Bücher mit dem Tag "locked-in-syndrom"
17 Bücher
- Sebastian Fitzek
Der Seelenbrecher
(3.351)Aktuelle Rezension von: annaengelEs handelt sich um einen Thriller bei dem es besonders um psychische Erkrankungen geht. Wen die Materie interessiert- dieses Buch ist ein Muss. Alles ist sehr gut in Szene gesetzt, man hat alles bildlich vor Augen. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch ausgelesen, da es so unglaublich spannend ist.
Das einzige was mir gefehlt hatte, war das abschließende Ende bzw. die Auflösung und Zukunftsaussicht des einen Handlungsstranges (Studenten).
- Sebastian Fitzek
Flugangst 7A
(1.318)Aktuelle Rezension von: _lxrxnx_Der Psychiater Mats Krüger ist nach dem Tod seiner Frau nach Argentinien ausgewandert ohne jemals wieder zurückkehren zu wollen. Als er dann aber einen Anruf seiner hochschwangeren Tochter Nele erhält steigt er trotz seiner Flugangst in ein Flugzeug und macht sich auf den Weg zu ihr. Es kommt zu jedoch zu einer für ihn unerwarteten Wendung, in Form eines unbekannten Anrufers. Dieser hat Mats Tochter unter seiner Gewalt und lässt ihm zur Rettung nur eine Möglichkeit: Ers soll das Flugzeug zum Abstürzen bringen.
Das Buch ist wie gewohnt sehr flüssig geschrieben, man hat ein gutes Bild von den Hauptcharakteren und an den Kapitelenden immer wieder einen Cliffhanger, weswegen man das Buch ungern aus der Hand legen will.
Fitzek ist für seine außergewöhnlichen Storylines bekannt und ich liebe diese, leider fande ich die Kombination in diesem Buch nicht sonderlich gut. Jedes Thema wäre für sich wahrscheinlich ein eigenes Buch wert, so hat man aber das Gefühl dass auf Zwang etwas kombiniert wurde. Leider finde ich auch den Titel nicht gut gewählt, ja es geht zwar um ein Flugzeug und Flugangst, leider habe ich aber während des Lesens nicht das Gefühl gehabt das dieses Thema die Oberhand im Buch hat.
Prinzipiell ein solides Buch, aber für einen Einstieg in das Genre eher schlecht, da es wahrscheinlich eher abschreckend und verwirrend wirkt.
- John Scalzi
Das Syndrom
(12)Aktuelle Rezension von: Ralph71Der Ton des Ich-Erzählers erinnerte mich phasenweise an die Detektivromane von Raymond Chandler. Lakonische Sprechweise gewürzt mit trockenem Humor. Genau mein Fall. Über den Kriminalfall selbst möchte ich gar nicht viele Worte verlieren, weil ich anderen Lesern nicht den Spaß verderben will. Nur so viel: Man kann sich wegen des Settings niemals ganz sicher sein, wer denn nun in welchem Behelfskörper steckt. Und am Ende gilt auch bei dieser Geschichte das uralte Motto „It´s the economy, stupid!“. Ich freue mich schon auf den nächsten Roman mit den beiden FBI-Ermittlern Shane und Vann.
- Jean-Dominique Bauby
Schmetterling und Taucherglocke, Großdruck
(10)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaFür den Autoren ist es sicherlich nicht einfach gewesen, so ein Buch zu schreiben, wenn man bedenkt, dass er nur mit dem linken Auge blinzelnd kommunizieren kann. Er hat das Locked-In-Syndrom. Erst durch dieses Buch habe ich die Bedeutung dieses Wortes kennengelernt und ich finde es erstaunlich, dass er in diesem Zustand das Buch hier geschrieben hat. Aber das allein macht nun mal kein gutes Werk aus. Es braucht viel mehr und ich möchte aus Mitleid den Text nicht schönreden.
