Bücher mit dem Tag "kolonie"
179 Bücher
- Justin Cronin
Der Übergang
(1.237)Aktuelle Rezension von: RosenMidnightDieses Buch hat mich lange Zeit abgeschreckt und ich habe mehrere Anläufe gebraucht. Doch wie sagt man? Was lange wärt wird endlich gut. Das Buch ist eine Mischung aus Science-Fiction, Zombie-Apokalypse und Horror, geht aber gleichzeitig sehr ans Herz. Gerade deshalb habe ich so lange gebraucht, weil es mich emotional mehr mitgenommen hat als erwartet. Vor allem die Schilderungen der Gefühle der Protagonisten einzelner Kapitel oder auch der Zug voller Kinder, der immer wieder von Explosionen erschüttert wird, hat mich tief getroffen. Sehr gut geschrieben und es trifft bis ins Mark.
Es ist allerdings auch sehr langatmig, ein wenig Kürzen hätte der Geschichte und dem Spannungsbogen geholfen.
- Christine Millman
Landsby
(141)Aktuelle Rezension von: JacyntheInhalt
Von Freiwilligkeit kann nicht wirklich die Rede sein, als Jule sich für das Reproduktionsprogramm der Kolonie meldet, doch sie fügt sich in ihr Schicksal. Bis sie feststellt, dass es hinter den Mauern der medizinischen Einrichtung nicht mit rechten Dingen zu geht. Sie flieht aus der Kolonie - doch welche Chance hat sie, da doch außerhalb der schützenden Mauern Krankheit und Mutanten lauern? Jule merkt jedoch schnell, dass die Geschichten, die sie von klein auf erzählt bekommen hat, nicht der Wahrheit entsprechen, denn sie wird von Mutanten entdeckt und mit in deren Dorf genommen. Und was sie dort erlebt übersteigt alles, was sie sich jemals vorgestellt hat.
Meine Meinung
Dieses Ebook war ein echter Glücksgriff, wie ich schon nach wenigen Seiten der Lektüre sagen konnte. Dafür sprachen natürlich bereits die interessante Inhaltsangabe und die vielen sehr guten Bewertungen, doch da ich nicht selten anderer Meinung bin als die breite Leserschaft, musste ich mich selbst davon überzeugen.
Außerhalb der vermeintlich schützenden Mauern der Kolonie lauern todbringende Mutanten, wie jedes Kind weiß. So auch die Protagonistin Jule, die Tochter des Kommandanten der Neuen Armee. Sein Status zwingt sie dazu, sich dem sogenannten Reproduktionsprogramm anzuschließen, einem medizinischen Programm, dem sich junge Frauen auf 10 Jahre verpflichten (können), während der sie ein ums andere Mal künstlich eingepflanzte Embryonen austragen. Dieser Einsatz ist verbunden mit hohem Ansehen und finanzieller Unterstützung für die Familie, was den Probandinnen, die während der Zeit den medizinischen Komplex nicht verlassen dürfen, herzlich wenig bringt. Allein die Vorstellung ist absurd, doch in einer postapokalyptischen Welt mit Kindermangel könnten ein paar Verrückte in entsprechenden Machtpositionen durchaus auf die Idee kommen, Frauen für einen solchen Zweck zu rekrutieren. Nur: Nachwuchs ist gar nicht das eigentliche Ziel des Programmes...
Ich fand es faszinierend, wie sich nach und nach die Zusammenhänge ergeben haben. Wie ich gemeinsam mit Jule die schützende Kolonie verlassen habe und mich quasi in einer völlig neuen Welt befand. Ich konnte mich sehr gut in alles hineinversetzen, was sie erlebt hat, und ebenso konnte ich mich in die "Mutanten" hineinfühlen und spürte die Ungerechtigkeit, die ihnen widerfahren war. Das alles ist Millman gelungen, ohne kitschig oder klischeehaft zu wirken. Jule und die anderen Charaktere wirken überaus authentisch und mir hat besonders gefallen, dass Jule ein Mensch mit Schwächen ist, die sie gar nicht zu verbergen versucht. Nichts ist schlimmer als eine rundum perfekte Romanfigur.
Millmans Schreibstil aus der Sicht der Protagonistin ist angenehm locker, vermittelt aber dennoch den nötigen Ernst, der in der Story mitschwingt. Von Anfang an war ich gefesselt von der nicht neuen Idee einer dystopischen Ansiedlung nach dem Ende der Welt, wie wir sie kennen, die Millman mit einigen neuen Elementen vermischt hat. Sie geht dabei nicht geradlinig vor, sondern arbeitet mit Fehlschlägen und Intrigen, sodass man immer wieder von den Wendungen überrascht wird und in einigen Fällen wirklich nicht voraussehen kann, was passieren wird.
Ein wenig enttäuscht war ich von den Namen. "Jule" und "Paul" wären nicht meine erste Wahl, würde ich einen solchen Roman schreiben, doch andererseits vermitteln diese Name den Wunsch der Menschen nach Normalität und die Hoffnung auf ein Leben, das dem von der Zeit vor dem Ende der Welt ähnelt. Auch, dass sich Jule und ihre Freunde anfangs wie "normale" Teenager benehmen - Pilze, Rebellion und heimlicher Sex -, hat einen bittersüßen Beigeschmack in dieser zerstörten Welt. Gemeinsam mit den immer wieder eingeworfen Zitaten darüber, dass die Menschen alles hatten und es nicht zu schätzen wussten, bietet Millman ihren Lesern reichlich Stoff zum Nachdenken.
"Die Menschen damals hatten alles und wussten es nicht zu schätzen." (Pos. 2280) "Sie haben die Erde ausgebeutet, Kriege angezettelt und Atomkraftwerke gebaut, die nun ganze Landstriche unbewohnbar machen." (Pos. 2282)
"Die Menschen wussten um die Konsequenzen ihres Tuns und haben es trotzdem getan." (Pos. 2284)
Da es sich um ein selbst publiziertes Buch handelt, findet sich doch der ein oder andere Fehler, wovon jedoch keiner wirklich tragisch ist. Man hätte sicherlich noch einiges an dem Roman verbessern können, doch eigentlich finde ich ihn so, wie er ist, sehr sympathisch und ich wundere mich, warum ihm bisher nicht noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Hätte ich das Sagen in einem Verlag - ich würde mich um das Buch und die Fortsetzungen reißen! Ich vergebe 5 von 5 Wolken. - Diana Gabaldon
Der Ruf der Trommel
(897)Aktuelle Rezension von: Ida_TiEndlich habe ich den vierten Band von Outlander beendet – Der Ruf der Trommel von Diana Gabaldon. Ich sage nicht „endlich“, weil mir das Buch nicht gefallen hat. Sondern nur, weil ich drei Wochen damit zugebracht habe und langsam mal wieder etwas anderes lesen mag. 😅 Mit 1.200 Seiten ist das Buch halt wieder ein Brecher, die Seiten klein und eng bedruckt. Viel Inhalt.
