Bücher mit dem Tag "lesung"
184 Bücher
- Cassandra Clare
City of Bones
(7.689)Aktuelle Rezension von: Robin_R_Lorien„City of Bones“ (Chroniken der Unterwelt Band 1) von Cassandra Clare klingt zunächst nach einem 0815 Jugendroman, doch er ist überraschend unterhaltsam! Auch, wenn die Grundbausteine für die perfekte „BadBoy lover Geschichte“ und „Teenie Mädchen wird plötzlich zur Heldin“ vorhanden sind, unterhält dieser Young Adult Roman auf eine außergewöhnliche Weise.
Dieser Urban Fantasy Roman bietet alles, was das Herz begehrt: Vampire, Werwölfe, Dämonen, Nixen und andere Schattenwesen, die unbemerkt unter Menschen leben und von einer Art Geheimpolizei, den Schattenjägern, immer wieder mal in die Schranken gewiesen werden müssen. Die drei jugendlichen Schattenjäger, auf die unsere Protagonistin trifft, sind natürlich cool, gutaussehend und die besten ihres Jahrgangs. Was nach Klischee klingt, ist jedoch so perfekt in seiner Umsetzung, dass man während des Lesens einfach nur Spaß an der Konstellation hat. Auch, dass Clary alle Veränderungen und Enthüllungen in ihrem Leben so ziemlich ungerührt hinnimmt, fällt einem während des Lesens kaum auf, wahrscheinlich, weil man selbst kaum zum Luftholen kommt, da ein Ereignis das nächste jagt. Cassandra Clare hat genau die richtige Dosis erwischt, so dass alles stimmig ist und diesen Roman nicht nur für junge Erwachsene, sondern auch für ältere LeserInnen zum Erlebnis macht.
Die Reise unserer Helden bleibt spannend vom Anfang bis zum Schluss und die Längen, die einige bemängeln, konnte ich nicht entdecken oder nachvollziehen. Ich muss dazu sagen, dass ich Romantasy gegenüber immer kritisch eingestellt bin, da die Story hinter den Dreiecksbeziehungen & dem Liebeskummer oft zu kurz kommt, aber hier war das nicht der Fall! Hier wird sehr viel Wert auf die Story und das WorldBuilding gelegt und die zarten Liebesbande, die sich zwischen den Charakteren entwickeln, nur gestreift. Die Protagonisten haben auch gar keine Zeit, sich groß Gedanken über ihre Gefühle zu machen, denn sie schlittern von einer Gefahr in die nächste. So bleibt das Buch durchwegs spannend und aus der Hand legen, fällt schwer. Der Konflikt, der im Hintergrund schwelt und der nach und nach offenbart wird, lässt auf beinahe epische (vergangene) Ereignisse schließen.
Nicht vorhersehbare Wendungen und verstrickte Intrigen komplettieren das Leseerlebnis!
Und was dem Ganzen wohl das Sahnehäubchen aufsetzt, ist der Schreibstil: Die perfekte Balance von Erzählgeschwindigkeit und Timing. Er ist nicht so ermüdend simpel wie in manch anderer YA Lektüre, sondern bietet auch gehobenes Vokabular und zum Teil wirklich raffinierte Wortgefechte.
Auch die Charaktere sind vielfältig und sympathisch. Jace ist nicht halb so sehr Bad Boy, wie von ihm behauptet wird. In Wahrheit ist er ein taffer Junge mit einer ordentlichen Portion Mut und Risikobereitschaft, der seine Überheblichkeit nur vorschiebt und im Grunde empfindsam und loyal ist. Auch Clary ist eine sehr angenehme Protagonistin und hat einige geistreiche Sprüche auf Lager. Dass der Roman nicht in der Ich-Perspektive geschrieben wurde, ist für mich ein riesiger Pluspunkt. Die Nebencharaktere sind hinreichend ausgebaut und weisen interessante Facetten auf.
Bis auf einen Logikfehler (mehr dazu unten gekennzeichnet als Spoiler) ist „City of Bones“ rundum ein Lesegenuss und eine Perle im Young Adult Bereich.
Ad Logikfehler (Vorsicht: Spoiler! Nicht weiterlesen, wenn du nicht gespoilert werden willst.): Wie siehst du das? Jace befand sich in Obhut seines Vaters bis er 10 Jahre alt war und wurde dann bei einer anderen Familie untergebracht. Sein Vater hat sich jedoch als jemand anderes ausgegeben und was mich so verwundert: Wurde Jace denn niemals ein Foto von seinem vermeintlichen Vater gezeigt, sodass er den Schwindel schon längst aufdecken hätte können? Oder missverstehe/ vergesse ich etwas?
- Catherine Simon
Bitterer Calvados
(35)Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrankIn Deauville beginnt das Krimi-Festival"Mord am Meer" das schon vier Mal ausgetragen wurde.Auch Bestsellerautor Jean-Paul Picard mit dabei. Am nächsten Tag wird er tot aufgefunden.Kommissar Leblanc beginnt zu ermitteln und stellt bald fest dass er mit einem Calvados vergiftet wurde.War es ein neidischer Autor?Oder sogar ein Verleger?Aber Picard hatte auch etliche Geliebte...
Ich bin sehr gut in das Buch hinein gekommen weil der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen ist.Die Protagonisten, besonders,Leblanc sind sympathisch und authentisch dargestellt.Der Spannungsbogen umfasst dabei das ganze Buch und steigert sich dadurch allmählich.
Fazit:Der Krimi spielt in der Normandie und da gibt es gleich zu Beginn eine Landkarte.Leblanc's Privatleben kommt nicht kurz.Ich finde das ist ein guter Kontrast zu den Ermittlungen. Es sind praktisch zwei Handlungsstränge die sich zwar langsam annähern aber sich doch nicht verweben.Bereiche aus dem Privatleben kommen den Befragungen zugute.Die Kapitel sind nicht allzu lang so dass die Story für mich kurzweilig zu lesen war.Der Krimi wird nach der Hälfte des Buches etwas komplexer.Ab einer gewissen Stelle war es für mich fast schon absehbar wer der Mörder sein könnte.Diese Geschichte hat einige Wendungen so dass ich sogar einiges über Gold erfuhr.Für zwischendurch ist dieser eher leichte Krimi genau richtig.Vielleicht sogar mir einem Glas Calvados als Erfrischung? Es ist der dritte Band einer dreiteiligen Reihe. Das Buch ist in sich abgeschlossen. Der Leser braucht nicht unbedingt die Vorgängerbücher zu kennen.
