Bücher mit dem Tag "kreativ"
317 Bücher
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 01
(5.457)Aktuelle Rezension von: JeannasBuechertraumvorweg: ich hab es ungekürzt als Hörbuch bei Audible gehört (sind immer 2 Hörbücher pro Buch, kriegt man aber alle im 2 für 1 - Deal)
Zum Hörbuch: Toll gesprochen! Aber wenn man wie ich die Serie schon mehrfach geguckt hat ist man teils etwas irritiert von der sprachlichen interpretation einiger Charaktere und va von der Aussprache von zb Arya und Cersei.
Im großen und ganzen hat sich die Serie bei Band 1 mega nah am Buch gehalten. Manche Szenen wurden weggelassen oder gekürzt (hätte moch aber auch gewundert wenn im Buch gar nichts unbekanntes aufgetaucht wäre). Die Charaktere sind alle ein paar Jahre jünger wie in der Serie. Rickon zb ist hier erst 3 und John ist bereits mit 14 zur Mauer. Ich finds aber echt gut, dass das in der Serie geändert wurde 🙈 Schade ist das das äußere der Charaktere so anders in der Serie umgesetzt wurde. Auch die Beziehungen zwischen den Charakteren va zwischen den Stark Kindern ist im Buch viel verständlicher dargestellt. Va die tiefe Bindung zwischen Ary und John und im Gegensatz dazu der Clinch zwischen Arya und Sansa.
Band 1 endet als Bronn sich entscheidet für Tyrion im Götterkampf anzutreten und Eddard (der mit gebrochenem Beim im Bett liegt) vom König wieder als Rechte Hand eingesetzt wird.
Insgesamt gibt es 20 Hörbücher (zu den 10 Bänden) die ersten 11 hab ich bereits gekauft. Hab also noch einiges vor mir 🙂
Und wenn ich alle durch hab gibt es ja vll endlich mal hinweise zu einer Fortsetzung die hoffentlich irgendwann noch kommt! 🙏
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
(17.737)Aktuelle Rezension von: BucherpalastJedem der bis jetzt nur die Filme gesehen hat und sagt das langt ihm, kann ich trotzdem nur die Bücher ans Herz legen. Ich bin schon Jahre lang ein großer Panem Fan und hatte eigentlich auch nie dran gedacht die Bücher zu lesen, bis ich sie billig im Internet gefunden habe. Jetzt bin ich einfach nur glücklich darüber! Es werden einfach noch so viele andere Dinge erwähnt, die die ganze Geschichte nochmal um Längen besser macht.
Für die Charakter in dem Buch scheint das meiste vollkommen normal zu sein, weil es ihr alltägliches Leben ist, ihre Realität. Wir als Leser sind jedoch nicht an solche Brutalität gewöhnt, weswegen es doch sehr erschreckend sein kann. Aber das ist genau einer der Dinge, die ich an diesem Buch liebe. Es ist erschreckend, traurig und nervenaufreibend. Katniss Everdeen bringt einen dennoch dazu an sie zu glauben. Zu glauben, dass sie das ganze Gewinnen kann, selbst wenn sie dafür töten muss. Trotz den ganzen schlimmen Sachen, die in diesem Roman passieren schafft es die Autorin eine Liebesgeschichte auf zu bauen. Ein junger Mann der schon seit seinem 5 Lebensjahr in ausgerechnet das Mädchen verliebt ist, das in ins Kapitol und in die Arena begleiten muss. in Ort, an dem das oberste Gebot ist: Töte oder du wirst getötet. Mehr Drama kann es in einer Liebesgeschichte nicht geben, oder? In dieser Geschichte steht nämlich nicht nur die Liebe zwei junger Menschen im Mittelpunkt sondern auch das Überleben und das heran nahen einer Revolution, die nicht zu stoppen ist!
Zum Schluss kann ich euch nur noch mal sagen wie begeistert ich bin und euch erneut die Bücher ans Herz legen! Ich für meinen Teil bin voll und ganz verliebt. - Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.423)Aktuelle Rezension von: 99Hermione99Inhalt: Als der Dichtpate Danzelot im Sterben liegt, erzählt er seinem Lehrling Hildegunst von Mythenmetz von einem Manuskript, dass wohl so brillant, so vollkommen sein soll, dass es sein Leben verändert hat. Skeptisch aber neugierig macht sich Hildegunst auf die Suche und findet es auch. Und tatsächlich: Beim Lesen lacht und weint, hüpft und schreit er, so etwas Gutes hat er noch nie gelesen. Also macht er sich auf die Reise in die berühmte Bücherstadt Buchhaim. Dort möchte er dein Autor der Geschichte finden, um ihn zu seinem Lehrer zu machen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihm: Als er das Manuskript mehreren Leuten zeigt, scheinen alle etwas zu wissen, was er nicht weiss. Und damit wird er in ein gefährliches Abenteuer hineingezogen in dem Phistomefel Smeik, Buchlinge, Bücherjäger und nicht zuletzt der Schattenkönig eine wichtige Rolle spielen.
Meine Meinung: Ich war von der ersten Seite an gefesselt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es mit einer Warnung über die Tödlichkeit von Büchern beginnt. Doch auch die nächsten 470 Seiten sind witzig, spannend und sehr fantasievoll. Ausserdem finden sich immer wieder nette Illustrationen oder das Spiel mit Schriftgrösse und Aussehen. So ist beispielsweise auf zwei Seiten nur ganz oft hintereinander sehr klein der Satz „Sie wurden soeben vergiftet.“ abgedruckt. Das führt zum optimalen Leseerlebnis! :)
Einzig und allein etwas stört mich. Leider kann ich dies nur mithilfe von Spoilern beschreiben. Deshalb ab hier „ACHTUNG SPOILERWARNUNG!“:
Phistomefel Smeik deutet einmal an, dass er alle Lyrik, jegliche Art von Kunst vernichten möchte. Das finde ich an sich einen sehr spannenden Gedanken für einen Bösewicht. Nur verliert sich das nachher. Wenige Seiten später meint er, er habe Homunkolos verbannt, weil nur ohne ihn die Literatur und damit sein Geschäft in Buchhaim weiter bestehen könnte. Ich finde es schade, dass dieser Gedanke nicht mehr aufgegriffen wird. Aber das wird durch die genialen Geschöpfe und Persönlichkeiten ein Dutzend Mal wieder gut gemacht!
Insgesamt bin ich wirklich begeistert. Ich empfehle es an alle Buchliebhaber, die ein Liebesgeständnis ans Lesen lesen möchten. Ich habe mit Freuden festgestellt, dass es noch einen zweiten Band gibt: „Das Labyrinth der Träumenden Bücher„. Also dann, ich verschwinde mal in die Bibliothek des Orms! ;)
- Patrick Rothfuss
Der Name des Windes
(1.937)Aktuelle Rezension von: sneen"Der Name des Windes" von Patrick Rothfuss ist ein fantastisches Buch, welches mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat.
Die Geschichte folgt der faszinierenden und sympathischen Hauptfigur Kvothe, der als Kind seine Eltern verliert und daraufhin eine epische Reise beginnt, um die Wahrheit über ihre Tode herauszufinden.
Das Buch ist wunderschön geschrieben und erzeugt eine unglaubliche Atmosphäre, die einem vollständig in die Welt von Kvothe eintauchen lässt. Rothfuss hat eine komplexe und fesselnde Welt geschaffen, die voller Magie und Geheimnisse ist.
Insgesamt ist "Der Name des Windes" ein absolutes Muss für Fans von Fantasy-Geschichten. Es ist ein Buch, das man einfach nicht aus der Hand legen kann und das einen noch lange nach dem Lesen in seinen Bann zieht.
- Victoria Aveyard
Die rote Königin
(2.673)Aktuelle Rezension von: BluejellowMare lebt in armen Verhältnisse in Stilts. Sie hat immernoch keine Ausbildungsstelle gefunden, was bedeutet, dass sie nach ihrem 18ten Geburtstag als Soldat in den Krieg ziehen muss für die Silbernen. Ein Krieg, in dem ihre Brüder vereits kämpfen müssen. Als dann ihr bester Freund Kilorn seine Ausbildung verliert und er deshalb bald in den Krieg muss, bricht ihre Welt zusammen. Sie versucht einen Plan zu erarbeiten, um mit Kilorn zu fliehen, doch dabei scheitert der Plan durch einen Angriff auf die Silbernenstadt durch rote Rebellen. Als sich die Situationen hochsteigern, sie einen merkwürdigen Fremden begegnet und sich weitere Ereignisse Bündeln, muss Mare herausfinden, dass ihr Leben als Rote nicht ganz der Wahrheit entspricht.
