Bücher mit dem Tag "landschaft"
437 Bücher
- Jane Austen
Stolz und Vorurteil
(4.178)Aktuelle Rezension von: kristinmaciverBevor ich Jane Austens Weltbestseller angefangen habe, hatte ich ein klares Vorurteil: Wenn Millionen Historical Romance Leser*innen ihn über Jahrhunderte hinweg lieben, werde ich ihn nicht mehr aus der Hand legen können. Leider war das nicht der Fall 🫢
Zuerst das Positive: „Stolz und Vorurteil“ hat mit Elizabeth Bennet eine starke Protagonistin, die sich den Mund nicht verbieten lässt und sich ihre eigenen Gedanken über die Welt macht. Ihr Gegenspieler Darcy ist mit seiner Arroganz ebenfalls ein spannender Charakter mit viel Veränderungspotenzial und trägt mit seinen Vorurteilen maßgeblich zum Titel des Romans bei.
Die anderen Figuren haben mich dagegen genervt oder gelangweilt. Jane, die vor übertriebener Naivität
strotzt, Mrs. Bennet, die mit ihrem anstandslosen Übereifer aneckt und Mr. Collins, der voller Selbstverliebtheit redet und redet und doch nie auf den Punkt kommt. Und das alles seitenweise und endlos in die Länge gezogen 😅
Für mich ist „Stolz und Vorurteil“ daher ein Roman, der die Geschichte von zwei faszinierenden Protagonisten bedauerlicherweise sehr langatmig erzählt und bei dem man einiges weglassen könnte. Wie bei der Verfilmung, die mir deutlich besser gefallen hat. - Emily Brontë
Sturmhöhe
(1.885)Aktuelle Rezension von: loasiIch wollte dieses Buch schon unglaublich lange lesen, da ich so viel Gutes darüber gehört habe. Des Weiteren ist es ein so berühmtes Buch, dass ich es auch einfach mal gelesen haben wollte. Leider bleibt es das für mich auch: ein berühmtes Buch, welches ich mal gelesen habe...
Dieser Roman wird größtenteils aus der Perspektive einer Nelly Dean erzählt. Sie ist die Haushälterin und hat viele Generationen mitbekommen. Erzählen tut sie über Heathcliff und Catherine, beide kennt sie schon seit deren Kindestagen an. Sie begleitet die beiden sozusagen durch ihr Leben, denn später ist sie bei der erwachsenen Catherine und noch später bei dem alten Heathcliff Haushälterin.
Das Buch ist insgesamt sehr düster, es gibt wirklich keinen einzigen Lichtblick und man liest 400 Seiten über verbitterte Charaktere. Ich weiß, mit diesem Buch wurden die Schattenseiten einer sehr starken Liebe dargestellt, aber es war wirklich nicht so meins. Darüber hinaus war es manchmal recht verwirrend, wenn die Handlung plötzlich nicht mehr in der Erzählung und somit Jahrzehnte zuvor spielt, sondern plötzlich in der Gegenwart ankommt. Am Anfang und Ende dieses Romans gab es zudem Perspektivwechsel zwischen Mrs. Dean und dem Pächter Heathcliffs, dem sie die ganze Geschichte erzählt. Leider allzu verwirrend, ich brauchte ziemlich lange, um die nirgendwo erwähnte Perspektivänderung zu begreifen.
Alles in allem bin ich froh, diesen Klassiker gelesen zu haben. Er hat mir nicht sonderlich gefallen und ich werde mich wohl eher schwer daran tun, ihn weiterzuempfehlen, jedoch ist es etwas, was ich mal gelesen haben wollte, und das werde ich auch nicht bereuen.
- Ursula Poznanski
Erebos
(3.657)Aktuelle Rezension von: AltelaErebos ist ein Buch, das ich anfangs gar nicht einordnen konnte, weil es zwar sehr bekannt, aber mittlerweile schon über 10 Jahre alt ist. Das Buch könnte aber auch gerade erst erschienen sein, da es Themen behandelt, die zur jetzigen Zeit präsenter als je sind. Dazu kommt, dass man die ganze Zeit miträtselt und man irgendwann wirklich das Gefühl hat, ein PC-Spiel zu spielen, anstatt ein Buch zu lesen.
Der Protagonist hat viele tolle Eigenschaften, auch wenn er meiner Meinung nach manchmal zu bereitwillig Informationen weitergegeben hat. Ich fand es teilweise wirklich gruselig, wie die Kinder in diesem Buch beeinflusst wurden, aber davon kann man sehr viel lernen. Insgesamt ein spannendes und außergewöhnliches Buch.
- Wolfgang Herrndorf
tschick
(2.877)Aktuelle Rezension von: WaltherMir hat das Buch von Wolfgang Herrndorf insgesamt sehr gut gefallen. Der Anfang war manchmal ein wenig zäh, wenn es um Schule und den Pubertätskrams der Hauptperson geht. Aber mit dem Eintreten Tschicks und vor allem ihrem gemeinsamen Aufbruch gab es kein Halten mehr. Schön waren auch die vielen boshaften Bemerkungen über die Zeitgenossen, denen die beiden Ausreißer begegnen.
- Hermien Stellmacher
Cottage mit Kater
(103)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisKrimiautorin Nora hat eine schwierige Zeit hinter sich. Die an Demenz erkrankte Mutter ist gestorben, der Freund zu seiner Ehefrau zurückgekehrt und beim Krimi-Schreiben geht so gar nichts weiter, obwohl der Abgabetermin nach Verschiebungen unaufhörlich näher rückt. Da kommt ihr das Angebot eines Freundes, in Cornwall sein Haus zu hüten, gerade recht.
