Bücher mit dem Tag "lebenserfahrung"
166 Bücher
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.913)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchDas Buch ist mir anhand seines Cover sofort aufgefallen, es war ein absoluter Hingucker, auch der Klappentext las sich wirklich vielversprechend und lustig, ich hatte mir von diesem Buch eine sehr lustige und komische Geschichte erhofft.
Nachdem dieses Buch ja vor einiger Zeit der totale Hype war dachte ich mache damit nichts falsch....tja dem war dann wohl nicht so.
der Schreibstil ist für mich ziemlich schwierig ich bin immer wieder hängen geblieben und konnte mich nicht so wirklich darauf konzentrieren.
Der Anfang war eigentlich noch ganz okay und Lustig, es gab tatsächlich einige komische stellen die mir sehr gefallen haben, dennoch kam ich durch den Schreibstil immer wieder durcheinander und schweifte ab unter anderem fielen mir auch die schwedischen Namen sehr schwer und ich konnte mir dazu leider einfach kein Bild machen.Dennoch habe ich mich durch das Buch gekämpft und gequält. die Vergangenheits Passagen waren mir tatsächlich irgendwie viel zu viel politisch und hat mich tatsächlich einfach nicht interessiert, gerade diese Kapitel haben eeeewig gedauert und sich ziemlich in die länge gezogen - was meinen Lese Spaß deutlich runter zog. die Kapitel in der Gegenwart hingegen waren viel zu kurz, die waren ja noch einigermaßen in Ordnung.
Schade eigentlich, hätte es doch eine wirklich tolle Story werden können ich schau mir mal bei gelegenheit den Film dazu an, vielleicht gefällt mir dieser besser.
Ich habe noch ein Buch des Autors, werde es aber wohl jetzt nicht mehr lesen und beide Bücher wieder zurück in den Bücherschrank stellen, da wo sie her kommen. - Stephen King
Es
(2.339)Aktuelle Rezension von: MagikerRobinski"Es" war mein erstes Stephen King Buch, das ich damals schon mit 14 gelesen hatte. Das ist nun 6 Jahre her.
Mich hat die Geschichte und Stephen King's Schreibstil sofort in den Bann gezogen und jetzt auch jahrelang gebunden. Sodass ich mittlerweile schon eine ganze Sammlung besitze.
Das Buch hatte mich so gefesselt, dass ich 400 Seiten an einem Tag verschlingen konnte ohne davon ermüdet worden zu sein.
Ein Aspekt, der dazu geführt hatte war tatsächlich die Masse an Hintergrundgeschichte der Hauptfiguren, denn ich bin ein Mensch, der gerne tiefer abtaucht, um zu erfahren, wie es zur Charakterentwicklung eines Menschens kam. Sprich weswegen er sich so verhält, wie er sich verhält.
Klar kann man diese für mich positive länge des Buches auch negativ betrachten, aber meiner Meinung nach ist das Buch dennoch wert gelesen zu werden, denn die Hauptgeschichte birgt eine spannend erzählte Horrorgeschichte aus Sicht 7 Kinder, wodurch die Ängste in ihrer Art nostalgisch und leicht verständlich wirken.Auf jeden Fall eine Lese-Empfehlung!
- Walter Moers
Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär
(2.206)Aktuelle Rezension von: Julia_04010Ein wirklich tolles Buch.Hier steckt viel Liebe für Details drin.Ich finde,dass trotz der großen Seitenanzahl einem eigentlich nie langweilig.Eine Sache stört aber:Manche Erzählungen wurden sehr in die Länge gezogen,wie (Achtung Spoiler‼️) das Duell zwischen Blaubär und Nussram Fhakir oder das Wegrennen vor der Spinnenhexe.
- Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon
(1.378)Aktuelle Rezension von: nymphe--Wer träumt nicht mal einfach in einen Zug zu steigen und davon zu fahren? Alles aus seinem Leben hinter sich zu lassen?
Für Raimund Gregorius ist dies nun kein Tagtraum mehr, als er mitten am Schultag das Gymnasium, in dem er als Lehrer für alte Sprachen arbeitete, verließ und nie wieder kam. Nachdem er einer jungen Portugiesin das Leben rettete, stieß er in einer Buchhandlung auf die Veröffentlichungen eines gewissen Amadeu Padro, dessen Aufzeichnungen und Gedanken Gregorius so sehr faszinierten, dass er den Nachtzug nach Lissabon nahm, um den Spuren des Autors zu folgen.
Der Sinn des Romans besteht schon in den Aufzeichnungen Padros, der seine Gedanken zu verschiedenen Stationen seines Lebens zu Papier brachte. Er war ein Feind des Kitsch, glaubte nicht an die Liebe, sondern nur an die Loyalität, welches das Einzige wäre, dass annähernd Bestand hätte. Er war kritisch und aufrichtig zu sich selbst, schonungslos aufrichtig, so dass einem der Roman vorkommt wie ein Essay.
Versteht mich nicht falsch, Essays sind wunderbar und viele Dinge in Nachtzug nach Lissabon haben mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt, aber für jemanden, der auf Spannung steht, ist der Roman nichts.
Zudem hat Nachtzug nach Lissabon für mich einige Probleme. Das erste ist der wesentlichste: Es ist kaum zu übersehen, dass Amadeu Padro der eigentliche Hauptcharakter des Romans ist. Nur kommt er kein einziges Mal vor und wird nur durch die Erinnerung andere oder seine Aufzeichnungen beschrieben. Eigentlich finde ich das Konzept sehr spannend. Doch verhält es sich hier ein wenig mit John Greens Eine wie Alaska und zwar wird hier mal wieder eine Person idealisiert und das Leiden dieser Person. Das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven.
