Bücher mit dem Tag "krakau"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "krakau" gekennzeichnet haben.

34 Bücher

  1. Cover des Buches Anna und der Schwalbenmann (ISBN: 9783570311677)
    Gavriel Savit

    Anna und der Schwalbenmann

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Villa_malLit

    Die Reise von Anna und dem Schwalbenmann führt einen zwar fantasievoll durch die Geschehen des zweiten Weltkriegs, doch werden einem natürlich auch die grausamen Seiten sehr deutlich vor Augen geführt. Man begleitet das Mädchen auf abenteuerlicher und emotionaler Weise mit allen Facetten des Heranwachsens.

  2. Cover des Buches Die Wohlgesinnten (ISBN: 9783833306280)
    Jonathan Littell

    Die Wohlgesinnten

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Guccini

    Einfach ekelhaft das Buch. Dann lieber Frankls „ ... trotzdem Ja zum Leben sagen“.Jedes weitere Wort ist hier Verschwendung.

  3. Cover des Buches Steirerblut (ISBN: 9783839211366)
    Claudia Rossbacher

    Steirerblut

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Ja, was soll ich schreiben? In meinen Augen ein typischer Regionalkrimi, der mit einem eher soliden Krimiplot, dafür aber mit viel Lokalkolorit und einem sehr menschelnden Ermittlerduo daherkommt.

    Dank der vielen Protagonisten war ich als mitratender Leser schon recht eingebunden in die Story und so war es auch ein munteres Täterraten, da immer wieder neue Figuren und somit Wendungen auftauchten. 

    Fazit: Die Krimihandlung ist kurzweilig und durch das verworrene Erzählkonstrukt war für mich das Ende dann doch überraschend. Alles in allem ein Krimi, der für weitere Bände noch Luft nach oben hat. Empfehlen möchte ich das Buch hiermit und vergebe gute 3 von 5 Sterne.

  4. Cover des Buches Die Hauptstadt (ISBN: 9783518469200)
    Robert Menasse

    Die Hauptstadt

     (158)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Der österreichische Autor Robert Menasse ist ein glühender Verfechter der europäischen Idee. Er glaubt allerdings nicht an Europa als Nationalstaatenbund, sondern an das Konzept der Europäischen Republik. Seiner Meinung nach muss das langfristige Ziel der Europäischen Union sein, Nationen zu überwinden, Grenzen aufzulösen und gemeinsame demokratische Politik zu betreiben, weil nationaler Egoismus die EU in jeglicher Hinsicht beschneidet. Seine Kritik richtet sich demnach gegen den Europäischen Rat, während er Institutionen wie die Europäische Kommission, die tatsächlich europäische Interessen vertritt, als legitim und positiv betrachtet. Diese recht radikale Einstellung ist mehr als das Produkt halbgarer Stammtischdiskussionen. Menasse lebte einige Zeit in Brüssel und recherchierte vor Ort, wie die EU arbeitet und funktioniert, denn es wurmte ihn, dass er nicht verstand, wie Entscheidungen gefällt werden, die sein Leben direkt beeinflussen und lenken. Dort entwickelte er die Idee für „Die Hauptstadt“, der weltweit erste Roman über die Europäische Kommission, der von der Fachpresse gefeiert wurde und 2017 den Deutschen Buchpreis erhielt.

    Ein Schwein geht um in Brüssel. Ein lebendiges Schwein, das durch die Straßen läuft und Brüsseler_innen wie Medien in Aufruhr versetzt. In den Korridoren der EU geht hingegen eine Idee um. Der 50. Geburtstag der Europäischen Kommission steht bevor. Müsste man feiern. Sollte man auch, für ihr Image, meint Fenia Xenopoulou, Leiterin der Direktion C (Kommunikation) der Generaldirektion Kultur und Bildung. Auschwitz als Geburtsort des europäischen Einheitsgedankens in den Mittelpunkt stellen? Warum nicht. Überlebende müssen her, Überlebende, die sich noch erinnern und Zeugnis ablegen können. Überlebende wie David de Vriend, der in einem Altersheim auf den Tod wartet, dem er vor so langer Zeit in einem Zug nach Auschwitz von der Schippe sprang. Nur möchte er lieber vergessen als zu erinnern. Kommissar Émile Brunfaut wurde indes aufgetragen, zu vergessen. Ihm wurde ein mysteriöser Mordfall in einem Brüsseler Hotel entzogen. Anweisung von oben, politische Gründe. Welche, weiß Brunfaut nicht. Er ermittelt auf eigene Faust weiter und deckt höchst schockierende Verbindungen auf. Schockieren wird auch der emeritierte Volkswirtschaftler Alois Erhart. Er wird den Grünschnäbeln des Think Tanks der Europäischen Kommission zeigen, wie radikal Europa gedacht werden muss. Und das Schwein? Das braucht einen Namen.

    „Die Hauptstadt“ begegnete mir zuerst auf dem Wohnzimmertisch meiner Eltern. Damals war das Buch die aktuelle Lektüre meines Vaters und als ich ihn danach fragte, weckten seine Schilderungen schnell mein Interesse. Doch ich war auch eingeschüchtert. Ein Buch über die Europäische Kommission? Konnte ich das überhaupt lesen? Oder reichte mein Wissen über europäische Politik nicht aus, um zu verstehen, was Robert Menasse zu sagen hatte? Mein Vater beschwichtigte mich und gab sich zuversichtlich, dass ich dem Roman gewachsen sein würde. Ich bin froh, dass ich seinem Urteil vertraute. „Die Hauptstadt“ setzt nicht allzu viel Vorwissen voraus; es reicht völlig, wenn man eine ungefähre Vorstellung davon hat, aus welchen Institutionen die Europäische Union besteht und welche Aufgaben sie erfüllen. Feinheiten, Zusammenhänge und Abhängigkeiten erläutert Robert Menasse gewissenhaft, ohne die Geschichte, die er erzählt, jemals zu einer Lehrstunde verkommen zu lassen. Er verliert nie aus den Augen, dass ein Roman an erster Stelle unterhalten soll und verflechtet Erklärungen geschickt mit dem Erleben seiner Figuren.

