Bücher mit dem Tag "krimikomödie"
75 Bücher
- Leonie Swann
Glennkill
(3.664)Aktuelle Rezension von: JourneyGirlMit viel Witz und Charme geschrieben. Ein Krimi mal anders: Schafe ermitteln, statt Menschen! Geniale Idee und wunderbar umgesetzt! Das klügste Schaf heißt passenderweise Miss Maple! Ich finde es herrlich und habe das Buch gerne gelesen!
- Michaela Grünig
Ohne Ziel ist der Weg auch egal
(77)Aktuelle Rezension von: SchokoladenteddyAn diesem Buch hat mich vor allem der aussergewöhnliche und originelle Titel angesprochen. Auch der Klappentext klang vielversprechend. Leider gingen meine Erwartungen in eine ganz andere Richtung als das tatsächliche Buch, weshalb es mich nicht wirklich überzeugen konnte.
Darum geht's in »Ohne Ziel ist der Weg auch egal«:
»Lenja liebt Ben. Das ist ein Naturgesetz. Dummerweise hat Ben sie gerade verlassen und plant, sich »Ärzte ohne Grenzen« anzuschließen. Aber Lenja weiss, wie sie ihn aufhalten kann: Sie schlüpft in die Rolle der 76-jährigen Karla und zieht in das Seniorenstift ein, in dem Ben arbeitet. Selbstverständlich hat sie sich auf ihre Rolle bestens vorbereitet – nur nicht auf die charmante Schlitzohrigkeit ihrer neuen Mitbewohner. Die stehen ihr bald mit Rat und Tat zur Seite, denn auf die Waffen einer jungen Frau muss Lenja alias Karla ja leider verzichten…«
Original-Klappentext
Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist locker-leicht, manchmal mit einigen ungewöhnlichen Formulierungen, an die ich mich aber im Verlauf des Buches gewöhnen konnte. Die Geschichte wird teilweise aus Lenjas Sicht, teilweise aus der Sicht ihres besten Freundes erzählt.
Wo wir schon bei den Charakteren sind: Obwohl viele unterschiedliche Figuren mit z.T. aussergewöhnlichen Charaktereigenschaften auftauchen, konnte mich keine Figur wirklich berühren. Woran das genau lag, kann ich nicht sagen, aber vielleicht fehlten mir einfach die Emotionen oder zumindest die emotionale Nähe zu den Charakteren. Das bedeutet aber nicht, dass mir die Charaktere total unsympathisch waren - einige waren sehr liebenswert. Aber irgendetwas fehlte mir trotzdem.
Von der Geschichte selbst habe ich einen ähnlichen Eindruck. Zwar ergibt die Kombination aus Liebesroman, Krimi und humorvollen Szenen eine interessante Mischung, aber irgendetwas fehlte mir. So gibt es z.B. Szenen, in denen sich zwei Figuren näher kommen - aber sie konnten mich nicht berühren. Oder es gibt Szenen, in denen ich gerne mehr mit den Charakteren mitgefiebert hätte, aber es packte mich nicht richtig.
Das Buch ist durchaus lesenswert, aber eben eher etwas für zwischendurch. Wer eine berührende Liebesgeschichte oder einen spannenden Krimi sucht, ist mit anderen Büchern sicher besser bedient.
Fazit:
»Ohne Ziel ist der Weg auch egal« ist eine interessante, aber nicht wirklich überzeugende Kombination aus Krimi, Liebesroman und Humor. Obwohl ich die Idee des Buches spannend fand, konnte mich die Geschichte selbst leider nicht überzeugen. Das gibt drei von fünf Sternen.
- Lotte Minck
Voll von der Rolle
(79)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinLorettas Freund Frank hat sich einen Traum erfüllt und einen Kiosk übernommen. Als gute Freundin hilft Loretta natürlich tatkräftig bei der Verschönerung von „Kropkas Klümpchenbude“ mit, doch noch vor der Neueröffnung tauchen die ersten Schmierereien auf. Loretta hat schon bald einige der jugendlichen Skater als Täter im Visier und was das Rentnergespann, bestehend aus JuppZwo, Locke und Steiger, welches den ganzen Tag auf einer Bank neben der Bude verbringt, an Klatsch und Tratsch über diese Jugendlichen zu berichten hat, lässt Lorettas kriminalistischen Spürsinn zur Hochform auflaufen und dann stolpert sie eines Morgens im wahrsten Sinne des Wortes über die Leiche eines der Jugendlichen.
Die Polizei geht von einem Skateboardunfall aus, doch Loretta kommen schnell Zweifel und so ermittelt sie mal wieder auf eigene Faust.Was war denn dieses Mal mit Loretta los? Die Gute war ja von Anfang an fürchterlich schlecht gelaunt und wahnsinnig schnell auf hundertachtzig. So zickig, wie sie in diesem Band häufig rüber gekommen ist, kenn ich sie gar nicht und hat mir auch überhaupt nicht gefallen.
Schlimmer war nur noch ihre Aussage zum Schokokussbrötchen für welches sie allerdings die N-Wort-Variante genutzt hat und für meinen Geschmack mit einer für Loretta recht unpassenden, überheblichen Arroganz festgestellt hat, dass das im Ruhrpott schon immer so hieß und immer so heißen wird, weil man es im Pott ja nicht so mit „politischer Korrektheit“ hat. Stimmt zwar, allerdings sind auch nicht alle im Ruhrpott so ignorant und können erkennen, dass manche Begriffe einfach ausgedient haben (sollten); und das hat auch nichts mit politischer Korrektheit zu tun.Ebenso unverständlich fand ich übrigens, dass die ganze Situation mit ihrem Freund Pascal sie so kalt lässt. Mir war ja schon in Vorgängerteilen aufgefallen, dass es ganz praktisch war, dass Pascal meist unterwegs war und so von ihren Ermittlungen nicht viel mitbekommen hat, da er kein großer Freund ihrer Ermittlertätigkeit ist bzw. davon, dass sie sich dabei gerne in Gefahr bringt. Ich hätte aber schon gerne eine etwas nachvollziehbarere Reaktion - vor allem mehr Emotion - seitens Loretta gehabt auf diese mögliche Trennung, nicht nur ihre miese Laune.
