Bücher mit dem Tag "lovecraft"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lovecraft" gekennzeichnet haben.

86 Bücher

  1. Cover des Buches Revolver Tarot (ISBN: 9783944544304)
    R.S. Belcher

    Revolver Tarot

     (21)
    Aktuelle Rezension von: LadySunny
    Dieses Buch hat mich zuerst durch sein Cover angesprochen und so habe ich eigentlich mit dem Lesen angefangen, ohne mich allzu sehr mit dem Klappentext zu beschäftigen. So war die Mischung verschiedener Genres in diesen Buch überraschend - aber auf eine gute Art und Weise. Das Cover und der Titel lassen zudem erahnen, dass wir uns im Wilden Western befinden, was wir tun. Revolver, Indianer, Pferde, Gauner, Silberminenarbeiter - all diesen typischen Figuren begegnet man auch hier.
    In den ersten Kapiteln folgen wir Jim, einem Jungen, der von Zuhause flieht und schließlich in einer Stadt namens Golgotha, am Rand der Vierzigmeilenwüste landet. Eigentlich nur als Zwischenhalt gedacht, wird die Stadt schnell zu etwas, das seinen ganz eigenen Charme - und Schrecken - verbreitet. Im Laufe der Handlung lernt man verschiedene Charaktere von Golgotha kennen, die nicht zuletzt mit kirchlichen / religiösen Hintergründen konfrontiert und hintermalt werden - die Geschichte befasst sich letzten Endes mit dem nahenden Weltuntergang, etwas, das ich so nicht erwartet hätte, aber auch etwas, das mich zunehmenden mehr in Beschlag nahm, sodass ich das Ende des Buches kaum abwarten könnte, um herauszufinden, ob die Guten oder doch die Bösen siegen.
    Das Buch ist spannend und gut geschrieben - einige wenige Rechtschreib-, Grammatik und / oder Flüchtigkeitsfehler sind den Editoren zwar durchgerutscht, was meinen Lesefluss manchmal beeinträchtigte, aber es waren keineswegs so viele, dass es mich wahnsinnig gestört hätte.
    Besonders gefallen haben mir tatsächlich die vielfältigen Charaktere, die man nach und nach besser kennenlernt, obgleich damit teilweise ein mächtiges Head-Hopping entstanden ist. Auch bei all der Hektik zum Schluss hätte ich einen strikteren PoV besser gefunden. Einige Figuren sind mir außerdem Figuren etwas zu kurz gekommen. Zum Beispiel Biqa.  Dessen Wandlung bzw. Beweggründe zu dem zu werden, der er am Ende ist, kann ich nicht ganz verstehen / nachvollziehen…. Einiges wird aufgeklärt, aber grundsätzlich hätte ich mir mehr von seiner Zerrissenheit gewünscht. Er macht Dinge aus einem Grund heraus, auch weil er sich in der neuen Welt verliert, aber das erklärt, meiner Meinung nach, nicht alles, was er getan oder nicht getan hat.
    Auch hätte ich gerne erfahren, ob Jim jemals erfährt, was mit seiner Familie ist.
    Ab und an bin ich zudem über ein paar Formulierungen gestolpert, bei denen ich mich gefragt habe, ob man diese damals (im 19. Jahrhundert) bereits verwendet hätte …. so etwas wie "klinisch rein". Ist das nicht eher ein Begriff aus der Neuzeit?
    Teilweise hatte ich also das Gefühl, dass Fäden aufgenommen, versponnen und dann wieder von der Nadel gerutscht sind und dass es zu oft ein zu großes Head-Hopping gab, das es schwerer machte mit den einzelnen Figuren mitzufühlen. Aber grundlegend hat mir die Lektüre von "Revolver Tarot" sehr viel Spaß gemacht, ich habe mich gerne auf all die Facetten eingelassen, hätte mir aber an der ein oder anderen Stelle doch mehr Tiefgang gewünscht. In diesem Sinne gibt es von mir 4 von 5 Sternen.
  2. Cover des Buches Skulduggery Pleasant (Band 1) - Der Gentleman mit der Feuerhand (ISBN: 9783785577868)
    Derek Landy

    Skulduggery Pleasant (Band 1) - Der Gentleman mit der Feuerhand

     (1.115)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Nachdem Stephanies Onkel verstorben ist, erbt sie seinen ganzen Besitz. Sie macht sich auf den Weg in sein Haus, damit sie dort etwas Ordnung schaffen kann. Doch recht schnell bekommt sie unheimlichen Besuch, jemand versucht in das Haus einzudringen und scheut sich nicht Gewalt einzusetzen. Diese Person scheint kein gewöhnlicher Mensch zu sein und er verlangt einen Schlüssel. Ein Schlüssel, von dem Stephanie keine Ahnung hat, und ihm ihn nicht hätte geben sollen…

    Ich habe die ersten vier Bände bereits seit Jahren in meinem Regal stehen und bisher nicht einmal angefasst. Jedoch bekam ich dann plötzlich Lust auf dieses Buch, als ich mir den Klappentext durchgelesen hatte. Und ich muss ehrlich gestehen, dass ich es nicht bereut habe. Auch wenn diese Reihe für eine jüngere Zielgruppe gedacht ist, können auch ,,ältere‘‘ Leser eine Menge Spaß mit damit haben. Ich möchte auch zeitnah mit der Reihe weitermachen, da diese nicht in Vergessenheit geraten soll!

    Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, denn es beginnt mit der Beerdigung und der Testamentseröffnung von Stephanie Onkel. Wenn man einmal anfängt zu lesen, kann man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Beim Lesen ist man mittendrin im Buch und wird quasi ein Teil der gesamten Welt. Derek Landy bringt hier eine gute Mischung aus Witz und Charme mit ein, was einem das Lesen der Geschichte noch gleich viel angenehmer macht, als sowieso schon! In diesem Buch überschlagen sich die Ereignisse, dadurch kommt es auch zu keiner Zeit zu Langweile, da es durchgehend spannend bleibt und man weiterlesen muss.

    In diesem Buch gibt es so viele vielschichtige Charaktere, die das ganze perfekt machen. Stephanie und Skulduggery geben schon ein ungewöhnliches Duo ab, aber genau das bringt den Charme mit sich. Die beiden waren unglaublich witzig und auch sehr unterhaltsam. Stephanie ist unsere Protagonistin in dem Buch und sie ist ein sehr kluges und mutiges Mädchen. Außerdem lässt sie sich schnell für Magie begeistern (ich wäre wahrscheinlich genauso! :D). Mit Skulduggery konnte ich mich am besten identifizieren. Er ist zynisch, ironisch und hat einen dunklen Humor, das habe ich richtig an ihm geliebt. Ich bin gespannt was noch hinter ihm steckt. Auch die Nebencharaktere fand ich super, sie wurden gut ausgearbeitet und stecken auch mit im Abenteuer. Auch Vampire und andere Kreaturen gibt es in dieser Welt!

    Der Schreibstil von Derek Landy war für mich neu, da ich bis hierhin noch gar kein Buch von ihm gelesen hatte. Jedoch fand ich seinen Schreibstil sehr angenehm, passend für die Zielgruppe und er konnte mich daher sofort damit überzeugen. Derek Landy hat einen spannend und fesselnden Schreibstil, der dafür sorgt, dass man regelrecht an den einzelnen Seiten klebt und das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Auch der Lesefluss wird hierbei in keiner Weise gestört.

    ,,Skulduggery Pleasant – Der Gentleman mit der Feuerhand‘‘ ist ein gelungener Auftakt, einer hoffentlich sehr spannenden Reihe. Das erste Abenteuer der beiden hat mich sehr begeistern können und ich hoffe sehr, dass es die folgenden Bände der Reihe auch werden. Nun ja, es gibt ja auch noch 14 weitere Bände! Ich bin richtig gespannt darauf welche Abenteuer mich als nächstes erwarten werden und kann euch dieses Buch weiterempfehlen! Ein sehr spannendes Abenteuer!

