Bücher mit dem Tag "kreta"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kreta" gekennzeichnet haben.

109 Bücher

  1. Cover des Buches Spätsommerliebe (ISBN: 9783734106378)
    Petra Durst-Benning

    Spätsommerliebe

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Belis

    Was verbindest du mit Spätsommer?

    Sonnige Spaziergänge und reiche Ernte? Fröhliche Feste im Garten? Die Farbpalette von sonnenblumengelb über rötliches Weinlaub bis zu brombeerfarbenen Früchten?

    Doch auch die Liebe kann in Zeiten eingeteilt werden. Anfangs die frische, frühlingshafte Verliebtheit voller tanzender Schmetterlinge und zartrosa Brille. Doch dann schleicht sich langsam der Alltag ein, es beginnt eine Routine. Sich Zeit füreinander nehmen fällt oft schwer. Der Sommer einer Liebe… und in etwa hier beginnt die Geschichte. Wird aus der zunehmenden Routine eine Gleichgültigkeit? Wo bleibt der Zauber des Miteinanders? Finde es heraus!

    Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kenne war ich sehr gerne im Genießerdorf  Maierhofen.  Nach einigen Kapiteln konnte ich mich gut in die Figuren und Schauplätze finden. Die unterschiedlichen Charaktere ergänzen und reiben sich geschickt. Eine leichte Spannung durchzieht die Erzählung, immer wieder überraschen mich Schach- und Charakterzügen, kicher. Wie sich die Beziehungen formen, sich unerwartete Übereinstimmungen finden und auf zufällige Weise Lösungen bieten lässt mich das Buch nur schwer aus der Hand legen.

    Die griechische Lebenfreude spricht ebenso aus den Zeilen wie die bodenständige Heimatliebe. Das zufällige Auftauchen der angehenden Autorin wirbelt einerseits Vergessenes auf, andererseits erweist es sich als zunehmend positiv. Ja, man könnte sagen als schicksalshaft.

    Im Anschluss an die Erzählung hat Petra Durst-Benning eine vielfältige Rezeptauswahl eingefügt. Super passend zur Story.

    Ein unterhaltsamer Roman der sich bei einem Gläschen Wein gut genießen lässt.

  2. Cover des Buches Egal wohin (ISBN: 9783785580226)
    Franziska Moll

    Egal wohin

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Miia

    Inhalt: 

    Die berührende Liebesgeschichte zwischen einem Mädchen, das vor ihrem Leben flieht, und einem Jungen, der für sein Leben kämpft. Jo zählt die Tage, bis sie nach Kreta auswandern kann – endlich 18 Jahre alt, endlich unabhängig, endlich frei. In Kreta möchte sie ein neues Leben anfangen, mit Koch, ihrem Kumpel aus dem Restaurant, in dem sie kellnert. Doch als dieser verschwindet, sieht Jo, dass Koch nicht der einzige Mensch ist, dem Jo am Herzen liegt. Der unscheinbare, geradezu unsichtbare Amar ist es, der sich nun um Jo kümmert, bei ihr bleibt, egal, wie sehr sie ihn von sich stößt. Der ihr die Schönheit des Lebens zeigt, wie nur er sie sehen kann. Sabine Both alias Franziska Moll trifft den Ton der Jugendlichen auf den Punkt und zeigt, dass Hoffnung und Lebensmut nicht nur aus Liebe, sondern auch aus Freundschaft erwachsen kann.


    Meine Meinung: 

    Ich hatte schon einiges von Franziska Moll gehört und habe speziell erfahren, dass ihre Bücher sehr wortgewandt sind und sie tolle Messages überbringt. Ich kann diese Meinung nur bedingt teilen. In diesem Buch lernen wir Johanna kennen. Sie trauert seit 10 Jahren, hat sehr schwierige Eltern, die nicht wirklich mit ihr und ihren Gefühlen klar kommen. Sie leidet unter Depressionen und hat einen Selbstmordversuch hinter sich. Doch bald wird sie 18 und will mit Koch nach Kreta verschwinden. Doch dieser verschwindet plötzlich. 

    Ich finde, dass es in dieser Geschichte darum geht, dass man sich selbst findet und selbst lernt, was man vom Leben erwartet. Dabei geht es um den Umgang mit Verlust. Die Geschichte ist dabei melancholisch schön, aber auch sehr bedrückend. Mir hat am Ende so ein bisschen der letzte Kick gefehlt - es bleibt bis zum Ende hin sehr bedrückend und ziemlich hoffnungslos. Vom überbrachten Gefühl hat es mich etwas an das Buch "Und auch so bitterkalt" erinnert - da habe ich nämlich ähnliches kritisiert, auch wenn das Thema da etwas anders war. Die Geschichte  war stellenweise irgendwie emotional, aber gleichzeitig hat mich Johanna auch sehr kalt gelassen. Ich denke das liegt insbesondere daran, dass sie selbst nie wirklich ihre Gefühle gezeigt hat. Mich hat das Buch einerseits zu wenig berührt, aber andererseits war es angenehm zu lesen. Ich lande bei soliden 3 Sternen - Es war gut, aber kein Meisterwerk.


    Fazit: 

    Melancholisch schön, aber kein Meisterwerk. Das Buch bringt tolle emotionale Schnippsel mit sich, aber bleibt immer auch irgendwie etwas bedrückend. Es war okay, aber es gibt definitiv bessere Bücher in der Art. Daher lande ich bei soliden 3 Sternen!
  3. Cover des Buches Die Chroniken des Aufziehvogels (ISBN: 9783832181420)
    Haruki Murakami

    Die Chroniken des Aufziehvogels

     (593)
    Aktuelle Rezension von: HansDurrer

    Diese Neuübersetzung aus dem Japanischen von Ursula Gräfe ist um 300 Seiten länger als die alte Übersetzung aus dem Englischen, lässt der Verlag wissen.