Sie hofft, in dem einsam gelegenen Cottage Ruhe zum Schreiben zu finden, hat aber nicht mit dem kleinen maunzenden Findelkind gerechnet. Der Kater, der nichts als jugendlichen Unsinn im Kopf hat, bringt ihr ganzes Leben durcheinander.
Meine Meinung:
Endlich einmal eine Geschichte, die uns in die Welt der Autoren führt. Nicht immer ist es einfach, einen Bestseller zu schreiben, von Ideenlosigkeit und Schreibblockaden ist hier die Rede.
Der Star der Erzählung ist natürlich der kleine Kater namens Smuggler, der sich frech in Noras Leben mischt. Neben Katzenfutter delektiert er sich an Schinken, frisch gefangenen Fisch und - ganz Gourmet, frei nach dem Motto „Käse schließt den Magen“ - an Camembert.
Schmunzeln musste ich über Noras Briefwechsel mit ihrer besten Freundin.
Dass es noch einen hübschen Nachbarn gibt, wirkt vielleicht ein wenig kitschig, aber darf auch einmal sein.
Der Schreibstil ist locker, flüssig und bietet immer wieder Stellen, über die man grinsen kann.
Fazit:
Ein netter Roman für zwischendurch. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.
- Ulla-Lena Lundberg
Eis
(61)Aktuelle Rezension von: elmidiWas für ein tolles Buch!
Wer Action braucht und atemlose Cliffhanger am Ende jeden Kapitels ist hier falsch!
Hier sind es die Worte, die in aller Langsamkeit und Gründlichkeit das Bild einer grandiosen Landschaft auf den Örar-Inseln malen. Hier tritt der junge Pfarrer Kummel mit seiner Frau und einer Tochter seine erste Pfarrersstelle an. Seine Frömmigkeit trifft auf Antworten in dieser Landschaft, er findet die richtigen Worte und das richtige Verständnis für die BewohnerInnen dieser Inseln, die ihn schließlich in ihr Herz schließen. Aber nichts bleibt so, wie es ist, ganz unvorhergesehen wendet sich das Leben radikal.
Fürs Lesen sollte man Zeit mitbringen und die richtigen Schwingungen, vielleicht auch nicht kirchenfeindlich sein, am besten sogar evangelisch. Aber dann findet man in diesem Buch einen wahren Schatz an Gedanken und Bildern, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern, aber auch genausogut Tränen.
- Anne Chaplet
In tiefen Schluchten
(97)Aktuelle Rezension von: Tine13Die 42-jährige ehemalige Anwältin Victoria Godon, genannt Tori, lebt nach dem frühen Tod ihres Mannes, in einem kleinen Dorf inmitten der Cevennen. Mit ihrem Mann kehrte sie zu dessen Wurzeln zurück, seine Familie waren Hugenotten die Jahrhunderte zuvor aus der Gegend vertrieben worden sind. Nun versucht Tori allein zurechtzukommen und ihren Platz in der Dorfgemeinschaft zu finden.
Ein holländischer Feriengast ihrer Freundin Eva verschwindet spurlos. Eva bittet Tori um Hilfe, aber als diese sich umhört, stößt sie auf eine Mauer der Ignoranz. Keiner scheint sich für den verschwundenen Mann zu interessieren, der auf einer speziellen Suche gewesen zu sein schien. Doch wonach!? Ist er etwa in einer der unzähligen Höhlen der Region verschwunden…..
„In tiefen Schluchten“, ist ein sehr interessanter Kriminalroman, in dem die Autorin Anne Chaplet, den Leser tief in die Geschichte der Landschaft des Vivarais, am Fuße der Cevennen eintauchen lässt. Eine uralte faszinierende Vergangenheit wird dort lebendig, besonders ins Licht gerückt, durch den spektakulären Höhlenfund der weltweit bekannten „Chauvet-Höhle“ im Jahre 1994.
Es scheinen dort immer noch viele Geheimnisse verborgen zu sein, die Menschen sind eigen und es mag nicht gerade leicht sein dort integriert zu werden.
Diese Situation, in der die Hauptprotagonistin Tori steckt, wird von der Autorin sehr gut beschrieben. Toris Leben im Dorf, ihre Gefühle und Gedanken sind unglaublich gut dargestellt und nachzufühlen. Der Leser begleitet Tori durch die Geschichte, als stünde er daneben. Ihr Alltagsleben, ihre Bekannten, ihre Nachbarn und Freunde lernen wir kennen. Auch ihre vorsichtige Suche nach dem Geheimnis, das sich da vor Ort verbirgt ist spürbar, man hat die Ereignisse bei der Lektüre fast visuell vor Augen. Durch diese lebendige Art des Erzählens, bekomme ich sofort Lust in diese Ecke Frankreichs zu reisen, um mir selbst ein Bild zu machen. Der Spannungsaufbau beginnt langsam und bedacht, steigt aber kontinuierlich an und wird zunehmend fesselnder. Der Roman ist auch Vergangenheitsbewältigung der besonderen Art, denn auch die Bewältigung des 2. Weltkrieges ist Thema.