    Dadurch erkennen Leser_innen auch mit wenig Hintergrundwissen, dass der Einheitsgedanke, mit dem die Europäische Union einst gegründet wurde, heute beinahe in Vergessenheit geriet, die Mitgliedsstaaten nicht an einem Strang ziehen und alle Hindernisse in der Gestaltung europäischer Politik systemischer Natur sind. So mutiert die Organisation einer harmlosen Jubiläumsfeier zum 50. Geburtstag der Europäischen Kommission zum Kraftakt, weil einfach jedes Projekt von nationalen Interessen torpediert und zu Tode verhandelt wird. Daher wunderte es mich nicht, dass Idealismus in Brüssel nicht überleben kann. Die EU ist ein Ort, an dem Ideale, Hoffnungen und Träume mit jedem neuen Kompromiss ausgehöhlt werden. Dies veranschaulicht Menasse in „Die Hauptstadt“ durch die exemplarische Zusammenstellung seiner Figuren, die in diesem System in allen Ebenen und Institutionen arbeiten. Er zeigt, wie sie alle von der schwerfälligen, undurchsichtigen und frustrierenden Realität europäischer Bürokratie betroffen sind und jeweils mit ihr umgehen.

    Die sensible Balance zwischen Nähe und Distanz, die Menasse dabei herstellt, faszinierte mich. Nach jedem der zahlreichen Perspektivwechsel tauchte ich langsam in den banal wirkenden Gedankenstrom einer Figur ein, der Stück für Stück Fahrt aufnahm und immer tiefer, immer signifikanter wurde. Ich gebe zu, für mich war diese Erzählweise zuerst gewöhnungsbedürftig, ich konnte mich ihrem hypnotischen Sog jedoch nicht entziehen und fühlte mich mitgerissen. Dennoch lässt Menasse niemals zu, dass seine Leser_innen von einem Blickwinkel vereinnahmt werden, indem er sie Querverbindungen sehen lässt, die die Figuren nicht wahrnehmen. Ich hatte den Eindruck, das Gesamtbild aus der Vogelperspektive zu betrachten, ohne meine Verbundenheit zu den Figuren opfern zu müssen. Das Maß an Kontrolle, das Menasse demnach auf seine Handlung ausübt, ist beeindruckend. Scheinbare Zufälle, Kreuzwege und Symboliken setzt er bewusst ein, um bestimmte Aspekte zu verdeutlichen. Nichts in „Die Hauptstadt“ geschieht grundlos. Folglich ist nicht einmal das Schwein, das herrenlos in Brüssel herumläuft und beinahe wie ein Phantom wirkt, eine willkürliche Ergänzung. Es ist eine gezielte Metapher, die sich sowohl auf die gesamte Geschichte als auch auf ihre Einzelteile anwenden lässt. Menasse selbst sprach in diesem Zusammenhang über das Spektrum zwischen „Glücksschwein“ und „Dreckssau“, meiner Meinung nach ist die passendste Assoziation jedoch die der Sau, die durchs Dorf getrieben wird – und wir wissen ja, wie lange diese Aufmerksamkeit generiert: Bis die nächste gefunden ist.

    Schriftstellerisch ist „Die Hauptstadt“ genial. Robert Menasse ist ein hervorragender Autor, der ein bemerkenswertes Gespür für Subtilitäten und Zwischentöne besitzt. Er ist sich der Wirkung von Details allzeit bewusst und schreckt nicht davor zurück, diese unkommentiert zu lassen. Vieles erscheint in diesem Buch absurd und ich bin überzeugt, dass Menasse diese Absurditäten, die am gesunden Menschenverstand des europäischen Verwaltungsapparates zweifeln lassen, gezielt betonte. Ja, „Die Hauptstadt“ vermittelt Humor– doch es ist Galgenhumor, resigniert und fast bitter. Deshalb empfand ich den Roman emotional als schwer verdaulich. Die Lektüre war sehr desillusionierend, trotz all der radikalen, revolutionären und wunderschönen Ideen für Europa, die Menasse präsentiert. Es macht mich unsagbar traurig, dass das Potential der Europäischen Union ungenutzt bleibt und wir nicht daran arbeiten, das Konzept von Nationalitäten zu überwinden, um als wahrhaft geeintes Europa zu wachsen und die Vergangenheit hinter uns zu lassen. Europa ist untrennbar mit den Verbrechen des Nationalsozialismus verbunden und wird es immer sein. Sollte der Anspruch gelebter Erinnerungskultur nicht bedeuten, dass wir versuchen, das Problem an der Wurzel zu lösen und nationale Interessen hinter europäischen Interessen zurückzustellen?

    Die Idee, innereuropäische Grenzen aufzulösen, Staaten abzuschaffen und eine echte europäische Identität für alle Bürger_innen aufzubauen, wirkt auf den ersten Blick heftig, meiner Meinung nach liegen die Vorteile jedoch auf der Hand. Wir würden nicht mehr von Brüssel aus „fremdregiert“, denn wir würden unsere politischen Vertreter_innen in der EU wählen, wie wir jetzt nationale Politiker_innen wählen. Würde der Kontinent Europa als Ganzes begriffen werden, stünde der Weg frei für einheitliche Politik. Ich denke da vor allem an die Ressorts Wirtschaft, Bildung und Außenpolitik. Selbstverständlich ist so ein extremer Schritt kein Garant dafür, dass tatsächlich Einigkeit entsteht. Aber ich glaube, der aktuelle Zustand der EU belegt, dass wir diese Einigkeit unter den herrschenden Bedingungen nie erreichen werden. Der politische Rechtsruck in vielen europäischen Ländern ist ein eindeutiges Signal dafür, dass wir genau jetzt versagen. Um überhaupt eine Chance zu haben, müssen wir mutig sein, umdenken und einen klaren Cut wagen, um anschließend unter neuen Voraussetzungen zusammenzuarbeiten.