- Nicolas Barreau
Das Lächeln der Frauen
(978)Aktuelle Rezension von: LeseabenteuerIn dem Buch hat die Restauranbesitzerin Aurelie Liebeskummer. Unglucklichstreift Sie durch die Straßen Von Paris und gelangt in eine Buchhandlung und stößt auf einen Roman, der nicht nur ihr Lokal, sondern auch sie selbst beschreibt. Sie mochte natūrlich gerne den Autor kennenlernen und gelangt an den Verleger Andre. André hat zwei Seiten. Eine warme und eine eher schroffe. Durch seine Lügen verstrickt er sich selbst in ein Chaos. Das fand ich toll gemacht. MIT Aurelie bin ich nicht richtig warm geworden. Ich fand sie naiv und konnte ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen. Es ist eher eine ruhige aber niedliche Geschichte , aber MIT wenig Tiefgang.
- David Safier
Jesus liebt mich
(1.349)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMarie will eigentlich heiraten, aber hat schon beim Hochzeitskleid anziehen große Bedenken. In der Kirche wird ihr heiß und kalt und sie lässt die Hochzeit platzen. Jetzt erstmal wieder zurück zu Papa, der hat aber eine junge Geliebte. Ihre Mama ist auch zu Besuch und die hat ganz andere Vorstellungen und eine andere Liebe im Ort. Und dann begegnet Marie einem Mann, der sie sofort fasziniert und so anders ist und auch er findet Marie toll, aber darf Jesus das und dann tauchen noch jemand auf und die Geschichte geht los. David Safier wagt hier etwas und bringt soviel Witz, Spaß, Schmunzeln, Liebe und gefeilten Wortwitz ins Spiel, dass es einfach nur super ist.
- John Irving
Witwe für ein Jahr
(468)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEs ist Sommer 1958 auf Long Island. Der junge Eddie O'Hare wollte eigentlich nur dem berühmten Kinderbuchautor und Illustrator Ted Cole zur Hand gehen. Stattdessen landet er mitten in einem Familiendrama. Während Ted sich von einer Affäre in die nächste stürzt, droht seine Frau Marion am Tod ihrer zwei Söhne Thomas und Timothy zu zerbrechen. Nicht einmal ihre 4-jährige Tochter Ruth kann ihr über den erlittenen Verlust hinweghelfen. Nach einer kurzen und innigen Affäre mit Eddie beschließt Marion, ihre Familie zu verlassen und irgendwo allein ganz neu anzufangen. Sie taucht unter - 37 Jahre lang...
Selten wurde eine Geschichte über den Umgang mit Trauer, über die Spielarten der Liebe und das nackte Leben mit all seinen Hochs und Tiefs so spannend und intensiv erzählt wie in "Witwe für ein Jahr". Das Gefühlschaos, in dem sich alle Protagonisten befinden, ist so authentisch und ergreifend dargestellt, dass es einem oft Schauer der Rührung über den Rücken jagt.
- Stephen King
Zwischen Nacht und Dunkel
(253)Aktuelle Rezension von: FinjaKaDieses Buch war meine erste Begegnung mit den Kurzgeschichten des Meisters und ich bin seitdem wirklich begeistert. Mir haben es besonders die 1. (1922) und die 4. (Eine gute Ehe) Story angetan, ich liebe einfach die düstere Stimmung die King hier kreiert und es verleiht durch den doch sehr gut lesbaren Umfang zum schnellen "Durchsuchten". :) Empfehlung !!!
- Heinz Strunk
Der goldene Handschuh
(23)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInhalt/ Klappentext:Weil er es kann: Ein neuer, ganz anderer Roman von Heinz Strunk
Dieser phantastisch düstere, grell komische und unendlich traurige Roman ist der erste des Autors, der ohne autobiographische Züge auskommt. Ein Strunkbuch ist es trotzdem ganz und gar. Sein schrecklicher Held heißt Fritz Honka – für in den siebziger Jahren aufgewachsene Deutsche der schwarze Mann ihrer Kindheit, ein Frauenmörder aus der untersten Unterschicht, der 1976 in einem spektakulären Prozess schaurige Berühmtheit erlangte. Honka, ein Würstchen, wie es im Buche steht, geistig und körperlich gezeichnet durch eine grausame Jugend voller Missbrauch und Gewalt, nahm seine Opfer aus der Hamburger Absturzkneipe »Zum Goldenen Handschuh« mit.
Strunks Roman taucht tief ein in die infernalische Nachtwelt von Kiez, Kneipe, Abbruchquartier, deren Bewohnern das mitleidlose Leben alles Menschliche zu rauben droht. Mit erzählerischem Furor, historischer Genauigkeit und ungeheurem Mitgefühl zeichnet er das Bild einer Welt, in der nicht nur der Täter gerichtsnotorisch war, sondern auch alle seine unglücklichen Opfer. Immer wieder unternimmt der Roman indes Ausflüge in die oberen Etagen der Gesellschaft, zu den Angehörigen einer hanseatischen Reederdynastie mit Sitz in den Elbvororten, wo das Geld wohnt, die Menschlichkeit aber auch nicht unbedingt. Am Ende treffen sich Arm und Reich in der 24h-Kaschemme am Hamburger Berg, zwischen Alkohol, Sex, Elend und Verbrechen: Menschen allesamt, bis zur letzten Stunde geschlagen mit dem Wunsch nach Glück.