Mein Fazit:
Die Lektüre war für mich ein Vergnügen und ein großartiges Erlebnis. Das Kennenlernen dieser interessanten Gegend, dazu die Suche nach den verborgenen Geheimnissen aus Vergangenheit und Gegenwart, mit all seinen geschichtlichen Hintergründen war für mich eine perfekte Kombination. Vielleicht ein wenig mehr Roman als Krimi, aber es ist einfach faszinierend wie viel Information hier spannend verpackt wurden, das ist einfach toll gemacht:) Prima Auftakt für eine Serie, habe mir schon den nächsten Teil auf meine Wunschliste gesetzt!
- Anna Quindlen
Ein Jahr auf dem Land
(59)Aktuelle Rezension von: Kristina_ALRebecca Winter ist 60 Jahre alt, als sie sich aus finanziellen Gründen dazu entschließt, ihr schickes New Yorker Apartment für ein Jahr zu vermieten und diese Zeit in einem Häuschen auf dem Land zu verbringen. Früher eine gefeierte und gut verdienende Fotografin, plagen sie jetzt Geldsorgen. Die Aufträge bleiben aus und die Kosten für die Versorgung der Eltern steigen. Nach einem schwierigen Start ins Landleben, findet Rebecca dort aber zu neuer Kreativität und unverhofftem Liebesglück.
Das Cover und der Klappentext hatten mich sehr angesprochen und ich hatte mit einem heiteren Wohlfühlroman gerechnet.
Als ich mich dann eher schwer getan habe, in die Geschichte hinein zu finden, war ich zuerst etwas enttäuscht. Dass statt reinem Wohlfühlambiente auch Themen wie Pflegebedürftigkeit der Eltern und Angst vor finanziellem Abstieg thematisiert werden, fand ich eigentlich gut, nur konnte ich mich nicht so wirklich in die Situation hineinfühlen.
Vielleicht lag es an der Sprache oder an den häufigen Zeitsprüngen und Rückblicken, die auch den Lesefluss etwas gestört haben.
Trotz guter Herausarbeitung der Charaktere, konnte ich irgendwie wenig Bezug zu Rebecca aufbauen.
Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Es ist nicht einfach ein leichter, romantisch-heiterer Roman, aber auch nicht unbedingt zum Nachdenken anregend. Einerseits stimmt es hoffnungsvoll, dass es nie zu spät ist, einen neuen Weg einzuschlagen, andererseits konnte es mich nicht so ganz beeindrucken, wie ich gedacht habe.
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
(4.085)Aktuelle Rezension von: FederstrichIch bin da auch hin. Und ich schäme mich nicht zu sagen, dass der Auslöser dieses Buch war. Habe Kerkelings Geschichte von "seinem" Jakobsweg, mit vielen, skurrilen und schönen Begegnungen kann ich nur bestätigen, auch wenn "mein" Weg sich natürlich ganz anders gestaltet hat. Was der Autor jedenfalls wunderbar beschreibt, und weshalb sich auch ein "Run" auf den Camino entwickelt hat, ist die ganz besondere Atmosphäre dort. Einzig die Hotelübernachtungen kreide ich Hape Kerkeling an, denn die Übernachtungen in den vielen Herbergen, Turnhalle oder Kirchen vor Ort waren es für mich, die den Weg absolut abgerundet hat. Außerdem war es eine willkommene Ablenkung von den Strapazen, den Stationen des Fernsehstars nachzuspüren.
- Carine Bernard
Lavendel-Tod
(69)Aktuelle Rezension von: RamgardiaDie EU-Ermittlerin Molly Preston führt Ermittlungen gegen eine französische Bank durch. Deshalb arbeitet sie unter anderem Namen als Studentin an der Renovierung einer Kapelle. Doch statt der zu erwartenden Fresken befindet sich ein Hinweis auf einen Goldraub, der vor 100 Jahren geschah. In der Kapelle wurde der Räuber damals erschossen. Als ein Gelegenheitsarbeiter tot in der Kapelle gefunden wird, stellte Molly entsprechende Nachforschungen an. Bei der Suche nach dem Gold wird es für sie gefährlich.
Die Story scheint mir ein wenig an den Haaren herbei gezogen zu sein. Molly ist einerseits sehr gut in ihrem Job und überlegt bei ihrem Vorgehen genau die Wirkung auf ihre Umwelt. Aber sie hat im Vorfeld wenig Informationen gesammelt, so kennt sie den Eigentümer der Bank nicht. Trotzdem liest sich das Buch spannend und Molly tut alles um das Gold zu finden.
Dazu kommt der einheimische Kommissar, mit dem sie gut zusammenarbeiten kann. Die Landschaft und besonders die Zikaden und der Lavendel geben dem Leser ein Gefühl von Urlaub.
- Isabel Morland
Die Rückkehr der Wale
(88)Aktuelle Rezension von: DoraLupinDieses Buch ist etwas ganz besonderes. Das Cover ist schon von aussen wunderschön und passend zu diesem schottischen Buch gehalten aber als ich das Buch dann aufgeschlagen habe war ich entzückt. Wenn man das Buch vorne und hinten aufklappt sind noch schönere und mystischere Bilder zu sehen und dazu ein schottisches Gedicht. Das Buch an sich ist so schön verarbeitet und passend gemacht wie ich es vorallem bei einem Taschenbuch selten gesehen habe!
Genauso wie von der Verarbeitung des Buches war ich vom Inhalt fasziniert und gefesselt! Man begleitet für ein Jahr die Protagonistin Kayla.
Primär geht die Handlung um die Liebesgeschichte von Kayla und Brennan die eigentlich sind sein sollte da Kayla verheiratet ist. Gerade da man in Schottland noch sehr gläubig ist und Ehebruch als Sünde angesehen wird.