Zunächst sieht niemand gut aus, wenn er leidet. Niemand sagt: "Gott, wie ist die Person tiefgründig!" Niemand wird sich wünschen, an ihrer Stelle zu sein, denn Leiden ist - tut mir leid, wenn ich das mal so drastisch sagen muss - nichts erstrebenswertes! Und es ist auch nicht ästhetisch. Ich weiß nicht, woher diese Illusion kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es oft heißt Künstler würden ihre größten Werke im Schmerz vollbringen. Also wird Leiden für uns zu etwas, dass uns besonders macht, dass uns gut macht und uns Anerkennung bringt.
Und das tat es auch bei Amadeu Padro. Sein Buch wurde vielleicht kein Bestseller, aber jeder Mensch, den Gregorius im Laufe des Buches traf, hat Amadeu angehimmelt und vergöttert und das wortwörtlich, obwohl er selbst so einsam war Das halte ich auch für problematisch und höchst unrealistisch.
Denn in Wahrheit leiden wir alle allein und wir wünschen uns zwar, dass irgendjemand auf uns blickt und uns dafür bewundert, aber das passiert in den wenigsten Fällen und es sollte auch nicht passieren. Man sollte Leute bewundern, die es geschafft haben, glücklich zu sein und sich selbst reflektieren und vergeben können.
Keine Person kann so toll sein und meist liegt die Verehrung einer Person nicht besonders an dieser Person, sondern eher an der, die sie verehrt. Menschen sind so, wie wir sie sehen und welche Personen uns was bedeuten, das liegt an uns.
Hier kommen wir zum zweiten Problem und zwar Gregorius, der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest Erzähler des Buches. Doch hier liegt das Problem, denn er ist weder noch. Man erfährt schon etwas über ihn und kann durch gewisse Handlungen auf sein Inneres schließen, doch im Endeffekt ist er nicht wichtig für die Handlung. Er erzählt Padros Geschichte nicht und wenn er mit Personen aus seinen Leben spricht, dann merkt man kaum, dass er anwesend ist und er spricht so gut wie nie.
Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das alles macht und warum er sein Leben verlässt. Denn seine Ambivalenz habe ich ihm nie ganz abgenommen, so wie sein Fernweh. Seine Handlungen sind mir so melodramatisch beschrieben, als das ich es ernst nehme könnte und für jemanden, der Kitsch hasst, ist der Roman fast zu romantisch. Denn es geht auch alles viel zu einfach. Natürlich hatte Gregorius auch keine Geldprobleme, sodass er wochenlang in verschiedenen Hotels wohnen und quasi von Genf und Lissabon pendeln konnte. Die Sprachbarriere war nie ein Problem. Entweder sprachen alle Französisch oder Gregorius konnte nach einen Kurs Portugiesisch schon ein Gespräch anfangen. Und Padros Texte konnte er natürlich auch einfach wie einen Lateintext übersetzen.
Obwohl Gregorius vielleicht kein Paul Varjak ist, gibt es doch eine Sache, die ihn für mich einfach unwichtig und sinnlos erscheinen ist und zwar, dass er nichts am Ende davon mitnimmt. Er verändert sich nicht durch die Gespräche mit den anderen. Das Leben von Padro verändert ihn nicht, außer dass er wahrscheinlich am Ende auch tot krank wird und wahrscheinlich genau so stirbt wie Amadeu Padro. Diese Spannung mit Gregorius "Schwindelanfällen" haben mich nicht gepackt und das offene Ende fand ich auch etwas zu gewollt.
Letztendlich führte Gregorius kein anderes Leben nach seinem Aufenthalt in Lissabon. Er kehrt zurück nach Bern und lässt sich dann in eine Klinik einweisen.
Ich hätte gern nochmal so einen abschließenden Epilog gehabt, indem erklärt wird, was Gregorius jetzt so macht, nachdem er diese Reise gemacht hat, denn so hatte das Buch am Ende keine Message und nichts, worauf irgendwas hinauslief.
Und nochmal zum Schluss finde ich es auch sehr merkwürdig, dass das Erlebnis mit der Frau am Anfang, die von Brücke springen wollte und Gregorius diese Telefonnummer auf die Stirn schrieb. Das war nämlich das eigentliche Ereignis, was Gregorius zu seiner Reise bewegt hatte und es kam NIE wieder zur Sprache. Oder wenn nur so am Rande, was ich sehr schade finde. Es wäre cool gewesen, wenn Gregorius sie am Ende vlt nochmal angerufen hätte diese Nummer und vielleicht jemand aus Padros Leben abnahm. Das hätte den Bogen nochmal zurück gespannt. Es hätte auch irgendjemand ran gehen können.
Erst dachte ich ja auch, Gregorius geht nach Portugal, um diese Frau zu finden, aber was soll's. Ich verstehe dann nur ihren Zweck in der Handlung nicht, denn so hätte man Gregorius auch anders aufs Buch stoßen können.
Nachtzug nach Lissabon ist keines Falls ein schlechtes Buch, aber meines Erachtens vielleicht ein bisschen überbewertet und es handelt von Dingen, von denen ich mir wünschen würde, dass man auch mal über etwas anderes schreiben könnnte.
- Christopher Paolini
Eragon - Der Auftrag des Ältesten
(2.920)Aktuelle Rezension von: mymagicalbookwonderlandRezension
Buchname: Der Auftrag des Ältesten: Eragon 2
Autor: Christopher Paolini
Seiten: 800 (Print)
Fromat: als Print, Hörbuch und Ebook erhältlich
Verlag: cbj; 5. Auflage. (10. Oktober 2005)
Sterne: 4
Cover:
Das Cover ist richtig schön gestaltet worden. Der Buchtitel steht in hellen bzw gelb/goldfarbenen Buchstaben im unteren Bereich. Das Cover wurde in Rot gestaltet und man kann einen Drachenkopf darauf erkennen. Auf dem ersten Blick ist das schon mal sehr ansprechend.
Klappentext: (aus Amazon übernommen)
Christopher Paolinis Weltbestseller "Eragon" - tauch ein in Alagaësia, die fantastische und faszinierende Welt der Drachenreiter!