  3. Cover des Buches Revival (ISBN: 9783453441873)
    Stephen King

    Revival

     (260)
    Aktuelle Rezension von: mesu

    Es ist kein Meisterwerk, aber trotzdem eine Stephen King Geschichte mit absurden horrormäßigen Elementen.Jamie lernt Rev. Jacobs schon als kleinen Jungen kennen. Der Prediger ist charismatisch, redegewandt, furchteinflössend, aber auch herzlich und freundlich. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder, auch als der Rev. längst ein Wunderheiler mit elektrisierender Wirkung ist. Doch zusehends verfällt er dem Wahnsinn um seine elektrischen Entdeckungen. Und Jamie ist sein Schicksal...

    Ziemlich abgedreht und mit einigen Horrorszenen bestückt

  4. Cover des Buches Die Monster, die ich rief (ISBN: 9783751733212)
    Larry Correia

    Die Monster, die ich rief

     (77)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Owen Pitt arbeitet als Buchprüfer. Eines Abends passiert aber etwas merkwürdiges. Er wird von seinem Chef ins Büro gerufen und dieser sitzt dort nackt. Vor seinen Augen verwandelt sich der Chef in ein Monster, in einen Werwolf. Owen Pitt kämpft um sein Leben und es gelingt ihm schließlich trotz extremer Angriffe, den Chef zu töten. Wegen seiner Verletzungen wird er in ein Krankenhaus gebracht und da besucht ihn ein seltsamer Mann. Er glaubt an Owens Geschichte und bestätigt ihm, dass es Monster wirklich gibt. Es gibt die Monster Hunter International Firma und sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Monster zu jagen. Owen Pitt glaubt an einen schlechten Scherz, aber man macht ihm ein interessantes Stellenangebot und so kommt er in ein Leben, das ist wie in einem Actionfilm.
    Larry Correias Buch ist ein mysteriöser, fantastischer und sehr spannender Thriller. Echt super!

  5. Cover des Buches Chronik des Cthulhu-Mythos - Band II (ISBN: 9783865521453)
    H. P. Lovecraft

    Chronik des Cthulhu-Mythos - Band II

     (70)
    Aktuelle Rezension von: andheu

    https://andheu.com/2023/03/25/chronik-des-cthulhu-mythos-ii-h-p-lovecraft/

  6. Cover des Buches Willkommen in Lovecraft (Locke & Key 1) (ISBN: B01BSUN5MK)
    Joe Hill

    Willkommen in Lovecraft (Locke & Key 1)

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Janinezachariae
    Ich hab dieses Hörbuch kostenlos über Audible gefunden und mir angehört. Es gibt recht flott, wenngleich alles etwas schnell geschah. Manchmal kam ich gar nicht hinterher, so schnell war ein Szenenwechsel.
    Ab 16 Jahren.
    Aber es war okay, wenn auch sehr verrückt. Wie ich fand. Werde die anderen Teile allerdings nicht hören.

    Kurzinhalt:

    Sommerzeit, Ferienzeit: Familie Locke verbringt den Urlaub in ihrem Ferienhaus in der Nähe von San Francisco. Doch die idyllischen Tage enden abrupt, als ein ehemaliger Schüler von Vater Rendell Locke auftaucht und ihn brutal bedroht: Sam Lesser und sein gewalttätiger Kumpel sind auf der Suche nach geheimnisvollen Schlüsseln. Die Situation eskaliert...

    Nach dem Mord an ihrem Mann flieht Nina Locke mit ihren drei Kindern Bode, Tyler und Kinsey nach Lovecraft Mansion. Dort lebt Rendells jüngerer Bruder Duncan, der die Familie aufnimmt. Nina hofft in dem alten Familiensitz, der unter dem Namen Keyhouse bekannt ist, zur Ruhe zu kommen. Auf seinen Streifzügen durch das alte Haus findet der jüngste Locke-Sprössling Bode einen Schlüssel, mit dem er zu einem Geist werden kann und trifft auf eine geheimnisvolle Frau, die in einem Brunnen gefangen ist. Die Brunnenfrau zieht Bode in ihren Bann und will dass er sie befreit, und dann taucht plötzlich Sam Lesser wieder auf... Die Dinge spitzen sich dramatisch zu und die Familie muss erneut um ihr Leben kämpfen.
  7. Cover des Buches Der Fall Charles Dexter Ward (ISBN: B002WOULSS)
    H. P. Lovecraft

    Der Fall Charles Dexter Ward

     (24)
    Aktuelle Rezension von: parden
    HORRORGESCHICHTE 'VON FRÜHER'...

    Providence, Rhode Island, 1928. Aus einer privaten Irrenanstalt verschwindet der junge Charles Dexter Ward, Spross einer angesehenen Familie. Dr. Marinus B. Willett, der behandelnde Hausarzt, blickt zurück auf den furchteinflößenden Fall, der Charles dem Wahnsinn nahe brachte. Besessen beschäftigte er sich mit dem Leben und Wirken eines Urahnen, der einst aus dem berüchtigten Salem vor der Hexenverfolgung floh...

    Das Hörbuch spielt in Amerika im Jahr 1928. Der junge Charles Dexter Ward verschwindet spurlos aus einer Nervenheilanstalt, nachdem er Besuch von seinem Hausarzt erhalten hat. Rückblickend erzählt dieser Hausarzt und Freund der Familie von dem befremdlichen Wahnsinn Wards...
    Der junge Ward entwickelt ein nahezu fanatisches Interesse an seiner Familiengeschichte. Dieses Interesse lässt ihn alle Vorsicht vergessen, so dass er schon bald nicht mehr Herr seiner Lage ist. Er bedient sich dunkler Kräfte und zahlt letztlich einen schrecklichen Preis für sein Streben.

    H. P. Lovecraft schrieb diese Geschichte ca. 1927, also etwa zu der Zeit, in welcher die Geschichte auch spielt. Er wechselt dabei immer wieder geschickt zwischen den zeitlichen Ebenen. Mal erzählt er die frühe Vergangenheit, mal die Gegenwart, dann wieder zurückliegende Ereignisse. So enfaltet sich langsam das Grauen...

    Seinerzeit galt der Autor (H.P. Lovecraft, 1890-1937) als einer der weltweit einflussreichsten Autoren im Bereich der phantastischen und anspruchsvollen Horror-Literatur.
    Heutzutage ist das Hörspiel nett anzuhören, erinnert von der Aufmachung aber an alte Verfilmungen von E.A. Poe oder an "Das Bildnis des Dorian Gray" von Oscar Wilde. Auch dieses Hörspiel rankt um Geschehnisse rund um ein unheimliches Gemälde. In Zeiten eines Stephen King oder Wolfgang Hohlbein wirkt das Stück weniger gruselig als liebenswert altmodisch. Untermalt wird dieser Effekt noch durch die Hinterlegung einer teilweise dramatisch wirkenden Filmmusik...

    Allerdings hörte ich das Hörspiel heute am frühen Morgen auf der Autobahn, und das Ganze wirkte recht ansprechend in dem dichten Nebel, der dort herrschte...