Ich war erst skeptisch gegenüber der Reihe, da die Rezensionen sehr zwiegespalten sind. Doch schon der Schreibstil und die Idee konnten mich begeistern. Auch wenn Mare am Anfang etwas nervig war, wird sie später immer sympathischer durch ihre Entwicklung. Ich war ständig begeistert von den vielen Kräften, der Magie, den Orten und wie gut das ausgebaut wurde. Da es stets neue Entwicklungen und Plottwists gab, war es stets spannend. Das Ende war zwar etwas vorhersehbar bei der Länge der Reihe, aber hat mich doch positiv überrascht. Insgesamt hat es mich bei ein paar Aspekten an die Grisha-Trilogie erinnert, aber auch ein wenig an Selection, was mich gefreut hat. Also insgesamt ein wirklich toller Auftakt der Lust auf mehr macht und viel Potential besitzt.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️/ 5 Sterne
Kennt ihr die Autorin?
— Ab hier Spoiler —
Ich muss zugeben, dass ich diese ganzen Intrigen und Entdeckungen im Schloss einfach super spannend waren. Evangelina hat mich stets wütend gemacht, während Maven mit leid tat. Eine Achterbahn der Gefühle, und ich konnte verstehen, dass Mare sich nicht für einen entscheiden konnte. Das am Ende Maven der Feind war, kam tatsächlich sehr unerwartet und ich war total geschockt. Ich liebe es einfach, wenn Bücher mich emotional mitreißen können! - Jennifer L. Armentrout
Obsidian 2: Onyx. Schattenschimmer
(3.913)Aktuelle Rezension von: NoticethelemonVorallem nach dem ersten Teil war ich mir unschlüssig, in ich weiter lesen soll, da es mir einfach viel zu sehr um die Beziehung zwischen Katy und daemon ging und nicht um die Fantasy Seite am Buch, aber ich bin froh weiter gelesen zu haben, denn der zweite Teil war super! Spannend und teilweise süchtig machend!!!🌷
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.174)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHier wird die Geschichte eines Mörders erzählt. Der Mörder lebt in seiner eigenen Welt und liebt die Düfte der Welt. Er sucht aber nach dem Duft. Für einen guten Duft begeht er sogar mehrere Morde. Die Geschichte läuft weiter bis zum überraschenden Schluss.
- Veronica Roth
Die Bestimmung
(6.492)Aktuelle Rezension von: Kaci"Die Bestimmung" von Veronica Roth ist ein packender dystopischer Roman, der eine fesselnde Geschichte in einer aufgeteilten Gesellschaft erzählt. Roth entführt die Leser in eine Welt, die nach einem verheerenden Krieg in fünf Fraktionen aufgeteilt ist. Diese Fraktionen verkörpern unterschiedliche Wertvorstellungen und Tugenden, die das Leben der Menschen bestimmen.
Die Protagonistin Beatrice steht vor der schwierigen Entscheidung, zu welcher Fraktion sie gehören möchte. Ihre Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung steht im Konflikt mit den Erwartungen ihrer Familie und der Gemeinschaft. Dadurch entsteht eine spannende Dynamik, die den Leser von Anfang an fesselt.
Die Idee der Fraktionen ist eine interessante und originelle Konzept in der Geschichte. Jede Fraktion verfolgt einen anderen Wert als höchste Tugend und betrachtet die anderen als weniger wertvoll. Dies führt zu faszinierenden Spannungen und Konflikten innerhalb der Gesellschaft. Die Autorin zeigt auf subtile Weise, wie Menschen dazu neigen, in ihren starren Überzeugungen gefangen zu sein und wie dies zu einem Gefühl der Entfremdung und der Suche nach Identität führen kann. Darüber hinaus ist "Die Bestimmung" ein Buch, das auch tiefgründige Themen anspricht. Es regt zum Nachdenken über Fragen der Identität, des persönlichen Wertes und der Macht der Gesellschaft an. Die Autorin wirft interessante moralische Dilemmas auf und stellt den Leser vor die Herausforderung, seine eigenen Überzeugungen zu hinterfragen.
Der Schreibstil ist flüssig, mitreißend und sehr "leicht".
Insgesamt ist "Die Bestimmung" von Veronica Roth ein fesselndes und mitreißendes Buch. Die Geschichte ist gut konstruiert, die Charaktere sind vielschichtig und die Themen sind tiefgründig. Es ist ein Roman, der sowohl spannende Unterhaltung als auch nachdenkliche Reflexion bietet. Roth hat eine Welt erschaffen, die den Leser bis zur letzten Seite gefangen hält und ihn dazu bringt, über die Grenzen der eigenen Bestimmung nachzudenken. Ein absolutes Muss für Fans von dystopischen Romanen und packenden Geschichten.
- Erin Morgenstern
Der Nachtzirkus
(1.016)Aktuelle Rezension von: Paperbackhoes_PodcastDer Duft nach Popcorn und Karamelläpfel umhüllt dich und an jeder Ecke warten magische Zelte darauf, entdeckt zu werden.
Willkommen im Nachtzirkus. Für die Besucher eine einmalige, magische Erfahrung, doch in Wahrheit der Schauplatz einer alten Fehde zwischen zwei Zauberern, ausgetragen von ihren Schülern Marco und Celia. Eine unmögliche Liebe entsteht dort, wo sie es nicht hätte tun sollen.
Sprachlich ein Meisterwerk. Erzählerisch ein Meisterwerk. Diese für mich völlig neue Erzählstruktur, die immer wieder zwischen verschiedenen Erzählern, Zeiten und Handlungsorten wechselt, hat mir das Gefühl gegeben, in eine magische Welt einzutauchen. Die Kapitel, die aus Sicht eines Besuchers oder einer Besucherin geschrieben waren, die den Nachtzirkus zum ersten Mal betreten und erleben, haben die magische Atmosphäre noch weiter verstärkt.
Die vielen verschiedenen Charaktere waren alle einzigartig und faszinierend, obwohl sie leider stellenweise zu oberflächlich geblieben sind.
Die Liebesgeschichte wurde extrem gut aufgebaut, mit vielen kleinen Begegnungen und Gesten der gegenseitigen Zuneigung, doch der Höhepunkt ihrer Liebesgeschichte wurde in wenigen Sätzen abgehandelt und durch viele Zeitsprünge auseinander gezerrt.
Trotzdem habe ich die Geschichte extrem gerne gelesen, für die Magie, die zauberhaften Charaktere und die Studio Ghibli Vibes <33
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
(4.088)Aktuelle Rezension von: Michelles_NotebookEventuell bin ich mit den falschen Erwartungen an dieses Buch gegangen - ich hatte entweder einen humoristischen Reisebericht voller Witz und Anekdoten erwartet oder einen Selbstfindungstrip mit Tiefgang und Message. Das Buch ist von beidem etwas, aber nichts so richtig, und deshalb bleibt es eigenartig seicht und mir fern. Wenig bleibt in Erinnerung außer, dass Kerkeling die Füße wehtun und er die Pilgerherbergen (verständlicherweise) grausig findet. Mich hat das Buch jedenfalls nicht abgeholt, aber 3 Sterne gibt es trotzdem, einfach, weil ich den Autoren so sympathisch finde.
- Daniel Handler
43 Gründe, warum es AUS ist
(114)Aktuelle Rezension von: Julia0815Dieses Buch von Daniel Handler, dem ein oder anderen auch unter dem Pseudonym "Lemony Sniket" bekannt, hat es in meine Jahres-Lese Highlights geschafft.
Dieses Buch wird von Min erzählt, einem jungen Mädchen das ich aufgrund ihrer sensiblen und rebellischen Art sehr authentisch fand. In dem Buch geht es die zerbrechliche Beziehung zwischen ihr und Ed, einem beliebten Basketball Spieler. Sie unterscheiden sich voneinander, gehen trotzdem eine Beziehung ein, die dann in die Brüche geht. Das Buch ist einen langen Brief, den Min an Ed verfasst. Sie gibt ihm eine Kiste mit Gegenständen zurück, und durchlebt die Augenblicke ihrer Beziehung, und erwähnt dabei die Gegenstände die bei ihrer Beziehung eine Rolle gespielt haben. Jedes Kapitel enthält eine sehr schöne Illustration des jeweiligen Gegenstands.
Den Schreibstil des Autors liebe ich sehr, jedoch ist das auch eine Geschmackssache.