Die Dämmerung setzt ein…
Die Verzweiflung wächst…
Finstere Mächte regieren!Geschunden, aber siegreich ist Eragon aus seiner ersten Schlacht gegen den mächtigen Tyrannen Galbatorix hervorgegangen. Er ist zum Helden vieler Elfen, Zwerge und Varden geworden, doch nicht alle sind ihm wohlgesinnt. Die Kräuterfrau Angela hat einen Verräter prophezeit, der aus Eragons eigener Familie stammen soll. Eragon ist sich sicher: Der einzig lebende Verwandte ist sein Cousin Roran – aber niemals würde dieser sich gegen ihn wenden! Doch die Prophezeiung spricht: »So wird es kommen, selbst wenn du es zu verhindern suchst.«
Mit seiner Drachenreitersaga Eragon begeistert Christopher Paolini ein Millionenpublikum. Alte Fans und neue Leser*innen lieben Alagaësia, die fantastische und faszinierende Welt der Drachenreiter, die Christopher Paolini mit seinem im November 2023 erscheinenden neuen Roman »Murtagh« noch weiter ausbaut.
Alle Bände der »World of Eragon«:
Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter (Band 1)
Eragon - Der Auftrag des Ältesten (Band 2)
Eragon - Die Weisheit des Feuer (Band 3)
Eragon - Das Erbe der Macht (Band 4)
Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia. Band 1: Eragon (Kurzgeschichten, Band 1)Schreibstil:
Der Schreibstil des Autors ist total flüssig, liest sich super und ist sehr leicht verständlich.
Charaktere:
Der Hauptprotagonist ist Eragon
Ich fande alle Charaktere von Anfang an total sympathisch und liebenswert. Des weiteren gibt es noch ein paar andere Charaktere. . Meiner Meinung nach sind alle Charakter sehr gelungen und haben einen sehr guten Platz im Buch bekommen.
Meinung:
!!!! Achtung !!! Könnte Spoiler erhalten!!!
Mir hat „Der Auftrag des Ältesten: Eragon 2“ von Christopher Paolini recht gut gefallen. Das zweite Buch geht nahtlos am Ende vom Band 1 weiter. In diesem Band muss Eragon wieder eine ganze Menge an gefährlichen Abenteuer und Situationen überstehen. Ich persönlich mag einfach die ganze Welt und die ganze Art und Weise des Autors. Wie er mit Worten umgeht ist echt ganz großes Kino. Ich kann mir Alagaësia so gut vor meinem inneren Auge vorstellen, als ob es die Welt wirklich geben würde. Ohne viel spoilern zu wollen, ihr müsst diese Reihe unbedingt lesen, denn sie ist Fantasy vom feinsten. Dadurch, dass mir die Geschichte von Eragon so gut gefällt, fliege ich beim Lesen förmlich nur so durch die Seiten und freue mich schon sehr auf Teil 3 der Geschichte, weil der Cliffhänger ist ja grausam... Von mir bekommt „Der Auftrag des Ältesten“ sehr verdiente 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
Fazit:
Tolle und spannende Fortsetzung. Ein Fantasyhighlight für Jung und Alt.
- Jennifer Estep
Frostkuss
(2.685)Aktuelle Rezension von: TiferethEs hätte so gut werden können, aber....
Was soll ich sagen?! Leider hat mir die Geschichte überhaupt nicht gefallen. So viel Potenzial wurde verschenkt und vieles ist und bleibt unerklärt. Ein wenig Tiefe und Erklärungen hätten dem Buch gut getan, aber die Autorin Jennifer Estep füllt die Seiten lieber mit Wiederholungen und das immer und immer wieder. Manche Wörter wollte ich schon nicht mehr lesen, so anstrengend empfand ich ihren Schreibstil. Noch dazu die unangenehme und nervige Protagonistin, mit der ich mich nicht anfreunden konnte. Die Idee an sich ist gut, aber die Umsetzung ist einfach nur schlecht. Ich möchte die Reihe nicht weiterlesen, denn man quält sich nur durch die Seiten.
Ich werde von Jennifer Estep nichts mehr lesen, denn ihr Schreibstil ist einfach grausig.
- Anne Frank
Das Tagebuch von Anne Frank
(2.420)Aktuelle Rezension von: anastazjaIch fand das Buch super interessant, allerdings manchmal schwierig zu lesen. Wer sich für dieses Thema interessiert, sollte es gelesen haben.
- Noah Gordon
Der Medicus
(2.224)Aktuelle Rezension von: QuaaltaghUm es gleich vorweg zu nehmen: Es gibt Bücher, die sind völlig zurecht Bestseller – und „Der Medicus“ ist ein beeindruckendes Beispiel hierfür. Eigentlich der Fantasy und Science-Fiction zugetan, lese ich hin und wieder Werke anderer Genres und gelegentlich mischt sich auch ein Bestseller darunter. Meist kann ich dann zwar verstehen, weshalb sich der Roman gut verkauft, in der Regel aber lasse ich mich nach dem Lesen dennoch nicht unbedingt zu überschwänglichen Lobpreisungen hinreißen. Bei dem Historienepos von Noah Gordon ist das aber anders.
Journalist mit Hang zur Medizin
Der amerikanische Schriftsteller Noah Gordon (geb. 1926 in Worcester, Massachusetts) befasst sich in seinen Romanen ausführlich mit der Religion und hier besonders mit dem Judentum. Zweites, immer wiederkehrendes Thema in seinen bisher acht Romanen ist die Medizin. Aus Lust am Schreiben studierte Gordon Journalismus und bereits mit seinem ersten Roman „Der Rabbi“ gelang ihm der Durchbruch. „Der Medicus“ machte Noah Gordon weltberühmt und ist der erste Roman einer Trilogie rund um die Mediziner-Familie Cole.