Persönliche Meinung:
Von Fritz Honka hatte ich schon gehört, am goldenen Handschuh bin ich auch schon vorbei gelaufen und nun bin ich aufgeklärt. Mit der Stimme des Autors, die auch etwas strange ist, bekommt die Handlung eine für mich ganz besondere Note. Strunk verleiht den Figuren Wahnsinn, Ekel, Wut, Hass und so vieles anderes. Verstörend ist die biographische Beschreibung des Mörders Fritz Honka und dennoch gab es einige Dialoge, die mich beim Wahnsinn haben Schmunzel lassen. Wortschöpfungen und Redewendungen, die wirklich neu und abgedreht für mich waren. Am Ende versinkt alles in Maßlosigkeit udn Kopfschütteln. Fritz Honka hatte sogar noch ein paar Jahre unter neuer Identität- was eine heftige Geschichte. Wirklich nichts für schwache Nerven! - Isabel Bogdan
Laufen (DAISY Edition)
(17)Aktuelle Rezension von: Claudia107Hörbuchcover: "Eine Frau läuft. Schnell wird klar, dass es nicht nur um ein gesünderes oder gar leichteres Leben geht. Durch ihre Augen und ihre mäandernden Gedanken erfährt der Hörer nach und nach, warum das Laufen ein existentielles Bedürfnis für sie ist. Wie wird man mit einem Verlust fertig? Welche Rolle spielen Freunde und Familie? Welche Rolle spielt die Zeit? Und der Beruf? Schritt für Schritt erobert sich die Erzählerin die Souveränität über ihr Leben zurück. Isabel Bogdan beschreibt mit großem Einfühlungsvermögen den Weg einer Frau, die nach langer Zeit der Trauer wieder Mut fasst."Dieses Hörbuch besteht aus 4 CD's, hat eine Laufzeit von 4 Stunden 45 Minuten (ungekürzte Lesung) und wird von Johanna Wokalek wirklich gut gelesen, man könnte glatt meinen es sei ihre Geschichte.
Meiner Meinung nach ist das Cover ja relativ nichtssagend, aber ich wurde durch die guten Bewertungen auf diese Geschichte aufmerksam. Als ich mit dem Lauschen begonnen hatte war ich auch sofort in der Erzählung drinnen und ich kann nur sagen: Wow!
Eine namenlose Frau fängt zu laufen an, nachdem ihr Lebensgefährte verstorben ist und sie sich endlich aus ihrer Trauer befreien möchte. Schritt für Schritt und Tag für Tag begleiten wir die Protagonistin aus ihrer Trauer heraus, die ihre Gedanken, ihre Wut, aber auch ihre Liebe dabei zum Ausdruck bringt. Kennt ihr dass, wenn ihr euch fragt, was bei manchen Leuten in den Köpfen vorgeht, was sie denken, fühlen und hinter sich haben? Hier ist es gerade so als wenn ihr der Protagonistin hinter die Stirn sehen könnt und ihre Gedanken hört. Unglaublich interessant!
Fazit: Eine wirklich bemerkenswerte Geschichte, in der man eine Frau begleitet sich Stück für Stück aus ihrer Trauer zu befreien und wie sie wieder zu leben beginnt. Dabei ist es noch nicht mal eine traurige Erzählung sondern durchaus mit Humor wiedergegeben. Tolle Umsetzung! Klare Hörempfehlung!
- Jochen Till
Luzifer junior – Teil 1: Zu gut für die Hölle
(26)Aktuelle Rezension von: weinlachgummiUm die Bücher von Luzifer Junior bin ich schon länger herum geschlichen, allein schon das Cover finde ich toll. Als ich dann gesehen habe, dass ich die Hörbücher gratis bei meinem Musik Abo hören kann und der Sprecher auch noch Christoph Maria Herbs ist, musste ich einfach los legen.
Ich mag Christoph Maria Herbs Stimme total gerne, er betont so toll und alleine schon deswegen war das Hörbuch ein Genuss. Aber mir hat auch die Geschichte gefallen, die Idee von Luzie der auf ein Internat in der Welt der Lebenden muss, um zu lernen böse zu sein.
Ich glaube, im Buch sind auch Zeichnungen, diese fallen leider beim hören weg, aber sollte ich das Buch mal in der Buchhandlung sehen, muss ich da unbedingt nochmal rein blättern.
Die Story und der Verlauf haben mir gefallen, ich habe die gekürzte Version gehört und manchmal hatte ich ein bisschen das Gefühl, als würde etwas fehlen. Ich weiß nicht, ob es an der Kürzung liegt, oder ich es auch so empfunden hätte, deswegen "nur" 4,5 Sterne für dieses witzige, unterhaltsame und toll gesprochene Hörbuch. - François Lelord
Hectors Reise
(61)Aktuelle Rezension von: NelebooksInhalt: "Es war einmal ein ziemlich guter Psychiater, sein Name war Hector, und er verstand es, den Menschen nachdenklich und mit echtem Interesse zuzuhören. Trotzdem war er mit sich nicht zufrieden, weil es ihm nicht gelang, die Leute glücklich zu machen. Also begibt sich Hector auf eine Reise durch die Welt, um dem Geheimnis des Glückes auf die Spur zu kommen."
Cover: Das Cover ist witzig und passt zum Thema Reise. Durch das Weiß ist es recht schlicht, aber es führt dazu, dass man es sich genauer anschaut.
Sprecher: Der Sprecher hat eine sehr angenehme Stimme, so dass ich gut zuhören und mich komplett auf die Geschichte konzentrieren kann.
Charaktere: Hector ist eigentlich recht sympathisch, auch wenn er etwas macht, was mir nicht gefällt. Ansonsten lernt man die Charaktere nur sehr oberflächlich kennen. Er hat Kontakt zu sehr vielen verschiedenen (neuen und alt bekannten) Menschen auf dieser Reise.