Insgesamt mochte ich das Buch sehr, da es realistisch erschien und nichts unnötig beschönigt wurde. Es gab z.b zwei Seiten, auf denen der Schulalltag beschrieben wurde und das überzeugend und nah am eigenen Leben. Auch wenn die Geschichte keinen extremen Spannungsbogen hat, so wollte ich doch wissen was als nächstes passiert und wie die Beziehung sich weiter entwickelt, sodass ich das Buch schnell las. Ein weiterer Punkt sind die Gefühle, die für mich sehr greifbar weshalb ich das Buch weiterempfehlen kann. - Martin Olczak
Die Akademiemorde
(70)Aktuelle Rezension von: Jules113Ein Unbekannter ermordet mehrere Mitglieder der schwedischen Akademie, welche die Literaturnobelpreise verleiht. Die Polizistin Claudia und ihr Exfreund, der Buchantiquar Leo, versuchen auf eigene Faust, den Täter zu schnappen. „Die Akademiemorde“ hat mich von der ersten Seite an gepackt. Die Protagonisten Claudia und Leo waren mir auf Anhieb sympathisch und die Geschichte ist spannend erzählt. Die Perspektive wechselt dabei zwischen Claudia und/oder Leo und den Opfern, später auch dem Täter, hin und her, der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Sicht der Ermittler. Die Auflösung wird in der zweiten Hälfte des Buches durch Einschübe aus der Vergangenheit vorbereitet, sodass der Leser mehr Informationen hat als die Ermittler und so bei richtigem Kombinieren den Fall auch schneller löst. Dies kann unter Umständen zu einem Spannungsabfall führen, bei mir blieb die Spannung hoch, da ich doch unbedingt wissen wollte, ob ich recht behielt. Während die erste Hälfte des Buches klassische Krimi-Kost bietet, zeigt der Schluss doch starke Tendenzen zu mythischen Thrillern im Bereich der Verschwörungstheorien, wie man sie beispielsweise von Dan Brown kennt. Da ich ein grosser Fan von Dan Browns Thrillern bin, ist dies für mich natürlich eine positive Sache. Wer aber mit Verschwörungen und geheimen Verstecken nichts anfangen kann, wird zumindest die zweite Hälfte von „Die Akademiemorde“ wohl nicht mögen. Mich hat das Buch hellauf begeistert und ich empfehle das Buch auch gerne weiter, unter dem Vorbehalt, dass man nicht nur Krimis, sondern auch Thriller über Verschwörungen mögen sollte.
- Colleen Hoover
Weil ich Will liebe
(2.275)Aktuelle Rezension von: julemq• komplett für n arsch
• Storyline langweilig (Gefühlt Nacherzählung von Teil 1)
• Man denkt der hüpft fremd, hat aber eig nur seine Ex umarmt
• Darauf basiert das ganze Drama?!
Vielleicht hab ich die zwei Teile zu dicht aufeinander gelesen und habe es deshalb als eine Nacherzählung des ersten Teils empfunden. Trotzdem langweiliges Buch mit nicht einer Stresssituation zwischen einem Paar, die sich dur Kommunikation gelöst hätte…
- Colleen Hoover
Weil ich Layken liebe
(3.806)Aktuelle Rezension von: S1712Liebe Leserschaft!
Ich habe diese Rezension in zwei Teile geteilt.
1. Teil: Spoilerfrei
2.Teil: Spoilerhagel
Beide Abschnitte sind gekennzeichnet.
In Teil 1 beschreibe ich mein Dilemma grob umrissen, in Teil 2 gehe ich in die Tiefe und begründe meine Meinung anhand von beschriebenen Beispiel. Wer in Teil 1 also ein Thema findet, das ihn näher interessiert, kann das auch weiter unten vertieft lesen. Lasst euch also ein bisschen berieseln, aber bitte nicht provozieren.Eure Selina
1.Teil
Meine Motive
Warum habe ich mir das Buch gekauft und es gelesen? Immer wieder höre ich von allen Seiten den Namen Colleen Hoover. Und da mich ihre Werke bisher so gar nicht angesprochen haben und mich der Hype eher abgeschreckt hat, war ich schon nicht gewillt ein Buch zu kaufen, wenn ich auch nur ihren Namen darauf gelesen habe. Bei Weil ich Layken liebe hat es sich anders verhalten, weil es hier noch nicht so gestaltet war, wie ihre Neuerscheinungen und das Thema auch nicht so extrem überdramatisch angepriesen wurde. Für mich also weniger abschreckend. Ich dachte mir: Probier’s halt Selina, mehr als schief kann es eh nicht. Ich hatte auch keinerlei Erwartungen an das Buch und war komplett offen und bereit, der Autorin eine Chance zu geben. Und ich muss ganz ehrlich sagen: Es war eigentlich gar nicht so schlecht. Warum also nur 2 Sterne?
Was hat mir gefallen?
Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich muss sagen, dass ich jetzt verstehen kann, was alle anderen meinen, wenn sie sagen, dass CoHo sehr emotional schreiben kann. (Das Emotionale erhält man durch den Kitsch, aber vielleicht verhält es sich nur in diesem Buch so, deshalb möchte ich es nur gesagt haben und nicht kritisieren.)
Sie hat wirklich versucht Charaktere mit Tiefe zu zeichnen, gelungen ist es ihr bei manchen mehr und bei manchen weniger. Sie hatten alle ihre Macken und waren alles andere als perfekt. So kleine Angewohnheiten von Layken zum Beispiel haben sie für mich realer gemacht, weil sie alles andere als schmeichelhaft waren.
Die Gedichte in dem Buch fand ich zum Teil gelungen, sie haben in die Geschichte rein gepasst und mir hat gefallen, dass, wenn man ein Thema wie Poesie reinnimmt, dies auch richtig einarbeitet.
Auch die Wendung durch Laykens Mutter fand ich sehr gelungen und ich muss sagen, dass dies das einzige war, was ich an dem Buch richtig gut fand.Was hat mir also nicht gefallen?
Die drückende Schwere des Buches
Damit meine ich nicht, dass das Buch emotional drückende Themen hatte, nein, überhaupt nicht. Ich meine damit, dass ein Schicksalsschlag nach dem nächsten kam und ich immer und immer weiter runtergedrückt wurde, bis ich keine Luft mehr bekam. Bei den Schicksalsschlägen ging es oft nicht einmal um Layken. Ich habe nachgezählt und es waren sage und schreibe 15 schwere Themen (und ich bin mir sicher, noch welche vergessen zu haben). Die kamen alle hintereinander und es ging BAM BAM BAM!!! Ich bin mit den vielen verschiedenen Themen nicht fertig geworden. Außerdem wurden viele nicht mal richtig thematisiert, sondern nur erwähnt und in zwei Sätzen abgehandelt. Logisch, man kann ja nicht 15 schwere Themen in 351 Seiten behandeln, so dick ist das Buch dann ja auch nicht. Außerdem lag der Fokus ja ganz klar auf der Problematik zwischen Layken und Will. Daher frage ich mich: Warum mussten es so viele sein? Vor allem, wenn sie dann nur einmal kurz erwähnt werden und anschließend nie wieder thematisiert? Und das bei so extremen Themen wie z.B. Menschenhandel?! Das finde ich extrem respektlos gegenüber Menschen, die wirklich etwas Derartiges erleben mussten und es dann abgefertigt wird á la Joa, es ist passiert, aber es ist jetzt vorbei und hat mich auch eigentlich weder traumatisiert noch gejuckt, dass mich jemand verkaufen wollte. Sag mal, GEHT’S NOCH???!!!!Die Charaktere
Layken war für mich ein halbwegs echter Charakter. Niemand, den ich besonders gerne mögen würde – dazu war sie mir dann doch zu kindisch und Ich-bezogen – aber auf jeden Fall keine Verkörperung eines Stereotyps. Ich sehe eine Charakterentwicklung, die vom Verlauf her aber relativ unglücklich gestaltet wurde. Die Entwicklung findet nämlich erst in den letzten 70 Seiten statt und es ist weniger eine Entwicklung als eine 180 Grad Wende. Von einem Moment auf den nächsten „entscheidet“ sie sich jetzt quasi dazu, erwachsen zu sein. So etwas kann ich nicht ernst nehmen und konnte daher auch relativ wenig mit ihr anfangen. Wie gesagt: Sie ist sehr, sehr, sehr Ich-bezogen. Sie denkt in neun von zehn Fällen an sich selbst und ignoriert bewusst, wie sie anderen mit ihrem Verhalten schadet.