Die Lehrjahre eines Medicus
Robert Jeremy Cole wird mit neun Jahre plötzlich zum Waisen. Das ist im London des Jahres 1021 ein schweres Schicksal. Eher zufällig gerät er an einen Bader, der ihn in die Lehre nimmt. Dort lernt er, Menschen zu heilen, aber auch kaufmännisches Geschick und ein gewisses Maß an Verschlagenheit. Und er entdeckt, dass er eine Gabe besitzt: Durch die Berührung der Hände seiner Patienten spürt er, wenn sie dem Tode nahe sind. Diese Entdeckung weckt sein Interesse an der Medizin derart, dass er nach dem Tod des Baders beschließt, sich zum Medicus ausbilden zu lassen. Es ist jedoch kein jüdischer Medicus bereit, ihn, einen Christen, aufzunehmen, da es gegen das Gesetz wäre. Allerdings hört er von einem Heiler im fernen Persien, dessen legendärer Ruf bis nach Europa hin bekannt ist: Ibn Sina. Rob macht sich auf eine zwei Jahre dauernde Reise nach Isfahan, während der er seine spätere Frau Mary kennenlernt. Um an der Madrassa, einer medizinischen Universität, aufgenommen zu werden, muss er sich als Jude ausgeben, denn auch hier ist einem Christen der Zugang verwehrt. Während seines Studiums freundet er sich mit dem etwas oberflächlichen Karim und dem vernünftigen Mirdin an. Als der junge Schah Ala auf die drei aufmerksam wird, versammelt er sie immer wieder um sich und bezeichnet die Runde stolz als „Die vier Freunde“. Bald stellt sich aber heraus, dass diese Freundschaft eher eine Laune des Herrschers ist – mit tragischem Ende: Karim und Mirdin werden sie nicht überleben. Nachdem auch Ibn Sina, gleichzeitig Lehrer und Mentor von Rob, stirbt und Isfahan kurz vor der Eroberung durch die Seldschuken steht, ergreift der junge Medicus Rob mit seinen drei Kindern und Mary die Flucht. Sie kehren zurück nach London. Doch Mary kann sich nicht an die graue und unfreundliche Stadt gewöhnen. Schließlich reist sie in ihre Heimat Schottland ab. Rob Cole arbeitet zunächst weiter als Arzt. Als er aber vor der Kirche seine Identität nachweisen soll, was ihm wegen seiner langen Abwesenheit kaum möglich ist, macht auch er sich ebenfalls auf den Weg nach Schottland.
Konfliktpotenzial Medizin vs. Religion
Was erhebt den „Medicus“ vom herkömmlichen Historienroman zum Epos? Wikipedia erklärt diesen Begriff mit „… weitläufige oder ausschweifende Erzählung“. Und diese Definition trifft es im Falle von Gordons Roman auf den Punkt. Der Autor erzählt die Geschichte der Lehrjahre von Robert Jeremy Cole über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. In sehr detailreichen, atmosphärischen und farbigen Bildern beschreibt er, wie der etwas starrköpfige, aber dennoch ängstliche Junge zu einem aufopferungsvollen Mediziner heranreift und wie dieser später mit an Fanatismus grenzender Akribie die Heilkunst erforscht. Dabei lässt sich Cole weder von strengen Gesetzen noch dem Unmut von Freunden und Familie abhalten. Gordon zeichnet ein erzählerisches Bild des 11. Jahrhunderts in ganz unterschiedlichen Gesellschaften, voller Leben, aber auch voller Grausamkeiten. In dem Aufeinandertreffen von Islam, Judentum und Christentum zeigt er deutlich Unterschiede und auch Parallelen auf und bringt sie stets in Verbindung mit ihrer aus heutiger Sicht rückständigen Einstellung zum Leben und zur Medizin.
Insbesondere bei der eingehenden Beschreibung von Krankheiten verliert sich der Autor hin und wieder in Details, die man als Leser eigentlich lieber nicht kennen möchte. Doch verfällt er nie in Geschwafel. Vielmehr wird durch diesen Detailreichtum die Leidenschaft des Protagonisten deutlich, der in seiner Arbeit eine Berufung sieht, die auch seinem Talent geschuldet ist, den nahen Tod von Menschen vorhersehen zu können. Interessant und gleichzeitig befremdlich wirken die Rituale der Juden, denen Rob Cole auf seiner langen Reise begegnet. Jemand der sich wie ich noch nie mit dieser Religion ernsthaft befasst hat, ist versucht, angesichts der bizarren Bräuche ständig den Kopf zu schütteln. Doch schnell wird einem klar, dass es bei Christen oder Moselms nicht anders aussieht. Jede Religion zeigt ihren Glauben auf ihre ganz eigene Weise – und die ist objektiv betrachtet oft nicht weniger bizarr.
Die Religionen in „Der Medicus“ dienen als Projektionsfläche für die gesellschaftlichen Moralvorstellungen angesichts Leid und Tod. Was erlaubt der Glaube? Welche Rolle spielt er in der Gesellschaft? Und welchen Anspruch erhebt die Religion bei der Versorgung der Menschen? Rob Cole stößt auf vielen Hürden, die heute, 1000 Jahre später, vielfach noch immer bestehen. Auch heute beanspruchen die Religionen noch für sich, den richtigen Weg zu kennen. Nur wird es nicht mehr so plakativ wie damals vorgetragen. Man geht subtiler vor, weil die Menschen mehr verstehen. Der Medicus hingegen hat mit der Unwissenheit und Ignoranz einer tief religiösen Umwelt zu kämpfen, und dabei begibt er sich so manches Mal in Lebensgefahr.
Am Ende gibt es allerdings trotz zahlreicher Schicksalsschläge, die Rob Cole erfahren muss, ein geradezu hollywood-gleiches Happy End im schottischen Hochland. Als Leser schließt man den Buchdeckel mit dem guten Gefühl, Zeuge eines ereignisreichen Abenteuers geworden zu sein, bei dem man viel über Medizin, Religion und den nahen Osten um das Jahr 1000 gelernt hat.
