Bücher mit dem Tag "libyen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "libyen" gekennzeichnet haben.

43 Bücher

  1. Cover des Buches Der Nostradamus-Coup (ISBN: 9783404174256)
    Gerd Schilddorfer

    Der Nostradamus-Coup

     (52)
    Aktuelle Rezension von: SaintGermain

    John Finch bekommt ein Notizbuch in die Hände, welches ihn nicht nur auf die Spur von Nostradamus, sondern auch in große Gefahr bringt.

    Ich liebe Verschwörungsthriller, ich lese gerne Bücher von Schilddorfer und ich interessiere mich für Nostradamus.

    Ich hatte also die perfekten Voraussetzungen für dieses Buch.

    Das Cover passt absolut zum Buch und hat mich sofort angesprochen.

    Der Schreibstil des Autors ist einfach nur sehr gut, die Protagonisten und Orte werden perfekt dargestellt, der Spannungsbogen zieht sich über das ganze Buch ohne abzuflachen.

    Dazu wirkt dieses Buch (wie auch die Vorgängerwerke) grandios recherchiert.

    Einiges an Fiktion und viel Geschichtliches bilden eine grandiose Geschichte, die Lust zum Lesen und recherchieren macht.

    Schon die 2 Vorgängerbände gefielen mehr sehr gut, dies ist allerdings das bisher beste aus dieser Reihe.

    Trotz fast 800 Seiten kommt nie Langeweile auf, ja nicht einmal die Spannung reißt irgenwann ab.

    Schön ist auch mitzuverfolgen, wie sich die Charaktere weiterentwickeln.

    Fazit: Wer Verschwörungsthriller und Thriller mit wahrem Hintergrund und geschichtlichen Fakten mag, kann bei diesem Buch nichts falsch machen.

    Absolute Topempfehlung.

  2. Cover des Buches Die Kairo-Affäre (ISBN: 9783453438149)
    Olen Steinhauer

    Die Kairo-Affäre

     (11)
    Aktuelle Rezension von: SalanderLisbeth

    Später hasste sie sich dafür, dass sie den Killer angesehen hatte und nicht ihren Mann. Sie hätte Emmett ansehen, ihm einen letzten Augenblick des Mitleids, der Zärtlichkeit, der Liebe schenken müssen. Aber sie hatte es nicht getan, weil sie das nicht erwartet hatte. (Auszug Seite 37)


    Emmett und Sophie

    Der US-amerikanische Diplomat Emmett Kohl sitzt mit seiner Frau Sophie in einem Budapester Restaurant. Seit einigen Monaten ist er als stellvertretender Generalkonsul in Ungarn stationiert. Davor lebten sie jahrelang in Ägypten und fühlten sich da sehr wohl, bis auf die letzten Monate, in denen Emmett gereizt und nervös war. Er konfrontiert seine Frau mit dem Wissen um ihre Affäre mit einem befreundeten CIA-Mitarbeiter in Kairo. Noch bevor sie sich richtig aussprechen können, stürzt ein Fremder ins „Chez Daniel“ und erschießt Emmett kaltblütig vor den Augen seiner Frau. Die schockierte Sophie reist auf eigene Faust heimlich nach Kairo, da sie hier die Drahtzieher für den Mordauftrag an ihrem Mann vermutet. Sie nutzt auch ihre Verbindungen als Diplomatenfrau, als sie sich mit ihrem Ex-Liebhaber, dem CIA-Agenten Stan Bertolli trifft.

    Olen Steinhauer hat seinen Thriller „Die Kairo-Affäre“ mit den Ereignissen rund um den „Ägyptischen Frühling“ verknüpft. Anfang des Jahres 2011 rufen ägyptische Aktivisten zum Widerstand auf und der Tahrir-Platz wird zum Zentrum der Demonstrationen. Der langjährige Staatspräsident Mubarak tritt zurück, das Militär übernimmt die Macht und es kommt zu den ersten Unruhen in Libyen. Diese aufgeheizte Revolutionsatmosphäre mit Protesten und Aufständen erlebte das Diplomatenpaar Kohl in Kairo live mit.


    Der Plan Stumbler

    Die USA schauen mit Sorge auf diesen Prozess und lassen zum Wohle ihres Landes, beziehungsweise um amerikanische Wirtschaftsinteressen zu schützen, die CIA einen Plan namens „Stumbler“ entwickeln, der vorsieht, mithilfe libyscher Exilanten Diktator Gaddafi zu stürzen. In einem anderen Handlungsstrang geht es um dieses längst verworfene Vorhaben.

    In Washington hat der junge CIA-Analytiker Jibril Aziz vor einiger Zeit diesen Plan für einen politischen Umsturz in seinem ehemaligen Heimatland Libyen entwickelt. Obwohl längst zu den Akten gelegt, befürchtet Aziz, aufgrund verschiedener Hinweise, dass die Amerikaner Stumbler nun doch umsetzen und die Revolution für ihre Zwecke instrumentalisieren wollen. Noch kurz vor Emmett Kohls Exekution hatte Aziz Kontakt mit ihm aufgenommen, denn der Botschaftsangehörige zählte zu den erklärten Gegnern von Stumbler. Mit seinem Wunsch, die Hintergründe aufzuklären, löst der von Gewissensbissen gequälte Aziz eine Kettenreaktion aus, denn es bleibt nicht bei dem einen Todesfall. Auch ein weiteres Mitglied der Botschaft und der CIA-Mann Stan Bertolli werden ermordet und Azis verschwindet wenig später spurlos in der libyschen Wüste. Versucht der US-Geheimdienst fieberhaft und mit allen Mitteln eine aus der Kontrolle geratene Operation zu vertuschen und die Aufdeckung seiner Machenschaften zu verhindern?

    Immer wieder werden Episoden aus der Vergangenheit des Ehepaares Kohls eingestreut. Vor 20 Jahren führte die Hochzeitsreise der damals schon politisch Interessierten nach Osteuropa. Sehr ausführlich werden die zum Teil grausamen Erlebnisse während des Bürgerkrieges 1991 auf dem Balkan geschildert. Erst durch die vielen Rückblenden entwirren sich so langsam die Fäden der Erzählstränge, die der Autor geschickt miteinander verwoben hat.


    Durch Beschreibungen des exotischen Kairo und spannende Szenen in der libyschen Wüste schafft der amerikanische Autor eine stimmige Atmosphäre. Olen Steinhauer hat einen sehr anspruchsvollen aber auch verwirrenden Spionagethriller geschrieben mit einer sorgfältig aufgebauten Handlung. Die Spannung entsteht aufgrund ständig wechselnder Perspektiven, Zeiten und Orte, um dann, und das fand ich besonders raffiniert, das gleiche Geschehen noch mal leicht zeitversetzt aus der Perspektive einer anderen Figur zu schildern. Der Leser erhält dadurch neue Hintergrundinformationen und es ergibt sich wieder ein ganz anderes Bild. Hier muss man aber auch sehr konzentriert bei der Sache bleiben, sonst verliert man den Überblick.