Ob die Affäre aufliegt, wie die Liebesgeschichte zwischen Brennan und Kayla ausgeht, ob Kayla sich von ihrem Mann trennt...müsst ihr selber lesen.
Die Personen wurden sehr schön ausgearbeitet und ich konnte mich sehr schnell in Kayla hineinversetzen und mitfiebern.
Das Buch ist nicht besonders nervenaufreibend geschrieben aber das stört nicht. Im Gegenteil. Es ist immer so gut geschrieben das man das Buch kaum aus der Hand legen kann aber es ist eher wie ein schönes Märchen geschrieben. Nie wird es kitschig und auch das Ende fande ich persönlich nicht vorhersehbar.
Man merkt dass das Herz der Autorin für Schottland schlägt. Man fühlt sich sobald man das Buch in der Hand hat auf eine Reise nach Schottland versetzt. Lernt wunderbar Land und Leute kennen da die Autorin alles gekonnt und wunderbar beschreibt.
Schottland ist immer noch ein Land der Legenden und der Sagen und der Autorin gelingt es wundervoll immer wieder die Märchen des Landes in die Handlung zu verstricken.
Fazit: Wundervoller Mix aus Liebesgeschichte, Märchen und dem kennenlernen von Schottland - Heike Eva Schmidt
Purpurmond
(429)Aktuelle Rezension von: ReadratDies ist keine Rezi sondern eine kurze Erklärung:
Ich habe das Buch mit Seite 36 abgebrochen. Der Schreibstil war mir zu einfach. Die Wortwechsel waren sehr flach. Ich finde es darf für Jugendliche ruhig etwas mehr Tiefgang haben und auch anspruchsvoller vom Text her sein. Ich möchte dem Buch aber auch kein Unrecht tun - mag durchaus sein, dass sich dies im Fortlauf der Geschichte noch ändert, aber meine Lesezeit ist mir zu kostbar, um mich durch Bücher zu "quälen". Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für dieses Buch ;-)...
- Rachel Joyce
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
(1.353)Aktuelle Rezension von: mabo63Harold, pesionierter Kauz unfähig das Leben zu geniessen in den restlichen Jahren die Ihm bleiben erhält einen Brief. Eine frühere Arbeitskollegin schreibt sie habe Krebs und müsse bald sterben. Schokiert darüber schreibt er zurück. : "Das tut mir leid, alles Gute Harold"
Auf dem Weg zum Briefkasten realisiert er dass er das mit geschriebenen Worten so nicht beantworten kann und macht sich auf den Weg zu Ihr. 1000 Kilometer zu Fuss vom Süden Englands bis nach Schottland. Ohne jegliche Ausrüstung. ..
Seine Frau weiss noch nichts davon.
In der Ehe haben sie sich auseinandergelebt, sie ständig mit putzen beschäftigt, oder dann schreibt sie Briefe an ihren verstorbenen Sohn. Er schafft es gerade noch den Rasen zu mähen und die Zeitung aus dem Briefkasten zu holen.
Ständig wirft sie ihm vor er habe David seinen Sohn nie geliebt, habe Ihn nicht gerettet als er einmal fast ertrunken wäre.
Auf dem langen Weg beschäftigen Ihn In Rückblenden sein Verhältnis zu seinem verstorben Sohn, seine schwieige Kindheit, auch wird das Verhältnis zwischen seiner Frau Maureen und Ihm thematisiert.
Es schliessen sich ihm mit der Zeit einige Personen an die ihn begleiten, die teilhaben wollen an dieser Reise, mittlerweilen wie Harold in den Medien so was wie ein Held unserer Zeit gefeiert.
Hier hätte ich es gerne gesehen wenn die Autorin etwas mehr aus diesen Begegnungen gemacht hätte. Zu langatmig und unglaubwürdig waren für mich auch die Beschreibungen wie Harold zb. auf den Hauptstrassen läuft (Wer macht so was??) Dazu ohne jegliche Ausrüstung?
Das fand ich doch sehr befremdlich.
Auch sind Ihm alle stets gut gesinnt auf dieser Reise obwohl er wohl wie ein Penner daherkommt.
- Peter Nichols
Die Sommer mit Lulu
(63)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas traditionsreiche Hotel Villa Los Roques, das an der Ostküste Mallorcas liegt, ist Dreh und Angelpunkt des Romans. Seine langjährige und mittlerweile schon sehr betagte Besitzerin Lulu, trifft hier an den Klippen, durch einen Zufall, auf ihren früheren Ehemann Gerald. Der Groll aus längst vergangenen Tagen lässt die beiden gleich wieder aneinandergeraten. Doch es bleibt nicht nur bei einem Wortgefecht. Es gibt ein Gerangel und beide stürzen miteinander in den Tod.
Ab hier wird die Geschichte rückwärts, bis in das Jahr 1948 erzählt, als sich die beiden kennenlernten bzw. kurz danach gleich wieder trennten. Der Leser erhält bei dem Blick in die Vergangenheit aber eigentlich viel mehr über das Leben von Geralds Tochter, Aegina sowie über Luc, dem Sohn von Lulu. Die vermeintlichen Hauptprotagonisten geraten dabei eher in Hintertreffen. Peter Nichols gelingt es nicht, für meinen Geschmack zumindest, Charaktere zu erschaffen, die dem Leser in Erinnerung bleiben oder zumindest Sympathien wecken. Sowohl ihre Charaktereigenschaften als auch ihre Handlungen bleiben oberflächlich bzw. fehlen ihnen bisweilen ein logischer Zusammenhang. Der rückblickende Handlungsablauf an sich wirkte auf mich, vor allem in der ersten Hälfte des Buches, sehr sprunghaft. Kaum war man in der einen Szene angekommen, fand man sich in einer völlig anderen wieder und man fragte sich, wie man plötzlich dorthin gekommen war. Vor allem da die handelnden Personen, plötzlich andere waren.Fazit:
Der rückblickende Erzählstil verliert seine Leser für die Gegenwart!