Auch der Fall an sich konnte mich dieses Mal einfach nicht überzeugen. Loretta ergeht sich sehr früh in ausschweifenden Hirngespinsten über die Jugendlichen und auch den (möglichen) Mord und zwar noch bevor sie irgendwelche ernsthaften Hinweise in diese Richtungen bekommen hat. Natürlich stellt sich hinterher heraus, dass sie mit ihren wilden Spekulationen fast immer Recht hatte.
Das fand ich dieses Mal echt überzogen.
Auch die Reaktionen von Frank und anderen Kiosk- bzw. Ladenbesitzerin auf diese Jugendlichen fand ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Zumindest Frank kennt man da anders und dass er nicht mal seinen guten Freund und Ex-Komissar Erwin von Anfang an eingeschaltet hat bzw. wenigstens um Rat gefragt hat, wollte sich mir nicht vermitteln.Gut dagegen fand ich den Mörder und seine Motive. Ohne hier zu viel vorwegzunehmen, hat das Ganze für mich der Geschichte noch mal eine Wendung gegeben, die alles ein wenig aufgewertet hat (wenn auch im tragischen Sinne), da es keine einfache Rachetat war.
Fazit: Ich muss sagen, ich war dieses Mal schwer enttäuscht von Loretta und ihrer ganzen Art. Sie hatte schon von Beginn an eine unterdurchschnittlich schlechte Laune und wirkte häufig zickig (auch wenn ich dieses Wort echt nicht mag), aber ihre recht ignorante Sichtweise zum N-Wort, die ebenfalls nicht zu der Loretta passt, wie ich sie bisher kennen gelernt habe, hat für mich den Ausschlag nach unten gegeben und da auch der Kriminalfall mich nicht recht von sich überzeugen konnte, kann ich dieses Mal gar nicht anders, als nur zwei Sterne zu vergeben.
- Lotte Minck
Die Jutta saugt nicht mehr
(73)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinErwin und Loretta haben mittlerweile ihre eigene kleine Detektei - in Dennis Hinterzimmer - eröffnet. Allerdings hatten sie bisher meist eher langweilige Aufträge, wie vermutete Untreue oder gestohlene Unterwäsche von der Wäscheleine.
Als Frau Berger sie aufsucht, ändert sich das, denn: „Die Jutta saugt nicht mehr!“ Frau Berger glaubt, dass etwas an dem Verschwinden ihrer Nachbarin, Jutta, verdächtig sei und sicherlich der angeblich verlassene Ehemann dahinter stecken würde.
Also muss Loretta mal wieder Undercover gehen, um mehr herauszufinden.
Schnell wird allerdings klar, dass wenig so ist, wie von Frau Berger geschildert. Was die Sache aber nicht unbedingt weniger gefährlich macht, wie sich schließlich herausstellt.Loretta ermittelt mittlerweile zum siebten Mal und die neugegründete Detektei könnte in Zukunft sicherlich noch einige interessante Fälle bringen. Immerhin wird es irgendwann wirklich unglaubwürdig, wenn Loretta weiterhin zufällig über Leichen stolpert. So jedoch gibt es einen ausgezeichneten Grund, warum ihr das auch weiterhin passieren könnte. Ein wirklich guter Einfall von Lotte Minck und tatsächlich auch etwas, was ich mir wunderbar vorstellen konnte, als Erwin diese Idee zum ersten Mal ausgesprochen hat.
Zwar ist Loretta zu Beginn des Bandes ein wenig ernüchtert, immerhin sprühten ihre bisherigen Fälle der neuen Detektei nicht gerade vor Spannung, aber natürlich ändert sich das bald.
Typisch Loretta Luchs eben.Es gab dieses Mal wieder ein paar Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte. Immer gut bei einem Krimi - selbst wenn es nur eine Krimödie sein möchte - und noch besser bei einer längeren Reihe, denn wer will schon in jedem neuen Buch immer das genau gleiche Schema vorfinden?!
Der Humor konnte ebenso wieder bei mir punkten und auch die altbekannten und lieb gewonnenen Charaktere machen mir noch immer Spaß, weil eben die typischen Ruhrpottklischees zwar deutlich vorhanden sind, aber nicht überzeichnet werden, sondern tatsächlich immer noch etwas sehr Authentisches haben.Schade finde ich etwas, dass Loretta und ihr Patrick zwar jetzt schon einige Zeit zusammen sind, wir aber so richtig viel von ihrem gemeinsamen Leben nicht mitbekommen, weil er häufig unterwegs ist. Bei ihm habe ich einfach noch nicht so richtig das Gefühl, ihn zu kennen. Andererseits ist er von Lorettas Ermittlungen ja nicht immer begeistert, weil sie sich dabei ja auch auch häufig in Gefahr begibt und so lässt es sich dann natürlich leichter ermitteln. Trotzdem würde ich ihn einfach gerne besser kennen lernen, aber da ja noch so einige Bände mit Loretta auf mich warten, wird sich das sicherlich noch ändern.
Fazit: Ein weiterer amüsanter Fall mit Loretta Luchs, der auch immer noch für eine Überraschung gut war.
- Tatjana Kruse
Glitzer, Glamour, Wasserleiche
(65)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen ersten Blick auf die Handlung kann der Leser hier auf der Buchseite werfen. Meine persönliche Meinung:
Das Buch kann zwar aus meiner Sicht nicht ganz mit dem ersten Band mithalten, ist aber dennoch ein ganz tolles Leseerlebnis. Selbst für das Gebre übliche Spannung-Level wurde diesmal nicht erreicht, weshalb ich einen Punkt abgezogen habe. Das schmälert aber das Buch insgesamt wirklich nur unwesentlich.
