Bücher mit dem Tag "krimiserie"
307 Bücher
- Simon Beckett
Die Chemie des Todes
(7.293)Aktuelle Rezension von: freeasaword𝘚𝘵𝘦𝘳𝘣𝘦𝘯 𝘬𝘢𝘯𝘯 𝘦𝘸𝘪𝘨 𝘥𝘢𝘶𝘦𝘳𝘯 𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘥𝘦𝘳 𝘮𝘦𝘯𝘴𝘤𝘩𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦 𝘒ö𝘳𝘱𝘦𝘳 𝘣𝘦𝘨𝘪𝘯𝘯𝘵 𝘬𝘢𝘶𝘮 𝘧ü𝘯𝘧 𝘔𝘪𝘯𝘶𝘵𝘦𝘯 𝘯𝘢𝘤𝘩 𝘥𝘦𝘮 𝘛𝘰𝘥 𝘻𝘶 𝘷𝘦𝘳𝘸𝘦𝘴𝘦𝘯.
Teil 1 der David Hunter Reihe. Das Buch kann als Einzelband gelesen werden.
[Re-read]
Dr. Hunter sucht, nach einem tragischen Schicksalsschlag, einen Abschluss für seine Vergangenheit und beginnt, entfernt von seiner Heimat, ein neues friedliches Kapitel als Landarzt. 👨⚕️
Doch seine Vergangenheit als forensischer Anthropologe verfolgt ihn auch hier...
Nachdem eine grausam zugerichtete, bis zur unkenntlichkeit verweste Leiche gefunden wird, erkennt der Ermittler McKenzie schnell, dass Dr. Hunter sich doch besser auskennt als er zugeben möchte. Er bittet diesen um Mithilfe bei diesem rätselhaften Fall. 👀
Ist das Dorfleben so ruhig wie vermutet? Welche Abgründe tun sich auf? Wer ist darin verwickelt? Wer rammt einer Leiche Schwanenflügel in den Rücken und wieso?
Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von David Hunter erzählt. Dieser ist sehr sympathisch und man bekommt wirklich tolle Einblicke in die Forensik und buchstäblich in die Chemie des Todes bei den Verwesungsprozessen. 💀
Die sehr ruhige Erzählweise passt hervorragend zu der dörflichen Stimmung und der unterschwelligen Spannung.
Ein Hinweis jagt hier den anderen ohne aufdringlich oder künstlich erzeugt zu wirken.
Eine wirklich perfekte Mischung aus Grausamkeit, Gewalt und Spannung. - Simon Beckett
Kalte Asche
(3.461)Aktuelle Rezension von: Kolibri_liestSimon Beckett bleibt dem Stil des ersten Teils treu und lässt uns Lesenden erst einmal seicht wieder ankommen. Der Aufbau des Settings ist super und der gewählte Handlungsort einer schottischen Insel, die im Lauf der Geschichte von der Außenwelt abgeschnitten wird, birgt viele spannende Momente und macht die Arbeit von David Hunter nicht einfacher.
Kalte Asche ist eine gelungene Fortsetzung des ersten Teils, auch wenn es im Vergleich etwas weniger fesselnd ist. Doch das erscheint nur im Vergleich so. Kalte Asche ist trotzdem eine Leseempfehlung.
- Jussi Adler-Olsen
Erbarmen
(4.149)Aktuelle Rezension von: LidenIch habe wirklich versucht, das Buch zu mögen. Weil es so gute Rezensionen hat. Ich hab mich dann gequält und es durchgelesen. Im Nachhinein hätte ich das Buch lieber vorher abbrechen sollen.
-Handlung-
Nach einem misslungenem Einsatz bekommt der Ermittler Carl ein eigenes Dezernat, da er super Ermittlungsarbeit leistet aber sozial inkompetent ist. Sein "Partner" Assad wurde ihm zugeordnet, der eigentlich nur zur technischen Hilfe angestellt wurde.
Merete ist eine erfolgreiche Politikerin, die verschwindet und in einem Bunker eingesperrt wird.
-Protagonisten-
Carl und Assad. Ich mochte beide gerne. Carl ist ein Typ für sich aber sympathisch.
-Setting-
In diesem Buch waren gefühlt 300 Seiten unnötig, weil irgendwas beschrieben wurde, was keinerlei Relevanz für den Fall hatte. Man sollte dadurch wahrscheinlich eine Bindung zu den Personen aufbauen aber irgendwann habe ich das einfach nur überflogen. Es war unnötig, es war viel zu viel. Alleine durch Carl seine Aussagen konnte man eine gute Bindung zu ihm aufbauen. Der Rest, welches leider den Großteil des Buches umfasst, waren für mich unnötige Informationen.
-Schreibstil-
Flüssig. Aber ohne jegliche Spannung.
-Fazit-
Leider gab es keinerlei Spannung in dem Buch. Durch die irrelevanten Informationen hat sich das Buch unnötig in die Länge gezogen. Der Fall hätte in 150 Seiten beschrieben werden können. Vielleicht bin ich einfach nicht der Typ für skandinavische Krimis / Thriller. Aber wenn ich einen Thriller lese, dann erwarte ich einfach Spannung.