Der Schreibstil von Diana Gabaldon ist wirklich besonders. Sehr ausschweifend und trotzdem mit vielen Gefühlen, Gedanken und Wahrheiten zwischen den Zeilen. Ich liebe ja auch die Outlander Serie und beim Lesen der Bücher lässt der Schreibstil einfach einen Film vor meinem inneren Auge entstehen. Ich sehe sie einfach vor mir. Die unglaubliche Landschaft der amerikanischen Südstaaten. Die Berge, die Wälder, Claire, Jamie, Ian, Brianna, Roger und alle anderen. Es ist einfach so besonders und magisch. Trotz der vielen Worte in diesem Buch habe ich jedes gerne gelesen und geliebt. Die Serie ist schon weiter als ich mit dem Lesen bin, also kannte ich den Inhalt dieses Buches bereits aus dem TV. Trotzdem habe ich es gerne durchlebt. 💚
Hin und wieder musste ich über die Formulierungen schmunzeln, die die Autorin benutzt hat. Sie sind teilweise schon etwas eigen. 😄Aber irgendwie macht es das auch besonders. Ihre Beschreibungen haben eine Reichhaltigkeit, die mich einfach gefangen nimmt. Die Heftigkeit der Gefühle, die Diana Gabaldon vermittelt… wie könnte man da Jamie nicht mit Claire zusammen lieben? 😍 Alle Figuren sind einfach so lebendig, mit ihren Stärken und Schwächen. Inhaltlich brauche ich bei einem vierten Band wohl nicht weiter etwas sagen. 😉
„Du verläßt mich nicht?“ fragte ich schließlich. „Du stirbst nicht?“
Er schüttelte den Kopf und drückte mir fest die Hand.
„Du bist mein Mut, wie ich dein Gewissen bin“, flüsterte er. „Du bist mein Herz – und ich dein Mitgefühl. Keiner von uns beiden ist ohne den anderen vollständig. Weißt du das nicht, Sassenach?“
„Doch, das weiß ich“, sagte ich, und meine Stimme zitterte. „Deshalb habe ich ja solche Angst. Ich will nicht wieder ein halber Mensch sein, ich kann es nicht ertragen.“
Die Outlander Buchreihe ist für mich etwas ganz Besonderes. Nach und nach lese ich die Bücher. Trotz ihres Umfanges sind sie einfach etwas zum Träumen und Genießen! 💙
- Marie Lu
Legend (Band 1) - Fallender Himmel
(2.262)Aktuelle Rezension von: LadyMayIch weiß, ich bin vermutlich wieder mal die letzte die auf den Hype Train aufspringt, aber ich hab es endlich gelesen. Und was soll ich sagen? Ich hab’s geliebt!
Auch wenn die Geschichte an manchen Stellen etwas vorhersehbar war, hatte sie einen wahnsinnigen Sog und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
Besonders liebe ich die Protagonisten. Endlich mal intelligente Menschen, die nicht sofort all ihre Ansichten über Bord werfen, sobald der/die loveinterest um die Ecke kommt.
Band zwei wird direkt im Anschluss gelesen und ich hab so im Gefühl, dass das eine Reihe sein könnte, die sich von Band zu Band steigert…
- Kamila Shamsie
Die Straße der Geschichtenerzähler
(84)Aktuelle Rezension von: gstJuli 1914. Über antike Pflastersteine, unter Feigen und Zypressen hindurch, läuft Vivian Rose Spencer eilig den Hang hinauf und stolpert fast unversehens in ihre erste Entdeckung. Tahsin Bey, ein Freund ihres Vaters, hat die junge Engländerin eingeladen, an Ausgrabungen in der Türkei teilzunehmen. Hier, im sagenhaften Labraunda, lässt sie die strengen Konventionen ihrer Heimat weit hinter sich und wird auch Tahsin Bey auf ganz neue Weise begegnen.
Juli 1915. Der Krieg hat alles verändert. Vivian folgt einer Spur ihres verschwundenen Geliebten, als sie einem Zug nach Peschawar Qayyum Gul trifft. Beide ahnen nicht, dass ihre Geschicke sich auf immer verbinden und sie eines Tages, auf der Straße der Geschichtenerzähler, wieder zusammenführen werden.
Diese Zusammenfassung habe ich - entgegen meiner Gewohnheit – dem Buch entnommen. Einem Buch, das mich dank seiner trockenen Schreibe und verzwickten Erzählweise teilweise verwirrt zurückließ. Trotzdem entwickelte es auch einen gewissen Sog, dem ich nicht widerstehen konnte. Ich wollte schon wissen, wie die Geschichte weitergeht, in der der Kampf um Freiheit eine wichtige Rolle spielt.
Als Leser wird man in eine fremde Welt mit exotischem Flair versetzt – eine Welt, die sich die Briten zu eigen machten, ohne an diejenigen zu denken, die dort zu Hause waren. Noch bevor es 1930 zur Meuterei in Peschawar kommt, erleben wir einen wissbegierigen Jungen, der sich von Vivian ins antike Karien (heute Türkei) „entführen“ lässt. Obwohl seine Familie es als ungehörig ansieht, dass er bei einer Engländerin Unterricht nimmt, ist seiner Mutter doch klar: „Wie soll man einem fliegenden Vogel die Flügel nehmen?“
Die unverschleierte Engländerin mit ihren kurzen Röcken unterschied sich fundamental von ihren in einer Burka verborgenen Geschlechtsgenossinnen, wodurch der Kulturunterschied sehr deutlich hervorgehoben wurde. Der 1973 geborenen Autorin ist es meiner Meinung nach gut gelungen, die Stadt Peschawar vor den Augen ihrer Leser lebendig werden zu lassen. Trotzdem war ich mit der Lektüre nicht rundum zufrieden.