    © Parden
  8. Cover des Buches Lovecraft Letters - I (ISBN: 9783732531622)
    Christian Gailus

    Lovecraft Letters - I

     (12)
    Aktuelle Rezension von: PeWa
    Berkeley führt ein zufriedenes Leben. Er ist ein angesehener Psychologe und lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in einem großen Haus im Grünen. Doch vom einen auf den anderen Tag gerät Ray in einen Sog aus brutalen Morden, schockierenden Geständnissen und mysteriösen Ereignissen. Rätselhafte Spuren führen zu dem Schriftsteller H. P. Lovecraft - und Ray erkennt, dass die Welt weit furchterregender ist, als der berühmte Horror-Autor sie in seinen Geschichten jemals hätte schildern können ... FOLGE 1: Ray wird als psychologischer Gutachter mit einem scheinbar eindeutigen Fall betraut: Der Geschichtsprofessor Henry Coleman soll seine Ehefrau brutal ermordet haben. Aber weder ihr Tod noch der anstehende Prozess scheinen Coleman sonderlich zu berühren. Dafür zeigt der Historiker eine manische Besessenheit für das Leben von H. P. Lovecraft. Coleman ist der festen Überzeugung, dass der Ursprung für dessen Geschichten nicht allein in der ausufernden Fantasie des Schriftstellers liegt. Ray hält den Historiker für geistesgestört - bis sein eigenes Leben in einem Alptraum versinkt ... Zur gleichen Zeit in Coldwater/Massachusetts: Eine Gruppe Studenten macht sich auf eine Expeditionstour in die Mammut-Cave. Tief im Innern der Höhle stoßen sie auf etwas, das besser für immer verborgen geblieben wäre.
  9. Cover des Buches Der Besudler auf der Schwelle (ISBN: B00AR0VHZU)
    Edward Lee

    Der Besudler auf der Schwelle

     (17)
    Aktuelle Rezension von: PeWa
    Hazel Greenes Leben wird bestimmt von Vergewaltigungsphantasien, die sie nicht nur durch ihren Freund Ashton auslebt. Gleichzeitig will sie sich mit ihrer Freundin Sonia in den Bergen von New Hampshire treffen. Auch deren Mann Frank soll dort zugegen sein, und mit beiden hatte Hazel bereits ein Verhältnis. Doch Frank ist nicht da. Er ist in einer Hütte namens Gray Cottage, irgendwo höher in den Bergen. Eigentlich sollte er das Werk von Wilmarth nach seinem Tod vernichten, denn die Mathematiker haben etwas über die Welt und den LT - den leuchtenden Trapezoider - herausgefunden. Wilmarth hatte sich selbst das Leben genommen, in dem er sich in der Hütte erhängt hat, in welcher jetzt Hazel, Sonia und auch Frank eine Weile Zeit miteinander verbringen wollten, doch Frank kommt nicht zurück, denn er hat im Werk von Wilmarth etwas erkannt, was es unbedingt zu vollenden gilt.

    Überhaupt scheint die gesamte Einwohnerschaft von dem Trapezoider beeinflusst zu sein, denn es tauchen auf eimal Ringe an den Händen verschiedener Leute auf, und Hazel erkennt sie Anhand eines Fotos vom echten Trapezoider als aus eben diesem Material gefertigt. Und überhaupt, wo bleibt Frank? Er wollte schon längst aus der Hütte zurück sein, und nicht seine hochschwangere Frau sich selbst überlassen. Als Hazel jedoch weitere Aufzeichnungen von Wilmarth auf dessen Laptop entdeckt und sich selbst auf die Suche nach dem echten leuchtenden Trapezoider macht, kommt sie dem Geheimnis nach und nach immer näher, bis sie Frank gegenüber steht, und fremdartigen Tentakelwesen...
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    Eine Inhaltsangabe fällt hier etwas schwer, denn ein Großteil der Geschichte dreht sich um die abartigen Fantasien, die Hazel entwickelt und teilweise auch auslebt, was ein ums andere Mal ziemlich drastisch z. B. in Gestalt der Fish-Boys dargestellt wird. Die andere Hälfte der Geschichte dreht sich um den leuchtenden Trapezoider, was eine Fortsetzung zu "Jäger der Finsternis" und eben nicht, wie man aufgrund des Titels glauben könnte, zu "Das Ding auf der Schwelle" ist. Das macht es zwar nicht unmöglich die Geschichte zu verstehen, wenn man seine Vorlage nicht kennt, aber das Original zu kennen macht es etwas einfacher und man versteht den Gesamtzusammenhang besser.

    In seiner Abartigkeit ist es ähnlich wie "Der Teratologe" oder "Das Schwein" gehalten, auch wenn diese beiden Werke nichts mit Lovecraft zu tun haben. Sprachlich ist es in Ordnung. Besonders gut sind die Passagen gelungen, in welcher direkt aus Hazels Perspektive erzählt wird und die personale Erzählform verlassen wird. Das kannte man von Lee so noch nicht und es ist im vorzüglich gelungen.

    Die Geschichte insgesamt ist in Ordnung gewesen, auch wenn man manchmal das Gefühl hatte, dass die abartigen Szenen um Hazel zu Lasten der Story gingen. Wahrhscheinlich sollte damit nur der Charakter und die Eigenschaften Hazels beschrieben werden, aber so richtig voran bringen sie die Geschichte nicht, auch wenn sie häufig ein "Oh" oder "Ah" oder ein "Ihhh" beim Leser erwecken. Es schadet nicht unbedingt, aber etwas mehr Konzentration auf das Hauptaugenmerk hätte nicht geschadet. Insgesamt kann man aber durchaus 7-8/10 Punkten vergeben. Es gibt aber durchaus Lee Werke, die sprachlich als auch von der Erzählung her mehr zu bieten haben.

    Die Aufmachung des Ganzen ist zwar gelungen, aber das Coverabbild, welches von Alan Clark erstellt wurde, gefällt mir nicht so ganz. Die Rückseite des Buches hätte genausogut auf der Frontseite prangen können, und hätte aus meiner Sicht etwas mehr gepasst.
  10. Cover des Buches Gesammelte Werke. Erzählungen / Der kosmische Schrecken (ISBN: 9783935822688)
    H. P. Lovecraft

    Gesammelte Werke. Erzählungen / Der kosmische Schrecken

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Schöne Ausgabe! Ich lese ja im Moment einige Lovecraft-Sachen – aber es ist immer wieder schön neben den eigentlichen Texten auch noch Kommentare oder Anmerkungen zur Hand zu haben. Und davon wird hier einiges geboten.

    Klappentext:
    Sechs der besten Geschichten vom Altmeister des Horrors in völlig neuer Übersetzung. Zusätzlich enthalten sind Lovecrafts Notizen zu “Der Schatten über Innsmouth” und eine verworfene Fassung dieser unheimlichen Novelle, sowie ein ausführliches Nachwort zur deren Entstehungsgeschichte, geschrieben von den amerikanischen Fantastikexperten S. T. Joshi und David E. Schulz. Die Neuauflagen der Reihe sind ausgestattet mit Leseband und Schutzumschlag in der Festa-Lederoptik – robust und bibliophil.

    Der Band:
    Enthalten sind:

    - Die Ratten im Gemäuer

    - Das Ding auf der Schwelle

    - Dagon

    - Der Flüsterer im Dunklen

    - Der Außenseiter

    - Der Schatten über Innsmouth (plus Anmerkung, Lovecrafts Notizen, Verworfene Fassung)

    Mit Ausnahme von „Der Außenseiter“ eine tolle Mischung unterschiedlichster kosmischer Schrecken – mir hätte da die Farbe aus dem All noch gut gefallen, aber okay. Auch die Mischung der Texte ist super. Als Kicker zum Einstieg gibt es „Die Ratten im Gemäuer“, dann folgen mit „Das Ding auf der Schwelle“ und „Der Flüsterer im Dunklen“ zwei mittellange Geschichten unterbrochen von den beiden kürzeren „Dagon“ und „Der Außenseiter“; bevor „Der Schatten über Innsmouth“ die Sammlung mit seinen Zusatztexten als Höhepunkt abschließt. Sehr schön komponiert. Da hat sich jemand was bei gedacht.