    Murakamis Schreiben hat etwas Leichtes und macht mich oft lachen. „Während ich den Garten betrachtete, blieb die Taube auf der Antenne sitzen und gurrte mit einer Zuverlässigkeit und Regelmässigkeit, die einem Finanzbeamten alle Ehre gemacht hätte.“

    Der Protagonist Toru Okada, ist 30 Jahre alt, hat Jura studiert, als Botenjunge in einer Anwaltskanzlei gearbeitet und dann seinen Job aufgegeben – eine Existenz als Anwalt konnte er sich nicht vorstellen. Sein Leben stagniert. Seine Frau Kumiko ist Redakteurin bei einer Zeitschrift für Natur- und Gesundheitskost. Der Kater der beiden ist davongelaufen. Malta Kano („Frau Kano war sehr schön. Zumindest sehr viel hübscher, als ich sie mir beim Klang ihrer Stimme am Telefon vorgestellt hatte.“), die über hellseherische Fähigkeiten verfügt, soll helfen, ihn wiederzufinden.

    Frau Kano hat eine jüngere Schwester, Kreta Kano, die von Kumikos Bruder Noboru Wataya, einem seelenlosen Typen par excellence, vergewaltigt wurde. Bei Toru Okadas Beschreibung seines Schwagers, fühlte ich mich an Donald Trump erinnert. „Er war ein zutiefst gemeiner Mensch und ein hohler Egoist. Aber ganz eindeutig tüchtiger als ich.“

    Bei der Suche nach dem Kater stösst Herr Aufziehvogel, wie Toru Okada genannt wird, auch auf die 16jährige, sehr gewitzte May Kasahara, die bei einem Perückenhersteller arbeitet. „In der Firma, in der ich arbeite, darf man niemals das Wort ‚Glatze‘ verwenden. Wir müssen immer von ‚Herren mit zurückweichendem Haaransatz‘ sprechen. ‚Glatze‘ ist nämlich diskriminierend. Einmal habe ich zum Spass ‚Menschen mit Haupthaarbehinderung‘ gesagt. Da ist der Chef sofort ausgerastet. Das sei überhaupt nicht witzig und völlig unpassend. Die nehmen ihren Beruf alle total ernst. Kennen Sie das? Die meisten Leute auf dieser Welt nehmen alles total ernst.“

    Halte ich mich in einer mir unbekannten Gegend auf, finde ich so recht eigentlich alles interessant und speziell das Alltägliche. Murakami beschreibt viel Alltägliches, wodurch dieses gleichzeitig spannend und seltsam wirkt. „Kaum tut man einen Schritt aus dem Haus, hören sich alle Telefone gleich an.“

    Von Herrn Honda, einem Mann mit übersinnlichen Kräften, lese ich. „Wie Herr Honda damals sagte, ist das Schicksal etwas, worauf man im Nachhinein zurückblickt, und nichts, das man im Voraus kennen sollte.“ Und von grausamen Mongolen und pflichtgetreuen Japanern erfahre ich.

    Eines Nachts dann kommt Kumiko nicht nach Hause, bleibt auch am andern Morgen verschwunden. Nach und nach stellt sich heraus, dass es da einen anderen Mann gibt und sie sich scheiden lassen will.

    Die Chroniken des Aufziehvogels zeichnet sich durch wunderbare, oft sehr witzige Dialoge aus, dann aber auch immer wieder durch Sätze, die mich nicht nur schmunzeln machen („Ich seufzte. Nicht dass Seufzen geholfen hätte, aber ich konnte nicht anders.“), sondern die ich auch wunderbar anregend finde. „Ich dachte kurz an irgendetwas und entliess es ins Leere.“ Murakami zu lesen, bedeutet immer auch, seine Aufmerksamkeit zu schulen. „Sagen wir mal, die Menschen würden ewig leben, nie älter werden und die ganze Zeit gesund bleiben. Meinen Sie, die würden überhaupt noch nachdenken, so wie wir? Wir machen uns doch Gedanken über mehr oder weniger alles. Philosophie, Psychologie, Logik, Religion, Literatur und so. Aber ohne den Tod käme doch kein Mensch auf so komplizierte Ideen.“

    Mit den Schwestern Kano und der jungen May Kasahara ist Herr Aufziehvogel auf eine sehr spezielle Art verbunden; alle drei scheinen an ihm Seiten wahrzunehmen, die ihm selber gar nicht bewusst sind, ihn jedoch wesentlich ausmachen.

    Eines Tages bemerkt er in seinem Gesicht ein Mal, hält sich drei Tage zum Nachdenken am Grund eines Brunnens auf, wo er von Kreta Kano besucht wird. Er macht sich kundig über die japanische Besetzung der Mandschurei. Und eines Nachts liegt plötzlich die nackte Kreta Karo neben ihm im Bett. Sehr unterschiedliche und teilweise höchst unwahrscheinliche Geschichten gehen nahtlos und ganz unaufgeregt ineinander über, ganz so als ob das Leben ein Traum und eigenartig unwirklich wäre – was es ja auch ist.

    Die Chroniken des Aufziehvogels ist ein sehr philosophisches Werk, mit dem Akzent auf Spüren („Daraufhin nahm sie meine Hand und legte sie auf die Narbe an ihrem Auge. Als ich über May Kasaharas Narbe strich, übertrugen sich die Wellen ihres Bewusstseins auf meine Fingerspitze. Es war ein leichtes, wie suchendes Zittern.“) und Wahrnehmen („Hingucken kann doch eigentlich jeder.“). Gleichzeitig ist es ein surreales Werk von einer wunderbaren Leichtigkeit, reich an subtilem Witz. Sie habe keine Ahnung wie sie aus dem Brunnen raus und zu ihm ins Bett gekommen sei, sagt Kreta Kano. „’Meine Erinnerung reisst mittendrin ab. Der Riss ist so breit.‘ Kreta Kano hob beide Zeigefinger und zeigte mir einen Abstand von etwa zwanzig Zentimetern. Mir war unklar, wie viel Zeit das bedeuten sollte.“

    Dann will sie mit ihm nach Kreta reisen, um ihn, wie sie ihm mitteilt, vor etwas sehr Schlimmem zu bewahren. Doch zuvor will sie ihren Namen ablegen und nicht mehr als Medium im Einsatz stehen. Sie fliegt hin, er bleibt zurück. Was dann geschieht, soll hier nicht verraten werden … Nur soviel: Toru Okada möchte das Nachbargrundstück erwerben, auf dem ein Fluch liegt …