- Paula McLain
Lady Africa
(68)Aktuelle Rezension von: monerlStichworte:
Romanbiografie, fiktionale Biografie, starke Frau, Kenia, Birtisch-Ostafrika
Handlung 4 - Beryls Leben nur bis zur Überquerung des Atlantik
Sprache & Stil 5 - schön und spannend zu lesen, tolle landschaftl. Beschreibungen
Charaktere 5 - Personen aus Beryls Leben
Spannung & Abenteuer 4 - spannend mit kleinen Längen
Ende 3 - passend zum Prolog, dennoch recht abrupt
Gesamtwertung
4,2 / 5
Fazit:
Von der Mutter ver- und in Kenia dem Vater überlassen, wuchs Beryl ganz frei und glücklich auf einer Pferdefarm auf. Das änderte sich, als sie in die Pubertät kam und eine Anstandsdame eingestellt wurde, die Beryl auf das Leben einer britischen Frau vorbereiten sollte. Doch Beryl ließ sich nur bedingt etwas aufzwingen und rebellierte ihr Leben lang. Sie kämpfte für ihr Recht für die Selbstbestimmung über ihr eigenes Leben, was im 20. Jahrhundert nicht gern gesehen und verurteilt wurde.
In diesem Roman bringt die Autorin den Leser*innen die starke und selbstbewuste Frau näher, die später als die Frau in die Geschichtsbücher eingeht, die als erste Frau den Atlantik in Ost-West-Richtung überflogen hat. Doch dies ist kein “Fliegerbuch”, denn das Buch endet genau damit.
Paula McLain schreibt über Beryls Kindheit und ihren Weg als erste lizenzierte Trainerin für Rennpferde bis zur Fliegerei. Sehr spannend und sehr intensiv begleitet man die Protagonistin auf ihrem steinigen und oftmals sehr schmerzhaften Weg. Ich habe einiges über die Zeit der britischen Protektorate und Kronkolonien gelernt. Zudem bringt die Autorin den Leser*innen Kenia durch die wundervollen landschaftlichen Beschreibungen näher.
Ich dachte jedoch, ich würde mehr über die Flugpionierin erfahren und war in dieser Hinsicht etwas enttäuscht. Zudem hätte ich mir auch mehr Informationen über die Politik und auch mehr Landschaftsbeschreibungen gewünscht.
Nach der Lektüre informierte ich mich deshalb weiter und intensiver über Beryl Markham, ihr weiteres Leben und die britische Kolonialzeit. Insgesamt aber dennoch ein sehr lesenswertes Buch! - Martina Sahler
Weiße Nächte, weites Land
(66)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerHat mir gut gefallen stellenweise doch etwas unglaubwürdig
- Jane Gardam
Letzte Freunde
(54)Aktuelle Rezension von: YolandeJane Mary Gardam wurde 1928 in England geboren. Sie studierte Englisch am Bedford College der University of London. Nach dem Studium arbeitete sie als reisende Bibliothekarin für Krankenhausbibliotheken des Roten Kreuzes. Anschließend wechselte sie in den Bereich Lektorat des Weldon Ladies Journal und Time and Tide. Ihr erstes Buch veröffentlichte sie mit 43 Jahren.
Sie erhielt zahlreiche Literaturpreise. Bisher wurden erst 4 ihrer Bücher ins Deutsche übersetzt.
2009 wurde sie zum Officer des Order of the British Empire ernannt. Jane Gardam lebt in Sandwich/East Kent.
Inhalt (Klappentext):Es ist Abscheu auf den ersten Blick, der Edward Feathers und Terry Veneering, die glänzendsten Juristen des Empire, ein Leben lang verbindet. Als ebenbürtig brillante Gegner in zahllosen Prozessen hassen sie einander schon, bevor sie sich in dieselbe Frau verlieben. Und es wird ein Leben lang dauern, bis sie bemerken, dass sie ebenso gut Freunde sein könnten. Was hat Feathers Frau Betty so angezogen an Veneering, dem Mann mit dem weißblonden Harr, der mit der schönsten Frau und Tochter der reichsten Familie Hongkongs verheiratet ist? Worum beneiden die erbitterten Feinde sich mit solcher Intensität?
Ich war ja schon von den ersten beiden Bänden der "Old-Filth-Reihe" die wilden Zeitsprünge in der Erzählung gewohnt, aber in diesem Buch ist es so ausgeprägt, dass die Geschichte stellenweise wie ein wirres Geschreibsel wirkt.Die stärksten Passagen waren diejenigen, die in der Kindheit und Jugend Terry Veneerings spielen.Der Schreibstil von Jane Gardam ist ungewöhnlich und gefällt mir eigentlich gut, aber leider hat sie es dieses Mal etwas übertrieben.Manchmal hatte ich das Gefühl, sie wollte damit die Verwirrtheit und Konfusion der älteren Protagonisten deutlich machen: Die Vergangenheit ziemlich klar, die Gegenwart undeutlich und verwirrend. Ein interessanter Schachzug, aber es war mir dann doch etwas zuviel. Wenn ich nicht die beiden ersten Bände gelesen hätte, hätte ich dem Ganzen wohl ziemlich ratlos gegenüber gestanden.Leider ein enttäuschender Abschluss :/
- Marie Lu
Legend (Band 2) - Schwelender Sturm
(1.170)Aktuelle Rezension von: readingaileenIch habe endlich den zweiten Band gelesen. Vor anderthalb Jahren habe ich den ersten Teil gelesen und irgendwie erst vor kurzem den zweiten. Das kann auch teilweise der Grund sein wieso ich nicht reinkam.
Ich musste erstmal mit den Charakteren warm werden. Ich erinnerte mich noch teilweise an das erste Buch, daher war es halb so wild. Trotzdem kam ich irgendwie nicht rein. Ich hab es gelesen, aber ich fühlte es nicht. Es passierte auch anfangs gefühlt nichts. Ich fand es nicht spannend. Dadurch kam ich auch in eine Leseflaute.
Aber was mich positiv überrascht hat, war die zweite Hälfte des Buches. Obwohl ich vorhersehen konnte, wie manche Dinge ablaufen werden, hat es mir ab da gut gefallen. An manchen Stellen habe ich sogar ordentlich mitgefiebert. Besonders gut hat mir die Verfolgung gefallen. Da hatte ich irgendwie ein angenehmes Kribbeln im Bauch verspürt, dass ich schon lange nicht gehabt habe. Das hat mich komplett aus der Leseflaute rausgeholt und meine Lust zum Lesen erweckt.