Will war leider ein bisschen eindimensional. Sein Charakter bestand aus drei Dingen: seine Liebe zur Poesie, die Verantwortung gegenüber seinem Bruder und die Besessenheit gegenüber Layken. Der Typ hat weder Hobbys, Freunde oder sonst ein Leben. Er besteht nur aus diesen drei Aspekten, nicht einmal seine Arbeit gehört dazu. Denn: Warum er Lehrer werden will, wird mit keinem einzigen Wort erwähnt. Mir kommt es vor, dass sein Beruf gar nicht zu seiner Persönlichkeit gehört, sondern nur Mittel zum Zweck war. Sonst wäre es ja keine verbotene Liebesgeschichte gewesen. Warum hat er sich für diesen Beruf entschieden? Wie war seine Schullaufbahn und in welchem Milieu hat er zu dieser Zeit verkehrt? Mag er Tiere, was für Musik hört er am liebsten, was isst er gerne? Was macht er in seiner Freizeit (außer Gedichte schreiben) und mit wem verbringt er sie am liebsten? Wie läuft seine Ausbildung im Referendariat? Was für Prüfungen muss er noch absolvieren, damit er eine abgeschlossene Ausbildung hat? Ganz zu schweigen davon, dass sein einziges Fach die Poesie ist – nicht mal in seinem Beruf macht er irgendetwas anderes! Will war für mich durch seine Eindimensionalität einfach nicht greifbar.Der zeitliche Verlauf der Beziehung
Ich will nicht lügen, daher: Er ist komplett im Eimer. Will und Layken kennen sich drei Tage, bis die große Wende in ihrer Beziehung kommt und, tut mir leid, aber das ist für mich kein Zeitrahmen, in dem man eine Beziehung aufbauen könnte. Vor allem nicht, wenn es eine Beziehung von so tiefem Ausmaß sein soll und es keine weiteren Kennenlern-Phasen mehr gibt. Der Rest ist geprägt von Konflikten. Innerhalb von drei Tagen soll sich eine Beziehung aufgebaut haben, für die man sein gesamtes Leben schmeißen würde? Es ist ganz simpel formuliert Insta-Love. Bei ihrem erstes Date ist beiden sofort klar: Das ist die Liebe meines Leben. Was zum …???!!!!! Außerdem das Ende: Der letzte Endkonflikt war ja mal so dämlich, mein fünfjähriges Patenkind hat sich an den Kopf gegriffen und ihn über deren Blödheit geschüttelt. Das kam so: Er war wieder einmal zu Besuch und hat mich gefragt, was ich lese. Da habe ich ihm erzählt, wie sehr mich nervt, dass die beiden binnen drei Tagen festgestellt haben, füreinander sterben zu wollen. Seine originale Reaktion: „Die sind dumm! Sogar doofer als [Namen von der Redaktion geändert] der Fabian! Der würde sein Leben auch nicht für *Herzchenaugen* die Lilly weghauen.“ (Fabian ist sein Erzfeind in der zweiten Kindergartengruppe. Beide streiten sich um Lilly. Sie hat an beiden kein Interesse. #Lachflash) Alter, der hat voll den Durchblick. Der kleine Zwerg ist reifer als beide zusammen!Der Kitsch
Oh Gooottt, es war so schmalzig. Mit ein bisschen Kitsch komme ich klar, aber das hier? Ich hatte beim Lesen zwischendurch immer wieder die sehr reale Angst, bald auf der Schmalzspur, die die beiden Liebenden hinterlassen haben, auszurutschen und mit der Schnauze voran darin steckenzubleiben. Die Poetry’s haben ihren Teil dazu beigetragen, aber vor allem in ihrer Kennenlern-Phase war es besonders … schlimm. Und das will was heißen, schließlich musste ich in Latein erst vor einer Woche ein Kuss-Gedicht übersetzen. Und wer die lateinische Liebesdichtung kennt, der weiß: Das ist keine Schmalzspur mehr, sondern ein Schmalzkübel. Ich konnte bei dem ganzen Gesülze nur mehr die Augen verdrehen. Es war auch unmöglich, das Ganze dann ernst zu nehmen. Ich hatte ja von dem vielen Kitsch keine Ahnung! Es heißt ja immer, CoHo schreibt total ernst und tiefgründig, mit einem Hauch zarter Romantik … ja, das war dann wohl ein Reinfall.Die fehlende Reflexion
Es hat mich wahnsinnig geärgert. Wirklich. Von den ganzen schweren Themen werden nur einige wenige näher angerissen und nicht mal dann konnte ich auf bewussten Content hoffen. Wozu also Problematiken ansprechen, Konflikte bauen und diese dann nicht auflösen? Bestes Beispiel ist die Lehrer-Schüler Beziehung. Der im Buch genannte Grund, warum sie nicht zusammen sein können, war für mich kein Grund. SPOILER Anfang Der einzige Grund, warum Will nicht seinen Job und somit seine ganze Lebensexistenz geschmissen hat, war Caulder. Weil er ihm das nicht antun kann. Sonst würde er es sofort machen, laut eigener Aussage. Für einen Menschen, den er seit drei Tagen kennt! Wie gestört ist DAS DENN BITTE??!! SPOLER ENDE Warum eine L-S-Beziehung nicht funktionieren kann, bzw. nicht existieren darf, wurde mit keinem Wort erwähnt. Daher sehe ich mich gezwungen, dies noch einmal anzusprechen. Als Lehrer hat man eine gewisse Verantwortung gegenüber seinen Schülern, man muss ihre Leistungen beurteilen und trägt einen wesentlichen Teil zu ihrer Erziehung bei. Ein (gleichberechtigter!!!!) Partner ist NIEMALS dazu da, dich zu erziehen oder deine Leistungen zu beurteilen. Ganz zu schweigen von der daraus resultierenden Co.-Abhängigkeit. Beide Parteien sind darauf angewiesen, dass der jeweils andere sich nicht verplappert und Stillschweigen bewahrt. Auch der Lehrer – vor allem der. Der Lehrer gefährdet mit einem Verhältnis nämlich seine komplette Lebensexistenz und ist für den Schüler somit extrem leicht zu erpressen. Aber diese ganze Problematik wurde mit KEINEM EINZIGEN WORT ERWÄHNT!!!!! Warum also mir einen Konflikt präsentieren, mit dem ich bis zum Ende hin nichts anfangen kann?! Der weder hinterfragt noch aufgearbeitet wird?!!!!!!2.Teil
SPOILER ANFANG!
Die drückende Schwere des Buches
Da wären wir also. Mein größtes Problem hatte ich wirklich mit den vielen Themen und der nicht vorhandenen Aufarbeitung. Ich habe eine Liste zusammengestellt:- Häusliche Gewalt
- Kindesverlust
- Menschenhandel
- Prostitution
- Schüler-Lehrer
- Krebs
- Verlust
- Auto-Unfall
- Tod der Eltern
- Druck im Spitzensport
- Erwachsenwerden/Verantwortung
- Sexuelle Nötigung
- Sofortige Gewaltbereitschaft
- Krankhafte Eifersucht
- Emotionale Abhängigkeit
Wer jetzt sagt, dass die meisten dieser Themen ihm nicht aufgefallen sind, dem kann ich nur sagen: Tja, mich wundert’s nicht! Punkt 1 und 2 zum Beispiel sind zusammen vorgekommen und waren binnen 4 Sätzen in einem Poetry abgehandelt:
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>>Hörst du das? Nein, natürlich hörst du nichts. Das ist die Stille in meinem Bauch. Weil du DEN PULLI ZERISSEN HAST!<< (S.58)
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Es war nur ein Poetry von einer zufällig ausgewählten Person die auch keine Geschichte in dem Buch hatte. Aber ernsthaft? Warum muss ich so etwas unbedingt mit reingeben, wenn ich es nicht thematisiere? Wenn es also nicht thematisiert wird, was fange ich dann damit an? Ich lese davon, wie sehr die Frau unter dem, was ihr passiert ist, leidet, nach der Szene bleibt sie aber verschwunden und ich aufgewühlt zurück. Was bezweckt die Autorin also damit, mich mit diesem Thema zu quälen? Mir vor Augen halten, wie furchtbar die Welt ist? Wie oben schon erwähnt: Das ist einer der Konflikte, die gebaut werden, aber nicht aufgelöst. Ich habe keine Ahnung, was mit dieser Frau passiert ist und was mit ihr noch passieren wird. Wenn das einmal vorkommt, okay, kann ich akzeptieren. Aber SO OFT?! Menschenhandel wurde auch nur in einer Szene erzählt und dann nicht mehr thematisiert. Zwangsprostitution in nur einem Satz. Was mich auch besonders geärgert hat, war der angesprochene Druck im Spitzensport. Nick gehört zu der Freundesgruppe, der sich Layken schließt und ist Gewichtheber. Er muss um dabei zu bleiben, in kurzer Zeit viel zunehmen.
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>>Du schaffst es doch sowieso nicht, bis Freitag vier Kilo zuzunehmen. Also kannst du es auch gleich sein lassen.<<
>>Bloß drei<<, korrigierte der andere ihn mit vollem Mund. […]
>>Nick ist Gewichtheber<<, erklärte Eddie mir. >>Er muss bis Freitag drei Kilo zunehmen, um in seiner Gewichtsklasse antreten zu können. Es sieht aber nicht gut für ihn aus.<< (S.101)
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Also stopft er sich komplett mit Essen voll. Das an sich ist schon fragwürdig und sollte eigentlich jedem sauer aufstoßen, aber Layken und Eddie unterstützen das komplett und geben ihm beide ihr Essen. Das aber hat Folgen für Nick.