    Leider wird das wohl nicht passieren. Auch das vermittelt „Die Hauptstadt“. Robert Menasse mag von einem vereinten Europa träumen, er mag dafür kämpfen, optimistisch gibt er sich allerdings nicht. Wie könnte er auch, nachdem er in Brüssel hautnah erlebte, wie sich die Europäische Union Tag für Tag selbst ausbremst? Sein Roman konnte wahrscheinlich gar nicht mit einer hoffnungsvollen Note enden. Stattdessen transportiert er am Schluss die düstere Prophezeiung, dass es immer so weitergehen und sich niemals Einsicht in den grundlegenden Änderungsbedarf entwickeln wird. Zumindest habe ich es so empfunden. „Die Hauptstadt“ ist kein Hoffnungsschimmer. Es ist eine Bestandsaufnahme, die zeigt, was die EU sein sollte – und was sie in Wahrheit ist.

  5. Cover des Buches Honigtot (ISBN: 9783492307253)
    Hanni Münzer

    Honigtot

     (419)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ich mag Bücher, die vor, während und auch nach dem Zweiten Weltkrieg spielen, weil die meisten Geschichten sehr emotional sind. Auch dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Anfangs spielt die Geschichte noch in der Gegenwart, wechselt dann aber in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Dieser Part hat mir dann auch besser gefallen und ich fand die Geschichte sehr interessant. 

    Ich habe auch zwischen vier und fünf Sternen geschwankt, weil ich das Buch wirklich mochte! Aber im Vergleich gibt es einfach noch andere Bücher mit ähnlicher Thematik, die mich emotional doch noch ein bisschen mehr berühren konnten, daher hier "nur" vier Sterne. 

  6. Cover des Buches Das Herz der Hölle (ISBN: 9783732508594)
    Jean-Christophe Grangé

    Das Herz der Hölle

     (173)
    Aktuelle Rezension von: Hypochrisy

    Mathieu hat es nicht leicht mit seiner Mutter. Eigentlich war sie nie da in seiner Kindheit, und jetzt kommt sie nur noch von Zeit zu Zeit vorbei, um ihm ein schlechtes Gewissen zu machen. „Du liebst mich nicht“, hält sie ihm zum Beispiel entgegen, als sie ihn auf der Treppe zu seiner Wohnung abpasst. „Ganz im Gegenteil“, hält Mathieu ihr entgegen: „Ich liebe alle Menschen“. -- „Auch die Verbrecher?“ -- „Vor allem die Verbrecher“. Eigentlich hatte Mathieu Priester werden wollen, aber jetzt sieht er dem alltäglichen Bösen auf den Straßen von Paris als Polizist ins Gesicht. Ebenso wie sein Freund Luc, der sich seit Jahren besonders fasziniert vom Teufel und seinem Wirken auf Erden zeigt. Jetzt hat Luc versucht, sich das Leben zu nehmen -- und ist wie durch ein Wunder gerettet worden. Wie aber, fragt sich Mathieu, kommt Luc als gläubiger Katholik dazu, die Todsünde des Selbstmords zu begehen? Warum hatte er Einstiche in den Armen, als man ihn gefunden hat? Und welchem wahrhaft diabolischen Verbrechen war er auf der Spur, als er seinen unglaublichen Entschluss zur Selbsttötung fasste? Die Spur führt Mathieu zunächst zu einem Organisator für Pilgerfahrten, um dann immer tiefer hineinzuführen ins teuflische Herz einiger ungeheuerlicher Taten, die vor allem eines verbindet: alle mutmaßlichen Mörder galten als tot, bevor man sie ins Leben zurückgeholt hat...

  7. Cover des Buches Das Mädchen im roten Mantel (ISBN: 9783426420010)
    Roma Ligocka

    Das Mädchen im roten Mantel

     (147)
    Aktuelle Rezension von: Booklovers0
    Also ich habe schon mehrere Erfahrungsberichte über den zweiten Weltkrieg bzw den Holocaust gelesen. Aber ich muss sagen dieses Buch hat mich echt enttäuscht. Ich bin davon ausgegangen das es, wie in den meisten solcher Biografien, hauptsächlich um den Krieg, um die Erfahrung, um das leid, um das überleben,.... geht. Aber in dem Buch dreht es sich hauptsächlich darum wie es nach dem Krieg bei ihr weiter ging. Klar, keine Frage, sie hatte es definitiv nicht leicht und mit den Kriegserfahrungen die sie im jungen Alter machen musste, echt schwer zu kämpfen. Das steht außer frage. Aber von den Buch habe ich mir wirklich was anderes vorgestellt.
  8. Cover des Buches Viva Polonia (ISBN: 9783492306737)
    Steffen Möller

    Viva Polonia

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Forti
    Steffen Möller lebt seit 1994 in Polen und hat sein erstmals 2008 erschienenes Buch "Viva Polonia" nun überarbeitet und neu herausgegeben.

    Das Buch ist eine Mischung aus Autobiographie und Beobachtung. Steffen Möller schreibt von seinem Leben in und mit den Polen. Dabei sagt er selbst, dass seine Charakterisierung Polens subjektiv ist - es ist nun mal auch keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein unterhaltendes Sachbuch, das aber dennoch Gehalt hat. Ich finde es ein interessantes Buch, das sowohl Polen-Kenner als auch Neulinge mit Gewinn lesen können.

    Geschrieben ist das ganze sehr kurzweilig, intelligent und sympathisch.
  9. Cover des Buches Der Pestengel von Freiburg (ISBN: 9783499257476)
    Astrid Fritz

    Der Pestengel von Freiburg

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein weiteres gelungenes Meisterwerk von Astrid Fritz. Ich als zugezogener Freiburger fand es erst recht interessant. Allein schon das man sich die Orte gut vorstellen kann, da man sie ja kennt. Aber dieses Buch ist für jeden Mann/Frau geeignet, der sich für das Mittelalter interessiert. Gruß Euer Dr. TOMbstone
  10. Cover des Buches Adams Erbe (ISBN: 9783257261240)
    Astrid Rosenfeld

    Adams Erbe

     (234)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Edward wächst im Haus seines Großvaters auf. Einst hat hier auch sein Großonkel Adam gelebt. Edwards Mutter und Großmutter schütteln immer wieder den Kopf, wie ähnlich er Adam sieht. Das macht Edward neugierig, aber er erfährt nicht mehr. Es wird immer abgeblockt. Als er älter wird findet er auf dem Dachboden Aufzeichnungen von diesem Adam. Er taucht in dessen Geschichte ein und erfährt endlich, was wirklich in seiner Familie vor sich gegangen ist. Sie sind Juden und der Zweite Weltkrieg machte Adam zu einem anderen Menschen. Seiner großen Liebe Anna hat er seine Aufzeichnungen gewidmet und Edward liest begeistert Seite um Seite.

