Bücher mit dem Tag "könige"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "könige" gekennzeichnet haben.

254 Bücher

  1. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 01 (ISBN: 9783442267743)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 01

     (5.457)
    Aktuelle Rezension von: JeannasBuechertraum

    vorweg: ich hab es ungekürzt als Hörbuch bei Audible gehört (sind immer 2 Hörbücher pro Buch, kriegt man aber alle im 2 für 1 - Deal) 


    Zum Hörbuch: Toll gesprochen! Aber wenn man wie ich die Serie schon mehrfach geguckt hat ist man teils etwas irritiert von der sprachlichen interpretation einiger Charaktere und va von der Aussprache von zb Arya und Cersei. 


    Im großen und ganzen hat sich die Serie bei Band 1 mega nah am Buch gehalten. Manche Szenen wurden weggelassen oder gekürzt (hätte moch aber auch gewundert wenn im Buch gar nichts unbekanntes aufgetaucht wäre). Die Charaktere sind alle ein paar Jahre jünger wie in der Serie. Rickon zb ist hier erst 3 und John ist bereits mit 14 zur Mauer. Ich finds aber echt gut, dass das in der Serie geändert wurde 🙈 Schade ist das das äußere der Charaktere so anders in der Serie umgesetzt wurde. Auch die Beziehungen zwischen den Charakteren va zwischen den Stark Kindern ist im Buch viel verständlicher dargestellt. Va die tiefe Bindung zwischen Ary und John und im Gegensatz dazu der Clinch zwischen Arya und Sansa. 


    Band 1 endet als Bronn sich entscheidet für Tyrion im Götterkampf anzutreten und Eddard (der mit gebrochenem Beim im Bett liegt) vom König wieder als Rechte Hand eingesetzt wird.


    Insgesamt gibt es 20 Hörbücher (zu den 10 Bänden) die ersten 11 hab ich bereits gekauft. Hab also noch einiges vor mir 🙂 

    Und wenn ich alle durch hab gibt es ja vll endlich mal hinweise zu einer Fortsetzung die hoffentlich irgendwann noch kommt! 🙏

  2. Cover des Buches Der Herr der Ringe (Lederausgabe) (ISBN: 9783608987034)
    J. R. R. Tolkien

    Der Herr der Ringe (Lederausgabe)

     (7.400)
    Aktuelle Rezension von: Legendenzeit

    DER Klassiker der Fantasie. Liest sich heutzutage gewiss etwas altbacken, aber ohne dieses Meisterwerk gäbe des das Genre gar nicht. Vermutlich fußen 99% aller "modernen" Fantasygeschichten auf die and oder andere Weise auf diesem Werk.

  3. Cover des Buches Die Säulen der Erde (ISBN: 9783404178124)
    Ken Follett

    Die Säulen der Erde

     (6.180)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Es gibt wenige historische Romane, die die Entwicklung einer mittelalterlichen Stadt in den Vordergrund stellen und ebenso wenige, bei denen über weite Strecken ein Priester als Held im Mittelpunkt steht. So weit also speziell und gelungen. Der historische Hintergrund scheint stimmig, auch wenn den Intrigen und Schlachten der Edelleute etwas mehr Raum gewidmet werden konnte - während man die Sexszenen und unter diesen insbesondere die extrem intensiv geschilderten Vergewaltigungen hätte kürzen, oder auch teilweise ganz weglassen können. Eine der Vergewaltigungen sprengt dabei völlig den Rahmen, in welcher der Leser aus der Sicht William Hamleighs erfährt, wie William Hamleigh Aliena vergewaltigt; quasi mit dem Vergewaltiger als Identifikationsfigur. Das empfinde ich nur noch als widerwärtig und wirft auf den Autor ein zweifelhaftes, zumindest sehr unsympathisches Licht ...

    An den Dialogen schwächelt es auch, das mag jedoch am Übersetzer liegen. Die Eingangssequenz des Prologs (Straßenjungen) war nicht dazu angetan, mich zu packen, sie erschien mir eher plump.


    Kurzum: Der Roman ist nicht schlecht. Er ist jedoch nicht so gut, um derart gefeiert zu werden, aber in dieser Hinsicht gehen die Meinungen auseinander und es gibt oft unverdient gelobte Bücher (Uhtred-Serie von Cornwell: SCHLIMM.) 

  4. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 02 (ISBN: 9783442267811)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 02

     (1.981)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Nach dem ersten Band der Das Lied von Eis und Feuer Saga, war ich begeistert und fasziniert von dem Erzählstil von George R.R. Martin, obwohl diese mittelalterlichen Geschichten über Könige, Ritter und Kriege eigentlich nicht nach meinem Geschmack sind. Doch wenn es ein Autor schafft dir als Leser eine Welt, die dir vom Thema her nicht gefällt, doch so nahe zu bringen, dass du dich in der Schönheit der Erzählung fallen lassen kannst, dann ist es eine gigantische Leistung. 

    Band zwei - "Das Erbe von Winterfell" - fühlte sich wie eine größere Herausforderung für mich an. Der Krieg hat begonnen und die gesponnenen Intrigen aus dem ersten Band offenbaren sich auf grausamste Weise. Und dennoch gibt es weitere Überraschungen und Verrat, während die Starks von Winterfell versuchen die Ehre zu wahren. Doch wie sagte Cersei Lennister:

    "Wenn man das Spiel der Throne spielt, gewinnt man oder man stirbt." 


    George R.R. Martins Welt ist gigantisch und die Erzählung der Geschichte erfolgt immer noch aus den verschiedene Perspektiven von Ned, dem Lord von Winterfell und Hand des Königs Robert, seiner Frau Catelyn, seinen Töchtern Sansa und Arya, seinen Söhnen Bran und Jon. Auch Tyrion Lennisters Sichtweise würzt die Geschichte ausreichend mit dunklem Humor und Sarkasmus, während Daenerys Targaryen in einer anderen Welt zu leben scheint, die von Drachen und Magie erzählt und einem gnadenlosen Versprechen ihrer Mitstreiter ihr zu ihrem Geburtsrecht zu verhelfen. Nicht immer wissen diese Charaktere was wirklich an den anderen Orten in den sieben Königslanden passiert, meist sind es geflüsterte Gerüchte oder gesendete Raben, die zwar vom Ausgang eines Ereignisses berichten, selbst aber nicht ganz sicher wissen wie es dazu gekommen ist.

    Das Buchcover teilen sich die Häuser Stark und Lennister gleichermaßen. Während der Titel beinahe schon ein Spoiler ist, ziert der Leitsatz des Hauses Lennister - Hört mich brüllen - das Wappen auf dem Cover. Im ersten Band wurden die Lennisters hauptsächlich durch die Augen der Starks beschrieben und auch Tyrion Lennister - der als Zwerg in seiner Familie selbst nicht den höchsten Stellenwert einnimmt - hat das ein oder andere hämische Wort für seine Familie übrig, kann sich der Leser im zweiten Band selbst einen deutlich besseren Eindruck von diesem reichen und stolzen Haus machen. Lord Tywin, der sein Haus für den Krieg aufstellt, ist ein gnadenloser Mann auf dem Schlachtfeld, ein kühler Stratege, der auch nicht davor zurückschreckt seine eigene Familie in die Schranken zu weisen. Jaime Lennister, der Königsmörder, ist überheblich in seiner Kampfuniform und stets siegesgewiss - es gibt nichts, was er fürchtet. Und dann wäre da noch die Königin Cersei Lennister, die in einer Konfrontation mit Ned Stark nicht einmal mit der Wimper zuckt und die dunkelsten Geheimnisse ihr nur ein Lächeln abringen. Eiskalt, kalkuliert, so siegesgewiss wie ihr Zwilling Jaime in der Schlacht ist, scheint es nichts zu geben, was Cersei wirklich fürchtet. So ein Charakter kann nur faszinierend sein, egal ob man mit deren Ansichten überein stimmt oder nicht.

    In "Das Erbe von Winterfell" wird Neds Sohn Robb mit seinen vierzehn Jahren in die Verantwortung gezogen als Lord von Winterfell in der Abwesenheit seines Vaters für die Familie zur sorgen. Durch Catelyns Augen kann man als Leser die Geschehnisse verfolgen und gleichzeitig die Zerissenheit einer Mutter und einer Lady spüren. Robb ist ihr ältester Sohn und bereit alles zu tun um seinem Vater zu helfen und dem Hause Stark Ehre zu bereiten. Sie will ihn unterstützen und das er trotz seines Alters von den Lords akzeptiert wird, die er anführt, weshalb sie ihm nicht in die Pläne pfuschen will, doch gleichzeitig betet sie, dass Ned ihn nicht nur Ehre und Mut gelehrt hat. Ihr jüngerer Sohn Bran wird seit seinem Sturz, der ihn zum Krüppel gemacht hat, von seltsamen Träumen geplagt und eine Wildlings-Sklavin namens Osha, die die Starks im ersten Buch verschont haben, erzählt von den Anderen aus den Wäldern, von grausigen Geschichten, die sich seit tausenden von Jahren erzählt werden, die aber niemand glauben will. Sie sagt Robb sollte gen Norden reiten, denn dort würde der richtige Krieg lauern.

    Die Schwestern Sansa und Arya könnten unterschiedlicher nicht sein. Sansa ist verängstigt und trotzdem bereit das, was sie gelernt hat, umzusetzen: Lieb sein, lächeln, das tun, was man ihr sagt. Arya, die ein ganz anderes Gespür hat und bereit ist sich dem Kampf zu stellen, lauert und wartet auf ihre Gelegenheit.

    Jon, der trotz seiner vierzehn Jahre unbedingt zur Nachtwache auf die Mauer wollte, wird mit den Konsequenzen seiner Entscheidung konfrontiert. Einmal das Schwarz angelegt, gibt es kein zurück mehr. Keine Familie. 

    Trotz all der guten Eigenschaften, die einige dieser Charaktere zweifelsfrei haben, hat es auch der zweite Band nicht geschafft, dass ich einen von ihnen ins Herz geschlossen habe oder ich auf ihrem gewählten Weg mitgefiebert habe, dass sie ihr Ziel erreichen oder in Sicherheit sind. Nach wie vor hat es mir nur Tyrion Lennister mit seinem dunklen Humor und dem stets vorhandenden Spruch für jede Lebenslage auf den Lippen, wirklich angetan. Aber auch Daenerys Targaryen wächst mir langsam ans Herz, auch wenn ihre Geschichte so ganz anders wirkt als der Rest des Buches. Zwar werden die Targaryens immer wieder erwähnt - allen voran Daenerys Bruder Rhaegar - doch die Flucht vor dem Thronräuber, die Daenerys und ihren älterer Bruder Viserys in die freien Städte geführt hat, lässt sie zu einem fast unwesentlichen Teil am Rande der Geschichte werden. Für mich machen es die ganzen dothrakischen Namen und Ausdrücke nicht leicht. 

    Es sind die Untertöne der Geschichte, die mich am lesen halten und im zweiten Band deutlicher ausgeführt werden als im ersten und trotzdem noch nicht ganz greifbar sind. Die Toten mit den eisblauen Augen und das Feuer, dass in Daenerys glüht - magische Elemente, die in den weiteren Büchern hoffentlich deutlicher erklärt werden. 

    Fazit:

    "Das Erbe von Winterfell" ist langatmiger als sein Vorgänger und die erste Hälfte des Buches war ich manchmal, wenn z.B. zwischen Catelyns Kapitel noch drei andere Perspektiven lagen, gedanklich raus und musste wieder zurück zu Catelyns letzter Seite blättern um den Zusammenhang zu finden. Manchmal passierte kaum etwas nennenswertes und ich wurde mit Namen, Häusern und Allianzen bombadiert und erst in den Momenten als die einzelnen Schlachten ausführlich beschrieben wurden, ergab es einen Sinn wieso der beinahe langweilige Teil wichtig war. George R.R. Martin lässt den Leser ganz genau wissen welcher Charakter wichtig ist, doch das muss man als Leser selbst zwischen den Zeilen lesen. Es ist oft leicht, birgt aber auch gewisse Überraschungen, die das Lesen aufregend machen. 

    Der zweite Band macht deutlich, wie wichtig das mystische und magische in der "Das Lied von Eis und Feuer" Reihe ist und zeigt sich in grausiger und faszinierender Art und Weise. Zwar nur auf wenigen Seiten, weshalb ich nicht spoilern möchte, aber mit gewaltigen Auswirkungen und großen Hoffnungen auf die Fortsetzung. 

    Mir persönlich hat "Das Erbe von Winterfell" nicht ganz so zugesagt wie der erste Band. Viel Strategie, Politik und Kampfgetümmel. Es ist etwas ganz anderes so eine Geschichte verfilmt zu sehen, oder darüber zu lesen. Ohne die nötige Vorstellungskraft und den Willen sich auf das einzulassen, was man eventuell nicht mögen oder sogar abstoßend finden könnte, sollte man das Buch besser gar nicht erst in die Hand nehmen.