- Nino Haratischwili
Das achte Leben (Für Brilka)
(244)Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutterIch habe es geschafft-1280 Seiten hat das georgische Jahrhundert-Epos, die Familiensaga, rund um die Familie Jaschi, auf dem Buchrücken.
100 Jahre begleiten wir 8 Frauen, beginnend und endend mit einer Anastasia. Erzählt wird die Geschichte der Familie von Niza, die ihrer Nichte Brilka helfen möchte, den Teufelskreis von Staub, Gräber und toten Träumen zu durchbrechen.
Relativ schnell habe ich gemerkt: In diesem Buch ist niemand wirklich gut, aber auch niemand ausschließlich böse. Den Frauen wird immer ziemlich übel mit gespielt. Sie sind auf der Suche Frieden und Liebe, greifen aber ständig daneben, manchmal durch eigene Schuld doch meist, weil Macht und Männer sie bestimmen und ausnutzen.
Viele Wege trennen sich, finden manchmal wieder zueinander, sind aber nie mit Glück gepflastert. Das „rote“ Jahrhundert hat Georgien im Griff und die Familie Jaschi steht im Zentrum der politischen Machenschaften. Besonders unangenehm fand ich Kostja, einen herrischen Patriarchen, der seine eigene Inkompetenz und sein Liebesleid mit passiver und aktiver Gewalt übertönt. Er macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt, notfalls mit erbarmungslosem Egoismus. Am sympathischsten war mir Kitty, deren Wege nach England führen. Hier wird sie erfolgreich, aber nicht glücklich. Der rote Faden des Romans ist die Rezeptur einer heißen Schokolade, köstlich, verführerisch verleitet, sie jeden von ihr zu probieren. Doch sie bringt vermeintlich Unglück, also wird das Rezept von einigen wenigen streng gehütet. Eine Prise magischer Realismus ist also auch Bestandteil der Geschichte. Dabei ist dieser so geschickt eingearbeitet, dass er wie selbstverständlich wirkt.
Die Autorin schreibt in einer melodischen Sprache, mit viel Liebe zum Detail. Geschichtliche Ereignisse werden ausreichend, aber nicht zu ausgiebig geschildert. Außerdem arbeitet Nino Haratischwili viel mit Aufzählungen oder lässt ihr „Personal“ Monologe führen, die Gedanken in Worte fassen und manchmal auch abschweifen. Das war mir ein ums andere Mal zu viel. Vielleicht war es für die Autorin wichtig jeder Person ein Schicksal und eine umfassende Motivation zu geben, diese das aber umschweifend und wiederholend erzählen zu lassen, hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht. Mir hätten ein paar 100 Seiten weniger auch gereicht. Trotzdem ist es ein wirklich sehr gelungener und empfehlenswerter Roman über ein Land, über das wir vermutlich nur sehr wenig wissen. Die Familie Jaschi mit all ihren Gespenstern ist mir auch nach 1200 Seiten, nicht ans Herz gewachsen. Zu oft liegt Böse und Gut in den Personen nah bei einander. Mein Inneres schmerzt nach dieser Lektüre von so viel Unglück. Mitgefühl habe ich für die Protagonisten auf jeden Fall. D b er Schluss bringt Optimismus wie einen Sonnenstrahl in die Familie. So bleibt am Ende doch Hoffnung. Eine große, Leseempfehlung für alle, die so imposante Familiengeschichte lieben.
- Sarah Lark
Der Klang des Muschelhorns
(69)Aktuelle Rezension von: AlinchenCarol und Linda, die Töchter von Ida und Cat, sind glücklich. Ebenso ihre Schwester Mara. Carol ist mit Oliver Butler verlobt, bald soll geheiratet werden. Linda soll weiter auf Rata Station, der Farm von Ida und Karl sowie Cat und Chris, bleiben. Bei einem Bootsrennen verliebt sie sich in Fitz, einen Freund Olivers. Mara ist zwar erst 15, weiß aber schon genau, wen sie mal heiraten will: Sie liebt Eru, den Sohn des Häuptlings des nächsten Maori-Stammes.
Doch dann geschieht ein Schiffsunglück, in dessen Folge die drei Mädchen von Rata Station verjagt werden. Während Linda mit Fitz in Richtung Goldfelder abzieht, machen sich Carol und Mara auf den Weg zur Nordinsel. Doch auf dem Weg dahin geraten sie Mitten in den Krieg zwischen Maoris und Weißen. Bald müssen sie um ihr Leben fürchten.
Bei dem Buch handelt es sich um den 2. Band der "Feuerblüten"-Trilogie. Ich empfehle, den ersten Band zu lesen. Ansonsten ist es sicherlich schwierig am Anfang durchzublicken, wer wie zu wem steht. Die Handlung an sich ist aber abgeschlossen.