  4. Cover des Buches Ich bin Circe (ISBN: 9783961610952)
    Madeline Miller

    Ich bin Circe

     (303)
    Aktuelle Rezension von: Beyerling

    Das Buch hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen. Spannend für mich als Mann, nicht nur in die Gedankenwelt einer Frau, sondern einer Göttin einzutauchen. Intensiv, poetisch, mythisch. Sogar mein Lieblingsheld Odysseus kommt vor! Vielleicht schwingt im Buch auch ein bisschen Feminismus mit, allerdings nicht aufgesetzt oder programmatisch. Im Vordergrund steht die Charakterentwicklung einer Frau, die von der eigenen "Familie" als schwarzes Schaf empfunden und schließlich auf eine einsame Insel verstoßen wird. Doch sie wird es noch weit bringen. Madeline Miller hat eine sehr nahbare, gefühlvolle Art des Erzählens. Ihre Worte umspülen sanft die Handlung, wobei die Ich-Perspektive sehr viel dazu beiträgt, dass man die Protagonistin sehr früh ins Herz schließt. Selbst dann, wenn sie moralisch fragwürdig handelt. Klare Empfehlung!

  5. Cover des Buches Chroniken der Weltensucher 2 - Der Palast des Poseidon (ISBN: 9783732000470)
    Thomas Thiemeyer

    Chroniken der Weltensucher 2 - Der Palast des Poseidon

     (129)
    Aktuelle Rezension von: DottiRappel

    Ein neues Abenteuer erwarten einem in diesem Buch. 

    Es ist sehr spannend und actionreich, außerdem finde ich die überraschende Wendung am Ende klasse.

  6. Cover des Buches Arkadien fällt (ISBN: 9783492267908)
    Kai Meyer

    Arkadien fällt

     (963)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Der letzte Teil der Trilogie

     

    Rosa sieht sich am Ende ihrer Kräfte. Ihr einziger Freund Fundling wird gerade beerdigt und die Richterin der Anti-Mafia-Einheit ist ihr ständig auf den Fersen.

     

    Sie will sich mit ihr und Alessandro an einem geheimen Ort treffen, doch daraus wird ein Massaker. Harpyien fallen über das Trio her und nur schwer können Rosa und Alessandro fliehen.

     

    Die Presse ist hocherfreut über das Massaker und hängt dies, ohne lange zu zögern den jungen Paar an.

     

    Die Welt der Dynastien hat sich fast vollständig geändert. Der Hungrige Mann ist aus der Haft entlassen und erlangt Tag für Tag mehr Macht.

     

    Rosa und Alessandro müssen dem Hungrigen Mann das Handwerk legen, aber wie? Beide stoßen dank dem reichen Oligarchen Thanassos auf die Recherchearbeiten von Mori. Dank dessen Forschungen gelangt das Serum in die Hände der Clans und schafft somit eine weitere Einnahmequelle, die grenzenlos scheint.

     

    Das junge Paar wird getrennt und Rosa muss allein eine Reise in ihre Vergangenheit antreten.

     

    Zahlreiche Entscheidungen müssen getroffen werden und einzig die Liebe zu Alessandro und die Hoffnung auf ein normales Leben halten Rosa in der Spur. Diesem Alptraum muss endlich ein Ende gesetzt werden, doch es gibt noch eine weitere Macht, die es zu besänftigen gilt.

     

    Kai Meyer schafft mal wieder ein fulminantes Ende. Man hofft Seite um Seite, dass die Clans untereinander Frieden schaffen und die mafiösen Strukturen aufgebrochen werden.

     

    Doch wie gewohnt, kommt es ganz anders als man denkt. Die Besinnung zu sich selbst und der Glaube an eine uns allen unbekannte Macht, die über alles auf der Erde wacht, lässt dennoch ein wenig Hoffnung aufkommen.

     

    Alle Wege von Rosa und Alessandro führen die beiden zurück zum Ursprung.

  7. Cover des Buches Sinuhe der Ägypter (ISBN: 9783404170098)
    Mika Waltari

    Sinuhe der Ägypter

     (93)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Das Buch entführt mit seiner Sprachgewalt und weckt die Phantasie.

    Als ich das Buch zum 1. Mal las, war ich fasziniert. Nicht nur von Sinuhe und seiner Lebensgeschichte, ich habe auch viel über Ägypten und seine Menschen gelernt und mich in dieses Land verliebt. Seit nunmehr 20 Jahren führte mich mein Weg mehrmals zu den Stätten, die Sinuhe so eindrucksvoll beschrieben hat. Und seine Geschichte verfolgt mich dabei auf Schritt und Tritt. Es ist ein Muß für alle Ägyptenliebhaber oder solche, die es werden wollen. 

    Tauchen wir hinab in die Zeit der Pharaonen, begleiten wir Sinuhe auf der Reise durch sein Leben. Ein Märchen, ein Reisebericht, ein Roman, eine Zeitreise, eine Reflexion. Ein Wort- und Bilder-Rausch.

  8. Cover des Buches Am Ende schmeißen wir mit Gold (ISBN: 9783833310263)
    Fabian Hischmann

    Am Ende schmeißen wir mit Gold

     (54)
    Aktuelle Rezension von: frenx1

    Ich denke: Ich habe dich vermisst, und sage: „Ich muss auch mal aufs Klo.“

    Wer solche Sätze mag, für den ist Fabian Hischmanns Buch „Am Ende schmeißen wir mit Gold“ goldrichtig. Hischmann erweist sich in seinem Debütroman als Meister der kurzen, emotionslosen Sätze.

    Das passt durchaus zu dem Protagonisten des Buches: Max Flieger, 29, Lehrer. Aber irgendwie noch nicht angekommen, nirgends. Er ist einer, der die Pubertät verschlafen hat und seine Selbstfindung mit 29 nachholen muss.

    Zunächst wird Max mit seiner Jugend konfrontiert, denn er soll in den Sommerferien das Haus hüten, während seine Eltern auf Kreta im Urlaub sind. Die Rückkehr in die Gegend von Donaueschingen führt Max direkt zu seinen alten Jugendlieben, Maria und Jan. Irgendwie läuft da wieder was, irgendwie aber auch nicht. Ein ziemlicher Eiertanz. Dazu kommt noch Max‘ Freund – oder so – Valentin auf Besuch. Aber auch ihm gelingt es nicht, Spannung in das Buch hineinzubringen. Alles plätschert so vor sich hin.