Meinung: Ich bin gut in die Geschichte hineingekommen. Zu Anfang wird Hectors Alltag beschrieben und somit ist der Einstieg sanft. Die Frage nach dem Glück und was es ist oder wie man es erlangt, hat sich bestimmt jeder schon einmal gestellt. So ist es eben interessant, Hector auf seiner Suche zu begleiten. Ich finde es schön, dass er viele Erkenntnisse währenddessen sammelt und diese alle auch für jeden nachvollziehbar sind. Die Geschichte ist interessant und kurzweilig. Spannend ist sie insofern, als dass man wissen möchte, was das Ergebnis dieser Erkenntnisse ist und wie sein Leben weitergeht. Eine Geschichte, die ich jedem empfehlen kann.
- Christopher Morley
Das Haus der vergessenen Bücher
(16)Aktuelle Rezension von: FortiDie Geschichte war für mich ziemlich in die Länge gezogen – und dabei sind diese 228 Minuten Lesung schon eine gekürzte Version des Buches.
Die Handlung fand ich etwas abwegig, möchte hier aber nicht spoilern.
Überhaupt standen denke ich eher das Antiquariat Parnassus und der Vollblut-Buchhändler Roger Mifflin im Mittelpunkt des Buches. Die Beschreibung beider fand ich einerseits schön nostalgisch, andererseits aber auch etwas verklärt – auch für das Ersterscheinungsjahr 1919.Die Vortragsweise gut verständlich, die Umsetzung der Frauenrollen aber etwas nervig und unangemessen für unsere Zeit.
Insgesamt konnte mich das Hörbuch deshalb leider nicht überzeugen.
- David Safier
Happy Family
(608)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeIch habe hier das Hörbuch gehört und habe mich dabei wirklich richtig gut unterhalten gefühlt. Ich musste so oft lachen; das ist bei einem Buch eher selten. Entweder kam das Buch gerade zur richtigen Zeit, oder der Autor hat einfach meinen Humor getroffen.
Ich weiß auch nicht, ob das Buch in gedruckter Form so gut bei mir ankommen würde, aber als Hörbuch war es fantastisch!
Situationskomik, recht trockener Humor und eine total schräge Geschichte! Einfach unterhaltsam!
- Timur Vermes
Er ist wieder da
(294)Aktuelle Rezension von: JorokaNach einem ersten Schreckmoment und der Befürchtung, einen völligen Fehlgriff getätigt zu haben, fand ich bald großen Gefallen an dieser ungewöhnlichen Produktion. Zunächst schlich sich auch der - nicht ganz unbegründete – Gedanke: Darf man das? - bei mir an. Doch warum auch immer, waren die Zweifel schon bald weggewischt und das Lachen kam ungewöhnlich häufig und überfallartig.
Im Jahr 2011, nach 66 Jahren also, wacht der ehemalige Führer des Deutschen Reiches mitten in Berlin auf und muss sich erst einmal in der ihm fremd gewordenen Stadt orientieren. Ein Kioskbesitzer nimmt sich seiner an und vermutet einen Schauspieler hinter seiner ungewöhnlichen Erscheinung. Auch die meisten anderen Menschen, denen er begegnet, nehmen ihm natürlich nicht ab, dass er tatsächlich der ist, der er zu sein vorgibt. Auf diese umfassende und so authentisch wirkende Rollenintegrität werden auch die Medien aufmerksam und Herr Hitler landet letztendlich im Fernsehen, wo er sein Wort an das deutsche „Fernseh“-Volk richten kann. Die Massen sind begeistert......
Das ist nun wahrlich eine nicht gerade leichtverdauliche Wiederauferstehung, die wir das vorgesetzt bekommen. Natürlich sind damit ja einige überaus heikle Themen der deutschen Geschichte verbunden, die auch im Handlungsverlauf nicht ausgeklammert bleiben. Darf man sich darüber lustig machen? Diese Frage begleitete mich durch das komplette Werk und kann von mir letztgültig nicht klar beantwortet werden. Die Figur nimmt auch kaum ein Blatt vor den Mund. So wird die Geschichte zu einer Gratwanderung am sogenannten „guten Geschmack“. Doch für mich kommt es bis zum Ende nicht zum befürchteten Absturz. Versöhnlich stimmt dann wiederum auch, dass die Partei der 'Nachfolger' des besagten Herrn von ihm höchstpersönlich ganz schön ihr Fett abbekommen. Und weitere reale politische Personen haben ihren Auftritt. Ob diesbezüglich Klagen eingereicht wurden?
Ein Werk zwischen Satire, Medien- und Gesellschaftskritik; eine Anregung für alle freiheitsliebende Menschen, sich an die eigene Nase zu fassen. So kommt fast etwas wie Sympathie für die Figur, die Timur Vermes zeichnet auf. Das könnte der eigentlich größte Schockmoment für viele sein.
Es handelt sich um eine bearbeitete (gekürzte?) Fassung auf 6 CDs mit fast 7 Stunden Hörvergnügen. Sprecher: Christoph Maria Herbst. Die möglichen Kürzungen sind mir nicht negativ aufgefallen.
Wie Christoph M. Herbst dass nur durchhält! Man hat tatsächlich oft den Eindruck, den Führer im Original zu hören. Und Herbst spricht ja auch sämtliche andere Rollen, mit deutlichen Unterscheidungsmerkmalen in den Stimmen. Eine ganz herausragende Leistung.
Fazit: Auf sein Art ein großartiges Werk und die Stimme von Christoph M. Herbst als absoluter Bonus. Empfehle das Werk als Hörbuchversion.
- Marc-Uwe Kling
QualityLand (QualityLand 1)
(197)Aktuelle Rezension von: SybilQualityland von Kalliope, Entschuldigung, von Marc-Uwe Kling, gehört zu den grossartigsten Büchern, die ich in den vergangenen Jahren gelesen habe.
Eine humorvolle und satirische Dystopie über totale Überwachung und Herrschaft von Technik mittels Algorithmen.
Die Hauptperson Peter Arbeitsloser ist mir richtig ans Herz gewachsen, denn genauso würde es mir vermutlich auch ergehen, wenn dieses Buch Wirklichkeit würde.