Sarah Lark schafft es immer wieder mit ihren Büchern, mich zu verzaubern. Ihre detailreichen Erzählungen führen dazu, dass man sich in alle Gegebenheiten gut hineinversetzen kann, ohne dass es je langweilig wird. Das Buch ist spannend mit immer neuen Wendungen. Das Ende empfinde ich als ein bisschen zu viel des Guten, aber das ist auch der einzige Kritikpunkt. Ganz klare Leseempfehlung!
- Bill Bryson
Frühstück mit Kängurus
(198)Aktuelle Rezension von: Torsten78Als ich Picknick mit Bären gelesen habe, bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Aufgrund der guten Bewertungen wurde mein Interesse geweckt. Da ich schon dreimal Australien besucht habe und in rund 9 Wochen zumindest einen ganz guten Überblick bekommen habe, war ich gespannt auf die Sicht von Bill Bryson.
Das Buch ich ich ziemlich launig geschrieben. Wie auch schon bei Picknick mit Bären sind auch hier deutliche Zweifel angebracht, ob alles wirklich so passiert ist. Sein Schreibstil passt zu Australien aber besser als zum Appalachian Trail.
Das hat damit zu Tun, dass Bill Bryson immer wieder Erlebnisse beschreibt, dann aber teilweise über lange Passagen in die Geschichte, die Politik, kurioses Hintergrundwissen und alle möglichen anderen Themen abtaucht. Von Tierwelt, über Geschichte, über Entdecker, kulturelle Besonderheiten, Gewohnheiten wird so ziemlich alles geboten.
Das was er dabei aufzeigt ist dabei alles Mögliche: Witzig, Informativ, belanglos, langweilig. Da Australien aber deutlich mehr Hintergrundmaterial bietet, hatte er für dieses Buch deutlich mehr interessantes Füllmaterial zur Verfügung als bei Picknick mit Bären.
Wenn man sich konkret über Australien informieren möchte, ist das Buch eher ungeeignet. Wenn man unterhalten werden möchte und im Optimalfall schon mal in Australien war oder noch dorthin reisen möchte, kann das Buch recht interessant sein.
Einige Passagen muten auch etwas seltsam an. Als ihm ein Geländewagen übergeben wird, nutzt er mehr oder weniger Star Trek Sprache um aufzuzeigen, dass er die technische Einweisung des Vermieters nicht verstanden hat. So schlimm wird es wohl kaum gewesen sein.
Es werden einige Klischees wie z.B. giftige Tiere umfassend abgearbeitet, während Bryson andere Themen wie z.B. Vegemite auslässt. Derartige Lücken gibt es hier und dort. Insofern hat auch Herr Bryson noch nicht alle Besonderheiten von Australien entdeckt.
Was er zum Thema Fliegen schreibt, sollte man aber beherzigen, wenn man noch nicht in Australien war, kann man sich nicht vorstellen, dass diese Stelle nicht übertrieben ist. Ist sie nicht!
Gegen Ende schwächelt das Buch etwas, was aber vielleicht auch damit zu tun hat, das Bryson schon sehr viele Eindrücke hatte. Er hat auch einige Teile und eine ganze Reihe Sehenswürdigkeiten von Australien ausgelassen. Man bekommt aber einen ganz guten Eindruck vom Land geboten.
Die vollständige Rezension findet sich hier:
https://www.torstens-buecherecke.de/3975/ - Julianne Donaldson
Sommer in Edenbrooke
(39)Aktuelle Rezension von: MissNorge✿ Kurz zur Geschichte ✿
Marianne Daventry würde alles dafür geben, der Langeweile in Bath zu entkommen, wo ein lästiger Verehrer immer wieder versucht, sie für sich zu gewinnen. Deswegen zögert sie nicht, als sie eines Tages eine Einladung von ihrer Zwillingsschwester Cecily erhält, sie auf dem großen Landsitz Edenbrooke zu besuchen. Marianne hofft, dort in aller Ruhe entspannen und die schöne Landschaft erkunden zu können, während ihre Schwester damit beschäftigt ist, den attraktiven Erben von Edenbrooke zu umwerben – doch spätestens, als sie dem sehr unfreundlichen, aber sehr gut aussehenden Sir Philip in die Arme läuft, wird Marianne allmählich klar, dass man manche Dinge einfach nicht planen kann. Denn der geheimnisvolle Mann wird nicht nur ihr Herz in Aufruhr versetzen, sondern auch ihr ganzes Leben durcheinanderwirbeln.
(Quelle: Amazon.de)
✿ Meine Meinung ✿
Ich bin ja eigentlich nicht so die Schnulzen-Leserin, aber hier hat mich neben dem Cover auch der kitschige Klappentext einmal angesprochen. Erwähnt werden sollte wohl noch, das die Liebesgeschichte im Jahre 1816 spielt und die Naivität der fast 18jährigen Hauptprotagonistin hier oftmals überhand nimmt. Manchmal etwas zu übertrieben, für meinen Geschmack, aber der damaligen Zeit war das wohl angemessen. Ist doch logisch, oder, das es hier nicht gleich mit Friede-Freude-Eierkuchen endet, sondern das vorher noch viele schwierige Hürden zu überwinden sind, bis "vielleicht" alle happy und zufrieden sind. Marianne ist eine wilde, junge Frau die durch ihr Leben wirbelt, deren Mutter verstorben ist, der Vater wollte nach diesem Schicksalsschlag seinen eigenen Weg gehen und hat Marianne und deren Zwillingsschwester Cecily zur Verwandtschaft abgeschoben. Cecily lebt ein feudales Leben bei Cousine Edith im hippen London und Marianne wurde zur biederen Großmutter in das abgelegene Städtchen Bath geschickt. Die Autorin hat sehr lesenswert und ausdrucksstark die damalige Zeit beschrieben, zudem sind die Charakterzüge sehr fein gezeichnet und die Landschaft und das herrschaftliche Anwesen Edenbrooke kann man sich richtig vorstellen. Es muss herrlich dort gewesen sein. Marianne ist ein sehr liebenswerter Charakter, sie ist in keine Schublade zu stecken, sie nimmt sich lieber selbst zurück um es Anderen recht zu machen, doch an einem Wendepunkt in ihrem Leben stellt sie endlich auch einmal ihre Interessen in den Vordergrund und lässt ihren Gefühlen heraus. Doch lohnt es sich diesmal, sich zu offenbaren und sich tief in die Seele blicken zu lassen?
