Bücher mit dem Tag "marc elsberg"
7 Bücher
- Marc Elsberg
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
(1.515)Aktuelle Rezension von: Nackt_und_GluecklichNein, das Buch ist okay, aber wenn man es kennt und dann das Hörbuch hört, rauscht ununterbrochen die Dusche:
Wie ich darauf komme? Ein Schriftstellerkollege (Bestsellerautor) hat in seinem Roman über einen gravierenden Stromausfall seine Leutchen ständig duschen lassen. Wenn sie nicht duschen konnten, haben sie ständig daran gedacht, dass sie nicht duschen können und haben sich gewünscht, endlich wieder duschen zu dürfen. Erst haben sie es furchtbar vermisst! Stromausfall, kein Wasser, wir können nicht duschen. O my fucking God! Das ist der Untergang der Zivilisation. Also das Nicht-Duschen-Können, nicht der Stromausfall. Hätte man Notduschen gehabt, wäre der fehlende Strom halb so wild gewesen, so kommt es einem vor.
Als sich später die Helden, nach Tagen, durch halb Europa gekämpft haben, im Dunklen und im Kalten, marodierenden Banden ausweichend, und endlich ein Gebäude mit Notstrom und fließendem Wasser erreichen – da hat sie ihren großen Auftritt. Die Dusche als Messias. Halleluja! Er erwähnt die Duschen und die fehlenden Duschen rund vier Dutzend Mal. In Worten, es wird dreiundvierzigmal die Dusche erwähnt. Kein Witz. In The Stand von Stephen King mit doppelt so vielen Seiten wird halb so oft geduscht und nur ein einziges Mal aus einem banalen Grund.
- Marc Elsberg
ZERO - Sie wissen, was du tust
(611)Aktuelle Rezension von: didi_liest
Zero
Marc Elsberg
„Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Datenkraken zerschlagen werden müssen!“ (Zero)
Klappentext:
Der Tod eines Jungen führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der beliebten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten - und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die es einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen...
Höreindruck:
Gewohnt Elsberg - klasse recherchiertes, gut fundiertes Werk über den gläsernen Menschen und den Umgang mit persönlichen Daten im Netz. „Ja“, mag der ein oder andere Leser/Hörer denken, „aber das gibt es doch schon alles. Was ist jetzt daran neu und toll, dass man noch ein weiteres Buch darüber schreiben muss?“ und tatsächlich finden wir hier ein bisschen was aus diversen Büchern und Filmen - Staatsfeind No 1, Person of Interest, Haus des Geldes, Der Circle - um nur drei von ihnen zu nennen. Was ist nun anders? Meiner Meinung nach ist es Marc Elsberg hier gelungen, die Plots aus verschiedenen Büchern/Filmen/Serien zusammenzubringen - und das ohne an Tiefe zu verlieren. Und was ich bei manch anderem Werk zu diesem Thema ein wenig vermisse: die Frage, ob wir überhaupt noch eine eigene Meinung haben oder ob wir uns diese von Programmen und Apps vordiktieren lassen bis wir glauben, dass es unsere eigene Meinung *ist*. So funktioniert halt auch jegliche Propaganda und - blicken wir der Tatsache ins Auge - wir merken es so oft überhaupt nicht. An dieser Stelle weiterzudenken, überlasse ich dem geneigten Follower 😉 Marc Elsberg jedenfalls ist ein toller Wink und Anstoß gelungen. (Ein Stern Abzug für etwas, wovon ich nicht weiß wie man es hätte besser machen können: im Hörbuch nervt es teils extrem, dass die # natürlich auch gesprochen werden 🫣 - kann keiner was dafür und im Buch stört es sicher null, aber mir ging’s auf den Geist.)
Fazit: ⭐️⭐️⭐️⭐️ - Marc Elsberg
HELIX - Sie werden uns ersetzen
(393)Aktuelle Rezension von: Lilo79Der natürliche Wunsch nach Kindern sollte jedem Menschen zustehen. Was aber, wenn das nicht so klappt, wie das Paar sich denkt? Wie bereit ist man zu gehen? Würde man das Genom der Kinder verändern, damit sie gesund zur Welt kommen?
Theoretisch ist das durch die Genschere CRIPR-Cas9 möglich. Aber was sind die Konseuenzen für die Menschheit? Wie gewohnt entführt uns der Autor in eine nicht allzu fern liegende Zukunft und hinterlässt aufgestellte Nackenhaare..
Ich habe das Buch während meiner Schwangerschaft gelesen und empfand dieses Szenario als ganz bedrückend. Auf der einen Seite konnte ich die ungewollt kinderlosen Paare so gut verstehen, auf der anderen Seite hat mich das Ganze so erschreckt.