Überhaupt liegt der Schwerpunkt weniger auf dem Kriminalfall (ein Mord und eine Entführung) sondern im Geschehen "drum-herum". Das aber hat es in sich. Da folgt ein Gag auf den nächsten und dem Leser kommen stellenweise die Lachtränen.
Die Figuren (viele dem Reihenleser ja bereits bekannt) sind sehr liebevoll und konturiert gezeichnet. Da kommen die einzelnen Schrullen gut zur Geltung.
Mir hat das Buch wieder sehr viel Sass bereitet und ich freue mich schon sehr auf den dritten Band...!
- Katrin Koppold
Hochzeitsküsse und Pistolen
(74)Aktuelle Rezension von: BookieDreams„Ich habe auf dem Speicher meiner Eltern mein altes Sherlock-Holmes-Set gefunden: ein Fernglas, eine Lupe, Fingerabdruckpulver, ein Notizblock und ein Handbuch für Detektive. Das ist doch ein Anfang.“
Klappentext
Ein Mord im beschaulichen Örtchen Wilbury on the Woods – das gab's noch nie!
Nur wenige Tage vor ihrer Hochzeit stolpert Cathy auf der Ruine von Glenford Castle über die Leiche der Postbotin Veronica. Was aber noch viel schlimmer ist – Cathys zukünftiger Bräutigam, der ortsansässige Polizist, soll den Fall übernehmen und ihn so schnell wie möglich aufklären. Damit ihre Flitterwochen nicht ins Wasser fallen, sieht Cathy sich gezwungen, ihm tatkräftig unter de Arme zu greifen. Verdächtige gibt es auch mehr als genug, denn das Opfer war eine boshafte Klatschtante. Leider hat Cathy jedoch so gar keine Erfahrung in Sachen polizeilicher Ermittlungen. Kein Wunder, dass sie ihrem Verlobten immer wieder in die Quere kommt – und auch der Mörder bald auf sie aufmerksam wird.
Erster Satz
„Meinst du, sie schläft?“
Meinung
Ihr sucht ein witziges, romantisches Buch mit Spannung und Krimi-Flair? Dann seid ihr hier genau richtig!
Wie der Klappentext verrät, stolpert Cathy Walsingham in einer Burgruine über eine Leiche und versucht den Fall aufzuklären, um ihre Flitterwochen zu retten. Gesagt, getan. Sie nimmt die Bewohner von Wilbury on the Woods genau unter die Lupe und erfährt mehr als sie je gedacht hätte.
Cathy ist sehr ehrgeizig, aber auch rücksichtsvoll und manchmal etwas tollpatschig. Sie lässt aber auf der Suche nach dem Mörder nichts anbrennen und das finde ich toll!
Der Ort Wilbury on the Woods ist ein typisches 0-8-15 Dorf mit den verschiedensten Einwohnern, das könnte auch ein Örtchen hier um die Ecke sein. Jeder kennt jeden und jeder hat Geheimnisse oder erzählt Klatsch und Tratsch weiter. Ich habe Cathy und ihren Verlobten sowie ihre Freunde sehr schnell ins Herz geschlossen und war jedes Kapitel wieder neugierig, was Cathy herausfinden wird.
Katrin Koppold hat ein wunderbares Gleichgewicht zwischen Humor, Liebe und Spannung gefunden. Der ein oder andere Lacher bleibt nicht aus, selbst in spannenden oder kritischen Momenten findet sich irgendeine – witzige oder chaotische – Lösung.
Katrin Koppolds Schreibstil ist unkompliziert, die Beschreibungen kurz und knackig, aber punktgenau. Mehr braucht dieses Buch auch nicht, denn es überzeugt mit seiner einfachen, witzigen Art und Weise. Eine wunderbare Unterhaltung für Zwischendurch!
Fazit
Romantisch, witzig, spannend – eine Krimi-Komödie mit viel Gefühl! - Cathrin Moeller
Mordsacker
(54)Aktuelle Rezension von: abuelitaso empfinde ich dieses Buch.
Klara Himmel hat es samt Familie ins mecklenburgische Mordsacker verschlagen. Wieso und warum erschließt sich dann erst nach und nach im Buch.
Klara, überzeugte Großstädterin, versucht sich in eine brave Hausfrau zu verwandeln. Ihr Mann, der neue Dorfpolizist, wird zu einem Fall gerufen - ein Bauer liegt tot in der Güllegrube. Nun ist aber der arme Paul so sehr krank, dass er nicht ermitteln kann – und damit schlägt Klaras große Stunde – schließlich muss sie ihm doch helfen !
Mich hat dieses Buch nicht überzeugt und ich bin froh, dass ich es im Rahmen meines Kindle kostenlos lesen konnte. Es gibt mir einfach zu viele Ungereimtheiten, die vorne und hinten nicht passen. So kann Klara z.B. überhaupt nicht backen und mehrere Versuche landen in der Mülltonne. DANN aber, direkt vor dem großen Fest, gelingen ihr zwei so fantastische Käsekuchen (und das auch noch aus selbst hergestelltem Quark!!!), und sie wird die Tortenkönigin…
Und so gibt es ein paar Sachen mehr. Dabei fand ich es- teilweise -schon lustig und auch leidlich spannend, aber es war alles in allem zu viel.
Den zweiten Band müsste ich nun kaufen, aber wie gesagt, so gut fand ich diesen Teil nicht...also werde ich das mal schön lassen…
- Cathrin Moeller
Wolfgang muss weg!