✿ Mein Fazit ✿
Ein Herzschmerz-Roman der die Höhen und Tiefen der Liebe in der damaligen Zeit gut beschreibt, mit etwas Kitsch und Hin und Her, aber für zwischendurch, ein Roman der mir ganz gut gefallen hat. - Henry David Thoreau
Walden
(145)Aktuelle Rezension von: gerda_badischlMein Lese-Erlebnis:
„Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl überlegt leben. Intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten, was nicht lebend war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“ (Club der Toten Dichter)
Phase 1: Der Film von 1989 hat mich damals tief beeindruckt - und natürlich habe ich recherchiert, woher die Gedichtzitate kommen. Seit damals stand "Walden" auf meiner Bücher-Wunschliste.
Phase 2: Ich weiß nicht mehr, wie ich zu meinem Buch gekommen bin. Ein Schnäppchen vom Flohmarkt vielleicht. Eine Liebhaberausgabe mit goldenem Seitenumbruch, aber klein und handlich. Auf Englisch. Letzteres ist der Grund, warum das Buch dann lange auf dem Stapel der ungelesen Bücher dahinvegetieren musste.
Phase 3: Vor cirka 10 Jahren durfte "Walden" dann zum ersten Mal mit auf Urlaub fahren. Urlaub in der Natur, passenderweise. Immer wieder. Und in jedem Urlaub erarbeitete ich mir ein paar Seiten oder Kapitel. Obwohl es mir von Seite zu Seite besser gefiel - schneller ging es einfach nicht. Und jetzt bin ich leider fertig.
Phase 4: Im nächsten Urlaub werde ich von vorne wieder beginnen :-)
- C. R. Neilson
Das Walmesser
(29)Aktuelle Rezension von: walli007Mit ungefähr dreihundert Regentagen zeichnen sich die Faröer Inseln nicht gerade durch gutes Wetter aus. Trotzdem verschlägt es den Schotten John Callum eben dort hin. Zwar hat niemand dort auf ihn gewartet, dennoch findet er recht schnell einen Job in einer Fischfarm. Sein Chef Martin stellt ihm auch eine Unterkunft zur Verfügung. Callum merkt schnell, dass die Einheimischen meist recht offen und freundlich sind. Doch es gibt Ausnahmen, wie die Brüder Aaron und Nils, die es wohl sofort auf ihn abgesehen haben. Da sucht er doch lieber die Gesellschaft der hübschen Karis, nicht ahnend in welche Schwierigkeiten ihn das bringen könnte.
Als Schotte auf den Faröer Inseln ist John Callum prädestiniert für die Rolle des Außenseiters. Zwar findet er schnell Bekannte, aber er eckt auch an. Und er weckt Neugier, denn warum sollte jemand ausgerechnet auf den Inseln einen Neustart wagen. Callum will sich mit niemandem anlegen. Eigentlich möchte er nur zur Ruhe kommen, doch macht ihm das ein spezieller Kollege nicht leicht. Seine Wanderungen über die Insel sind zwar hilfreich, aber nicht alles. Und während der Kneipentouren fließt der Alkohol reichlich. Nach einer dieser Touren erwacht John Callum mit einem Filmriss und einem blutigen Messer in der Tasche.
Dieser Kriminalroman hat einen interessanten Aufbau, den man als Leser schnell entdeckt und der einen mit Neugier weiterlesen lässt. Zwar wartet das Buch mit einigen brutalen Szenen auf, die gerne etwas weniger explizit hätten ausfallen können. Doch die Geschicke des John Callum sind fesselnd komponiert und die Beschreibungen der kargen und wilden Landschaft lassen den Wunsch entstehen, einmal eine Reise zu tun. Nicht mal das mit den Regentagen scheint so schlimm zu sein. Callums Geschichte und die, in die er hineingerät, sind allerdings schon heftig. Beide sind von Gewalt und Schuld geprägt. Sie machen die Lektüre zu einer Achterbahnfahrt, die einen ordentlich durchrüttelt, aber auch ordentlich fesselt.
- Micaela Jary
Sehnsucht nach Sansibar
(80)Aktuelle Rezension von: Steffi_the_bookworm3.5
1888 sind drei Frauen aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen an Bord eines Schiffes auf dem Weg nach Sansibar. Da ist zum einen Viktoria, eine Reederstochter, die nach einem Skandal Hamburg verlassen soll, um ein wenig Gras über die Sache wachsen zu lassen, zum anderen Antonia, die einen Forscher als seine Sekretärin auf einer Expedition begleitet und Juliane, ein verwöhnte junge Frau aus reichem Hause. An Bord freunden die sich drei Frauen und starten in ihr Abenteuer auf Sansibar.