- Jussi Adler-Olsen
Schändung
(1.541)Aktuelle Rezension von: AnndlichVor über zwanzig Jahren gerät eine Gruppe Jugendlicher in Rørvig unter Mordverdacht, doch nur einer von ihnen ist geständig und nimmt alle Schuld auf sich.
Carl Mørcks Assistent Assad findet die Akte aus Rørvig und das Interesse der Ermittler ist geweckt. Können Mørck und sein Assistent das Rätsel lösen oder wird ihnen von oberster Stelle ein Stein in den Weg gelegt?
Schändung ist der zweite Teil des Ermittlers Carl Mørck aus dem Sonderdezernat Q, das sich mit Cold Case Fällen beschäftigt. Der Teil kann grundsätzlich eigenständig gelesen werden, da er in sich abgeschlossen ist. Doch natürlich ist es für die Charakterentwicklung der Ermittler und ihrer Teamchemie ratsam, wenn man die Reihenfolge beachtet.
Schändung konnte mich im Gegensatz zum ersten Fall von Carl Mørck leider gar nicht abholen, das lag in diesem Fall vor allem daran, dass ich mit Mørcks Gedankengängen nicht klargekommen bin. Mørck verhält sich wie ein pubertärer Teenager, der gerade die Potenziale seines Geschlechts erkennt und dies in mehrfacher Beschreibung von Konsistenzzuständen an die Leserschaft übermittelt.
Ähnlich verhält es sich mit der Kombination Assad/Mørck. Während die Sprüche mich im ersten Teil noch unterhalten konnten, waren sie mir hier zu häufig deutlich unter der Gürtellinie, auch für ein Buch aus dem Jahre 2005. Ähnliches betrifft Mørcks Gedanken zu Assad. Mit Rose lernen wir eine neue Ermittlerin kennen, die mir in diesem Band am sympathischsten erschien und das trotz Luft nach oben. Dennoch hat sie Potenzial.
Der Fall hingegen weniger. Von Beginn an bekommt man die Lösung auf dem Silbertablett präsentiert, Spannung baut sich daher nicht auf. Nur unendliche Wut auf die Täter, die aus Spaß an der Freude töten und das Ende konnte mich leider auch nicht begeistern.
Einziger „Lichtblick“ war für mich Kimmie, da ihre Persönlichkeit sehr ambivalent gestaltet wurde und ihre Kapitel dadurch ein wenig Interesse wecken konnten.
Alles in allem konnte Schändung mich leider nicht überzeugen, sodass ich die Reihe auch erstmal Ruhen lassen, bis ich Mørck gegenüber wieder positiver gegenüberstehe. Denn die Cold Case Idee gefällt mir weiterhin sehr gut.
- Jussi Adler-Olsen
Erlösung (Buch zum Film)
(1.226)Aktuelle Rezension von: ZahirahMit „Erlösung“ folgt nun Band 3 der viel gelobten Carl Mørck-Serie von Jussi Adler Olsen. Diesmal haben es die Ermittler vom Sonderdezernat Q mit einem/mehreren Fällen von Kindesentführung(en) zu tun. Wie sie herausfinden ist der Täter von einst – denn man hätte ihn vielleicht schon schnappen können, hätte sich jemand mit der Flaschenpost näher beschäftigt – immer noch aktiv. Es ist also schnelles Handeln angesagt, denn der Täter schreckt nicht vor Erpressung und Mord zurück. Da es sich nicht nur um einen zu bearbeitenden Fall handelt bekommt in diesem Band auch die Recherchearbeit ihren Raum. Die Charaktere bekommen weiter Profil, und Assads neu formulierte Weisheiten bringen einen trotz des düsteren Falls ab und an zum Schmunzeln. Nur Rose, die Sekretärin, spielt eine merkwürdige Rolle – irgendwas stimmt mit ihr nicht. Und gerade durch dieses Verschiedensein aller drei harmoniert diese Truppe hervorragend und kommt dadurch dem raffinierten Täter doch noch auf die Spur.
Kurzum: Adler-Olsen versteht es auch im 3. Band den Krimiplot mit den zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb des Ermittlerteams gut zu verbinden und die Spannung gewohnt hochzuhalten. Von mir gibt es dafür natürlich eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.
- Simon Beckett
Totenfang
(728)Aktuelle Rezension von: naevia3,5 Sterne
Inhalt:
David Hunter wird zur Hilfe einer Bergung und Identifizierung einer Wasserleiche an der Ostküste hinzugezogen. Der Fall ist brisant, da es sich bei der Leiche um den Sohn eines Politikers handeln soll, der seit einer Weile vermisst wird. Vieles an der Leiche weist drauf hin, aber es regen sich auch Zweifel...
Durch einen Unfall strandet David bei der Familie einer ebenfalls Vermissten Person, die mit dem Sohn des Politikers in Verbindung gestanden haben soll
Meine Meinung:
Gerade am Anfang hat das Buch seine Längen. Beckett versteht es sehr die Umgebungen und Landschaften sehr ausführlich zu beschreiben, was am Beginn keine Spannung aufkommen lässt. Beckett schreibt in der Ich Perspektive. Daher kann man sich sehr gut in David Hunter und deine Gedankengänge hineinversetzten. Jedoch fehlt Hunter öfter ein "Puzzleteil" im Kopf, oder ein Gedanke kratzt nur am Rande, was mich persönlich gestört hat und die Spannung nur hinauszögert.