Was heisst hier "würde". So weit sind wir heutzutage doch gar nicht davon entfernt...
Als Sybil Hausfrau (max. Level 12) bekäme ich sicherlich ständig Salat und Essig zugesandt. Das würde mich richtig sauer machen!
- Wladimir Kaminer
Mein deutsches Dschungelbuch
(113)Aktuelle Rezension von: HoldenWladi schildert seine erste Lesereise im Anschluß an "Russendisko" und berichtet humorvoll und pointiert über das,. was er in der provinz erlebt hat. Das Ganze ist subjektiv von seinem Standpunkt aus geschrieben, und ihninteressiern eher die persönlichen Eindrücke als die Stadtgeschichte o.ä. Der Leser staunt, grinst und wünscht sich, daß W.K. auch seine eigene Stadt besucht hätte. - Gustave Flaubert
Madame Bovary
(18)Aktuelle Rezension von: Lese_LiselErstveröffentlichung: 1856
Mein Februarprojekt 2021
"Sie war die Liebende aller Romane, die Heldin aller Dramen, die unbestimmte Sie aller Gedichtbände."
Ist es nicht spannend, wie vollkommen unterschiedlich verschiedene Autoren ein ähnliches Thema verarbeiten? Anna Karenina, Effi Briest und Madame Bovary behandeln in etwa zur gleichen Zeit alle drei den Ehebruch einer jungen Frau und sind doch so verschieden...
Die Bauerntochter Emma kommt schon früh mit Literatur in Berührung, die ihr vorgaukelt, das Leben sei ein einziger Liebesrausch. Da sie in ihrer Ehe mit dem jungen Landarzt Charles Bovary nicht so romantisch und beglückend empfindet wie ihre Romanheldinnen, ist Emma enttäuscht. Bovary dagegen vergöttert seine bildschöne Frau über alle Massen.
"Auf der Landstrasse, die sich wie ein endloses staubiges Band dehnte, in den Hohlwegen, wo sich die Bäume laubenartig wölbten, auf den schmalen Feldwegen, wo ihm das Korn bis an die Knie reichte, die Sonne auf seinen Schultern und Morgenluft in seiner Nase, das Herz voll von den Wonnen der Nacht, der Geist ruhig, die Sinne befriedigt, ritt er nun dahin, und käute sein Glück wieder wie jene, die nach dem Essen noch den Geschmack der Trüffeln im Munde haben, die sie verdauen. Was hatte er bisher im Leben schon Gutes gehabt."
Emma aber ist gelangweilt und würde gerne in Paris leben und in adligen Kreisen verkehren. Sie träumt von rauschhafter Liebe, und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie ihren Charles betrügt. Aber ihre Affären bringen ihr nur vorübergehend Befriedigung, denn die Beziehungen nützen sich ab und Emma fällt mit ihrer besitzergreifenden und überdrehten Art ihren Liebhabern auf die Nerven. Sie verstrickt sich immer mehr in ein Netz aus Lügen und finanziellen Schulden und schlittert unaufhaltsam dem Untergang entgegen.
Ich mochte Flauberts blumigen Schreibstil sehr, wenn er auch manchmal recht ausschweifend ist. Da gibt es zum Beispiel diese Szene, in der Rodolphe Emma während eines Treffens der Landwirtschaftsvereine umgarnt: Einfach köstlich. Emmas Charakter dagegen hat mir weniger zugesagt. Während der Autor Charles Bovary mit allerlei guten Eigenschaften ausstattet, beschreibt er Emma als unzufrieden, oberflächlich, unersättlich und verlogen. Charles ist der treue, grosszügige und liebevolle Gatte, und von Anfang an ist man ganz auf seiner Seite.
Mit Madame Bovary vermittelt Flaubert in meinen Augen eine klare Botschaft: Ehebrecherinnen sind schlechte, verdorbene und neurotische Frauenzimmer. So spannend ich Flauberts Charakterstudie von Emma auch fand: es ist mir sauer aufgestossen, wie Flaubert als Mann zu wissen glaubt, wie es in einer Frau wie Emma aussieht. Ich will damit nicht sagen, dass ein Mann nicht eine unsympathisch Frau beschreiben darf oder dass es Frauen wie Emma nicht gibt oder nicht gegeben hat. Solche Emma-Anteile haben wohl die meisten unter uns... Schielen wir nicht hin und wieder gierig nach dem, das wir nicht haben, statt das zu schätzen, das wir besitzen? Aber während zB Edith Stoner "von aussen" als grässliche Frau beschrieben wird, beansprucht Flaubert Emmas Sichtweise für sich. Er weiss ganz genau, wie Emma im Detail fühle, was sie antrieb. Das erschien mir ziemlich anmassend.
Trotzdem aber finde ich Madame Bovary ein sehr lesenswerter Klassiker, der auch heute noch für spannende Diskussionen sorgen kann und einen tiefen Einblick in die Moralvorstellungen und das Frauenbild der damaligen Zeit vermittelt. Und der Stil und die Sprache sind ein ganz besonderer Genuss.
- Monika Gruber
Man muss das Kind im Dorf lassen
(13)Aktuelle Rezension von: pardenBIOGRAFISCHE EINBLICKE...
Was macht eine, die aus einem Ort namens Tittenkofen stammt, aber nicht so ausschaut? Die auf dem Bauernhof aufwächst, aber eigentlich auf die Bühne will? Klar, sie nimmt’s mit Humor und wird Bayerns bekannteste Komikerin. Monika Gruber erinnert sich in ihrem Buch an ihre Kindheit und Jugend auf dem Land bei Erding. Sie erzählt Geschichten, in denen sie grantelt, witzelt, schwelgt und auch lästert, aber nie denunziert, denn dazu liebt sie Land und Leute zu sehr. Das bayerische Landleben ist wie gemacht für eine Komikerin, die ihren Mitmenschen gern genau aufs Maul und noch lieber ins Herz schaut. Monika Gruber berichtet von den großen und kleinen Missgeschicken ihrer Jugend, von Bosheiten, ländlichen Eigenarten und von teils seltsam anmutenden dörflichen Gepflogenheiten, die ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein scheinen. Es treten wortkarge Bauern, fahrende Händler und sämtliche Beteiligten eines intakten Gemeindelebens auf; man erfährt von Dorfhochzeiten und Hofschleichern, von einer freien, unbeschwerten Kindheit und einem Gemeindeleben, das Männer und Frauen ab und an noch räumlich trennt, bei dem aber alle trotzdem an Leid und Freud der Anderen Anteil nehmen. Denn Heimat ist mehr als nur der Ort, an dem man aufgewachsen ist.