Das Ende fand ich dann echt schockierend, da ich auf solche schlechte Nachrichten nicht gefasst war. Da hat mein Herz echt wehgetan. Daher musste ich sofort zum dritten Teil greifen.
Insgesamt 3.5⭐ von mir.
- Diana Gabaldon
Das flammende Kreuz
(683)Aktuelle Rezension von: SarahWants2ReadWorum geht es?: North Carolina 1770. Jamie und Claire Fraser haben in den britischen Kolonien Nordamerikas Fuß gefasst, doch die Ruhe und der Frieden auf ihrem Anwesen Fraser’s Ridge sind trügerisch. Denn unter den immer zahlreicher einwandernden Siedlern gärt es, immer unwilliger nehmen die Einwohner der Kolonien die Bevormundung durch die britische Zentralregierung hin. Als es zu ersten Aufständen kommt, muss auch Jamie sich entscheiden, auf wessen Seite er stehen will. Und für Claire ist die Situation noch schlimmer: Sie weiß, dass die Unabhängigkeitskriege ihre und Jamies Liebe auf die härteste Probe seit Langem stellen werden.
Das Cover: Wie auch die vorherigen Bände der Reihe ist dieser Buch sehr schlicht, aber sehr edel gestaltet. Der Schriftzug passt perfekt zu den Ornamenten auf dem Buch.
Der Schreibstil: Wie auch in den vorherigen Bänden wird die Geschichte abwechselnd von verschiedenen Protagonisten erzählt. Claires Erzählung ist dabei immer in der Ich-Perspektive und während die Kapitel von Jamie, Brianna und Roger aus der Erzähler-Perspektive geschrieben sind. Leider hatte ich dieses Mal sehr große Probleme mit dem Schreibstil. Ich bin es ja schon gewohnt, dass Diana Gabaldon sehr ausschweifend schreibt, aber hier hat sie es wirklich übertrieben. Tolle Passagen, wie die Hochzeit von Brianna und Roger, sind durch wenigen Seiten aus erzählt, aber dafür muss man über 30 Seiten darüber schreiben, wie jemand versucht ein Schwein einzufangen. Die 5. Staffel der Serie war so spannend und ich habe diese hier vergebens gesucht. Es wurden so viele uninteressante Alltagsthemen in die Geschichte integriert, dass die Spannung total abgeflacht war.
Die Hauptfiguren: Claire ist nun in Frasers Ridge angekommen und kümmert sich auf dem Gut um die Kranken und Verletzten. Sie geht in ihrer Rolle als Ehefrau, Mutter und Großmutter total auf. Dennoch denke ich, dass sie in diesem Buch kaum eine Entwicklung durchgemacht hat. Das finde ich sehr schade.Brianna ist ebenfalls angekommen, jedoch konnte sie mich in diesem Buch nicht überzeugen. In fast jedem Kapitel klagt sie über ihre schmerzenden Brüsten durch das Stillen, was auf Dauer irgendwann nur noch nervig war.
Roger muss sich in seiner neuen Rolle als Familienvater rein finden. Es plagt ihm jedoch immer wieder die Frage ob er Jemmy's Vater ist, auch wenn er den Jungen von ganzen Herzen liebt.
Jamie hat sich im Vergleich zu den anderen Bänden kaum verändert. Er tut wieder alles um seine Familie vor dem drohenden Krieg und anderen Bedrohungen zu schützen.
Endfazit: Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich das Buch nicht abbrechen soll. Da ich aber ein großer Outlander-Fan bin, hat dann doch die Neugier gesiegt und ich habe weitergelesen. Als Begleitbuch zur Serie ist es in Ordnung, aber das Buch an sich kann ich leider gar nicht weiter empfehlen. Langweilige Szenen werden künstlich in die Länge gezogen und interessante Passagen sind in wenigen Seiten aus erzählt. Die Änderungen in der Serie haben die Geschichte deutlich aufgewertet, da hier so viel Potential drin steckte, was einfach nicht genutzt wurden ist. Die süßen Szenen rund um den kleinen Jemmy waren für mich das Highlight des gesammten Buchs.
Das Buch erhält von mir enttäuschte 1,5 von 5 Sterne. - Alexandra Fischer
Der Traum vom Horizont
(47)Aktuelle Rezension von: coldi1"Der Traum vom Horizont" ist der erste Teil der "Die von Bahlow Saga". Die Bücher sind nicht abgeschlossen, die Saga wird fortgesetzt und sollte auch der Reihe nach gelesen werden.
Ich habe von der Autorin, egal ob in ihrem eigenen Namen oder unter ihrem Pseudonym mittlerweile schon so einige Bücher gelesen und einfach alle geliebt. Ihre Bücher sind einfach alle so unglaublich, aber dieses Buch toppt einfach alles. Es ist definitiv jetzt schon mein Highlight. Ich habe dieses Jahr schon ein paar Bücher gelesen die mich berührt haben, aber dieses Buch... mir fehlen einfach die richtigen Worte um es in Worte zu fassen. Es hat mich so Emotional berührt, das mir die Tränen liefen und nicht wieder aufhören wollten, es war so spannend, das ich dieses Buch, trotz mega langem Arbeitstag in 2 Tagen durchgesuchtet habe und nicht wieder aus der Hand legen konnte. Ich habe so wahnsinnig viel neues erfahren, das ist immer etwas was ich an Büchern unheimlich liebe und was ich von ihren Bücher auch schon kenne.
Auch das Setting und die Protagonisten sind der Wahnsinn. Ich glaube, es war das erste Buch welches ich gelesen habe das auf Samoa gespielt hat. Boah... und da gibt es so ein gewisses Oberhaupt, der hat mich ganz Wahninnig werden lassen. Ich hätte am liebsten in das Buch gefasst und ihn geschüttelt und dasselbe gemacht was er in dem Buch so anstellt... Dankeschön das ich dieses Buch lesen durfte.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach unglaublich. Er ist flüssig, spannend, mitreißend und so Bildgewaltig, das ich einfach alles direkt vor mir gesehen habe. Ich kann es kaum erwarten mit Teil 2 anzufangen, wie gut das es schon auf meinem Reader wartet ❤.