  5. Cover des Buches Tintenwelt 2. Tintenblut (ISBN: 9783751300520)
    Cornelia Funke

    Tintenwelt 2. Tintenblut

     (3.436)
    Aktuelle Rezension von: Linny2020

    Das Abenteuer geht weiter, die Charaktere verstricken sich immer mehr, die Spannung steigt. Ein gelungener Fortsetzungsroman der Tintenwelt. Selten, dass eine Fortsetzung so gut ist und so viel Spaß macht!


  6. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 03 (ISBN: 9783442268221)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 03

     (1.582)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    George R.R. Martin hat mich mit seinem Schreibstil im ersten Band völlig in seinen Bann gezogen - obwohl ich kein Fan von Ritter- und Mittelaltergeschichten bin. Dafür bin ich ein großer Fan von Fantasy und auch wenn es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis diese Elemente in diesen Büchern deutlich in Erscheinung treten, bin ich über jeden Moment - so klein er auch sein mag - froh. Daenerys Targaryens drei kleine Drachen oder auch die Toten, die plötzlich wieder auferstehen - für den dritten Band hatte ich also große Hoffnungen. Zu schade nur, dass Daenerys nur sehr wenig vorkommt. Dafür wagt sich Jon Schnee mit seinen Brüdern von der Nachtwache in die alten Wälder hinter der Mauer und erinnert sich an düstere Geschichten, die ihm die Alte Nan immer erzählt hat. Auch Bran, dazu verdonnert als Krüppel in Winterfell zurück zu bleiben und Verbündete zu bewirten, während sich seine Geschwister in den Kampf stürzen, erinnert sich an viele dieser Geschichten und seine Träume sind zu mysteriös, als das er sich damit auseinander setzen will. Rickon, der Jüngste der Stark Kinder, scheint ebenfalls Träume zu haben. 


    Auch im dritten Band entfaltet sich die Geschichte an vielen Orten gleichzeitig und wird dem Leser durch mehrere Charakter-Perspektiven geschildert. Zu den bereits vertrauten Erzählungen durch Catelyn (durch deren Augen man am deutlichsten verfolgen kann, wie sich das Schlachtfeld vorbereitet), Jon (der sich mit der Nachtwache gegen Bedrohungen des Waldes stellt), Bran (der als Lord von Winterfell dazu verdonnert ist nur am Rande zu stehen), Arya (die mit weiteren Anwärtern für die Nachtwache auf gefährlichen Wegen unterwegs ist), Sansa (die um das Schöne in ihrem Leben trauert und gute Miene zum bösen Spiel macht) und Tyrion (der meisterlich die Figuren seiner Familie so stellt, dass er besseren Einfluss auf Geschehen haben kann) gesellen sich nun zwei weitere dazu: Ser Davos, ein ehemaliger Schmuggler, der Stannis Baratheon gegenüber loyal ist und ihm helfen will, seinen Rechtsanspruch auf den Thron seines verstorbenen Bruders Robert geltend zu machen, gibt tiefe Einblicke vom Leben auf Drachenstein und wie verbittert Stannis ist, dass sein Bruder Renly nicht nur die Heimat Sturmkap geerbt hat, sondern immer der beliebtere, jüngere Bruder war, während Stannis selbst von wenigen gemocht wird. Und Theon Graufreud, der bereits im ersten Band als Mündel von Ned Stark als jemand vorgestellt wurde, der vieles nicht so ernst nimmt, kehrt nach zehn Jahren auf die Eiseninseln zurück um seinen Vater als Unterstützer für Robb Stark und seinen Marsch gegen die Lennisters zu gewinnen. 

    Die beiden neuen Perspektiven bedeuten, dass sich zwei weitere Lager Kriegsbereit machen - sogar drei, da Stannis und Renly als Rivalen um den Thron das Haus Baratheon in zwei Lager spalten. Dieses Buch zu lesen, ist wie eine Schachpartie, bei der erst alle wichtigen Figuren in Stellung gebracht werden. 

    Ser Davos mag ein Schurke gewesen sein, doch er hat bereits einiges in seinem Leben gesehen, um zu wissen, dass alles seinen Preis hat. Und auch Maester Cressen, im Dienst von Stannis Baratheon, weiß, dass das Flüstern der roten Priesterin Melisandre ins Ohr seines Lords kein gutes Omen bedeutet.

    Theon Graufreud ist ein arroganter Mann von neunzehn Jahren, der seinen eigenen Triumph bereits plant, doch er war zehn Jahre fort, die Eisenmänner erkennen ihn nicht mehr. Auch die Beziehung zu seinem Vater ist schwierig und er hat ein völlig falsches Bild von seiner Schwester Asha, was zu einem recht interessanten ersten Wiedersehen führt. 

    Fazit:

    Dieser dritte Teil von Das Lied von Eis und Feuer hatte seine Höhen und Tiefen und was mir bisher so gut am Erzählstil gefallen hat, konnte mich diesmal etwas weniger begeistern, denn natürlich wartete man darauf, dass etwas passiert. Die Starks haben Gefangene, genauso wie die Lennisters und auch die Baratheon Brüder wirken bedrohlich. Stattdessen gibt es sehr lange, ausführliche Schilderungen wie Verbündete bewirtet werden, was es zu Essen gibt, welche Kleidung und Waffen jemand mit sich herumträgt. Das war dieses Mal etwas ermüdend zu lesen, doch auch hier muss ich den Hut vor diesem Autoren ziehen, denn nichts ist unwichtig und erneut muss man als Leser ein wenig zwischen den Zeilen lesen was so mancher Gedanke über einen anderen Charakter bedeutet - ob sich aus Loyalität vielleicht sogar plötzlich eine Feindschaft entwickelt. Und ob ein Charakter, der vielleicht bisher wenige Sätze gesprochen hat und kaum vorgekommen ist, den Schlüssel zu einer größerer Entdeckung in den Händen hält. Das ist einfach faszinierend. 


    "Der Thron der sieben Königreiche" ist eine etwas langsamere Fortsetzung und trotzdem für manche Charaktere vollgepackt mit Angst, Heldenmut und Tatendrang, während andere noch ein wenig herumtapsen und ihren Platz in der Welt suchen.

  7. Cover des Buches Plötzlich Fee - Sommernacht (ISBN: 9783453528574)
    Julie Kagawa

    Plötzlich Fee - Sommernacht

     (2.420)
    Aktuelle Rezension von: Jiriki1893

    Ich bin eigentlich per Zufall auf diese Reihe gestoßen, weil ich ein anderes Buch der Autorin in der Hand hatte und recherchiert habe… und bei Feen konnte ich einfach nicht widerstehen. 😉

     

    Zum Inhalt:

    Meghan Chase, die Hauptprotagonistin, und ihre Lebenssituation wird zu Beginn des Buches ausführlich vorgestellt. Meghan wirkt eher unscheinbar und wird wohl auch immer wieder von ihrem Stiefvater vergessen bzw. übersehen. Einziger Lichtblick in ihrem Leben in der Pampa scheint ihr Freund Robbie, ihr kleiner Halbbruder Ethan und die Aussicht auf einen Führerschein auf Probe zu sein. Doch an ihrem 16. Geburtstag fangen an sich merkwürdige Ereignisse zu häufen…. Ihr Halbbruder Ethan verhält sich sehr auffällig uns scheint auch sonst nicht wie sonst. Und da beginnt das Abenteuer, denn Robbie (alias Puck) klärt Meghan auf, dass Ethan durch einen Wechselbalg ersetzt wurde und ins Reich der Feen (Nimmernie) entführt wurde. Um Ethan zu retten, muss Meghan vollkommen unvorbereitet ins Reich der Feen aufbrechen…

     

    Meine Meinung:

    Zu Anfang kam mir die Beschreibung der Lebenssituation von Meghan sehr schräg vor, vor allem das ihr Stiefvater sie sogar zu vergessen schien. Auch gab es einige Punkte, die sehr merkwürdig waren, vor allem die Haltung zur Technik in Meghans Familie. Wenn man sich allerdings darauf einlässt, erwartet einen ein schönes, spannendes Abenteuer. Die Beschreibung des Nimmernie hat mir persönlich außerordentlich gut gefallen. Anhand der Beschreibung bin ich noch mehr in die Welt eingetaucht.

    Die Handlung selbst ist in drei „Akte“ aufgeteilt und steigert sich immer weiter. Stück für Stück wird der Leser immer mehr in die Welt eingeführt, was wirklich sehr gelungen ist. Natürlich wartet auch hier und da eine überraschende Wendung oder „Offenbarung“ auf den Leser.

    Die Charakterzeichnung von Puck und Ash kommt leider etwas kurz. Wie Meghan gegen Ende des Buches selbst anmerkt, weiß sie eigentlich fast nichts über die beiden. Das ist sehr schade, denn so bleibt vor allem auch das Verhalten der Beiden zueinander über große Strecken nicht erklärt. Zum Ende hin werden ein, zwei Puzzleteile offengelegt, sodass manches mehr Sinn ergibt.

    Die Beziehung von Meghan und Ash entwickelt sich sehr zaghaft. Zu Anfang werden nur Andeutungen gemacht (ein Lächeln hier, ein Blick dort) und entwickelt sich eigentlich erst nach der Verletzung von Puck so richtig. Ash wirkte auf mich von Beginn an magisch anziehend und interessant, so dass ich mich gefreut habe mehr über ihn zu erfahren, als die Beiden endlich ungestört miteinander waren. 😊

    Was mich persönlich am meisten überrascht hat, war die Beschreibung von Machina. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe- aber das definitiv nicht. Der Showdown mit Machina ist definitiv ein Highlight in diesem Buch, in mehrfacher Hinsicht (Charakterentwicklung, Handlungsentwicklung, etc.).

    Fazit:

    Ein gelungenes, kurzweiliges Buch. Die Parallelen zu ein „Sommernachtstraum“ mit dem Wissensdrang der Menschen und den daraus resultierenden Problemen in der Feenwelt zu kombinieren ist echt genial. Es macht wirklich Spaß dieses Buch zu lesen. Also worauf wartest du? – Lass dich entführen ins Nimmernie. 😉

  8. Cover des Buches City of Burning Wings - Die Aschekriegerin (ISBN: 9783551584533)
    Lily S. Morgan

    City of Burning Wings - Die Aschekriegerin

     (335)
    Aktuelle Rezension von: Imagine_daydreaming

    Meine Meinung:

    Ich muss zugeben, ich wurde auf das Buch durch das wunderschöne Cover aufmerksam, als ich dann den Klappentext gelesen habe muss ich es mit nach Hause nehmen.

    Das Buch startet schon mitten im Geschehen und wir als Leser verfolgen die Protagonistin May direkt in Aktion. Mir ist es relativ leicht gefallen in die Handlung einzutauchen trotz des actionreichen Startes. Die Geschichte an sich hatte für mich keine langatmigen Passagen und es gab regelmäßig neue Momente, in denen ich gespannt war, was als nächstes passieren wird.

    Die Grundidee des Buches fand ich echt interessant, diese werde ich hier jedoch nicht Spoilern, denn ich habe das ganze selber nicht kommen gesehen. Der Schreibstile der Autorin fand ich auch sehr angenehm und es ist mir leicht gefallen dem Geschehen zu folgen.

    Abschließende Meinung:

    Ein Fantasyroman, der mir Spaß beim Lesen bereitet hat.

  9. Cover des Buches Selection (ISBN: 9783733500306)
    Kiera Cass

    Selection

     (5.287)
    Aktuelle Rezension von: Elisa_Unique

    Inhalt

    Prinz Maxon von Illéa soll demnächst Heiraten und aus diesem Grund wird ein Casting veranstaltet, an dem jedes Mädchen aus dem Königreich teilnehmen kann. Insgesamt sollen 35 Mädchen die Chance ihres Lebens erhalten und den Prinzen kennenlernen. Die Mutter von America sieht die Chance für die Familie und überredet sie daran teilzunehmen. Aber sie weiß nicht, dass sie seit nun zwei Jahren in Aspen verliebt ist und sich immer wieder heimlich mit ihm trifft. Ihre Liebe wäre jedoch der Familie nicht genug und auch Aspen weiß dies. Deshalb überredet er America an dem Casting teilzunehmen. Nur wenige Wochen später ist sie eine der 35 Mädchen, die in den Palast ziehen dürfen und damit auch die Chance erhält sich in den Prinzen zu verlieben. 


    Cover

    Generell halte ich nicht viel von Cover, die mit Menschen sind und ich kann es absolut nicht leiden, wenn eine Bücherreihe verschiedene Farben hat. Jedoch muss ich sagen, dass die Optik das Kriterium war, welches mich zum Kauf angeregt hat und mich überhaupt auf das Buch aufmerksam gemacht hat. 