    Das gleiche gilt für das hervorragend dargestellte Figurenensemble. Jeder der vielen Charaktere ist mit einem Geheimnis ausgestattet, lügt und betrügt und vertraut niemanden. Freunde können schnell zu erbitterten Feinden werden. Bis zum Schluss werden noch wichtige Figuren eingeführt oder können auch wieder geopfert werden, wie zum Beispiel der große schwarze Söldner John mit einem Hang zur Lyrik oder der ältere Omar Halawi, ein kluger Mann und Mitglied des ägyptischen Geheimdienstes, mit dem noch mal richtig Fahrt in die Geschichte kommt. Es bedarf volle Konzentration, um nicht den Überblick zu verlieren, wer hier mit wem oder gegen wen arbeitet. Das ist sicher auch die Absicht des Autors, denn sein umfangreiches Personal durchschaut die Intrigen schon lange nicht mehr.


    Steinhauers ambitionierter Thriller führt in die paranoide Welt der Spionage und es ist eine bittere Geschichte.

  3. Cover des Buches Die Rückkehr (ISBN: 9783442772742)
    Hisham Matar

    Die Rückkehr

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62

    Von Hisham Matar, dem in New York und London lebenden Autor libyscher Herkunft, sind mit  „Im Land der Männer“ (2007) und  „Geschichte eines Verschwindens“ (2011) bereits zwei Romane erschienen, doch ist „Die Rückkehr“ das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe. Immer geht es um seinen Vater, Jaballa Matar, der in den Fängen der libyschen Diktatur von Muammar al-Gaddafi verschollen ist, dieses Mal ganz direkt und in Form einer Biografie, die zugleich Autobiografie des Verfassers ist.

     

    Ausgangspunkt für „Die Rückkehr“ ist die erste Reise Hisham Matars in die Heimat nach 33 Jahren Exil im März 2012, nicht lange nach Gaddafis Tod im Herbst 2011, als Demokratie und Gesetzlichkeit vorübergehend in greifbarer Nähe schienen. Der Aufenthalt diente vor allem dazu, das ungewisse Schicksal seines Vaters zu klären, was letztlich nicht gelang: „Seit einem Vierteljahrhundert schwindet meine Hoffnung kontinuierlich, und so kann ich heute sagen, dass ich so gut wie frei davon bin. Es bleiben nur noch ein paar vereinzelte Fünkchen.“

     

    Jabbala Matar wurde 1939 geboren, als Libyen während der kolonialen Unterdrückung durch Mussolini einen Genozid erlebte. Sein Vater Hamed, Hishams Großvater, kämpfte gegen die seit 1911 bestehende italienische Besatzung, bis er 1919 mit seiner Familie für 20 Jahre nach Alexandria floh. Jabbala Matar liebte Gedichte, wurde mit dem Import von japanischen und westlichen Waren in den Nahen Osten sehr reich und diente nach der Unabhängigkeit Libyens 1951 unter König Idris als Offizier. Mit dem Putsch Gaddafis verband er zunächst Hoffnungen auf eine neue, republikanische Zeit, erkannt jedoch bald die wahre Natur des neuen Machthabers, der die Schulen militarisierte, Bücher, Musik und Filme verbot, Theater und Kinos schließen ließ, Fußball zur ungesetzlichen Tätigkeit erklärte und Gegner massenhaft hinrichten ließ. 1979 floh Jaballa Matar mit seiner Frau und den beiden Söhnen und organisierte von Kairo aus den militärischen Widerstand. 1990 wurde er mit Wissen des ägyptischen Geheimdienstes und Hosni Mubaraks entführt und nach Tripolis ins berüchtigte Gefängnis Abu Salim gebracht. Drei Briefe konnte er heimlich an seine Familie schicken, nach den Massenhinrichtungen 1996 verliert sich seine Spur.

     

    Hisham Matar, besessen von dem Wunsch, das Schicksal seines Vaters aufzuklären, mobilisierte führende Mitglieder des britischen Oberhauses und den Außenminister David Miliband, den Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, Menschenrechtsgruppen und NGOs und erstaunte mit diesem „Lärm“ selbst den Gaddafi-Sohn Said al-Islam, doch kamen lediglich vier andere Familienmitglieder nach 21 Jahren Haft frei.  

     

    Die Rückkehr“ wurde 2017 mit dem Pulitzer-Preis für Biographie oder Autobiographie und im gleichen Jahr mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet. Mir haben Hisham Matars bewegendes Zeugnis der Liebe zu seinem Vater und seiner Heimat gut gefallen, genauso wie das gezeigte Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Wahrheit und der Angst davor, alles in klarem Stil verfasst und ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Allerdings hätte ich mir neben den sehr persönlichen Aspekten mehr Information zur Geschichte des Landes gewünscht. Aber vielleicht schreibt Hisham Matar darüber ja noch ein weiteres Sachbuch, ich würde es auf jeden Fall gerne lesen.


    http://xn--mit-bchern-um-die-welt-wlc.de/hisham-matar-die-rueckkehr/

  4. Cover des Buches Du sollst nicht töten (ISBN: 9783442748662)
    Jürgen Todenhöfer

    Du sollst nicht töten

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmoment

    Jürgen Todenhöfer ist dafür bekannt, dass er sich in gefährliche Gebiete begibt und über seine dortigen Erlebnisse und Erfahrungen berichtet – entsprechend abenteuerlich ist dieses Buch.

    Herr Todenhöfer beschreibt seine Besuche bei den Menschen, die versuchen, ihr normales Leben Tür an Tür mit dem Krieg fortzusetzen, er beschreibt seine Besuche in Kriegskrankenhäusern, er berichtet von Gesprächen mit Soldaten und sogar über seine Treffen mit Assad.

    Der Leser bekommt einen (vermutlich extrem kleinen) Eindruck davon, wie das Leben ist, wenn nur wenige km entfernt Bomben explodieren und Schüsse zu hören sind. Ich selbst kenne Krieg nur aus den Nachrichten, als etwas, das weit weg passiert und dass hoffentlich auch weit weg bleibt. Wie man aus dem Titel „Mein Traum vom Frieden“ erkennen kann, ist ein Krieg auch für Herrn Todenhöfer etwas Sinnloses, Unverständliches. Das ist auch für mich. Und nach diesem Buch ist es das noch viel mehr.