Am Anfang erzählt er noch, wie sein Alltag ist und das zu lesen, war echt schmerzhaft. Aber er hat dafür gesorgt, dass ich mitgefühlt habe und dass er mir leidgetan hat und ich habe mitgefühlt. Am Anfang hat er noch für Bilder gesorgt und ich wollte mehr davon wissen, aber das verschwimmt in einem Durcheinander, die langweilig einzelnen Lebensabschnitte behandelt. Meistens konzentriert es sich auf den Titel des Kapitels, irgendein Wort, manchmal sogar drei Wörter, und das Kapitel selbst besteht aus wenigen Seiten, die nicht überzeugen, sondern im Grunde den Leser volllabern. Mit jedem weiteren Kapitel wurde das Buch langsam zu einer Qual und plötzlich habe ich begonnen, Absätze zu überspringen und dann ganze Kapiteln und schließlich habe ich das Buch zur Seite gelegt.
Es ist langweilig. Nach den ersten Seiten verliert das Buch seinen ganzen Reiz, die schlichte Erzählweise überzeugt nicht, seine Sehnsucht nach Normalität verschwindet in dem ganzen Textkram und schließlich merkt man, dass jemand ohne jegliches Talent das Buch geschrieben hat. Mag sein, dass er ein schreckliches Schicksal erlitten hat, aber das Buch beschäftigt sich nicht wirklich damit, sondern es ist nur eine nebensächliche Erscheinung in einem absolut langweiligen Leben und mit einer Erzählweise, die gar keine Schönheit besitzt. Keine Liebe zum Wort, keine Leidenschaft, keine Seele, sondern so ein Buch, das ein kleine OMG entlockt, um dann schnell wieder vergessen zu werden.
- Stefan Slupetzky
Lemmings Himmelfahrt: Lemmings zweiter Fall
(38)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDer Lemming ist wieder in Schwierigkeiten. Gerade hat ihn seine Freundin hinausgeworfen, und kurz danach schießt ein Verrückter auf ihn. Zum Glück trifft es zwar einen anderen, der tot zusammenbricht, doch jetzt sucht die Polizei den Lemming als Mörder. Da hilft es nur, den wirklichen Täter zu finden - und der Lemming ist mal wieder in einen Fall verwickelt, der ihn völlig überfordert ...
(Verlag)
Der Kurier sagt „Ein Buch, das man nicht weglegen kann. Bis zur letzten Seite“ (Verlag), und er übertreibt nicht.
Wien muss man gernhaben, und die Sprache muss man auch kennen. Dazu die Leute. Schon ist man dem Lemming verfallen. Weil Stefan Slupetzky an Wortwitz, Skurrilität und Grausen eigentlich nicht zu überbieten ist. Der einzigartigen Erzählstimme des Lemming kann sich keiner entziehen, der selber auf der Seite des schwarzen Humors gepaart mit echter Herzenswärme steht.
Einmal mehr habe ich den Lemming aus Slupetzkys Feder genossen und versucht, ihn nicht zu verschlingen. Letzteres war schwierig, weil die Spannung mächtig hoch ist.
Zimperlich darf man nicht sein. Und schon gar nicht politische Korrektheit verlangen. Dann geht’s in die Binsen – oder Hosen … Aber, mal ganz ehrlich, dem Volk auf’s Maul geschaut, das offenbart keine geschliffene Halbwahrheit, sondern eben die ganze Wahrheit. Nackt und ungeschönt. Ohne policital correctness.
Gleichzeitig – und darin liegt die Stärke Slupetzkys – durchzieht den Roman eine Liebenswürdigkeit den Ausgegrenzten und Schwächeren gegenüber. Was zudem gelingt, ist eine Überraschung am Ende des Romans. Ein Krimi wie mein liebster St. Laurent: vollmundig, rund und stets anders als die Masse guten Genusses.
Der dritte Lemming liegt griffbereit … - Jean-Dominique Bauby
Schmetterling und Taucherglocke
(169)Aktuelle Rezension von: JorokaDer 42-jährige Elle-Chefredakteur Jean-Dominique Bauby erleidet mit 42 Jahren einen massiven Schlaganfall, durch den sein Hirnstamm umfassend geschädigt wird. Als er nach drei Wochen aus dem Koma erwacht, ist er bis auf sein eines Auge ganzheitlich gelähmt. Kommunikation ist nur noch durch Blinzeln dieses Auges möglich. Bauby Geist ist jedoch noch vollständig intakt. Doch sein Körper ist wie in einer Taucherglocke gefangen. Dieses seltene Phänomen wird als Locked-in-Syndrom bezeichnet.