Fazit
Ich habe selten ein Buch gelesen, das so bunt, so detailreich und so erzählerisch spannend war. Immer wieder fragte ich mich während der Lektüre, wieviel Zeit Noah Gordon wohl in die Recherche gesteckt haben mag. Es muss immens gewesen sein. Religionen, Medizin, Lebensweise im Jahr 1000, London und vieles mehr ist so ausführlich beschrieben, dass ich die Handlung fast greifbar vor Augen hatte. So entstand ein überaus lebendiges Portrait einer Zeit, die längst vergangen ist, die aber bis heute in vielerlei Hinsicht nachwirkt. Der Roman „Der Medicus“ ist eine absolut fesselnde Geschichte und mit Fug und Recht ein Bestseller geworden. Meine Urteil: Sehr empfehlenswert! Ich werde mit Sicherheit auch die beiden Nachfolge-Teile „Der Schamane“ und „Die Erben des Medicus“ lesen.
- Christopher Paolini
Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter
(2.994)Aktuelle Rezension von: JuliesBookhismusEs ist wohl tatsächlich egal, wie oft man seine Lieblingsreihe liest oder hört, sie wird immer die Lieblingsreihe bleiben. So auch bei diesem Buch. Ich liebe Eragon und die Welt um Alagaesia. Ich habe wieder Rotz und Wasser geheult, als es Herzschmerz gab und mitgefiebert, als es spannend wurde.
Eragon auf seiner Reise zum Drachenreiter zu begleiten wird nie langweilig und auch wenn es zwischendurch ruhige Phasen gibt, bleibt es immer spannend, denn Eragon muss jede Menge lernen und trainieren. Ihn dabei zu begleiten und die Geheimnisse um die Drachen und der Welt um ihn herum zu erfahren ist einfach super mega spannend. Ihr braucht also Taschentücher, Popcorn und jede Menge Knabberkram um das zu überstehen.
Ich freue mich jetzt schon auf das Reread vom Rest der Reihe und das neue Buch, denn Murtagh ist genauso spannend wie Eragon und seine Geschichte interessiert mich auch brennend.
- Stephen King
Friedhof der Kuscheltiere
(1.962)Aktuelle Rezension von: Emi_readsbooksFriedhof der Kuscheltiere ist ein sehr bekanntes Werk von Stephen King und ich habe es auch bereits vor etwas längerer Zeit gelesen, dennoch wollte ich dazu gerne eine Rezension verfassen.
Louis und Rachel ziehen gemeinsam mit ihren Kindern Ellie und Gage und deren Kater in eine neue Kleinstadt.
Man wird langsam in die Geschichte eingeführt; kann den Protagonisten und seine Familie kennenlernen. Dann jedoch geschieht ein Unglück und alles läuft aus dem Ruder.
Purer Nervenkitzel und Gänsehautmomente sind hier garantiert, und dann dieses Ende 😱
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
(4.096)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchMir wurde das Buch im Freundeskreis empfohlen - ich kannte es vorher tatsächlich noch nicht, den Film könnte ich eventuell mal vor vielen Jahren gesehen haben, bin mir aber nicht sicher.
Mit Hape Kerkeling, muss ich zugeben, hab ich nicht viel am Hut - ich weiß dass es ihn gibt aber dass er Komiker ist wusste ich wohl glaub ich auch erst richtig nach dem Buch - also wie gesagt ich habe nichts mit ihm zu tun.
Nachdem das Buch ja ein Mega hit ist/war und es mir eben ja auch wärmstens empfohlen wurde, war ich schon sehr neugierig...aber, ich muss zugeben, so ganz kann ich den Hype darum nicht verstehen...
Der Schreibstil ist nicht so ganz meins, ich brauchte einige Seiten um rein zu kommen, ich konnte leider nicht so gut und flüssig lesen wie sonst immer, dementsprechend hab ich dafür auch eher zwei Nachmittage gebraucht.
Er erzählt von seinen Momenten auf dem Jakobsweg...aber irgendwie konnte mich das ganze nicht so wirklich abholen. Es gab einige schmunzler und ich musste dennoch einige male lachen - es ist zumindest sehr humorvoll geschrieben was die ganze Sache einfacher machter - das gefällt mir sehr!
Ich kann mit Gott nicht so wirklich viel anfangen, es war zwar nicht so viel von "Gott" dabei, hätte aber gerne weniger sein dürfen - aber natürlich - ist mir klar hier gehts um den Jakobsweg ;-)
Ich hab das Buch gelesen, fand es an einigen teilen sehr schön, an anderen wieder doch sehr langwierig und eher so..nahja....
hats mir gefallen? joa....war ganz nett denk ich mal ein Highlight ist es nicht, aber ich denke man kanns ruhig mal lesen. denk ich :-)
- Jenny Bünnig
Es muss dunkel sein, damit man die Sterne sieht
(47)Aktuelle Rezension von: InaRomDie junge Ria trauert um ihren Vater und möchte nur weg. Sie beschließt in letzter Sekunde, sich dem Roadtrip ihrer Oma Charlotte „Charlie“ und ihren drei besten Freundinnen anzuschließen. Mit Hildegard „Hildie“, Margot und Frau Lensker, der stolzen Besitzerin eines in die Jahre gekommenen roten VW-Buses, geht es ab in den Süden. Jede der Frauen hat auf der geplanten Reiseroute ein bestimmtes Ziel vor Augen, wohin sie der alte Bus bringen soll. Die eine schwelgt in Erinnerungen an ihre erste große Liebe, die andere möchte einen Papagei wiederfinden und auch zuckersüße Rache und Schuldgefühle loszuwerden, ist eine Option. Nach anfänglichen großen Schwierigkeiten mit den alten Damen, aber daraus auch resultierenden schönen Momenten, gelingt es Ria ihre Trauer und Wut ein wenig abzustreifen und dem Leben wieder positiv entgegen zu blicken.