Die Familie von Bahlow kommt nach Samoa um dort ein neues Leben anzufangen. Da es nicht so läuft wie Karl von Bahlow es sich vorgestellt hat und seine Frau ihm auch nicht den ersehnten Erben, sondern nur drei Töchter geschenkt hat, kommt es immer öfter zu Auseinandersetzungen.
- Isabel Beto
Korallenfeuer
(45)Aktuelle Rezension von: sommerleseDer historische Roman "Korallenfeuer" von Isabel Beto erschien 2014 im Rowohlt Verlag.
1811 auf den Seychellen: Noëlle ist Sklavin auf der Seychellen-Insel Mahé. Dort hat sie sich als Heilerin einen Ruf erworben, ihr einziger
Verwandter ist ihr Onkel Hugo. Als dieser verletzt wird, weiß sie sich keinen Rat und sucht Hilfe bei einem Schiffsarzt einer Fregatte, die gerade vor Mahé ankert. Beide nähern sich einander an und doch weiß Noëlle, Thierry führt ein Geheimnis mit sich.
Vor dieser herrlichen Kulisse des Indischen Ozeans hat mich Isabel Beto mit der schicksalhaften Geschichte um die Sklavin Noëlle gefangen genommen. Einerseits ist man bezaubert von der traumhaften Landschaft dieses Tropenparadieses und kann von den Schilderungen der Farbenpracht der Pflanzenwelt, der weißen Sandstrände und den vielen exotischen Obstsorten nicht genug bekommen. Andererseits war diese Zeit geprägt von der grausamen Sklaverei unter französischer Kolonialherrschaft und die drastischen Strafen werden im Roman deutlich gezeigt. So läuft auch Noëlle auf unglückliche Weise von einem Unglück ins nächste. Thierry erkennt die Ungerechtigkeit der Anklagen und versucht, ihr beizustehen.
Bei diesem Roman hat die Autorin ausgezeichnet recherchiert und dabei sowohl den politischen, als auch den geschichtlichen Hintergrund interessant in die Handlung eingebaut. Einige Charaktere waren authentische Personen, andere wurden für die Romangeschichte fiktiv hinzugefügt.
Isabel Beto zeigt neben der damaligen medizinischen Versorgung, auch die harte Bestrafung der Sklaven, die gesellschaftlichen Konventionen und auch das Leben der "Weißen" mit dienstbaren Geistern zur damaligen Zeit.
Die Protagonisten wirken sehr authentisch und zeigen viele charakterliche Züge. Besonders sticht hier
Noëlle hervor, sie ist eine sympathische junge Frau, die sich eine Familie wünscht, aber als Sklavin froh ist, bei gutmeinenden Herrschaften zu dienen. Sie ist eine Kämpfernatur und macht sich damit auch Feinde.
Thierry, im Roman als Seth geführt, ist ein warmherziger und hilfsbereiter Mann, der als Arzt den Menschen helfen will, egal, ob es sich um Sklaven oder die Herrschenden handelt. Er trägt ein Geheimnis mit sich, was der Handlung einen interessanten Aspekt verleiht. Seine wahre Identität ist problembehaftet und er ist auf der Flucht vor seinen Gedanken oder ungeahnten Verfolgern.
Dass sich die Beziehung der beiden Hauptprotagonisten erst allmählich entwickelt, hat mir gut gefallen. Wie sie die Schwierigkeiten gemeinsam bestehen ist fesselnd zu lesen.
"Korallenfeuer" hat mich gedanklich auf eine landschaftlich traumhafte Insel in schwierigen Zeiten versetzt und ich habe neben etwas Fernsucht auch Abenteuer miterleben können. Dieser historische Roman ist genau das Richtige, um sich mit menschlichen Schicksalen fesseln und mit der schönen Landschaft gut unterhalten zu lassen.
- Alex Capus
Eine Frage der Zeit
(146)Aktuelle Rezension von: CalderonEin See in Afrika, zwei Schiffe zweier verfeindeter Nationen, die beide allen Ernstes über Land geschleppt werden. Als der Krieg ausbricht, kommt es zum Showdown. Man mag das nicht glauben, doch die Geschichte stimmt in ihren Grundzügen mit den historischen Ereigenissen überein. Erbsenzähler gibt es immer und sie begründen ihre Bewertungen mit zwei oder drei Sternen gern durch Ungenauigkeiten. Sollen sie. Der Roman bietet einen großen Lesespaß, denn er ist auch noch gut gechrieben.
- Marie Lu
Legend (Band 3) - Berstende Sterne
(862)Aktuelle Rezension von: readingaileenEs war eine gute Fortsetzung, aber nichts, was mich sonderlich überrascht hat. Es hat sich angenehm gelesen, aber ich kam nur schwer in die Geschichte rein. Es gab definitiv spannende Momente, doch viele Situationen waren vorhersehbar.
Besonders gut gefiel mir die Beziehung zwischen Day und seinem Bruder Eden. Ich hab die Szenen mit den beiden sehr genossen. Man hat die Liebe zwischen den beiden Brüdern echt spüren können. Nach all dem was passiert ist, wollte Day, dass Eden in Sicherheit bleibt. Er würde sogar sein eigenes Leben für ihn geben. Und der kleine Eden hatte auch einen großen Mut und wollte helfen, wo und wann er konnte. Echt süß.
Was mich aber enttäuscht hat, war das Ende. Ich will hier jetzt nicht Spoilern, aber ich sag es so: ich bin kein großer Fan von dieser Art Ereignissen. Einerseits war es traurig, aber auch ziemlich enttäuschend. Ich kann es irgendwie verstehen, wieso es so geschrieben wurde, aber ich bin mir sicher, dass Ende könnte besser sein.
Nichtsdestotrotz werde ich das nächste Buch "Rebel" (Teil 4 ???) auf jeden Fall lesen. Es handelt vor allem von Day und Eden und über Eden würde ich gerne mehr erfahren.
- Sten Nadolny
Die Entdeckung der Langsamkeit
(443)Aktuelle Rezension von: caro_linDie ersten 50 Seiten habe ich überlegt es wegzulegen. Ich bin froh, dass ich es nicht getan habe! Als ich einmal drin war, habe ich es geliebt. Die Tage und Wochen, die ich die Entdeckung der Langsamkeit gelesen habe war dieses Buch mein Rückzugs- und Wohlfühlort. Und das, obwohl es inhaltlich oft alles andere als schön zugeht, es geht stellenweise um Krieg, Hunger, Tod und menschliche Abgründe. Dann aber wieder um die Schönheit unserer Welt und der Dinge die uns Menschen voneinander unterscheiden.
