Bücher mit dem Tag "könig artus"
82 Bücher
- Marion Zimmer Bradley
Die Nebel von Avalon
(1.278)Aktuelle Rezension von: FantasymangabookDieses Buch habe ich während meiner Ausbildungszeit gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Aus meiner Sicht fand ich Guinevre mehr als nur fanatisch und konnte sie nicht leiden. Vielleicht, weil sie keine andere Sicht und Religion als ihre zuliess und alles, was anders war, automatisch böse war. Morgaine wiederum fand ich ein sehr interessanter Charakter, nicht zuletzt, weil sie nicht klein beigab und einfach tat, was sie für richtig hielt.» - Moon
- Bernard Cornwell
Der Winterkönig
(272)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannMr. Bernard Cornwell verfolgt leider beim Erzählen der Artus-Geschichte die selbe antichristliche Linie wie in seiner Uhtred-Saga.
In diesem Fall ist das nicht nur eine ideologische Fragwürdigkeit, sondern zerstört den Sinn der gesamten Artus-Geschichte. Figuren wie Lancelot oder Guinevere setzt Cornwell in einer schon peinlich verqueren Weise um, sodass dieses Buch nur als Auswuchs einer wirren Phantasie betrachtet werden kann.
Leider versucht Cornwell, seine (voreingenommene) Meinung zu dem Thema der breiten Masse einzutrichtern. Und das ist ein Schritt, der nicht mehr toleriert werden kann.
Daher: Keine Leseempfehlung!
- Elly Griffiths
Rabenkönig
(34)Aktuelle Rezension von: Blackfairy71Die forensische Archäologin Dr. Ruth Galloway erfährt, dass ihr alter Studienfreund Dan Golding gestorben ist. Sie hat ihn fast zwanzig Jahre nicht mehr gesehen, doch ein paar Tage nach seinem Tod erhält sie einen Brief von ihm. Darin bittet er sie, zu Ausgrabungen nach Lancashire zu kommen. Dan ist überzeugt, dass er die Gebeine des sagenumwobenen König Artus gefunden hat. Das wäre natürlich eine Sensation und der spektakulärste Knochenfund ihrer Karriere. Zusammen mit ihrer Tochter Kate und ihrem Druidenfreund Cathbad reist sie an die Nordküste unweit von Blackpool, wo ihre große Liebe DCI Nelson gerade Urlaub mit seiner Familie macht.
Es stellt sich heraus, dass die Umstände von Dans Tod ziemlich mysteriös sind und Nelsons alter Partner von der Polizei Blackpool glaubt nicht an einen Unfall. Wurde der Archäologe zum Schweigen gebracht, weil er tatsächlich das wahre Grab des Rabenkönigs gefunden hat? Aber wer will verhindern, dass dies publik wird und warum? Es dauert nicht lange und auch Ruth schwebt in Gefahr...
Im fünften Fall für die sympathische Ruth Galloway geht es um den Mord an einem alten Studienkollegen, der anscheinend auf etwas gestoßen ist, das ihn das Leben kostete. Weitere Aspekte in der Handlung sind natürlich die Legenden um König Artus, den Mythos des Rabenkönigs. Durch die Mitwirkung des Druiden Cathbad hat das Ganze auch wieder einen Hauch von Mystik, ohne aber dabei ins Esoterische abzudriften. Am Pendle Hill gab es tatsächlich damals Frauen, die als Hexen verurteilt wurden, das kannte ich bereits aus einem anderen Krimi. Es war interessant, diese Geschichte hier wiederzufinden.
Ich mag an den Büchern von Elly Griffiths die Mischung zwischen Kriminalfall und Privatleben der Hauptfiguren, allen voran Ruth. Allein erziehend mit Kleinkind und Job hat sie es nicht leicht. Noch dazu, weil der Mann, den sie liebt und der der Vater ihrer Tochter ist, mit einer anderen verheiratet ist, die auch noch von Kate weiß. Trotzdem meistert sie alles sehr gut, nicht ohne eine gesunde Portion Selbstironie und Humor.
Dieser Fall um den Rabenkönig hat mir sehr gut gefallen, vielleicht weil mich die Artussage immer schon interessiert hat. Ich mag auch den Schreibstil der Autorin, flüssig, lebendig und anschaulich. Oft musste ich schmunzeln, besonders in Szenen mit Ruth und Kate oder Ruth und Cathbad. Und ich hoffe, Thing bleibt uns in Zukunft erhalten.