Nichts desto trotz hat mir der Fall sehr gut gefallen. Ab ca. der Hälfte des Buches wurde es richtig spannend und ich konnte das Buch kaum weglegen. Ich werde auch noch das nächste Buch der Reihe lesen, wohlwissend, dass der Schreibstil für mich persönlich teilweise anstrengend ist.
- C. J. Daugherty
Night School 2. Der den Zweifel sät
(1.403)Aktuelle Rezension von: A_miWas soll ich da noch sagen...alles perfekt zusammengemischt! Grusel, Spannung, Spaß, Romantik...
Einfach perfekt, auch die Charaktere sehr sympathisch. Empfehlung für Teenager.
Kleiner Mangel: Ich finde dass Allie wegen ihren Problemen ein bisschen zu oft zu Isabelle geht.
- Tess Gerritsen
Der Meister
(1.177)Aktuelle Rezension von: RoksanaAb und zu lese ich gerne Mal Thriller / Psychothriller. Nach einer langen Pause von diesem Genre habe ich wieder ein solches Buch in die Hand genommen.
Für True-Crime-Fans werden sicherlich nicht viele neue Aspekte der Forensik in diesem Buch beleuchtet, aber ich kann mir gut vorstellen, dass für Unerfahrene besonders die verschiedensten Forensik erfahren und die Analyse der Verhaltensforschung einen Reiz darstellen können.
Mir hat die Geschichte um die toughe Jane Rizzoli gut gefallen. Ich habe das Buch nicht aus der Hand gelegt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht.
Natürlich ist die Geschichte eines jeden Thriller-Buchs ähnlich...Männlicher oder weiblicher Cop haben Traumata, die sie noch immer in den Nächten verfolgen und nicht ruhig schlafen lassen. Diese ehemaligen Fälle holen diejenige Person dann während eines neuen Falls ein. Es gibt eine kurze Liebesgeschichte und am Ende gewinnt die Polizei.
Ich würde es trotzdem jedem Thriller-Fan empfehlen!
- Nele Neuhaus
Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3)
(747)Aktuelle Rezension von: sansolDie Spannung steigert sich langsam aber dann nimmt der dritte Krimi aus der Bodenstein / Kirchhoff Reihe noch Fahrt auf. Sehr schnell gibt es bereits viele Charaktere rund um die vermögende und einflussreiche Familie Kaltensee, bei den ersten Todesfällen handelt es sich um langjährige Freunde der Matriarchin Vera Kaltensee, alle Überlebende des Holocaust.
Die umfangreichen Ermittlungen führen in die Vergangenheit des zweiten Weltkrieges und offenbaren weitreichende Folgen bis in die Gegenwart, fast jeder trägt ein Geheimnis mit sich herum.
Sehr gut geschrieben, doch warum die Ermittler zwei wirklich offensichtliche Punkte nicht sahen bleibt ihr unverständlich.
- Tess Gerritsen
Die Chirurgin
(1.991)Aktuelle Rezension von: KarenAydinSo, dieses Mal habe ich mir einen Klassiker vorgenommen, den ich schon zweimal begonnen, aber nie beendet hatte. Ich wusste allerdings nicht mehr, warum. Nun weiß ich es wieder. Diesmal habe ich durchgehalten.
Worum geht es?
In Boston ist ein Serienkiller unterwegs, der, bevor er seine Opfer durch einen Schnitt durch die Kehle tötet, eine gynäkologische Operation durchführt. Er entfernt den Opfern die Gebärmutter. Detective Thomas Moore und seine junge Kollegin Jane Rizzoli erinnern sich, dass es vor längerer Zeit schon einen solchen Killer gegeben hat – Andrew Capra – doch dieser war von einem seiner Opfer, der Chirurgin Dr. Catherine Cordell, getötet worden. Wer ist also der Serienmörder, den die Presse „Chirurg“ nennt? Und woher kennt er Details der früheren Morde, die nie veröffentlich worden waren?
Kritik
Tess Gerritsen hat Medizin studiert und ein paar Jahre als Internistin praktiziert, bis sie schwanger wurde und ihren Beruf aufgegeben hat. Stattdessen begann sie in dieser Zeit, Romane zu schreiben. Auch wenn sie keine Chirurgin war, so scheint sie doch einen kompetenten Einblick in den Arbeitsalltag von Dr. Cordell zu geben, inklusive erfreulich schrecklich-blutig-detailreicher Operationen. Für Fans von Arztserien mit dem obligatorischen arteriellen Springbrunnen im Schockraum eine Wonne.