Eigentlich wollte ich 4 Sterne geben, da es phasenweise dann doch auch wieder etwas zäh wird. Aber die Gefühle, die dieses Buch in mir ausgelöst hat, sind besonders und darum vergebe ich 5 Sterne.
- Tommy Jaud
Hummeldumm
(1.470)Aktuelle Rezension von: SusiBartmannDie Charaktere, die Situationen, der Humor...absolut genial. Hab ich schon öfter gelesen. :)
- Annie Mae Gold
Taintless
(30)Aktuelle Rezension von: sollhabenIm Jahr 2171 verschanzen sich die Menschen hinter einer hohen Mauer, um zu überleben. Die Welt kann kaum mehr bewohnt werden. In der Kolonie leben die Menschen sehr geregelt und in Frieden. Mit 17 Jahren werden die Jugendlichen auf ihre Fähigkeiten getestet, um herauszufinden in welche Gilde sie am besten passen würden.
Summer will aber nicht in eine der Gilden. Ihr größter Wunsch ist es in die Elite aufgenommen zu werden. Dort vermutet sie jede Menge Abenteuer und Unentdecktes. Jedoch werden nur die Besten der Besten aufgenommen. Als mit Clay einer aus der Elite kurzfristig ihre Schule besucht, ist sie mehr denn je überzeugt, ihre Bestimmung dort zu finden.
Die Tage der Entscheidung rücken näher und auch Clay kommt ihr immer näher. Falls sie tatsächlich aufgenommen wird, muss sie ihr gesamtes Leben zurücklassen, auch Will, den sie schon ewig kennt und der ihr klar zu verstehen gibt, wie gern er sie mag.
Wie hat es mir gefallen?
Danke an die Autorin, die gemeinsam mit einer Facebook Gruppe ein Gewinnspiel veranstaltet hat und ich das Buch dann auch gewonnen habe.
Aufgrund des Klappentextes habe ich mich beworben und da mich dieser neugierig gemacht hat, begann ich recht bald mit Lesen.
Anfangs hatte ich noch das Gefühl Ähnlichkeiten mit „Die Bestimmung“ von Veronica Roth zu entdecken, konnte diesen Eindruck aber recht bald abschütteln.
Summer lebt mit ihrem Vater, einem Arzt und ihrem Bruder zusammen. Ihre Mutter starb bei der Geburt gemeinsam mit der Tochter. Sie wächst behütet auf und vor allem ihr Vater hat ein wachsames Auge auf sie. Eigentlich wäre die junge Frau recht unscheinbar, wenn da nicht ihr großer Wunsch wäre, für den sie eigentlich gar nicht richtig arbeiten kann. Niemand weiß ganz genau, welche Kriterien wichtig sind. Nur dass Perfektion im Vordergrund steht.
Neben Summer sind natürlich Clay und Will sehr präsent. Die zwei buhlen um Summers Aufmerksamkeit. Will besticht durch seine absolute Treue zu Summer. Seine Zuneigung und Liebe sind so offensichtlich. Meine Sympathien hatte er von Beginn weg.
Clay dagegen ist geheimnisvoll, unberechenbar und bei ihm fühlt Summer die Schmetterlinge in ihrem Bauch.
Beide erweisen sich als extrem wichtig für den Fortgang der Handlung. Diese hat es wahrlich in sich. Sie hat mich total überrascht, denn mit solch einer Wendung habe ich überhaupt nicht gerechnet. Selten hat mich eine Geschichte so sprachlos gemacht. Sehr gelungen muss ich schon sagen. Die Endzeitstimmung hat die Autorin sehr gut eingefangen, aber auch die Kolonie konnte mich überzeugen. Die verschiedenen Handlungsebenen greifen hervorragend ineinander.
Ich lege jedem dieses Buch ans Herz, der gerne Dystopien liest. Geplant ist eine Trilogie und ich warte schon sehnsüchtig darauf wie es weitergehen wird.
- Corina Bomann
Die Schmetterlingsinsel
(463)Aktuelle Rezension von: DoraLupinWas einem ausser dem schönen, verträumten Cover sofort auffällt, wenn man das Buch in die Hand nimmt ist, dass auf dem Buchschnitt ein Schmetterling und Orchideen drauf sind. Dies ist etwas seltenes und es sieht super aus!
Das Buch wird in 2 Ebenen erzählt einmal in der Gegenwart, hier begleiten wir Diana, die ein lang gehütetes Familiengeheimnis aufdecken soll. Des weiteren folgen wir ins Jahr 1987 wo wir Victoria auf einem Abenteuer begleiten.
Der Schreibstil von Corinna Bomann ist wieder einmal sehr schön, leicht verständlich geschrieben mit tollen Landschafts-Beschreibungen. Auch die Geschichte kann mich überzeugen, wobei sie etwas vorhersehbar ist, was mich dazu veranlasst 1 Stern abzuziehen. Aber ansonsten rundum gelungenes Buch für schöne, entspannte Leseabende. - Sarah Lark
Im Land der weißen Wolke
(465)Aktuelle Rezension von: Buecherwuermchen_1990Das Cover finde ich sehr schön gestaltet.
Ein Schiff das auf Land zuhält, von dem man nichts Näheres weiss. Ich finde es passt sehr gut zum Inhalt des Buches.
Im 19. Jahrhundert reisen 2 junge Frauen nach Neuseeland, um ein neues Leben zu beginnen, als Ehefrauen von Männern, die sie nicht kennen.
Werden Sie Liebe finden am anderen Ende der Welt?
Das Buch handelt von Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Feindschaft.
Der Schreibstil finde ich sehr gut. Fesselnd und bildliche Beschreibungen.
Das Setting ist toll usgewählt und bildlich und genau beschrieben, ob die historischen Aspekte korrekt sind kein ich leider nicht bestätigen aber auch nicht widerlegen. Zusammen mit den Protagonisten kann der Leser das unbekannte Land erkunden. Trotz der Länge des Buches konnte die Autorin die Spannung bis zum Ende aufrecht erhalten.
Die Protagonisten finde ich sehr ausführlich und lebhaft beschrieben. Man erfährt immer mehr über die Charakteren und lernt diese mit dem Fortlauf der Geschichte lieben oder auch verabscheuen.