    Es braucht da schon einen Schicksalsschlag, der Max vorübergehend aus der Bahn wirft. Aber auch hier hat man das Gefühl, dass Max tiefergehende Gefühle fremd sind. Max also ein typischer Vertreter der Postmoderne? Mag sein. Eher ist es ein Entwicklungsroman, bei dem Max erst durchs Reisen zu sich selbst findet. Naja, irgendwie zumindest.

    Dieses Irgendwie, das das ganze Buch durchzieht, geht einem spätestens ab der Hälfte des Buches ganz gewaltig auf die Nerven. Es mag gewollt sein, so wie die vielen völlig belanglosen Informationen, die man als Leser erhält, aber es fehlt die Raffinesse, die das Buch lesenswert macht. Was bleibt ist eine Geschichte, die so vor sich hin dümpelt, und von der man bereits nach den ersten Seiten weiß, dass sie genauso enden wird.

  9. Cover des Buches Totenbauer (ISBN: 9783741300905)
    Tom Finnek

    Totenbauer

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Ramses18
    Heisst es "Totenbauer, so nen Quatsch" oder "toter Bauer no nen Quatsch"? Dies sind die letzten Worte die ein Ermordeter zu einer Frau gesagt hat. Die Ermittler rätseln über diese Worte. Ein spezielles Ermittler Trio. Ein beurlaubter Beamter, ein Chef der nicht grad beliebt ist und ein gut aussehender Polizist, der in diesen Buch den grössten Teil einnimmt. 

    Mir gefällt das Buch sehr gut. Es liest sich einfach und flüssig. Die Kapitel sind in "Damals" und "Heute" eingeteilt und man kann schön rätseln, wer wohl der Mörder ist und wie alles zusammenhängt.

    So sollte es mehr Bücher geben. Ein Krimi den ich allen empfehlen kann. Spannend und nicht überaus blutig.
  10. Cover des Buches Alexis Sorbas (ISBN: 9783784434193)
    Nikos Kazantzakis

    Alexis Sorbas

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Susibelle
    Dieses Buch feiert das Leben! Bei diesem Roman wusste ich schon von der ersten Seite an das es mein Buch sein wird! Und ich finde genau so sollte es sein. Schon das schöne Cover sprach mich sofort an und beim lesen musste ich es mir immer wieder anschauen, weil man sich, wenn man den Film gesehen hat, Akexis Sorbas einfach nur wie Anthony Quinn vorstellen kann. Durch seine perfekt verkörperten Rolle ist dies gar nicht anders möglich. Es ist ein Roman über große Freundschaft. Nahezu jeder Satz ist eine kleine Lebensweisheit für sich. Der Ich-Erzähler ist ein belesener, von seinem besten Freund "Tintenkleckser" und "Büchermaus" genannter Schriftsteller, der ein Bergwerk auf Kreta pachtet um ein neues Leben zu beginnen. Er verabschiedet sich von seinem Freund, der in den Kaukasus reist um Menschenleben zu retten. Seiner Ansicht nach besteht die "einzige Methode sich selbst zu retten, in der Bemühung um andere". Und schon zu Beginn des Buches taucht man in eine wunderschöne Sprache ein: "Es regnete, und ich sah, wie die Regenfäden den Himmel mit dem Lehm der Straße verknüpften. Und wie ich auf das dunkle Schiff, die Schatten, den Regen schaute, nahm meine Traurigkeit Gestalt an, die Erinnerung stiegen auf, verdichteten sich in der feuchten Luft, ließen aus Regen und Sehnsucht das Antlitz des geliebten Freundes hervortreten. Wie lange war es her? Im letzten Jahr? In einem anderen Leben? Gestern? Ich war zu diesem Hafen hinabgegangen, um von ihm Abschied zu nehmen." Am Hafen trifft er auf Alexis Sorbas: Dieser ist ein Lebenskünstler, nicht zur Schule gegangen, aber mit Lebenserfahrung und Menschenverstand ausgestattet. Er liebt das Leben, genießt es in vollen Zügen und lebt vor allem den Augenblick. Diese Lebensfreude vermittelt er dem Schriftsteller der mit seinem bisherigen Leben unzufrieden ist. Und er vermittelt es vor allem mir als Leser. Man erinnert sich daran wie wichtig es ist den Augenblick zu genießen und sich an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen. S. 69 :"Ich war glücklich und wußte das. Solange wir ein Glück erleben, sind wir uns dessen nicht so recht bewußt. Erst wenn es vorüber ist und wir Rückschau halten, merken wir plötzlich-und zuweilen mit Erstaunen-, wie glücklich wir waren. Ich aber lebte an diesem kretischen Gestade das Glück und wußte auch, daß ich glücklich war." Das ist so wahr! Mehr brauche ich nicht zu schreiben. Ich bin verliebt in Alexis Sorbas!
  11. Cover des Buches Essenz des Todes (ISBN: 9781500890162)
    Ernest Nyborg

    Essenz des Todes

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Wildpony
    Essenz des Todes - Ernest Nyborg

    Kurzbeschreibung Amazon:

    Zwei talentierte, junge Wissenschaftler werden brutal gefoltert und ermordet. Die Forscher experimentierten an der Herstellung einer tödlichen Substanz, gewonnen aus einer Giftpflanze. Headley übernimmt den heiklen Fall. 
    Sehr bald ergeben die Ermittlungen, dass ein Schweizer Großindustrieller, der in Geschäfte mit illegalen Kampfstoffen verwickelt ist, bereits mit Hochdruck an einer neuen biologischen Waffe arbeitet– der Essenz des Todes. 
    Headley und sein Team nehmen den Wettlauf gegen die Zeit auf, ständig bedroht von einem Killer, den man nur als den 'Hunter' kennt, und der noch jeden Auftrag erledigt hat. 



    Mein Leseindruck:


    Ein sehr spannender Thriller der mit viel Aktion aufwartet und der mich absolut fesseln konnte.
    Auf der spannenden Jagd wird der Leser von England über die Schweiz bis nach Kreta geführt. 
    Der Ermittler Christos Ilias Attis ist eine recht guter Protogonist und die Handlung des Buches sehr fesselnd. Daher zog sich der Spannungsbogen auch konstant über das ganze Buch.
    Als Leser merkt man sofort welche Protagonisten man als Gut oder Böse einstufen muss und daher gibt es auch nicht nur Sympathieträger.


