Bücher mit dem Tag "kriminalbiologe"
6 Bücher
- Mark Benecke
Mumien in Palermo
(17)Aktuelle Rezension von: AmbermoonOb Italien, Kolumbien oder Vietnam - Wie ein Indiana Jones der Kriminalbiologie wird Mark Benecke in die verschiedenen Länder dieser Welt gerufen, um dunkle Geheimnisse aufzuspüren, brutale Morde und unerklärliche Tötungen zu untersuchen. Dabei begegnet er korrupten Polizeibeamten und trifft auf skrupellose Mörder. Ein ganz besonderer Fall sind die Mumien, die in einem Kapuzinerkloster in Palermo aufgefunden werden. Hunderte, vielleicht tausende. Er lernt die Mönche kennen. Was haben sie zu verbergen? Dr. Made packt seinen Koffer und kommt der Wahrheit auf die Spur ... (Klappentext)
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"Es geht bei ungewöhnlichen Ereignissen nicht um die Gefühle und Eindrücke von ZeugInnen, sondern um die tatsächlichen Spuren dessen, was der Kern des Geschehens ausmacht. Messbare Spuren sind aber etwas anderes als Charakterdarstellungen von Menschen."
(S. 48)Ich habe nicht nur die meisten der bisher erschienen Bücher von Mark Benecke gelesen, sondern war auch schon bei so manchen seiner Vorträge.
Der Grund besteht nicht nur darin, dass der Kriminalbiologe auf äußerst spannende und auch humorvolle Art und Weise Forensik, Kriminalistik und Naturwissenschaft anhand verschiedener Kriminalfälle an LeserInnen und ZuhörerInnen bringt. Nein, denn er bewegt sich durch alle möglichen Länder, um bereits weit zurückliegende Fälle zu erforschen, welche seine Neugierde wecken.
Er dröselt auf, erforscht, experimentiert, geht den kleinsten Hinweisen nach, welche für manche unwichtig erscheinen und verbeißt sich so lange in einen Fall, bis es nichts mehr zu forschen und experimentieren gibt.
Sein Leitsatz: "Ich glaube nichts und prüfe alles".Auch in diesem Buch kann man sich wieder von seiner detaillierten Arbeitsweise überzeugen und schaut ihm dabei über die Schultern. Hier klärt man diesmal jedoch keine True-Crime-Cases, sondern untersucht Fakes, Gerüchte und alten Glauben anhand von sechs spannenden Kapiteln.
1. Kapitel: "Aliens und andere Leichen"
Hier geht man dem berühmten Video nach, welches die Obduktion des Aliens von Roswell zeigt - Fake oder Wahrheit? Dabei erfährt man auch einiges über Füße und sehr vieles über Augen.
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2. Kapitel: "Ein Leben in Blut und Tränen"
Hier begibt man sich in das in Deutschland gelegene Konnersreuth in dem in den 20er und 30er Jahren eine Theresa Neumann Blut weinte und die Stigmata Jesu Christi aufwies.
Wie konnte sie Ärzte und Professoren überzeugen, während so mancher katholische Priester dem skeptisch gegenüber stand? Wie schaffte sie es jahrelang zu bluten und zu hungern?
Hier erfährt man wieder einiges über Blutspuren, Wunden und wie es möglich ist, dass sich selbst Leute der Wissenschaft blenden und manipulieren lassen.☠☠☠
3. Kapitel: "Die heilige Walpurgis"
Die heilige Walpurga ist selbst Atheisten bekannt, geht doch die Walpurgisnacht vom 30. April auf den 1. Mai auf sie zurück. Was manchen nicht bekannt ist, ist die regelmässige Ölabsonderung aus den sterblichen Überresten dieser heiligen Walpurga. Auch diesen geht Mark Benecke auf detaillierte Forschungsart nach.
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4. Kapitel: "Plötzliche Selbstentzündung von Menschen"
"Erstens fängt das Feuer fast immer im Sitzen an. Zweitens trifft es praktisch nur ältere Frauen. Drittens ist es echtes Feuer, nicht etwa eine starke Säure, wie mir Feuerwehrleute bestätigten, die echte "SHC"-Flammen gelöscht oder die Spuren der Brände untersucht hatten. Und viertens breitete sich das Feuer sehr seltsam aus - fast immer blieben nur die Unterschenkel und Füße der Leiche übrig."
(S. 111)Hier durfte Benecke als erster naturwissenschaftlicher Kriminalist eine Überlebende einer Selbstentzündung interviewen und untersuchen.