Grundsätzlich liegt dem Roman eine bodenständige Krimihandlung zugrunde: Morde, Serienkiller, Copycat, Suche nach dem Killer, Rettung in letzter Sekunde, aufregende Schlussszene. Dafür gibt es natürlich von mir Punkte, auch wenn ich Thriller mit reinen Sexualmorden grundsätzlich nicht so mag wie die Darstellung etwas komplexerer Täterpersönlichkeiten. Ich finde den Fall als solchen etwas platt und mir wird die Motivation des Täters auch irgendwie nach der Lektüre nicht so klar, außer dass er eben gern den Uterus entfernt. Verständlicherweise kann ich zum Täter in einer Rezension wenig sagen. Irgendwie macht der halt so sein Ding.
Das, was mich aber eigentlich eher stört, und das mag für viele andere Leser und Leserinnen genau das sein, was sie an Gerritsen mögen, ist, dass ein großer Teil des Romans nicht aus der Sicht der Ermittler (bzw. des Täters, der kommt auch zu Wort) geschildert wird, sondern aus der Sicht des Capra-Opfers Catherine Cordell, die aber natürlich nicht wirklich an den Ermittlungen beteiligt ist. Der englische Titel „The Surgeon“ mag auch beides sein, der Chirurg als Serienkiller und die Chirurgin, das Opfer. Das kann man im Deutschen nicht wiedergeben. Man hat sich aber dafür entschieden, was im Zentrum steht, und das ist eben nicht der Täter.
So zeigt Gerritsen eher, wie jemand, der Opfer eines sexuellen Gewaltdelikts wurde, seinen Alltag nur noch schwer bewältigen kann und eben auch massive Probleme hat, Beziehungen zu führen. Und das über viele, viele Seiten. Gerritsen gibt Einblicke in den Alltag von Vergewaltigungsopfern, die aufgrund von Psychosen, Angststörungen und Zwangshandlungen im Grunde kein Leben mehr führen können. Diese Seite wird in Thrillern in der Regel weitgehend ausgeblendet. Und für mich auch zu Recht, denn ich empfinde vor allem Freude an der Jagd nach dem Täter, dem intellektuellen Puzzlespiel, dem Erwischen in letzter Sekunde. Dass für Opfer in der Realität mit dem Erwischen des Täters nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, ist wohl klar. Hier mischt sich aber realistisch angelegter Gesellschaftsroman mit fiktionalem Thriller. Das war auch so lange noch okay, bis Cordell eine Beziehung mit Detective Moore anfängt und die heilende Kraft der respektvollen körperlichen Liebe dargelegt wurde. Sex als ehrerbietender Akt. Huch, kurz dachte ich, ich wäre in einem sehr seichten Liebesroman gelandet. Moore ist natürlich auch emotional stark angegriffen und auch sein Gefühlsleben wird sehr länglich dargestellt. Dann aber fährt er plötzlich und ohne Erläuterung weg, um dann doch zu ermitteln. Danke, Moore!
Die Erzählperspektive wechselt. Ich kann da nicht wirklich ein geschlossenes erzählerisches Konzept entdecken, aber das ist vielleicht so ein bisschen wie mit dem Erzählen im Film mit einer Kamera.
Die einzige, die mir wirklich gefallen hat, war Jane Rizzoli, die hier über weite Teile noch etwas im Abseits steht, dann aber in der Reihe wohl nach und nach immer mehr ins Zentrum rückt. Sie reagiert auf die patriarchale Männerwelt der Polizei (und immer, wenn diese geschildert wird, dann blitzen auch die phallischen Kanonen auf) mit Aggression, spielt aber noch eine tragende Rolle und ist mutig und unerschrocken. Mit großem Bedauern stellt Gerritsen aber fest, dass sie leider hässlich ist. Nun gut, aber wenn man doch was Positives sagen möchte. Die Augen sind okay.
„Wieder erkannte er einen Anflug von Verletzlichkeit hinter der Maske der Tapferkeit. Und er sah noch etwas anderes, das ihm vorher nie aufgefallen war. Ein Leuchten in ihren dunklen Augen. (….) Aber wenn man über die unvorteilhaften Züge ihres Gesichts hinwegsah, den kantigen Unterkiefer, die breite, flache Stirn, dann erkannte man plötzlich, dass Jane Rizzoli wunderschöne Augen hatte.“
Wirklich, Tess Gerritsen?
Grundsätzlich ist es ein sehr feministischer Thriller mit stark eindimensionalen Charakteren. Männer sind Täter irgendwie und Frauen Opfer irgendwie (nicht notwendigerweise von Vergewaltigungen), sie bewegen sich (und dieses Bild taucht gefühlte zwanzig Mal auf) wie Gazellen im Großstadtdschungel, immer auf der Hut, und nicht davor gefeit, von den Raubtieren gerissen zu werden, die ihr Beutetier schon längst erspäht haben.
Der Showdown davor war gut, nicht so ganz stimmig, aber gut. Logikfehler sind mir ja meist auch irgendwie egal, weil ein Täter ja auch nicht nach dem großen Täterhandbuch handelt.
Dann kommt aber noch das Ende, im vom Blumenduft erfüllten Krankenzimmer, in der die Morgensonne die Patientin in goldenes Licht taucht, und die Tropfen von Kochsalzlösung, die vom Infusionsbeutel in den Schlauch tropfen, schimmern wie flüssige Diamanten. LOL!
Das darauf folgende Ende war grausam. Irgendwie. Für mich. Da wurde mir ein bisschen übel.