    Es war mein erstes Buch des Autoren und er konnte mich sofort mit seinen dunklen Abgründen faszinieren. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen und so war ein flüssiges und spannendes Lesen möglich. Mehrere gute Handlungsstränge fügen sich am Ende perfekt zusammen.


    Daher kann ich das Buch absolut empfehlen.

    Fazit:

    Super spannender Thriller, sehr gut recherchiert und absolut fesselnd.
    Da ich nicht ganz so der absolute Action-Fan bin und manches zu rasant und für mich nicht ganz so realistisch war gibt es von mir dafür wohlverdiente 4 Sterne!
  12. Cover des Buches Oliven zum Frühstück (ISBN: 9783426523322)
    Pia Casell

    Oliven zum Frühstück

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Wortkosterin

    Gesamteindruck: 

    Das ansprechende Cover hat mich spontan zum Kauf des Romans „Oliven zum Frühstück“ verführt, denn Titelbild und Klappentext versprechen eine Lesereise, die sich wie ein Urlaub auf Kreta anfühlt. Leider stellt sich der Roman als große Enttäuschung heraus, denn der Autorin gelingt es nicht, ein Kreta-Feeling in mir wachzurufen. Dabei ist Vieles abrufbereit in meiner Fantasie: Ich habe zwei längere Urlaube auf Kreta verbracht und dort auf mehreren Ausflügen mit Einheimischen als Tour Guides authentische Einblicke in das Lebensgefühl der Kreter gewonnen und Anekdoten über die Kultur und die alltäglichen Lebensverhältnisse auf der Insel erfahren. NICHTS davon erkenne ich in diesem Roman wieder. Vielmehr lässt die Schweizer Autorin die kretischen Bräuche und Menschen als überzeichnete Stereotypen auftreten wie in einer Folklore-Show: ganz nach Geschmack der Touristen.

    Schauplatz und Sprache: 

    Pia Casell zeigt Kreta mit der oberflächlichen Wahrnehmung einer Touristin. Die Beschreibungen der kretischen Örtchen, Landschaften und Spezialitäten wirken idealisiert wie aus den Seiten eines Reisekatalogs, dabei aber sprachlich farblos (einfaches Vokabular) und stilistisch hölzern. Der Roman ist leichtgängig lesbar, aber der Sprache fehlt es an bildhafter Ausdruckskraft und Schönheit, so dass meine Fantasie als Leserin eingeschläfert statt beflügelt wird. Für mich wird die Insel auf den Buchseiten nicht lebendig.

    Handlung und Erzählweise: 

    Die Sicht einer deutschen Touristin wird verkörpert durch die Protagonistin Lisa Stadler (personale Erzählerinstimme), einer Archäologin aus Trier, die auf Kreta Ausgrabungen auf dem Grundstück des Olivenbauern Charis machen will, der seine wertvollen alten Olivenbäume vor den Eingriffen beschützen will und sich zunächst weigert. Unverständlicherweise schlägt sich seine restliche Familie jedoch auf die Seite der aggressiven Archäologin, die auch nicht davor zurückschreckt, Charis in der Dorfkneipe vor den Dorfältesten anzuschreien.

    Im gesamten Roman fällt mir negativ auf, dass sich die Archäologin – als Repräsentantin der westlichen „Hochkultur“ – gegenüber dem „naiven Kreter“ ebenso überheblich und mit Herrschaftsanspruch verhält, wie jahrhundertelang die westlichen Kolonialherren über unterjochte „Eingeborene“ (indigene Völker) in den Kolonien. Und tatsächlich geht im Roman Lisa Stadler als Siegerin aus dem Konflikt mit dem Einheimischen hervor und beutet mit ihren Ausgrabungen die Kulturgüter der Insel aus. Wahrscheinlich hat die Autorin diese Aussage nicht beabsichtigt, vielmehr braucht sie diesen konstruierten Konflikt um die Ausgrabungsstätte als Gerüst für die Handlung: als Hindernis zwischen dem Liebespaar. Dieses Hindernis wird langatmig ausgewalzt.

    Die Arbeit der Archäologen wird recht interessant beschrieben, wenn auch der Verlauf des Ausgrabungsprojekts weit entfernt ist von der Realität (wie die Autorin im Nachwort schreibt). Dass am Ende noch ein Kriminalfall gelöst wird, überfrachtet die Handlung.

    Figuren: 

    Die Protagonistin Lisa Stadler wird mir beim Lesen stetig unsympathischer. Ihr ehrgeiziges und verbohrtes Verhalten nervt mich, sie hat (in meinen Augen) den Charme eines Elefanten im Porzellanladen. In ihren Selbstgesprächen spricht sie sich selbst mit ihrem Nachnamen an („Reiß dich zusammen, Stadler!“), was ich im echten Leben nur von Männern kennen. Überhaupt wirkt sie nicht wie eine echte Frau, sondern wie schlecht ausgedacht.

    Der Kreter Charis ist das wandelnde Klischee des „heißblütigen Südländers“, verhält sich dabei aber stellenweise unverständlich. Völlig unrealistisch ist, wie er Lisa aus ihren Geldnöten rettet.

    Beiden Hauptfiguren fehlt ein glaubwürdiges psychologisches Profil (der Aspekt, dass Lisa im Schatten ihres entfremdeten Vaters steht, wirkt platt auf mich; die Vater-Tochter-Beziehung hätte mehr Raum gebraucht), keine von beiden durchläuft eine schlüssige emotionale Weiterentwicklung. Ebenso flach ist die Beziehung zwischen ihnen.

    Die Nebenfiguren sind Frauen aus der Familie von Charis: Diese sind als schöne, lebenslustige, und gut kochende Südländerinnen überzeichnet. Eine ähnelt der anderen.