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Nick kommt an den Tisch zurück. Er ist blass und auf seiner Oberlippe glänzen Schweißperlen.
>>Sorry, Leute, aber mir geht’s nicht so gut. Ich glaube, ich muss nach Hause.<<
>>Wie viel hast du heute gegessen, Nick?<<, fragt Gavin besorgt und steht auf. (S.191)
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Ende der Szene. Ende des Themas. Denn es kommt nachher nicht mehr vor. Wir erfahren weder, was das viele Essen bei Nick angerichtet, noch, was er daraus gelernt hat. Oder auch, was nicht. Und ich habe Fragen. Zu viele Fragen. Hört er mit dem übermäßigem Essen auf? Was wenn ja, was wenn nein? Was passiert dann mit seiner Karriere? Es wird hier ganz klar der Druck im Spitzensport kritisiert, wir Leser aber werden unbefriedigt zurückgelassen. Was soll ich damit jetzt anfangen? Soll ich mir Nicks Geschichte selber zu Ende reimen? Wofür kaufe ich dann das Buch???!!! Und genau das passiert mit so vielen Themen. Der Konflikt wird nicht aufgelöst, noch nicht einmal weiter BESPROCHEN! Ist das denn zu VIEL VERLANGT???!! Der einzige Zweck besteht nicht in der Thematisierung und Aufarbeitung von etwas Schwerem, sondern ist einzig und allein dafür da, um uns LeserInnen emotional runterzudrücken und fertig zu machen. Und tut mir leid, aber um mich emotional runterzudrücken, kaufe ich mir kein Buch, schon gar keines, das eigentlich unter die Kategorie Romance fällt.Die Charaktere
Wie oben erwähnt ist Layken sehr Ich-bezogen und denkt hauptsächlich an sich selbst. Das ist nicht an den Haaren herbeigezogen, ich kann es begründen anhand von zwei Beispielen. Zuallererst der Konflikt, als sie herausfindet, dass Will ihr Lehrer ist. Sie ist vollkommen fertig – wer wäre das nicht –, behauptet auch, dass sie gar nicht will, dass ihr Liebster für sie seine Karriere schmeißt. Sie sagt das zwar, aber sie handelt nicht danach. Sie spioniert ihm hinterher, nimmt sich die Freiheit, ihn im Unterricht zu beschimpfen, als er sie ein weiteres Mal verschmäht, versucht ihn eifersüchtig zu machen, jammert darüber, dass sie ihn eigentlich nur total selten sieht und jede Gelegenheit nutzt, ihm nahe zu sein … Das ist kein Verhalten einer reifen Person. Das zweite Beispiel erkläre ich anhand einer Situation: Layken hat heraufgefunden, dass ihre Mutter sterben wird und bricht zusammen. Vollkommen logisch. Sie sucht Trost bei Will. Vollkommen menschlich. Sie drängt sich ihm zwei Tage auf und ignoriert, dass sie ihn dabei verletzt. Vollkommen egoistisch. Zwischendurch geht sie auch rüber zu ihrer Mutter, um mit ihr zu reden und ist nachher psychisch wieder vollkommen stabil. Trotzdem aber geht sie ihm rüber, legt sich in sein Bett und macht es sich dort gemütlich. Sie nutzt seine Hilfsbereitschaft und sein Pflichtgefühl ihr gegenüber aus, indem sie einfach bleibt. Wie eine Zecke. Sie geht auch erst, als er sie rausschmeißt, weil er jetzt weiß, dass sie Eddie von ihrer Beziehung erzählt hat. Sogar Will checkt da, wie Ich-bezogen sie ist. Und sie zeigt auch noch vollkommenes Unverständnis für seinen Ärger. Als wäre es seine Schuld und ER wäre der Böse.
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Er macht ein Drama daraus. Er springt auf und sieht mich fassungslos an. >>Das gibt’s doch einfach nicht! Legst du es etwa darauf an, dass ich gefeuert werde? Bist du so egoistisch, dass dir die Probleme anderer völlig egal sind? […] Layken? Was weiß sie [Eddie]?<<, fragt er mit tonloser Stimme.
Als ich nicht antworte, verliert er die Geduld. >>Gott, Layken! Geh nach Hause. Sofort!<< (S.234)
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Das, was sie da abgezogen hat, ist ihm gegenüber nicht fair. Es geht die ganze Zeit nur um sie, nur um ihre Gefühle und ihre Bedürfnisse. Die sie ganz nebenbei auch an ihrem Bruder auslässt. Okay klar, kleine Brüder können nerven, aber wenn mich mein kleiner Bruder ganz lieb anspricht und mir stolz etwas zeigen will, das er gemacht hat, dann verscheuche ich ihn nicht, als wäre er eine lästige Fliege. Vor allem in dem Kontext, dass sie ihren Bruder nach dem Tod ihrer Mama bei sich behalten und aufziehen will. Mit neunzehn. Sie wird so für den Kleinen zu einer Mutterfigur, nur leider ist sie alles andere als mütterlich.
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>>Layken, Layken, komm bitte mal mit raus. Ich muss dir was zeigen. Schnell!<<
>>Lass mich in Ruhe<<, fauche ich. >>Ich gehe nirgendwohin!<<
>>Bitte, Layken<<, bettelte er. >>Nur ganz kurz. Wir haben einen Schneemann gebaut!<<
>>Na gut, du Nervensäge<<, seufze ich. (S.110)
-Der Kitsch
Es war so grauslich kitschig, wirklich. Ich möchte an dieser Stelle nur mehr ein paar Beispiele anführen. Wenn ihr mich fragt, solltet ihr sie durchlesen und dann entscheiden, ob ihr das Buch lesen wollt. Wer mit dem Gesülze nicht umgehen kann, sollte es ganz klar lassen.
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Aber trotz meiner Bedenken wir mir plötzlich klar, dass ich soeben den leidenschaftlichsten Kuss meines Lebens bekommen habe – auf die Stirn! (S.38)
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Dann verschränken wir die Finger ineinander. Die Berührung ergibt sich ganz natürlich, so als hätten wir nie etwas anderes getan. (S.49)
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Ich hebe seine Hand an meine Lippen und küsse die weiche Haut der Innenfläche, während wir uns in die Augen sehen: Und auf einmal gibt es in diesem Club nur noch ihn und mich. (S.64)
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Unsere Blicke versinken ineinander, als wir gleichzeitig die Augen öffnen. Und das ist der Moment, in dem ich verstehe, warum meine Mutter mit gerade mal achtzehn wusste, dass sie und mein Vater füreinander bestimmt waren. (S.65) Beim ersten Date.
-Die fehlende Reflexion
Wie oben schon erwähnt gibt es zu den meisten Thematiken keinen Content. Das stört mich immens, ich gehe aber trotzdem nur auf ein zwei Beispiele ein, sonst dauert das hier zu lange.
1. Layken soll Kel’s Mutterfigur werden, soll ihn sogar nach dem Tod der Mutter alleine aufziehen. Layken hat bis dahin weder eine abgeschlossene Ausbildung oder einen Job, sie verdient nicht einmal jetzt etwas. Wie soll sie das Haus erhalten? Kel’s Schulgebühren zahlen? Ihre eigene Ausbildung bezahlen? Kel eine Mutter sein, obwohl sie selbst noch ein Kind ist? Denn sie ist eines, verdammt! Und ich kann das sehr wohl beurteilen, denn ich bin siebzehn und kenne mich bestens aus mit meiner Altersgruppe. Selbst in meiner Schule – und da finden sich die größten Volldeppen – sind 80 % reifer als Layken! Und das ist wirklich traurig. Deshalb nein, sie kann noch keine Mutter sein. Sie sollte es auch gar nicht sein müssen. Aber dieser ganze Konflikt fehlt mir hier! Es wird nicht thematisiert, nur einmal erwähnt, dass sie sich um ihren Bruder kümmern wird.