(59)Aktuelle Rezension von: SatoWolfgang scheidet durch einen Unfall aus dem Leben - leider ohne Zeugen. Und deshalb versucht seine Frau die Leiche verschwinden zu lassen , mit dabei ihre beste Freundin und die Schwiegermutter und jede Menge Hindernisse.
Unbeschreiblich lustig dieser Roadtrip mit Leiche.
- Dany R. Wood
Nur Rudi tanzte schräger
(61)Aktuelle Rezension von: MaddinliestDorfpolizist Jupp Backes war wenig begeistert von der Idee seiner Frau, einen Tangokurs zu belegen. Und so kommt es, dass der nur gering talentierte Jupp die Füße seiner Frau ein ums andere mal traktiert und das Blut in Wallung gerät. Der heißblütige Tangolehrer Julio heizt die Stimmung mit seinem südländischen Temperament noch weiter an und die Situation droht zu eskalieren. Alle Teilnehmer verlassen frustriert den Tanzsaal und am nächsten Tag liegt Julio tot im Keller seiner Mietwohnung. Ist es nur ein dummer Unfall gewesen, oder steckt mehr hinter dem plötzlichen Ableben des Tanzlehrers? Jupp übernimmt die Ermittlungen quasi undercover und bekommt von seiner Familie Unterstützung...
"Nur Rudi tanzte schräger" ist bereits der dritte Band aus der Reihe um die ermittelnde Familie Backes. Die vielen guten Bewertungen der ersten beiden Teile haben meine Neugier geweckt und ich bin mit viel Vorfreude in den aktuellen Fall gestartet. Auch als Quereinsteiger hatte ich zu keiner Zeit Verständnisprobleme und die sympathische Familie Backes schnell ins Herz geschlossen. Der Autor Dany R. Wood erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und äußerst unterhaltsamen Schreibstil, in dem vor allem der Humor nicht zu kurz kommt. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod von Julio zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die unkonventionellen Ermittlungen von Familie Backes auf einem hohen Niveau gehalten. Die Recherchen eröffnen den Ermittlern immer wieder neue Motive, die auch wieder mit neuen Verdächtigen einhergehen, dem Leser bietet sich so die Gelegenheit, eigene Gedanken bezüglich Täterschaft und Tathintergründe anzustellen, um dann im 'Finale wahrscheinlich doch noch von der Auflösung überrascht zu werden.
Insgesamt ist "Nur Rudi tanzte schräger" aus meiner Sicht ein äußerst unterhaltsamer Kriminalroman, da dem Autor Dany R. Wood eine gutes Verhältnis von Spannung und Humor gelingt und das Ganze mit einer guten Portion Lokalkolorit abgerundet wird. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
- Rita Falk
Guglhupfgeschwader
(71)Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-Ich habe das Hörbuch gehört. Zuallererst möchte ich hier den Sprecher hervorheben. Toll! Einfach nur toll. Der Sprecher liest das Hörbuch so toll, mit den bayrischen Akzent und alles. Man wird sofort in die Region versetzt. Er verleiht jeder Figur auch sprachlich seine Eigenheiten. Man hört einfach gerne zu, da wird die eigentlich Story zeitweise auch zur Nebensache. Ich verstehe nicht wieso dieser Schauspieler nicht auch in den dazugehörigen Filmen spielt. Ich kann mir in dieser Rolle irgendwie niemand anderen vorstellen.
Mir gefällt die Ausarbeitung der verschiedenen Figuren. Ich habe bisher nicht viel von dieser Reihe gelesen oder gehört, aber trotzdem entfalten sich die Charaktere der Figuren. Jeder mit seinen Eigenheiten und Ecken und Kanten ist toll ausgearbeitet.
Allerdings entwickelt sich die Hauptfigur in diesem Teil ein wenig unvorteilhaft was bewirkt, dass die Sympathie ihm gegenüber etwas sinkt.
Toll eingefangen ist auch das dörfliche Ambiente. Jeder kennt jeden, wie man redet (auch übereinander) usw.
Das Drumherum lässt den eigentlichen Kriminalfall zur Nebensache werden.
Trotzdem war auch der Kriminalfall ein solider Krimi, wenn auch nicht herausragend kreativ. Je nach Geschmack könnte einem das Drumherum auch zu viel sein.
- Auerbach & Keller
Tote trinken keinen Whisky (Ein Pippa-Bolle-Krimi 5)
(56)Aktuelle Rezension von: Thea_LehmannPippa Bolle, Berlinerin, Übersetzerin und Besitzerin einer Housekeeping-Agentur fährt zur Hochzeit ihrer Feunde nach Schottland. Schon bei der Überfahrt nach Kintyre gibt es die erste Tote und bald überschattet ein echter Mord die anstehende Hochzeit. Pippa Bolle steckt ihre Nase gern in Dinge, die sie eigentlich nichts angehen und hat außerdem zwei Profis an ihrer Seite: eine kettenrauchende Kriminalkommisarin und einen kartenlegenden Profiler, die ebenfalls zur Hochzeitsgesellschaft gehören. Gemeinsam mit dem Kater Laddiy Blackbeard kommt das Trio einer höchst kriminellen Organisation auf die Schliche, die vor nichts zurück schreckt.
Bei der Schilderung der typischen Landschaften und Orte auf Kintyre wähnt man sich mitten drin in Schottland und man merkt, dass die Autorin sich vor Ort bestens auskennt und die Gegend liebt. Das gilt auch für die Beschreibung der Herstellung feinsten Whiskys, die alle Whiskytrinker begeistern dürfte. Sprachlich ausgefeilt und mit immer wieder witzigen Wendungen strebt der Krimi seinem Höhepunkt zu, ohne jemals brutal zu werden. Mein Tipp: Eine Kanne guten Tee, eine Schale Shortbread, ein bequemes Sofa und dieser Krimi - damit hat man einen perfekten Leseabend.