    Astrid Rosenfeld ist eines der großartigsten Debüts der letzten Jahre gelungen. Seit Benedict Wells >Becks letzter Sommer< gab es keinen Debütroman mehr, der mit einer solchen Erzählwucht und so einer wunderbaren Sprache daher kam. Von der 1977 geborenen Autorin darf man noch viel erwarten. 


  11. Cover des Buches Der Meister des Siebten Siegels (ISBN: 9783404167012)
    Johannes K. Soyener

    Der Meister des Siebten Siegels

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Doscho

    Dieser Roman stellt die Lebensgeschichte Adam Dreylings dar, von seinen Anfängen im Bergbau über den Aufbau einer der mächtigsten Geschützgießereien der Welt bis zu seinem tragischen Ende.


    Historische Romane kommen eigentlich nach meiner Erfahrung nur in zwei Varianten daher: Entweder eher als erzählte Geschichte im historischen Gewand oder möglichst detailgetreu mit mehr oder weniger akribischer Recherche. „Der Meister des Siebten Siegels“ gehört eindeutig zur letzteren Kategorie und beweist zudem noch, warum allzu viel manchmal ungesund ist.

    Dabei beginnt der Roman durchaus vielversprechend: Die Rahmenhandlung stellt einen Prozess gegen Adam Dreyling dar und anhand von Tagebüchern – der eigentlichen Handlung – beginnt man mehr und mehr den Aufstieg und Fall des Protagonisten zu verstehen. So beginnt der spätere Geschützmeister eigentlich im Schwazer Bergbau, um dann nach einem schicksalshaften Ereignis in Innsbruck bei Hans Christoph Löffler als Geschützmeistergeselle zu arbeiten. Bis hierhin ein durchaus interessanter Roman.

    Das Problem ist aber: Mehr und mehr beginnt einen das Buch zu erschlagen. Es sollte klar sein, dass bei einer Länge von über 1100 Seiten einiges passieren kann, aber ich hatte den Eindruck, manches hätte es gar nicht gebraucht und zieht das Buch unnötig in die Länge. So wird beispielsweise bei einem Seegefecht die komplette Truppenstärke mit Einzel- und Gesamtgewicht inklusive vorhandener Kanonen auf das Ausführlichste beschrieben. Klar ist das Geschmackssache, mancher wird derartige Detailverliebtheit lieben, mir wurde es jedoch sehr schnell sehr zu viel und ich begann fast schon zu selektieren.


    „Der Meister des Siebten Siegels“ ist also sicher nicht für jedermann. Selbst diejenigen, die penibel recherchierte historische Romane lieben, könnten hier erschlagen werden. Schlecht war das Buch für mich jedoch keineswegs, dennoch springt unter dem Strich nur eine durchschnittliche Bewertung raus.

  12. Cover des Buches Schindlers Liste (ISBN: 9783570300046)
    Thomas Keneally

    Schindlers Liste

     (280)
    Aktuelle Rezension von: CarinaElena

    Es gibt schon so viele Rezensionen, da weiß ich gar nicht was ich noch neues schreiben soll was man noch nicht gelesen hat. Habe zuerst das Buch gelesen und dann den Film geschaut und beides hat mich so erschüttert. Finde es auch sehr schwer ein solches Werk zu kritisieren (egal ob positiv oder negativ), daher werde ich mich da kurz halten. Für mich sollte dieses Buch auch als Schullektüre eingeführt werden, sodass die Geschichte niemals in Vergessenheit gerät.

    Der Autor führte viele Gespräche mit Weggefährten und Fachleuten und vermeidet es, Lücken mit erfundenen Informationen zu füllen. Man lernt Oskar Schindler kennen, einen Mann den man so schnell nicht vergessen wird.

    Ich kann jedem, der sich für das Thema Holocaust interessiert, nur empfehlen, dieses Buch zu lesen. Auch der Film ist ein Meisterwerk für sich, aber das Buch sollte man dadurch nicht unbeachtet lassen. Wunderbar, ergreifend und  erschreckend mit jedem Wort, das auf den Seiten steht. Alleine dieses Buch sollte uns zeigen, dass so etwas nie wieder passieren darf! Und gleichzeitig zeigt es auch, wie wahr der hebräische Spruch ist, welcher einige Male im Buch Erwähnung findet:

    "Wer auch nur ein einziges Leben rettet, der rettet die ganze Welt."

  13. Cover des Buches Ein Kinderspiel (ISBN: 9783744838795)
    Mila Roth

    Ein Kinderspiel

     (18)
    Aktuelle Rezension von: santina
    Infos zur Serie und den Protagonisten
    Wer die Serie „Spionin wider Willen“ bereits kennt, kann diesen Abschnitt getrost überspringen, allen anderen möchte ich hier zunächst einige Infos an die Hand geben:

    Die „Vorabendserie im Buchformat“ ist allen Serienjunkies gewidmet und eine Hommage an die TV-Serie “Agentin mit Herz”. Die Bände sind allesamt keine typischen Krimis mit einem Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite, trotzdem versteht es die Mila Roth, immer wieder einen Pageturner zu schreiben.

    Lasst die Finger von der Serie, wenn ihr:

    • nur Storys mögt, die 100-prozentig realitätsnah sind.
    • Wert auf komplizierte, undurchschaubare Handlungen legt.
    • blutrünstig zugerichtete Leichen und grausige Horrorszenarien liebt.
    • auf Krimis steht, in denen CSI-mäßig die Täter mit detailliert beschriebenen pathologischen, technischen und forensischen Methoden überführt werden.
    • einen nervenzerreißenden Thriller erwartet.
    • nicht bereit seid, den Figuren ausreichend Zeit (über viele Episoden) einzuräumen, um sich zu entwickeln, ihre Hintergründe zu erforschen und Beziehungen zueinander aufzubauen.
    • glaubt, die Autorin habe mit dieser Serie das Rad neu erfunden.

    Das schreibt die Autorin selbst!