2. Will ist extrem eifersüchtig. Seine Eifersucht schlägt sogar in Gewalt um. Folgende Situation: Javier (ein Mitschüler) küsst Layken, obwohl sie das nicht will. Sie versucht ihn wegzustoßen, schafft es aber nicht, er zwingt sich ihr auf. Sie hat Angst. Will bemerkt das und fängt an, auf Javier einzuprügeln. Ein weiterer Mitschüler kann ihn aufhalten und Will bringt Layken nach Hause. So, als ob es nicht schon gereicht hätte, dass Will überhaupt zuschlägt (was nicht in sein sonstiges Charakterprofil passt und auch später keinen Sinn ergibt), stellt sich im Nachhinein heraus, dass er Javier nicht mal zusammengeschlagen hat, weil der sich Layken aufgezwungen hat, NEIN, das WUSSTE WILL GAR NICHT! Er dachte, Layken WOLLTE Javier küssen und hat deshalb aus EIFERSUCHT begonnen, auf ihn EINZUSCHLAGEN!!!!! Ich war sprachlos. Vor allem, weil das nicht sein MUSSTE! Layken glaubt, Will habe sie gerettet, weil er bemerkt hat, dass Javier sie sexuell nötigt, bis Will dann gesteht. Hätte man es nicht so lassen können? So tun, als hätte Will es deshalb getan? Das entschuldigt es zwar auch nicht, aber so herum ist es einfach nur KRANK und GESTÖRT. Und es wird mit keinem einzigen Wort mehr thematisiert. Im Gegenteil, es wird sogar als ROMANTISCH dargestellt! Klar, Will wird versetzt, aber er zeigt weder Reue noch sonst irgendwelche Gefühle in dieser Art. VERDAMMT!!! Hier meine ernstgemeinte Bitte an alle jungen Mädchen, die das lesen: Begegnet ihr einem Typen, der – obwohl ihr nicht zusammen seid und nur ein Date hattet – in sofortiger Raserei jemanden zusammenschlägt, weil ihr ihn (seines Wissens noch in völligem Einvernehmen) geküsst habt, LAUFT! Das ist dann nämlich kein Spaß mehr. Es bedeutet sofortige Gewaltbereitschaft, zerstörerische Eifersucht, kein Vertrauen in euch und absolute Missachtung eurer Meinung und eures freien Willens. Das ist nicht romantisch, sondern gefährlich.
Und habt ihr noch etwas bemerkt? Ich habe nicht angefangen zu thematisieren, was es mit Layken gemacht hat, genötigt zu werden mit der sehr realen Gefahr auf Vergewaltigung. Ich habe es nicht getan, denn die Autorin hat das auch nicht.Fazit
Vor allem im Schreiben dieser Rezension habe ich festgestellt, wie sehr mich das Buch eigentlich ermüdet. Wie wütend es mich macht. Denn zu viele Dinge sind anderen Menschen – vor allem realen Opfern dieser schweren Themen – gegenüber einfach nur respektlos. Das kann ich nicht und will ich nicht unterstützen. Deshalb kann ich es auch mit meinem eigenen Gewissen nicht vereinbaren, das Buch in irgendeiner Weise zu empfehlen.
- Marc-Uwe Kling
Die Känguru-Chroniken
(1.202)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMarc-Uwe Kling lernt seinen neuen Nachbarn kennen, ein Känguru. Die Beiden verstehen sich so gut, dass sie eine WG gründen und alles zusammen machen. Es ist eine verrückte Freundschaft und jeder trägt seinen Teil bei um es nie langweilig werden zu lassen. Da wird ein Restaurant für Blinde besucht, Kinofilme werden angeschaut, neue Programme für Marc-Uwes Auftritte geschrieben und vieles mehr.
Ein verrücktes Buch über eine außergewöhnliche Freundschaft. Gespickt mit durchgeknallten Ideen und vielen komischen Highlights.
- Amy Ewing
Das Juwel - Die Gabe
(1.762)Aktuelle Rezension von: still_readingNachdem das Blutergebnis anzeigte, dass sie ein Sorrogat sei, wurde sie ihrer Familie entrissen und aller Entscheidungen beraubt. Sie kam in eine Verwahranstalt namens Southgate und wurde in den drei Auspizien unterrichtet. Dann landete sie auf der Auktion, als Los Nummer 197 und wurde schließlich von der Herzogin vom See erworben und somit von ihrer besten Freundin Raven getrennt. Ihr soll wie jedem anderem Sorrogat eine Leihmutterschaft aufgezwungen werden. Doch trotz der Umstände gab es Hoffnung für sie, denn sie hatte sich verlieben können in Ash. Es ist eine Verbotene und Gefährliche Liebe, welche Ash sogar den Kopf kosten könnte, doch sie gehen das Risiko ein, obwohl sie wissen das es nicht für immer sein kann denn, er ist ein Gefährte und soll Carnelian, der Nichte der Herzogin, Gesellschaft leisten und ihr schöne Augen machen und sie sozusagen in den Dingen der Liebe unterrichten. Doch der Ortswechsel bringt sie nicht auseinander sondern das auffliegen, womit Ash schließluch dem Tode geweiht ist.
Violet Lasting ist trotz der Dinge, die ihr wiederfahren sind stark geblieben und dies macht diese Geschichte so besonders. Sie ist selbstlos und rettet Raven das Leben, ob es funktioniert erfahren wir wahrscheinlich erst im zweiten Band. Doch was geschieht mit Ash wird er exekutiert oder kann Violet ihren liebsten retten. Und was ist mit der letzten Offenbarung, dass Garnet, der Sohn der Herzogin vom See, mit Lucien gemeinsame Sache macht, welches äußerst überraschend war, denn er führte sich wie ein dummer Trunkenbold auf, der in den letzten Kapiteln häufiger mit Violet das Gespräch gesucht hatte, obwohl er sie zu Anfang wie alle anderen behandelt hat.
Diese Geschichte bringt einfach so viel mit sich und ich bin gespannt was der nächste Band enthüllt und ich hoffe innigst das Ash nicht sterben wird, denn was würde Violet ohne ihn machen und werden Lucien und Garnet sie wirklich da rausschaffen können oder wird sie vorher noch schwanger?
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.325)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffDieses Buch ist das Papier nicht wert, auf das es gedruckt wurde. Was hat sich der Verlag dabei gedacht so etwas zu publizieren?
- Katherine Dunn
Binewskis - Verfall einer radioaktiven Familie
(53)Aktuelle Rezension von: Stephan59„Binewskis, Verfall einer radioaktiven Familie“, allein schon die irritierende Abnormität des Titels lud mich ein, als ich zufällig auf diesen Roman von Katherine Dunn stieß, es zu lesen.
Und: der Inhalt ist noch viel schlimmer! Schräg auf jeden Fall, dabei schwankend zwischen hinreißend und abstoßend, weil Dunn letztlich nichts auslässt, was ihr beim Schreiben wohl als Idee durch den Kopf geschossen sein mag.
Bizarr ist sie, diese Zirkusfamilie, die das „Abnorme“ zum Kult erhebt und ihr Anderssein zum Lebensmotto macht. Ein Albino mit Buckel, der Bruder eine Art Fisch mit Flossen, die Zwillinge natürlich siamesisch. Hier wird Andersartigkeit zum Privileg. Die absolut freakige Geschichte mit ihrem eigenen, zum Teil absolut abseitigen Humor hat mich gefesselt. Nur zum Ende hin, im letzten Drittel, nachdem ich den religiösen Kult der Arturer mit ihren operativen Selbstverstümmelungen noch halbwegs annehmen konnte, wiederholt sich das Ganze noch einmal, nur dass Olympia, der bucklige Albino mit der faszinierenden Stimme nun gezwungen ist, gerade dies zu verhindern, um den letzten Spross der Familie davor zu bewahren. In der zweiten Hälfte waren mir auch zu viele Längen im Text und ich blieb nur dran, um die Entwicklung zum Ende hin noch zu lesen. Aber insgesamt, ein tolles Buch.
- Mona Kasten
Hope Again
(1.003)Aktuelle Rezension von: MiiiEverly hatte nie vor sich zu verlieben. Stattdessen wollte sie sich in Woodshill ganz in Ruhe ihrem Studium widmen. Doch diesen Vorsatz hat sie ohne ihren Dozenten Nolan gemacht, zu dem sie sich vom ersten Tag an hingezogen fühlt. Und je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto schwerer fällt es ihr, sich emotional von ihm fernzuhalten. Doch mal abgesehen davon, das beide sich schon aufgrund der Dozent-Studentin Verbindung voneinander fernhalten müssen, haben beide auch schwere Pakete aus der Vergangenheit zu tragen, eine Beziehung unmöglich zu machen scheint.
Ich fand diesen Teil definitiv den schwächsten bisher, dabei hatte ich mich eigentlich gefreut, als ich gelesen habe, um wen es ging. Ich fand Nolan schon unglaublich interessant, als er in Band zwei eingeführt wurde, weil er so ungewöhnlich war und im Grunde alles was er gemacht hat, so unerwartet war. Man konnte ihm nie so richtig in die Karten schauen.
Entsprechend enttäuscht war ich, als ich das Buch fertig hatte. Oder wenn man offen reden muss, dann wohl eher nachdem ich mich durch das Buch durchgekämpft hatte, denn ich war mehr als einmal davor, es abzubrechen.
Der Ablauf war wieder der gleiche wie in den Bändern davor, da braucht man nicht groß drauf einzugehen. Traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit, Gefühle gegen die man sich wehrt und denen man dann doch nachgibt, Geheimnisse, mangelnde Kommunikation, ein zwei große Dramen und irgendwie fügt sich dann alles am Ende. Keine große Überraschung und nach mittlerweile vier Teilen wird das jetzt langsam auch langweilig.