Also: Für wen ist dieser Thriller etwas?
Für alle, die einen etwas realistischeren Zugang zu Thrillern haben, die gern auch die Perspektive der Opfer beleuchtet haben möchten. Für alle diejenigen, denen die reine Thrillerhandlung vielleicht etwas zu langweilig ist und die sich auch an Liebesgeschichten in Krimis erfreuen können, die grundsätzlich nichts gegen etwas „Seichtes“ einzuwenden haben.
- Jo Nesbø
Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7)
(894)Aktuelle Rezension von: GelindeSchneemann, von Jo Nebo
Inhalt und meine Meinung:
Mein erstes Buch von Jo Nesbo und bestimmt nicht mein letztes.
Harry Hole, ein Hauptkommissar, der sich niemanden beugt und sein eigenes Ding macht.
Ein kurioser Fall. Und es werden immer mehr. Jedes Mal taucht dabei ein Schneemann auf.
Harry Hole ist bald klar, dass es sich um einen Serienkiller handelt. Doch er bekommt keine Unterstützung und so hat die Polizei mehr als einmal den falschen Täter im Verdacht.
Grausam, mysteriös und spannend, dabei sehr komplex, weil man irgendwann bemerkt dass alles irgendwie zusammenhängt.
Super geschrieben.
Autor:
Jo Nesbø, 1960 geboren, ist Ökonom, Schriftsteller und Musiker. Er gehört zu den renommiertesten und erfolgreichsten Krimiautoren weltweit. Jo Nesbø lebt in Oslo.
Mein Fazit:
Unglaublich spannend und mit unzähligen Wendungen.
Von mir 5 Sterne.
- Jo Nesbø
Erlöser (Ein Harry-Hole-Krimi 6)
(269)Aktuelle Rezension von: FederfeeWas für ein Unterschied zu dem kalten, distanzierten und unglaubwürdigen Roman (Krimi mit Mr. Ripley), den ich gerade vorher gelesen habe! Zwar gibt es auch hier einen zu verurteilenden Mörder, aber seine Beweggründe und Motive werden ersichtlich und nachvollziehbar, wenn auch nicht entschuldbar.
Hauptperson ist wieder der ermittelnde eigenwillige Kommissar Harry Hole, Alkoholiker, mal trocken, mal nicht, unbeirrbar, nie nachlassend, wie besessen, einen Fall aufzuklären.
Hier sind es gleich mehrere Fälle und – kleine Kritik zu Beginn – am Ende finde ich es ein wenig zu viel von allem. Daher kann man jedem nur raten, von Anfang an gut aufzupassen, um nichts Wichtiges zu überlesen, vielleicht auch mal innezuhalten und zu rekapitulieren, was gerade passiert ist und was passiert sein könnte. Das ist allerdings schwer, denn außer fast philosophischen Gedankeneinsprengseln gibt es viel Action, die das Buch so spannend machen, dass man es kaum aus der Hand legen kann.
Hintergrundtableau sind der Jugoslawienkrieg und die Heilsarmee, aber Harry Hole gibt auch Einblick in seine Gedankenwelt, z.B. zum Thema Religion, Vernunft und Diktatur (S. 149), aber auch zu seinen Ermittlungseigenheiten:
'Erst die Intuition, dann die Fakten. Weil die Intuition das Ergebnis all der Informationen und Fakten ist, die einem ein Tatort liefert, die das Gehirn aber nicht gleich in Worte fassen kann.' (122)
Dies ist der 6., sehr empfehlenswerte Band der Harry-Hole-Reihe. Ich freue mich auf weitere Bände.
- Jo Nesbø
Rotkehlchen (Ein Harry-Hole-Krimi 3)
(323)Aktuelle Rezension von: Read-and-CreateEs gibt einige Rückblenden in die Zeit des 2. Weltkriegs. In diesen erfährt man viel über Norwegens Rolle im 2. Weltkrieg und das zwiespältige Verhältnis zu den deutschen Nazis.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, wenn jemand eine spannende Lektüre ohne große Brutalität schätzt.
Ich finde Frauen und die Vergangenheit sind die zentralen Themen in diesem Buch. Eine Schwäche ist die Vielzahl der Hauptprotagonisten, man muss sich beim Lesen schon etwas konzentrieren. - Tess Gerritsen
Blutmale
(839)Aktuelle Rezension von: supersusiAls die junge Polizistin den Tatort sieht, wird ihr schlecht. Grausiges erwartet die Ermittler im Inneren des Hauses. Und auch für die Hartgesottenen des Teams Rizzoli und Isles ist es nicht einfach, das Grauen auszublenden. Und auch bei der Autopsie gibt es noch Überraschungen. Obwohl dieser Krimi spannend ist und die Charaktere sympathisch und authentisch sind, bin ich nicht restlos begeistert :
Ich liebe die Rizzoli und Isles Bücher, aber dieses hier hat mir ausnahmsweise nicht ganz so gut gefallen. Da ich die Bücher dieser Krimireihe besonders für ihre Spannung und das Tempo liebe, fand ich dieses, obwohl auch spannend, etwas zäher. Immer noch mehr mysteriöse Zeichen, mal gemalt, mal geschnitzt, mal den Opfern eingeritzt und noch mehr und noch mehr, frische, ältere und ganz alte.... Irgendwie wiederholte sich vieles und die Handlung kam nicht so flott voran wie sonst. Die private Entwicklung, sei es Isles und ihre Sehnsucht nach dem Pastor oder Janes Eltern haben mir dagegen gut gefallen. Ich hoffe, der nächste Band ist wieder besser und freue mich schon sehr darauf.