Nach und nach kommt Schwung in die Handlung und am Ende führen alle Fäden zu einem für mich zufriedenstellenden Ende.
Fazit: Beste englische Krimiunterhaltung mit der richtigen Portion Humor und Herz und einer sympathischen Hauptfigur. - Bernard Cornwell
Der Schattenfürst
(144)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen ersten Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Das Buch schliesst zeitlich und inhaltlich direkt an den Vorgängerband an. Auch das Grundkonzept der "Geschichte in der Geschichte" bleibt unverändert. Das ist auch gut so, denn das gibt dem Buch Struktur und Halt.
In diesem Band geht es viel turbulenter und spannender zu - insofern wird das erste Buch deutlich in den Schatten gestellt.
Viele der Figuren sind ja schon aus Band 1 dem Leser bekannt, genauso wie die Orte. Von daher habe ich mich jetzt auch leichter damit getan der Handlung zu folgen.
Das Buch hat ein ordentliches Tempo, nur ganz selten von ein paar Längen unterbrochen. Dafür gibt es aber jede Menge Kampfgetümmel und auch etliche sehr gruselig Untaten. Das historische Umfeld hat der Autor sehr realistisch heraus gearbeitet und dem Leser so einen tollen Einblick in das 5. Jahrhundert gegeben.
- Bernard Cornwell
Arthurs letzter Schwur
(120)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen ersten Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Zeitlich und inhaltlich geht es direkt dort weiter, wo Band 2 geendet hat. Auch das Grundkonzept bleibt gleich, wieder wird die Geschichte als "Geschichte in der Geschichte" erzählt.
Die überwiegende Zahl der Figuren sind dem Leser ja aus den beiden ersten Büchern bereits hinlänglich bekannt. Sie sind alle sehr klar und deutlich gezeichnet mit all ihren Schrecken und Makeln.
Wieder ist das Geschehen durchdrungen von Intrigen und Verrat und vielen daraus resultierenden schrecklichen Schlachten. Letzteren kann der Autor eine ungeheuere Spannung mit all ihrem Gemetzel und der Lust am Töten geben, die den Leser atemlos mitfiebern lässt.
Ein tolles Buch und ein krönender Abschluss der Trilogie.
- James A. Owen
Wo Drachen sind
(34)Aktuelle Rezension von: Charles_Lee_RayAls erstes, der Schluss ist der Hammer, dafür hat es sich gelohnt durchs Buch zu quälen.Das Buch fängt echt gut an, aber schon bald wurde mir der Schreibstil zu viel. Ich hatte das Gefühl zwischen einem reißenden Bach und dem unheimlich langsamen dahin plätschern eines Bächleins rum geschuppst zu werden. Die für die Geschichte relevanten Teile, wie Kämpfe und wichtige Informationen bekommt man einfach mal schnell aufs Brot geklatscht ohne das es jedes mal auch schlüssig ist. Ich habe mich oft nach der Logik dahinter gefragt, wenn es mir überhaupt eingeleuchtet hatte. Auf der anderen Seite hatte ich oft das Gefühl dass die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wurde. Z.b. gab es oft Dialoge die alles wiederholten, was schon beschrieben wurde und das mehrfach. Auch kamen mir zu oft hinter einander die gleichen Worte und zwei wichtige Charakter hatten fast identische Namen (Charles und Charys), mich hat das oft durcheinander gebracht.
Die Geschichte selbst war sehr gut, ich mag es wenn berühmte Figuren in anderen Geschichten vorkommen, da fühlt man sich zu Hause und wohl. Allerdings gab es sehr spannende Teile der Geschichte die man wirklich besser aus arbeiten könnte. - Wolfgang Hohlbein
Gralszauber
(97)Aktuelle Rezension von: TanteGhostEine bekannte Legende mit Magie gepaart. - Es hätte echt super werden können.
Inhalt:
Dulac lebt in einem Gasthaus. Der Wirt hat ihn als Baby aufgenommen, als er am Ufer eines Sees gefunden wurde. Er arbeitet auf Camelot als Küchenjunge und träumt den Traum, eines Tages selber ein großer Ritter zu sein.