Mit Everly konnte ich absolut nicht warm werden. Ich fand so unsympathisch, naiv, zickig und egoistisch. Sowohl gegenüber ihren Freunden als auch ihrer Mutter gegenüber. Ja, auch wenn ihre Mutter sich in diesem Buch mehr als einmal einen fauxpas geleistet hat, fand ich die Art wie Everly auf die Momente, in denen ihre Mutter glücklich war, reagiert hat, einfach unglaublich gemein. Ihrem Dozenten nachschmachten und ihn teilweise anwinseln, das ist okay. Aber wenn ihre Mutter verliebt ist, ist das eh nichts für die Zukunft und es ist absolut okay ihr Egoismus vorzuwerfen. Ich hätte Everly am liebsten mehr als einmal gerne einfach gepackt und ihren Kopf gegen eine Wand geschlagen.
Nolan war zwar, wie auch im zweiten Band, definitiv anders als alle anderen Charaktere, aber irgendwie hat er was von seiner Besonderheit verloren. In dieser Story fand ich ihn einfach nur trocken und farblos. So richtig wurde er nicht greifbar, weil es in denen wenigen Momenten, in denen er seine Auftritte hatte, trotzdem so richtig immer nur um Everly ging. Obwohl er einer der Hauptprotagonisten ist, hat man erschreckend wenig von ihm mitbekommen.
Ein einziger Lichtblick war für mich Blake. Er hat sich so schnell zu meinem Liebling entwickelt mit seiner frechen und doch tiefgründigen Art. Blake hat auf den ersten Blick wie ein klischeehafter Bad Boy gewirkt aber dann eine Vielseitigkeit bewiesen, die mich wirklich überrascht hat. Er ist dann auch der Grund, weshalb ich mich doch zu zwei statt nur einem Stern durchgerungen hab, weil er dem Buch dann doch ein bisschen Farbe beigesteuert hat. Aber das war es dann tatsächlich auch.
Insgesamt kann ich daher auch nicht wirklich eine Leseempfehlung aussprechen.
- James Dashner
Maze Runner: Die Auserwählten - In der Brandwüste (Filmausgabe)
(1.216)Aktuelle Rezension von: SabrysbluntbooksBand 2 : Thomas und seine Freunde haben es aus dem Labyrinth geschafft und müssen nun die Brandwüste überqueren, da kommen ganz neue Gefahren auf...
Ich muss sagen, tolle Fortsetzung :) Es geht spannend weiter und wirft einige Fragen mehr auf, ich bin gespannt wie es weiter geht mit der Gruppe die überlebt hat, irgendwie wird diese immer kleiner und doch kommen mehr dazu ;)
Stellenweise etwas brutal, so wie man das aus diesen Dystopie-Büchern kennt, aber für mich einfach nur spannend und sehr interessant auch mit der Gruppendynamik und mit Thomas selbst, seine Entwicklung und was alles erlebte mit ihm macht... toll... Der Schreibstil ist weiterhin sehr fliessend und angenehm und man kann sich sehr gut in die Geschichte fallen lassen, das schwierige ist dann das Buch wieder wegzulegen ;)
Ich freue mich auf das Finale und bin gespannt ob nun alle meine Fragen endlich aufgelöst werden :)
Für alle Dystopie-Liebhaber :)
- Aygen-Sibel Çelik
Blogstar Opa - Mit Herz und Schere
(42)Aktuelle Rezension von: LeosUniversumInhalt:
Mit ihren fast 13 Jahren möchte Greta ihre Leidenschaft zum Nähen mit anderen teilen. Einen eigenen YouTube-Kanal zu haben, auf dem sie ihre selbst entworfene und selbst geschneiderte Kleidung präsentieren könnte, ist ihr größter Traum. Leider ist ihre Mutter nicht besonders angetan von dieser Idee. Einen Fürsprecher findet sie in ihrem Opa, der früher Kostümschneider am Theater war, und Gretas Entwürfe toll findet. Vielleicht kann er Gretas Mutter überzeugen?
Meinung:
Das Cover ist farbenfroh, fröhlich und lebenslustig. Die Kapitel sind übersichtlich und der Textfluss wird durch zahlreiche, liebevoll gestaltete Illustrationen aufgelockert. Der Schreibstil der Autorin ist erfrischend und kindgerecht, die Erzählweise spritzig und lebendig. Außerdem wurden WhatsApp-Nachrichten und #Hashtags in den Fließtext eingebunden, die sehr gut zum kreativen Thema passen. Selbst gemacht ist trendy! Deshalb gibt es am Ende des Buches auch Nähanleitungen für einen schicken Rock und eine stylische Tasche. Die illustrierten Anleitungen sind kreativ und sehr leicht umzusetzen.
Erzählt wird die Story aus der Sicht der 12-jährigen Protagonistin Greta, die gerne näht. Ihre Kreativität hat sie von ihrem Opa geerbt, der früher Kostümschneider an einem Theater war und nun Gretas Traum unterstützt und ihre Leidenschaft zum Nähen fördert. Auch Gretas beste Freundin Mimi ist ein sympathisches Mädchen, die Greta zur Seite steht und ihr Rückhalt gibt. Dass Gretas Mutter anfangs Bedenken hat und den YouTube-Kanal nicht erlaubt, kann ich gut nachvollziehen. Das Internet hat so seine Schattenseiten und Gretas Mutter, die nach der Scheidung nun ganz alleine die drei Kinder erzieht, möchte ihre Kinder einfach nur beschützen. Die Welt kann manchmal so ungerecht sein, wenn man nicht das bekommt, was man sich so sehr wünscht. Jedoch ist jeder Traum realisierbar, wenn man so eine tolle Familie hat wie Greta.
Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt und Familie werden in diesem Buch wunderschön zusammengefasst. Selbst Themen wie Cybermobbing oder auch Social Media kommen nicht zu kurz. In Greta werden sich viele Mädchen wiederfinden, die Träume haben und deswegen belächelt werden oder gar für ihr „Anderssein“ ausgeschlossen und gemobbt werden.
Fazit:
Der Autorin Aygen-Sibel Çelik ist mit „Blogstar Opa - Mit Herz und Schere“ ein lustiger und authentischer Reihenauftakt gelungen. Band 1 ist eine in sich abgeschlossene Geschichte und beschert coolen und kreativen Mädchen im Alter von 10 - 13 Jahren unterhaltsame Lesestunden. Die zwei Nähanleitungen am Schluss des Buches sind außerdem eine megastarke Idee und sehr leicht umzusetzen. Deshalb erhält dieses Buch auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen. - Keri Smith
Mach dieses Buch fertig - jetzt in Farbe
(121)Aktuelle Rezension von: vanessaaaxxUnsere Meinung:
Ich habe dieses mal, dieses tolle Buch vom Antje Kunstmann Verlag als Rezensionsexemplar erhalten und habe beschlossen dieses, mit meiner Freundin zu „lesen“. Besser gesagt fertig zu machen. Meine Freundin hat die Seiten bearbeitet, da ihr so etwas einfach mega Spaß macht und dieses Buch einfach genau das Richtige für sie ist. Ich war immer dabei, habe zu geschaut, was auch nicht gerade langweilig war. Zwischenzeitlich habe ich auch mal die ein oder andere Seite ausprobiert und es war echt mal was Anderes. Deswegen rede ich in der heutigen Rezension von „unserer Meinung“ anstatt von „meiner Meinung“. Wir haben ein paar Seiten fotografiert und auch von der ein oder anderen Aufgabe ein Video gemacht, damit ihr am Ende mal sehen könnt was wir alles erlebt haben. Das Buch hat uns nämlich bis nach Mallorca begleitet.
„Erschaffen ist Zerstören“ heißt der Untertitel auf der ersten Seite. Und das trifft auf dieses Buch vollkommen zu. Denn das Buch sieht jetzt schön richtig zerstört aus.
Das Buch beginnt mit einer kleinen, witzigen Warnung, worin wir drauf hingewiesen werden, was passiert, wenn man an diesem Buch arbeitet. Finde ich persönlich ganz cool, weil es dann nicht so rüberkommt als wäre es ein normales „Ausfüllbuch“ . Es wird klar, was man alles anstellen soll bzw. kann und was für ein Ausmaß das Ganze nehmen kann. Man bekommt dann auf jeder Seite eine Aufgabe gestellt, die auch nicht immer nur auf der jeweiligen Seite zu erledigen ist.