    Fazit

    Man hat schon eher das Gefühl, man würde ein Abenteuerroman oder ähnliches lesen, keine reellen Erlebnisse. Das macht das Buch natürlich spannend, es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Macht man sich aber klar, dass es kein Abenteuerroman, sondern die bittere Realität ist, dann macht das auch sehr traurig.

  5. Cover des Buches Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte (ISBN: 9783596520848)
    Romain Puértolas

    Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    Ein Nagelbett von Ikea mit fünfzehntausend Nägeln bestückt, zum sensationellen Preis von 99,99 Euro, ist so unwiderstehlich für den Fakir Ayarajmushee (sprich: Ayran in der Moshee), dass er sich einen Anzug leiht, nach Paris reist um am nächsten Tag mit dem heiß begehrten Stück wieder nach Indien zu fliegen. Kaum ist er in Paris gelandet, hält das Schicksal ein großes Abenteuer und unglaubliche Zufälle für ihn bereit.

    Das Buch kennt keine Langeweile, flott und unterhaltsam erlebt man mit dem Fakir seine Abenteuer und ja, sie sind unglaublich und ein Vergleich zu dem ‚Hundertjährigen, der aus einem Fenster stieg‘ drängt sich unwillkürlich auf, wobei der Fakir leider verliert. Hier ging Schnelligkeit auf Kosten von Tiefe. Ich empfand es als kurzweilige Lektüre, die sich in einem Stück weglesen lässt, aber keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Die Aussprache der Namen wird mit einem Augenzwinkern erklärt. Es gibt einige Anleihen zur Popkultur, die das Ganze zusätzlich würzen. Das ernste Thema der illegalen Einwanderer und deren Abschiebung wird gestreift und wirbt für Verständnis für die Not dieser Menschen. Die Wandlung des Fakirs vom Saulus zum Paulus ist recht nett zu lesen, konnte mich aber im Ganzen nicht völlig überzeugen.

    Warum man vielleicht zu diesem Buch greifen sollte:
    01. Wenn man gerne Geschichten liest, die wirklich unglaublich sind
    02. Man Verfolgungsjagden mag
    03. Wenn man auf Tempo steht

    Fazit: Ein kurzweiliges Buch, dass sich bestens als Strandlektüre oder Reisebegleiter eignet.
  6. Cover des Buches Raven (ISBN: 9783864431357)
    Andrea Mertz

    Raven

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Saphir610

    4,5 Sterne

    Eine britische Eliteeinheit, deren Mitglieder außergewöhnliche Fähigkeiten haben und die in geheimen Kampf- und Spionageeinsätzen agieren.

    In diesem Auftaktroman zur Shadow Force-Einheit geht es hauptsächlich um „Raven“ John McDermott. In Libyen während eines Einsatzes durch einen Hinterhalt in Gefangenschaft geraten hat er nach seiner Flucht mit den Nachwirkungen der Folter zu kämpfen. Dazu muss er auf die Schwester seines Teamkollegen aufpassen, die bei ihm völlig ungeahnte Gefühle auslöst.

    Mit hat die Geschichte um Raven richtig gut gefallen und ich hatte diesen Roman innerhalb kürzester Zeit durch gelesen. Hier war die Mischung zwischen Kampf, Gefühlen, Zusammenhalt des Teams, technischen Erklärungen sehr gut. Die Autorin hat nicht nur eine gute Geschichte konstruiert, sondern dazu noch technische Detail hinzugefügt. Das Ganze ließ sich sehr angenehm lesen, war voller Spannung und überraschenden Wendungen. Die besonderen Fähigkeiten von Raven und den anderen der Shadow Force geben dem Geschehen nochmal einen besonderen Reiz. Die Protagonisten wurden für mich wirklich gut und glaubwürdig dargestellt und das Lesen hat mir wirklich gefallen. Da kann man über das Lieblingswort „holy moly“ drüber wegsehen. Das Cover passt komplett zum Thema des Romans, richtig gut.

  7. Cover des Buches Niemand hört mein Schreien (ISBN: 9783746630380)
    Annick Cojean

    Niemand hört mein Schreien

     (8)
    Noch keine Rezension vorhanden
  8. Cover des Buches Gaddafis Rache (ISBN: 9783037631034)
    Max Göldi

    Gaddafis Rache

     (13)
    Aktuelle Rezension von: BarbaraM
    „Gaddafis Rache“ von Max Göldi ist 2018 im Wörterseh-Verlag erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 624 Seiten. Der Autor des vorliegenden Buches und Ex-ABB-Manager Max Göldi wurde zwei Jahre lang vom libyschen Diktator Gaddafi festgehalten und erzählt in seinem Buch acht Jahre später von den Geschehnissen und seinen Gedanken während dieser Zeit. Er berichtet von seiner Verhaftung, seinen Gefängnisaufenthalten und der langen Zeit im Schweizer Konsulat. Gleichermaßen erzählt er auch von den gleichzeitig abgelaufenen politischen Verhandlungen und Entscheidungen im Rahmen der Liyen-Krise.
    Er leistet mit seinem Buch eine wichtige Aufarbeitungsleistung im Hinblick auf die Libyen-Angelegenheit mit der Schweiz und mit seiner eigenen Rolle als Geisel.

    Der Schreibstil von Max Göldi ist flüssig und gut zu lesen. Max Göldi beschreibt seine Erlebnisse so gut, dass ich als Leser alles gut vor Augen hatte. Manchmal musste ich dennoch innehalten, um das Gelesene zu verarbeiten ob der Unglaublichkeit, der Absurdität. Max Göldi beschreibt seine Sicht der Dinge und schreibt seine Gedanken nieder. Sehr beeindruckend finde ich es zudem, dass Max Göldi eine gewisse Art von Humor in seinem Buch durchblitzen lässt oder ist es notwendiger Sarkasmus? Mir gefällt das!

    Fazit: Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen. Ich habe es gerne gelesen, auch wenn manche Passagen aus meiner Sicht etwas langatmig waren.
    Wie gut, dass diese Geschichte niedergeschrieben wurde und uns Außenstehende einen Einblick gibt in eine manchmal verzerrte Realität.
    Ein gewaltiges Leseerlebnis!
  9. Cover des Buches Alle außer mir (ISBN: 9783442716869)
    Francesca Melandri

    Alle außer mir

     (8)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Ich fand den Anfang interessant. Da taucht ein Schwarzer in einer richtig weißen Familie auf und behauptet, der Sohn zu sein und beweist das mit einem Ausweis. Ich würde da auch zögern, ihn für einen Betrüger brandmarken und alles, was er sagt, in Zweifel setzen. Was ja die Familie auch macht, aber dann fällt ihnen ein, dass der Vater in Äthiopien war und plötzlich sind sie sich alle nicht so sicher.