264 Minuten lang gewährt Monika Gruber dem Hörer biografische Einblicke in ihr Leben. Sie wuchs auf dem elterlichen Bauernhof in einem kleinen bayrischen Dorf auf und wurde von den dort herrschenden Strukturen geprägt. Gerade die Einblicke ins Dorfgeschehen mit dem 'Jeder weiß alles über jeden' und alle müssen sich an die traditionellen Gepflogenheiten halten um dazuzugehören, haben mir mal wieder gezeigt, weshalb ich so unbedingt kein Dorfkind bin und sein will. Aber die Rückblicke in der Schilderung von Monika Gruber haben mich schon recht amüsiert.
Da dies als reine Lesung vorgetragen wird, hatte ich diesmal (fast) keine Probleme mit dem Verstehen des tief bayrischen Dialekts. Allerdings fand ich gerade die Lebendigkeit des vor kurzem gehörten Mitschnitts der Bühnenshow 'Hauptsach g'sund' sehr erfrischend, auch wenn ich da an manchen Stellen keine Chance hatte mitzukommen, wenn Monika Gruber so richtig in Fahrt kam. Die Lesung dieses Hörbuchs hier geriet an manchen Stellen für meinen Geschmack an manchen Stellen etwas lahm und damit auch langatmig. Deshalb auch 'nur' vier Sterne von mir...
Da ich aber an vielen Stellen schmunzeln konnte und man oftmals hinter der bemüht verständlichen Lesung den lebhaften Charakter Monika Grubers hervorblitzen sehen konnte, war dies für mich ein angenehmes Hörerlebnis. Gerne halte ich nach weiteren Hörbüchern der Kabarettistin Ausschau!
© Parden
- Don Miguel Ruiz
Die vier Versprechen
(36)Aktuelle Rezension von: bookmeetscoffee✨ "Die vier Versprechen" von Don Miguel Ruiz ist ein inspirierendes und lehrreiches Buch, das dazu ermutigt, die eigenen Gedanken und Überzeugungen zu hinterfragen und die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.
📚 Worum geht es in dem Buch?
Der Autor stellt vier grundlegende Versprechen vor, die helfen sollen, die eigene Wahrheit zu finden und in Harmonie mit sich selbst und anderen zu leben. Diese sind das Versprechen der Wahrheit, Schutzes, Wertschätzung und Liebe.
✅ Durch die Anwendung dieser Versprechen kann man lernen, seine Gedanken und Emotionen besser zu kontrollieren und dadurch mehr Frieden und Glück in sein Leben zu bringen. Durch praktische Beispiele und persönliche Geschichten veranschaulicht Ruiz seine Botschaft auf eine verständliche und anwendbare Weise. Die Lektüre lädt den Leser dazu ein, sich selbst und die Welt um einen herum auf eine tiefere Ebene zu betrachten und zu einem glücklicheren und erfüllteren Leben beizutragen.
⭐️ Fazit
Ich gebe dem Werk "Die vier Versprechen" von Don Miguel Ruiz 5 von 5 Sternen. Das Buch ist inspirierend und bietet konkrete Übungen, um das eigene Leben zu verbessern. Der Schreibstil des Autors ist leicht und angenehm zu lesen. Ich habe die Publikation innerhalb eines Tages verschlungen und werde mir definitiv noch weitere Bücher von Don Miguel holen. Insgesamt ist es ein empfehlenswertes Werk für jeden, der sein Leben verbessern und mehr innere Ruhe finden möchte. - Sarah J. Maas
Das Reich der Sieben Höfe 1 – Dornen und Rosen
(139)Aktuelle Rezension von: JedidaSeit Jahren schleiche ich um diese Buchreihe herum und habe sie dann doch wieder ins Regal gelegt. Jetzt hatte ich allerdings noch ein Hörbuchguthaben und eine Menge Gartenarbeit vor mir, weswegen ich mir Teil 1 dann endlich doch zugelegt habe. Zunächst einmal ist dieses Hörbuch lang, sehr lang. Es passiert auch nicht unbedingt immer viel, allerdings bekommt der Hörer einen nahezu absoluten Einblick in Feyres Gedanken- und Gefühlswelt. Das kann man mögen oder auch nicht. Mein Gefühl sagt mir, dass Ann Vielhaben hier einen richtig guten Job macht, indem sie diese Geschichte wirklich lebhaft liest oder an manchen Stellen regelrecht haucht. Nachdem ich genug von der Gartenarbeit hatte, habe ich mich hingelegt, die Augen geschlossen und mich noch mehr auf die Geschichte eingelassen – die letztlich mehr Romance als Fantasy ist. Und ich stelle fest, dass ich wohl keinen Nerv gehabt hätte, all das zu lesen, aber als Hörbuch war es wirklich ein Genuss.
Ich bin noch am Überlegen, ob ich die Reihe weiterverfolge, weil ich den Abschluss von Teil 1 tatsächlich auch für sich stehen lassen könnte. Mal schauen.
Was ich zudem herausragend finde ist das Cover. Es ist wirklich gigantisch, kein Vergleich zum englischen Cover, was einfach hässlich ist. Das hier ist jedoch fantasievoll und passt ganz wunderbar zu dem überwiegend romantischen Geschehen.
Ich hatte eine tolle Hörzeit für wirklich viele Stunden und das ist doch mal was.