- Jo Nesbø
Leopard (Ein Harry-Hole-Krimi 8)
(414)Aktuelle Rezension von: Melly0908In dem Krimi geht es um mehrere Morde die passieren und aufgeklärt werden müssen. Harry Hole ist der Ermittelnde Kommissar der am Anfang des Buches eigentlich sich zurückgezogen hatte. Zu dem Zeitpunkt der Morde befindet er sich in Hongkong. Die Morde passieren in Oslo und die junge Kommissarin Kaja holt ihren berühmten Kollegen aus Hongkong zurück.
Den Anfang fand ich sehr schleppend. Ich bin einfach nicht richtig ins Buch gekommen. Dadurch hab ich sehr lange gebraucht um in die Geschichte einzutauchen und mich vom Buch auch mitreisen zu lassen. Als die erste Hürde geschafft war, war es auch sehr spannend zum Teil. Leider war die Spannung nicht immer da und so hat ich immer wieder Phasen wo ich das Buch eigentlich abbrechen wollte.
Dies ist der 8 Band von der Harry-Hole-Krimi Reihe und ich habe die anderen Bände nicht gelesen. Ich kann daher nicht sagen ob es daran liegt oder ob es das Buch allgemein ist.
Allgemein bin ich jetzt froh das ich es Beendet hab und würde es auf keinem Fall ein zweites mal lesen.
- Jo Nesbø
Der Sohn
(317)Aktuelle Rezension von: ZirbiAnhand des Klapptextes hatte ich mir viel mehr versprochen. Leider war das Buch sehr zäh und langatmig. Mir fehlte es an fast allen Stellen an Spannung. Im Buch waren meine Meinung nach viel zu viele Personen, verschiedene Perspektiven und leider auch sehr viele unnötige Ausführungen. Immer wieder wurden Szenen seitenweise beschrieben, die meiner Ansicht nach unnötig und für die Geschichte unrelevant waren.
- Henning Mankell
Hunde von Riga
(681)Aktuelle Rezension von: BrittaBanowskiIch liebe diese Krimis mit nordischen Wurzeln und besonders Kommissar Wallander hat es mir angetan,. und so wollte ich auch mal die literarische Grundfassung der Verfilmungen lesen, aber das verging mir ganz schnell.
Denn der Autor schreibt sehr langatmig, mitunter langweilig und durch die vielen Schachtelsätze verzettelt man sich in diesen Büchern recht schnell und wenn ich noch einmal die Wahl hätte, so würde ich immer eine Folge im TV vorziehen
- Tess Gerritsen
Grabkammer
(646)Aktuelle Rezension von: TuppisIm Bostoner Museum wurde im Keller eine Mumie entdeckt, die über 2.000 Jahre alt ist. Zumindest sagen das die Leinenbänder. Aber bei der Untersuchung wurde ein Projektil im Oberschenkel entdeckt. Damals gab es noch keine Pistolen…
Das Buch ist interessant und rätselhaft. Wie kommt eine moderne Frau in antike Gebinde? Bei der Untersuchung des Fundortes fanden die Ermittler einen Schrumpfkopf, der zwar alt wirkte, es aber nicht war. Die Rechtsmedizinerin Dr. Maura Isles, die der Untersuchung beiwohnte, stand vor einem Rätsel, das weder die Archäologen noch die Ermittler lösen konnten.
Der Archäologin Dr. Pulcillo wurden die Schlüssel gestohlen und irgendjemand trieb seine Spielchen mit ihr. Nachdem sie eine Nachricht erhalten hatte, fand sie ihre Schlüssel an den angegebenen Koordinaten wieder und in ihrem Kofferraum eine Leiche. Was ist in ihrer Vergangenheit geschehen, dass sie darüber weder Auskünfte noch Angaben machen möchte und was weiß der unbekannte Beobachter darüber? Jedes ungeklärte Puzzleteilchen bringt Dr. Pulcillo mit ihrer Vergangenheit in Verbindung und sie entschließt sich, erneut unterzutauchen…
Was dann ans Licht kam, war heftig. Damit habe ich nicht gerechnet und war fassungslos. Das Ende fand ich gut. Alles wurde aufgeklärt und es blieben keine Fragen offen…
- Colin Cotterill
Dr. Siri sieht Gespenster
(79)Aktuelle Rezension von: ArsAstrologicaDen Briten Colin Cottelill verschlug es nach Aufenthalten in Australien und Südostasien ins post-kommunistische Laos, das in vielem jenen von den "Segnungen" des Kapitalismus von unbeleckten Regionen Osteuropas abseits der so genannten Leuchtturm-Zentren ähnelt.