    Romantik: 

    In der Beziehung zwischen Lisa und Charis konnte ich kein romantisches Knistern entdecken. Er sieht wie ein griechischer Adonis aus, weshalb sie auf ihn steht. Was er an dieser verbissenen Deutschen mit der motzigen Art und den vielen Mückenstichen anziehend findet, bleibt das Geheimnis der Autorin. Ach ja, an einer Stelle tanzt sie enthemmt in angetrunkenem Zustand und sie sieht heiß im Bikini aus.

    Hintergrundinfo: 

    Der Roman „Oliven zum Frühstück“ unter dem Pseudonym Pia Casell ist der erste Gehversuch im Marktsegment des „Wohlfühlromans für den Sommer-Urlaub“ einer schweizerischen Autorin, die zuvor unter dem Namen Priska lo Cascio (z. B. „Die Stunde zwischen Nacht und Morgen“) mit historischen Romanen Verkaufserfolge verbuchen konnte. So kam im Juni 2019 ihr erster Kreta-Roman bei Knaur heraus (wenig später folgte die Fortsetzung „Ein Sommer voller Salbeiduft“), der m.E. nur aufgrund von Vorschusslorbeeren für die etablierte Autorin ohne Qualitätskontrolle durchgewunken wurde, denn dem Roman fehlt ein eingehendes Lektorat. Für einen guten Roman reicht es offensichtlich nicht, dass die Autorin früher mal Reiseleiterin war und selbst öfter auf Urlaub auf Kreta macht.

    Fazit: 

    Der Roman wirkt so, als hätte die Autorin einige erfolgversprechende Zutaten in den Topf geworfen und kräftig umgerührt – aber dem Gericht fehlt die Würze und das feine Abschmecken. Es schmeckt nach künstlichen Aromen, nicht nach echten Kräutern. Es ist ein Pottpurri von Postkartenmotiven, Folkloretanz, kretischen Mahlzeiten und Herstellen von Olivenseife. Ich kann für den Roman leider keine Empfehlung aussprechen.


    Im Fach der leichten Sommerlektüre empfehle ich zum Beispiel:

    - Jenny Colgan: „Die kleine Bäckerei am Strandweg“ (Cornwall)

    - Julie Clairmont: „Lavendelblütenträume“ (Provence)

    - Kiri Johansson: „Islandsommer“ (Island)

  13. Cover des Buches Insel der Nyx - Die Prophezeiung der Götter (ISBN: 9783522503433)
    Daniela Ohms

    Insel der Nyx - Die Prophezeiung der Götter

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Dass scheinbar ganz normale Mädchen mit denen man gemeinsam in die Schule geht, plötzlich ungeahnte Kräfte entfalten können, ist eine faszinierende Vorstellung. Kleine Hexen, Gespenstermädchen, Zauberinnen oder, wie in diesem Buch, halbgöttlicher Nachwuchs stimulieren mit ziemlicher Sicherheit immer die Phantasie jugendlicher Leserinnen.

    Dies macht sich Daniela Ohms zu Nutze und lässt Eleni, Leandra und ihre Mutter Arjana nach Griechenland reisen, wo Arjana eine Ausgrabung auf Kreta leiten wird. Die Mädchen haben sich schon daran gewöhnt, sowohl in Deutschland als auch in Griechenland zu wohnen und zur Schule zu gehen. Über ihre Väter wissen sie wenig oder nichts.

    Irgendetwas stimmt jedoch mit Eleni nicht. Und das muss auf ihren Vater zurückgehen. Sie schlafwandelt und empfängt dabei Prophezeiungen, die sich immer als richtig erweisen. Mehr noch: Sie entwickelt bei ihren nächtlichen Ausflügen ungeahnte Kräfte.

    Auf Kreta lernt sie Philine kennen, die ihr ähnlich zu sein scheint. Nach und nach entdecken die beiden Mädchen den Ursprung ihrer Kräfte. Und sie werden immer schneller in eine geheimnisvolle Entwicklung hineingezogen, die mit einer Insel beginnt, die sich eines Nachts plötzlich aus dem Meer erhebt und die nur für die beiden Mädchen sichtbar ist. Ebenso wie die Schattengestalten, die von dort manchmal in der Nacht in das Dorf kommen, in dem die beiden Mädchen wohnen.

    Die Autorin erzählt die Geschichte sehr spannend. Doch mit dieser Spannung ist auch ein sich immer mehr verzweigender Pfad in die griechischen Mythologie verbunden. Klar ist am Ende nur, dass die Geschichte eine hoffentlich packende Fortsetzung haben wird. Denn obwohl diesmal noch alles gut ausgegangen ist, bleiben mehr Fragen offen als es Antworten gegeben hat.
  14. Cover des Buches Insel der Vergessenen (ISBN: 9783453354449)
    Victoria Hislop

    Insel der Vergessenen

     (39)
    Aktuelle Rezension von: brauneye29
    Zum Inhalt:
    Auf den Spuren der Vergangenheit ihrer Familie reist die Archäologin Alexis nach Kreta. Nicht weit entfernt vom Heimatdorf ihrer Mutter entdeckt sie die Insel Spinalonga, bis 1957 Griechenlands Leprakolonie. Endlich erfährt sie, welche Rolle die Insel der Vergessenen über Generationen hinweg im Leben ihrer Familie gespielt hat. Noch ahnt sie nicht, wie stark das Geflecht aus Intrigen, Verrat und enttäuschter Liebe auch ihr eigenes Leben bestimmt.
    Meine Meinung:
    Die Familiengeschichte wird geschickt mit der Geschichte um Spinalonga verknüpft und wenn man dann auch schon mal fort war und die ganze Gegend vor dem geistigen Auge gleich wieder da ist, macht das die Geschichte natürlich noch viel schöner. Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Protagonisten,  meine geliebten Kreter, konnte ich dabei förmlich vor mir sehen. 
    Fazit:
    Einfach schön. 
  15. Cover des Buches In 80 Tagen um die Welt (ISBN: 9783644103016)
    Helge Timmerberg

    In 80 Tagen um die Welt

     (103)
    Aktuelle Rezension von: pfudel

    Bin eigentlich immer angetan von den Timmerberg-Büchern, finde seinen Stil einzigartig und erfreue mich an den Geschichten. Dieses Werk jedoch hinkt. Die Erlebnisse auf der Reise sind schwach, die Geschichten seicht und wirklich packt mich der Stil diesmal auch nicht. Kein Vergleich zum " Jesus vom Sexshop" oder "Märchentante". Schade!