- Chantal Schreiber
Gingerbread Girls - Helden, Herzen, Hochzeitstorten
(32)Aktuelle Rezension von: peedeeCleo ist mit Leib und Seele Tortenbäckerin. Als „Gingerbread Girl“ fertigt sie allerlei Torten und Kuchen an der Streuselgasse. Doch sie ist nicht das einzige Gingerbread Girl: Callgirl Louie bietet ihre Dienste nur ein paar Türen weiter an! Verwechslungen sind daher natürlich nicht auszuschliessen. Nicht jeder Kunde, der bei Cleo klingelt, will Kuchen…
Erster Eindruck: Das Cover ist ein bisschen retromässig – gefällt mir aber sehr gut. Den Titel finde ich ebenfalls sehr schön.
Die liebe Cleo… was soll ich zu Cleo sagen? Sie ist verrückt (aber in einem positiven Sinne), sehr fantasievoll (die Gedanken galoppieren meist 100 Meter vor ihr her), übersprudelnd, liebevoll, aber auch sehr anstrengend! Es ist sehr schön, wie sie sich um ihren Opa und dessen Freund Aldo kümmert. Immer wieder muss sie ausrücken, um die beiden Oldies irgendwo aufzusammeln und sie zurück ins Altersheim zu bringen. Schrecklich, wenn jemand so unter Höhenangst leidet, dass es gar zu Erbrechen kommt. Unverständlich, dass Cleo nicht von vornerein sagt, dass sie mit der Höhe ihre Mühe hat, denn das würde ja jeder verstehen (klar, die Story wäre dann nicht gar so lustig).
Cleo trauert noch ein wenig ihrem Lebensabschnittsprofessor nach – er war ihr tatsächlich ihr Professor, als sie für eine gewisse Zeit an der Uni studierte. Doch die Liaison musste geheim bleiben, denn eine Beziehung zwischen Professor und Studentin ist nicht erwünscht. Nun hat der Professor Cleo durch eine jüngere Studentin ersetzt – autsch!
Durch ihren Job lernt sie Gregor kennen, einen Anwalt. Er ist ziemlich von ihr angetan, aber Cleo ist noch etwas vorsichtig (obwohl das nur die Fassade ist, dahinter kocht ihre Fantasie über!). Plötzlich kommt sie noch zu einer neuen Freundin, einer Feindin und unverhofftem Adrenalinschub…
Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber es wird sicherlich nicht das letzte gewesen sein. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, die Geschichte war ziemlich schräg und temporeich, für meinen Geschmack war deutlich zu viel Alkohol im Spiel. Das Ende war etwas unrund, daher gibt es von mir 4 Sterne. - Tatjana Kruse
Manche mögen's tot
(34)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisIn diesem, nunmehr dritten Krimi, ermitteln Konny und Kriemhild wieder in eigener Sache. Kriemhild wird beim morgendlichen Pilze sammeln Augenzeugin, wie ein angesehener Bürger des Ortes, sich seiner Frau entledigt. Leider bleibt si nicht unbeobachtet und erleidet einen Streifschuss.
Um den Täter, den es zu überführen gilt, in Sicherheit zu wiegen, beschließen K & K, den Tod von Konny bekannt zu geben. Dazu muss natürlich ein Sarg her (selbstredend aus Mahagoni), der in der Frühstückspension der Schwestern aufgestellt wird. Das sorgt naturgemäß für diverse skurrile Situationen, da die Pension gut gebucht ist. Sogar ein Parapsychologe kreuzt auf, der die seltsamen Geräusche untersuchen soll. Wie der geneigte Leser sicher errät, gibt es keine übernatürlichen Erscheinungen.
Meine Meinung:
Ich habe mich wieder köstlich amüsiert, wie die beiden Schwestern gemeinsam mit dem üblichen „Personal“ auf Mörderjagd gehen. Wieder mit an Bord sind der Nacktkater Amenhotep, der lautstark fluchende Papagei Chuck Norris sowie der Gärtner Herr Hirsch mit seiner Frau Gemahlin, der Kriminalhauptkommissarin.
Fazit:
Wer skurrile und humorvolle Krimis mag, kommt hier voll auf seine Kosten!
- Carla Berling
Der Alte muss weg
(50)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSteffi ist Mitte fünfzig und ihr ist langweilig. Der Job, der Mann, der Sex, das Aussehen, alles furchtbar langweilig. Immer die gleiche Routine. Mit ihren besten Freundinnen trifft sie sich immer im Brauhaus und nach vielen Runden Kölsch, werden die Zungen locker und die Details schärfer. So kommt es auch mal auf das Thema, die Männer los zu werden. Aber man will den gewohnten Luxus, sofern vorhanden, doch gerne behalten. Also muss ein Plan her und da fällt jeder etwas ein und bei jeder brodelt und lodert es im Kopf und dann passiert etwas... Carla Berling ist eine klasse Frau und eine großartige Autorin. Mit viel Verve, Witz und viel bissigem Humor schildert sie die Geschichte von Steffi und ihren Freundinnen. Was ich einfach super finde sind die Cliffhänger und auch dass sie immer wieder überrascht und einen auf eine falsche Fährte lockt. Ein köstliches Lesevergnügen und mit tollen Figuren und vielen Überraschungen. Danke für 6 Stunden entspannter und super unterhaltsamer Zugfahrt Frau Berling.
- Rita Falk
Winterkartoffelknödel
(1.050)Aktuelle Rezension von: JethroIn Niederkaltenkirchen stirbt nach und nach die Familie Neuhofer: Elektromeister Neuhofer bekommt einen Stromschlag, die depressive Mutter erhängt sich nachts im Wald und der Sohn wird von einem Container erschlagen. Ist da nur noch der Hans, der das alte Haus geerbt hat. Franz Eberhofer, aus der Hauptstadt München wegen seiner umfangreichen Akte mit Verletzung der Dienstvorschriften zurück in die Provinzheimat versetzt, wittert Mord.