    Rezension

    Der Schreibstil ist einfach zu lesen und die Autorin gibt sich sehr viel Mühe, alle wichtigen Aspekte zu berücksichtigen. Gleichzeitig fehlt mir etwas die detailreiche Darstellung. 

    Die Handlung des Band 1 ist direkt darauf ausgelegt, dass es noch weitere Teile geben wird, sodass man mit einem kleinen Cliffhanger allein gelassen wird. Dies gefällt mir besonders gut an dem Buch, da eine Spannung aufgebaut wird und man direkt weiterlesen möchte. Das Buch wird nicht langweilig, obwohl ich zunächst die Befürchtung hatte. Zu Beginn der Handlung wird viel Hintergrundwissen geliefert, was auch mehr als nötig ist. Es werden die einzelnen Kasten in die Handlung eingebaut und auch die sozialen Strukturen. Gleichzeitig wird auch einiges nicht verraten, sodass die ersten Kapitel nicht nur gespickt sind mit geschichtlichen Aspekten und irgendwelchen Fakten. Nach etwa ein drittel der Zeit wird America in den Palast geschickt, wo sie direkt eine Freundin findet. Ich hatte nach der schnellen Reise in den Palast erst die Befürchtung, dass die nächste Handlung furchtbar eintönig und langweilig wird. Allerdings waren die nachträglichen Kapitel geprägt von vielen Ereignissen und schnell kommen sich der Prinz und America näher. 

    Viele Ereignisse sind aber auch in den Buch sehr unvorhersehbar, die ich natürlich nicht verraten kann ohne zu Spoilern. 

    Die Charaktere sind wirklich sehr unterschiedlich, aber auch teilweise etwas undurchsichtig. America ist noch sehr jung, wodurch man schnell durch das ständige hin und her genervt ist. Dennoch merkt man schnell wofür ihr Herz schlägt, auch wenn sie oft stur mit dem Kopf durch die Wand will. Leider ist das auch immer ein riesiges Hindernis, da sie oft erst handelt und dann überlegt. Dadurch bringt America oft in Schwierigkeiten oder unangenehmen Situationen. 

    Maxon ist ein Prinz wie er im Buche steht, aber auch irgendwie nicht. Hinter seiner Fassade steckt ein junger Mann mit Herz, der etwas ändern will und vor allem selbstbestimmt seine Entscheidung treffen will. Er sucht eine Frau, in die er sich Hals über Kopf verliebt und keine Frau mit politischen Verbindungen. 

    Aspen ist genau wie America ein kleiner Hitzkopf und trifft Entscheidungen viel zu voreilig. Allerdings ist ihm America sehr wichtig und er möchte sie jederzeit beschützen und stets das Beste für sie.

    Generell ist das Buch fast perfekt, allerdings sehe ich auch einige Schwächen in dem Buch. Das liegt aber nicht an einer schlechten Umsetzung, sondern vielmehr daran, dass einiges Vorhersehbar ist. Auch America als Charakter ist manchmal schwierig. Sie macht es einem in einigen Momenten und Szenen nicht einfach sie zu verstehen. 


    Leseempfehlung

    Besonders für jüngere ist das Buch total schön zu lesen. Ich konnte auch tatsächlich meine Finger kaum von den Buch lassen und nach wenigen Tagen war ich durch. Die Thematik macht das Buch sehr interessant und besonders der Cliffhanger am Ende veranlasst dazu, direkt das Band 2 in die Hand zu nehmen.

  10. Cover des Buches Selection – Die Elite (ISBN: 9783733500955)
    Kiera Cass

    Selection – Die Elite

     (4.557)
    Aktuelle Rezension von: Elisa_Unique

    Inhalt  

    Von den 35 Mädchen, die in zum Casting angetreten sind, sind nur noch sechs übrig - die Elite. Auch America hat es in diese enge Auswahl geschafft, denn sie gilt als Favoritin. Wäre da doch nur Maxon, doch stattdessen wirbt auch ihre Jugendliebe Aspen um sie. America ist hin und her gerissen. Soll sie dem hutaussehenden Prinzen vertrauen und sich voll ihm hingeben oder soll sie Aspen die ewige Liebe schwören, der sie schon einmal verletzt hat? 


    Cover

    Das Cover des zweiten Buches ist rot-orange gestaltet und auch hier sieht man America darauf. Wider in einem umwerfendem Kleid, was sofort den Blick auf sich zieht. Allerdings stört mich die knallige Farbe, die optische leider absolut nicht zum ersten Band passt. Allerdings ist es trotzdem ein gelungenes Cover. 


    Rezension

    Im zweiten Roman der Selection-Reihe startet damit, dass nur noch sechs Mädchen im Palast verbleiben. America ist indessen hin und her gerissen. Auf der einen Seite ist der Prinz Maxon, der ihr eine glorreiche Zukunft bietet und die Chance birgt Kronprinzessin zu werden. Aber möchte sie das wirklich? Immer wieder zweifelt sie sehr stark an sich selbst und macht immer wieder deutlich, dass sie sich in den gehobenen Kreisen unwohl fühlt. Der Prinz macht immer wieder darauf aufmerksam, dass er America vertraut und sehr in sie verliebt zu sein scheint. 

    Auf der anderen Seite steht Aspen, der schon Jahre zuvor das Herz von America erobern konnte und auch immer noch ein Platz in ihrem Herzen hat. Da er jetzt der Kaste zwei angehört, wäre eine Ehe mit ihm nicht mehr aussichtslos. Aber auch wenn sie noch Gefühle für ihn hat, lassen sie die Gedanken an Maxon nicht los. 

    Die Handlung ist deutlich spannender als die im ersten Band, aber eins gibt es, was nicht stört: mich triggert die Ungerechtigkeit in dem Königreich, die mehr als deutlich wird. Außerdem stört mich das Ende sehr. Die letzten Kapitel sind wirklich sehr nervenaufreibend und wieder wird einem bewusst vor Augen geführt wie stur und leichtsinnig America ist. Aber an diesem Punkt wird die Spannung wieder deutlich angehoben und die Handlung erreicht einen Punkt, den man vorher nicht erwartet hatte. 

    Gleichzeitig nervt mich aber America deutlich mehr als ich im ersten Band. Aspen - Maxon - Aspen - Maxon. Dieses permanente hin und her ist auf Dauer wirklich anstrengend. Es wäre deutlich besser gewesen, wenn America endlich Klartext mit beiden reden würde, damit auch Maxon und Aspen ihre Situation verstehen könnten. 

    Generell wurde aber auch hier der Cliffhanger genau richtig gesetzt, um zu erreichen, dass direkt nach Band 3 gegriffen wird. 


    Leseempfehlung

    Es ist ein Buch mit Ecken und Kanten. Ich gebe zu, dass es schwer war eine Rezension zu verfassen, die sich nicht zu sehr auf Teil 1 stützt. Aber trotzdem würde ich eine klare Leseempfehlung aussprechen. Obwohl ich etwas völlig anderes erwartet habe und mir America als Protagonistin manchmal missfällt, finde ich auch diesen Teil insgesamt gut gelungen.

  11. Cover des Buches Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1) (ISBN: 9783551584656)
    Kristin Cashore

    Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)

     (2.725)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    Die Beschenkte von Kristin Cashore
    Die sieben Königreiche 1
    Übersetzt von Irmela Brender
    Gesprochen von Vanida Karun

    Der Auftakt der sieben Königreiche Reihe hat mir gut gefallen. Man wird in die Welt und das Magie-/Gaben-Konzept eingeführt und nach und nach erschließt sich alles.

    Katsa ist eine Beschenkte und löst dadurch viel Furcht und Schrecken aus. Eigentlich will sich niemand so wirklich mit ihr anlegen, was von ihrem Onkel schamlos ausgenutzt wird. Doch Katsa begehrt im Geheimen auf. Als sie dann Prinz Bo begegnet verändert sich alles.

    Katsa ist als Beschenkte von Haus aus schon als starke Protagonistin konzipiert. Aber sie wird im Verlauf der Geschichte noch stärker. Prinz Bo trägt seinen Teil dazu bei und wandelt sich gleichzeitig zu einem faszinierenden Charakter.

    Mir gefällt der Weltenaufbau und auch die Thematik der Gaben sehr. Gleichzeitig hat mich der Schreibstil der Autorin und die gelungene Übersetzung überzeugt. 

    Teilweise habe ich dieses Buch gehört und auch die Sprecherin hat einen guten Job gemacht.

  12. Cover des Buches A Game of Thrones (ISBN: 9780007491575)
    George R. R. Martin

    A Game of Thrones

     (439)
    Aktuelle Rezension von: Natiibooks



    EN: You have no idea how proud I am that I finally read this book, after all it has been unread in my TBR for almost 5 years and I'm finally getting around to it. In Game of Thrones we follow the Starks and other families fighting each other for the throne of thorns. His writing style was simple than I expected so the story was easy to read and we follow multiple characters. I myself never really watched GOT as a TV series, but I already knew some things, but I wish I didn't know these things, because I would have enjoyed the surprise moments more, but I still liked this book. The story gets on your nerves at the end because you can't help but either love or hate the characters. And yet it doesn't let you go because you just wanted to know more. Especially the moments of the Starks really got to me and I even had some emotional moments especially since I didn't expect to connect so deeply with the characters even though I knew what was happening. Still, I found the story to be good and the twists were well integrated and I have to say I enjoyed following the storyline of the different characters that lead to a whole. I particularly liked Jon and Arya here and I'm excited about Volume 2 and what to expect and overall it was good and I can't wait to continue because this world, no matter how cruel it should be, has something that I absolutely love need to learn more.


    DE: Ihr wisst gar nicht wie Stolz auf mich bin endlich dieses Buch gelesen zu haben immerhin ist es schon seit fast 5 Jahren ungelesen in meiner TBR und endlich komme ich dazu. In Game of Throns folgen wir denn Starks und andere Familien die sich gegenseitig bekämpfen um den Dornenthron. Der Schreibstil von ihm war einfach als ich erwartet habe deswegen war es einfach die Geschichte zu Lesen außerdem folgen wir mehrere Charaktere. Ich selbst hab GOT nie wirklich als TV Serie angeschaut dennoch wusste ich bereits einige Sachen dennoch hätte ich mir gewünscht ich wüsste diese Sachen nicht denn so hätte ich die Überraschung Momente mehr genossen aber dennoch mochte ich dieses Buch. Die Geschichte bringt einen am Ende sein Nerven denn man kann nicht anderes als die Charaktere entweder zu Lieben oder zu Hassen. Und dennoch lässt es einen nicht los da man einfach mehr wissen wollte. Besonders die Momente von denn Starks gingen mir sehr nah und ich hatte sogar einige Emotionale Momente insbesondere da ich nicht erwartet habe so tief mit denn Charaktere zu binden obwohl ich wusste was passiert. Dennoch fand ich die Geschichte gut und auch die Wendungen waren gut eingebaut und ich muss sagen das ich es genossen habe der Storyline der verschiedenen Charaktere zu folgen die zu einem ganzen führen. Besonders Jon und Arya haben mir hier am besten gefallen und ich bin gespannt im Band 2 und was mich  erwartet und im ganzen war es gut und kann es kaum abwarten weiter zu machen denn diese Welt so grausam auch sie sein sollte hat was anziehendes das ich unbedingt mehr erfahren muss.

  13. Cover des Buches Eragon - Das Erbe der Macht (ISBN: 9783734162190)
    Christopher Paolini

    Eragon - Das Erbe der Macht

     (1.576)
    Aktuelle Rezension von: _readingLou

    Ich bin tief erschüttert das es zu Ende ist. Mich hat das Ende total berührt und ich kann nicht glauben, dass es das gewesen sein soll.

    Paolini setzt in diesem Buch die Handlung nahtlos fort und schafft es, einen in eine Welt voller Magie, Abenteuer und Intrigen zu entführen. Ebenso beschreibt er die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander sehr detailliert und schafft es, sie realistisch und glaubwürdig darzustellen. Besonders die Freundschaft zwischen Eragon und Saphira ist gut entwickelt und berührend.

    Der Schreibstil ist sehr ansprechend und leicht verständlich, was das Lesen angenehm und flüssig macht. Die Welt, die er geschaffen hat, ist gut durchdacht und detailliert beschrieben, was der/dem Leser*in ein gutes Verständnis für die Charaktere und ihre Handlungen vermittelt.

    Die Geschichte ist sehr spannend und voller Action, mit epischen Schlachten und magischen Kämpfen. Der/die Leser*in wird immer wieder überrascht und es gibt viele Wendungen und Enthüllungen, die das Lesen interessant und aufregend machen.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein würdiger Abschluss der "Eragon"-Reihe und ein tolles Buch für alle Fans von Fantasy und Abenteuergeschichten. Paolinis Schreibstil, seine Charaktere und seine Handlung machen dieses Buch zu einem echten Highlight in der Fantasy-Literatur.