    Janna Berg ist Anfang 30 und Pflegemutter von Zwillingen. Eines Tages, als sie gerade ihre Schwester am Flughafen abholen will, wird sie von dem Agenten Markus Neumann angesprochen, der sie in einen seiner Fälle hinein zieht. Von da an ist Janna gelegentlich als zivile Hilfskraft für das “Institut” an der Seite von Markus Neumann tätig und gerät dabei mehr als einmal in Lebensgefahr.

    Die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein, Janna ist ein Familienmensch durch und durch, eher zurückhaltend und vorsichtig, was Partnerschaften angeht, die Ursache dafür liegt in einer früheren Beziehung. Markus dagegen lebt für seinen Job als Agent, seinen Vater sieht er nur, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt und seine Beziehungen zu Frauen sind oft nur auf die Dauer einer Nacht begrenzt. Er sieht gut aus und so ist es auch kein Wunder, dass Janna sich zu ihm hingezogen fühlt, aber auch weiß, dass sie überhaupt nicht seinem „Beuteschema“ entspricht.

    Im Laufe der Fälle ist Janna aktiver und selbstsicherer geworden und hat sich Markus gegenüber geöffnet und ihm von ihrer schwierigen und prägenden früheren Beziehung erzählt. Auch Markus, den ich anfangs ob seiner abweisenden Art nicht direkt ins Herz schließen konnte, ist offener geworden, erzählt mehr von sich und hat sich eingestanden, dass Janna eine gute Freundin für ihn geworden ist, was bei seinem sehr kleinen und gut ausgewählten Freundeskreis schon fast an ein Wunder grenzt.

    Für mich liegt der Suchtfaktor bei dieser Serie unter anderem darin, dass ich immer ganz gespannt bin, wie sich die (freundschaftliche) Beziehung zwischen Janna und Markus weiterentwickelt.

    Der Begriff „weiterentwickeln“ lässt schon erkennen, dass die Bücher aufeinander aufbauen, es macht daher Sinn, mit dem ersten Band zu starten. Allerdings sind alle Fälle selbst in sich abgeschlossen. Anhand des Personenverzeichnisses finden sich auch neue Leser, die möglicherweise mitten in der Serie einsteigen, gut zurecht. Ein Pluspunkt: das Personenverzeichnis befindet sich vorne im Buch, das habe ich auch schon anders erlebt.

    Die neuesten Entwicklungen
    Im „Institut“ (Sitz des Geheimdienstes):

    Walter Bernstein, der Chef von Markus Neumann, möchte Janna Berg fest anstellen. Markus arbeitet, entgegen entsprechender Vorgaben, schon zu lange alleine als Agent. Als Zivilistin kann Janna zwar nicht bei jedem Fall eingesetzt werden, aber sie ist die Einzige, der Walter zutraut, mit dem Einzelgänger Markus in einem Team zu arbeiten.

    Zwischen Janna und Markus:

    Die Vertiefung ihrer Freundschaft hat dazu geführt, dass sich die beiden zwischenzeitlich bedingungslos vertrauen. Während Mila Roth ihren Lesern schon immer einen Blick in die Gefühlswelt von Janna gewährt hat, erfährt der Leser nun auch, was Markus von Janna als Frau hält.

    Klappentext zum aktuellen Fall (Quelle):

    Geheimagent Markus Neumann erhält den Auftrag, einen jungen Hacker namens Mikolaj aus Krakau abzuholen und in den Zeugenschutz aufzunehmen. Das erst achtzehnjährige Computergenie hat eine Software entwickelt, mit deren Hilfe Nachrichtendienste und Polizei sich noch besser vor Hackerangriffen schützen und deren Ursprung zurückverfolgen können. Dazu hat Mikolaj Ressourcen des organisierten Verbrechens angezapft und fürchtet nun um sein Leben und das seiner erst zwölfjährigen Schwester Maja.

    Wieder einmal soll die zivile Hilfskraft Janna Berg den Agenten zur Tarnung begleiten und zunächst sieht alles nach einer einfachen Mission aus. Doch die beiden Jugendlichen zu beschützen, wird zur lebensgefährlichen Herausforderung für das ungleiche Agententeam, denn schon bald sind ihnen Auftragskiller dicht auf den Fersen.



    Meine Gedanken zum aktuellen Band
    Der neue Fall ist sehr abwechslungsreich und nachdem Janna und Markus in Polen sind, nimmt die Handlung noch ordentlich an Fahrt auf, da sie verfolgt werden. Die Ereignisse überschlagen sich und dadurch ist auch dieser 10. Band ein echter Pageturner.

    Der Suchtfaktor liegt für mich, wie erwähnt, in der Weiterentwicklung zwischen Janna und Markus, was Mila Roth auch in diesem Band wieder sehr unterhaltsam gestaltet. Janna wird einmal mehr bewusst, welche Anziehungskraft Markus auf sie ausübt, doch die Gewissheit, dass seine wechselnden Betthäschen mit Modelmaßen ausgestattet sind, verbieten es von selbst, über mehr als nur Freundschaft nachzudenken. Ganz spannend war es für mich, zum ersten Mal zu erfahren, wie Markus Janna nicht nur als Freundin und Kollegin, sondern auch als Frau sieht.

    Ich schätze, das ist mit ein Grund, warum mich dieser 10. Band so begeistern konnte. 
  14. Cover des Buches EAST. Welt ohne Seele (ISBN: 9783423220248)
    Jens Henrik Jensen

    EAST. Welt ohne Seele

     (161)
    Aktuelle Rezension von: schmabbi54

    Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, ohne einen bestimmten Grund zu haben. Schon die Seiten im Prolog gefielen mir nicht, weil der Protagonist einen Hund getötet hat. Da war ich schon mal bedient. Dann kam ich mit der Schreibweise nicht klar und mit dem Inhalt. Ich bin nicht besonders an Politik interessiert, obwohl ich vieles in den Zeiten damals las. Dem Roman konnte ich dann schon bald nicht mehr folgen: zu verwirrend, zu langatmig, zu langweilig, zu viel undurchsichtige Politik.
    Ich habe mich regelrecht durchgequält, ohne ein bisschen Freude daran gehabt zu haben.
    Vielleicht lese ich ihn nochmal im Sommer in der Hoffnung, dass ich besser mit dem Inhalt umgehen kann. Vielleicht ist es die düstere Stimmung der letzten Wochen, dass ich mich nicht auf den Roman einlassen kann.
    Zurzeit kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne vergeben. Es war halt nichts für mich.