Ich kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen.
- Rebecca Ryman
Wer Liebe verspricht
(180)Aktuelle Rezension von: AlinchenOlivia, deren Mutter früh verstarb, ist in Amerika zu einer starken jungen Frau aufgewachsen. Ihr Vater hat sie immer zu selbstständigem Denken ermutigt. Doch nun ist sie seit kurzer Zeit in der Oberschicht in Kalkutta, wo ihre Tante sie zu einer Dame machen und ihr einen passenden Ehemann suchen möchte. Olivia selbst langweilt sich dabei zu Tode. Nur die Geschäfte ihres Onkels interessieren sie.
Auf einer Veranstaltung lernt sie einen fremden Mann kennen, der sie fasziniert, weil er so ganz anders ist als alle anderen Menschen der Gesellschaft Kalkuttas. Jai Raventhorne. Bald verliebt sie sich in Jai, der sich heftig gegen ihre (und seine eigenen) Gefühle streubt. Doch es ist nicht immer eine harmonische Liebe. Jai ist zornig und voller Rache gegenüber Olivias Onkel. Warum will er nicht sagen. Und um diese Rache durchzusetzen, schreckt er vor nichts zurück.
Das Buch ist sehr zweigeteilt. Die Liebesgeschichte rund um Olivia und Jai ist wunderschön geschrieben, auch wenn sie nicht wunderschön ist. Der Zorn macht eine einfache Liebe nicht möglich. Trotzdem war ich wie Olivia ebenfalls fasziniert von Jai. In der ersten Hälfte konnte ich mich daher sehr gut mit ihr identifizieren. Doch dann in der zweiten Hälfte hat sich das komplett geändert. Sie muss so viele Entscheidungen treffen, die ich anders getroffen hätte. Wahrscheinlich aber auch weil ich in einer anderen Zeit lebe. Das muss man sich die ganze Zeit vor Augen führen: Dass das Buch in einer ganz anderen Zeit spielt!
Ich würde das Buch weiter empfehlen, aber wer Probleme mit Gewalt und/oder Drogen hat, sollte es vielleicht besser nicht lesen.
- Nina Blazon
Zweilicht
(520)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch war damals beim Literarischen Fantasy Festival gewesen, als Nina Blazon daraus vorlas. Sofort war ich angetan von der Geschichte und habe das Buch noch vor Ort gekauft. (natürlich habe ich mir auch direkt noch eine Signatur abgeholt 😊)
Als ich es dann las, entwickelte sich die Geschichte jedoch anders als ich erwartet hatte. Es wurde ein richtiger Page-Turner im positiven Sinne.
Der 17-jährige Jay verbringt ein Auslandsjahr in New York. Von Anfang an ist er fasziniert von Madison, dem Mädchen mit den wunderschönen Indianeraugen. Doch plötzlich begegnet er noch einem zweiten Mädchen. Ivy taucht auf und verschwindet wieder ehe Jay wirklich realisiert hat, dass sie da ist. Und sie warnt ihn vor Madison.
Ich möchte ungern mehr zu der Handlung erzählen, um nicht zu spoilern. Lest das Buch einfach selbst. Das Setting in New York ist absolut zauberhaft und die Charaktere sehr realistisch.
Denkt nur nicht, dass alles so ist, wie es am Anfang scheint 😉 - Justin Cronin
Der Übergang
(51)Aktuelle Rezension von: schokigirlAnmerkung: Ich habe das Hörbuch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür. Die volle Videorezension findet ihr auf meinem YouTube Kanal namens schokigirl oder weiter unten.
Meinung:
Pro Argumente:
Ich glaube ich muss nicht viel über den Sprecher David Nathan sagen. Er ist nicht umsonst einer der beliebtesten Hörbuchsprecher.
Abgesehen vom Anfang, der gemächlich, aber angemessen in Gang kam, war das Pasing schnell und die ganze Zeit aufregend.
Die Mysterien und Twists haben mich beschäftigt und zum nachdenken angeregt. Es waren auf jeden Fall gute Ergänzung zu dem postapokalyptischen Setting.
Ich habe im vorne hinein gehört, dass es hier um Vampire geht. Ich war positiv überrascht, dass diese Vampire sich hier mehr wie Zombies verhalten, da dass viel mehr meinem Fantasygeschmack entspricht. Trotzdem werden aber Vampirelemente einbezogen, die die Geschichte erweitern.
Kontra Argumente:
In jedem gekürzten Hörbuch kommt irgendwann der Moment, in dem ich mich frage, ob ich was verpasst habe, was massives gekürzt wurde oder es so vom Autor beabsichtigt wurde. Und hier war ein Sprung relativ groß, sodass es mich länger beschäftigt hat. Raus finden was es von den dreien war, werde ich wohl erst, wenn ich das Buch lese.
Manches ging mir zu schnell um alles vernünftig zu erfassen, aber ich habe es mir auch selbst schwerer gemacht, dadurch, dass ich es auf doppelter Geschwindigkeit gehört habe.
Fazit:
Ich hatte das Gefühl, dass ich eine Art „The Walking Dead“ mit einem großen Mysterium hörte, was mir gut gefallen hat. Band 2 muss bald her, weil ich mehr erfahren möchte. Daher habe ich die vollen 5 Sterne vergeben.
- Uwe Timm
Morenga
(36)Aktuelle Rezension von: DieFlammende"Ein Entsetzen über dieses fehlende Entsetzen. Eine Gleichgültigkeit, die keine Gleichgültigkeit sein durfte" (Timm: Morenga 164)
Uwe Timm hat sich als einer der ersten Autoren mit dem deutschen Kolonialismus beschäftigt und gab dadurch den entscheidenden Anstoß für die Wiederbeschäftigung.
Fakten und Fiktion
Timms Roman zeichnet sich durch eine unglaublich hohe Anzahl an historischer Dokumente aus. Ganze Kapitel bestehen aus historischen Dokumenten. Diese Dokumente zeichnen den Krieg ausschließlich aus deutscher Perspektive und damit ganz anders, als Timm es tut: als fatalen Vernichtungskrieg der Deutschen gegen die Herero und Nama. Nicht als die segensbringenden Zivilisierungsmissionen, sondern als inszeniert zur Landbeschaffung der deutschen Siedler. Timm liefert sowohl die vorgeschobenen Begründungen für die Kolonialisation, zeigt aber kurze Zeit später ebenfalls die dahinterliegende Gründe wie Geld, Land und Macht, auf.