  16. Cover des Buches Der kretische Gast (ISBN: 9783462051056)
    Klaus Modick

    Der kretische Gast

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Mogul

    Das Buch zwei Erzählstränge, die ineinander verwoben sind. Einerseits ist es die Geschichte des leipziger Ärcheologen Johann Martens, der 1943 in das vom Deutschland besetzte Kreta zwangsversetzt wird und so der Front im Osten entkommt und den kretischen Widerstand kennenlernt. Anderseits des Studenten Lukas Hollbach der 1975 einen Trip nach Kreta macht, um etwas herauszufinden, von dem er selbst nicht genau weiß, um was es sich handelt. Er hat in Hamburg auf dem Flohmarkt ein Foto erstanden, auf dem ein Mann abgebildet ist, den ihn irgendwie an seine Kindheit erinnert. Natürlich gibt es auch noch eine tragische Liebesgeschichte.

    Das Hauptthema des Buches ist heikel, handelt es doch von der Besetzung Kretas durch die Nazis und die damit verbundenen Greueltaten. Kombiniert wird dieses Thema mit zwei Liebesgeschichten und der gastfreundlichen Urlaubsinsel Kreta in den 1970iger Jahren. Geht das gut? Das Buch ist gut geschrieben, schildert die Abgründe des Krieges ohne groß etwas zu beschönigen und bringt einem Land und Leute aus der Aussensicht näher. Ehrlich gesagt habe ich mit der Story etwas Mühe und die Liebesgeschichten sind zu kitschig als dass sie mit dem Abschlachten der Bevölkerung durch die Nazischergen kombiniert werden können. Das meine persönliche Meinung, aber vielleicht habe ich das Buch einfach falsch verstanden.

    Fazit: Aus meiner Sicht interessant, was man über Kreta im zweiten Weltkrieg erfährt, aber der Rest passt nicht wirklich dazu. Sehr bedingte Leseempfehlung.

  17. Cover des Buches Schmetterlingsschwester (ISBN: 9783748251262)
    Doris Köhl

    Schmetterlingsschwester

     (16)
    Aktuelle Rezension von: labelloprincess

    Das Hintergrundbild gefällt mir sehr gut, es verbreitet eine tolle Urlaubsstimmung. Die Kette, welche eine Rolle im Buch spielt, wirkt mir etwas zu auffällig hineingekünstelt.

    Der Schreibstil war für mich doch etwas gewöhnungsbedürftig. Die kurzen Kapitel erleichterten das Lesen dann aber wieder etwas. Mit der Zeit wurde der Schreibstil auch leichter und ich kam schneller voran. Das Urlaubsfeeling, dass zwischendurch immer durchblitzt, hat mir gut gefallen.

    Der Einstieg ins Buch ist mir doch eher schwergefallen. Mit den Charakteren konnte ich zu Beginn irgendwie nicht so richtig warm werden, sie waren für mich zu blass und nicht wirklich greifbar. Es werden zu Beginn zu viele Personen zu schnell und für mich zu oberflächlich vorgestellt, um eine Verbindung zu ihnen aufbauen zu können. Ich musste mich zum Weiterlesen oftmals richtiggehend animieren. Zum Glück wurde das aber dann besser und die Charaktere nahmen Formen an und man konnte sie gut unterscheiden. So richtig begeistern konnten sie mich aber trotzdem nicht. Die Handlung wurde mit der Zeit zunehmend spannender. 

    Meiner Meinung nach hätte man aber manche Stellen etwas straffen können, da sie nicht so wichtig für die Geschichte waren. Für mich ein durchschnittlicher Thriller mit Höhen und Tiefen. Ich vergebe für das Buch 3,5 von 5 Sterne.

  18. Cover des Buches Der Schmetterlingssammler (ISBN: 9783492272384)
    Joel Haahtela

    Der Schmetterlingssammler

     (75)
    Aktuelle Rezension von: dicketilla
    Wer ist Henri Ruzicka , das fragt er sich ,
    nachdem er als Alleinerbe in dessen Testament bedacht wurde .
    Und voller Fragen betritt er , das bereits mit Efeu umfasste Haus , und tastet sich langsam in das unbekannte Leben .
    Er findet unzählige Kästen mit Schmetterlingen , teilweise schon in Staub verfallen , und eine große Auswahl von Büchern .
    Kein Foto , kein Hinweis , nur ein Tagebuch mit Reiseeintragungen .
    Ruzicka war in den Siebzigern aus Deutschland nach Finnland umgesiedelt . Ein Hinweis führt ihn nach Pirna , eine Stadt in der Nähe von Dresden , und dort begegnet ihm Anna Prinz , und erste Puzzelsteine glaubt er gefunden zu haben , die ihn immer weiter treiben .
    Aber diese Suche , wird auch zu einer Suche über eigenen Verlust , Fragen und Antworten , und den Sprung wieder zurück in die Welt .


    Die Handlung wird aus Sicht des Erzählers erzählt .
    Es ist eine sehr feinfühlige Geschichte .
    Der Autor versteht es mit wunderbaren Worten uns in die Handlung hinein zu tragen . Ein noch so kleines Detail beschreibt er , und ich fragte mich oft , wie bekommt man solch einen Schreibstil hin , ohne dass es überladen , oder gar zu dick aufgetragen wirkt . Aber Joel Haahtela ist nicht nur Schriftsteller , sondern auch Psychiater . Daher hat er sicher auch das Gespür und Feingefühl Dinge für uns so leicht ,
    und dennoch bedeutend , malerisch an uns Leser weiter zu geben .
  19. Cover des Buches Glück stand nicht zur Debatte (ISBN: 9783765091216)
    Miriam Geimer