Eines Tage findet Dulac, ausgerechnet in einem See, eine silberne Rüstung. Als er sie anlegt, scheint er ein anderer Mensch zu sein. Er reitet auf einem Einhorn, was einstweilen sehr blutrünstig zu sein scheint.
Doch Camelot stehen schwere Zeiten bevor. Artus gewährt einem Paar Unterschlupf, was ihm Angriffe einer feindlichen Armee einbringt.
Dulac kämpft seinen eigenen Kampf. Von der Rüstung geht eine seltsame Macht aus, von der er sich nicht komplett einnehmen lassen will.
Der erste Satz:
„Das Ungeheuer war schnell“
Der letzte Satz:
„Er hatte sich entschieden.“
Fazit:
Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen Hohlbein gelesen. Ich war ja ein wenig von seinen Büchern ab gekommen, weil er bei seinen Erklärungen immer so weit ausholt. - Diesem Stil ist auch in diesem Fall treu geblieben. Allerdings hat auch seine Frau mit am Text gewerkelt. Die kann auch super weit ausholen. Werke von ihr allein habe ich angelesen, jedoch nie fertig.
Der Kern der Handlung dreht sich um die Artus-Sage. Die kenne ich in groben Zügen, nur so gut, um sie in der Handlung zu erkennen. Hohlbein hat die eigentliche Sage aber mit jeder Menge fantastischen Elementen ausgeschmückt. Die Rede ist in diesem Fall von einer silbernen Rüstung, die aus einem Küchenjungen den Ritter Lancelot werden lässt.
Sieht man von den weit ausschweifenden Bögen der Handlung mal ab, birgt diese Story alles, was ein gutes Buch braucht. Spannung ist da, wenn man sich auf die Art des Schreibens einlässt. Dazu kommt noch Dramatik und Fantasie und ein Protagonist, der sich selber erst einmal finden muss. Der Stoff, aus dem gute Stories wachsen können.
Stellenweise habe ich beim Lesen die Handlung vor meinem geistigen Auge ablaufen sehen. Aber eben leider nur teilweise. Wenn alles so gut beschrieben war, bin ich aus der Handlung raus geflogen, habe den Text nur überflogen und bin später wieder eingestiegen.
Der Wiedereinstieg in die Handlung ist mir immer wieder gut gelungen. So viele handelnde Personen waren es nicht. So stellte das ein Problem dar.
Das Buch ist Teil einer Trilogie, wovon ich aber nur diesen Band, den ersten, und den dritten bekommen habe. Somit war dieser Band kein großes Problem, was das Verständnis angeht. Bei Band 3 bleibt zu hoffen, dass ich die Handlung trotzdem verstehe.
Abschließend muss ich noch erwähnen, dass man schon merkt, dass dieses Buch schon älteren Erscheinungsdatums ist. Die Fantasy von damals und heute unterscheiden sich schon enorm. Nicht unbedingt weniger spannend, aber nicht so groß und episch angelegt. Die Handlungen sind "kleiner" dafür aber fantasievoller und magischer.
Mal sehen, was Band 3 so mit sich bringt.
Man merkt, dass Wolfgang das nicht allein geschrieben hat. Das Buch ist mal so gar nicht zu empfehlen. Das Lesen hat mich gelangweilt. Die Handlung schien so gar nicht von der Stelle zu wollen und meine Zeit kam mir verschwendet vor. - Er kann es eindeutig besser, als wie er es hier abgeliefert hat.
(Auszüge des des Textes sind auch auf meiner Website und in meinem Blog zu finden.) - Kieron Gillen
Once & Future 1
(11)Aktuelle Rezension von: JarlinaDie Handlung des ersten Bandes ist sehr spannend und hat mich bestens unterhalten. Der Zeichenstil ist fantastisch. Sie beinhalten viele Details und es macht Spaß, sie genauer zu betrachten. Auch der Humor hat mir gut gefallen.
- Wolfram von Eschenbach
Parzival
(67)Aktuelle Rezension von: YolandeParzival ist ein epischer Versroman von Wolfram von Eschenbach aus dem 13. Jahrhundert.