    Ich glaube zu den einzelnen Texten muss ich im Einzelnen nichts schreiben. „Die Ratten im Gemäuer“ sind eine tolle, straight erzählte Geschichte um das Abgleiten in den Wahnsinn. „Das Ding auf der Schwelle“ ist von den kürzeren Novellen wahrscheinlich die, die ich am liebsten lese, denn diese in-den-Körper-eines-anderen-wechseln-Sache ist echt klasse und konsequent durcherzählt. Absoluter Anlesetipp, die 36 Seiten lohen sich absolut. „Dagon“ schildert das Aufeinandertreffen eines Seemanns mit etwas, was sein Gehirn nicht verarbeiten kann. „Der Flüsterer im Dunklen“ handelt von einer außerirdischen Rasse, die eine entfernte Region bedrohen und der Außenseiter überrascht mit seinem letzten Satz jeden Leser der Welt, es sei denn, er hätte schon mehrere Lovecraft-Geschichten gelesen…

    Den krönenden Abschluss bildet „Der Schatten über Innsmouth“, die präzise Studie eines degenerierten Küstendörfchens, das sich an den Hals einer düsteren Tiefsee-Gottheit geworfen hat. Ohnehin schon eine tolle Sache, aber durch die „Bonus-Tracks“ zusätzlich aufgewertet. Gerade bei Lovecraft finde ich Sekundärtexte immer sehr wichtig, da sie einem oft eine zusätzliche Dimension eröffnen.

    Mein Fazit:
    Wie immer lässt sich bei Lovecraft nicht viel herummäkeln. Entweder man steht drauf oder man ignoriert ihn. In diesem Band sind zudem noch mit Schatten über Innsmouth und Der Flüsterer im Dunklen schonmal zwei meiner Lieblingsgeschichten. Als kleinen Bonus gibt es dann noch Anmerkungen zu Innsmouth, Lovecrafts Notizen zu ebendieser Geschichte und dann noch eine verworfene Fassung. Besonders die Notizen fand ich sehr interessant, denn ähnlich sieht es aus, wenn ich Rollenspielmaterial schreibe – ich sammle wie wild Ideen, recherchiere Details, würfle sie wild durcheinander und kombiniere sie dann zu einem großen Ganzen. Ähnlich scheint der große Meister vorgegangen zu sein.

    Was „Der Außenseiter“ mit „kosmischen Schrecken“ zu tun hat, ist mir zwar etwas schleierhaft, aber die Story ist gut, sie benötigt nur knapp 10 Seiten – okay, die darf trotzdem in den Band, denn ansonsten ist die Auswahl der Texte in Hinblick auf das Thema durchaus gelungen.

    Okay, ich muss noch minimal auf hohem Niveau herummäkeln, denn den Preis von 24 Euro finde ich dann doch recht sportlich. Ich weiß – kleiner Verlag, kleine Auflage, tolle Ausstattung… aber das ist schonmal ne Ansage und Impulskäufer wird man damit nicht gerade fischen.

  11. Cover des Buches Gegen die Welt, gegen das Leben. (ISBN: 9783832164010)
    Michel Houellebecq

    Gegen die Welt, gegen das Leben.

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    "Lovecraft gälte heute noch mehr als zu seiner Zeit als verhaltensgestört und als Sonderling", schreibt Michel Houellebecq in seinem Erstling über den Urvater der amerikanischen Horror- und Fantasyliteratur. Dieser Text blieb bisher von der Literaturkritik weitgehend unbeachtet. Dabei ist es kein Zufall, dass Houellebecq sich ausgerechnet mit diesem für die Allgemeinheit scheinbar unbedeutenden amerikanischen Schriftsteller zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere auseinandergesetzt hat. Wenn es auch auf den ersten Blick etwas weit hergeholt erscheint, so gibt es doch gewisse Ähnlichkeiten in gewissen Lebensabschnitten dieser beiden Männer. 


    Darüber hinaus glauben einige Experten entdeckt zu haben, dass Houellebecqs Essay eine Art Schlüssel zu dessen späteren literarischen Schaffen sei. Wie dem auch sei, der Text ist schon allein deswegen interessant, weil er Lovecraft und seinem Schaffen ein Denkmal setzt, das heute wohl so nicht mehr ganz so einfach zu erschaffen wäre, weil der amerikanische Autor offenbar ein abgrundtiefer Rassist gewesen sein muss.  Jedenfalls findet man entsprechende Erklärungen und Zitate in Houellebecqs Text, die man selbstverständlich historisch und aus Lovecrafts Leben heraus einordnen können sollte. Denn Lovecraft besaß weder gute Voraussetzungen, noch günstige Umstände für ein glückliches Leben. Vielleicht führte ihn das zu einem tiefsitzenden Hass auf die Welt und alle diejenigen, die lebensfroh und energiegeladen mit ihrer Existenz umgehen konnten. 


    Er selbst lebte zurückgezogen, immer in Geldnot und ohne ein sich selbst eingestandenem Bedürfnis nach Liebe. Seine Energie ergoss sich in seine Schriftstellerei und seine weitreichenden und tiefgehenden Briefkontakte zur Außenwelt. In seinen Erzählungen schuf er dunkle Phantasiewelten und berauschte sich in einer Schwülstigkeit, die überhaupt nicht zu seiner angewiderten Ablehnung der realen Welt passen will. Man könnte so zu der Überzeugung kommen, dass Lovecraft die Welt mit seinem Ekel dafür bestrafen wollte,  dass sie ihm nicht wohlwollend entgegengekommen war. Houellebecq schreibt: "Die gewöhnlichen Wahrnehmungen des Lebens in eine unversiegbare Quelle von Alpträumen zu verwandeln, genau das ist die kühne Herausforderung für jeden phantastischen Schriftsteller. Lovecraft gelingt das in hervorragender Weise, indem er seinen Beschreibungen einen Hauch von sabbernder Degeneration verleiht, die nur ihm eigen ist. " 


    Zu einem glücklichen Leben unfähig, setzte er auch seine einzige Beziehung zu einer Frau in den Sand. Angewidert vom Leben und der Welt war Lovecrafts ohnehin geringe  Lebensenergie schnell verbraucht. Zeit seines Lebens erlangte er wenig Ruhm, was wohl auch daran lag, dass er ihn nicht wollte und zum Teil dadurch verhinderte, dass er seine eigenen Texte in Mißkredit brachte. Lovecraft war ein Anhänger einer besonders in den letzten 200 Jahren immer latent vorhandenen, weil sicher nicht völlig unberechtigten Art von Kulturpessimismus, dem auch Houellebecq in diesem Text nicht ablehnend gegenübersteht. Insofern vermittelt dieser Essay nicht nur einen Eindruck von Lovecrafts Leben und Werk, sondern er zeigt auch Sympathien und Denkweisen Houellebecqs auf. 


    Für Liebhaber von Lovecraft oder Houellebecq ist dieser Text in der Tat eine Quelle der Erkenntnis. So versteht sich dann auch meine Bewertung. 
  12. Cover des Buches Der Hexer von Salem (ISBN: 9783404143368)
    Wolfgang Hohlbein

    Der Hexer von Salem

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Onkel_Ebert

    Sprachlich ungelenk stolpert sich Hohlbein von Satz zu Satz und zeichnet dabei eine infantile Geschichte, welche angeblich Horror ist, aber nichtmal kleine Kinder schreckt. Mit der Eleganz einer Lawine poltert er durch verschiedene Schreckensszenarien die auf Grund des fehlenden sprachlichen Rüstzeug einfach nur albern wirken. Besonders peinlich ist das Auftreten von H.P. Lovecraft. Solche „Gastauftritte“ kennt man sonst nur von den Schreibergüssen kleiner Jungs. Und so kommt es, das Wolfgang Hohlbein wie ein Uwe Boll der Literatur wirkt und es zeugt von fehlender Ahnung beim Leser, wenn er Hohlbeins Schund etwas anderes als Verachtung oder aber zumindest Desinteresse entgegenbringt.