    Glück stand nicht zur Debatte

     (9)
    Aktuelle Rezension von: booksmakehappy
    Felizitas leidet unter einem kalten Vater, der ihren Wert in ihrer Nachfolge in seiner Anwaltspraxis sieht. Doch in ihr brennt die Malerin, die gewaltsam unterdrückt wird. Sie spürt, dass es ihr nicht guttut, aber ihr mangelndes Selbstbewusstsein lässt sie ihre eigenen Wünsche beiseiteschieben.
    Ein Aufenthalt auf Kreta öffnet ihr die Augen und fordert Handlung statt Gehorsam.
    Wer Kreta kennt, sieht es in den schönen Beschreibungen vor sich. Wer noch nie dort war, will garantiert hin! Nachdenklich machen auch die gut formulierten Gedanken der jungen Frau, die zeigen, wie sie unter dem Wechselbad von Gefühlen leidet.
    Die Autorin beherrscht die moderne Sprache ebenso wie wunderschöne Formulierungen, die mich mitgerissen haben.
    Ein Buch für Leser, die es unterhaltsam und zugleich tiefsinnig mögen.
  20. Cover des Buches Der vergessene Tempel (ISBN: 9783499248092)
    Tom Harper

    Der vergessene Tempel

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Manfred_SH
    Zunächst der Kurztext aus Amazon:
    Eine Botschaft aus dunkler Vorzeit. Wer sie entschlüsselt, beherrscht die Welt. Kreta 1947: Im Krieg war Sam Grant britischer Elitesoldat. Jetzt ist er nur noch ein Glücksritter. Sechs Jahre zuvor, unter deutscher Besatzung, hat ihm ein sterbender Archäologe sein vergilbtes Notizbuch zugesteckt. Darin befinden sich Kopien uralter Texte aus einer Höhle. Keiner kann sie lesen. Doch als sich Agenten von KGB wie FBI an seine Fersen heften, ahnt Sam: Dieses Geheimnis ist wertvoller als alles, was Forscher je zuvor bargen – und geeignet, die Existenz der Erde zu bedrohen.

    Ich habe das Buch in der Umzugskiste meiner Freundin gefunden. Es ist schon ein paar jahre alt, dennoch interessant zu lesen.
    Solche Bücher schinen aus der Mode gekommen zu sein, man sieht sie als Neuerscheinung immer seltener.

    Alles fand ich nicht gut, weil es einfach zu realitätsfern ist. Aber sieht man darüber hinweg, ist es lesenswert. Wer sich zu dem für grichische Mythologie interessiert ist hier gerade richtig und wird wohl 5 Sterne vergeben.

  21. Cover des Buches Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer (ISBN: 9783423143745)
    Alex Capus

    Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer

     (188)
    Aktuelle Rezension von: Federfee
    Es begann langweilig, doch dann interessierte mich die Durchführung einer originellen Idee: Drei Personen, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben, hätten sich begegnen können oder sind sich ganz flüchtig begegnet.

    Da ist das Zeichentalent Emile Gilliéron, der lange Jahre ein enger Mitarbeiter Heinrich Schliemanns war und es mit der wissenschaftlichen Dokumentation archäologischer Funde nicht so genau nahm, Felix Bloch, Physiker, der in der atomaren Forschung jener Zeit (Einstein, Oppenheimer, Schrödinger) eine Rolle spielte und Laura d'Oriano, von deren Spionagetätigkeit ich nur im Klappentext las, denn in der Mitte des Buches waren wir immer noch nicht so weit.

    Und da habe ich abgebrochen, weil mich das Buch nicht auf Dauer fesseln konnte. Sicher, es ist intelligent geschrieben, man erfährt einiges über Atomphysik, über die Ausgrabungen in Griechenland und auch die Sprünge hin und her zwischen den Personen, die so gar nichts miteinander zu tun haben, haben mich nicht gestört.

    Aber es fehlte der Funke, der bei mir ein nachhaltiges Interesse hätte entzünden können. Manche Passagen werden im Zeitraffer erzählt, darunter einiges, wo ich gerne mehr erfahren hätte. Und anderes zu detailliert Geschilderte hat mich gähnen lassen und letztlich zum Abbruch dieses Romans mit biografischen Elementen geführt.
  22. Cover des Buches Die zwei Gesichter des Januars (ISBN: 9783257603927)
    Patricia Highsmith

    Die zwei Gesichter des Januars

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Rydal ist Amerikaner, aber arbeitet als Fremdenführer in Athen und bedient sich nicht immer aller legalen Mittel. Durch Zufall lernt er das Ehepaar Chester und Colette kennen und ist von deren eleganten Art beeindruck. Sie sind aber nicht zum Vergnügen in Athen, sondern weil sie auf der Flucht sind und durch krumme Geschäfte bei vielen nicht mehr Willkommen sind. Rydal ist von Colette fasziniert und er beginnt ein gefährliches Spiel und wird von Chester immer mehr in einen Strudel aus Verrat, Hass, Liebe und Betrug hinein gezogen. Schließlich geht es auf die Flucht und das birgt viele Gefahren. Patricia Highsmith ist eine Meisterin der Spannung und der Gefühle und  Die zwei Gesichter des Januars  ist für mich ein Meisterstück ihrer Bücher.

  23. Cover des Buches Midnight Chronicles - Todeshauch (ISBN: 9783736313507)
    Bianca Iosivoni

    Midnight Chronicles - Todeshauch

     (147)
    Aktuelle Rezension von: MelliLulu

    Emotions 4/5

    Action 4/5

    Characters 5/5

    Story 4/5

    Cover 3/5


    Für mich der bisher schwächste Teil der Reihe!! 

  24. Cover des Buches Percy Jackson erzählt: Griechische Heldensagen (ISBN: 9783551556714)
    Rick Riordan

    Percy Jackson erzählt: Griechische Heldensagen

     (109)
    Aktuelle Rezension von: PhaedrusBold

    Wie schon bei den Göttersagen ist auch hier wieder wichtig, dass man hier keinen regulären Band der Percy Jackson Reihe erwarten darf. Dies ist lediglich eine unterhaltsame Ergänzung zur eigentlichen Reihe und zielt primär darauf ab, die griechische Mythologie übersichtlich und mit dem Charme von Percy Jackson darzustellen.

    Und genau das ist hier wieder gelungen. Einfach eine gelungene Ergänzung zu den Griechischen Göttersagen. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und hat somit klar 5 Sterne verdient.

    Wer sich hier noch über die teilweise ähnlichen Geschichten beschwert, hat wahrscheinlich nicht verstanden, dass Rick Riordan sich diese Geschichten nicht ausgedacht hat, sondern einfach nur "neu interpretiert" hat.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks