Bücher mit dem Tag "krimi aus bochum"
11 Bücher
- Lucie Flebbe
Jenseits von tot
(30)Aktuelle Rezension von: gndu59Spannende Unterhaltung bietet der dritte und (leider) letzte Band der Serie um die Polizistin Eddie und Zombie, der lange die andere Seite vertreten hat. Die Story handelt vom Pflegenotstand, den dunklen Seiten der Immobilienindustrie, aber auch davon wie jemand wie Zombie dann doch immer wieder von der eigenen Vergangenheit eingeholt wird. Der Schreibstil ist klasse: locker, pfiffig, temporeich, durch den Perspektivwechsel der Erzählfigur (mal aus Eddies, dann aus Zombies Sicht) abwechslungsreich. Und wie auch in den beiden vorangegangenen Bänden: die Darstellung der verschiedenen Protagonisten, einfach nur klasse! Keine Verallgemeinerungen, ein guter Blick für die Stärken, aber auch Macken einer Person, vielschichtig und bunt. Immer für eine Überraschung gut, wie Lucie Flebbe die Akteure auftreten und interagieren lässt. Schade, dass dieser Band der letzte ist!
- Lucie Flebbe
Jenseits von Wut
(38)Aktuelle Rezension von: Olaf_RaackKommissarin Eddie Beelitz ist keine Heldin. Zumindest nicht auf den ersten Blick und schon gar nicht nach ihrem eigenen Empfinden. Im Gegenteil: Getrieben von Selbstzweifeln und einem durch ihre Beziehungen ruinierten Selbstbewusstsein rutscht sie aus einer Notlage wieder in den Polizeidienst der Mordkommission und bekommt es direkt mit einem passenden Verbrechen zu tun.
Die schnelle Erzählweise und die Geschichte, die direkt aus dem Leben gegriffen zu sein scheint, haben mir das Lesen sehr leicht gemacht. Ein guter Krimi und gleichzeitig der erste Band einer Trilogie. Ich werde die beiden weiteren Bände auch lesen.
- Peter Märkert
Unter die Räder gekommen: Justizkrimi
(19)Aktuelle Rezension von: mabuerele„...Das Glück trägt häufig den Mantel des Unglücks. Während des Abendessens erinnert er sich an das Sprichwort des Vaters. Warum schenkt ihm Onkel Wolfgang das Handy zum zwölften Geburtstag?...“
Mit diesen Worten beginnt ein spannender Justizkrimi. Es sind Gedanken von Fabian. Mittlerweile sind 6 Jahre vergangen. Fabian hat sich die falschen Freunde gesucht, nun steht er mit ihnen wegen mehrere Raubüberfälle vor Gericht.
Die drei Jugendlichen werden bis zu Beginn ihres offenen Verzugs aus der Untersuchungshaft entlassen. In der folgenden Nacht wird Kristof Driesen, der Anführer, erschossen. Der Fall landet bei Hauptkommissar Christian Kramer. Der bittet die Bewährungshelferin Marie Marler um Unterstützung.
Das Buch lässt sich zügig lesen. Der Schriftstil ist vorwiegend sachlich und bringt trotzdem auf ganz eigene Art die Emotionen der Protagonisten auf den Punkt.Schon bei der Gerichtsverhandlung herrscht eine eigenartige Atmosphäre. Marie hatte auf eine Bewährungsstrafe für Fabian gehofft. Für sie war er nur ein Mitläufer. Manche Zeugen sehen das auch so, andere differenzieren jedoch nicht.
Gut werden die Familienverhältnisse der drei Jugendlichen beschrieben. Jeder von ihnen hat seine eigenen Probleme und wird zu Hause mit unterschiedlicher Art von Gewalt konfrontiert.
Die Ermittlungen konzentrieren sich am Anfang auf Kristofs Umfeld. Fabian und sein Freund haben sich eine Geschichte für die Polizei zurechtgelegt. Doch es ist schnell abzusehen, dass Fabian Probleme hat, das wahre Geschehen zu verschleiern. Außerdem hat er Angst um seinen kleinen Bruder Moritz. Der hat sich während seiner Untersuchungshaft gravierend verändert. Er hatte Geburtstag und erhielt von Onkel Wolfgang ein teures Geschenk. Fabian kennt den Preis, der nicht in Geld zu zahlen ist.
Einige Zeit später stellt Christian Kramer resignierend fest:
„...“In welchen Zeiten leben wir. Die Mutter sieht weg, wenn ihr Bruder ihre Jungen missbraucht“.“Bei ihr scheint alles einen Preis zu haben“..“
Dann aber ändert sich die Richtung der Ermittlung. Plötzlich steht der Missbrauch im Mittelpunkt. War Kristof nur zur falschen Zeit am falschen Ort? Geschickt lässt mich der Autor an den Ermittlungen teilnehmen. Meist weiß ich genauso viel wie die Kriminalisten und tappe selbstverständlich in die gleiche Falle. Nur einer hat den Täter gesehen. Der aber schweigt - und er weiß, warum.
Fabian und Moritz – die beiden Jungen haben dasselbe erlebt, aber völlig unterschiedlich reagiert. Während Fabian schweigt und auf die schiefe Bahn gerät, sucht sich Moritz außerhalb der Familie Hilfe. Das ändert nichts an den psychischen Ängsten des Jungen, gibt ihm aber trotzdem eine gewisse Stärke und Hoffnung.
Nebenbei muss Christian Kramer sein Privatleben auf die Reihe bekommen. Er denkt an eine neue Beziehung, als plötzlich nach fast einem Jahr seine alte Freundin wieder in der Tür steht und ihn zurück will.
Über den eigentlichen Täte lässt mich der Autor lange im Unklaren. Selbsterkenntnis und Schuldgefühle sind die tieferen Motive. Bitter klingen die folgenden Worte:
„...Wir sind dabei, die Zukunft unserer Kinder zu zerstören. Spüren wir das nicht? Der ewige Krieg um Ressourcen, Waffen- und Drogengeschäfte, diese furchtbare Gier aller derer, die schon mehr als genug haben. Wir verwüsten die Erde. Für was? Sagen Sie es mir...“
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, was bleibt, wenn man hinter die Fassaden mancher Familien blickt.
- Arne Dessaul
Helmut Jordan / 50
(15)Aktuelle Rezension von: buechererzaehlengeschichtenDie Geschichte hat mich überrascht, verwirrt, erstaunt und überzeugt. Ich habe Charaktere kennen gelernt, die konservativ, natürlich oder auch durchgeknallt sind. Mit denen man Tür an Tür wohnen, denen man sich anvertrauen könnte oder bei einem gemeinsamen Kaffee die Lebensträume austauscht, Jeder dieser einzelnen Charaktere ist auf der Suche nach dem eigenen Glück. Einige sind liebenswert, andere einfach nur Armleuchter und berechnend. Alle haben eine Gemeinsamkeit, die Universität Bochum und dessen 50tes Jubiläum. Was jedoch passiert, wenn man mit ihren Träumen spielt, sie aufeinander treffen, ihnen Zeit für Rache und Vergeltung lässt, ist so authentisch erzählt, dass ich für mich unbedingt wissen wollte, wie alles endet. Ich wurde spannend unterhalten, manchmal auch hinters Licht geführt, konnte Schmunzeln und war am Ende betroffen.
Leseempfehlung 5 / 5 Sternen
- Andi Maas
Die Blutgruppe (Pott Mortem Krimi 2)
(9)Aktuelle Rezension von: labelloprincessDas Cover finde ich für das Genre sehr passend. Der blutgetränkte Kinderschuh ist auf jeden Fall ein Blickfang und die Schriftart und -farbe wirken alarmierend.
Der Schreibstil des Autors ist angenehm und flüssig zu lesen. Man kann der Handlung problemlos folgen. Ich finde es besonders toll, wenn man eine Geschichte aus der Erzählperspektive mehrere Personen miterleben kann. Dadurch ergreift mich die Story noch mehr.
Unsere Protagonisten Fiona, Jonas und Aarian finde ich klasse. Sie wirken richtig authentisch und lebendig mit ihren speziellen Eigenheiten. Gemeinsam sind die drei ein tolles Team und am liebsten würde man bei ihnen mitmachen. Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Fälle mit ihnen.
Die Geschichte wird von Seite zu Seite spannender und man wächst richtig in das Buch hinein. Man will unbedingt wissen, wie es weitergeht und wer hinter den grausamen Taten steckt. Auf jeden Fall ist das Buch nicht ohne, die Brutalität ist an einigen Stellen schon sehr hoch. Der Autor konnte mich bis zur letzten Seite unzählige Mal überraschen. So spannende Wendungen gibt es selten in einem Buch.
Ich vergebe für das spannende Buch 5 von 5 Sterne.
- Peter Märkert
JANINA TOT: Justizkrimi
(20)Aktuelle Rezension von: MeReiJanina tot ist ein Justizkrimi von Peter Märkert, der seine Erfahrungen in der Bewährungshilfe einfließen lässt und das Buch somit an Authentizität gewinnt.
Janina steht gerne im Mittelpunkt, genießt die Aufmerksamkeit und intrigiert gerne zwischen ihrer Freundin Larissa und ihrem Freund Frederik. Zu beiden unterhält sie eine Beziehung.Doch dann wird Janina in den Ruhrwiesen tot aufgefunden. Sofort werden Frederik und Larissa verdächtigt.
Frederik ist bereits einmal gewalttätig geworden und wird seitdem von der Bewährungshelferin Marie Marler betreut. Sie will nicht glauben, dass Frederik etwas mit Janina´s Tod zu tun hat. Aber liegt sie damit richtig? Hauptkommissar Christian Kramer sieht das anders.Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, da man direkt mitten im Geschehen ist und es direkt interessant startet.
Der Schreibstil ist einfach zu lesen und auch die Kapitel haben eine gute Länge.
Die Protagonisten wurden sehr gut ausgearbeitet und auch die Gefühlslagen toll beschrieben. Auch die örtliche Beschreibung ist gut gelungen, so dass man sich als Leser ein gutes Bild machen kann.Peter Märkert hat es geschafft, die Spannung durchweg aufrecht zu erhalten und mich ans Buch zu fesseln. Die ein oder andere falsche Spur inbegriffen.
Allerdings hatte ich bereits vor Ende den/die Täter/in im Auge und somit war das Ende dann nicht mehr ganz so überraschend, wie ich es mir gewünscht hätte.
Dennoch aber ein unterhaltsamer und spannender Krimi, der Einblicke in die Arbeit der Bewährungshilfe gibt, was ich sehr interessant fand.
- Andi Maas
Oktoberblut (Pott Mortem, Band 1)
(11)Aktuelle Rezension von: StefanGWann immer die Bahn am Bahnhof in Wanne-Eickel hält, denke ich: 'Gott, wie kann ein Mensch hier nur Zuhause sein.' Und dann bin ich froh, wenn die Fahrt weiter geht.
Der Autor spiegelt in seinem spannenden Krimi die Atmosphäre im Ruhrpott genauso, wie ich mir das Leben da vorstelle: Schnoddrige Sprache, schmuddelige Ecken und über allem der dumpfe Siff.
Und mittendrin die beiden sympathischen Beamten, die mich mit ihren persönlichen Sorgen und Nöten durch den Horror der Handlung begleiten. Die gut eingebauten Cliffhanger lassen mich das Buch schwerlich aus den Händen legen: Applaus dem Autor.
Empfehlenswert für den Krimi-Liebhaber. - Uwe Wittenfeld
Ruhrzaster
(1)Aktuelle Rezension von: karatekaddEin Studienrat im Münsterland, geboren im „äußersten Zipfel Ostwestfalens, ein Ruhrpottstudent der Elektrotechnik und Spzialpädagogik hat das Schreiben für sich entdeckt und auch seine Gruppe von Helden entwickelt.
Bereits zum zweiten Mal sind Hugo, Jenny, Olga und Karl gemeinsam mit Erwin unterwegs, diesmal auf Spuren des Geldes, welches dem Finanzamt vorenthalten werden soll. Na eigentlich haben zwei IT-Sicherheitsexperten, Herbert und Sabine, Schutz gesucht, sie haben die Daten bei einer Züricher Bank abgezweigt und dies scheint jemandem nicht zu gefallen. Olga Paschke hat gerade erst angefangen als Privatdedektivin, sie arbeitet mit Erwin Bosetzky zusammen, einem Anwalt in Bochum, der sich seine Skrupel bewahrt hat, sie zog der Liebe wegen nach Bochum. Aus Bochum stammt auch Hugo, der mit der Dresdnerin Jenny liiert ist. Und immer wenn Hugo Koslowsky in die Szene tritt, erzählt er (Uwe Wittenfeld) selbst.