  13. Cover des Buches Gruselkabinett - Folge 44 und 45 (ISBN: 9783785743867)
    H. P. Lovecraft

    Gruselkabinett - Folge 44 und 45

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Jare
    Tödliche Berge! 1930 will der Geologe William Dyer eine Expedition in die Antarktis unternehmen. Nach anfänglichen Problemen bekommt er die Unterstützung einer Stiftung. Zu seinem Missfallen muss er auch die Tochter des Stiftungschefs, Dr. Leni Lake, mitnehmen. Zusammen mit dem Architekten Professor Pabodie, dem Meteorologen Professor Atwood, Leslie Carroll, der Assistentein von Leni Lake und seinem persönlichen Assistenten Larry Danfourth, bricht Professor Dyer auf. Kurz nach ihrer Ankunft in der Antarktis entdecken die Forscher ungewöhnliche Fossilien. Die Biologin Leni Lake ist von den Fund fasziniert und bittet Professor Dyer die Forschung zu vertiefen. Dyler willigt ein und mit einer kleinen Gruppe entdeckt Dr. Lake eine bisher nicht bekannte Bergkette. Als plötzlich der Funkkontakt abbricht, nehmen Dyer, Pabodie und Danfourth das letzte Flugzeug, um ihre Kollegen zu suchen. Allerdings ist der Fund, den die drei machen, mehr als grausig. Auf zwei Folgen verteilt hat das Team von Titania Medien die Vorlage von H.P.Lovecraft verteilt. Und das ist eine ausgezeichnete Entscheidung gewesen. Von der ersten Minute an ist „Berge des Wahnsinns“ ein atmosphärisch dichtes, spannendes Hörspiel, das den Gruselfaktor langsam steigert. Der erste Spannungshöhepunkt wird am Ende der ersten Folge gesetzt, als plötzlich der Funkkontakt zu Dr. Lake abreißt. Im Mittelpunkt der zweiten Folge steht dann die Rettungssuche von Professor Dyer, die von Marc Gruppe und Stefan Bosenius einmal mehr ganz hervorragend vertont wurde. Schon seit einigen Jahren steht die Serie Gruselkabinett für ausgesprochen gute Hörspiele. Bei dieser Adaption stimmt einfach alles. Mit der Vorlage von H.P.Lovecraft hat man eine schaurig schöne Vorlage gefunden, der sehr gut in ein rund zweistündiges Hörspiel verwandelt wird. Auch die Sprecher sind ausnahmslos gut. Neben Reiner Schöne als Professor William Dyer und Jan Panczak als Larry Denfourth sind noch Bettina Weiß (Dr. Leni Lake), Annina Braunmiller (Leslie Carroll), Eckart Dux (Professor Pabodie) und Alexander Turrek (Professor Atwood) zu hören. Fazit: „Berge des Wahnsinns“ ist innerhalb der Reihe Gruselkabinett eine der bisher bersten Umsetzungen. Ein schaurig spannendes Hörspiel, um eine Antarktisexpedition, die gänzlich anders verläuft, als zunächst angenommen. Tolle Sprecher und die gelungene Adaption des Stoffes machen diesen Zweiteiler zu einem Pflichtkauf für alle Hörspielfans.
  14. Cover des Buches Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan (ISBN: 9783453321397)
    Grady Hendrix

    Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri_liest

    Diese Geschichte verbindet viele Themen miteinander: Intrigen und Anfeindungen in einem Vorort im süden Amerikas, die Rolle der Frau und wie sie wahrgenommen wird, Rassismus, Vampire und die Vorstellung der eigenen Lebensgestaltung. Das Problem ist, dass es ein wenig zu viel war. Trotzdem war der Gruselfaktor da und es war eine gute Lektüre!

  15. Cover des Buches Stadt ohne Namen (ISBN: 9783518392560)
    H. P. Lovecraft

    Stadt ohne Namen

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Eliza_
    War mein erstes Buch von H.P.Lovecraft und wird wohl auch mein letztes sein.
    Dieses Buch enthält einige Kurzgeschichten, nach den ersten drei Geschichten wollte ich das Buch schon wieder auf meinen SuB packen, wenn man sich allerdings an seinen langatmigen und altbacken Schreibstil gewöhnt, kann man die Geschichten recht flüssig durchlesen und man glaubt es kaum, sogar teilweise richtig spannend. H.P.Lovecraft spielt mit unseren Ängsten. u.a. Das Haus das Menschen tötet, das versunkene U-Boot am Meeresgrund, ein Fahrradfahrer der vom Unwetter überrascht wird und in einem verlassenes Haus Unterschlupf findet, ein Arzt der versucht Leichen wieder zu beleben, Grabschänder die das falsche Grab plündern, usw.
    Ich werde keine weiteren H.P.Lovecraft Bücher lesen, ist nicht meins.
  16. Cover des Buches Gesammelte Werke. Erzählungen / Necronomicon (ISBN: 9783865520630)
    H. P. Lovecraft

    Gesammelte Werke. Erzählungen / Necronomicon

     (24)
    Aktuelle Rezension von: metalmueller1807
    Sammelband vier von sechs enthält die Geschichten "Stadt ohne Namen", "Das Fest", "Das gemiedene Haus", "In den Mauern von Eryx", " Gefangen bei den Pharaonen" und eine seiner absolut besten Geschichten überhaupt: "Berge des Wahnsinns". Das allein würde schon reichen. Aber als Bonus gibt es noch ein Essay Lovecrafts über die Entstehung des Necronomicon sowie zwei weitere unveröffentlichte Geschichten. KVLT!
  17. Cover des Buches Horror Stories (ISBN: 9783518466049)
    H. P. Lovecraft

    Horror Stories

     (16)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Gruselkabinett - Folge 39 (ISBN: 9783785741443)
    H. P. Lovecraft

    Gruselkabinett - Folge 39

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Originaldibbler
    "Der Tempel" ist eine Erzählung von Horror-Altmeister Howard Philips Lovecraft. Allerdings ist dies eine seiner ungewöhnlicheren Erzählungen. Warum? Die Handlung spiel auf einem U-Boot.

    Doch worum geht es genau? Diese Frage ist bei einem 65-minütigen Hörspiel natürlich nicht leicht zu beantworten, wenn man nicht zuviel verraten will. Es geht um ein deutsches U-Boot auf Feindfahrt im ersten Weltkrieg. Nach einer Meuterei sind nur noch der Kapitän und sein Leutnant an Bord. Für die beiden beginnt eine bedrückende und recht hoffnungslose Fahrt. Doch schließlich machen sie eine unglaubliche Entdeckung.

    Die Geschichte ist eigentlich nicht gruselig, sondern eher bedrückend und spannend zugleich. Diese Gefühle werden auch von der Hörspielfassung sehr gut transportiert. Erich Räuker und Dennis Schmidt-Foß, die beiden Sprecher, die 95 % des Hörspiels ausfüllen, machen ihre Sache wirklich gut.