Über diese Erfahrung schreibt er ein Buch. Wie ist das möglich? Indem er mittels Blinzeln äußert, wenn der richtige Buchstabe im Alphabet erreicht ist, das ihm in ständig wiederholter Litanei vorgesagt wird (jedoch nach Häufigkeit der Buchstaben im französischen Alphabet sortiert). Dieses Buch erschien nur wenige Tage vor seinem Tod in Frankreich.
Ich habe zuerst den Film gesehen und dann das Buch gelesen. Der Film hat mich weit mehr beeindruckt. Das Buch ist nun aber wiederum eine gute Ergänzung zum Film, wenngleich es jedoch wenig Neues an Inhalten liefert. Irgendwie war ich einfach neugierig auf die von Bauby selbst diktierten Zeilen. Beim Lesen kamen mir immer wieder die Gedanken, wie es wohl sei, wenn ich selber in meinem Körper derart gefangen wäre.
Fazit: Mit knapp 130 Seiten hat man das Buch schnell durchgelesen. Die Anstrengungen des geblinzelten Diktierens kann man nur erahnen.
- Martin H. Wilhelm
Locked In: Das zweite Leben
(11)Aktuelle Rezension von: Zwillingsmama2015Martin H. Wilhelms Wissenschaftsthriller "Locked In - Das zweite Leben" befasst sich mit Tom, seiner Erkrankung und einem Leben in der Zukunft.
Für mich ist das Buch erst einmal mehr Roman als Thriller, dennoch spannend und unterhaltsam.Der Schreibstil des Autoren lässt sich gut lesen, die meiste Zeit ist das Buch auch sehr kurzweilig und nur selten tauchen Längen auf.
Der Inhalt ist sehr spannend, Tom ist nach einem Unfall gelähmt und bekommt quasi Hilfe aus der Zukunft, dort hacken sich Ärzte in sein Gehirn und ermöglichen ihm ein zweites Leben in der Zukunft. Viele medizinische und Science-Fiction-Elemente machen die Geschichte spannender und zum Teil bringen sie und das Geschehen auch näher...
Was wird in ein paar Jahren sein? Wie weit wird die Medizin sein?
"Locked In - Das zweite Leben" wird Science-Fiction Freunden gut gefallen, spannend und interessante Ansätze! - Yrsa Sigurdardottir
Feuernacht
(109)Aktuelle Rezension von: BlintschikIn einem Heim sterben fünf Menschen bei einem Brand. Der einzige Überlebende, ein junger Mann mit Down-Syndrom, wied dafür verantwortlich gemacht. Jedoch bekommt Dora Hinweise, dass die Ermittlungen nicht ganz korrekt abgelaufen sind und forscht selbst nach.
Man kann das Buch sowohl mit als auch ohne Vorkenntnisse lesen und kommt schnell in die Geschichte rein.
Der Fall ist richtig spannend und gleich im ersten Kapitel kommt richtige Gänsehautstimmung auf. Ich finde es sehr interessant wie eine gruselige Stimmung geschaffen wird, die den Kriminalfall noch außergewöhnlicher macht. Aber auch der Fall an sich wird von Seite zu Seite interessanter und man kann als Leser perfekt mitgrübeln.
Außerdem werden auch in diesem Teil der Krimireihe wichtige Themen angesprochen und Kritik an der Gesellschaft geübt. Ich fand es sehr informativ mehr über Menschen mit Behinderung zu lesen und ihre Situation in Heimen und wie sie ihr Leben in der heutigen Gesellschaft leben.
Das Ganze wird hier und da von privaten Dingen der Protagonistin aufgelockert, die manchmal sogar lustig sind und die Charaktere sehr sympathisch macht.
Zusammengefasst ist dies ein sehr spannender und atmosphärischer Krimi, der nicht langweilig wird. Die Ansprache von bestimmten Themen und die Einbindung in den Kriminalfall sind wirklich gut gelungen und machen die Krimis der Autorin sehr wertvoll und lesenswert. - Silke Nowak
Penelopes Tod
(42)Aktuelle Rezension von: EstrelasNach dem Schlaganfall ihres Ehemanns Chris wird Penny mit seiner zwielichtigen Vergangenheit konfrontiert.