Inhalt: Parzival, dessen Vater vor seiner Geburt im Kampf gefallen ist, wird von seiner Mutter in der Wildnis erzogen, damit er nicht auch noch ein Ritter werden soll. Doch eines Tages begegnen ihm doch drei Ritter, die ihm von König Artus und seinen Männern erzählen. Parzival bricht auf, um einer von ihnen zu werden. Er tötet den roten Ritter und übernimmt dessen Rüstung - dass dieser Ritter eigentlich ein Verwandter von ihm ist, weiß er nicht. Zwar besitzt er nun die richtige Ausrüstung, doch immer noch fehlt ihm die höfische Erziehung, sodass er zunächst noch wie ein ungehobelter Narr erscheint, den alle auslachen.
Parzival aber ist zu Höherem berufen: Er kommt auf die Burg, in der der wunderbare Gral aufbewahrt wird, doch er fragt nicht nach den Leiden des Gralskönig Anfortas, weil er inzwischen als Regel des ritterlich-höfischen Lebens gelernt hat, nicht zu viele Fragen zu stellen. Dabei hätte die Frage die Erlösung von Anfortas' bedeutet. Die Gralsbotin Cundrie verflucht Parzival dafür. Der verzweifelte Parzival, der die Regeln der Welt nicht mehr zu verstehen meint, legt das Gelöbnis ab, nicht eher zu ruhen, als bis er den Gral wiedergefunden hat.
Doch erst nach viereinhalb Jahren erfolgloser Suche trifft er auf den Einsiedler Trevrizent, der ihn über seine Sünden aufklärt - Parzival hatte unter anderem nicht bemerkt, dass seine Mutter im Moment seines Abschieds an gebrochenem Herzen gestorben war - und ihm von der Barmherzigkeit Gottes berichet. Als er später gegen einen anderen Ritter kämpft, merken beide erst kurz bevor Parzival den anderen besiegt hat, dass dieser sein Verwandter und Freund Gawan ist. Parzival wird in Ehren wieder in den Kreis der Artus-Ritter aufgenommen. Er begegnet seinem Halbbruder Feirefiz - dessen Haut ist schwarz und weiß gefleckt, da er aus einer Verbindung seines Vaters mit einer schwarzen Königin stammt - und geleitet ihn zum Artushof. Dort wird Parzival von Cundrie als zukünftiger Gralskönig ausgerufen. Mit Feirefiz zusammen zieht er nun wieder zu Anfortas, von dem er inzwischen erfahren hat, dass dieser sein Onkel ist. Jetzt kann er ihn durch seine Frage von seinem Leid erlösen. (Aus Allgemeinbildung - Werke der Weltliteratur, S. 50-51).
Ich muss ehrlich gestehen, mir war die Gralsgeschichte vorher nicht bekannt und so war ich überrascht, dass der Held Parzival am Anfang der Geschichte ziemlich unbedarft dargestellt wird. Er stellt ziemlich dumme Fragen, vergewaltigt (!) ohne große Gewissenbisse eine Ehefrau (die danach ziemliche Probleme mit ihrem Mann bekommt) und tötet einfach mal so einen Ritter, weil er dessen Rüstung haben will. Das hört sich nicht besonders ritterlich an. Natürlich wird er im Verlauf der Geschichte geläutert. Es gibt pausenlos Ritterkämpfe, sogenannte Tjoste, und hier wurde nicht lange gefackelt. Sobald man einen anderen Ritter sah, ging der Kampf auch schon los. Gefragt, wer der Gegner ist, wurde erst hinterher. So zieht es sich durch das ganze Buch und am Ende ist es natürlich Gottes Gnade, dass alles gut ausgeht.
Dieter Kühn hat eine ziemlich moderne Übersetzung geschrieben, die sich gut lesen lässt. Die Sätze sind klar formuliert, allerdings hat er viele französische Wendungen und Begriffe, die von Eschenbach benutzt hat, übernommen, sodass ich ohne mein Schulfranzösisch so manches Mal aufgeschmissen gewesen wäre. Auch die Anmerkungen, bzw. Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel im Anhang, fand ich oft zu lapidar und ich hätte mir etwas ausführlichere Erklärungen gewünscht.
Fazit: Alles in allem ein interessanter Ritteroman, der sich gut lesen lässt. Ich gebe 3 Sterne.
- C. S. Lewis
Die Perelandra Trilogie. Jenseits des schweigenden Sterns / Perelandra / Die böse Macht
(9)Noch keine Rezension vorhanden - Terence H. White
Der König auf Camelot
(42)Aktuelle Rezension von: AleshaneeAuf den ersten Seiten hatte ich hier wirklich Sorge, ob ich das Buch lesen kann ... der Schreibstil ist mehr als gewöhnungsbedürftig und der Start ist ziemlich misslungen mit einer Aufzählung von Fertigkeiten und Übungen, die Artus und sein Vetter Kay zu vollbringen haben.