    Das baut wirklich Spannung auf, aber dann driftet das Buch in die Vergangenheit, zerhackt den roten Hacken, ein Flashback folgt auf das andere und jede davon mit der schrecklichen Absicht, den Spannungsbogen aufzulösen. Es wird schnell wirr, gerät durcheinander und es sind so viele Figuren drinnen, dass es mir schwerfiel, sie voneinander zu trennen.

    Dann begann die Autorin über die Politik zu schwafeln und mit einem Mal fühlte sich das Buch so an, als wollte die Autorin irgendwie die Seiten auffüllen, irgendeine Wortanzahl erreichen und das Buch so schwer wie nur möglich machen. Die Sprache wird vernachlässig, die Gefühle werden ignoriert, keine Atmosphäre, kein Feuer, keine Seele. Das Buch hat mich anzuöden begonnen und ich konnte nicht anders, als es abzubrechen.

  10. Cover des Buches Ich bin in der Hölle gewesen (ISBN: 9783426781562)
    Kristiyana Valcheva

    Ich bin in der Hölle gewesen

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Dieser Erfahrungsbericht ist wirklich sehr erschreckend. Es tut einem so unendlich Leid, was mit diesen Menschen dort vor Ort geschehen ist. Das Ganze ging mir so nah, ich habe es sogar Nachts im Traum verarbeitet.

    Kristiyana erzählt von dem Unrecht, welches ihr wieder fahren ist, von der 8-jährigen Gefangenschaft, von der Folter, die sie durch machen musste, so wie ihrer psychischen Entwicklung.

    Sie gibt Einblick in das politische System und die Machenschaften hinter der Fassade - zur Vertuschung von Missständen und Verantwortungsabtretung.

    Es ist immer schwer einen Erfahrungsbericht zu rezensieren. Warum gebe ich 4 Sterne? Nur, weil ich zwischendurch mit den Zeiten nicht ganz klar gekommen bin. Wann war jetzt nochmal genau was? - das war für mich manchmal etwas undurchsichtig. Ansonsten war dieser Bericht sehr gut dargestellt.

  11. Cover des Buches Das schmutzige Geld der Diktatoren (ISBN: 9783218009669)
    Florian Horcicka

    Das schmutzige Geld der Diktatoren

     (13)
    Aktuelle Rezension von: kvel

    "... den Nazis ging es bei ihrer blutigen Auslöschung von Millionen Juden neben einer verbrecherischen Rassenideologie um die Aneignung von Vermögenswerten. Raubgold, gestohlene Kunstwerke und die Arisierung von Immobilienbesitz verfolgen das Ziel einer großangelegten Vermögensverschiebung." (S. 9)


    Kompliment an den Autor:

    Ich finde, dieser Gesichtspunkt kann gar nicht oft genug betont werden.


    "Schweizer Banken sperrten 45 Millionen Franken aus Syrien. Auch in Ägypten klären Schweizer Rechts- und Finanzexperten die Situation. Noch sind 410 Milionen Franken eingefroren, die der Familie von Ex-Präsident Hosni Mubarak gehörten. Ein von einem ägyptischen Gericht gefällter Freispruch für Mubarak im Zusammenhang mit der blutigen Niederschlagung der Proteste gegen sein Regime hat die Schweiz aber nun in eine schwierige Lage gebracht. Ohne rechtsgültiges Urteil gegen Mubarak wird es schwierig, die angeblich illegal erworbenen Gelder einzubehalten." (S. 10)


    Fragen, die ich mir beim Lesen stellte:

    - Wer weiß so etwas, dass die Banken Geld zurückhalten?

    - Welche Experten versuchen hier was herauszufinden?

    - Was hat eine blutige Beendigung eines Protestes mit angeblich illegal erworbenem Geld zu tun?


    Ich habe den Eindruck, dass hier Behauptungen aufgestellt werden und diese durch nichts belegt werden (etwas überspitzt formuliert).


    So stellte ich mir beim Lesen die Frage:

    Wie kann ich als Nicht-Insider prüfen, ob solche Aussagen stimmen?!


    "Im Kleinen gibt es noch einen Beweis, dass Sanktionen und die strenge Finanzkontrolle von Diktatoren durchaus Wirkung zeigen. So hat Deutschland die Auszahlung von Siegprämien an das Rennpferd des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow verweigert. Immerhin gewann "Zazou" 2014 stattliche Preisgelder im Großen Preis von Düsseldorf und Baden-Baden. Kadyrow gehören rund 100 Pferde in ganz Europa ... . Dass sich Kadyrow solche Extravaganzen überhaupt leisten kann, grenzt an ein Wunder. Offiziell verdient er nämlich nur 86.000 Euro jährlich - allein der Unterhalt eines Prestige-Gauls kostet aber bis zu 100.000 Euro pro Jahr. ... hat aber eine simple Erklärung dafür: "Allah gibt!", ließ er lapidar ausrichten." (S. 10)


    Analog zu oben stellte ich mir beim Lesen folgende Fragen:

    - Wer ist in diesem Fall Deutschland?
    - Wer kann verhindern, dass Preisgelder nicht ausgezahlt werden?
    - Ist das nicht die Aufgabe irgendeines Sportverbandes?


    "Um die Geschäfte mit blutigem Diktatorengeld ..." (S. 19)


    Das Adjektiv "blutig" hätte nach meinem Geschmack nicht sein müssen.

    Denn so hatte ich den Eindruck, dass viel Stimmungsmache auch mit dabei sei.


    Meine Meinung:

    Die Wege des Großen Geldes zu recherchieren finde ich eine wichtige Aufgabe und die Ergebnisse hätten mich wirklich interessiert.

    Aber für meinen Geschmack hat das Buch mehr Aufzählungen enthalten, wer wann wohin sein Geld geschafft hat - und weniger bspw. durch welche Geschäfte oder Sonstiges diese Vermögen angehäuft worden sind.