Einen großen Teil des Romans begleiten wir das Paar in seiner neuen Rollenverteilung als Pflegerin und Patient, was durch Bemerkungen wie „Manchmal wusste ich nicht, ob er mit mir schlafen oder mich umbringen wollte.“ ungewollt komisch wirkt. Die durch das Label „Thriller“ erwartete Spannung kommt auch nicht auf, als verschiedene Personen mit Forderungen bei Penelope auftauchen und sie bedrohen. Trotz des überraschenden Endes konnte das Buch bei mir keinen Blumentopf gewinnen.
- Adam Davies
Goodbye Lemon
(96)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderJack Tennant wollte nie zu seiner Familie zurück, speziell zu seinem Vater. Diesem geht es aber sehr schlecht und auf drängen seiner Freundin machen sich die Beiden auf den Weg. Sein Bruder kam mit sechs Jahren ums Leben und seither hat keiner mehr über ihn gesprochen. Jack ist ein Jahr jünger und hat nur noch eine blasse Ahnung von ihm. Trotzdem prägt er sein Leben und seine Gedanken sind voll von ihm. Jetzt, als sich die Familie am Bett des Vaters trifft, blicken sie in die Augen der Vergangenheit. Eine wunderbare, warme, ergreifende und zu Herzen gehende Familiengeschichte über den Tod, die Liebe und großem Vertrauen. Adam Davies ist ein ganz großes Buch gelungen.
- Matthias Ernst
Die Professorin
(36)Aktuelle Rezension von: Kirstin_LangeDie Details eines Frauenmordes erinnern Olivia Jenner an einen alten und bereits abgeschlossenen Serienmörderfall. Allerdings wollen ihre ehemaligen Kollegen nichts von ihrem Verdacht hören und offiziell ist sie in den neuen Fall auch nicht eingebunden, da sie nicht mehr bei Scotland Yard arbeitet. Somit muss sie sich mit unkonventionellen Mitteln Informationen beschaffen und ihren Ahnungen nachgehen. Hierbei kreuzt ihr Weg den von Susanna Mardueke, Spezialistin für die Kommunikation mit Locked-In-Patienten. Die sich entwickelnde Zusammenarbeit der beiden unterschiedlichen Frauen birgt eine Menge Sprengstoff für die Politik und Polizei.
Der leichte Schreibstil des Autors sorgt dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die Entwicklung der einzelnen Figuren ist hier sehr gut gelungen, man kann sich in die einzelnen Personen einfühlen und erkennt sich selbst in der einen oder anderen Handlungs- oder Denkweise der unterschiedlichen Protagonisten wieder. Der Spagat der berufstätigen Mütter ist wunderbar herausgearbeitet und kann stellvertretend für tausende Frauen gesehen werden.
Der Spannungsaufbau der Geschichte ist ebenfalls sehr gut gelungen. Der Verlauf ist logisch und nicht vorhersehbar. Trotz des nicht alltäglichen Themas (Locked-In-Syndrom) ist es Matthias Ernst gelungen den Leser, ohne viel Kauderwelsch und Fachchinesisch, mit auf eine spannende Kommunikationsreise zu nehmen.
Ich empfand das Buch als so spannend, dass ich es in einem Zug durchgelesen habe. Das nächste Buch von Matthias Ernst ist bereits vorgemerkt.
- Robert Glinski
Angeklagt
(9)Aktuelle Rezension von: AuroraAls das Buch bei mir ankam, war ich anfangs sehr skeptisch, ob es überhaupt etwas für mich ist. Für gewöhnlich lese ich keine Erfahrungsbücher oder Geschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen etc. Auch Kurzgeschichten sind nicht unbedingt mein Fall. Als ich dann jedoch zu den Buch griff und zu lesen begann, war ich gleich von der ersten Erzählung darin positiv überrascht. In dem Buch gibt es kaum wörtliche Rede, da es eher Berichte als Geschichten sind und eben aus der Sicht des Richters geschrieben wurden. Nichtsdestrotrotz habe ich mich gewundert, wie spannend auch reale Kriminalfälle sein können. Der Schreibstil ist locker und kommt völlig ohne Fachbegriffe aus, die ich hier ehrlich gesagt erwartet hatte, was das Lesen sehr einfach macht. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der ein wenig “True Crime” statt der sonst erdachten Kriminalromane erleben möchte. - Sebastian Fitzek
Der Seelenbrecher
(198)Aktuelle Rezension von: Nina_NinsIch habe vor einiger Zeit den "Seelenbrecher" als Buch begonnen, jedoch nie fertig gelesen. Jetzt wollte ich diesem Thriller noch eine zweite Chance geben, und entschied mich für das Hörbuch.