Hierbei betrachtet man sogenannte Selbstentzündungen in der Geschichte und auch ein ganz besonderer Brandexperte kommt zu Wort. Eines meiner Lieblingskapitel!☠☠☠
5. Kapitel: "Die Mumien in Palermo"
"Die Leichen waren sehr ungewöhnlich >>mumifiziert<<, nämlich oft mit lappenartigen Masken vor dem Gesicht und fast immer zum Großteil bis auf die Knochen skelettiert. Die Mönche hatten irgendetwas Seltsames mit den Mumien angestellt."
(S. 186)Wir reisen hier nach Sizilien und besuchen mit Mark Benecke die berühmte Krypta der Kapuzinermönche in Palermo. Dabei betrachten wir nicht nur Mumien, wie z.B. die berühmte Mumie der kleinen Rosalia, sondern erhalten auch ein Rezept für Balsamierflüssigkeit (wer weiß für was man das mal benötigt) und Einblick in das Spezialgebiet von Dr. Made - Insektenkunde.
"Manche Insekten wie Käsefliegen mögen klebrig zerlaufene Leichen, während beispielsweise Teppichkäfer stark vertrocknetes Leichengewebe bevorzugen. Das ist kein persönlicher Geschmack der Tiere, sondern ihr einzig mögliches lebenswichtes Verhaltensprogramm. Kurz gesagt, die Tiere sind vorhersagbarer und damit zuverlässiger als Menschen."
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6. Kapitel
Das 6. Kapitel enthält gleich zwei ganz besondere Schmankerln, welche uns langsam wieder in den Alltag zurückführen.
Zum Einen erzählt uns Mark eine witzige Anekdote aus einem seiner Insekten-Forensik-Trainings in Kolumbien, in der er mit seinen Kursteilnehmern in eine bewaffnete Auseinadersetzung stolperte.
Zum Anderen kommt seine Frau Ines zu Wort, die uns einen Blick in das Leben der beiden Dauerreisenden werfen lässt und uns Reisetipps für Endlostouren durch Zentraleuropa gibt. So manche/r FestivalbesucherInnen und Reisende werden bei manchen Punkten zustimmend nicken und können sich auch ein paar zusätzliche Tipps in ihr Survival-Handbuch schreiben.☠☠☠
Dieses Buch enthält natürlich wieder zahlreiche Bebilderungen, welche einem zusätzlich in das jeweilige Thema eintauchen udn auch verstehen lassen.
Fazit:
Ich hegte schon immer eine morbide Faszination für den Tod, welche sich im Verlauf meines Lebens verstärkte und dann True Crime (inkl. Forensik) miteinschloß.
Ersteres mag daran liegen, dass der Tod und das Sterben in meiner Familie nie ein Tabuthema waren. Letzters liegt an meiner unglaublichen Neugierde nach dem Wieso und Warum und dem Hang mich nicht mit einfachen Antworten zufrieden zu geben und auch meinem allgemeinen Interesse an Forensik.
Hierbei kommt man am Mikrobiologen und Forensiker Dr. Mark Benecke nicht vorbei. Seine Art forensische Wissenschaft auf fesselnde und humorvolle Art an die Laien zu bringen und sie somit in die Welt von Ermittlern, spannende Fälle und auch in die der Naturwissenschaft zu entführen, ist gleichzeitig schockierend aber vor allem faszinierend.
Auch dieses Buch habe ich wieder innerhalb eines Nachmittags verschlungen und wieder konnte Mark Benecke sein Spezialwissen gut vermitteln und meine Neugierde stillen.
Es war für mich also wieder einmal eine spannende Lektüre vom Sherlock Holmes der forensischen Mikrobiologie.© Pink Anemone (mit vielen Bildern, Leseprobe, Autoren-Info und Mark Benecke-Book-Soundtrack)
- Mark Benecke
Dem Täter auf der Spur
(56)Aktuelle Rezension von: Krimikauz73Die erste Hälfte des Buches ist sehr interessant, auch die Fotos sind, wenn auch nicht immer schön anzusehen, so doch sehr aufschlussreich und sehr gut eingesetzt, d.h. sie illustrieren die Gedanken des Autors. Hier wird das Fach der Kriminalbiologie anhand von realen Fällen erklärt. Dafür kann man 5 Sterne vergeben.Die zweite Hälfte dreht sich um genetische Fingerabdrücke und ist sehr wissenschaftlich geraten. Aber auch gerade deswegen ist es eher als schwach zu bewerten, denn einerseits wirkt die Fachdarstellung stark veraltet (und sie ist es wohl auch), andererseits ist es es eben auch eine Angelegenheit für Fachleute. Krimifans werden sich kaum an den Ausführungen und Diagrammen erfreuen. - Mark Benecke
Mordmethoden
(87)Aktuelle Rezension von: weltenrauschDas war mein erstes Buch von Mark Benecke, obwohl mir der Name schon seit Jahren gehäuft über den Weg läuft. Und ich bin echt froh, nun endlich mal ein Buch von ihm gelesen zu haben.