Der Stil bleibt schwierig, zumindest für mich, aber die Geschichte weckt dann doch Interesse, da vieles in Erinnerung gerufen wird, was ich kannte. Ich hab die Artus Sage ja nie komplett gelesen, nur manche Schnipsel aus Filmen oder Büchern im Kopf gehabt, die Elemente aus dieser alten Sage über das Stein im Schwert, den Zauberer Merlin, die Dame vom See, die Ritter der Tafelrunde usw. Aber so richtig in Zusammenhang bringen konnte ich das ganze nicht und hab mir deshalb hier - auch durch die vielen guten Bewertungen - eine schöne Zusammenfassung erhofft.
Das erste Buch "Das Schwert im Stein" hat mich etwas enttäuscht. Die vielen lustig gemeinten Passagen haben meinen Humor nicht wirklich getroffen und der Stil ist einfach nicht so meins. Vielleicht hat sich der Autor hier nah am Original halten wollen, das weiß ich nicht, aber ich hab mir echt schwer getan. Man lernt Arthur kennen, der von allen als Spitzname nicht "Art" genannt wird, sondern "Wart" (die Warze) und wie er zusammen mit seinem Stiefbruder Kay am Hof von Sir Ector aufwächst.
Der Zauberer Merlin tritt bald auf den Plan, um Arthur zu unterrichten, was sich hier hauptsächlich darin zeigt, dass er ihn in verschiedene Tiere verwandelt. Hier lernt er tatsächlich auch einiges und es gibt auch interessante Stellen mit philosophischen Einsichten; die umständliche Schreibweise dabei macht es aber sehr zäh.
Das Turnier und die Krönig König Arthurs sind am Ende dann relativ schnell abgehakt.
Weiter gehts mit dem zweiten Buch "Die Königin von Luft und Dunkelheit" und damit der Königin Morgause mit ihren vier Söhnen. Sie ist die Schwester von der mir eher bekannten Morgan le Fay und der mir bisher unbekannten Elaine. Sie sind die Töchter von Igraine, die von König Uther Pendragon verführt wurde. Diese Abschnitte habe ich teilweise nur noch überflogen, weil ich immer wieder den Faden verloren habe. Der Autor schweift immer wieder ab und es fiel mir zusehends schwer, mich auf die Geschichte zu konzentrieren.
Ebenfalls Gegenstand in diesem Teil ist König Arthur, der mittlerweile im Krieg mit den anderen Königen im Norden Britanniens und entwickelt die Idee, sie alle an einem runden Tisch zu versammeln und ihr Machtgebaren auf andere, ritterliche Weise zu nutzen. Also die Idee von den "Rittern der Tafelrunde". Auch wenn mich grade dieser Aspekt interessiert musste ich an dieser Stelle das Buch abbrechen.
So viele Rezensionen sind begeistert von der Umsetzung durch T. H. White, aber ich konnte mit dem Humor und dem wirren Stil leider gar nichts anfangen. Auch seine vielen Vergleiche mit zukünftigen Ereignissen, die er mit eingewoben hat - da Merlin ja sozusagen rückwärts lebt hat er zukünftiges in seiner Jugend erlebt - haben mich eher irritiert als dass ich es als gewitzten Zug hätte sehen können.
Einzig die Botschaften, die Merlin dem jungen Arthur bis dahin mitgegeben hat sind für mich positiv hervorzuheben, alles andere war einfach nicht meins.
Im dritten Buch "Der missratene Ritter" wäre Lanzelot im Mittelpunkt gestanden. Seine Liebe zu Ginevra hat ihn in einen Konflikt mit seiner Loyalität zu König Arthur gebracht.
Im vierten Buch "Die Kerze im Wind" schließlich befasst sich mit den weiteren Ereignissen rund um König Arthur, Lanzelot und den Intrigen von Mordred, Arthurs Sohn.
Das fünfte und letzte "Das Buch Merlin" ist hier leider nicht mehr enthalten.