  15. Cover des Buches Der Fuchsbau (ISBN: 9783848221714)
    Markus Szaszka

    Der Fuchsbau

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Olli20000
    Hier wird toll rübergebracht, welche verschiedenen Arten es gibt, ein Künstler zu sein. Welche Herangehensweisen es gibt, von "es verkrampft schaffen wollen", bis "auf den Erfolg spucken"... ja, Künstler sein ist nicht gleich Künstler sein - da gibt es meilenweite Unterschiede!
  16. Cover des Buches Die Violine von Auschwitz (ISBN: 9783442742981)
    Maria Àngels Anglada

    Die Violine von Auschwitz

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Auch unter den Nazis gab es Personen, die noch menschlich waren, zumindest halbwegs. Aus der Sicht eines KZ-Häftlings erzählt, der sein Verhalten den abstrusen Vorstellungen der Aufseher anpasste und dadurch überlebte.

  17. Cover des Buches Das Amulett des Dschingis Khan (ISBN: 9783473583508)
    Nina Blazon

    Das Amulett des Dschingis Khan

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Kerry
    1241 ist Krystian sechs Jahre alt und lebt in Krakau. Seine Mutter, eine Magd, hat ihn früh verkauft, sein Vater ist unbekannt. Gekauft hat ihn seinerzeit der Menschenfresser-Marek um ihn in einer Ausstellung von lebenden Kuriositäten auszustellen, denn Krystian hat ein Schlangenzeichen. Schläge und Misshandlungen waren bei Marek an der Tagesordnung und in einem günstigen Moment gelang dem kleinen Jungen die Flucht. Doch jetzt muss er auf der Hut sein, noch immer ist eine Belohnung auf ihn ausgesetzt, die derjenige bekommt, der ihn zu Marek zurückbringt. Und tatsächlich werden zwei Gerber-Lehrlinge auf Krystian aufmerksam und wollen ihn fangen - doch genau in diesem Moment greifen die Tataren Krakau an. Wie durch ein Wunder ist Krystian einer der wenigen Überlebenden dieses Angriffs - doch sein Bein ist gebrochen, als er von einem Pferd begraben wurde. Er weiß, dass er von nun an ein Krüppel bleiben wird, doch er hat etwas, das ihn Mut schöpfen lässt. Einem Tataren hat er ein Amulett entrissen - welches ein Mischwesen aus Schlange und Mensch darstellt. Bruder Matteo, der Krystian unter dem toten Tier entdeckte und befreite, nimmt sich des Jungen an und kümmert sich die nächsten Jahre um ihn. 1252 ist Krystian 17 Jahre alt und noch immer begleitet er Bruder Matteo auf seiner Reise durch das Land, um den Armen zu helfen. Immer wieder wird er angefeindet, denn das Schlangenzeichen gilt allerorts als Unglückszeichen. Es ist Matteos Wunsch, dass Krystian in seinen Orden eintritt und ebenfalls sein Leben im Dienste Gottes widmet. Derweil entsendet König Ludwig Frater Wilhelm zu den Tataren, um diese zu bekehren und um zu prüfen, ob Khan Sartach wirklich den christlichen Glauben angenommen hat, wie ihm berichtet wurde. Frater Wilhelm ist alles andere als begeistert über diesen Auftrag, fügt sich jedoch seinem Schicksal. Von Konstantinopel aus will er seine Reise in die wilde Ebene starten. Krystian ist, aufgrund eines Vorfalls mit einer giftigen Schlage, auf der Flucht. In einem Dorf biss eine solche Schlange einen Jungen, der Krystian zuvor einen Streich gespielt hat - und die Dorfbewohner machen ihn dafür verantwortlich. Matteo gelingt es, seinen Schützling zu retten - dieser soll nach Italien ins Kloster gehen, um seine Ausbildung aufzunehmen. Krystian hingegen will herausfinden, ob es solche Mischwesen, wie auf dem Amulett dargestellt, wirklich gibt und begibt sich auf die Reise zu den Tataren. Auch er macht Zwischenstation in Konstantinopel, wo er von einem reichen Kaufmann freundlich aufgenommen wird. Krystian will sich der Reisegruppe Frater Wilhelms anschließen, doch dieser lehnt dies vorerst ab. Er besinnt sich jedoch, sodass Krystian die Reisegruppe begleiten darf. Während seines Aufenthaltes in Konstantinopel gerät Krystian mit einem Sarazenen namens Abdallah zusammen, nur um später feststellen zu müssen, dass dieser als Dolmetscher die Gruppe begleiten wird. Denn auch Abdallah hat es auf das Amulett abgesehen, das sich in Krystians Besitz befindet. Gemeinsam begibt sich die Gruppe auf die gefahrenvolle Reise ins Land der Mongolen, jeder mit eigenem Antrieb, jedoch ohne zu ahnen, welche Gefahren sie bestehen müssen, bis sie am Ende ihrer Reise angekommen sind ... Eine Reise in ein unbekanntes Land! Der Plot des Buches wurde sehr detailliert und farbenreich in Szene gesetzt. Die Protagonisten, allen voran Krystian, wurden ganz wunderbar erarbeitet, sodass ich sie mir jederzeit bildhaft vorstellen konnte. Gerne hätte ich jedoch mehr über die Beweggründe und Gedanken der Handelnden erfahren. Hier konnte ich bestimmte Vorgänge nicht immer vollständig nachvollziehen. Der Schreibstil ist leicht gehalten, sodass sich das Buch ohne große Schwierigkeiten lesen lässt.
  18. Cover des Buches Der Sohn des Tuchhändlers (ISBN: 9783732553990)
    Richard Dübell

    Der Sohn des Tuchhändlers

     (17)
    Aktuelle Rezension von: nasa
    Als erstes muss ich sagen das ich die vorangegangenen Bücher nicht gelesen habe. Für mich hat es allerdings nichts ausgemachten. Alle wichtigen Details werden nochmal erwähnt. Was ich anfangs etwas verwirrend fand war der Erzählstil aus der Ich-Perspektive. Ich wusste anfangs gar nicht wer diese Person ist und inwieweit sie in die Geschichte gehört. Aber das hat sich nach einigen Seiten gegeben. Der Erzählstil ist gewohnt flüssig, wie ich es von Richard Duell gewohnt bin. Die Spannung lies etwas auf sich warten hat aber dann an Fahrt zugenommen. Der Autor gibt seinem Leser einen historischen Kriminalfall der Fakten und Fiktion wunderbar verbindet. Was ich sehr schön fand war das im Nachwort nochmal auf den geschichtlichen Hintergrund eingegangen wurde.