Das war auch mein erstes True Crime Buch. Ich hatte schon länger mal halbherzig nach sowas Ausschau gehalten, da mich solche Fälle sehr interessieren. Und auch hier bin ich froh, als allererstes zu diesem Buch gegriffen zu haben – wenn auch mehr durch Zufall.Keines meiner gelesenen Bücher hat so viele Pagemarker aufgedrückt bekommen wie dieses. Ich habe mir durchweg Stellen markieren müssen, die mich überrascht oder fasziniert haben, die ich mir merken und später weitererzählen wollte. Denn das Buch ist nicht nur voller spannender realer Geschichten, sondern erklärt nebenbei auch Ermittlungsmethoden – von ihren Anfängen bis „heute“ (das Buch ist ja nun schon 20 Jahre alt, mittlerweile wäre ich wahrscheinlich noch sehr viel überraschter davon, was so alles möglich ist). Manche Stellen waren nicht hundertprozentig verständlich, da mir unbekannte Fälle mit eingestreut wurden, ohne näher darauf einzugehen. Oder auch davon ausgegangen wurde, dass der Leser berühmte Namen – sei es von Politikern oder anderen geschichtsträchtigen Menschen – kennt. Das war für mich leider nicht der Fall, was aber vermutlich an meinem Alter und dem eben schon erwähnten Alter des Buches liegen mag. Diese Stellen habe ich mir aber einfach ebenfalls markiert, um selbst noch einmal nachlesen zu können. Oder noch tiefer in bestimmte Fälle eintauchen zu können.
Fazit:
Inhaltlich war dieses Buch für mich genau das, was ich erwartet hatte und konnte mich sehr begeistern. Die Art, wie das Wissen vermittelt wurde, fand ich jedoch leider eher mangelhaft. Aber durch den Inhalt konnte ich darüber leicht hinwegsehen. Ich freue mich schon, das nächste Buch von Mark Benecke zu lesen und hoffe, daraus eben so viel mitnehmen zu können wie aus diesem!
- Mark Benecke
Kat Menschiks und des Diplom-Biologen Doctor Rerum Medicinalium Mark Beneckes Illustrirtes Thierleben
(23)Aktuelle Rezension von: Elenchen_h"Wir sind nur kurzzeitige Gäste auf der Erde und dürfen mit Staunen und Lachen auf ihr leben, bis alles zusammenfällt." - Dr. Mark Benecke, "Kat Menschik und des Diplombiologen Doctor Rerum Medicinalium Mark Beneckes illustrirtes Thierleben"
Kat Menschik sitzt gerne vor dem Radio und hört sich den Wissenschafts-Podcast von Dr. Mark Benecke auf radioeins an - "Zum Glück!" möchte man als Leser*in rufen, hat uns Menschiks Freizeitbeschäftigung doch dieses sehr unterhaltsame und wunderschön anzusehende Buch beschert. Die Illustratorin setzte sich eines Tages in den Kopf, unbedingt ein Buch gemeinsam mit dem Kriminalbiologen zu machen, und das Resultat kann sich wirklich sehen lassen! Ich kenne Mark Benecke vor allem aus der True Crime Serie "Medical Detectives" (old but gold!), habe mir dieses Buch sehr spontan wegen des hübschen Covers aus der Bibliothek mitgenommen und wurde höchst angenehm von der Lektüre überrascht.
In "Kat Menschik und des Diplombiologen Doctor Rerum Medicinalium Mark Beneckes illustrirtes Thierleben" stellt Mark Benecke verblüffende, skurrile und kluge Fakten über die verschiedensten Tiere zusammen - vom Alexandersittich (mein grüner Favorit) über beschämte Hunde bis zu Silberfischchen wurde hier Einiges geboten! Die Texte ergänzen sich dabei ganz fabelhaft mit den Illustrationen von Kat Menschik, die diesem Buch die besondere Note geben. Ich habe jeden Tag zwei, drei Kapitel geschmökert und mir damit auch einige clevere Tatsachen für den nächsten Plausch zusammen gesammelt. Wer Lust auf ein erstaunlich anderes Sachbuch hat, das zudem viel fürs Auge hergibt und unseren Blickwinkel auf die Tierwelt verändert, sollte hier zugreifen! Ich würde jedenfalls für einen zweiten Band plädieren.