Der Anfang hat mich wirklich gefesselt: Eine Gruppe Studenten nimmt an einer Studie Teil, Aufgabe ist es, ein Protokoll von einem Fall zu lesen und im Anschluss zu diskutieren.
Der Hörer taucht dann sofort in die Geschichte ein, die in einer Psychiatrie spielt und in der es zu mysteriösen Ereignissen kommt. Dann wird klar, dass der berüchtigte Seelenbrecher hier sein Unwesen treibt. Um sich zu schützen, entscheidet die Klinikleitung, die Sicherheitsmechanismen zu aktivieren: niemand kann die Klinik jetzt noch betreten oder verlassen, doch dann wird klar, dass der Seelenbrecher ebenfalls eingeschlossen wurde. Ein Entkommen scheint unmöglich.
Dieser Thriller ist typisch Fitzek: sehr verworren, es gibt einige Wendungen und der Autor bleibt seinem eigensinnigen Stil treu. Von der Idee her hat es mit sehr gut gefallen, es ist ein Plot, der mich eigentlich sehr anspricht. Aber von der Umsetzung her konnte die Geschichte mich nicht vollständig abholen. Vielleicht lag es daran, dass die Charaktere für mich nicht so greifbar waren, wir ich mir das gewünscht hätte. Sie treten sehr schnell hintereinander auf, sind irgendwie präsent aber nicht so tiefgründig.
Die Spannung wir an einigen Stellen spürbar aufgebaut, ebbt aber leider auch schnell wieder ab.
Mir hat es gefallen, aber es ist ein durchschnittlicher Thriller, der es leider nicht geschafft hat, mich komplett zu überzeugen. Fitzek-Fans werden aber bestimmt auf ihre Kosten kommen.
Simon Jäger hat mir als Sprecher gut gefallen, das ist auf jeden Fall ein Pluspunkt für das Hörbuch. - Hera Lind
Der Mann, der wirklich liebte
(75)Aktuelle Rezension von: rose7474Da mir bereits 2 Romane von Hera Lind, die auf wahren Begebenheiten beruhen sehr gefallen haben möchte ich alle Romane dieser Reihe lesen. Auch dieses konnte mich gleich fesseln und sehr berühren.
Es machte mich richtig wütend wie manche Ärzte mit dem Protagonisten umgingen. Ich mochte Michael gleich und litt mit ihm mit. Das ist wirklich wahre Liebe zu seiner Frau Angela.
Das Buch wollte ich kaum aus der Hand legen und hatte es sehr schnell gelesen. Die Autorin schafft es einfach mich zu fesseln und zu berühren. Ein paar Tränchen musste ich vergießen, was bei mir sehr selten vorkommt. Eine Geschichte der Hoffnung, Glauben und Liebe, die mir immer in Erinnerung bleiben wird. Daher eine absolute Leseempfehlung von mir und wohlverdiente 5 Sterne.
Ich freue mich schon auf weitere Romane der Autorin und bin sehr froh, dass ich sie für mich mit ihren wahren Geschichten durch eine Freundin entdeckt habe. Zum Glück gibt es viele Bücher zu dieser Reihe.
- Paul Colize
Back up
(3)Aktuelle Rezension von: GulanAm Ende packte Pete Townshend seine Gitarre am Hals und hieb sie wie eine Axt auf den Boden. Dann nahmen sie sich die Verstärker vor. Das Ende war dermaßen brutal, dass ein Teil der Zuschauer in Panik geriet. Einige Zuschauer drängten zum Ausgang.Ich verließ den Club wie narkotisiert, taub und groggy. Birkin sah aus, als würde er Geister sehen. Eine Textzeile, so unmenschlich sie auch war, ließ mich nicht mehr los.