    Ein rundum gelungenen Hörspiel!
  19. Cover des Buches Gesammelte Werke. Erzählungen / Cthulhu (ISBN: 9783865520661)
    H. P. Lovecraft

    Gesammelte Werke. Erzählungen / Cthulhu

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Seitenfetzer

    Nach viel zu langer Zeit musste mal wieder ein wenig Lovecraft her. Auch dieses Mal handelt es sich wieder um einen Band aus H.P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens. Der Klappentext dieses Bandes besagt Folgendes:

    Er

    Der Alchimist

    Die Straße

    Die lauernde Furcht

    Der Übergang des Juan Romero

    Das Mond-Moor

    Die Aussage des Randolph Carter

    Der silberne Schlüssel

    Durch die Tore des silbernen Schlüssels

    Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath

    Zehn Geschichen vom Altmeister des Horrors in neuer Übersetzung! Zusätzlich enthalten ist der Essay >Wonsitze und Gedenkstätten Poes< sowie Erinnerungen seines Schriftstellerkollegen H. Warner Munn.

    Clive Barker: Lovecrafts Werk bildet die Grundlage des modernen Horror.

    Michel Houellebecq: Keine Geschichte von Lovecraft ist in sich abgeschlossen. Jede von ihnen ist ein Stück offener und zähneklappernder Furcht.

    Als Leser wird man sogleich von Er (He; 1926) auf die folgenden Geschichten eingestimmt. Denn in Er wird der Protagonist, der eigentlich bloß auf den Pfaden der für uns normalen Welt wandelt, durch eine Begegnung mit dem Unnatürlichen und Phantastischem konfrontiert. Insofern handelt es sich bei dieser Kurzgeschichte um einen gelungenen Einstieg, als dass man sie als Vorwarnung für das deuten kann, was einen auf den weiteren Seiten erwarten wird. Zudem ist es eine schöne Einstimmung auf die Lovecraft’sche Art des Horrors.

    Mit Der Alchimist (The Alchemist; 1916) findet man eine ganz klassische Gruselgeschichte über ein altes Schloss, einen vermeindlichen Familienfluch und einen bösen Alchemisten. Es ist eine der Geschichten, die man bei einer Nachtwanderung oder einem Lagerfeuer seinen Begleitern erzählen könnte, um ihnen ein wenig Angst einzujagen. Störend war jedoch, dass der Protagonist nicht unbedingt der Hellste zu sein schien, da der Antagonist das Offensichtliche tatsächlich noch aussprechen musste.

    Die Straße (The Street; 1920) ist eine für Lovecraft eher untypische Erzählung, obgleich sie sein Interesse an vergangenen Zeiten durchaus deutlich widerspiegelt. Hierbei verfolgt man die Geschichte einer Straße und deren Umgebung durch die Zeit hindurch. Durch die Straße als Protagonisten sowie das Fehlen eines wirklichen Grauens, wie es doch in so vielen Geschichten Lovecrafts vorkommt oder zumindest angedeutet wird, lässt diese für seine Verhältnisse nahezu putzig erscheinen. Jedoch bleibt auch Lovecrafts rassistische Haltung leider nicht verborgen.

    Bei Die lauernde Furcht (The Lurking Fear; 1923) handelt es sich um die erste etwas längere Geschichte der Anthologie. Diese Geschichte hat mir persönlich sehr gut gefallen. Lovecraft hat das Rad damit wohl kaum neu erfunden, doch diese Kombination von unheimlichen Vorfällen, denen der mutige Protagonist auf den Grund gehen will, dem kulturellen Untergang einer sich isolierenden Gruppe von Einsiedlern und natürlich dem unbeschreiblichen Grauen haben mich einfach angesprochen. Auch werden hier zwei für diese Anthologie sehr zentrale Themen angesprochen: Das Verschwinden von Menschen und das unter der Erde lauernde Grauen.

    Denn diese beiden Themen finden sich auch in Der Übergang des Juan Romero (The Transition of Juan Romero; 1944), in das Lovecraft einen Hauch von Wildem Westen hat einfließen lassen. Man merkt in dieser Anthologie generell recht deutlich, dass Lovecraft sich sehr reale Schauplätze zum Vorbild genommen hat, oder die Geschichten zumindest eindeutig einem Land zugeordnet hat, sofern sie auf unserer Welt spielen.

    Auch Das Mond-Moor (The Moon-Bog; 1926) weist wieder die beiden bereits genannten Themen auf. Hier hat Lovecraft Irland als Schauplatz gewählt, allerdings lassen sich auch Bezüge zur Antike erkennen. Zumindest hat mich diese Geschichte doch sehr stark an Ovids Latona und die lykischen Bauern erinnert.

    Durch Die Aussage des Randolph Carter (The Statement of Randolph Carter; 1920) wird dann der zweite große Bestandteil dieser Anthologie eingeführt. Zunächst hielt ich diese kurze Zeugenaussage lediglich für ein kleines Spiel mit der Perspektive von Seiten Lovecrafts und war ein wenig enttäuscht, dass es sich schon wieder um eine Geschichte handelt, bei der der Gefährte des Protagonisten spurlos verschwindet und das Grauen unter er Erde lauert. Doch es sollte mehr als das sein, wie sich in den folgenden Geschichten herausstellte.

    Denn in Der silberne Schlüssel (The Silver Key; 1929) begegnet man eben jenem Randolph Carter abermals und begleitet den Träumer bei einem äußerst merkwürdigem Ereignis, das für den Leser viel Platz für Interpretationen ließe, gäbe es nicht die folgende Geschichte. Obgleich diese Geschichte es gerade zu darauf anlegt, den Leser zu verwirren, hat mir das darin vorhandene Spielen mit der Zeit äußerst gefallen. Zudem lassen sich hier Anspielungen auf Arkham und Salem finden.

    Bei Durch die Tore des silbernen Schlüssels (Through the Gates of the Silver Key; 1934) handelt es sich wie der Titel bereits andeutet um die Fortsetzung von Der silberne Schlüssel, die zusammen mit E. Hoffmann Price verfasst wurde. Zunächst wohnt der Leser einem Treffen bezüglich der Verteilung des Erbes von Carter bei, erfährt während diesem allerdings, was Carter seit seinem Verschwinden tatsächlich widerfahren ist, bis Lovecraft schließlich durch einen geschickten Handlungsbogen wieder bei dem Treffen landet. Bei der Geschichte benötigt man durchaus einiges an Konzentration, da Lovecraft oftmals nicht zu leicht vorstellbare Beschreibungen verwendet und bewusst versucht, die menschliche Vorstellungskraft zu überschreiten.

    In Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath (The Dream-Quest of Unknown Kadath; 1943) stellt Lovecraft schließlich seine Fähigkeiten als Fantasy-Autor unter Beweis. Dass Lovecraft seine Mythen rund um eine von ihm kreierte Götterwelt spinnt, dürfte nichts Neues sein, doch in dieser Geschichte hat er eine komplette Fantasy-Welt in Form einer Traumwelt erschaffen. Ich habe generell großen Respekt vor all jenen, die ihre eigene Fantasy-Welt erschaffen haben, aber in der Art und Weise wie Lovecraft mit seiner umgeht, macht er sie noch faszinierender. Denn er hat die Geschichte derart ausgestaltet, dass es sich so anfühlt, als hätte er sie in ein den Menschen schon lange bekannten Setting wie den Mythen der Antike platziert. Leider kann die Geschichte nicht immer mit der beeindruckenden Welt, in der sie spielt, mithalten. Man begleitet wieder einmal Randolph Carter, wobei es womöglich schöner gewesen wäre, einen frischen Protagonisten zu verwenden. Leider wird dieser sowie viele derer, denen er unterwegs begegnet, charakterlich nur sehr schwach illustriert. Dieser Umstand und die Tatsache, dass die Geschichte, in der sämtliche Ecken dieser Traumwelt teilweise mehrfach bereist werden, keinerlei Kapitel besitzt, macht sie doch ein wenig zäh und sperrig. Man hätte das Ganze womöglich besser in mehrere Einzelabenteuer unterteilen oder zumindest Kapitel sowie aussagekräftigere Charaktere einfügen können.