Der Klappentext und das witzige Cover des Taschenbuches haben mich sofort angesprochen. Auf 349 Seiten und in sieben Etappen, die jeweils den Ort eines Reisestopps darstellten, folgte ich einer warmherzigen und klugen Geschichte über das Leben, unerfüllter Träume und einer unzerstörbaren Freundschaft. Der Schreibstil ist flüssig und die Beschreibungen der verschiedenen Charaktere und Reisestopps sind sehr gut vorstellbar. Die sehr witzigen, manchmal auch wehmütigen Dialoge sind der Autorin Jenny Bünnig wunderbar gelungen. Ich war schon immer gespannt, was auf die jeweilige Dame bei ihrem ausgewählten Halt in einem Ort in Europa, zukommt.
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive der jungen Ria erzählt, die bei mir aber durch ihre trotzige, fast schon pubertäre Art, am wenigsten Sympathien gewinnen konnte. Anders bei den vier älteren Damen der außergewöhnlichen Busgesellschaft:
Margot: eine schwerkranke Frau, die immer durch ihre kurzen Lesungen im Bus für Unterhaltung sorgt und alle mit ihrer alten Kamera für einen Fotostopp strapaziert - und von Schuldgefühlen geplagt wird
Hildie: immer gut aufgelegt und mit einem Buch in der Hand, egal ob im Bus oder auf der Straße und einen weisen Spruch von Dichtern oder prominenten Personen auf den Lippen – trotz schwerer Kindheit
Frau Lensker (ohne Vorname!): Dieser Charakter hat es mir angetan. Frau Lensker liebt ihren VW-Bus über alles und hadert natürlich mit den Frauen, denen sie erlaubt, sich hinter das Lenkrad zu setzen. Sie ist der weiche Kern hinter der harten Schale, über die ich oft lachen musste. Ihr Kampf, dem Super-Papagei „Signore Verdi“, einem Mynah, zu lernen, dass er ihren Namen sagt, war zum Brüllen.
Oma Charlie: warmherzig und couragiert
Die Geschichte ist eine Tragikomödie, mit ihren heiteren und traurigen Elementen, die mich bestens unterhalten hat und die ich gerne weiterempfehle.
- Sergej Lukianenko
Wächter der Nacht
(956)Aktuelle Rezension von: dominonaWiedermal trifft sich gut und böse - hier im Zwielicht und die Verträge zur Koexistenz stehen auf wackeligen Füßen, weil Licht und Schatten eben doch nicht so weit voneinander entfernt sind.
Jetzt klingt mein Einleitungssatz fast spannender als das ganze Buch. Während der Film noch einen, und mag er noch so klein sein, unterhaltenden Wert hatte, kann ich das vom Buch nicht behaupten. Langweilige Dialoge und ein Twist, den man meilenweit kommen sieht.
Dann doch lieber das Lied der Krähen....
- Jan Ellison
Das Jahr, in dem ich zwanzig wurde
(30)Aktuelle Rezension von: bookwormceliAnnie Black lebt gemeinsam mit ihrem Mann in San Francisco. Eigentlich führt sie ein schönes Leben und hat auch einen tollen eigenen Laden. Eines Tages jedoch taucht ein Foto von ihr auf, dass vor über 20 Jahren aufgenommen wurde und nun muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen.
Die Geschichte klang laut Klappentext sehr vielversprechend, aber mich persönlich konnte sie leider nicht überzeugen. Ich habe mir sehr schwer getan in das Buch hineinzufinden und fand die Geschichte leider auch nicht spannend.
Die Protagonisten konnte man meiner Meinung nach nicht soo gut kennenlernen und daher hat man auch keine so gute Bindung zu ihnen aufbauen können. Die einzige, die man näher kennengelernt hat, war Annie, nur leider war sie mir eher nicht so sympathisch.
Während des Lesens haben sich mir viele Fragen aufgetan, wovon viele bis zum Ende hin leider nicht geklärt wurden. Ich habe auf eine Wendung gewartet, die leider nicht gekommen ist. Trotzdem muss ich sagen, dass ich das Ende dann doch ein wenig besser gefunden habe, als den Rest der Geschichte.
- Carola Saavedra
Blaue Blumen
(25)Aktuelle Rezension von: sommerleseDer Roman "Blaue Blumen" von der brasilianischen Autorin Carola Saavedra erschien 2015 im C.H.Beck Verlag.
Eine unbekannte Frau schreibt Briefe an einen Mann, der sie verlassen hat und den sie sehr geliebt hat. Die Briefe landen jedoch bei einem ganz anderen Empfänger, bei Marcos, der mit seiner Frau in Trennung lebt und mit ihr eine kleine Tochter hat. Die Briefe bewirken in Marcos eine ungeahnte Sehnsucht. Er wird von den Briefen der Unbekannten seltsam ergriffen und so sucht er die genannten Orte auf, immer in der Hoffnung, die geheimnisvolle Frau zu treffen. Dabei vernachlässigt er seine Arbeit und wartet auf den nächsten Brief.
Die unbekannte A. schreibt intensive, gefühlvolle Briefe an ihren ehemaligen Geliebten und Marcos erhält sie fälschlicherweise. Auch er lebt in Trennung und kennt die Gefühle der Schreiberin, er fühlt sich von ihr wie magisch angezogen.Die Handlung in diesem Buch beschränkt sich auf die Briefe und darin wiederholen sich die Gedanken, die um diese verlorene Liebe kreisen.
Gleich mal vorab, leider konnte mich der Roman nicht überzeugen und ich frage mich, welche Intention die Autorin beim Schreiben hatte. Was wollte sie damit genau aussagen? Ich bin mir darüber nicht klar geworden.