    Krakau 1486 Peter Bernward führt mit seiner Lebensgefährtin Jana und dem Adoptivsohn Paolo eigentlich ein normales Leben, doch dann will Peter seinem jüdischen Freund helfen. Doch worauf sich Peter da eingelassen hat wird ihm est später bewusst. Peter soll zwischen einem deutschen Kaufmann und einem Juden, nach einer Vergewaltigung vermitteln und ein Schandgeld aushandeln. Denn diese Schande soll geheim bleiben. Doch schon bald weiß ganz Krakau bescheid. Es entsteht ein Krieg zwischen den Krakauern, aber gegen wen genau gegen die deutschen oder die Juden? Genau zu dem Höhepunkt dieser Revolution verschwindet Paolo. Peter wird sich bewusst das er in ein Wespennest gestochen hat und seine Familie in höchster Gefahr schwebt.

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und fand es trotz anfänglicher einfinde Schwierigkeiten sehr lesenswert. Ich werde mir die anderen 4 Teile der Tuchhändler Reihe kaufen und lesen.
  19. Cover des Buches Das verschlossene Zimmer (ISBN: 9783404192236)
    Rachel Givney

    Das verschlossene Zimmer

     (151)
    Aktuelle Rezension von: Wiebke13

    Krakau 1939

    Der zweite Weltkrieg steht kurz bevor und das Deutsche Reich treibt seine Angriffspläne auf Polen unbarmherzig voran. Aber der jungen Marie beschäftigt ein ganz anderes Thema! Wer ist ihre Mutter? Warum verschwand sie, als Marie noch ein Kleinkind war? Und warum verweigert Marie‘s Vater Dominik, ein angesehener Arzt, jedes Gespräch über sie ? 

    Als Marie diese Ungewissheit nicht mehr aushält, begeht Marie einen drastischen Schritt und bricht in das Zimmer ihres Vaters ein. In das verschlossene Zimmer …..

    Wieder einmal konnte ich ein Buch beiseite legen mit dem Gefühl, wow … was für ein Buch! Schnell fand ich in die Geschichte durch den flüssigen und authentischen Schreibstil von Rachel Givney, hinein. Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Protagonisten erzählt und später reiht sich eine Geschichte aus einer früheren Zeit ein. Marie ist 17 und somit sehr jung. Oft ist sie etwas blauäugig und naiv, was ich durchaus sehr realistisch und authentisch fand, weil Marie ja noch sehr jung ist. Aber ihre Neugierde und die Ungewissheit auf ihre Mutter ist mehr als real! Doch ihr Vater Dominik ist ihr keine Hilfe und schweigt einfach nur zu diesem Thema. Hinzu kommt die politische Lage und der Leser spürt sehr deutlich, dass alle Zeichen auf Krieg stehen und den Antisemitismus,den Marie hautnah erleben musste. 

    Die realen Begebenheiten hat Rachel Givney wunderbar mit Fiktion verknüpft.

    Das Buch ist aber nicht nur eine spannende Familiengeschichte, dieses Buch bietet viel mehr. Man erfährt einiges über die Medizin zu dieser Zeit, natürlich über die politische Lage in Polen, und über eine ganz große Mutterliebe und dass Frauen, über sich hinauswachsen, um das zu schützen, was ihnen lieb ist ! 

    Ein wahnsinnig tolles Buch, mit einem grandiosen Ende, welches ich nicht vermutet hätte und mich sprachlos zurück ließ!!!!

    Von daher 5/5⭐️ und eine ganz große Leseempfehlung!

  20. Cover des Buches Amon (ISBN: 9783499613272)
    Jennifer Teege

    Amon

     (130)
    Aktuelle Rezension von: Frollein_Annika

    Vor fast sechs Jahren war ich auf der Lesung zu diesem Buch. 

    Jennifer Teege gehört zu der Sorte Frau, nach der man sich zwangsläufig umschaut (auch als Frau) und die Erinnerung bleibt. Und dieser Abend, an dem sie uns ihre Geschichte und damit ihr Buch vorgestellt hat, sind mir bis heute in Erinnerung geblieben.

    Warum lag das Buch so lange ungelesen im Regal? Weil ich Angst vor dem Inhalt hatte, vor all dem grausamen Details. All das, was die Autorin während der Lesung bereits verraten hat, war entsetzlich und Teil ihrer (und auch unserer) Geschichte. 

    Während des Lesens musste ich immer wieder Pausen einlegen, nachdenken und das Gelesene sacken lassen. Nachts habe ich davon geträumt, schreckliche Bilder im Kopf gehabt, mich gefragt, was wäre, wenn das meine Geschichte wäre?

    Selten hat mich ein Buch so nachhaltig berührt und schier fassungslos hinterlassen. Ich kann den Inhalt nur schwer zusammengefasst wiedergeben und möchte diesen schon gar nicht bewerten (die Bewertung gilt allein dem Aufbau und dem Schreibstil!). 