Wer den Humor eines Theaterstadl mag, ist mit diesem Roman sehr gut unterhalten. Die Protagonisten sind allesamt herrlich klischeehaft beschrieben, wobei die Oma mit ihrem Essen eigentlich die zentrale Person ist. Skurrile Szenen, bayrische Sprache und viel Lokalkolorit machen den Kriminalfall (dessen Auflösung nicht sonderlich überraschend ist) durchaus zu einem Lesevergnügen, solange man den Humor hart an der Gürtellinie und mit einem recht einfach gestrickten Frauenbild mag.
Ein nettes Lesevergnügen für Zwischendurch: 3,5 / 5 Sterne
- Ingrid Noll
Halali
(33)Aktuelle Rezension von: Mary2Ingrid Noll schreibt seit Jahrzehnten Romane, die stets mit weiblichen Hauptpersonen besetzt sind.„Halali“ führt die Leser in die fünfziger Jahre. In Bonn arbeiten Karin und Holda als Schreibkräfte im Innenministerium. Ihre tägliche Routine, ihre Sehnsüchte als Frauen in der jungen Bonner Republik, ihre ersten Liebesgeschichten und ihre Verwicklung in eine Agententätigkeit bestimmen die Handlung.
Besonders hervorzuheben ist das Zeitgemälde, das Ingrid Noll in ihrer typischen Erzählweise erschafft. Die Fünfziger werden so lebendig, die (männlichen) Beamten der Zeit so treffend beschrieben, dass es eine wirkliche Lesefreude ist. Es geht um das Wohnen als „möblierter Herr“, um Verkehrsmittel und Urlaubsziele der Zeit, um den „Kuppelparagrafen“ und Politikerbesuche in Bonn. Da fällt es kaum ins Gewicht, dass sich die Spannung der Kriminalkomödie erst ganz allmählich entwickelt und der erste Tote etwas auf sich warten lässt.
Eingebettet in eine moderne Rahmenerzählung entwickeln sich die Lebensgeschichten von Holda und Karin bis in die Gegenwart. Vorsichtige Vergleiche zur heutigen Zeit werden mitgeliefert.
Eine unterhaltsame Lektüre um zwei zielstrebige Frauen, denen sich kein Mann in den Weg stellen sollte.
Empfehlenswert – natürlich – für alle Ingrid-Noll-Liebhaber und für Freunde des Genres „Kriminalkomödie.
- Nicola Lux
Manchmal hilft nur fauler Zauber
(40)Aktuelle Rezension von: laviniadierssenWo soll ich nur anfangen? 5 Sterne sind meiner Meinung nach zu wenig.
Aber starten wir doch mit dem Grundlegenden: Das Cover. Wir sehen neben dem Titel und der Abbildung von Personen typische Elemente, die zu Amrum passen.
Auch das Innere des Buches ist sehr schön gestaltet, so startet jedes Kapitel mit einem Zitat und hinten im Buch findet man eine Vielzahl der Rezepte, die im Buch verwendet wurden.
Der Schreibstil der Autorin hat mich SOFORT in den Bann gezogen. Unterhaltsam, lustig und sehr lehrreich. Ich konnte viel über Amrum und Co lernen, was mir besonders gefallen hat.
Inhaltlich gefällt mir das Buch ebenfalls. Anna, die von ihrem Ehemann misshandelt wird, erbt beinahe zufällig ein Haus auf Amrum und startet dort sehr bald ihr neues Leben mit Vida, die in dem geerbtenHaus lebenslanges Wohnrecht hat und im Laufe der Geschichte Annas Freundin wird. Mysteriöse Todesfälle geschehen in Annas Leben. Hat der Club der Hexen damit zu tun?
Finde es heraus! Von mir eine absolute Kauf - und Leseempfehlung!
- Krischan Koch
Rote Grütze mit Schuss. Ein Küstenkrimi
(38)Aktuelle Rezension von: ArcherBiobauer Brodersen ist der heißeste Feger, den Bredenbüll zu bieten hat. Im Moment ist er aber auch der toteste. Nicht einmal er schafft es, hot as hell auszusehen, wenn er durch einen Mähdrescher gezogen wurde. Thies Detlevsen, der Dorfbulle, schwankt zwischen Begeisterung und Entsetzen. Begeisterung, weil endlich ein Verbrechen in seinem kleinem Ort passiert, denn seiner Dienststelle droht die Schließung. Entsetzen ist selbsterklärend. Doch es ist Wochenende, und er muss erst einmal allein anfangen zu ermitteln - bis schließlich eine Kommissarin aus Kiel die Morduntersuchung übernimmt. Und trotzdem passieren weitere Morde ...
Die Idee ist witzig, die Umsetzung nett. Richtig genial ist der Sprecher, der nicht nur herrlich den norddeutschen Dialekt draufhat, sondern sogar das Schniefen der allegiegeplagten Kommissarin hinbekommt. Trotz der Toten, die sich plötzlich in dem Ex-176-Seelen-Dorf stapeln, ist der Krimianteil gering. Es geht eher um die Beziehungen der Bevölkerung, natürlich alles ein bisschen überspitzt dargestellt; ich gebe zu, der Humor war nicht immer meiner, zwischendrin musste ich jedoch auch schmunzeln. Die Auflösung schließlich ließ mich ziemlich unbefriedigt zurück, aber alles in allem als kurzweiliges Hörbuch ist es okay.
- Tatjana Kruse
Kreuzstich Bienenstich Herzstich
(85)Aktuelle Rezension von: steffi_liestDieses wirklich lustige Buch hat mich überzeugt die Reihe weiter zu lesen.