Wer die Artus Sage kennt und sich auf eine humorvollen, unorthodoxe Fassung einlassen will, kann es hiermit auf jeden Fall versuchen. Ich würde aber dazu raten, vorab in eine Leseprobe reinzuschauen.
Weltenwanderer - Gillian Bradshaw
Die Krone von Camelot
(39)Aktuelle Rezension von: StMoonlightDer dritte Teil der „Die Ritter der Tafelrunde“-Reihe wird aus der Sicht von Gwynhywaf erzählt und ist damit an sich bereits etwas Besonderes. Die Frau Artus erinnert eher an die Frauen der Gegenwart, ist sie doch emanzipiert. Ihr Leben am Hofe meistert sie mit Bravour, denn sie hat alles was sie benötigt um zu überleben: Fleiß und Bildung, doch dann gerät sie in einen dunkles Netz aus Intrigen und Verrat. Ihre wahren Gefühle gewinnen die Oberhand und damit scheint ihr Schicksal besiegelt … Auch Medraut stiftet weiterhin Unfrieden und schmiedet Intrigen unter Artus Rittern. Dieser hat es nun endgültig satt und ein unerbittlicher (End)Kampf beginnt.
Liebe, Verrat, Hass, Neid, Gier, … eigentlich hat „Die Krone von Camelot“ all das, was es zu einem guten Thriller benötigt. Auch wer die Geschichte rund um die Tafelrunde kennt, wird hier das eine oder andere mit anderen Augen sehen, was mit Sicherheit auch der anderen Perspektive zu verdanken ist. Was mir jedoch absolut nicht gefallen hat, ist der Schreibstil. Vielleicht liegt es auch eben daran, dass alles von einer betroffenen Frau „anno dazumal“ erzählt wird, aber mir war es zu viel „Geschnörkel“, zu weinerlich, eben einfach zu sehr überzogenes (High)Fantasy. So hat mir das Lesen absolut keinen Spaß bereitet.
- Aileen P. Roberts
Weltenmagie - Der letzte Drache
(98)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerÜber das Buch allgemein
Titel: Der letzte Drache
Autor: Aileen P. Roberts
Verlag: Goldmann
Reihe: Weltenmagie Band 1
Preis: 12.99 € [D], 13.40 € [A]
Inhalt: Er wurde geboren, um Albanys Krone zu tragen – doch als Prinz Kayne vor der Thronbesteigung die Weihe zur Unsterblichkeit erhalten soll, verweigern ihm die Drachen diese Gunst. Denn nicht der einstige König, sondern der grausame Zauberer Samukal soll sein Vater sein. Vor den Anfeindungen flieht Kayne aus der Hauptstadt, an seiner Seite Leána, die schöne Tochter einer Dunkelelfin und eines Menschen. Sie entdecken ein magisches Portal – und geraten in unsere Welt. In Schottland treffen sie auf den geheimnisvollen Rob, der Leána nicht nur von Anfang an fasziniert, sondern der auch für Albanys Schicksal von entscheidender Bedeutung sein wird...
Meine Meinung
Cover und Innengestaltung
Das Cover des Buches finde ich traumhaft schön. Es zeigt eine Frau mit Bogen im Vordergrund, die mit dem Rücken zum Betrachter steht. Im Hintergrund ist eine wunderschöne Landschaft. Allgemein wirkt dieses Cover sehr magisch, welches auch zum Inhalt des Buches passt.
Außer einer Karte vorne im Buch ist es innen eher schlicht gehalten.
Schreibstil
Der Schreibstil von Aileen P. Roberts war angenehm zu lesen. Ich konnte schnell in das Buch einsteigen, auch wenn mich zu Beginn die vielen Charaktere etwas verwirrt haben. Diese Verwirrung wurde jedoch schnell beendet und ich konnte schön in die Geschichte einsteigen. Während des Lesens konnte ich mich ganz in die Geschichte hineinversetzten, der Schreibstil hat mich also wirklich mitreisen können.
Der Schreibstil konnte mich an einigen Stellen zum Lächeln, an einigen zum Nachdenken und auch zum Weinen bringen.
Geschichte und Charaktere
Die Haupthandlung des Buches hat mich überzeugen können. Es war und blieb von der ersten bis zu letzten Seite spannend.
Mein Lieblingscharakter ist Leána. Sie hat eine so starke Persönlichkeit und schafft es immer sich gegen die Jungs durchzusetzen. Sie ist mutig und schlau.