Später habe ich die immer wieder halblaut vor mich hin gesummt, bis sie schließlich zu einem meiner Credos wurde.
I hope I die before I get old.
Ich hoffe, ich sterbe, bevor ich alt werde. (S.152)
Vor dem Brüsseler Gare du Midi wird ein Mann von einem Auto erfasst. Im Krankenhaus wird das Locked-In-Syndrom diagnostiziert. Der Mann hatte keine Papiere bei sich, wird von niemandem vermisst. In einem Pflegeheim nimmt sich ein Physiotherapeut seiner an und versucht, dem Geheimnis von Patient „X Midi“ auf die Spur zu kommen. Dessen Geschichte führt zurück in die „Swinging Sixties“ und zum mysteriösen Tod der vier Mitglieder der Band „Pearl Harbor“ im März 1967.
Der Roman ist in drei Erzählebenen konzipiert: Zum einen spielt sie in der Gegenwart, wo sich der Physiotherapeut Dominique mit großem Einsatz sich dem Patienten „X Midi“ annähert und versucht, mit ihm zu kommunizieren. Diese Passagen erinnerten mich sehr an Jean-Dominique Baubys „Schmetterling und Taucherglocke“ und tatsächlich hat der Autor dieses Buch am Ende in einer Bibliografie aufgeführt. Die weitere und sicherlich eindrucksvollste Ebene sind „X Midis“ alias Jacques Berniers Erinnerungen an sein Leben, die er als Patient im Krankenbett rekapituliert. Zuletzt gibt es die Recherchen, die ein nordirischer Journalist im Jahr 1967 führt. Dieser wird von den Hinterbliebenen auf die ungewöhnlichen Tode aufmerksam gemacht und vergräbt sich immer weiter in die merkwürdigen Begleitumstände.
Das Buch ist mehr als alles andere eine faszinierende Zeitreise in die „Swinging Sixties“ und die Geschichte des Rock 'n' Roll. Jacques wächst in typisch beengten kleinbürgerlichen Verhältnissen in Brüssel auf. Mit „Maybelline“ von Chuck Berry beginnt seine Liebe zum Rock 'n' Roll. Er selbst beginnt Schlagzeug zu spielen. Als er im Januar 1964 zum Wehrdienst eingezogen werden soll, flieht er nach Paris, nach einem Zwischenfall dort wenig später weiter nach London. Paul Colize gönnt seinem Protagonisten eine wilde, berauschende Zeit. Sex & Drugs & Rock 'n' Roll. Beatniks, Rocker, Mods, Hippies. Beatles, Stones, The Who, Cream. Jacques erlebt eine intensive Zeit in London, einmal darf er Eric Clapton bei einem privaten, spontanen Gig am Schlagzeug begleiten. Er lernt die Sängerin Mary kennen und begleitet sie und ihre Band zu einem Engagement im Frühjahr 1967 nach Berlin. Dort hinterlässt er in zahlreichen Clubs seine Kontaktdaten, falls jemand mal einen Schlagzeuger braucht. Und tatsächlich wird er eines Abends kontaktiert: Die Band „Pearl Harbor“ braucht einen Back Up, für die Aufnahme des programmatischen Titel „Girls Just Wanna Get Fucked All Night“.
Bis hierhin ist es ein wirklich guter Roman über die wilden Sechziger, aber nun kommt auch der Krimileser auf seine Kosten, denn es entwickelt sich ein Thriller basierend auf einer zugegeben abwegigen, aber spannend und gekonnt vorgetragenen Verschwörungstheorie. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es geht um eine der bekanntesten Mythen der Rockmusik.
Autor Paul Colize beweist ein feines Händchen für eine ungewöhnliche, aber mitreißende Story. Er hat sogar das Team seines Lieblingsradiosenders „Classic 21“ erfolgreich um Unterstützung geben, um bekannte und weniger bekannte Anekdoten aus der Geschichte der Rockmusik mit in die Geschichte einzubauen. Für alle Fans von Verschwörungstheorien und Rockmusik eine kurzweilige Lektüre.