  12. Cover des Buches Luzifers Testament (ISBN: 9783453432284)
    Paul Christopher

    Luzifers Testament

     (14)
    Aktuelle Rezension von: BootyCount
    Was hier reißerisch auf dem Buchrücken als x-te Kirchenverschwörungstheorie angepriesen wird, ist im eigentlichen Lesezyklus nur eine minimale Rahmenhandlung! Man kann sich in diesem Buch weder mit den Hauptprotagonisten identifizieren, geschweige denn überhaupt irgendeinen Bezug aufbauen. Die absolut unlogische und teils sehr wirre Handlung wurde zwar leicht, aber dafür umso spannungsarmer geschrieben. Ich kann mir nicht helfen, aber in der Welle der "Kirchen"-Bücher a la Dan Brown haben wir hier einen äußerst schlechten Mitläufer, der vielleicht, was die Handlungsorte des Buches angeht, gut recherchiert wurde, aber alleine das reicht nicht aus. Nach etwa 260 Seiten wurde mir das ganze zu konfus und zu langweilig, das ich die restlichen 100 Seiten nur eben überflogen habe. Eins der schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe!
  13. Cover des Buches Die Tochter des Präsidenten (ISBN: 9783365000823)
    Bill Clinton

    Die Tochter des Präsidenten

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Lilo79

    Ich mag dieses Autorenduo einfach. Die Handlung ist spannend, politisch brisant und die Insiderinformationen sind einfach zu verlockend, um dem Buch an sich zu widerstehen. Die Tochter des Präsidenten wird entführt und nun soll sie natürlich wieder gefunden werden. Wer steckt hinter der Entführung? Wie weit geht der Präsident, um sie wiederzufinden? Darf er verhandeln? Welche weiteren Motive stecken hinter dem Verbrechen? Daraus entsteht ein temporeicher Thriller, der sich gut lesen lässt. Auch die Personenanzahl ist überschaubar und die Handlungsstränge lassen sich gut verfolgen.

  14. Cover des Buches Bilal (ISBN: 9783888979644)
    Fabrizio Gatti

    Bilal

     (24)
    Aktuelle Rezension von: SwissCouchPotato
    Einwanderer aus Afrika: Wenn sie es nach Europa schaffen, sind sie als abstrakte (viel zu hohe) Zahl für viele Bürger und Politiker ein Ärgernis; wenn sie auf dem Weg umkommen, im besten Fall eine Randnotiz in der Zeitung. Der italienische Journalist Fabrizio Gatti wollte es genauer wissen und hat den selben Weg auf sich genommen. Er hat auf Gelände- und auf völlig überladenen Lastwagen die Sahara durchquert und sich als "Illegaler" auf Lampedusa festnehmen lassen.

    Auf diese Weise konnte er einigen wenigen der vielen Tausend Namenlosen einen Namen und eine Stimme geben, so dass ich als Leser ein wenig an ihrem Schicksal und an ihren Träumen teilhaben kann. Gattis Gespräche mit ihnen unterwegs gehören zu den bewegendsten Passagen des Buches. Anderen Abschnitten hingegen hätte eine Straffung nicht geschadet. Spannend wiederum Gattis Erlebnisse auf Lampedusa, und der Kontrast zum Befund einer offiziellen EU-Delegation. Schockierend waren die E-Mails und Gespräche mit Bekannten aus Libyen, die enthüllen, was mit schwarzafrikanischen Migranten passierte, nachdem Ghaddafi zum Verbündeten Italiens im Kampf gegen illegale Migration geworden war.

    Der Autor nimmt vorbehaltlos Partei für jene, die sich auf den Weg machen nach Europa, dem Ziel ihrer Träume, und die unterwegs immer wieder beraubt und geschlagen werden. Einerseits ist das eine Stärke des Buches, und ich bin geneigt, ihm beizupflichten, andererseits hat mich seine etwas zu selbstverständliche Einteilung in Gute, ja sogar "Helden", und Böse – die europäischen Staaten und ihre Beamten – zeitweise gestört. Insgesamt ein Buch mit wichtigen Erkenntnissen – vier Sterne.
  15. Cover des Buches 13 Hours (ISBN: 9783864703539)
    Mitchell Zuckoff

    13 Hours

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Tim_Tichatzki
    ... und erst den Film gesehen. Bin jetzt nicht sicher, ob das Buch noch mehr hergibt, da der Film doch sehr tendenziös und amerikanisch-patriotisch war. Ein echter Michael Bay eben. Lachen musste ich am Anfang, als die Rolle der CIA in Bengasi beschrieben wurde: "Sicherstellung, dass die Waffen des libyschen Diktators Gadafi nicht in die falschen Hände geraten." Damit war klar, wer die Guten und wer die Bösen sind. Das wüsste ich jetzt gern, ob der Autor in seinem Buch auf solch plumpe Erklärungsmodelle verzichtet.Ansonsten war der Film/Buch eine gute Recherchestunde über die Hintergründe dieses bis heute nicht gänzlich aufgeklärten Anschlags  auf das US-Konsulat in Bengasi in 2012.    
  16. Cover des Buches Im Land der Männer (ISBN: 9783641227340)
    Hisham Matar

    Im Land der Männer

     (18)
    Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht

    „Nationalismus ist ein dünnes Gewand, weshalb vielleicht auch so viele glauben, man müsse ihn besonders schützen.“ S. 239

    Libyen? Gaddafi, Lockerbie, die Diskothek La Belle, bulgarische Krankenschwestern. Gaddafis Ende, der Bürgerkrieg. Dann eine Empfehlung für dieses Buch.

    1997 Sommer in der Hauptstadt Tripolis, Ich-Erzähler Suleiman ist neun und berichtet rückblickend. Oft ist er allein mit seiner Mama, die ihn 15jährig bekam, Vater „Baba“ ist dann auf Auslandsreise. Die Mutter fährt in dem islamisch geprägten Land Auto, es gibt Fernseher, moderne Musik, die Familie lebt in einer mit westlichem Luxus ausgestatteten Wohnung, der Vater ist Geschäftsmann. Dann sieht Suleiman beim Einkauf am Märtyrerplatz seinen Vater, der doch im Ausland sein soll. Der Nachbar wird abgeholt vom Revolutionskomitee. Suleiman reagiert verängstigt.

    Der Blick eines Erwachsenen wertet fast zwingend, somit ist die Sicht des Kindes als Ich-Erzähler eine geniale Idee. Der Autor, Sohn libyschstämmiger Eltern, der seine Kindheit in Libyen verbracht hat, muss bestimmte Zusammenhänge nicht nennen, sie erschließen sich subtil aus der kindlichen Wahrnehmung: So erkrankt, wenn der Vater auf Geschäftsreise ist, die Mutter und benötigt Medizin. „Die Medizin veränderte ihre Augen und ließ sie das Gleichgewicht verlieren.“ S. 19 Die Medizin wird unter der Theke in der Bäckerei verkauft, wenn es dort längst kein frisches Brot mehr gibt.

    Neben dem Libyen Gaddafis beschreibt der Autor über die Situation der Frauen. So erzählt die Mutter von dem weißen Taschentuch auf dem Bett, auf dem die damals 14jährige die Ehe vollziehen musste mit dem von der Familie ausgesuchten Mann, den sie vorher noch nie gesehen hatte. „Es war die Pflicht eines jeden Mannes zu beweisen, dass seine Frau noch Jungfrau war.“ S. 18. Die Großmutter hält später glücklich das Taschentuch mit dem Blut darauf.