  14. Cover des Buches A Song of Ice and Fire, 4 Vols. and companion. Das Lied von Eis und Feuer, 4 Bde., englische Ausgabe (ISBN: 9780007448050)
    George R. R. Martin

    A Song of Ice and Fire, 4 Vols. and companion. Das Lied von Eis und Feuer, 4 Bde., englische Ausgabe

     (159)
    Aktuelle Rezension von: DerRob

    Neben der Herr der Ringe ein weiteres Meisterwerk. Wer epische Fantasy liebt und sich von Ausführlichkeit und Buchlänge nicht abschrecken lässt, sollte hier zugreifen. Auch wenn es mir teilweise zu ausführlich war (selbst unwichtige Wappen ohne weitere Bewandnis werden beschrieben), habe ich die Reihe 2 mal gelesen, was bei mir eher selten vorkommt. Wer der englischen Sprache fähig ist, dem empfehle ich die Originalfassung (besser als die Übersetzung und nur 5 statt 10 Bänden). Was mir am besten gefallen hat, war die komplexe Verstrickung vieler Intrigen und Personen. Bleibt man nicht dran, verliert man schnell die Übersicht. Leider noch immer nicht zu Ende geschrieben.

  15. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 04 (ISBN: 9783442268214)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 04

     (1.345)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Auch wenn es im vierten Band der Das Lied von Eis und Feuer Reihe etwas turbulenter zugeht und einige Schlachten offen ausgetragen werden, stolpert "Die Saat des goldenen Löwen" in ein paar Kapiteln über zu viel Langatmigkeit und auch wenn dem Leser erneut die schönsten Farben beschrieben werden, wenn es um Kleidung, Umgebungen oder Festessen geht, zerrte es oft an meiner Geduld, da einige Seiten vergingen, bis wieder etwas interessantes passierte. Doch wie zuvor in den anderen Bänden muss man auch dieses Buch genau zwischen den Zeilen lesen um Loyalitäten und Gefahren zu erahnen. Da dies nun das vierte Buch ist, was ich von diesem Autoren lese und mich sein faszinierender Schreibstil bereits mehrfach begeistern und überraschen konnte, bin ich an einem Punkt, wo mir wieder deutlich wird, wie wenig ich Rittergeschichten und Schlachtgetümmel mag. Die erste Hälfte des Buches zog sich wie Kaugummi und manchmal dachte ich daran einfach zu vergessen, dass die Folgebände bereits in meinem Regal stehen. Nach ein paar Tagen Lesepause musste ich mir zwar ein paar meiner markierten Zeilen in Erinnerung rufen um wieder in die Geschichte reinzukommen, aber die zweite Hälfte bin ich dran geblieben. 

    Der Krieg ist offen zwischen den Baratheon Brüdern und den Lennisters auf dem Thron ausgebrochen und es gibt einige Überraschungen und Wendungen je länger sich die einzelnden Schlachten ziehen. Catelyn Stark nimmt weniger Raum in diesem Buch ein, diesen nutzt sie jedoch sehr gut um zwischen ihrem Sohn Robb - dem König des Nordens und den Baratheon Brüdern Stannis und Renly zu vermitteln. Alle sollen an einem Strang gegen die Lennisters ziehen, doch beide Brüder wollen den Thron für sich. Würde man den Namen Robb Stark nicht durch Erzählungen seiner Feinde hören, wüsste man als Leser kaum etwas über seinen Fortschritt, da man ihn nur durch die Augen seiner Mutter sieht, die sich nun an anderen Orten aufhält und die Götter um Weisheit und Gnade für ihre Familie anfleht. Nachrichten aus Winterfell verheißen allerdings nichts gutes, denn ausgerechnet Theon Graufreud hat sich mit seinen Eisenmännern die Burg unter den Nagel gerissen und nennt sich selbst Lord von Winterfell. 

    Währendessen ist Arya in Harrenhal unter der Herrschaft der Lennisters als einfache Dienstmagd mit anderem Namen so sicher, wie sie es selbst schafft sich aus Ärger rauszuhalten und Arya wäre nicht Arya, wenn sie nicht ihren eigenen Weg mit eisernem Willen verfolgt. Sie bekommt einige Nachrichten vom Schlachtfeld mit, denn niemand kümmert sich um ihre Anwesenheit.

    Sansa ergeht es in Königsmund noch immer schlecht und sie hat einiges auszuhalten. Auch wenn ich ihren Charakter nicht mag, ist es wichtig für sie solange Gute Miene zum bösen Spiel zu machen, wie sie überleben will. Außgerechnet der Gnom Tyrion Lennister und sogar der Bluthund Sandor Clegane scheinen es nicht so schlecht mit ihr zu meinen, wie der Rest der Lennisters. 

    Es ist ein Spiel um den Thron, was aber nicht bedeutete, dass Verbündete nicht auch gegeneinander spielen können. Besonders zwischen Cersei und Tyrion gibt es ein mentales Kräftemessen nach dem nächsten und da Cersei und Tyrion für mich die interessantesten Charaktere dieser Reihe sind, habe ich Tyrions Kapitel am liebsten gelesen. Spitzfindig und manchmal verspielt lüstern, aber stets mit viel Sarkasmus auf der Zunge, ist es Tyrion, der dem Leser von allen Charakteren den besten Einblick über Lug und Trug verschafft. Welchem Charakter kann man am wenigsten vertrauen? Wer würde wen für ein Goldstück verraten? Auch Tyrions näherer Kontakt zu anderen Mitgliedern des königlichen Rates wie Varys und Kleinfinger, die beide ausgezeichnet über Tätigkeiten im Roten Bergfried und außerhalb Bescheid wissen, ist stets ein intellektuelles Duell. Wer zu viel der falschen Person verrät, könnte vielleicht der nächste sein, der aufgespießt auf den Turmmauern endet. Diese Art der Kampfführung ist so gut mit schwarzem Humor unterlegt, dass es deutlich mehr Spaß macht als den seitenlangen Schlachten zu folgen, bei denen so viele (unwichtige) Namen genannt werden, dass einem als Leser schnell schwindelig werden kann.

    Jon Schnee, der immer Lord Ned Starks Bastard sein wird und an dieser Tatsache mehr als nur einmal beurteilt wird, zieht mit einigen Brüdern der Nachtwache durch die Wälder um die Gefahr der Wildlinge rund um Manke Rayder einschätzen zu können und zum ersten Mal erfährt man als Leser mehr über den gefährlichen Anführer und wo er herkam. 

    Die Magie, die in diesem vierten Buch immer stärker und deutlicher vorkommt, begleitet nicht nur Jon durch die eisigen Wälder, sondern auch Daenerys Targaryen weit weg in den wärmeren freien Städten, begleitet von ihrem treuen Ritter Ser Jorah Mormont und den dothrakischen Soldaten, die ihr nach dem Tod Khal Drogos die Treue geschworen haben. Ihre drei Drachen sind für viele eine Attraktion und Daenerys ist immer offener der Konfrontation mit Menschen ausgesetzt, die ihr alles versprechen würden um in der Gunst der Mutter der Drachen zu stehen. Doch Magie hat einen hohen Preis und Daenerys geplante Reise nach Westeros um ihren Thron einzufordern, ist voller magischer Tücken und der Frage, wie sie es über das Meer schaffen soll. 

    Fazit:

    "Die Saat des goldenen Löwen" hat sich einige Zeit gelassen, mich abzuholen und mir das lesen nicht immer leicht gemacht, doch die Magie - das Element, dass meine Faszination für George R.R. Martins Bücher ausmacht - wird stärker und auch wenn immer wieder in wunderschönen, rätselhaften Worten von Ereignissen gesprochen wird, bei denen man nie weiß, ob sie wirklich passiert sind oder noch passieren werden, haben sie genug Kraft den Leser davon zu überzeugen, sich auf das Unbekannte einzulassen. 

    Das Lied von Eis und Feuer ist genauso wie es sein soll: Feurige Begierde auf das Wissen und eisige Angst vor dem Kommenden.

  16. Cover des Buches Die Elfen (ISBN: 9783453315662)
    Bernhard Hennen

    Die Elfen

     (1.035)
    Aktuelle Rezension von: Laurasophie0410

    Obwohl ich bekommen habe, was ich mir bei diesem Fantasy Roman erhofft habe, kann ich nicht sagen, dass mir das Buch gefallen hat. So bekommen wir hier Elfen und andere Wesen wie Trolle und Zwerge, aber auch Menschen und gewiss zahlreiche Abenteuer.. Sprünge in der Zeit, Magie und vieles mehr.

    Gefallen hat mir der Schreibstil, der mich relativ flüssig durch die Seiten getragen hat. Jedoch kann ich nicht sagen, dass mich das Buch von Bernhard Hennen wirklich fesseln konnte. So war ich zu Beginn der Geschichte zwar noch sehr begeistert und freute mich ein schönes Fantasy Buch entdeckt zu haben, was sich nach den ersten 300 Seiten jedoch änderte.
    Um inhaltlich nicht zu viel zu verraten, lässt sich sagen, dass die Suche um Noroelle in meinen Augen leider viiiiiel zu langatmig war. So waren unsere drei Protagonisten Farodin, Nuramon und Mandred teilweise kurz davor ihr Ziel zu erreichen, nur um dann wieder bei Null anzufangen. Das ganze war mit lauter Schlachten ausgeschmückt, wo ich teilweise nicht mehr hinterherkam, wieso an dieser Stelle wieder gekämpft werden musste. Dennoch lassen sich auch positive Aspekte aufzählen wie das sagenhafte World-Building und die gelungenen Charakterentwicklungen. Nichtsdestotrotz bin ich mir sehr unsicher, ob ich den zweiten Band lesen soll, da ich mir die letzten 300 Seiten wirklich reingezwängt habe, weil ich nur sehr ungern Bücher abbreche. Teilweise habe ich hier nur noch das Ende der jeweiligen Kapitel überflogen, um grob zu wissen, was los ist… Ich war immer wieder kurz davor, das Buch abzubrechen.

  17. Cover des Buches Das Lächeln der Fortuna (ISBN: 9783732584321)
    Rebecca Gablé

    Das Lächeln der Fortuna

     (1.398)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Dieses Buch hat mich damals, vor ca. 20 Jahren, auf das historische Genre aufmerksam gemacht und ich hab seither alle Bücher der Autorin verschlungen!

    Ich hatte ein ganz kleines bisschen Angst, da sich der Lesegeschmack ja doch immer ein bisschen wandelt, ob mich das Buch wieder genauso gefangen nehmen kann wie beim ersten Mal: und ich kann nur sagen, ich bin wieder absolut begeistert!

    Von der ersten Seite an hat es mich in den Bann gezogen und bis zum Ende nicht wieder losgelassen! Dass ich keinen Klappentext voran gestellt habe hat den Grund, dass er - mal wieder - zuviel spoilert.

    An sich muss man nicht viel wissen, außer dass wir im 14. Jahrhundert unterwegs sind, zur Zeit des 100jähirgen Krieges und wir Robin von Waringham begleiten. Diesen lernen wir in seinen jungen Jahren kennen, als er im Kloster steckt; was ihm so gar nicht gefällt. Dann erhält er allerdings die Nachricht, dass sein Vater tot ist, und auch noch beim König in Ungnade gefallen und als Verräter gebranntmarkt.
    Dadurch verliert Robin das Anrecht auf den Besitz seiner Familie, "Waringham", doch ein Klosterleben kommt für ihn nicht infrage. Nach einer gut durchdachten Flucht macht er sich auf den Weg in die einzige Heimat, die er kennt und verdingt sich in Waringham als Stalljunge. So nimmt das Schicksal seinen Lauf... wie der Titel bzw. das Cover schon deutlich werden lassen, geht es mit dem Schicksalsrad immer wieder mal auf und ab...

    Robins Leben hat viele Höhen und Tiefen - er muss sich im Kampf beweisen, gewinnt Freunde am Hof des Königs, ist aber immer wieder verstrickt in Intrigen. Sein vorlautes Mundwerk wird ihm manchmal gefährlich und auch seine Gabe für die Pferdezüchtung hat gewisse Auswirkungen. Jedenfalls war es ein durchweg spannendes Erlebnis, ihm durch die Jahre seines Lebens zu folgen - auch dem seiner Geschwister und schließlich seiner Kinder. Hauptfigur bleibt aber Robin, der seinem tiefen Wunsch, Waringham wieder zurückzugewinnen, bis zum Schluss hoffnungsvoll treu bleibt.

    Rebecca Gablé versteht es auf einzigartige Weise, die historischen Epochen lebendig und anschaulich zu beschreiben. Man fühlt sich beim Lesen mitten dabei und erlebt hautnah die vielen Sorgen und Nöte von armen und reichen Leuten, denn es war für niemanden einfach.
    Grade auch für die Kinder, die schon früh erwachsen werden mussten, das Weinen verpönt war oder überhaupt, Gefühle zu zeigen - vor allem gegenüber anderen Härte gezeigt werden musste, das war schon sehr grausam.

    Es gibt auch einige starke Frauenfiguren. Und man weiß ja, dass auch damals Geliebte und Ehefrauen oft eine treibende Kraft hinter den mächtigen Männern waren - auch wenn der Schein nach außen natürlich gewahrt werden musste.
    Mit Geld allerdings ging ja alles irgendwie... "Bastardkinder" wurden legitimiert, Ehen geschieden etc. alle mit Macht waren äußerst korrupt.

    Robin und viele seiner Freunde hielten aber noch an der Ehre fest. Die war auch für viele wichtig: Ehre, Moral, Stolz ... ein Wort galt, darauf musste man sich verlassen. Einen Eid zu brechen hatte nicht selten ein Todesurteil zur Folge.

    Natürlich wurden auch, wie immer in ihren Büchern, reale historische Personen und ihr Wirken mit eingebunden: John of Gaunt, der 1. Duke of Lancaster, Henry, dessen Sohn, der junge König Richard und einige mehr, das kann man hinten im Buch im Stammbaum des Hauses Plantagenet und Lancaster nachlesen.

    Manche Szenen waren vielleicht etwas forciert und manchmal hatten Robin, seine Familie oder auch Freunde einen Tick mehr Glück - und der Bösewicht ist rundweg böse, was ich eigentlich auch nicht so gerne mag: aber darüber sehe ich gerne hinweg. Weil es einfach so viel Spaß macht und man durch die Seiten fliegt, ohne groß drüber nachdenken zu müssen, oder zu wollen. Ständig passiert etwas überraschendes, eine Wende tritt ein, mit der ich nicht gerechnet habe und so gibt es immer wieder Spannungen und Konflikte, die einen das Buch nicht aus der Hand legen lassen.

  18. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 05 (ISBN: 9783442268467)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 05

     (1.154)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    George R.R. Martin macht auch im fünften Band das, was er am besten kann: Chaos darüber stiften welche Charaktere ihren Verbündeten am meisten vertrauen, und welche sich abwenden und plötzlich zum Feind werden können. Wieder einmal belegt er, dass er ein Meister darin ist, die Tiefe seiner Charaktere in Momenten zu offenbaren, die dem Leser die Sprache verschlagen, die vergangene Ereignisse in ein neues Licht rücken und man Sympathien zu Charakteren findet, die vorher vielleicht nicht ganz oder gar nicht da waren. Prominentestes Beispiel: Jaime Lennister, den der Leser nun aus völlig neuer Perspektive kennen lernt.


    Der Prolog erzählt von ein paar Männern der Nachtwache, die ihre eigene Haut retten wollen und bereit sind ihre Brüder niederzumetzeln. Denn Lord Kommandant Mormonts Entscheidung weiterhin nach den Vermissten Brüdern, darunter Jon Schnee's Onkel Benjen Stark, zu suchen, bedeutet, sich auch den Wildlingen entgegen zu stellen, die mit etwa dreißigtausend Mann weit in der Überzahl sind. Angeführt von Chett, der eine ganz besondere Rache für Samwell Tarly geplant hat, weil dieser ihm seinen Posten bei Maester Aemon weggeschnappt hatte, entscheiden sich einige Wenige lieber dafür zu desertieren und damit das nicht mit einem Todesurteil wegen Hochverrats endet, wollen sie ihre Brüder töten, alleine zur Schwarzen Festung zurückkehren und die Gefallenen als Opfer der Wildlinge ausgeben. Bevor es jedoch dazu kommt, erklingen drei Hornstöße, die seit tausenden von Jahren keiner mehr gehört hat: Die Anderen kommen. 

    Der Erzählstil aus den vergangen Büchern, setzt sich auch in Band fünf fort und die Geschichte springt von Ort zu Ort, was erwartungsgemäß manchmal frustrierend sein kann, denn auch wenn sich Gerüchte über Geschehnisse schnell verbreiten, weiß man als Leser viel mehr über die Wahrheit und muss zwangsläufig mit ansehen, wie einzelnde Charaktere mit den Nachrichten umgehen, die nur halb wahr, völlig gelogen oder aus dem Zusammenhang gerissen sind. 

    Die Fronten sind weiterhin gleich: In Königsmund regieren die Lennisters, die sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Tyrion ist nach der Schlacht auf dem Schwarzwasser noch schwer angeschlagen und entstellt und sein Vater Tywin hat seinen Platz als Hand des Königs eingenommen. Der Rat des Königs hat sich um einige neue Spieler erweitert und Tyrion muss herausfinden, wem er noch vertrauen kann und wem nicht, denn er ist sich sicher, dass seine Schwester, Königin Cersei, dafür verantwortlich ist, dass sich Ser Mandon in der Schlacht plötzlich gegen ihn gewendet hat, jedoch von Knappe Podrick getötet werden konnte, bevor es Tyrion noch schlimmer erwischte. Die Stadt hasst ihn, obwohl er es war, der den entscheidenen Teil der Schlacht mit der brennenden Kette in Gang gesetzt und selbst in den Kampf gezogen ist, während sich einige andere feige aus dem Staub gemacht haben. Doch als neuer Meister der Münze, wird Tyrion nun noch mehr vom Gemeinen Volk gehasst, während die Tyrells von Rosengarten, dessen Tochter Margaery (und Renly Baratheons Witwe) nun Joffrey heiraten soll, den zuvor von ihnen versperrten Handelsweg wieder öffnen und das Volk mit Speis und Trank zufrieden stellen.

    Da Tyrion einer meiner Lieblingscharaktere ist, einfach weil er durch seinen witzigen Humor jede ernste Situation verändern kann, war es nicht leicht zu lesen, wie sehr er von allen verachtet wird, allen voran von seinem eigenen Vater, der ihm - auf das Erbe Casterlysteins angesprochen - frei ins Gesicht sagt, wenn er könnte, würde er seine Vaterschaft anfechten. 

    Ein weiterer großer Fokus legt sich auf Jaime Lennister, der als Gefangener der Tullys in einem Kerker in Schnellwasser beginnt, wo er von Brienne von Tarth - der ehemaligen Ritterin von Renlys Königsgarde - und seinem Vetter Ser Cleos Frey befreit wird. Brienne ist in seinen Augen nervtötend mit ihrem Eid gegenüber Catelyn, dass sie ihn sicher nach Königsmund bringen soll, im Austausch gegen Sansa und Arya. Brienne ist in seinen Augen hässlich, störrisch und stur, er erkennt aber auch ihren Wert, als sie sich fast im Alleingang durch clevere Taktik des Verfolgerschiffes der Tullys entledigt, was ihn davon abhält sie bei der erstbesten Gelegenheit der Strömung des Wassers zu überlassen. Sie sind ein ungleiches Paar, trotzdem sind ihre Dialoge beinahe witzig und Jaime hat zwar diese arrogante Art, die mir bisher nicht gefallen hat, doch Brienne scheint etwas in ihm auszulösen, dass er selbst nicht versteht und das ein wenig Ehrlichkeit unter der herablassenden Art des Königsmörders hervorlockt. Und selbst in der schlimmsten Situation - umgeben von den schlimmsten Söldnern -  behält er einen klaren Kopf und seine geschickten Worte helfen auch Brienne, nicht tiefer ins Verderben zu geraten. 

    Später erfährt der Leser wieso Jaime seinen Eid als Ritter der Königsgarde gebrochen hat und nicht nur Brienne ist davon berührt, sondern auch mein Verständnis von Jaime hat sich geändert. Im ersten Band schubste er - um das Geheimnis seiner Beziehung zu seiner eigene Schwester zu wahren - Bran von einem Turm, doch jetzt, nach Band fünf, ergibt sich ein neues Bild, eines, was mir als Leser verständlicher macht, wie Jaime zu Cersei steht und warum. Auf diese Auflösung warte ich schon etwas länger und ich wurde nicht enttäuscht.

    Jaimes Flucht bedeutet für Catelyn, dass sie sich ihrer Strafe stellen muss, doch sie bereut es nicht, wenn sie dafür nur Sansa und Arya wiederbekommt. Ein paar wenige begegnen ihr mit Milde, weil sie denken Cat hätte über einen schlimmen Verlust den Verstand verloren, weshalb die Männer bis zu Robbs Eintreffen nicht zu schwer über sie richten wollen. Doch Robb bringt seine eigene Schuld mit nach Schnellwasser, wo er seiner Mutter erklären muss, wieso er ein gegebendes Versprechen nicht halten kann. Catelyns Kapitel waren immer eine gute Mischung zwischen Pflichtgefühl als Mutter des Königs und eben als Mutter eines fünfzehnjährigen, der nun erwachsen sein und schwere Entscheidungen fällen muss. Ich fand ihre Sicht auf den Krieg und wie er geführt wird - und wie sie ihn am liebsten führen würde - immer eine gute Ergänzung zu all dem Blutvergießen der Männer, denn der Einblick einer Mutter geht immer tiefer. 

    Nicht jeder ist mit Catelyns Befreiung des Königsmörders einverstanden und so entstehen weitere Konflikte mit Verbündeten, die Familienmitglieder durch die Lennisters verloren haben. Robb hat schwierige Entscheidungen zu treffen und verliert Verbündete und man erkennt so viel von Neds Ehre in ihm, dass es beinahe schon frustrierend ist. 

    Arya Stark ist zusammen mit Gendry und Heiße Pastete auf der Flucht aus Harrenhal, der als einziger nicht weiß, wer Arya wirklich ist. Sie treffen dort auf Vagabunden und einen erkennt Arya voller Vorfreude als Harwin, den Stallburschen aus Winterfell, der prompt allen Anwesenden ihre Identität offenbart, was dazu führt, dass die Ritter ohne Banner - wie sie sich selbst nennen - sie zu ihrem Anführer, Lord Beric Dondarrion, bringen wollen, über den jedoch mehrere Gerüchte im Umlauf sind, wie er gestorben ist. Harwin erzählt Arya, dass sie Gefolgsleute Roberts waren, die noch unter Neds Kommando losgezogen sind und sich plötzlich - nach Roberts Tod - selbst als Gejagte und Geächtete wiederfanden und seither für das Gemeine Volk da sind. 

    Sansa Stark, als Mündel des Königs, ist ihrer Umgebung immer noch ausgeliefert und ihre Fügsamkeit ist so schwer zu ertragen, dass - obwohl ich Sansas Leid grausam finde und ihre Reaktion eigentlich nachempfinden kann - ich mich wirklich durch ihre Kapitel gequält habe. Nur in ihren Gedanken ist sie ehrlich und immer, wenn sie den Mund öffnet, sagt sie das, was sie glaubt, dass andere hören wollen. Umso erfrischender war es, als Margaery Tyrell zusammen mit ihrer Großmutter Lady Olenna - die man auch Dornenkönigin nennt - Sansa zu einem gemeinsamen Mahl einladen und sie so freundlich begrüßen, als wäre sie wirklich eine Schwester.

    Brans Reise auf Hodors Rücken, zusammen mit Meera und Jojen Reet, die ihn auf seiner Suche nach dem dreiäugigen Raben begleiten und dabei durch Wälder und Berge schleichen, stets auf der Hut nicht entdeckt zu werden, waren in wenigen Kapiteln beschrieben und verliefen immer nach dem selben - fast schon langweiligen - Muster. Bran ist auf besondere Weise mit Sommer verbunden und Jojen äußert Bedenken, dass er vorsichtig sein muss. 

    Die weitere Partei des Krieges rund um Stannis Baratheon wird durch den Zwiebelritter Ser Davos Seewert beschrieben, der loyal zu Stannis steht und als Überlebender der Schlacht vor Königsmund, an einem Ort von Verbündeten gefunden wird, an dem normalerweise keine Schiffe fahren. Davos sieht es als ein Zeichen, dass er noch eine Aufgabe im Leben hat und seinen König vor dem Einfluss der Roten Priesterin Melisandre retten muss. Bevor er die Chance bekommt, landet er im Kerker. Melisandre erklärt ihm, dass Stannis der Auserwählte des Lichts, der Krieger des Feuers ist, der als Azor Ahai wiedergeboren wurde um die Drachen aus Stein zu wecken. Es würde nur zwei Kriege geben: Gut gegen Böse, Licht gegen Dunkelheit und Davos solle sich dem Licht zuwenden. Davos' Rolle wird unerwartet jedoch größer, als er seine Loyalität gegenüber Stannis beweisen kann, wobei er nicht mit dem zurückhält, was er im Herzen für Richtig hält. 

    Und während die verschiedenen Könige um ein Reich streiten, versuchen die Brüder der Nachtwache dieses Reich auf der Mauer zu verteidigen, geraten dabei aber in große Gefahr. Jon, der den Auftrag hat sich unter die Wildlinge zu schleichen und Manke Rayders Vertrauen zu gewinnen, koste es, was es wolle, sieht sich mit einem gebrochenen Eid nach dem nächsten konfrontriert. In Mankes Gegenwart, zusammen mit dessen größten Verbündeten - Frau Della, dessen Schwester Val und Tormund Riesentod - ist die Stimmung so kameradschaftlich, nekisch und fast schon fröhlich, dass man als Leser endlich die Wildlinge selbst kennen lernt, über die bisher nur böse gesprochen wurde. Auch die Wildlingsfrau Ygritte, dessen Leben Jon verschont hat, weicht nicht von seiner Seite. Es ist der klassische Moment, in dem man sich als Leser fragt, ob nicht beide Seiten im Recht sein könnten oder das es einen Weg geben muss die Konflikte zu lösen. 

    Durch Samwell Tarlys Kapitel erfahren wir auch endlich was am Anfang des Buches passiert ist, als das Schlachthorn die Ankunft der Anderen angekündigt hat, allerdings erzählt durch Erinnerungen, die  im Fieberwahn und unter Erschöpfung erzählt wurden und sich nur sehr langsam völlig entfalten und ein ganzes Bild zeichnen. Für mich persönlich waren diese Kapitel die Highlights des Buches, denn weder in Königsmund, noch auf Drachenstein oder im Norden - wo die Könige so mit sich selbst und ihrem Thron beschäftigt sind - ahnt man von der wirklichen Gefahr, die der Leser nun endlich komplett kennen gelernt hat. Die Anderen, die eine Kälte mitbringen und als Tote kaum zu bekämpfen sind, bis Sam durch einen seiner mutigsten Momente seines Lebens, etwas entscheidendes herausfindet.

    Wieder nur am Rand, bekommt auch Daenerys Targaryen drei Kapitel. Ihre Verbündeten, Ser Jorah Mormont, der immer wieder Annäherungen startet, ihre verbliebenen Blutreiter und Zofen, sowie Arstan Weißbart und der Starke Belwas sind dabei stets an ihrer Seite und stehen ihr mit verschiedenem Rat zur Seite. Dany braucht eine Armee um den Eisernen Thron zu erobern, während ihre drei Drachen erst noch wachsen müssen, und Jorahs Erzählungen von Sklaven aus Astapor, die sich die Unbefleckten nennen, klingen vielversprechend. 

    Daenerys ist - allein schon wegen ihrer Drachen und ihrem reinen Herzen - meine zweite Lieblingsfigur dieser Reihe und natürlich war ich enttäuscht, dass sie wieder einmal nur wenig Platz in diesem dicken Buch hatte, aber sie beweist jetzt schon, dass sie in Zukunft jemand sein wird, mit dem man besser rechnen sollte - und das nicht nur, weil sie drei Drachen hat...

    Fazit:

    "Sturm der Schwerter" war mal wieder ein Buch, das mich komplett in Atem gehalten hat und so viele Enthüllungen zu bieten hatte, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr raus kam. Als Leser kann man sich endlich selbst ein Bild von den Wildlingen machen, über die man bisher nur die schlimmsten Erzählungen gehört hat und auch der Krieg gegen die Anderen bekommt einen Schauplatz, bei dem man die eisige Kälte sehr gut spüren kann und einen Eindruck davon bekommt, was diese eine Schlacht bereits für das ganze Reich hinter der Mauer bedeuten kann. 

    George R.R. Martin erschafft gerne Wortspiele, die perfekt zur Art der Erzählung passen und von Lennisters als Löwen, den Starks als Wölfen und den Eisenmännern als Tintenfischen redet. Viele dieser Tiermetaphern mildern manche Kriegserzählung etwas ab, während sie gleichzeitig dafür sorgen, dass Charaktereigenschaften hervor geholt werden. Besonders Arya kämpft mit ihrer eigenen Identität und ermahnt sich immer wieder, dass sie ein Wolf sei. Eine Aussage eines Waldmenschen erfasst es als bestes Beispiel, der erzählt, wie Tintenfische durch den Wolfswald reiten und Gehäutete Männer auf dem Königsweg nach Wölfen suchen. Ich finde es ist eine einzigartige Art eine Geschichte zu erzählen, vor allem, weil man nicht weiß welche Person sich genau hinter der Tierbezeichnung versteckt. Das gibt dem ganzen einen geheimnisvollen Klang. 

    Auch die abwechslungsreiche Perspektive sorgt erneut für Spannungen. 

    Rundherum ist der fünfte Band der "Das Lied von Eis und Feuer" Reihe ein richtiger Leckerbissen, der ein wenig mehr aus den Tiefen der Charaktere rauskitzelt und mit großen Überraschungen auftrumpfen kann.

  19. Cover des Buches Feuer und Blut - Erstes Buch (ISBN: 9783764532727)
    George R. R. Martin

    Feuer und Blut - Erstes Buch

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    George R.R. Martin ist mittlerweile einer der bekanntesten Schriftsteller, der mit seinen Game of Thrones Büchern großen Erfolg gefeiert hat. Auf die Bücher wurde ich erst durch die gleichnamige Serie aufmerksam und auch wenn es nicht zwingend mein Lieblingsgenre ist, hat mir immer die Art und Weise gefallen wie Martin in Interviews über seine Welt gesprochen hat. Und nach den ersten Bänden, die mich besonders vom Schreibstil her angesprochen haben, konnte ich auch bei der Prequel Reihe "Feuer und Blut" nicht widerstehen. Allerdings handelt es sich bei diesem Buch, dass den Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen erzählt, alles andere als eine wirklich erzählte Geschichte, sondern basiert auf den Überlieferungen und Erzählungen von Erzmaestern und angeblichen Augenzeugenberichten, die im Jahre 1 von Aegons Eroberung beginnen - 280 Jahre vor Daenerys Targaryen, die man als Leser von Das Lied von Eis und Feuer bereits kennt. 

    Geschrieben von Erzmaester Gyldayn, transkribiert von George R.R. Martin ist es mehr eine Geschichtserzählung, die besonders zu Beginn sehr verwirrend sein kann. Entweder man ist als Leser bereits Fan historischer Ereignisse oder man liest es, weil man das Haus Targaryen näher kennen lernen möchte. Ich gehöre definitiv nicht zu den Menschen, die Geschichte mögen, ganz zu schweigen davon, dass es mir an der nötigen Konzentration mangelt so viele Namen, Daten und Orte auf den ersten Blick zu verstehen. Und wenn es dann noch zig Aegons gibt und jeder Name mehrere A's und E's - gerne auch direkt hintereinander - trägt, dann ist es nicht immer leicht den Anschluss zu wahren. 

    Trotzdem habe ich es geschafft eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen, zumindest zu den Targaryens. Es beginnt mit Aegon I., auch bekannt als Aegon der Drache, der mit seinen zwei Schwestergemahlinnen Visenya und Rhaenys - und ihren drei Drachen aus dem alten Valyria nach Westeros kommen und dort die sieben Königslande unter eine Krone bringen wollen. Das alte Valyria existiert nicht mehr, doch die Magie der Drachen besteht weiter und so fällt es Aegon, Visenya und Rhaenys nicht schwer mit Hilfe ihres Drachenfeuers Krieg und Zerstörung zu ihren Gunsten zu entscheiden. Alle feindlichen Schwerter, die durch das Drachenfeuer verbogen und versenkt wurden, bilden nun zusammen den Eisernen Thron, auf dem Aegon und seine Nachkommen die nächsten zweihundertachtzig Jahre sitzen und regieren werden. 

    Aus moderner Sicht darf man dieses Buch auf keinen Fall betrachten, denn das Haus Targaryen bestand deshalb so lange fort, weil es viele Ehen innerhalb der Familie gab. Bruder und Schwester, so wie Aegon mit Visenya und Rhaenys, Onkel und Nichte, Cousin und Cousine - so blieb das Blut rein und die Thronfolge gesichert. 

    Der Targaryen Stammbaum ist nicht immer leicht zu verstehen, aber "Feuer und Blut" begleitet die einzelnen Charaktere durch ihre manchmal kurze, manchmal lange Herrschaft. Aerys I. - Sohn von Aegon I. und Rhaenys ist der Älteste, der auf seinen Vater folgen soll, doch man hält ihn für schwach, wohingegen Maegor I, Sohn von Aegon und Visenya, ein Musterbeispiel für Stärke sein soll - aber auch für jede Menge Grausamkeit. Von Sippenmord bis Inzest gibt es viele Konflikte innerhalb der Familie, was auch die Feinde der Targaryens für sich nutzen wollen. Und während die eine Herrschaftszeit voller Zorn, Krieg und Grausamkeit ist, sind andere Zeiten unter einem anderen Targaryen-König wieder komplett anders und man versucht Frieden herzustellen, jedem Bürger Gehör zu schenken und als gutes Beispiel voran zu gehen. 

    Doch ganz gleich ob es Aerys, der Schwächliche ist, Maegor, der Grausame oder Jaehaerys, der gute König - sie alle haben eines gemeinsam: Sie brauchen Erben um ihren Anspruch auf den Thron fortbestehen zu lassen. Arrangierte Ehen sind alltäglich. Neid und Missgunst fordern unschuldige Opfer. Alles ganz Normal und Alltäglich, sollte man meinen. 

    Es war eine Freude so viele Aspekte des Mensch-Seins in diesem Buch zu finden. Besonders König Jaehaerys und seine Schwestergemahlin Alysanne haben es mir angetan, die gemeinsam sechszehn Kinder hatten, die ebenfalls so unterschiedliche Geschichten zu erzählen haben. Gute Menschen, böse Menschen - es gibt sie alle in so vielen Formen und Erlebnissen. Ich ziehe wirklich den Hut vor George R.R. Martin, der nicht nur diese komplexe Welt erschaffen hat, sondern auch so viele verschiedene Charaktere. Auch wenn er ruhig ein paar Namen mehr hätte nutzen können statt immer die selben, bzw. sie abzuändern.
    Rhaenys - Rhaenyra - Rhaena
    Daemon - Aemond - Aemon - Vaemond
    Wenn man aber einmal mit den Targaryens verbunden ist, und mehr über ihre Hintergründe kennt, dann ist es ein Kinderspiel all die Namen auseinander zu halten. 

    Da es sich bei "Feuer und Blut" um Erzählungen von Maestern und nicht immer glaubwürdigen Augenzeugen handelt, gibt es mehrere Versionen, wie sich gewisse Ereignisse zugetragen haben könnten und als Leser kann man sich seine eigene Meinung bilden - nur das Ende steht fest. 

    Ein großer Teil der Erzählung befasst sich mit dem sogenannten Tanz der Drachen - einem Bürgerkrieg, der ausbrach, als Viserys I. seine Erstgeborene und bis dahin einzige Tochter Rhaenyra zu seiner Thronfolgerin machte, er aber später noch Söhne mit seiner zweiten Frau, Alicent Hohenturm, bekam. Und in der damaligen Welt hatten immer die Jungen ein höheres Erbrecht als die Mädchen. Es hieß also Rhaenyra gegen ihren Halbbruder Aegon II - die Schwarze Fraktion, die hinter Rhaenyra stand und der Grünen Fraktion, die hinter Alicent Hohenturm - Viserys' zweiter Frau und ihren Sohn Aegon standen.
    Verrat und Loyalität lagen sehr nahe beieinander und so begann der Krieg Drache gegen Drache und das damit verbundende Aussterben der Drachen. 

    Eine völlig faszinierende Welt und ich habe mich auch nicht davon abschrecken lassen, dass jeder wichtige Name in einer Schlacht aufgezählt wurde. Manchmal bestand eine Buchseite fast nur aus Namen und zu welchen Häusern sie gehören, welche Titel sie haben und es ist schwer die Personen rauszufiltern, die wirklich wichtig für die fortlaufenden Ereignisse sind. Man braucht schon etwas Geduld und Stärke - denn das gebundene Buch ist nicht gerade ein Leichtgewicht :D - um wirklich zum Kern der Geschichte vorzudringen. 

     "Feuer und Blut" ist das erste von insgesamt zwei Büchern, dass die Targaryen Dynastie erzählt und als Fan der Serie sollte man wirklich versuchen sich dadurch zu arbeiten. Besonders zu Anfang ist es nicht leicht, aber es wird einfacher, versprochen. 