Jedoch basiert alles Dargestellte auf historischen Geschehnissen. Ein vielstimmiges Bild der Ereignisse entsteht, durch die gezeigt werden soll, dass es eine objektive Darstellung der historischen Ereignisse niemals geben kann.
Protagonisten
Ebenfalls sind Timms Protagonisten historisch untermauert. So spielt unter anderem Trothas Proklamation von 1904 eine wichtige Rolle, die in der Geschichte Namibias den Ausschlag für den ersten Genozid des 20. Jahrhunderts gibt.
Timm beleuchtet den Kolonialkrieg aus der deutschen Perspektive des Oberveterinärs Johannes Gottschalk. Der Protagonist durchzieht den ganzen Roman, wobei jedoch eine außergwöhnlich hohe Anzahl an weiteren Neben- und Episodenfiguren das Werk durchkreuzen. Von Händlern, Missionaren, Humanmedizinern, Soldaten ist quasi jede Personengruppe vertreten. Alle Figuren haben eine wichtige Rolle, die mir oftmals auf den ersten Blick verborgen blieb, sodass ich das Buch mehrmals durchsuchen musste, um die Zusammenhänge zu verstehen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass mit jedem Kapitel auch neue Figuren in den Roman eingefügt wurden, die aber (wenn man Gottschalk und einige wenige andere ignoriert) genauso schnell wieder verschwinden. Jedoch zeigt sich, dass jede deutsche Figur eigene Gründe für die Kriegsteilnahme haben.
Der Großteil der Figuren sind Kolonialisatoren, da Timm eine "Einfühlungsästhetik" als kolonialen Akt bezeichnet und diesen vermeidet. So bekommen die Nama im Roman kaum eine Stimme und werden meist aus Sicht der Deutschen als Kollektiv dargestellt. Dies wird in der Literatur zu Timms Roman ebenfalls kritisiert, da den Indigenen auch historisch gesehen keine Stimme bei Verhandlungen über ihr Land (Stichwort Berliner Afrika-Konferenz) gegeben wird. Obwohl die Indigenen nicht oft zu Wort kommen, zeigt sich doch Timms Parteinahme mit ihnen aufgrund der Tatsache, dass die Deutschen meist mit ironischem Biss gezeichnet und damit der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Kritisieren tun die Indigenen die Kolonialisatoren nie aktiv oder wörtlich. Es werden nur einige wenige Indigene mit Namen genannt, darunter die Titelfigur sowie weitere Anführer oder Bambusen. Der kollektiven indigenen Gruppe werden aber allerlei stereotype Eigenschaften zugeschrieben, durch die sie klassifiziert werden.
Der Protagonist (sofern man bei einer Beteiligung von gut 40% im ganzen Buch von einem Protagonisten sprechen kann) ist Johannes Gottschalk. Er ist, im Gegenteil zu den meisten anderen Figuren nicht überzeugt von dem Handeln der Deutschen. So versucht er, den Nama auf verschiedenste Arten zu helfen und nähert sich ihnen, ganz im Sinne des Going Native, an. Er wird von Timm ganz anders gezeichnet als andere Deutsche. Gottschalk scheint darüber nachzudenken, was dort geschieht.
Die Titelfigur Morenga ist der Anführer der Aufständischen. Jedoch wird dieser nur ein oder zweimal wirklich dargestellt, durch Begegnungen mit Deutschen. Ansonsten werden ihm ausschließlich Eigenschaften zugeschrieben.
Schreibstil
Ich hatte leider Probleme beim Lesen. Morenga ist definitiv keine leichte Abendlektüre. Durch die vermischung der Fiktion mit historischen Dokumenten, liest sich der Roman eher wie ein Geschichtsbuch, da vom Leser / der Leserin viel aufgenommen werden muss. Auch die kleinen Anmerkungen, die Ironie, der Sarkasmus, muss herausgefiltert werden, um das ganze Potential des Romans erschöpfen zu können. Somit muss sehr aufmerksam gelesen werden. Ebenfalls die Vielzahl an Figuren erschwert die Lesbarkeit. Ich konnte keinem Protagonisten wirklich folgen. Während man irendwann von dem Gedanken Abschied nimmt, Morenga würde das Buch durchziehen, wechselt man zu Gottschalk, der in manchen Kapiteln aber ebenfalls nicht auftaucht. Durch Zeitsprünge in die Vergangenheit (beispielsweise 1855) oder in die Zukunft (1960) erschwert sich das Lesen nochmals.
Fazit
Meist zeigt sich Timms Kritik an kleinen, Aspekten, Teilsätzen oder gar einzelnen Wörtern. Er zeigt das rassistische Klischee der vermeintlichen Höherwertigkeit der Deutschen, das widerum ad absurdum geführt wird. Gleichzeitig werden aber auch die Gründe der Indigenen zum Widerstand aufgeführt: Sie kämpfen auf Leben und Tod; dadurch wird die
Tragweite des Krieges in Deutsch-Südwestafrika verdeutlicht. Zimm zeigt ebenfalls durch Rückblicke in die Vergangenheit, wie die Kolonie entstehen konnte, sowie durch Ausblicke auf eine Zukunft, was die Folgen der Kolonialisierung noch heute sein können. Timm dekonstruiert Stereotypen und zeigt, dass das Bild des Fremden nicht fest und fixiert ist.Ich habe meine Masterarbeit über diesen Roman geschrieben und habe das Gefühl, trotzdem nicht alles verstanden zu haben, was Timm damit eventuell implizieren möchte. Es ist eine harte Lektüre, die sich mit dem deutschen Kolonialreich auseinandersetzt und die Geschichtsmythen aufhebt.
- Noah Gordon
Der Schamane
(567)Aktuelle Rezension von: chrissieDer Roman war interessant und erzählte einiges über die Geschichte Amerikas, das Leben der Menschen auf dem Land und die Entwicklung sowohl der Charaktere wie auch des Landes selbst. Einen Punkt habe ich abgezogen (ich hätte nur einen halben genommen, wäre es möglich gewesen), weil ich die Schilderung von Makwa-Ikwas Leben und allem, was man ihrer "Ausbildung" zur Schamanin zusammenhing, sehr langatmig fand. Ansonsten kann ich den Roman nur empfehlen.