Er hat sich mit den Jahren derart in Land und Leute verliebt, dass es ihm, wie er in Interviews erzählt, auf seinen wenigen Besuchen in England immer fremde vorgekommen ist. Als Westdeutscher, der nach dern Wende in die ehemalige DDR rübergemacht hat. kann ich seinen Mentalitätswandel gut verstehen. Auch ich habe durch meine innerdeutsche Emigration Erfahrungen gemacht, die ich nicht mehr missen möchte. Und deshalb bleibe ich auch hier, in der östlichen Stadt Deutschlands.
Mit seinen esoterischen Thriller war es für den Autor anfangs schwer, Herausgeber zu finden. Nach langem Suchen mithilfe eines in der englischsprachigen Welt üblichen Literaturagenten (in Deutschland kaum verbreitet) fand er schließlich einen US-amerikanischen Kleinverlag.
Mit der Zeit wurde seine Dr.-Siri-Reihe derart erfolgreich, dass sie von einem deutschen Verlag übersetzt und ins Programm genommen wurde - auch dies wohl nur, weil sie in der englischsprachigen Buchwelt bereits gut lief.
Ich selbst bin als ostdeutscher Autor mit meinem Thriller "Der Astrologe - eine gänzlich unwahre Geschichte" bei deutschen Verlagen und Literaturagenten auf größtenteils Granit gestoßen, wegen angeblichen Genre-Probleme. Dabei hat der Genre-Mix Eso-Thriller im Grunde doch schon mit der Harry-Potter-Serie angefangen.
Die Dr-Siri-Reihe besticht neben ihren grandiosen Thriller-Mix aus Esoterik und Kommunismus durch prägnante Figuren-Beschreibung, wobei bei den ersten Folgen der Reihe - wie hier mit "Dr. Siri sieht Gespenster" der Plot noch recht gut konstruiert ist, stringent und übersichtlich. Je weiter es in der Reihe geht (ich habe alle Bände gelesen!), um so verstiegener werden die Handlungs-Konstruktionen. Es scheint fast, als ob Colin Cotterill mit seinem Erfolg als Autor an sich selbst zu zweifeln beginnt und meint, immer noch "einen draufsetzen" zu müssen.
- Donna Leon
Venezianisches Finale
(448)Aktuelle Rezension von: DawnieIch bin aufgewachsen mit den Filmen dieser Buchserie, da meine Mutter sie immer geschaut hat wenn sie ausgestrahlt wurden -sie ist begeistertet Fan von Venedig und mag diese Buch (und Film) Serie ebenfalls.
Dieses Jahr habe ich beschlossen endlich wirklich all die älteren Serien anzufangen zu lesen wie ich es seit Jahren vor hatte und beschlossen mit diesem anzufangen.
Und ich denke es ist eine gute Entscheidung gewesen.
Wer Italien -besonders Venedig liebt? Dieses Buch strahlt förmlich von der LIebe die die Autorin eindeutig für die Stadt hat.
Die Charaktere sind sehr gut, der Commissario ist wirklich gut und es ist ein guter Anfang einer Serie.
Man merkt das es das erste Buch einer längeren Reihe ist, da man einige Vorstellungen von Charakteren bekommt die keine wirkliche Rolle in diesem Buch spielen, aber zu der Familie des Commissario's gehören und daher eindeutig wieder in den nächsten Büchern auftreten werden.
Die eigentliche Krimigeschichte war sehr gut geschrieben und interessant aufgeklärt wurde.
Ich mochte das Ende des Buches and wie der Commissario das ganze gelöst hat.
Ich denke nicht das man wirklich die sind es fast 30 Jahre?- die das Buch nun alt ist. Sicher gibt es kleine Momente wo man bemerkt das das Internet und Handy's nicht vorhanden sind wie wir es heute kennen, allerdings fand ich nicht dass das in irgendeiner weise negative Auswirkungen mit diesem Buch hatte.
Ich werde auf jeden Fall weiter lesen, ich habe diese Vorstellung in die Serie genossen.
- Henning Mankell
Mörder ohne Gesicht
(994)Aktuelle Rezension von: yana27Ein altes Bauerpaar wird zuhause über zugerichtet. Den Mann war beim Auffinden bereits tot, die Frau konnte man noch schwerverletzt ins Krankenhaus liefern, die dort letztendlich ihren Verletzungen erlag. Bevor die alte Frau starb waren ihre letzten Worte: "Ausländer, Ausländer "" Mörder ohne Gesicht" ist meiner Meinung nach in erster Linie nicht unbedingt ein Krimi. Sicherlich wird hier nach dem Doppelmörder ermittelt, aber hier werden vor allem die Flüchtlingssituation Schwedens Anfang der 90er Jahre angeprangert. Zwar ist das schon 30 Jahre her aber auch heutzutage in Deutschland immer noch aktuell.
Die Ermittlungen waren sehr zäh und irgendwie unbefriedigend, weil Wallander in der Sackgasse steckt und nicht weiterkommt. Ich fragte mich beim Lesen, wie sich Wallander während der Ermittlungen zugezogenen Verletzungen ( Brandblasen, Striemen im Gesicht, Gehirnerschütterung usw.) eigentlich auf den Beinen halten konnte. Selbst für mich war es beim Lesen frustierend.