  20. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 09 (ISBN: 9783764531041)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 09

     (744)
    Aktuelle Rezension von: sassthxtic

    Klappentext:

    Der Kampf um den eisernen Thron geht weiter ... Die heißersehnte Fortsetzung des größten Epos unserer Zeit! Die Sieben Königreiche zerfallen weiter im Machtkampf der großen Adelshäuser, die einander eifersüchtig belauern in ihrer Gier nach dem Eisernen Thron. Einigkeit finden sie nur in ihrem Misstrauen gegen Daenerys Targaryen, der rechtmäßigen Erbin der Krone. Gemeinsam mit ihren drei Drachen und einer stetig wachsenden Armee greift sie vom Osten aus nach der Herrschaft über Westeros. Die größte Gefahr droht derweil jedoch aus dem Norden, wo schreckliche Geschöpfe sich erheben, um die Menschen des Südens zu überrennen. Allein Kommandant Jon Schnee und seine wenigen tapferen Männer von der Nachtwache stemmen sich verzweifelt gegen diese finstere Übermacht … 


    Mein Fazit:

    Nach Buch 7 und 8, ist dieses Buch wieder ein episches Meisterwerk voller intrigen und Spannung! Die Sichtweisen der verschiedenen Persönlichkeiten sind so verschieden wie eh und je und alle haben sie ihre eigenen Probleme und keins gleicht einem anderen. Die Charaktere (alte sowie neue) sind vielschichtig und die Beziehungen sind verzwickt und das sogar mehr als je zu vor.

    Man hat noch keinerlei Ahnung wer zum Schluss auf dem eisernen Thron sitzen wird, denn für viele sieht es nicht gut aus. Doch ich bin mir sicher, dass der 10te Band wieder mehr Aufklärung geben wird.

    George R. R. Martin schreibt wie gewohnt ausufernd, doch genau das liebe ich an dieser Reihe. Seine Kreativität, Geschichkeit so viele Handlungsstränge zu erfinden und den Überblick zu behalten. Wahnsinn!

  21. Cover des Buches Game of Thrones - Der Winter naht (ISBN: 9783764531522)
    George R. R. Martin

    Game of Thrones - Der Winter naht

     (135)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Martin erreicht mit seinen Erzählungen ein neues Fantasy Level. Er lässt den Leser in eine abenteuerliche Welt aus Mittelalter und Fantasie eintauchen. Die Bücher fesseln von Anfang bis Ende. Überragend sind die unberechenbaren Wendungen und Höhepunkte der Geschichten. Nur wenige können es mit "Herr der Ringe" aufnehmen, Game of Thrones gehört auf jeden Fall zu diesen wenigen. Einziger Wermutstropfen: Die vielen Charaktere. Wenn man die Romane nicht unmittelbar hintereinander liest kommt man schnell durcheinander und verliert die Bindung zu den Personen.

  22. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 07 (ISBN: 9783442268597)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 07

     (970)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Nach dem letzten Band "Die Königin der Drachen", der mich spannungsgeladen und begierig auf die Fortsetzung zurück gelassen hat, ist Band sieben - "Zeit der Krähen" - wieder ein Buch, das mehr Verbindungen, als Spannung schafft und durch die gewaltige Einführung in die weitere Geschichte erst einmal erneut seine Charaktere auf ihre Plätze bringt und man mehr die Orte, als die Ereignisse genießen kann. 

    Der Fokus in diesem Buch liegt vor allem auf Königsmund, wo Cersei Lennister als Königin Regentin ihrem jüngsten Sohn Tommen zur Seite steht, aber auch Sonnsperr in Dorne wird dem Leser als neuen, sehr faszinierenden Ort vorgeführt. Während die sandigen Wüsten und hitzigen Gemüter in Dorne rund um Prinzessin Arianne Martell und dem Ritter der Königsgarde - Ser Arys Eichenherz, der zum Schutz von Prinzessin Myrcella Baratheon eingeteilt ist -  erzählt werden, herrscht die kühle, raue See rund um die Eiseninseln, die von Asha Graufreud - Theons Schwester - und den weiteren Meersteinstuhl-Anwärtern, ihren Onkeln Victarion und Euron kraftvoll ins Szene gesetzt wird. Und auch die Freie Stadt Braavos findet ihren Platz in einer magischen Erzählung, die mich zum staunen gebracht, und vorfreudig auf die weitere Handlung gemacht hat.

    Die Kontraste sind gewaltig, wenn man die Orte miteinander vergleicht und doch ist das Konzept bekannt: Bruder gegen Bruder, eine ungeklärte Thronfolge, viel Ambitionen und Schönrederei des eigenen Könnens. Der Krieg der Fünf Könige mag vorbei sein, aber ein weiterer steht definitiv bevor. 

    Ich muss gestehen, dass ich nach den ersten Seiten wirklich dachte, Oh Gott, bitte lass endlich Tempo in die Geschichte kommen, bitte hör auf mit den langatmigen, eigentlich langweiligen Erzählungen über Charaktere, die wohl erst ewig später noch einmal durch lückenhafte Erzählungen aus Zweiter Hand aufgegriffen werden, und man nie wissen wird, ob die ganze Wahrheit erzählt wurde. Aber das macht George R.R. Martin eben auch aus: Für jeden Charakter gibt es eine angemessene Hintergrundgeschichte und genug farbenvolle Erklärungen der Kleidung und des Essens, das auf die Herkunft der Person hinweist. Und darauf folgte Aeron Graufreuds gottesfürchtiges Geplärre mit Mantra-artigen Wiederholungen über mehrere Seiten.
    Oh nein, der Anfang hat mir keine Hoffnung gemacht, dass mich "Zeit der Krähen" abholen und begeistern könnte. 

    Doch dann kam die geballte Frauenpower. Cersei Lennister, die auch durch Jaimes' Kapitel beobachtet werden kann, sieht sich selbst als Lord Tywin mit Titten, doch Jaime sieht auch etwas Neues in ihr, was ihn besorgt und die beiden Geschwister sind nicht mehr auf einer gemeinsamen Ebene. Während Cersei hinter jedem Mann und jeder Frau Lügen, Intrigen und Verrat vermutet, und selbst ihr kaltherzigstes Lächeln aufsetzt, während sie große Pläne schmiedet, muss sich Jaime mit seinen eigenen folgeschweren Taten beschäftigen. Zwiegespalten zwischen Pflicht als Lord Kommandant der Königsgarde und Sorge um seine Familie: es kann keine zwei Alpha-Löwen geben. 

    Als zum ersten Mal der Name Cersei über einem Kapitel stand, habe ich gejubelt, denn ihr Charakter wurde immer nur durch andere Personen gezeigt und besonders Tyrion - ihr Bruder - hatte nicht immer Gutes über die Königin zu sagen. Ich liebe Tyrion und ja, auch Cersei ist eine Person, der ich gerne folge, weil man bei den Beiden einfach nie weiß, was man bekommt. Gnadenlose Ehrlichkeit wird gemischt mit unterdrücktem Zorn, Groll und Missachtung und die Anspannung, die sich in den letzten Büchern aufgebaut hat, hat ihren Höhepunkt erreicht, an dem es kein zurück gibt.
    Tyrions Sicht fällt in diesem Band völlig weg, was schade war, aber ich hatte große Hoffnungen durch Cersei genauso unterhalten zu werden. Ihre ganzen inneren Dialoge, die unausgesprochenen Wahrheiten hinter ihren offen ausgesprochenen Lügen und dem Lächeln, haben endlich die Einblicke geliefert, die ich immer in Cersei haben wollte. Sie ist interessant, weiß was sie will, aber während es in solchen Fällen bei Männern schonmal vorkommen kann, dass sie auf eine Wiedergutmachungsreise gehen und verändert am Ende des Buches rauskommen, als sie reingegangen sind, besteht bei Cersei kaum Hoffnung auf die entscheidende Erkentniss. Einerseits macht mich das wütend, weil es so wirkt, als würden Frauen wieder nur durch ihre eigenen Ambitionen ins Verderben laufen, andererseits ist es genau das, was man von Cersei erwartet: Sie will sich durchsetzen, schließlich ist sie ist eine Löwin, der man nicht so leicht gewachsen ist. 

    Weitere Frauenpower gibt es durch Brienne von Tarth, die mit dem Versprechen an Jaime Lennister nach Sansa sucht. Sie kommt an Orte und trifft Personen, die tiefere Einblicke in ihr bisheriges Leben geben und ich war begeistert, denn Brienne hat sich völlig in mein Herz gekämpft und ihre Reise zu verfolgen war mit das menschlichste, was "Zeit der Krähen" zu bieten hat. Denn wem kann man vertrauen, wenn man immer wieder betrogen wurde.

    Und Asha Graufreud mit ihrem verschmitzten Selbstbewusstsein und ihrer Art die Männer auf die Palme zu bringen, strotzt nur so vor Frauenpower. Der anfängliche Einblick in die Geschichte der Eisenmänner war wenig vielversprechend mit Aerons priesterlichem Geplapper, und diese "Langeweile" gleicht Asha mehr als nur aus. Ich liebe ihr vorlautes Mundwerk, sie bietet den Männern wirklich die Stirn.

    Auch Prinzessin Arianne Martell, völlig anders als ihr zurückhaltender Vater - Fürst Doran - ist auf ihrer eigenen Reise unterwegs und bereit alles zu tun, um sich ihr Erbrecht zu sichern. 

    Sansa und Arya haben nur wenig Platz in dem Buch, bieten aber dennoch genug Einblick in die Zukunft. Bei Arya ist es deutlicher, welchen Weg sie gehen wird, während Sansa noch immer etwas vor sich "hin dümpelt". 

    Von der Mauer gibt es nur wenige Neuigkeiten. Samwell Tarly ist mit Maester Aemon, Goldy und ihrem Sohn auf dem Meer unterwegs nach Altsass zur Citadel und trotz der wenigen Momente, die man als Leser mit Sam verbringt, entstehen deutliche Emotionen von Verzweiflung und Verrat. 

    So viele Cliffhanger warten darauf im nächsten Buch - oder übernächsten - aufgegriffen zu werden. 

    Fazit:

    Die trostlosen Eiseninseln, das sonnenschillernde Dorne, die Freie Stadt Braavos, das stinkende Königsmund - alle Orten haben ihren Reiz und konnten mich begeistern und gleichermaßen in den Wahnsinn treiben, denn es gibt zu viele offene Handlungsstränge und die Zusammenhänge erklären sich nicht immer. Trotz des langatmigen und langsamen Aufbaus liefert "Zeit der Krähen" ab und der Moment, wenn dem Leser die Bedeutung des Buchtitels klar wird, ist Gänsehaut pur. George R.R. Martin hat großes geplant, etwas gewaltiges und er wird abliefern - die Frage ist nur: wann fügen sich die losen Enden zu einem großen Ganzen zusammen?

    Einige Charaktere hat man gar nicht getroffen, dafür haben die, die vorkamen auf ganzer Linie abgeliefert. Die Frauenpower ist gewaltig.

  23. Cover des Buches Die Hüter der Rose (ISBN: 9783404189137)
    Rebecca Gablé

    Die Hüter der Rose

     (790)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Gray

    Im ersten Buch ging es um das Leben von Robert ( Robin) of Warimgham. Dieses Buch fängt einige Jahre danach an und handelt um seinen jüngsten Sohn John.  Dieser reißt von zu Hause aus weil er beim König in Westminster, wie sein Bruder, Ritter werden will. In den nächsten Jahrzehnten erlebt er Schlachten, Liebe, Hass, Intrigen und Verrat, alles unfassbar spannend geschrieben! Ich liebe es wie die fiktive Geschichte von John mit den realen Persönlichkeiten verwoben wird. Da ich immer wieder in den Geschichtsbüchern nachschlagen musste habe ich sehr viel Neues aus dieser Zeit, die ich sowieso spannend finde, gelernt. Ich persönlich fand John of Warimgham nicht so sympathisch, aber gerade das fand ich dann trotzdem gut da er nicht der strahlende Held ist der immer alles richtig macht und einfach nur der "Gute" ist. Alles in Allem ein grandioses Buch!

  24. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 06 (ISBN: 9783442268474)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 06

     (1.062)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Eigentlich hätte ich es nach den letzten fünf Büchern wissen müssen, dass der Titel des Buches - in diesem Fall "Die Königin der Drachen" - kein Garant dafür ist, dass wirklich die Drachenkönigin im Mittelpunkt steht, aber da Daenerys Targaryen eine meiner Lieblingsfiguren der Reihe ist, hatte ich dieses Mal zumindest auf mehr als drei Kapitel ihrer Geschichte gehofft - wurde aber leider enttäuscht. 


    Völlig egal an welchem Ort oder welche Person im Mittelpunkt steht: Band sechs der "Das Lied von Eis und Feuer" Reihe ist vollgestopft mit epischen Szenen und Dialogen und wurde zu meinem bisherigen Lieblingsband dieser Fantasy Saga. 