- Candace Bushnell
Summer and the City
(26)Aktuelle Rezension von: thiefladyXmysteriousKathaSummer and the City
Band 2 der Reihe "The Carrie Diaries". Ich habe das Buch auf Englisch gelesen. Leider konnte es mich nicht überzeugen.
Klappentext
Summer is a magical time in New York City and Carrie is in love with all of it--the crazy characters in her neighborhood, the vintage-clothing boutiques, the wild parties, and the glamorous man who has swept her off her feet. Best of all, she's finally in a real writing class, taking her first steps toward fulfilling her dream.
This sequel to THE CARRIE DIARIES brings surprising revelations as Carrie learns to navigate her way around the Big Apple, going from being a country sparrow -- as Samantha Jones dubs her-- to the person she always wanted to be. But as it becomes increasingly difficult to reconcile her past with her future, Carrie realizes that making it in New York is much more complicated than she ever imagined.
Inhalt
Endlich ist es so weit: Carrie kommt nach New York! Ein heißer Sommer wartet auf sie. Eine glitzernde Stadt voller verrückter Leute, Vintage-Boutiquen und wilder Partys – Carrie kann nicht genug davon bekommen. Und von dem todschicken, einfach umwerfenden Typen, den sie dort trifft. Sie lernt Samantha und Miranda kennen, und ganz allmählich wird aus dem Provinzmädchen die Carrie Bradshaw, die wir kennen und lieben – auch wenn das viel komplizierter wird, als Carrie es sich je vorgestellt hat.
Denn unsere liebe Carrie muss einiges überstehen bevor sie zu sich selbst findet. Sie verliebt sich in einen 15-Jahre älteren Mann und will nun endlich ihre Jungfräulichkeit verlieren. Außerdem versucht sie verzweifelt ihr erstes Theaterstück zu schreiben und träumt von einer großen Karriere als Autorin. Doch New York ist schwieriger als Carrie denkt. Zuhause in ihrer Kleinstadt ist alles allerdings genauso kompliziert...
Cover
Pink! Mehr kann man kaum sagen. Es passt zur Geschichte, es ist mädchenhaft, es passt zu Carrie - Pink!
Meinung
Ich habe den ersten Band vor ungefähr 3 Jahren gelesen und war recht angetan von der Geschichte um Carrie. Damals war ich in ihrem Alter und war beeindruckt von dem wilden amerikanischen Mädchen. Doch heute finde ich sie leider nervig, naiv und unreif. Carrie ist in dieser Geschichte ganz anders als die erwachsene Kolumnisin aus Sex and the City, leider! Ich mag die Tv-Serie sehr und auch Band 1 war ganz okay. Doch dieser Band hat mir nicht gefallen. Die Charaktere waren mir alle zu oberflächlich, es ging nur um Partys, Drogen und natürlich um Sex, was in diesem Buch nichts mit Liebe zu tun hat sondern nur eine Art "Reifeprüfung" ist. Ich finde das Buch vermittelt den jungen Lesern ein falsches Bild vom Leben und von Sexualiät. Der Charme von New York kam leider auch nicht rüber. Besonders hat mich gestört, dass das Buch eigentlich in den 80gern spielt, man aber denkt man wäre im 21. Jahrhundert. Positiv war der lockere Schreibstil, ich habe das Buch wirklich schnell und zügig durchlesen können, obwohl es auf Englisch war. Ich gebe 3 gut gemeinte Sterne!
- Michael Ende
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer - Das WDR-Hörspiel
(24)Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseiteIm kleinen Lummerland leben neben dem König nur zwei Untertanen sowie Lukas der Lokomotivführer und seine Dampflok Emma - und eines Tages auch Jim Knopf, der mit einer merkwürdigen Botschaft als Baby in Lummerland gestrandet ist. Schnell freundet er sich mit Lukas an und beschließt eines Tages, mit ihm auf eine abenteuerliche Reise aufzubrechen, um mehr über seine Herkunft zu erfahren…
"Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" ist seit Generationen in Deutschland bekannt und verzaubert nach wie vor viele Kinderzimmer (und auch einige Erwachsene...) mit seinem Charme – insbesondere, da es mittlerweile sehr viele Umsetzung des Stoffes zum Anschauen oder Hören gibt. Eine sehr gelungene Hörspielvertonung gibt es beispielsweise aus der Produktion des WDR, die bei Silberfisch als CD-Version erhältlich ist. Bei 246 Minuten Laufzeit darf von einer sehr umfassenden Umsetzung des Kinderbuchklassikers von Michael Ende gesprochen werden, die trotzdem zu keiner Zeit langweilig wirkt. Das liegt zum großen Teil an der bezaubernden und liebevollen Umsetzung, die den Geist des immerhin Jahrzehnte alten Buches zu transportieren, ihm aber auch neue Seiten abzuringen weiß. Die Geschichte ist - obwohl gut bekannt - immer noch interessant und aufregend. Besonderes Augenmerk verdient die Umsetzung der Charaktere, ihre individuelle und fantasievolle Aura wird sehr gekonnt eingebaut und sorgt für viele eindrucksvolle Momente. Die Geschichte wird sehr kurzweilig erzählt, was die Qualität der Vorlage unterstreicht – große Abweichung von ihr gibt es hier nämlich nicht. Dabei wird es an einigen Stellen richtig spannend und gefährlich für Lukas und Jim, der Bogen des Erträglichen wird aber auch für jüngere Zuhörer nicht überspannt. Für einen langen Familienabend oder geruhsame Entspannung allein kann ich diese Umsetzung wärmstens empfehlen.