    „Im Land der Männer“ bietet nicht nur Gesellschaftskritik, sondern auch eine Geschichte über das Erwachsenwerden, über Trauer, Verlust, Liebe, Angst, Verrat und mehr, transportiert in schönen, poetischen Worten. „Mamas Gesicht veränderte sich. Kurz bevor man weint, versucht sich das Gesicht wegzufalten, sich vor der Welt zu verstecken.“ S. 142 Die Hitze, typisch für die subtropische Küstenregion Libyens, spürt man geradezu selbst. Ja, ich habe wieder einmal vorab kurz durch den Wikipedia-Text zu Libyen gescrollt, was für die allgemeine Einordnung wirklich nicht schadet, besonders der Abschnitt zur Geschichte https://de.wikipedia.org/wiki/Libyen

    Ich habe das Buch gerne gelesen, die Sprache genossen und das Eintauchen in die Kultur samt genanntem Kunstgriff. Die Schwäche von letzterem: er erklärt nicht. Der über Libyen hinaus durchaus verbreitete Brauch mit dem Taschentuch, dass über Ehen die Familien entscheiden. Hingegen war, ungeachtet sonstiger Auswüchse, Gaddafis Libyen ein Land mit durchaus untypischer Koedukation, einem Wehrdienst für Frauen, einem hohen Sozialstandard für alle – solange man nicht vom Geheimdienst Mokhabarat „hinter die Sonne geschickt“ wurde oder Konventionen die Freiheit beschränkten. Auch die Beschneidung, die weiße Kleidung, das Küssen der Hand, die Ansprache der Mutter als „Umm Name-des-ältesten- Sohns“, des Vaters als „Bu Name-des-ältesten-Sohns“ könnten verwirren. Jetzt sind Literatur und Lexika verschiedene Genres, aber einige extra Anmerkungen kämen nicht falsch, zu fern dürfte die Kultur den meisten sein.

     

    Passendes Folgebuch:

    Mir drängte sich "Drachenläufer" auf von Khaled Hosseini; wenn auch in Afghanistan handelnd, dann doch ebenso beginnend mit der Sicht des kindlichen Jungen, mit der Fluchterfahrung, mit Freundschaft und Verrat. Zur Rolle der Frauen eher in Bezug auf die Ehefrau des dann erwachsenen Protagonisten.

  17. Cover des Buches Das Spiel des Löwen (ISBN: 9783453436077)
    Nelson DeMille

    Das Spiel des Löwen

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Buchsucht
    Worum geht es? - John Corey ist Expolizist und entscheidet sich, doch noch einmal zurück in den Dienst zu kehren. Er wird von einer FBI-Sondereinheit engagiert, die vor allem gegen Terroristen aus dem Nahen Osten vorgeht. Zum neuen Job dazu bekommt er auch eine junge, attraktive Kollegin – Kate Mayfield. Das „versüßt“ John die Rückkehr natürlich, doch lange kann er sich nicht mit seiner neuen Kollegin beschäftigen. Der erste Fall naht. Der Funkkontakt zu einem Flugzeug bricht ab. In der Maschine sitzt der Terrorist Assad Khalil, genannt „Der Löwe“, der von Paris nach New York überführt werden muss. Als die Maschine dann doch landet, machen die Beamten einen schreckliche Entdeckung, alle Passagiere sind tot und Khalil verschwunden. Die Jagd nach dem Löwen beginnt, doch der spielt nach seinen Regeln..... Meine Einschätzung: Am Anfang dachte ich: Oha 900 Seiten, ob mir das nicht zu langweilig wird? Aber ich muss sagen, ich hab zu keinem Zeitpunkt das Bedürfnis gehabt, das Buch wegen Langeweile aus den Händen legen zu müssen. Im Gegenteil, ich habe es echt ungern beiseite gelegt, hätte manchen Abend weiter lesen können, aber ab und an muss man ja auch mal schlafen ;-) . Der Schreibstil hat mir gefallen – ich muss dazu sagen, es ist das erste Buch von Autor DeMille, das ich gelesen habe, somit kann ich an dieser Stelle nicht beurteilen, ob alle seine Bücher so flüssig geschrieben sind. Dieses hier aber in jedem Fall. Vielleicht las es sich auch so gut, weil es immer wieder zwischen den Akteuren wechselt, heißt: mal kommen einige Kapitel, in denen es um den Terroristen geht, um seine familiären Hintergründe, sein Vorhaben, sein Denken. Schon allein mal so einen Einblick zu bekommen, fand ich wirklich interessant. Dann wechselt es wieder zu den FBI-lern Mayfield und Corey, man ermittelt mit ihnen und verfolgt den Terroristen, gepaart mir sehr viel Wortwitz. Es ist also nicht „nur“ ein Roman, sondern auch ein bisschen was zum Schmunzeln dabei, eben genau dann wenn aus der Sicht von Expolizist Corey geschrieben ist. Alles in allem, ein wirklich gutes Buch, in dem bis zum Schluss die Spannung aufrecht erhalten wird. Kurzum: ich kann es nur weiter empfehlen. Hinweis: Diese Einschätzung steht auch auf meinem Weblog www.buchsucht.twoday.net.
  18. Cover des Buches Der Fluch der Sirte (ISBN: 9783902900432)
    Andreas Pittler

    Der Fluch der Sirte

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis


    Als eine vorerst unbekannte Männerleiche aus der Donau gefischt wird, ahnt noch niemand, dass noch drei weiter Menschen aus dem Dunstkreis des ersten Toten, der sich als früherer Freund und Spezl von Libyens Staatschef Gaddafi entpuppt, sterben. Es scheint, dass niemand an der Aufklärung der mysteriösen Todesfälle interessiert ist. Ebenso können Verwicklungen in die hohe Politik nicht ausgeschlossen werden.

     

    Nur Oberst Zedlnitzky, dessen Name auch nach Jahrzehnten bei der Polizei immer noch falsch ausgesprochen wird, und seine beiden Mitarbeiter, Cerny und Schreiber, ermitteln weiter. Als der frisch g’fangte Cerny und die ehrgeizige Schreiber in einem Anfall von Wagemut einen dubiosen Banker verhaften, geraten sie in die Mühle der Freunderlwirtschaft und politische Verflechtungen mit harschen Konsequenzen: Beide werden von Dienst suspendiert, was sie allerdings nicht hindert, mit Billigung von Zedlnitzky heimlich weiter zu recherchieren.

     

    Meine Meinung:

     

    Historiker Andreas Pittler ist als Autor spannender und vielschichtiger Krimis wohl bekannt. Seine David-Bronstein-Reihe“ hat viele Fans, zu denen ich mich auch zähle.