    Wohnsitze und Gedenkstätten Poes (Homes and Shrines of Poe; 1934) dürfte, wie der Titel bereits verrät, wohl inbesondere für Poe-Fans interessant sein. Man erhält durch dieses Essay nämlich einen schönen, chronologisch geordneten Überblick über die vielen verschiedenen Wohnorte Poes, wobei die Angaben bezüglich der Erhaltung der Häuser selbstverständlich nicht mehr auf dem aktuellsten Standt sein dürfte. Dennoch ist es faszinierend aus dem Essay herauszulesen, mit welcher Hingabe sich Lovecraft wohl mit dem Leben Poes befasst haben muss.

    Mit H. P. L. – Eine Erinnerung (H. P. L. – A Reminiscence; 1978) von H. Warner Munn hat Festa sich für einen wunderbaren Abschluss der Anthologie entschieden. Hierbei erfährt man so manches über die kuriosen Gepflogenheiten sowie den Charakter Lovecrafts selbst. Und ich vermute, dass ich nicht die einzige Person bin, die sich nach der Lektüre dieser Erinnerungen gewünscht hätte, zu einem früheren Zeitpunkt geboren worden zu sein, um diesen faszinierenden Autor mal persönlich kennenzulernen.

    Insgesamt handelt es sich bei Cthulhu – Horrorgeschichten also wieder um eine schöne Zusammenstellung thematisch zueinander passender Geschichten Lovecrafts. Allerdings hätte die Themenauswahl durchaus noch ein wenig aufgelockert werden können, stellte sich nach den ganzen Geschichten über verschwundene Menschen und dem im Erdboden lauerndem Grauen doch ein gewisses Gefühl der Wiederholung ein. Zudem hätte Lovecraft selbst Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath noch ein bisschen weniger sperrig gestalten können. Da Lovecraft aber ohnehin keine Leser erreichen wird, die seichte Unterhaltung suchen, vergebe ich dennoch 4 von 5 Sternen.

  20. Cover des Buches Rönum (ISBN: 9783945227473)
    Jörg Karweick

    Rönum

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Bianka_Fri
    Zum Inhalt verweise ich auf den Klappentext oder ggf Leseprobe

    Das Cover passt perfekt zur Geschichte - düster, mystisch und irgendwie unheimlich, sowie das ganze Buch, aber im positiven Sinne <3

    Die Geschichte zieht einen von Anfang an in seinen bann und lässt einen nicht mehr los. Ich hatte das ganze Buch über immer eine leichte Gänsehaut. Es ist Wahnsinn wie der Autor mit Wörtern jongliert und der Geschichte dadurch einen unsagbar gruseligen und spannenden Effekt aufbaut. das zieht sich durchs ganze Buch ohne abzuflachen und macht einfach sagenhaft viel Spaß zu lesen. 

    Ein bisschen aufpassen muss man allerdings, damit man am Ball bleibt, wer gerade erzählt und in welchem Zeitraum es spielt in dem Moment. Das hat mir anfangs Schwierigkeiten bereitet, aber nachdem man den Dreh raus hatte, war auch das kein Problem mehr.

    Die Charaktere sind herrlich dargestellt mit ihrer typischen norddeutschen Art und auch diesem kleinbürgerlichem. Ich finde sie einfach authentisch dargestellt.

    Für nervenschwache Leser vielleicht nicht das ideale :)) selbst mich gruselt es noch angenehm nach, mal sehen, wie es beim nächsten Nordseeurlaub ist :))

    Ich kann das Buch einfach nur jedem empfehlen, der eine Mischung aus Krimi/Thriller/Mystik mag :)
  21. Cover des Buches Necrophobia 1 (ISBN: 9783865520098)
    Frank Festa

    Necrophobia 1

     (15)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Berge des Wahnsinns (ISBN: 9783865524225)
    H. P. Lovecraft

    Berge des Wahnsinns

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Michael-P-Kraus

    Die vorliegende Ausgabe von H.P. Lovecraft, der auch als Meister des überirdischen Grauens gilt, hat seine Tücken. Als "Meisterwerk des Cthulhu-Mythos" wird diese Novelle angepriesen, was sich in der deutschen Ausgabe zumindest nur bedingt bestätigen lässt.
    Zur Geschichte: Das Buch liest sich wie ein Bericht eines Forschers, der aufgrund einer weiteren geplanten Expedition in die Antarktis sein Schweigen über eine vergangene Expedition bricht, bei der mehrere Forscher den Tod fanden. Er erzählt, wie das Team dabei auf einen Gebirgszug stößt, der höher als der Himalaya sei. Dabei finden sie ebenfalls eine uralte Stadt, erbaut vor unermesslichen Zeiten, lange, bevor die Menschheit das Licht der Welt erblickte. In dieser Stadt finden sie die Überreste eines alten Volkes, im Buch als "Die großen Alten" beschrieben. Diese Entdeckung leitet einen Forschungswahn ein. Nach einem Sturm bricht der Funkkontakt vom Basislager zum Forschungslager ab, und der Erzähler macht sich mit einem Kollegen auf, um nach dem Rechten zu sehen. Sie finden das Lager zerstört vor und alle Expeditionsteilnehmer tot. Als die beiden weitere Nachforschungen anstellen, dringen sie in unterirdische Gewölbe vor, wo sie auf Wandreliefs stoßen, die die Geschichten der uralten Spezies aufzeigen. Dabei wird erkennbar, dass jenes Volk, welches einst hier herrschte, von einer gezüchteten Gattung angegriffen wird. In den Tiefen der Welt stoßen sie schließlich auf das namenlose Grauen, das hier unten noch immer herrscht...
    Die Geschichte an sich ist nicht schlecht. Sie spielt mit der Wissenschaft und unterschwellig liest man heraus, welches Grauen man bei zuviel Forschungsdrang entdecken kann. Die Illustrationen, die sich über das Buch verteilen, fügen sich herrlich ein und untermalen die Geschichte und das Geschehen wunderbar. Natürlich ist auch Lovecrafts Schreibstil hervorzuheben, das Grauen langsam und schleichend immer näher kommen zu lassen. Die Geschichte in Form eines Augenzeugenberichtes bringt das Geschehen extrem realistisch rüber, wenngleich aus heutiger Sicht manches natürlich für sehr überspitzt und fantasievoll wirkt. Immer wieder werden bekannte Dinge erwähnt, wie etwa das Necronomicon, Cthulhu oder auch Yog-Sothoth. Wer sich mit diesem Thema auskennt, den beschleicht eine Gänsehaut; das kann Lovecraft wie kein Zweiter.
    Aber diese Novelle hat auch ihre Schattenseiten, die sich in Lovecrafts Schreibstil zeigt: Es geht zu langsam. An dieser Geschichte merkt man, dass Lovecrafts Stärken bei Kurzgeschichten lag. Er war einfach kein Romantyp. In "Berge des Wahnsinns" verliert er sich fast in ausschweifenden Beschreibungen, und selbst mir, der ich es liebe, in stimmungsvolle Beschreibungen abzutauchen, wird es bisweilen etwas zu viel. Er beschreibt die Gegend so genau, dass man sich wirklich darin wiederfindet, versucht auf Biegen und Brechen, das Gigantische und Unermessliche dieser Berge dem Leser nahezubringen, dass man manchmal wirklich Mühe hat, bei der Stange zu bleiben. Die Hallen unter dem Gebirge sind gewaltig und trostlos; Dies hätte man vielleicht etwas kompakter schreiben können. Auch die ellenlange Beschreibung über die Geschichte jenes Volkes, welches einst die Erde beherrschte, zerrt an der Konzentration.
    All diese Kritikpunkte wären jedoch noch nicht der Grund, hier "nur" drei Sterne zu vergeben, bis auf den Punkt, der für mich am Schwersten wiegt: Und zwar hat sich ein Übersetzungsfehler eingeschlichen. In der Geschichte stößt man immer wieder auf "die großen Alten", und wer mit dem Cthulhu-Zyklus vertraut ist, weiß, dass es sich dabei eigentlich um mächtige, ja gar gottgleiche auserirdische Wesen handelt, die selbst die Entstehung und den Lauf des Universums beeinflussen können. Doch man steht wie vor den Kopf gestoßen da, wenn es da plötzlich heißt, dass die großen Alten wären nur ein paar Meter groß und seien im ewigen Eis der Antarktis eingefroren. Hier handelt es sich eigentlich NICHT um die großen Alten (zu denen der große Cthulhu, Yog-Sothoth, Nyarlathotep, Shub-Niggorath und auch Azathoth selbst gehören), sondern um "die alte Rasse", welche vor Jahrmillionen den Erdball bevölkerte.
    Manch einer mag diesen Fehler verzeihen, ich kann es einfach nicht. Der Lesefluss wurde bei mir extrem gehemmt, jedes Mal wenn ich auf den Begriff "die großen Alten" stieß. Ich habe dabei einfach andere Wesen vor Augen.
    Dieser Fehler liegt, soweit ich das sagen kann, hauptsächlich beim Festa-Verlag. Der Verlag hat mittlerweile viele sehr gute Neuübersetzungen uf den Markt gebracht, so muss ich gestehen, dass "der Ruf des Cthulhu" für mich die beste deutsche Übersetzung darstellt. Aber hier, bei "Berge des Wahnsinns" ist ein gravierender Fehler unterlaufen.
    Von daher kann ich diesem Werk, obgleich ich ein leidenschaftlicher Fan von Lovecraft und seinen Geschichten bin, nur drei Sterne geben.