- Julia Corbin
Die Bestimmung des Bösen
(142)Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmomentDieses Buch ist SO spannend! Es ist mir wirklich schwer gefallen, das Buch aus der Hand zu legen, da es einen wirklich großartigen Spannungsverlauf enthält. Selbst gegen Ende als die Mordserie eigentlich bereits aufgeklärt ist, gelingt es der Autorin noch einmal richtig Spannung aufzubauen. Die Kapitel umfassen jeweils nur wenige Seiten, was es noch schwerer macht, das Buch aus der Hand zu legen.
Es enthält einige biologische Ausführungen, von denen man zwar zunächst denken könnte, dass sie etwas langweilig daher kommen könnten, tatsächlich sind sie aber so in die Geschichte eingebaut worden, dass sie dem Buch den nötigen Thriller-Ekel-Faktor verleihen. Die Geschichte hat immer wieder ein paar Überraschungen parat.
Das Buch hält zwischendurch ab und zu Kapitel mit Rückblenden parat, wodurch man nach und nach die Verbindung zu den aktuellen Morden herstellen kann.
Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und manche von ihnen weiß man bis zuletzt nicht so richtig einzuschätzen.
Einfach ein durch und durch grandioses Buch, dass ich allen Thriller-Fans wärmstens empfehlen kann!
- Mark Benecke
Mordmethoden: Neue spektakuläre Kriminalfälle - erzählt vom bekanntesten Kriminalbiologen der Welt: Ermittlungen der bekanntesten Kriminalbiologen der Welt
(24)Aktuelle Rezension von: AmbermoonJeder der die Serien "Medical Detectives" und "Autopsie" kennt, kennt auch Mark Benecke. Den Kriminalbiologen der auf verständlicher Weise forensische Methoden erläutert.
Auf genau dieser verständlichen, lockeren und auch humorvollen Art werden verschiedene historische Kriminalfälle und deren Aufklärung beschrieben, wie vor 100 Jahren ermittelt wurde und auch skurrile Geschichten erzählt.
Es werden amerikanische wie deutsche Verbrechen aufgeführt.
Habt Ihr Euch z.B. auch schon gefragt wie die Kriminalistiker es schaffen, aus einem Skelettschädel eine Gesichtsnachbildung zu konstruieren, die dem/der Gesuchten auch noch verdammt ähnlich sieht?
Wie die das mit den knorpeligen und weichen Teilen hinbekommen (Nase,Ohren,..) die doch bei jedem individuell sind?
Durch einfache Berechnungen - reinste Mathematik.
Z.B.: "Eine Nase ist oft gut 2/3 so breit wie die breiteste Stelle der Nasenöffnung im Schädel" Ahaaaa!!
"...die Größe der Ohrmuschel wird von der Länge der Nase abgeleitet"
Ne, ist nicht wahr!! Da musste ich doch direkt nachmessen und ich wette manche von Euch machen das gerade auch *g*
Wenns nicht passen sollte, macht Euch nichts daraus. Die Gesichtsnachbildung ist eine unzuverlässige Identifikationsmethode und wird hauptsächlich von den Medien hochgepusht *g*
Mark Benecke schafft es wie ein Thrillerautor den Leser gekonnt auf die falsche Spur zu führen, um diese dann bei der Auflösung zu widerlegen.
Dieses Buch liest sich wie ein Thriller und lässt einem des Öfteren schockiert die Luft anhalten - denn nichts ist grausamer als die Realität!
Fazit:
Für alle die sich für Kriminalfälle und deren Methoden der Aufklärung interessieren, ohne dabei mit Fremdwörtern und Fachchinesisch erschlagen werden zu wollen.
Wie der Titel schon sagt werden hier Kriminalfälle betrachtet und nicht die Kriminalbiologie erklärt und erläutert. Nur weil Mark Benecke Kriminalbiologe ist, muss er nicht zwingend darüber referieren. Dazu gibt es ein eigenständiges Buch von ihm.
Für mich war dieses Buch absolut lesenswert!