"Mörder ohne Gesicht" erschien 1991. Aus der heutigen Sicht wirkt die Ermittlungsarbeit von Wallander und seinem Team antiquiert : Telefonzelle für einen Anruf suchen, Notizzetteln, wer angerufen hat, neben seinem Telefon und ein Autotelefon im Dienstwagen. Dies werte ich nicht negativ, da es nun mal früher so war.
Ich finde "Mörder ohne Gesicht" ist einer der schwächeren Werke von Mankell und lag unter meinen Erwartungen
- Martin Walker
Bruno Chef de police
(271)Aktuelle Rezension von: FranGoldsmithBruno Chef de Police von Saint-Denis versucht einen vermeintlich rassistischen Mord in seinem geliebten Dorf aufzuklären. Im Vordergrund steht aber mehr das Leben des gutgelaunten und sympathischen Junggesellen, der vor allem den Genuss der einheimischen Produkte wie Käse und Wein der französischen Provinz in allen Einzelheiten erklärt aber auch von der Frauenwelt nicht gänzlich abgeneigt ist.
Das Buch ist wirklich gut geschrieben, die französischen Wörter haben für mich den Lesefluss nicht gestört sondern mich eher angespornt mein Französisch wieder aufzufrischen. Die Charaktere sind sympathisch und Das Buch war sehr kurzweilig. Was mich aber dazu zwingt meiner Bewertung 2 Sterne abzuziehen ist der Schluss. Die Auflösung des Falles an sich war gut, nur was danach passiert war für mich nicht befriedigend. Es macht auf mich den Eindruck, dass der Autor selbst nicht recht wüsste, wie er die politische Misere am geschicktesten auflösen soll und hat dann einfach gefühlt Garnichts getan. Ich habe das Buch dann etwas enttäuscht ins Regal gestellt. Aber gleich den zweiten Teil rausgeholt, da mir der Schreibstil und Bruno als Chef de Police von Saint-Denis doch sympathisch waren. Vielleicht ist das Ende von Teil zwei dann etwas gelungener.
- Tess Gerritsen
Scheintot
(953)Aktuelle Rezension von: WolfhoundDies war seit langem mal wieder ein Thriller, den ich in kürzester Zeit verschlungen habe.
Der Einstieg ins Buch ist schon sehr rasant und im Großen und Ganzen wird das Tempo auch hoch gehalten. Hat man zu Beginn vielleicht noch nicht ganz so die Ahnung, in welche Richtung sich das Ganze bewegt, bekommt man dank verdächtigem Kompetenzgerangel und weiteren Nachforschungen Rizzolis schnell einen Blick für die tiefen Verwurzelungen des Falls.
Im Fokus steht dieses Mal die hochschwangere Jane, die natürlich nicht die Füße stillhalten kann und plötzlich viel tiefer drinsteckt als ihr lieb ist.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass mir das private Gequengel von Jane etwas zu viel war, auch wenn dadurch die letzten Züge einer Schwangerschaft sehr klar, deutlich und realistisch widergespiegelt wurden. Dafür kam mir das Hauptthema Menschenhandel mit Transportketten, involvierten Personen und vor allem Konsequenzen für diese etwas zu kurz.
Dennoch ein absolut lesenswertes, packendes Buch, durch das ich nur so durchgerauscht bin.
- Tess Gerritsen
Totengrund
(640)Aktuelle Rezension von: lucatrkisDie Protagonistin Maura fand ich sympathisch, mir gefiel auch, dass sie zufällig in den Fall geriet und nicht daran arbeitete. Sie ist Rechtsmedizinerin, was man auch hin und wieder merkte, da sie selbst Operationen durchführte, es kam aber nicht zu oft vor, am Obduziertisch stand sie zum Beispiel gar nicht, wenn dafür auch jemand anderes. Das war für mich ein weiterer Pluspunkt. Das Buch war eigentlich spannend, hatte zwischendurch aber ein paar Längen (SPOILER), wie zum Beispiel als die Autorin alle glauben lassen wollte, dass Maura tot wäre. Oder auch auf der Flucht von Rat und Maura. Zudem verstand ich nicht ganz, warum dieser Typ, der oben mit einer Waffe auf die beiden gewartet hatte, nicht festgenommen wurde. Rat war für mich eine Person, die zwar sympathisch war, von der ich aber etwas anderes erwartet hätte. Als Maura seine Abdrücke gefunden hatte, dachte ich, dass es die typische Story mit „du bist abgeschnitten von der Welt und du bist nicht alleine“ wie zum Beispiel bei „Die Mühle“ von Elisabeth Herrmann oder auch „Da waren’s nur noch zwei“ von Mel Wallis de Vries werden würde, die Story entwickelte sich dann aber doch anders. (SPOILER ENDE) Das Setting mochte ich gerne, es verbreitete eine schaurige Atmosphäre. Zudem las ich das Buch gerade während es schneite, weshalb das mit dem Schnee auch noch einmal zur aktuellen Lage passte.Das Ende kam für mich dann überraschend und gefiel mir auch. So gab nun auch einiges mehr Sinn.