Gruselfaktor also garantiert.
- Marc Elsberg
GIER - Wie weit würdest du gehen?
(185)Aktuelle Rezension von: Lilo79Auch hier gelingt es Marc Elsberg wieder, aktuelle Themen mit Brisanz weiterzudenken. Das Thema des Buches hat mich sofort angesprochen. Wie lässt es sich nachhaltiger und zum Wohle vieler wirtschaften? Wie gelingt im Prinzip Wohlstand für alle, ohne dabei viele auszuschließen? Sicherlich lässt sich über die vorgestellten Theorien trefflich streiten. Aber meiner Meinung nach sollten wir genau das tun...
- Marc Elsberg
GIER - Wie weit würdest du gehen?
(12)Aktuelle Rezension von: LennyIch habe sehr lange gebraucht, um in diese Story zu kommen! Die vielen Zahlenspiele haben mich komplett überfordert und ich war oft raus....das war später bei den guten Erläuterungen, die auch wiederholt wurden nicht mehr der Fall! Ich war sehr erstaunt, dass Gier nicht unbedingt negativ sein soll...
Eine gute Geschichte, die wieder sehr zum Grübeln anregt! Klasse. Für den Einstieg habe ich einen Stern abgezogen!
- Marc Elsberg
HELIX - Sie werden uns ersetzen
(29)Aktuelle Rezension von: karatekaddMarc Elsberg, dessen Romane GIER und BLACK OUT ich in diesem Jahr hier besprochen hatte, geht an ein ähnliches Problem gänzlich anderes heran, mit HELIX – Sie werden uns ersetzen, wird Intelligenz mittels Genmanipulation beeinflusst.
In München stirbt der US-Außenminister unerwartet und die Todesursache wird nicht sofort klar. Gleichzeitig werden in verschiedenen Ländern Tiere und Nutzpflanzen entdeckt, die man in dieser Qualität bisher nicht kannte. Markantes Beispiel dafür ist die Superernte von Mais eines Bauern in Tansania, inmitten halbverdorrter Felder seiner Nachbarn.In Kalifornien wie anderswo auf der Welt existiert eine Kinderwunschklinik. An diese wenden sich Helen und Greg. Doch neben dem Standartprozedere schlägt ihnen der behandelnde Arzt ein paar „Verbesserungen“ vor. Das Paar wird eingeladen, sich das erwähnte Forschungsprogramm in NEW GARDEN persönlich anzusehen. Wo sich NEW GARDEN befindet, bleibt dabei erst einmal geheim. Die beiden willigen ein und was sie und andere potentielle Eltern dann entdecken werden, ist verblüffend und erschreckend zu gleich: Die Eltern können sich aussuchen, ob sie ein hyperintelligentes, ein sportlich hochbegabtes, ein körperlich überlegenes oder ein besonders hübsches Kind haben wollen. Oder einen Mix daraus...
So wie Jill und Egine. Jill studiert mit 10 Jahren am MIT und sieht aus wie ein Teenager, Eugine ist ein Kind aber nicht weniger intelligent. Da sich verschiedene Organisationen wegen der Nutzpflanzen zum Beispiel Gedanken machen und Informationen ja nich völlig geheim bleiben, besucht zufällig die US-Präsidentin zum selben Zeitpunkt wie die zukünftigen Elternpaare das Objekt. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf.
Auf eine gewisse Art und Weise stellen McIwan und Elsberg ähnliche Fragen: Wie weit geht die Menschheit einmal in den technischen Forschungen und zum anderen in den naturwissenschaftlichen. Während bei McIwan die technische, die künstliche Intelligenz das Thema bildet, ist es bei Elsberg der direkte Eingriff in die genetische Struktur des Menschen selbst. Ob nun Intelligenz künstlich geschaffen oder manipuliert wird, gleichermaßen wirft dies philosophische und gesellschaftliche Fragen auf.Während der Zweck bei den genmanipulierten Tieren und Pflanzen auf der Hand liegt (Krankheiten, schnelle Ernten, Ernährung der Weltbevölkerung) und vor allem die noch Folgen unbekannt bzw. unabsehbar sind, ist es mehr als fraglich, ob die Manipulation der genetischen Struktur einer Eizelle oder des Samens zur Beeinflussung bestimmter menschlicher körperlicher und charakteristischer Merkmale denkbar und machbar sind, oder ob hier insbesondere unmenschliche bzw. auch verbrecherische Ziele vorherrschen. Doch fängt man einmal damit an, dann kommen vielleicht wirklich irgendwelche UNIVERSAL SOLDIERS dabei raus. Oder eine arische Elite.Im Spiegel war letzte Woche zu lesen, dass Wissenschaftler sogenannte Chimären erschaffen. Das ist zum Teil völlig übliche Laborarbeit. „In einem ... Fall wuchsen menschliche Gliazellen im Gehirn neugeborener Mäuse heran. Die entstandenen Chimären besaßen ein auffällig gesteigertes Gedächtnis.“Der japanische Wissenschaftler Nakauchi will einmal Schweine mit menschlichen Bauspeicheldrüsen züchten, um Insulin für die vielen Diabetes-Kranken zu gewinnen. Die Grundlage wird beim Embryo in einem sehr frühen Entwicklungsstadium gelegt, damit „der Schweinekörper und sein menschliches Organ zu einem gemeinsamen, harmonisch miteinander verbundenen Organismus heranwachsen.“
In unserer Geschichte greifen die Wissenschaftler über Viren die zu manipulierenden Gene an und dem Laien wird beim ersten schlecht, beim zweiten bekommt man es mit der Angst zu tun.Wir sehen, Marc Elsbergs Geschichte erscheint wieder erschreckend aktuelle zu sein. Wer weiß, was in irgendwelchen Laboren auf der Welt so passiert?Eine weitere Frage ist: Jill und Eugine sind Kinder. Wie gehen wir mit Kindern um, wenn diese uns überlegen sind?