     

    Dieser Krimi hier zeigt eindrucksvoll wie dicht so manche politischen Interessen im In- und Ausland mit Korruption und Verbrechen einher gehen. Auf der einen Seite wird das Gaddafi-Regime verteufelt, was aber eine Zeit lang einige Politiker – egal ob rechts oder links - nicht davon abgehalten hat, mit ihm Geschäfte zu machen bzw. sich mit ihm und seinen Gefolgsleuten in der Schicki-Micki-Szene ablichten zu lassen. Pittler wirft einen schonungslosen Blick hinter die Machtmechanismen des Beamtenapparats. Er beschreibt das politisch-wirtschaftliche Machtgefüge recht authentisch.

     

    Der (österreichische) Leser kann sich mit seinen Figuren, die mit viel Humor und großem Einfühlungsvermögen gezeichnet sind, ganz gut einfühlen. Hand aufs Herz – wem schwillt nicht die Zornesader, wenn sich die Hautevolee als korrupt entpuppt und kraft diverser Ämter, die ihnen Immunität gewähren, in der Regel ungeschoren davonkommen?.

     

    Die Handlung ist ungemein spannend, was aber den Krimi meiner Meinung nach besonders auszeichnet, sind die Darstellungen der  Menschen mit ihren Hoffnungen, Wünschen und Frustrationen.

     

    Gut gefällt mir auch das Einbinden von Wiener Institutionen wie das Café Landtmann oder den Karmelitermarkt in die Handlung. Wir fahren mit Zedlnitzky nicht (nur) Straßenbahn sondern, wie ihn Wien geläufig „Tramway“.

     

    Fazit:

     

    Wer intelligente und gut recherchierte Krimis mag, ist hier bestens bedient

     

     

     

     

  19. Cover des Buches Der Traum von Olympia (ISBN: 9783551713865)
    Reinhard Kleist

    Der Traum von Olympia

     (16)
    Aktuelle Rezension von: a_different_look_at_the_book

    Im Januar las ich bereits "Der Boxer - Die wahre Geschichte des Hertzko Haft". Also nahm ich auch "Der Traum von Olympia - Die Geschichte von Samia Yusuf Omar" aus der Bibliothek mit nach Hause.

    Bereits das Vorwort lies mich stocken, denn dort heißt es:

    "Viele Ereignisse der fast ein Jahr dauernden Reise von Samia Yusuf Omar sind nicht mehr zweifelsfrei nachvollziehbar, so dass ich manche Situationen aus Berichten anderer Migranten entnehmen oder gar konstruieren musste. Dabei war ich auf meine Vorstellungskraft angewiesen, wie Menschen in Situationen handeln, was logisch auf eine Handlung folgt, was ein Mensch in einer bestimmten Situation denken und fühlen würde. Doch viele Vorkommnisse sind für einen behütet aufgewachsenen Europäer wie mich kaum begreifbar." (S. 5)

    Da habe ich schon das erste Mal gedacht, dass man sich als Autor hätte Hilfe holen können. Man hätte Betroffene fragen können. Man hätte Helfende fragen können. Es gibt so viel mehr, als Situationen zu konstruieren. Vor allem bei diesem Thema.

    Und ich finde, genau das merkt man diesem Comic auch irgendwie an.

    Obwohl die Lebenslagen für Samia Yusuf Omar ständig bedrohlich sind, obwohl sie sich nie sicher fühlen kann und am Ende auch noch stirbt, konnte ich keine Nähe zu ihr aufbauen. Alles bleibt sehr an der Oberfläche.

    Warum wurde sie beispielsweise für Peking ausgewählt? Wie kommt sie an die Unsummen von Geld, die sie für ihre Flucht benötigt? Was, verdammt nochmal, läuft am Ende schief, obwohl Hilfe so nah scheint?

    Mit all den Fragen werden Lesende allein gelassen.

    Mir scheint, dass Reinhard Kleist mit Omars Geschichte schnell seine Reihe fortsetzen wollte, doch meines Erachtens nach hätte hier tiefgreifendere Recherche betrieben werden müssen.

    Als Denkanstoß in Bezug auf Flüchtlingspolitik ist diese Graphic Novel bestens geeignet. In den letzten Jahren hat sich auch schon einiges getan. Dennoch sehen wir tagtäglich, dass weiterhin Menschen sterben, die versuchen, ein besseres Leben (in Europa) zu erreichen.

    ©2023 a_different_look_at_the_book

  20. Cover des Buches Verheimlicht - vertuscht - vergessen (ISBN: 9783426784686)
  21. Cover des Buches Sieben Frauen aus Tripolis (ISBN: 9783548611402)
    Kamal Ben Hameda

    Sieben Frauen aus Tripolis

     (10)
    Aktuelle Rezension von: monerl

    Klappentext:

    Für den libyschen Autor Kamal Ben Hameda war das Tripolis seiner Kindheit eine Stadt der Frauen. Fasziniert lauschte der kleine Junge den Geschichten seiner Mutter und ihrer Freundinnen. Ihre Schicksale waren wie aus Tausend und einer Nachtf: Voll Tragik, Sehnsucht und Geheimnis.

    ________________________________________________________________________________

    Meine literarische Reise durch den Orient führte mich natürlich auch, über dieses Buch, nach Libyen.

    Ich wollte dieses Buch mögen, ja, sogar lieben, aber ich drang nicht ganz zur Poesie durch. Und irgendwie fühle ich mich enttäuscht über mich selbst. Schwer zu erklären...

    Hadachinou, der kleine Junge, der, anstatt mit anderen Kindern zu spielen, sich lieber unter die Frauen mischt, ihnen und ihren Geschichten zuhört, sie gerne begleitet und sich in der eher sanften Gesellschaft der Frauen wohl fühlt. Denn sie streiten nicht über Politik oder Religion, nein, sie erfreuen sich am Frau-sein oder ertragen ihre Leiden, so, wie es sich für Frauen in diesen Ländern gehört.

    "Du musst dich mit einfachen Dingen beschäftigen, die du liebst, setz dir ein Ziel. Die kleinen Dinge sind die Seele des Lebens; die kleinen Ereignisse, die niemand beachtet..."

    "Ohne diese Augenblicke vertrauensvoller Hingabe wären sie [die Frauen] vor Kummer längst vertrocknet oder ... hinter ihren Töpfen verpufft."

    Diese beiden Zitate sollen beispielhaft für die schöne Sprache des Autors dienen. Es ist Poesie, keine Frage! Vermutlich bin ich aber durch die Kürze des Buches, auf dem Weg dortin, einfach steckengeblieben. Ich fühle die Angst, die Unterdrückung, die Einsamkeit, den Schmerz aber auch die Freude, die Tapferkeit und auch die Heiterkeit der Frauen. Aber ich hätte sie wohl gerne intensiver begleitet. Ich hätte sehr gerne mehr erfahren wollen von den Frauen und der Stadt aus der Kindheit des Autors.