    Nur soviel: 

    Mein Großvater war ein Psychopath, ein Sadist. Er verkörpert all das, was ich ablehne: Was muss das für ein Mensch sein, dem es Freude macht, andere Menschen zu quälen und zu töten?
  21. Cover des Buches Die Nacht trägt deinen Namen (ISBN: 9783442743346)
    Linda Olsson

    Die Nacht trägt deinen Namen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Träumerin
    Adam verliert seine Tochter, für die er vor fast zwanzig Jahren seine Geliebte verließ. Nun macht er sich auf, diese wieder zu treffen und erkundet nebenbei seine Vergangenheit. Einfach nicht mein Stil, Liebesgeschichte mit Wurzeln im zweiten Weltkrieg, man erfährt nie genaues.
  22. Cover des Buches Die kleine Ewigkeit der Kunst (ISBN: 9783446264755)
    Adam Zagajewski

    Die kleine Ewigkeit der Kunst

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Im Garten der Erinnerung (ISBN: 9783746623986)
    Joanna Olczak-Ronikier

    Im Garten der Erinnerung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    Eine Hymne auf die Familie Ein großartiges Familienporträt über 140 Jahre und vier Generationen ist Joanna Olczak-Ronikier mit Im Garten der Erinnerung gelungen Bereits im Jahr 2002 erschien Joanna Olczak-Ronikiers große Familienbiografie in Polen und wurde dort mit enormem Echo aufgenommen und kurze Zeit später mit dem renommierten Literaturpreis "Nike" ausgezeichnet. Nun sind die Aufzeichnungen der 1934 geborenen Journalistin, Dramatikerin und Drehbuchautorin im Aufbau-Verlag unter dem Titel Im Garten der Erinnerung erschienen. Gestützt auf Briefe, Memoiren und unzählige Fotos birgt dieses Familienporträt einen unglaublichen Fundus und einen großen Reichtum an Erfahrungen, Geschichten und Geschichte. Hervorzuheben ist außerdem die solide und gelungene Übersetzung von Karin Wolff. Joanna Olczak-Ronikier zeichnet nicht nur den Lebensweg ihre Familie über einen Zeitraum von 140 Jahren und insgesamt vier Generationen nach, sondern offenbart auch ein beeindruckendes sozialhistorisches Bild Europas und vor allem Polens, vom Ende des 19. Jahrhunderts an: die Russifizierungspolitik des Zarismus, Erster Weltkrieg, Polens Wiedergeburt, der Überfall Deutschlands auf Polen 1939, Hitler-Stalin-Pakt mit der erneuten Aufteilung Polens, Holocaust, Flucht, Illegalität, Kulturbrüche. Dabei weiß sie die Schicksale ihrer jüdisch-polnischen Vorfahren in eindrucksvollen Porträts und mit viel Humor zu erzählten. Einhergehend mit der Vermittlung von umfangreichem Wissen der neueren Geschichte polnischer Juden ist es aber auch eine Hymne auf die Familie, auf deren von ihr ausgehenden Kraft, die vor Verzweiflung und Selbstaufgabe zu schützen vermag. Im Garten der Erinnerung ist ein Bericht über ungewöhnliche Menschen in schwierigen Zeiten. Und das Ergebnis ist spannend. Denn zu dieser jüdischen Familie gehören Verleger und Gelehrte, Kaufleute, Anwälte, Ärzte, Schriftsteller, Lehrer, Berufsrevolutionäre und Bankdirektoren, verteilt auf bedeutende europäische Großstädten wie Warschau, Wien, Paris, Amsterdam, Berlin, Moskau, Zürich, Krakau. Sie sind persönlich u. a. mit Lenin, Sigmund Freud oder aber Picasso bekannt. Eiserne Unbeugsamkeit, einhergehend mit einer großen, klugen Liebe Aus der Vielzahl aller Agierenden - die beim Leser volle Konzentration fordern und teilweise, auf Grund der ungewohnten Namen, etwas Verwirrung stiften - ragen zwei starke Frauen heraus. Zum einen ist es die Urgroßmutter der Autorin, Julia Horwitz, die nach dem plötzlichen Tod ihres erst 38jährigen Mannes Gustaw neun Kindern allein großziehen musste. Trotzdem war sie eine fürsorgliche, aber auch strenge und vor allem weitsichtige Mutter, deren höchstes Augenmerk stets in der (säkularen) Bildung ihre Kinder lag ("Nur diese konnte ihnen einen würdigen Platz in der polnischen Gesellschaft sichern."). Außerdem sorgte sie dafür, dass im Haus Polnisch statt Jiddisch gesprochen wurde, um in den Augen der Polen Akzeptanz zu finden, ihnen ebenbürtig zu erscheinen sowie der eindringliche Appell, "niemals die eigene Würde zu vergessen". Die nachfolgenden Generationen verdankten ihr, wie auch ihrem zu früh verstorbenen Mann, "die oft schwer erträgliche geistige Unruhe, aber auch die Überzeugung, dass sich das Leben durch Kunst und Literatur leichter ertragen lässt." Die zweite starke Frauenpersönlichkeit ist Janina Horwitz, die Großmutter der Autorin, die auch das Cover das großartige Cover des Buches . Diese gebildete und selbstbewusste Frau, fand in Jakub Mortkowicz einen gleichdenkenden Ehepartner, der ihre Vorliebe für Kunst und Literatur teilte. Aus einer 1903 erworbenen Buchhandlung ging bald der Jakub-Mortkowicz-Verlag, einer der wichtigsten Adressen im literarischen Vorkriegs-Warschau, hervor. Ein Jahr später kam die Tochter Hanna - die Mutter der Autorin - zur Welt. Joanna Olczak-Ronikier hat ein wunderbares Buch in einem äußerst lebendigen und gut lesbaren Stil geschrieben. Stellenweise sehr heiter und auch ironisch schreibt sie - trotz schlimmer Schicksalsschläge - mit wohltuender Distanz zu teilweise grauenvollen und menschenverachtenden Ereignissen und Geschehnissen, über das Leben ihrer Familie. Am Ende kann Joanna Olczak-Ronikier rückblickend verkünden: "Ich habe nach verlorenen Spuren gesucht und Gefühle wiedergefunden. Habe Schatten herbeigerufen, geantwortet haben mir Lebende. Und so sind wir zurückgekehrt in den Garten der Erinnerung." Wer Biografien mag, wer sich für Zeitgeschichte interessiert, wer gerne von starken Frauen liest, wer etwas über polnisch-jüdische Zusammenhänge lernen möchte oder wer aufgeschlossen für moderne polnische Literatur ist, all denen - aber auch allen anderen - kann dieses Buch mit bestem Gewissen empfohlen werden.
  24. Cover des Buches Erzählung für einen Freund (ISBN: 9783492234917)

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