Wer macht noch so mit?
Olaf Müller, ein Schwarzfahrer, der mehr weiß als er sagt und stirbt. Hinzu kommt Magdalena Moneto, deren Nachname und Spitzname, die Eiskönigin, Programm ist. Aber sie ist lernfähig. Das Spielkind Klaus Kipowski gerät in ein tödliches Spiel, sein Tod wird im Havelgebiet sicherlich Legende werden. Eine unkonventionelle Staatsanwältin ist Susanne Vries, die keine Steuersünder mag. Dann gibt es noch den Stadtrat Meyers, der nicht nur seine Stadt mag, sondern auch zusätzliches Geld. Angeblich zur Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gehört Dr. Schulz. Allerdings stellt er in deren Namen allzu seltsame Fragen, so dumm sind eigentlich nicht mal Geheimdienstmitarbeiter. Ebenfalls korrupt ist ein Dieter Kreimeier, dessen Leben auch nicht lange dauern wird. Gleichermaßen auf Zuverdienst erpicht ist ein Holger Schibulsky. Ein Jannick Gustavson ist der Oberschurke und dann kommen da noch so einige hinzu. Zum Beispiel ist einer aus dem Gefängnis entlassen wurden, den Jenny, Hugo, Karl und Erwin einst hineingebracht haben. Das war das Ergebnis von Mauerzwillingen, den ersten Roman Wittenfelds. Der sucht nun nach Sabine und Herbert.
Alles in allem also ziemlich verzwickt und wenn nicht ein Baum durch einen Sturmentwurzelt worden wäre, dann hätte diese Eiskönigin nie eine Privatdedektivin gebraucht.
* * *
Bereits in Mauerzwillinge arbeitete der Autor mit verblüffenden Zeitsprüngen und Rückblenden. Hier nun waren diese sogar noch undurchsichtiger. Der Leser ahnt eigentlich auch nur, wer da nun die Mordaufträge erteilt hat, kann aber nicht unbedingt nachvollziehen, wer denn die Aufträge tatsächlich übernommen hat. Das ist ein kleines Manko, welches ich anmerken möchte.
Dem Autor wurde auf der Buchmesse SCHRIFTGUT in Dresden von diversen Besuchern vorgehalten, er könne ja als Nichtdresdner gar kein Dresdenbuch schreiben. Oh doch, er kann. Und er kenn tsich in Dresden wie in Leipzig und in der Gegend um Potsdam auch gut aus. Dass ihm diese Orte gefallen, das erzählte er mir bei unserer Begegnung vor einigen Wochen. Uwe Wittenfeld hat auch Spaß daran diese Orte mit seiner Heimat, dem Ruhrgebiet zu verknüpfen, was hoffentlich Appetit auf „gegenseitige“ Besuche macht.
Möge Uwe Wittenfeld mal wieder in den Koslowsky-Modus geraten.
► DNB / swb-media-publishing / Waiblingen 2016 / ISBN: 978-3-946686-09-5 / 278 S.
© KaratekaDD
- Lucie Flebbe
Totalausfall
(7)Aktuelle Rezension von: echMit dem 9. und letzten Band bringt die Autorin Lucie Flebbe ihre Krimireihe um die junge Lila Ziegler und den Bochumer Privatdetektiv Ben Danner nun zu einem überzeugenden und würdigen Ende.
Lassen sich die einzelnen Bände der Reihe grundsätzlich auch einzeln lesen, empfiehlt es sich hier aber auf jeden Fall, die anderen Bücher zu kennen. Insbesondere den direkten Vorgänger "Am Boden" sollte man auf jeden Fall vorher gelesen haben, da die Story direkt an das schockierende Ende dieses Buches anschließt.
Lila hat den Selbstmordversuch, den sie nach den Enthüllungen zu ihrer verdrängten Vergangenheit und zum Tod ihrer älteren Schwester begangen hat, mit knapper Not überlebt. Um einer Zwangseinweisung zu entgehen, lässt sie sich freiwillig in eine psychosomatische Fachklinik in Bochum einweisen, sucht aber eigentlich nur verzweifelt nach einer Möglichkeit, ihrem Leben doch noch ein Ende zu setzten. Als in der Klinik ein Mord geschieht, muss sie sich entscheiden: Lässt sie ihren kriminalistischen Instinkt noch einmal erwachen oder gibt sie sich vollends ihren inneren Dämonen hin.