Mich konnte die Geschichte um die drei Frauen sehr gut unterhalten und ich fand ihre unterschiedlichen Lebensweise und Lebenshintergründe sehr interessant. Wir begleiten die drei Frauen auf ihrem Abenteuer in einem fremden Land, wie sie sich zurechtfinden müssen und neue Dinge auf sie warten.
Auch die Umgebung und das Land werden mit vielen Details beschrieben und man hat das Gefühl alles genau vor Augen zu haben. Dennoch haben sich ab und an ein paar Längen eingeschlichen und mir fehlte manchmal ein wenig ein roter Faden. Die Geschichte konnte mich aber auch des öfteren überraschen.
Insgesamt war das Buch für mich ein unterhaltsamer historischer Roman, der mit einem tollen Setting überzeugen kann.
- Peter S. Beagle
In Kalabrien
(48)Aktuelle Rezension von: frenx1Claudio Bianchi ist die sympathische Hauptfigur von Peter S. Beagles unterhaltsamen Buch „In Kalabrien„, das ich für mich wiederentdeckt habe.
Claudio Bianchi ist ein Eigenbrötler. Zurückgezogen bewirtschaftet er einen kleinen Hof in Kalabrien. Seine Mitmenschen hält er für Halsabschneider. Zu wenig zahlen sie für sein Gemüse, zu viel verlangen sie für den Zuchtbullen. Also lässt Bianchi eben seine Kühe nicht decken, also fährt er sein Gemüse eben zum übernächsten Markt – ach nein, das geht ja nicht. Dafür ist sein Auto viel zu alt… Also verkauft er sein Gemüse notgedrungen doch dem geizigen Händler vor Ort. Aber natürlich tut er dies nicht ohne ihn bei jeder Lieferung darauf hinzuweisen, was für ein Geizkragen er doch sei.
Seine Frau hat den mürrischen alten Mann längst verlassen. Deutlich besser versteht sich Bianchi mit seinen Tieren: den Kühen, Katzen und vor allem dem Ziegenbock. Mit ihnen spricht er – sie kennt er. Nur mit dem Postboten, der fast jeden Tag den mühsamen Weg zum Hof macht, um doch nur Werbung zu bringen, unterhält sich Bianchi gerne. Die beiden wissen sich zu nehmen. Trotzdem: Von seinen Gedichten, die Bianchi schreibt, hat er ihm noch keines vorgelesen.
In diese Welt bricht nun ganz unvermittelt ein Einhorn. Warum es ausgerechnet den Weg zu ihm findet: Bianchi weiß es nicht. Unbeholfen bietet er ihm seinen Schutz an. Doch braucht das Einhorn den überhaupt? Bald schon wird klar: Es braucht mehr Schutz als Bianchi ihm wohl geben kann. Denn nicht nur Horden von Journalisten machen sich auf den Weg, auch die kalabrische Mafia interessiert sich für das Einhorn. Allerdings muss ich gestehen, dass mich die sehr platte Darstellung der Mafia – „das Monster“ – und der Schluss nicht überzeugt haben.
Das Einhorn bildet allerdings nicht das erzählerische Zentrum des Buches. Es ist eher wenig, was man über es selbst erfährt. Vieles, ja das meiste, bleibt geheimnisvoll. Im Zentrum der Handlung steht vielmehr Claudio Bianchi und sein Leben, das nun völlig auf den Kopf gestellt ist. Wäre da nicht die Schwester des Postboten, die sich für Bianchi zu interessieren beginnt – wer weiß, was alles Schlimmes hätte passieren können!
Das Buch – es ist schnell gelesen – hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Der ironische Erzähler, die fühlbare Atmosphäre, all das bereitet großen Lesegenuss.
- J. R. R. Tolkien
Der Hobbit
(129)Aktuelle Rezension von: LisasbuechereckFür mich war es mal wieder an der Zeit nach Mittelerde zurück zu kehren 😍 Ich habe das Buch vor Jahren gelesen, es ist bestimmt 18/19 Jahre her 🙈 und war jetzt sehr gespannt darauf wie es mir gefällt.
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Die Reise von Bilbo und den Zwergen war wieder ein Spannendes Abenteuer. Wir Treffen Streiten de Trolle, angriffslustig Orks und den Rätsel liebenden Gollum. Es war einfach Fantastisch. Ich war sofort wieder gefesselt von der Geschichte und konnte mit dem Hören nicht aufhören. Gert Heidenreich ist ein genialer Sprecher. Er hat es für mich Perfekt gemacht. Er kann mit seiner Stimme die Leute in ihren Bann ziehen und fesseln. Er weiß genau welche Betonung er legen muss um es Spannend zu machen. Richtig genial.
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Ich kann das Hörbuch jedem ans Herz legen der mal wieder nach Mittelerde Reisen möchte, oder dort zum ersten Mal hin mag. Die Geschichte kommt super rüber und man bekommt definitiv Lust auf mehr. Daher gibt es 5 Sterne von mir.
- Hermien Stellmacher
Die Katze im Lavendelfeld
(37)Aktuelle Rezension von: SabrinaMausDie Geschichte beginnt mit einem Glückskätzchen,das gfunden wird. Dadurch wird Alice ihr Traumhaus über Umwegen vorgeführt. Sie muss selbst mit einem Verlust zu recht kommen,aber sie kümmert sich immer um ihre Freunde.