Die Sprecherauswahl ist hervorragend, sodass jeder Charakter entsprechend seiner Persönlichkeit gestaltet wird. Dante Selke - mir bis dahin völlig unbekannt - spricht dabei den Jim Knopf so sicher und treffend, als wäre er seit Jahrzehnten im Geschäft. Sein bester Freund Lukas wird von Jörg Schüttauf gesprochen, der ebenfalls in jeder Situation standhaft bleibt und seinen Charakter gut herausarbeitet, dabei auch immer sympathisch wirkt. Imponiert hat mir die Leistung von Frank Köllges als Lokomotive Emma. Mit wenigen Geräuschen, die tatsächlich stark an eine alte Eisenbahn erinnern, eröffnet er eine ganze Gefühlswelt. Auch die anderen Sprecher sind hervorragend ausgewählt und mache ihre Sache sehr gut, beispielsweise Henriette Thiming, Manon Straché oder Wolfgang Völz.
Das Hörspiel wird von einer sehr geglückten Geräuschkulisse begleitet, die dezent, aber auch wirkungsvoll ist. Die Geräusche stammen von Wilmont Schulze, die Musik von Mike Herting, und beides ergänzt sich wunderbar zu einer stimmigen Atmosphäre, die sowohl auf hoher See als auch in den Fängen des bösen Drachen Frau Mahlzahn glaubhaft und intensiv ist. Jede Szene bekommt so einen individuellen Klang, sodass man völlig in die Handlung eintauchen kann.
Das Cover ist im typischen Stil der Neuauflagen einiger Kinderklassiker des Labels gehalten, sodass ein farbiger Block an der oberen Seite den Titel verrät, während unten das eigentliche Motiv zu finden ist. Dieses ist hier in einem sehr nostalgischen Zeichenstil gehalten, wobei Jim, Lukas und Emma in einfachen Posen dargestellt sind. Vielleicht nicht vollkommen zeitgemäß, durch den weißen Hintergrund aber dennoch ansehnlich gelungen.
Fazit: Eine sehr liebevolle Umsetzung des Kinderbuchklassikers mit sehr guten Sprechern, die viel Charme versprühen und die Essenz der Charaktere einfangen. Sehr gut gefällt mir auch, wie nahe die Handlung am Original gehalten ist und wie lebendig und flüssig erzählt wird. Dabei kommen sehr gelungene Stimmungen auf, sodass das Hören sehr viel Spaß macht. - Harper Lee
Gehe hin, stelle einen Wächter
(12)Aktuelle Rezension von: SoerenDie 26-jährige Jurastudentin Jean Louise „Scout“ Finch reist in den Fünfzigerjahren aus ihrer neuen Heimat New York in die Kleinstadt Maycomb im ländlichen Alabama zurück. Sie begleiten viele Erinnerungen an ihre Kindheit in dem kleinen Ort. Auf den ersten Blick scheint sich gar nicht viel verändert zu haben. Doch je mehr Zeit sie ihrer alten Heimat verbringt, desto mehr fühlt sie sich wie eine Fremde. Ihre Ansichten und die der Einwohner scheinen mittlerweile grundverschieden zu sein. Selbst ihr Vater, der angesehene Anwalt Atticus Finch, scheint auf einmal Denkweisen 1zu vertreten, die sie ihm niemals zugetraut hätte. Jean Louise ist schockiert und verstört. Am liebsten würde sie sofort wieder abreisen. Doch Gespräche mit ihrem Onkel lassen sie diese Idee noch einmal überdenken.
Als die Nachricht kam, dass nach über sechzig Jahren ein weiterer Roman von Harper Lee erscheinen soll, war die Sensation perfekt. Die Erwartungen waren groß und konnten nach dem Welterfolg von „Wer die Nachtigall stört ...“ eigentlich nur unerfüllt belieben. Eine wirkliche Enttäuschung ist das Buch mit dem sperrigen Titel zwar nicht, aber es erreicht nie ganz den Charme und die Faszination des Nachtigall-Buches.
„Gehe hin ...“ ist vielmehr eine Art Bonusgeschichte für all die Fans des anderen Romans. Er erzählt eine leicht abweichende Version der früheren Ereignisse und liefert ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten. Trotzdem ist es alles in allem bloß die Geschichte einer jungen Frau, die akzeptieren muss, dass sich jeder weiterentwickelt und alles seine zwei Seiten hat.
Die ungekürzte Hörbuchfassung wird sehr stimmig von Nina Hoss gelesen und hat eine Dauer von siebeneinhalb Stunden. - Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(135)Aktuelle Rezension von: JorokaDie haarsträubenden Erlebnisse des Allan Karlsson ab dem Tage seines 100. Geburtstag und in Rückschauen seines bewegten Lebens, dass Potential hat, die Geschichtsbücher umzuschreiben. Dabei fällt ihm ein Koffer voller illegalen Geldes zu. Auf der Flucht vor den ursprünglichen, unrechtmäßigen Besitzern findet er Verbündete und das Zutrauen eines Elefanten. Der Kommissar auf seinen Fersen interpretiert die Ereignisse ganz anders. Doch letztendlich landen alle auf Bali......
Die Mischung macht's: Ein komödiantischer Schelmenstreich, gemischt mit einer Kriminalgeschichte und Bezügen zur Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts. Das Ganze ist dermaßen locker vom Hocker zu lesen (oder sich vorlesen zu lassen), bietet Überraschungen fast um jede Buchseite und einfach viele vergnügliche Einfälle. Kein Wunder, dass der Roman zum absoluten Bestseller wurde.
Ich habe zunächst das Buch gelesen und mir nun nochmals das Hörbuch zu Gemüte geführt. Auch der kürzlich erschienene Film ist mir empfohlen worden.
Es liest Otto Sander, den ich sehr schätze. Das Hörbuch entsteht 2011, in dem Jahr, als er vom Krebs genesen galt und knappe 2 Jahre vor seinem Tod. Irgendwie merkt man schon, dass er sich nicht mehr ganz auf der Höhe seiner sprachlichen Fähigkeiten bewegt. Trotzdem bringt er die Handlung routiniert und akzentuiert herüber. Es war schön, nochmals seiner knorrigen Stimme lange und ausgiebig zuhören zu können.
Hörvergnügen auf 6 CDs mit ca. 7,5 Stunden Laufzeit.
Fazit: Nun gibt es drei verschiedene Zugänge... man hat etwas verpasst, falls man alle ignoriert.