Dabei mag ich Carola Saavedras poetischen, feinfühligen Schreibstil, für ein Buch über romantische Liebe hätte das wunderbar gepasst. Aber hier geht es um eine Trennung und daher um Anklage, tiefes Bedauern und wütende Vorwürfe, die von der unbekannten Frau in langen verschachtelten Sätzen zu Papier gebracht werden. Ihre Gedanken kreisen um die Liebe, sie äußert wütend Vorwürfe und zeigt ihre bisherige Beziehung zu ihrem "Traummann" anklagend in bewegender Weise. Mir kommt beim Lesen ein Verdacht einer Abhängigkeit, einer unterwürfigen Hörigkeit dieser Frau in den Sinn.
Aufgrund des Klappentextes habe ich eine Liebesgeschichte erwartet, die nicht nur in Melancholie badet. Handlungsmäßig geschieht hier nicht viel, denn hauptsächlich schreibt sich die unbekannte Frau A. detailliert ihre Beziehung von der Seele, bzw. schildert die Gründe, warum sie geendet hat. Dabei wiederholt sie in Briefform Erlebtes immer wieder, in der Hoffnung, der Geliebte möchte das Verlorene zurückgewinnen. Immerhin kämpft sie um ihre Liebe.
"Um die Liebe zu besänftigen" (Zitat Seite 183) muss man aber nicht alles hinnehmen oder erdulden. Hier wird ein falsches Bild von Liebe dargestellt. Es ist eher eine Hörigkeit von Seiten der Frau.
Das ist bei Marcos und seiner Frau nicht so. Weil Marcos in seiner Frau eher die Fordernde sieht, für seine Tochter eher Desinteresse empfindet, merkt man schnell, er ist ein Mensch, der gleichgültig und ohne echte Zuneigung lediglich versucht seine Rolle zu spielen. Auch für seine aktuelle Freundin scheint er keine großen Gefühle zu haben.
Aber die Briefe rütteln ihn auf und lösen etwas in ihm aus. Auch er möchte ohne Bedingung geliebt werden. Er wird von den Briefen angezogen, doch er selbst bleibt der Mittelpunkt seiner kleinen Welt.
Die intensiv geschilderten menschlichen Tiefen, Abgründe und Gefühle habe ich trotz der melancholischen Wirkung gern gelesen. Auch wenn ich nicht wie A. empfinde, so finde ich ihren Schmerz und ihre Lebenszweifel gut dargestellt. Doch auch das Ende lässt mich ratlos zurück. Leider nicht mein Geschmack.Ein ungewöhnliches Buch, das menschliche Abgründe aufdeckt und Fragen nach wahren Gefühlen nachspürt, aber mir fehlt die Kernaussage des Romans.
- Ildefonso Falcones
Die Kathedrale des Meeres
(521)Aktuelle Rezension von: itwt69Hungersnot, Pestepidemie, Kriege, Inquisition - dieser historische Roman hat jede Menge zu bieten. Und er hält sich ziemlich genau an die Fakten, was nicht immer selbstverständlich ist. Ein grandioses Werk, welches keineswegs ein billiger Abklatsch der "Kathedralen"-Romane von Ken Follett ist und einen sehr guten Blick über die Faszination Barcelona gibt.
- Fredrik Backman
Ein Mann namens Ove
(812)Aktuelle Rezension von: LeseknopfIch mochte Ove und seine Lebensgeschichte sehr. Es gab soviele Emotionen und richtig was fürs Herz. Erst fand ich Ove komisch, aber durch die Rückblenden und seine Entwicklung ist mir Ove richtig ans Herz gewachsen. Aber auch die Nebencharakter fand ich toll und liebenswert. Vor allem natürlich Parnaveh:-) Das Ende hat mich dann auch etwas zum weinen gebracht. Das Buch ist auf jeden Fall eine Leseempfehlung.
- Sten Nadolny
Die Entdeckung der Langsamkeit
(445)Aktuelle Rezension von: caro_linDie ersten 50 Seiten habe ich überlegt es wegzulegen. Ich bin froh, dass ich es nicht getan habe! Als ich einmal drin war, habe ich es geliebt. Die Tage und Wochen, die ich die Entdeckung der Langsamkeit gelesen habe war dieses Buch mein Rückzugs- und Wohlfühlort. Und das, obwohl es inhaltlich oft alles andere als schön zugeht, es geht stellenweise um Krieg, Hunger, Tod und menschliche Abgründe. Dann aber wieder um die Schönheit unserer Welt und der Dinge die uns Menschen voneinander unterscheiden.
Eigentlich wollte ich 4 Sterne geben, da es phasenweise dann doch auch wieder etwas zäh wird. Aber die Gefühle, die dieses Buch in mir ausgelöst hat, sind besonders und darum vergebe ich 5 Sterne.
- John Irving
Garp und wie er die Welt sah
(791)Aktuelle Rezension von: VyanneWunderbar schillernde Charaktere, wunderbar absurder (und schwarzer) Humor, allerdings kein wirklicher roter Faden in der Geschichte, kein typischer "Spannungsbogen" über das Buch hinweg, eher die Struktur des typischen Bildungsroman (Das Leben von XY von der Wiege bis zur Bahre). Es geht um sexuelle Vorbehalte, Klischees, Grenzen, Stereotype, Verstrickungen und das aus verschiedenen Perspektiven.
- Joachim Meyerhoff
Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war
(347)Aktuelle Rezension von: TokallIn dem autofiktionalen Roman „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ von Joachim Meyerhoff, in dem unklar bleibt was Dichtung und was Wahrheit ist, spielt ein Handlungsort eine zentrale Rolle, der inzwischen eine unrühmliche Bekanntheit erlangt hat: Die Einrichtung für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hesterberg. Und eines vorweg: Sprachlich hat mich das Werk durchaus überzeugt, es blitzt an vielen Stellen das kreative Spiel mit Bildlichkeit auf, inhaltlich konnte ich dem Buch allerdings nur wenig abgewinnen.