Der Verlag Edition Nautilus hat übrigens einen eigenen YouTube-Soundtrack für das Buch erstellt:
- Max Sprenger
Tsunami im Kopf
(13)Aktuelle Rezension von: buchverzuecktMein Leseeindruck:
Zuerst möchte ich erwähnen, dass ich mir nicht anmaßen werde, persönliche Geschichten wie diese in irgend einer Weise zu beurteilen. Aus diesem Grund wird es zu diesem Buch keine Rezension geben, ich für mich möchte eine solche Geschichte nicht bewerten.
Trotzdem möchte ich euch das Buch vorstellen und meine Gedanken während des Lesens mit euch teilen.
Wenn man urplötzlich aus seinem Leben gerissen wird und nichts mehr so ist, wie es mal war: genau diese Erfahrung musste der damals 14 jährige Max machen. Max erlitt während eines Holland Urlaubes mit seiner Familie und Freunden eine schwere Hirnblutung. Alles begann mit heftigen Kopfschmerzen und dann veränderte sich sein ganzes Leben.
Die Prognose sehr sehr schlecht, die Ärzte machten der Familie keine Hoffnungen. Operation ausgeschlossen. Und dann geschah ein großes Wunder, denn Max gelang es sich Stück für Stück ins Leben zurück zu kämpfen - Aufgeben war für ihn keine Option! Max beschreibt eindringlich, wie schwer und langwierig sein Weg zurück ins Leben war.
Wie muss man sich nur fühlen, wenn man im eigenen Körper gefangen ist? Wenn man geistig da ist und um sich herum alles wahrnimmt, aber einfach nicht mehr interagieren kann? Das sogenannte "Locked-in-Syndrom". Mich haben die Beschreibungen sehr beängstigt und betroffen gemacht. Die beschriebene Verzweiflung war spürbar: stellt euch mal vor, ihr liegt im Bett und möchtet euch einfach umdrehen. Nichts leichter als das! Doch für Max unmöglich! Er konnte sich nicht bewegen und er konnte auch nicht auf sich aufmerksam machen, also musste er in der Position ausharren und Schmerzen aushalten.
Doch was wäre Max ohne seine großartige, tapfere Mutter an seiner Seite? Eine starke Frau! Was wäre er ohne seine Freunde, die ihm so wahnsinnig viel Rückhalt gegeben haben? Größten Respekt habe ich vor euch!
Offen und ehrlich beschreibt Max auch die unangenehmen Themen und trotz der Schwere des Themas hat Max seinen Charm und Witz nicht verloren. Ein sehr sympathischer junger Mann!
Während des Lesens ist mir oft klar geworden, wie dankbar und froh wir dafür sein sollten, dass es uns gut geht.
Lieber Max, vielen Dank dafür, dass du deine Geschichte so offen erzählt hast. Du bist eine wahnsinnig beeindruckende Persönlichkeit, total authentisch und ein starker Mann. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute. 🧡 - John Scalzi
Frontal
(4)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerRezi von Buchrättin Mann
Haden – eine Krankheit, die das Gehirn befällt und den Geist in einem bewegungsunfähigen Körper einsperrt.
Doch mit Hilfe neuronaler Netze können diese Menschen einen Roboter, einen „Threep“, steuern als wenn es ihr eigener Körper wäre.
Chris Shane ist so ein „Haden“ und steht im Dienste des FBI. Er untersucht zusammen mit seiner menschlichen Partnerin den Tod eines Haden, der bei einem Spiel mit modifizierten „Threeps“ umkommt. War es ein natürlicher Tod oder ein Mord?
Ein gut gemachter Krimi/Thriller in einer gar nicht so weit entfernten Zukunft. Die Handlung ist schnell und aktionsgeladen, Scalzi baut aber auch einen guten Hintergrund für die Story auf, die daher umso realer erscheint.
Dies motiviert den Leser sich selber Gedanken über mögliche Motive und Hergänge zu machen. Insgesamt sind ihm interessante Charaktere gelungen, die auch ihre Kanten und vielleicht nicht immer geradlinige Vergangenheit haben.
Die beschriebene Technik scheint mit den Entwicklungen in der Robotik in naher Zukunft machbar, so dass man recht schnell in diese Welt eintauchen und die Handlung mit erleben kann.
Ein gelungener Zukunftsthriller. der den Leser mit in die Handlung einbindet und das Buch nicht so schnell aus der Hand legen lässt.
4 Sterne,
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