  23. Cover des Buches Der Untergang von Godly Gulch: Eine Horrornovelle auf H. P. Lovecrafts Spuren (ISBN: 9781544809519)
    Fred Ink

    Der Untergang von Godly Gulch: Eine Horrornovelle auf H. P. Lovecrafts Spuren

     (3)
    Aktuelle Rezension von: KyraCade

    Ben lebt am Rande der Westernstadt Godly Gulch, die seit vielen Jahren in Dürre und Elend ausharrt. Niemand darf den Ort verlassen, weil er dann den Zorn Gottes auf sich zieht – und das bedeutet den sicheren Tod. Als der Hunger und vor allem die Wasserknappheit zu groß werden, taucht ein Fremder auf und verspricht, die Stadt von Gott zu befreien …

    Fred Ink ist bekannt für seine Horrornovellen, die an den großen H. P. Lovecraft angelehnt sind. Dabei hat er ein gutes Händchen dafür, die gleiche bedrohliche Stimmung aufkommen zu lassen. Immer wieder schwebt etwas über seinen Geschichten, das man nicht richtig greifen kann, aber jede Menge Spannung aufbaut. Wer Lovecraft gut kennt, sieht deutliche Anlehnungen an den großen Meister des Horrors und den Aufbau der Geschichten. Das schadet aber gar nicht. Das mulmige Gefühl, das Düstere und teilweise geradezu Hoffnungslose in den Novellen, lässt einen nicht mehr los. Natürlich sehnt man sich immer nach der Auflösung und einem Happy End – ob es dazu kommt, sei nicht verraten.

    Der Untergang von Godly Gulch ist dabei eine Art Parabel, die zeigt, dass Macht und Ohnmacht immer einander bedingen. Es muss in der größten Not und Drangsal nur jemand auftauchen, der Besseres verspricht. Ben, der mit seiner Mutter auf einer Farm lebt und nichts von der Welt kennt, außer das kleine Godly Gulch und die ständige Bedrohung, folgt natürlich gerne. Erst am Ende erkennt er etwas Wichtiges:

    „Wann immer Sie einem Menschen begegnen, der behauptet, er habe die Lösung für all Ihre Probleme; einem Menschen, der verkündet, er allein wäre in der Lage, die Dinge zum Besseren zu wenden und der es dabei nicht scheut, andere gegeneinander aufzuhetzen und zur Gewalt aufzurufen, so leisten Sie Widerstand!“

    Es ist ein Statement, ein Fazit für Ben, aber gleichzeitig ein Fazit für die Gesellschaft und aktuelle Politik. Eine allgemein gültige Warnung. Im Grunde hat der Autor in den Untergang des kleinen Städtchens den Untergang großer Reiche gepackt und damit einen Blick auf die Weltgeschichte und die Anführer und Machthaber geworfen. In einfachen Worten und in einer packenden Novelle beschreibt Ink, wie man von einem Unterdrücker zum nächsten gereicht wird, weil man sich auflehnt – aber im falschen Maße. Hierin steckt mehr als nur ein kurzer Zeitvertreib, in dieser Novelle stecken Tiefe und ein wichtiger Aufruf.

  24. Cover des Buches Cthulhu - Geistergeschichten (ISBN: B002N7SMRG)
    H. P. Lovecraft

    Cthulhu - Geistergeschichten

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Elbenwind

    Sechs spannende Geistergeschichten für Gruselliebhaber. Es geht um einen Maler, der schreckliche Bilder erschafft (Pickmanns Modell); einen Familienansitz, um den sich unheilvolle Geschichten ranken (Die Ratten im Gemäuer); die unheimlichen Melodien eines einsamen Geigenspielers (Die Musik des Erich Zann), eine alte Kirche, in der ein Schriftsteller ungewollt ein Monster beschwört (Der leuchtende Trapezoeder); ein abgeschiedenes Dorf, in dem das Grauen seinen Lauf nimmt (Das Grauen von Dunwich) und einen Nachlass, der schreckliches offenbart (Cthulhus Ruf). 

    Die Geschichten ähneln sich im Aufbau. Fast immer werden rational denkende Menschen vom Übernatürlichen eingeholt. Auch wenn man als Leser ahnt, in welche Richtung die Geschichten gehen, bleibt es doch überraschend, in welcher Form es schlussendlich geschieht. Lovecraft schafft es eine Atmosphäre aufzubauen, die einen nicht mehr so schnell loslässt.
    Der Einfluss von Edgar Allan Poe ist mir sofort aufgefallen: der Aufbau der Geschichten, Katzen und Hunde, die die Präsenz von etwas Übernatürlichem vor dem Menschen spüren, Ratten als die Vorboten des Unheils.
    Die Übersetzung von H.C.Artmann hat mir gut gefallen. Sie ist flüssig lesbar und trotzdem haftet der Sprache noch etwas Altertümliches an.

    Das ist mein erster „Lovecraft“ und ich habe mich für diese Kurzgeschichten-Ausgabe entschieden, da sie „Cthulhus Ruf“ enthält. Eine seiner bekanntesten Erzählungen und grundlegend, wenn es um den von ihm erfundenen Cthulhu-Mythos geht, der in der Phantastischen Literatur später auch von anderen Autoren aufgegriffen und weiterentwickelt wurde. Dabei geht es im Groben um Überwesen („Die Großen Alten“) im interstellaren Raum, deren Existenz über Jahrmillionen zurückreicht und die auch auf der Erde zuweilen ihr Unwesen treiben. „Cthulhus Ruf“ ist eine interessante Erzählung, aber mir hat die packende Atmosphäre gefehlt, die mich bei den anderen Geschichten so fasziniert hat. Meine Favoriten sind „Die Ratten im Gemäuer“ und „Das Grauen von Dunwich“, wobei ich das Ende von „Pickmanns Modell“ auch genial fand. Auf jeden Fall sicher nicht mein letztes Buch von H.P.Lovecraft.

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