Der ehemalige Patient Günter Wulf hat über seine Zeit dort ein erschütterndes Dokument verfasst („Sechs Jahre in Haus F. Eingesperrt, geschlagen, ruhiggestellt. Meine Kindheit in der Psychiatrie“). Und Wulf beschreibt, wie mit dem Direktor Hermann Meyerhoff, der 1971 die Leitung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hesterberg übernommen hat, Verbesserungen eintraten. Als Direktor hat er die Klinik reformiert (Für Interessierte lohnt sich eine weitere Recherche im Internet). Und Joachim Meyerhoff setzt seinem Vater hier eine Art Denkmal. Zwischen den Zeilen wird sehr deutlich, wie sehr der Protagonist im Buch seinen Vater bewundert und zu ihm aufschaut. Hermann Meyerhoff erscheint als gebildeter, menschenscheuer Mann mit hohem Verantwortungsbewusstsein, der stets situationsangemessen reagiert.
Joachim Meyerhoff, Autor und Schauspieler, ist der Sohn von Hermann Meyerhoff und er beschreibt seine Kindheit in Hesterberg. Er wohnt mit seiner Familie mitten auf dem Gelände der Klinik und der Umgang mit psychisch und körperlich Beeinträchtigen ist für ihn etwas Alltägliches. Jeden Tag hat er mit den Patienten Kontakt. In einzelnen Episoden, die anekdotisch und ohne erkennbaren roten Faden präsentiert werden, schildert der junge Protagonist sein Familienleben. So leidet er z.B. unter seinen älteren Brüdern, die sich oft über ihn amüsieren. Die Feierlichkeiten zum 40. Geburtstag des Vaters werden ebenso beschrieben wie das Krippenspiel zu Weihnachten oder die Ausrichtung des Sommerfests in der Klinik.
Auffällig für mich: Die Patienten werden nach meinem Dafürhalten recht schonungslos und direkt mit ihren Skurrilitäten beschrieben. Viele von ihnen wirken nicht sehr sympathisch und machen keinen vertrauenserweckenden Eindruck. Der Erzählton ist oft schwarzhumorig. Damit hatte ich an manchen Stellen so meine Schwierigkeiten: So ist der Blick auf die Bewohner der Einrichtung nach meinem Eindruck nicht immer wertschätzend, stellenweise werden sie der Lächerlichkeit preisgegeben. Das hat mir überhaupt nicht zugesagt. Manches war mir auch zu albern und zu überzeichnet. Eine solche Darstellung sollte man mögen. Wenn man die dunkle Geschichte von Hesterberg kennt, so finde ich die literarische Aufbereitung irgendwie unpassend. Aber Humor ist ein schwieriges Thema, andere Leser:innen mögen das ganz anders empfinden als ich.
Erstaunlicherweise scheine ich mit dieser Einschätzung aber allein dazustehen. Liest man sich auf Perlentaucher.de die Zusammenfassung der Rezensionen aus dem Feuilleton durch, so wird dieser Aspekt von keinem Rezensenten bemängelt. Martin Halter aus der FAZ meint sogar, dass manche der Geschichten „zum Brüllen komisch“ seien (vgl. FAZ vom 16.08.2013). Das hat mich schon ein wenig gewundert. Aber nun gut. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Für mich war die Darstellung der Patienten oft geschmacklos.
Fazit: Der Roman setzt der Einrichtung in Hesterberg und ihrem Direktor Hermann Meyerhoff ein literarisches Denkmal. In sprachlicher Hinsicht ist das Buch durchaus gelungen und die Gestaltung kreativ. Joachim Meyerhoff kann schreiben und beherrscht das Spiel mit Bildlichkeit. In inhaltlicher Hinsicht konnte man das Buch nicht überzeugen. Ich fand den Erzählton an vielen Stellen unpassend, die anekdotische Darstellung ohne roten Faden hat mir auch nicht zugesagt. Die schwarzhumorige Darstellung der Patienten war stellenweise geschmacklos. Ich gebe 3 Sterne!
- Gayle Forman
Nur ein Tag
(24)Aktuelle Rezension von: MelliSt13Ein wundervolles Hörbuch und man merkt,daß es aus der Feder von Gayle Forman stammt.
Es ähnelt den Büchern von"Wenn ich bleibe" sehr.
Allyson verlebt mit ihrer Freundin Melanie ein paar Wochen in Europa und in den letzten Tagen treffen sie auf Willem.
Allyson wächst über sich hinaus und reist zusammen mit ihm nach Paris für einen Tag.
Das soll ihr schönster Tag werden,doch er endet dramatisch und erst ein Jahr später fasst Allyson sich ein Herz und reist zurück nach Paris.
Ein wunderschöner Roman in dem eine junge Frau die Liebe kennenlernt und sich selbst, aber auch das Leben und die Menschen.
Man wird überrascht sein, wie hilfsbereit selbst ein Arzt werden kann,wenn es um die Liebe geht.
Ein absolutes Hörvergnügen,gelesen von Jodie Ahlborn.
- T. C. Boyle
Wassermusik
(378)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchBoyle erzählt die weitgehend wahre Geschichte des schottischen Forschers Mungo Park, der im 18. Jahrhundert als erster Weißer den Verlauf des Niger erkundete. Zur Seite stellt er ihm die frei erfundene Figur des Ned Rise, einen englischen Grabräuber und Galgenstrick, der mit dem Entdecker im tiefsten Afrika die wildesten Abenteuer besteht. Außerdem dabei: ein phantastisches Panoptikum von Hexen und Schlägern, Kannibalen, Huren, Glücksrittern.
Schräg schräger am schrägsten
- Jill Smolinski
Die Wunschliste
(1.218)Aktuelle Rezension von: LilyWinterJune erleidet einen Autounfall, ihre Beifahrerin Marissa stirbt. In ihrer Handtasche findet June eine Liste mit Dingen, die Marissa bis zu ihrem 25. Geburtstag hat machen wollen. Fortan setzt sie alles daran, diese Liste umzusetzen und merkt erst gar nicht, wie sehr sich ihr Leben verändert.
Amüsante, kurzweilige Geschichte, jedoch auch mit tiefsinnigen Momenten!