Siggi Seifferheld und sein Harem erleben so einiges. Vorallem komische Dinge vermischt mit ermittlerischen Tätigkeiten eines Vorruhekommissars oder wieder Kommissar? Das weiß man nie so recht. Dieses Buch ist wirklich witzig. Jede Zeile ein wahres Bouscue Rezept. Und nicht zu vergessen. Es wird gestickt, Kissen, mit allen möglichen Aufschriften. Ich persönlich, selbst ein Sticker, fand das natürlich grandios. Auch Hund Onis und die Seifferheld Weiber schließt man schnell ins Herz. So herzhaft habe ich bei einem Buch lang nicht mehr gelacht und das mit einem Krimi verbunden. Perfekt.
Der Schreibstil ist wirklich toll und komisch. Aber im positiven Sinne.
Ich freue mich auf Band 2.
- Alex Buchenberger
Hannas Leichen
(30)Aktuelle Rezension von: Jeanette_LubeDieses Buch erschien 2019 im Gmeiner-Verlag und beinhaltet 340 Seiten.
Es geht in diesem Buch um einen mysteriösen Doppelmord. Lothar Brinkmann, Softwareunternehmer, und seine Freundin werden tot im Pool seiner luxuriösen Villa nahe Burghausen aufgefunden. Hauptkommissarin Hanna Schmiedinger von der Traunsteiner Mordkommission wird in aller Frühe zum Tatort beordert, um zu klären, womit man es hier zu tun hat. Die eigenwillige Kommissarin beginnt gemeinsam mit dem Computerspezialisten zu ermitteln. Jedoch entpuppt sich der Fall als weitaus komplizierter, als sie zunächst angenommen hat.
Alex Buchenberger hat einen superflüssigen Schreibstil, der es mir ermöglichte, dass ich sofort in der Handlung war. Die Ermittlerin Hanna Schmiedinger ist mir sehr sympathisch, vor allem, weil sie nicht nur einen superguten Verstand, sondern auch das Herz am richtigen Fleck hat. Die Geschichte war sehr spannend und bis zum Schluß wusste ich nicht, wer hier der Täter ist. So muss ein guter Krimi sein! Dieser Krimi ist fesselnd, aufregend und spannend, ich konnte ihn nicht mehr aus den Händen legen. Eine Leseempfehlung für alle Krimi-Fans! Ihr müsst ihn unbedingt lesen, und man glaubt es nicht, es kommt alles ganz anders... - Tatjana Kruse
Nadel, Faden, Hackebeil
(49)Aktuelle Rezension von: Lilli33Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Knaur (7. Februar 2011)
ISBN-13: 978-3426504284
Herrliches Lesevergnügen
Inhalt:
Siggi Seifferheld ist Kommissar a. D. in Schwäbisch Hall. Hier lebt er mit seiner Schwester, seiner Tochter, seiner Nichte, deren diversen Anhängen und Hund unter einem Dach. Manchmal geht es schon sehr turbulent zu. Da passt es ganz gut, wenn in der ansonsten idyllischen Stadt ein Verbrechen geschieht und Siggi mal wieder kriminalisieren kann.
Meine Meinung:
Ich habe mich selten so amüsiert bei einem Krimi. Krimi? Zumindest hatte ich bei dem Untertitel „Ein neuer Fall für Kommissar Seifferheld“ einen erwartet. Bekommen habe ich eher einen humorvollen Roman; der Krimi-Anteil macht gefühlt nicht mehr als 20 % aus. Ansonsten dreht sich alles um die liebe Familie und den VHS-Männerkochkurs.
Es war trotzdem ein herrliches Lesevergnügen, denn das Buch sprüht nur so vor trockenem Humor. Tatjana Kruse hat einen ausgeprägten Sinn für Situationskomik und Wortspielereien, was mir sehr entgegenkommt.
Hartgesottene Nur-Krimi-Leser fühlen sich durch dieses Buch eventuell veräppelt. Wer einfach nur ein paar vergnügliche Lesestunden haben möchte, liegt hier goldrichtig.
Die Siggi-Seifferheld-Reihe:
1. Kreuzstich, Bienenstich, Herzstich
2. Nadel, Faden, Hackebeil
3. Finger, Hut und Teufelsbrut
4. Gestickt, gestopft, gemeuchelt
5. Sticken, stricken, strangulieren
6. Der Tod stickt mit
★★★★☆
- Pebby Art
Die Senioren-Soko: Handtaschenalarm
(19)Aktuelle Rezension von: AretiInhalt:
Elfriede Greismann ist überfallen worden. Grund genug, die Senioren-Soko zusammenzutrommeln.
Doch nicht nur die verschwundene Handtasche macht Elfriede zu schaffen, auch ihr Schwiegersohn in spe bereitet Probleme und Enkelin Tanja ist nach ihrem Englandaufenthalt kaum wiederzuerkennen.
Und dann wird da auch noch eine Bürgerwehr gegründet. Eine Konkurrenz zur Soko? Elfriede zieht schon mal die Augenbrauen zusammen und ermittelt weiter, bis sie eine erschreckende Entdeckung macht …
Ein turbulenter Oma-Greismann-Roman inklusive Familiendramatik und Spannung.
Meine Meinung:
"Die Senioren-Soko. Handtaschenalarm" von Pebby Art ist der zweite Fall für die Senioren-Soko. Es ist ein lustiger und zugleich bewegender Roman, der viele Themen vereint. Egal ob Liebe, Freundschaft, Zusammenhalt oder Hilfsbereitschaft, alles spielt hier eine wichtige Rolle und wird in diesem Buch humorvoll, aber zugleich auch ernst verpackt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, sodass die Seiten nur so dahinfliegen und ich das Buch nahezu ohne Pause in mich aufgesogen habe.