Bei solchen Büchern scheint es mir inzwischen besser, die Printversion zu lesen. GIER und BLACK OUT habe ich gelesen, dieses hier nun gehört. Während die erste Hälfte durchgehend spannend und unterhaltend war, flachte die Geschichte dann etwas ab. Zudem erschien sie mir etwas vorhersehbar, wann auch folgerichtig.Die Art, wie Elsberg schreibt, ist insgesamt locker und sehr ansprechend. Er hat den Anspruch „auf spannende und emotionale Weise von den Herausforderungen, vor die technische Entwicklungen unsere Gesellschaft und jede/n Einzelne/n stellen, und den daraus resultierenden notwendigen Diskussionen [zu erzählen].So gesehen bezeichnet er in einem Verlagsinterview den Roman als Gesellschafts- oder Debattenthriller und eben nicht als Katastrophenthriller.Kümmern wir uns demnächst um ZERO, das als Hörbuch schon gespeichert ist. Wir werden sehen, ob auch hier das Lesen die bessere Alternative gewesen wäre.
© Bücherjunge - Marc Elsberg
°C – Celsius
(2)Aktuelle Rezension von: SoerenEs beginnt wie ein Tom-Clancy-Thriller: Futuristisch aussehende Flugobjekte verlassen den chinesischen Luftraum und nähern sich Taiwan. Die USA befürchten einen militärischen Angriff und wollen am liebsten Raketen losschicken. Doch es sind keine chinesischen Kampfjets und auch kein Krieg steht bevor – jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne. Unbemerkt von der restlichen Welt hat China nämlich einen künstlichen Sonnenschirm entwickelt, der die Erde vor weiterer Klimaerwärmung schützen soll. Als dies wenig später offiziell verkündet wird, ist der weltweite Aufschrei groß und es geht um wissenschaftliche, gesellschaftliche und militärische Folgen. Um das hautnah miterleben zu können, wird die Handlung daraufhin aus mehreren Charakterperspektiven erzählt, die alle an verschiedenen Fronten auf verschiedenen Kontinenten nachforschen und so das große Ganze aus verschiedenen Winkeln beleuchten. Durch die vielen Personen muss man genau aufpassen, um nicht die Übersicht zu verlieren. Aufpassen sollte man generell, denn wann immer wenn man denkt, man hätte ein mögliches Szenario durchschaut, skizziert der Autor ein neues erschreckend reales. Inklusive Zeitsprünge und seitlangen Zukunftsvisionen. Überhaupt scheint es Elsberg in erster Linie darum zu gehen, mehrere unterschiedliche Visionen unserer möglichen Zukunft vorzustellen – eine düsterer als die vorherige. Und eines haben die Szenarien alle gemeinsam: die Regierungen tun viel zu wenig, um die drohende Klimakatastrophe abzuwenden. Meist werden ihre wenigen Bemühungen dazu auch noch sabotiert und ausgebremst. Aber dass „Celsius“ kein Wohlfühlroman werden würde, lag ja auf der Hand..
Alles in allem ist Marc Elsberg hier ein sehr interessanter Roman gelungen. Die vielen Zeitsprünge haben mich etwas gefoppt und aus dem Konzept gebracht – obwohl sie später größtenteils Sinn ergaben. Die möglichen Szenarien wirkten alle ziemlich authentisch und realistisch. Manches davon könnte tatsächlich auf uns zukommen.
Die ungekürzte Hörbuchfassung geht knapp 14 Stunden und wird gewohnt großartig von Dietmar Wunder gelesen.