Auch wenn die Geschichte formal alle Grundvoraussetzungen eines Krimis erfüllt, spielt die Mördersuche diesmal eigentlich nur eine ziemlich untergeordnete Rolle. Im Mittelpunkt steht hier eindeutig die Figur Lila Ziegler und ihr komplett durcheinandergeratenes Innenleben.
Der Autorin gelingt es dabei mit einem, wie immer, packenden Schreibstil auf vortreffliche Art und Weise, die inneren Konflikte ihrer Hauptfigur herauszuarbeiten und für die Leser greifbar zu machen. Man taucht beim Lesen ganz und gar in die Figur ein und leidet förmlich mit ihr mit. Oftmals will man sie dabei sogar packen und schütteln, um sie wieder zur Vernunft zu bringen.
Auch die Darstellung der Vorgänge in der Fachklinik und die Charakterisierung der dort ansässigen Patienten, Ärzten und sonstigen Bediensteten kann man nur als absolut gelungen bezeichnen. Ein Sammelsurium an interessanten und ungewöhnlichen Protagonisten, das die Geschichte auf perfekte Art und Weise unterstützt und entscheidend zum überzeugenden Gesamtbild beiträgt.
Ein Buch wie eine Achterbahnfahrt, das seine Leser von einem Wechselbad der Gefühle in das nächste führt und dabei, trotz allen Schreckens, auch noch bestens unterhält.
Die Geschichte von Lila Ziegler ist damit nun zu Ende erzählt, auf neue Bücher der Autorin mit frischen Charakteren kann man sich aber jetzt schon freuen. - Lucie Flebbe
Jenseits von schwarz
(36)Aktuelle Rezension von: heavyfunAuch im zweiten Teil der Reihe geht es spannend weiter. Wir lernen Jo Rheinhart alias ,,Zombie” näher kennen und können endlich etwas hinter die Maske blicken. Das er in seinem Leben schon einiges durchgemacht hat war bereits klar, doch wie tief die Wunden reichen, wird in diesem Band noch einmal verdeutlicht. Ich fand es sehr schön und wahnsinnig aufregend hinter seine Fassade zu blicken und hatte jede Menge Spaß dabei die vielen unterschiedlichen Facetten zu entdecken. Die andere Protagonistin Eddie steht ihm in nichts nach und beweist einmal mehr, wie clever sie ist und was sie alles draufhat. Der Fall in dem ermittelt wurde war fesselnd inszeniert und bot jede Menge Irrungen, weswegen ich bis zuletzt keinen Verdacht hatte, wer bzw. was konkret hinter der Tat stecken könnte. Schritt für Schritt werden Zeugen befragt, Beweise gesammelt und Spuren nach gegangen, wobei sich Zombie äußerst ins Zeug legt und seinen Teil dazu beiträgt. Eddie und er sind ein großartiges Team und ergänzen sich in vielerlei Hinsicht. Mir hat die Mischung aus Alltag (immerhin haben alle Figuren Kinder) und Ermittlungsarbeiten sehr gut gefallen, wobei es immer wieder unerwartete Wendungen gab, die für Aufregung sorgten. Die Autorin lässt sich auf jeden Fall einiges für den Leser einfallen und bietet dabei ihren Charakteren ordentlich Tiefgang.
Der Titel wurde perfekt in die Geschichte integriert und ich fand es sehr schön, dieses Detail zu entdecken. Ansonsten möchte ich noch lobend die Recherchearbeiten rund um Alkoholmissbrauch, Spielsucht sowie deren Entzugsmöglichkeiten erwähnen. Die Autorin widmet sich hier einigen schwierigen Themen, wobei sie die unterschiedlichen Gefühle und Gedanken der Betroffenen in meinen Augen sehr gut rübergebracht hat. Man merkt, wie intensiv sie sich mit den unterschiedlichen Themen auseinandergesetzt hat, wodurch das Setting sowie mancher Aspekt überaus greifbar und nahe wirkte. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie es im dritten Teil weiter geht, und kann es kaum erwarten, diesen zur Hand zu nehmen. Ich kann die Reihe allen Fans von Kriminalromanen empfehlen, da die Fälle spannend sind und auch die Charaktere jede Menge zu bieten haben und aus der breiten Maße herausstechen. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß mit Eddie & Co.
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