Dann geht es erstmal „langsam“ los. Man soll z.B seinen Namen eintragen – und zwar in den verschiedensten Variationen. Weiß, rückwärts, klein, blass und unleserlich. Soweit so gut. Dann folgen ein paar kleine Regeln wobei für mich die aller Wichtigste lautet: „Vergiss alles, was du über den Umgang mit Büchern gelernt hast!“ Denn das stimmt. Ich bin jemand, der seine Bücher sehr vorsichtig behandelt und im Regal stehen hat und da ist es mir echt schwer gefallen beim „erschaffen“ zuzusehen. Besonders, als ich dann eine Aufgabe erledigt habe, viel mir das total schwer. Aber mit der Zeit ging es und man gewöhnt sich daran, dass es sich hier um ein Buch handelt, dass gaaanz anders ist als die Anderen. Und dann hat es richtig Spaß gemacht
Meine Freundin hat sofort, als das Buch ankam, angefangen mit dem Buch zu arbeiten und ich hatte das Gefühl sie wollte das Buch noch am selben Tag beenden. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass sie das aber nicht gemacht hat, weil wir das Buch schließlich noch mit nach Mallorca nehmen wollten und man sich so ein tolles Buch ja aufteilen kann, dann hat man mehr davon. Aktuell haben wir ca. 60% bearbeitet und wir finden es richtig cool und sehr abwechslungsreich.
Besonders gut finden wir, dass das Buch nicht nur als Gegenstand mitgetragen wird, sondern auch an jedem Ort eine Beschäftigung bietet. An jedem Ort kann man immer etwas erfüllen. Das Buch ist, finde ich, für jeden etwas, denn im Zug zum Flughafen z.B hat mein Bruder auch eine Aufgabe erfüllt. Er sollte nämlich so richtig auf einer Seite herumspringen und diese als Fußmatte nutzen. Auch für die anderen Reisenden war dies amüsant (es fällt schließlich auf, wenn man plötzlich auf einem Buch rumtrampelt – ein Mädchen im Zug kannte das Buch sogar auch).
Was uns nicht so gut gefallen hat ist, dass das Buch schnell erledigt ist (wenn man nicht aufhören kann) und das manche Aufgaben etwas langweilig sind, was aber nicht so tragisch ist. Viele Aufgaben kann man außerdem nur einmalig erledigen.
Am Witzigsten findet meine Freundin bis jetzt, dass sie eine Seite zum Trichter rollen und daraus trinken sollte (was erstaunlich gut geklappt hat). Das Spannendste war bis jetzt, eine Seite in Brand zu setzten.
- Walter Moers
Rumo & die Wunder im Dunkeln
(1.138)Aktuelle Rezension von: RobsiFakten zum Buch
Autor: Walter Moers
Verlag: Piper
Seitenanzahl: 704 Seiten
Klappentext
Rumo – der Wolpertinger aus Walter Moers’ Bestseller »Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär« – macht sich selbstständig und geht seinen Weg: Wie er kämpfen und lieben lernt, Feinde besiegt, Freunde gewinnt und das Böse kennenlernt und wie er schließlich auszieht, um das größte Abenteuer seines Lebens zu bestehen, davon erzählt das bislang spannendste, ergreifendste und komischste Werk von Walter Moers. Eines Morgens wittert der kleine Rumo, der wie jeder Wolpertinger bei geschlossenen Augen mit der Nase sehen kann, den silbernen Faden, der das Glück verheißt. Doch bis dahin gilt es unvorstellbaren Gefahren zu trotzen: Rumo kämpft gegen bestialische Zyklopen, befreit seinen Lehrmeister Smeik von der Teufelsinsel, schlägt sich mit tumben Blutschinken, begegnet einem genialen Schüler von Professor Dr. Abdul Nachtigaller – und gelangt schließlich in das idyllische Wolperting, wo er den Ursprung des silbernen Fadens findet. Als eines Tages seine aus der Ferne Angebetete Rala mitsamt allen Bewohnern der Stadt verschwunden ist, steigt Rumo mit seinem sprechenden Schwert in die Untenwelt, um Rala zu suchen. Doch dort lauern weitere unvorstellbare und tödliche Abenteuer auf den jungen Helden.
Meine Meinung
„Rumo“ ist definitiv ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Nicht nur aufgrund der hohen Seitenanzahl, sondern auch aufgrund der Fülle an Geschichten, die in den Seiten steckt.
Hauptsächlich begleiten wir Rumo auf seiner Reise vom Welpen zum Heranwachsenden. Unterwegs begegnet er vielen unterschiedlichen Lebewesen, deren Geschichten ebenfalls erzählt werden. So erfährt man nicht nur etwas über Rumo, sondern auch über die Welt, in der er lebt und die verschiedenen Personen, Lebewesen, Monster, die sie bevölkern. Dabei umschreibt Walter Moers alles mit so viel Fantasie und Liebe zum Detail, dass man sich geradewegs nach Zamonien träumen und sich alles bildlich vorstellen kann. Da werden Gerüche zu verschiedenfarbigen Bändern, Geräusche werden zu leuchtenden Punkten in der Dunkelheit und die Welt ist unterteilt in Oben- und Untenwelt, welche sehr gegensätzlich zueinander sind.
Die Illustrationen im Buch tragen ihr Übriges dazu bei, sich alles genau vorstellen zu können. Auf einzelnen Seiten werden hier und da Illustrationen von Wolpertingern und Zyklopen eingefügt oder es werden gleich ganze Seiten detailgetreu illustriert.
Es hat Spaß gemacht, sich auf das Buch einzulassen und von Rumo zu lesen. Man fiebert mit, wenn er sich auf Abenteuer begibt. Lacht bisweilen über seine naive Art. Und freut sich, wenn doch immer wieder alles gut ausgeht für unseren Helden.
Fazit
Ein wundervolles, fantasievolles Buch!
- Jennifer Niven
All die verdammt perfekten Tage
(750)Aktuelle Rezension von: silversparklingpagesIch war echt nicht vorbereitet darauf, wie sehr mich dieses Buch aufwühlen wird. Ich habe es einfach aus einem öffentlichen Bücherschrank mitgenommen, weil ich immer wieder vom Titel gehört habe.
𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐋𝐞𝐬𝐞𝐞𝐫𝐟𝐚𝐡𝐫𝐮𝐧𝐠:
Von Anfang an war ich überrascht, wie schnell das Lesen eigentlich ging. Die Kapitel sind schnell vergangen, dank des wirklich angenehmen Schreibstils.
Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt, somit sieht man in das Leben beider Protagonisten; Violet und Finch. Vor allem Finchs POV war super interessant, weil er es als Charakter an sich auch ist.
(𝐀𝐂𝐇𝐓𝐔𝐍𝐆 𝐒𝐏𝐎𝐈𝐋𝐄𝐑!)
Durch die häufige Erwähnung von Wach und Schlaf, war mir schon klar, dass Finch an einer mentalen Krankheit leidet. Als sein Therapeut erwähnt hat, dass es eine bipolare Störung ist, hat sein Verhalten auf einmal viel mehr Sinn ergeben. Durch den Aufbau begleitet man Finch auf seinem Weg in den Wahnsinn.
Das Buch hat kein schönes Ende und es wird nicht alles gut. Deshalb wäre meiner Meinung nach eine Triggerwarnung am Anfang ein wichtiges Detail gewesen.
(𝐒𝐏𝐎𝐈𝐋𝐄𝐑 𝐄𝐍𝐃𝐄!)
Dennoch muss ich der Autorin meinen Respekt aussprechen, weil sie in diesem Buch ein echt schweres Thema durchgearbeitet hat, dies aber sehr gut gemeistert hat. Ihr persönliches Erlebnis gibt dem Buch noch einen touch mehr Realität.
𝐃𝐢𝐞 𝐂𝐡𝐚𝐫𝐚𝐤𝐭𝐞𝐫𝐞:
Mir gefällt Violets Charakterentwicklung, wie man erkennt, dass sie Schritt für Schritt, auch mit der Hilf von Finch, ihre Freude am Leben findet. Sie findet auch einen Sinn und sich selbst. Sie ist ein sehr emotionales Mädchen, dass sich sehr um ihre Freunde, vor allem aber ihre Familie sorgt. Das merkt man sehr stark, nachdem Finch verschwunden ist.
Finch ist, wie schon erwähnt, ein sehr interessanter Charakter. Er kommt aus einer gebrochenen Familie, hat einen gewalttätigen Vater und einen kaputten Kopf. So wie Finch von seiner Familie behandelt wird, wundert es mich ehrlich gesagt nicht, dass er eine mentale Krankheit davongezogen hat. Auch wenn er ein bisschen crazy und aufgeweckt scheint, ist er ja eigentlich ein super lieber Typ. Mit dieser Erklärung macht halt auch jegliches Verhalten, seine Agressionsprobleme und dieser Ruf, der komische Typ zu sein, einfach Sinn.
𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭:
Ein Buch über ein sehr komplexes Thema und Verluste, das sehr sensibel und realistisch geschrieben wurde. Es wird sicher Emotionen wecken, deshalb empfehle ich, die Triggerwarnungen zu beachten (auch wenn keine im Buch enthalten sind).