    Durch Arya, die immer noch eine Geisel von Lord Beric Dondarrion und seinen Geächteten ist, haben wir im letzten Band einen weiteren Roten Priester kennen gelernt: Thoros aus Myr, der Beric mehr als einmal von den Toten zurückgeholt hat und einen ganz anderen Eindruck von R'hllor, dem Herrn des Lichts, vermittelt, als Melisandre an der Seite von Stannis Baratheon. Auch wenn sie und Thoros den selben Gott haben, sind sie so unterschiedlich, dass man eigentlich meinen sollte, sie würden auf verschiedenen Seiten stehen. Wahrscheinlich liegt es einfach nur an Thoros gütmütiger Art, während Melisandre eher kalt und skrupellos erscheint. Gendry ist von den Rittern ohne Banner begeistert und sieht eine Chance für das Richtige einzustehen, also bietet er Lord Beric seine Schmiedekünste an, was Arya wütend macht. Heiße Pastete hat sie schon verlassen und nun will auch Gendry von ihr weg. 

    Aryas Kapitel waren immer interessant, weil sie nie an einem Ort war und überall ungesehen mithören konnte, was große Lords planten und wie sie über bestrittende Kämpfe berichteten. Und auch Arya selbst als Person ist interessant, die mit ihren neun Jahren völlig alleine in einer gnadenlosen Welt ist und sich dennoch immer durchzusetzen weiß. Ihre Kapitel und die ihrer älteren Schwester Sansa sind wie Tag und Nacht - genau wie die Schwestern selbst. Während sich Sansa ohne große Gegenwehr mit Tyrion Lennister verheiraten lässt und immer noch ihrem Traum-Leben hinterher weint, weiß Arya sich zu verteidigen und ist bereit zu töten. Beide Schwestern passen sich an. 

    Auch Jon ist anpassungsfähig und folgsam, aber auch wieder auf eine andere Art, denn obwohl er bereit ist alles zu tun um das Vertrauen der Wildlinge zu erlangen, argiert er nach seinem eigenen Moral Kompass, der dem seines Vaters Ned Stark, sehr ähnelt. Seine Auseinandersetzungen mit Ygritte zeigen deutlich wie unterschiedlich die Wildlinge in ihrem Denken sind und ich finde das hat GRRM sehr faszinierend gemacht, denn als Leser sich für eine Seite zu entscheiden, ist unmöglich. Beide Parteien können recht haben: Die Brüder der Nachtwache, die von brutalen Wildlingen warnen und deren  Erzählungen bestimmt auf einige Wildlinge zutreffen. Aber auch die Wildlinge haben ihre Gründe, wenn man sieht, wie Ygritte es beschreibt: 


    "Die Götter haben die Erde für alle gemacht, damit die Menschen sie miteinander teilen. Dann jedoch kamen die Könige mit ihren Kronen und stählernen Schwertern und haben alles für sich beansprucht. Meine Bäume, haben sie gesagt, Ihr dürft die Äpfel nicht essen. Mein Bach, Ihr dürft hier nicht fischen. Mein Wald, Ihr dürft hier nicht jagen. Meine Erde, mein Wasser, meine Burg, meine Tochter, lasst die Finger davon, oder ich schlage Euch die Hände ab, aber vielleicht, wenn Ihr das Knie vor mir beugt, lasse ich Euch ein wenig daran schnuppern."  


    Jon Schnee ist genau der richtige Charakter um diese zwei Denkweisen zu vereinen und sein Mut, sein schnelles Denken und sein Wille in schwierigen Zeiten voran zu gehen, ist ein Paradebeispiel für einen gelungenen Charakter - auch wenn mir seine Gutherzigkeit manchmal ein wenig zu dick aufgetragen wurde und ich mich deshalb nie so ganz mit ihm anfreunden konnte.

    Tyrion Lennister ist da eher nach meinem Geschmack, den man etwas schwerer einschätzen kann und der sich so in seinen Sarkasmus gekleidet hat, das man meinen könnte es sei sein einzigster Selbstschutz. Und bei all den Ereignissen, die in diesem Band passieren, kann man ihm das eigentlich nicht vorwerfen. Sein Vater sieht in ihm den Mörder seiner Frau und hat ihm schon einige schwere Lektionen erteilt. Seine Schwester hat ihm nie den Tod ihrer Mutter verziehen und ergreift jede Gelegenheit um ihn fertig zu machen. Das Gemeine Volk lacht über den Gnom. Nur sein Bruder Jaime ist freundlich und nicht so voreingenommen um Tyrion vorschnell zu verurteilen, was für ein paar tolle Momente zwischen zwei Brüdern reicht, bis Jaime - der sich scheinbar stark verändert hat und auf "Wiedergutmachungstour" ist - eine schwere Last gesteht. 

    Jaime Lennister ist der beste Charakter dieses Buches, mit den meisten Geistern, die ihn antreiben etwas zu verändern und dem Leser weitere Geständnisse machen, die ein Bild eines fünfzehnjährigen Jaime zeichnen, der aus eigensinnigen Gründen der Königsgarde beigetreten ist und der erst viel zu spät bemerkte, dass er Aerys Targaryens Trumpf gegen Tywin Lennister war. Die Rückblicke auf Aerys' Herrschaft und Roberts Rebellion sind fast schon geizig und doch eine große Bereicherung für die Geschichte und das Verständnis des Lesers für gewisse Charaktere. Doch nun, achtzehn Jahre später, ist Jaime selbst Lord Kommandant der Königsgarde und als einarmiger Krüppel muss er einen Weg finden sich anzupassen. Seine ungleiche Allianz mit Brienne von Tarth auf dem Weg nach Königsmund hat ihn geprägt, daran besteht kein Zweifel. Als hätten sie sich gegenseitig die Ecken und Kanten geschliffen. 

    Eine weitere Bereicherung für die Geschichte ist die Ankunft von Prinz Oberyn Martell aus Dorne und seinem Gefolge am Ende des letzten Bandes, der bereits viel Chaos und böses Blut versprach, da die Martells und die Tyrells aus Rosengarten Feinde sind. Doch durch Margaerys bevorstehende Hochzeit mit Joffrey und das Prinzessin Myrcella in Sonnsperr ist und dort einem Dornischen versprochen wurde, soll beide Häuser gleichermaßen zu Verbündeten der Krone machen. Oberyn Martell, der auch als Rote Viper bekannt ist und Schuld sein soll, dass der Erbe Rosengartens ein Krüppel geworden ist, kommt aber nicht wegen der Hochzeit, sondern weil er auch nach sechzehn Jahren noch Gerechtigkeit für seine Schwester Elia - Prinz Rhaegar Targaryens Gemahlin - sucht, die zusammen mit ihren Kindern Aegon und Rhaenys einen brutalen Tod starb. 

    Über Rhaegar erfährt der Leser auch mehr durch Erzählungen von Arstan Weißbart, der an Daenerys Targaryens Seite steht, die zusammen mit Ser Jorah Mormont, ihrem kleinen Khalasar und den befreiten Unbefleckten von Astapor nach Yunkai reisen um weitere Befreiungen der Sklaven zu erreichen. Sie trifft sich mit Söldneranführern und Sklavenhändlern und schwört sich selbst jeden Sklaven zu befreien. Einer von drei Anführern der Sturmkrähen - Daario Naharis - bringt ihr schließlich die Köpfe der zwei anderen Anführer und legt ihr seine Armee zu füßen, was zu Spannungen zwischen Dany und Jorah führt, der scheinbar bereit ist jeden Mann durch Misstrauen von ihr fernzuhalten. Doch bald muss Dany feststellen, dass sie nicht nur einen Spion in ihren Reihen hat, sondern zwei, die sich in ihrem Anreiz jedoch völlig unterscheiden. 

    Verrat begleitet auch Catelyn Stark, die durch die Befreiung Jaimes und der daraus resultierenden Revolte enger Verbündeter, immer noch unter schwerer Anspannung steht. Und Robb, der Walder Frey persönlich seine Entschuldigung über sein gebrochenes Versprechen vortragen soll, macht es seiner Mutter noch schwerer, in dem er ihr mitteilt, dass er plant Jon Schnee als seinen vorläufigen Erben einzusetzen, bis er eigene Söhne hat. 

    In "Die Königin der Drachen" gibt es drei große Ereignisse, die ich nicht spoilern möchte, aber die Art und Weise wie diese Geschehnisse abwechselnd durch Catelyn und Arya erzählt werden, die nicht einmal wissen wie nahe sie einander sind. Und der Leser später durch Sansa und Tyrion wie ein Detektiv der Brotkrumenspur folgen kann, die ein gewisser Dolch aus Band eins verstreut hat und ein weiteres Großereignis aus verschiedenen Richtungen ausleuchtet. Auch die Mauer, um die sich sonst kein König geschert hat, ist Schauplatz einer Schlacht mit völlig unerwartetem Ausgang und der Ankunft eines Heers, der über die Zukunft völlig neu entscheiden kann.

    George R.R. Martin konnte mich bereits durch seinen Schreibstil im ersten Band davon überzeugen, dass mich der Fantasy Anteil des Buches durchhalten lässt auch den Ritterkram zu lesen, von dem ich kein großer Fan bin und auch wenn in Band sechs einige Schlachten gleichzeitig statt finden und sich Kampfgeschehen detailiert über einige Seiten strecken, kam mein Lesefluss nie so ins stocken wie in den vorangegangen Büchern. Da ich die Bücher erst nach der TV Serie gelesen habe, gab es einige Schreckmomente, wo sich eine bestimmte Handlung ankündigte und ich all meinen Mut zusammen nehmen musste, um herauszufinden, was von diesen Ereignissen auch in dem Buch vorkommt und als ich die schlimmsten Stellen geschockt hinter mir gelassen habe, musste ich ein wenig grinsen, denn GRRM beweist in dem Moment, dass er geschickt um die eigentlichen Szenen herum erzählen kann und der größte Horror mehr dahinter lauert welcher dahergelaufene Charakter mit ausgeschmücktem Wahnsinn und sehr wahrscheinlich zusätzlichen Details, die nie stattgefunden haben, von dem Event erzählt. 

    Einige Male kam Frust darüber auf, dass man als Leser über gewisse Schicksale bereits Bescheid wusste, während es für die Charaktere neu war und man ihnen am liebsten durch die Seiten "Achtung, Verrat!" entgegen schreien möchte, letztendlich aber nur hilflos weiterlesen muss und auf das Beste hofft. Manche Kapitel enden mit nervenaufreibenden Cliffhangern und es dauert hunderte Seiten, bis man durch eine erzählte Geschichte - meist durch einen Unbeteiligten Dritten - erfährt, was passiert ist, bzw. sein könnte, denn die meisten Geschichten sind schon durch so viele Ohren und Mündern gegangen, dass man deren kompletten Wahrheitsgehalt anzweifeln sollte.

    Bei einer so gewaltigen Geschichte wie dieser, ist es leicht zu vergessen, dass sich manche Charaktere noch nie begegnet sind und nur durch Erzählungen voneinander gehört haben - wenn überhaupt. In diesem Buch treffen sich Bran und Samwell Tarly und als Leser weiß man einfach, dass sie sich vertrauen können, doch diese muss sich erst erarbeitet oder durch eine überzeugende Geschichte eines gemeinsamen Freundes verdient werden. 

    Und all dies sind die Gründe dafür, warum "Die Königin der Drachen" sich meiner Meinung nach von den ersten fünf Bänden abhebt. Natürlich auch, weil nun viel mehr passiert und man als Leser nicht mehr mit farbenfrohen Details über Kleidung und Essen zugetextet wird. Endlich geht es um etwas, die Handlungen werden greifbarer. 

    Fazit:

    Das Buch ist nichts für jemanden, der Verrat, und den damit verbundenden Spott, hasst. Und auch wenn ich mich dazu zähle, habe ich "Die Königin der Drachen" geliebt. Es war genau das richtige Tempo an Ereignissen, wo sich eins nach dem anderen selbst übertroffen hat. Gerade wenn ich dachte, schlimmer kann es nicht kommen, wurde ich eines besseren belehrt. 


    George R.R. Martins Welt der Magie ist in Band sechs eine Selbstverständlichkeit geworden und auch wenn man - gerade aus Brans Kapiteln - Geschichten über alte Feinde und uralte Magie so erzählt bekommt, als würde man nachts an einem Lagerfeuer sitzen, wird immer deutlicher wie viel Wahrheit in diesen alten Legenden stecken könnte. Es ist die Rede von viel Heldenmut und harten Strafen der Götter. 

    Auch wenn es immer noch jede Menge Charaktere an verschiedenen Orten gibt, entsteht so langsam der Eindruck, dass sich Personen immer näher kommen und aus mehreren Schlachten eine Große wird. 

    Dieses Buch war in meinen Augen das brutalste und trotzdem ehrlichste - auch wenn ironischerweise sehr viel Verrat vorkommt, doch dieser ist so offen ausgelegt, dass man als Leser ziemlich gut einschätzen kann, welcher Charaktere am besten an den Galgen gehört.
    Der Epilog schickt noch einmal einen letzten, gewaltigen, unerwarteten Schock durch das Leserherz und gibt das beste Versprechen, was man als Leser einer Reihe bekommen kann: Im nächsten Buch geht es gewaltig weiter...

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