    Trotz meines Hin-und-Her-Gefühls für dieses Buch, ich empfehle es weiter. Lest es - und dringt durch zu Tripolis aus Tausend und einer Nacht!
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    http://monerls-bunte-welt.blogspot.de/2015/03/buchvorstellung-sieben-frauen-aus.html?view=timeslide
  22. Cover des Buches verheimlicht vertuscht vergessen: Was 2015 nicht in der Zeitung stand (ISBN: 9783864452789)
    Gerhard Wisnewski

    verheimlicht vertuscht vergessen: Was 2015 nicht in der Zeitung stand

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Buecherspiegel

    Wie bereits in den vergangenen Jahren auch, befasst sich Gerhard Wisnewski kritisch mit ausgewählten Ereignissen über die im letzten Jahr in den Medien berichtet wurde. Es nennt sich „2016 das andere Jahrbuch“, obwohl sich die Begebenheiten im Jahr 2015 ereignet haben, angemerkt als Unterzeile seines Titels. Der Autor greift sich – nach Kalendermonaten geordnet – bestimmte Vorfälle heraus und analysiert, ob die von den Medien dargestellten Versionen den tatsächlichen Handlungsabläufen entsprechen oder ob auch eine jeweils andere Version plausibel sein könnte. Ein Beispiel aus dem Januar: Die aktuelle Marsmission der NASA. Auf einem Bild, das der Marsrover „Curiosity“ aufgenommen haben soll, soll ein Lemming zu sehen sein. Bei den extremen klimatischen Bedingungen auf dem Mars dürfte der kleine Nager dort jedoch nicht lange überleben. Wobei sich wiederum die Frage stellen dürfte, wie er dort hingelangt sei. Der Autor stellt hierbei folgende Vermutungen auf, die ich mit eigenen Worten wiedergebe: Handelt es sich hierbei vielleicht um ein Foto, das bei Tests in der arktischen Tundra Alaskas aufgenommen wurde, wo dieses Tier heimisch ist? Wie glaubwürdig sind dann die anderen NASA-Fotos? Der Autor erläutert ausführlich die Technik der Apparatur und zieht in Zweifel, dass diese in der rauen Umgebung der Marsoberfläche – so wie von der NASA behauptet – funktionieren kann. Es liegen nur die Angaben der NASA vor.
    Wisnewski benennt direkt in den jeweiligen Kapiteln Quellen und Links, damit der Leser die Angaben nachvollziehen kann. Am Ende des Buches findet sich ein kurzes Bildverzeichnis sowie ein Sachregister mit Seitenangaben. Wie schon in den vorangegangenen Jahrbüchern, stellt der Autor kritische Fragen zu den Handlungsabläufen und befasst sich eingehend mit den jeweiligen Hintergründen. Auch stellt er bei Bedarf Zusammenhänge mit den geschichtlichen Hintergründen her. Sollten begründete Zweifel an der offiziellen Berichterstattung aufkommen, wird immer die Frage gestellt: wem nützt es? Leider fällt es manchmal etwas schwer, die vom Autor sehr präzise und belegten Fakten von eigenen Schlussfolgerungen zu unterscheiden. Es wäre wünschenswert, wenn er diese an das Ende des jeweiligen Kapitels setzen würde und auch dem Leser Raum für eine eigene Bewertung lassen würde. Die vom Autor überprüften Ereignisse können sich so abgespielt haben, wie sie in den Medien veröffentlicht worden sind. Allerdings auch so, wie es die Rückschlüsse von Herrn Wisnewski nahelegen. Einen hundertprozentigen und unwiderlegbaren Beweis für die Versionen beider Seiten gibt es leider nicht. In der Gesamtheit regt das Buch jedoch zum Nachdenken an und dazu, sich mit Informationen - woher sie auch kommen mögen - kritisch auseinander zu setzen.

  23. Cover des Buches Der Schmutzige Krieg gegen Syrien (ISBN: 9783981270396)
    Tim Anderson

    Der Schmutzige Krieg gegen Syrien

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  24. Cover des Buches Der Krieg im Dunkeln (ISBN: 9783453600690)
    Udo Ulfkotte

    Der Krieg im Dunkeln

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Das übersichtlich strukturierte Buch informiert sachlich über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Geheimdienste und räumt mit einem Klischee gründlich auf: Schöne Frauen, schnelle Autos, Luxusherbergen, eine Pistole unter dem gut sitzenden Designeranzug und ständig im Privatjet unterwegs, wilde Verfolgungsjagden und Motoryachten gehören nicht zum Alltag hiesiger Agenten! Statt dessen informiert es über den reellen Alltag und die Tätigkeiten der Geheimdienste in Frankreich (DGSE und DST), Großbritannien (MI5 und MI6), Deutschland (BND), Israel (Mossad), Russland (KGB) und der Vereinigten Staaten (CIA) und erklärt die Hintergründe aktueller und geschichtsträchtig bekannter politischer Aktionen. In Zeiten der globalen Massenkommunikation ist es zwar auch für NormalbürgerInnen wesentlich einfacher geworden, per e-Mail eine Anfrage an Öffentlichkeitsreferate zu richten und es ist erstaunlich, wie viel man bei gründlicher Internetrecherche über Geheimdienste erfährt, die sicherlich ausreichen, um sich eine Vorstellung von Wesen, Wirken und der Selbstverständlichkeit der Geheimdienste zu machen. Aber niemand erhält auf diese Weise wirklich tiefgehendere Einblicke. Zu den wirklichen Informationsquellen zählen dagegen unzufriedene MitarbeiterInnen aus den Geheimdiensten selbst, die zwar zur Geheimhaltung verpflichtet sind, aber aufgrund ins Stocken geratener Beförderungen oder Frust reden, enttäuscht über Kompetenzstreitigkeiten, bürokratische Abläufe und Intrigen wirklich erhellende oder wichtige Informationen geben. AussteigerInnen, die ihre Dienste nach Jahren aufopferungsvoller Tätigkeit aufgegeben haben oder die sich vom eigenen Land und seinen rechtsstaatlichen kontrollierten Abläufen ausgenutzt, benutzt und missbraucht fühlen. So können die LeserInnen davon ausgehen, dass nicht wenige „Ehemalige“ zu diesem Buch beigetragen haben, was die Lektüre wirklich aufschlussreich und spannend macht. Auch die Memoiren ehemaliger Geheimagenten erwiesen sich als hilfreich.

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