Die Senioren-Soko, die sich im ersten Band im Altenheim gebildet hat, besteht aus einer bunten Truppe der verschiedensten Charaktere. Und obwohl sie zum Teil sehr unterschiedlich sind, werden sie durch eines vereint: die gemeinsame Suche nach Elfriedes Handtasche.
Oma Greismann ist unter anderem schon aus der Klausmüller-Reihe bekannt. So war es für mich besonders schön, ihr nun in dieser Geschichte wieder zu begegnen und sie erneut von einer anderen Seite kennenzulernen und immer mehr von ihr zu erfahren. Auch die anderen Mitglieder der Soko lernt man in diesem Band noch besser kennen.
Alle Charaktere aus der Soko sowie auch Frauke (die Tochter von Oma Greisman), Tanja (die Enkelin), ihr Freund und die Bürgerwehr werden so gut beschrieben, dass man sie sich sowohl äußerlich als auch charakterlich sehr gut vorstellen kann. Man bekommt ein ganz genaues Bild von ihnen.
In diesem Buch gibt es gleich mehrere Dinge, mit denen man mitfiebern kann. Zum einen mit Frauke, die sich fragt, warum ihr geliebter Ricardo sie immer öfter versetzt.
Zum anderen mit Oma Friedchen, die verzweifelt auf der Suche nach der Handtasche ist und herausfinden möchte, wer sie gestohlen hat.
Mir ist leider schon sehr früh klar geworden, wer und was hinter all dem steckt. Das hat mir zwar ein wenig die Spannung genommen, aber dennoch war ich ab und zu am zögern, ob ich mit meiner Vermutung nicht doch falsch liege, denn der Leser wird hier auf die ein oder andere Fährte gelockt.
Zudem war es dann auf jeden Fall spannend, all die Einzelheiten dahinter zu erfahren.
Fazit:
Mir hat dieser Roman gut gefallen, da er humorvoll und bewegend wichtige Themen wie Liebe, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt vereint. Auch wenn mir schon sehr schnell klar war, in welche Richtung es sich entwickeln wird, war es dennoch ein großes Lesevergnügen, sodass ich den Roman auf jeden Fall weiterempfehlen kann. - Rita Falk
Dampfnudelblues
(689)Aktuelle Rezension von: Zockermaus98Das Cover passt wieder genauso gut, zum Roman, wie der erste Band. Es fängt die bayrische Atmosphäre perfekt ein. Mit dem Titel kann man erst etwas anfangen, wenn man schon etwas weiter im Buch ist, aber das stört nicht.
Die Handlung ist nur sehr langsam in die Gänge gekommen, es war aber definitiv spannender als der erste Band und ich muss sagen, dass ich Franz mittlerweile richtig ins Herz geschlossen habe. Obwohl er die meiste Zeit nur Glück in seinen Ermittlungen hat und meistens nur an sich denkt, ist er trotzdem sehr liebenswert und man hat an manchen Stellen Mitteleid mit ihm.
Der Schreibstil war wieder genauso lustig wie im ersten Band. Es passt einfach so gut zum Buch. Mittlerweile habe ich mich auch ein wenig an die Art des Romans gewöhnt, sprich, dass es eher nach einem Bericht klingt, wie nach einer Erzählung. Aber wie zuvor erwähnt nur fast, es stört mich dann doch ein wenig.
Allen in allen ist es ein schöner Kurzkrimi, den man zwischendurch lesen kann.
- Tatjana Kruse
Finger, Hut und Teufelsbrut
(34)Aktuelle Rezension von: SatoIn Schwäbisch Hall ist wieder Crime Time, zunächst wird eine indische Sprachschülerin vor den Augen von Kommissar a.D. Siegfried Seifferheld entführt und kurz darauf ereilt den indischen Kulturattache das gleiche Schicksal. Und alles nur weil mal wieder keiner auf Seifferhelds Warnungen gehört hat.
Der hat es eh schon nicht leicht mit seinem Frauenhaushalt, Freundin MaC hat das Talent stets zum ungünstigsten Zeitpunkt auf der Bildfläche zu erscheinen, was unweigerlich zu Eifersuchtsszenen und Wechseln des Wohnorts führt, Tochter Susanne, die seit der Geburt ihrer Tochter unter einer postnatalen Depression leidet, Nichte Karina deren Nachwuchs irgendwie die falsche Hautfarbe hat und Schwester Irmgard deren frisch angetrauter Gatte auf Missionsreise in Afrika ist. Dann treffen wir natürlich auch die Jungs vom Volkshochschulkochkurs wieder, den Stammtisch von Mord zwo und nicht zu vergessen Hund Onis samt rosa Teddy.
Tatjana Kruse erzählt wieder viele kleine, amüsante Geschichten aus dem Seifferheldschen Universum, oft dicht am Klamauk doch immer lustig und unterhaltsam . Den Höhepunkt für mich bildet diesmal Pfaffer Hölderlein und sein Reizdarm; herrlich die Szenen auf dem KLM Flug und im Buschkrankenhaus - ich hab Tränen gelacht.
Ein weiteres Highlight waren erneut die Zitate an den Kapitelanfängen, allein dafür lohnt sich die Lektüre. Besonders gefielen mir:
"Bedenke, dass auch ein Tritt in den Hintern einen Schritt vorwärts bedeuten kann."
"Alkohol löst keine Probleme, aber das tut Milch ja auch nicht!"
"Das Wort "Vegetarier" kommt aus dem Indianischen und heißt "zu blöd zum Jagen"."
Wer wie ich angenehm unterhalten werden will, lieber mal laut lacht beim lesen und dafür Abstriche an der Nachvollziehbarkeit einzelner Handlungsstränge in Kauf nimmt - dem kann ich dieses Buch - eine Krone des trivialen Regionalkrimis - nur empfehlen.
Zum Ende noch mein Lieblingszitat: "Wer Bücher liebt, liegt nie allein im Bett!"