Auch Rob mochte ich sehr gerne. Seine mysteriöse Art hat mich von Anfang an faszinieren können.
Mein Lieblingszitat: "Ich liebe dich, und jeder meiner Gedanken wird dir gelten, bis wir uns erneut begegnen." (S.461, Z.23 f.)
Zu diesem Zitat werde ich nicht viel sagen, da es sonst etwas spoilern würde.
Der letzte Drache bekommt von mir 5/5 Sternen. - Marion Zimmer Bradley
Die Wälder von Albion
(384)Aktuelle Rezension von: MetalfischchenHandlung:
Die sich zu Beginn der Geschichte im Teenager-Alter befindliche Bretonin Eilan steht im Mittelpunkt der Geschichte, welche im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung spielt. Sie verliebt sich in einen Römer, darf ihn aber aus gesellschaftlichen Gründen nicht heiraten, woraufhin sie sich zur Priesterin ausbilden lässt. Geschichtlich realer Hintergrund bildet der Nachhall des gescheiterten Aufstands von Boudicca gegen die römische Besatzung. Nur wenige fantastische Elemente (= Low Fantasy) in einer historisch glaubwürdigen Welt.
Meine Meinung:
Vor Jahren, als Teenagerin, habe ich ‘die Nebel von Avalon’ gelesen. Seither sind mir einige Szenen immer wieder durch den Kopf. Ich habe mir deshalb den am ähnlichen Schauplatz, aber geschichtlich viel weiter in der Vergangenheit liegende Prequel ‘Die Wälder von Albion’ vorgenommen und es alles in allem nicht bereut. Viele Motive ähneln einander (Priesterinnen, welche mit der Keuschheit hadern; Kampf zwischen Alt und Neu), was aber nicht stört, weil das niemals alt werdende Konflikte sind.
Die Geschichte ist (grossenteils, nicht komplett) aus der Perspektive von realistischen Frauen geschrieben, welche mit glaubwürdigen Gegebenheiten ihrer Zeit leben müssen. In den 80er-jahren, als die Autorin bekannt wurde, war das wohl revolutionär im Fantasygenre, deshalb Hut ab.
Der Band macht an seinen starken Stellen Lust darauf, als Druidin im Wald zu wandeln, Kräuter zu sammeln und sich über die Geschichte von Boudicca einzulesen, auch wenn deren Tod zum Zeitpunkt des Geschehens schon in der (nahen) Vergangenheit liegt.
Minuspunkte, weil die Geschichte gerne sehr viel dichter hätte erzählt werden dürfen. Es gibt schon einige Stellen gerade im mittleren Drittel, an denen ich zeitweise eigentlich keine Lust zum Weiterlesen hatte und mich zwingen musste. Es braucht Geduld, welche sich nur mässig bezahlt macht, denn Denkwürdiges passiert nach dem Start erst wieder kurz vor Schluss. Diese Stellen werden mir wiederum im Gedächtnis bleiben - nur schade, dass der Weg dahin so steinig ist.
Kein Grund für Punktabzug, aber doch wichtig zu wissen: Erwähnungen von sexueller Gewalt durchziehen die ganze Geschichte, wenn auch nicht tief drauf eingegangen wird. Eine leichtherzige Bettlektüre wars deshalb für mich nicht.
- Jean-Luc Bannalec
Bretonische Geheimnisse
(84)Aktuelle Rezension von: eigerDer siebte Fall von Kommissar Dupin ist ungewöhnlich und geheimnisvoll. Alles beginnt mit einem Betriebsausflug zum sagenhaften Wald von Brocéliande. Riwal, der immer viel Interessantes zu Geschichte, Geographie und Traditionen der Bretagne zu berichten weiß, hat sich dennoch akribisch vorbereitet, denn die Gegend des Waldes ist aufs Engste mit der Sagenwelt von König Artus und seinen Rittern verbunden. Hier befinden sich Schauplätze, an den man tief in die Geschichte eintauchen kann, das Val sans retour , die Fontaine de Barenton oder der See der Fee Viviane.
Zur gleichen Zeit tagt im Schloss von Comper eine illustre Runde von Wissenschaftlern, die die neuesten Ergebnisse der Artusforschung diskutiert.
„ Doch ein ermordeter Artus-Forscher macht dem Kommissar einen Strich durch die Rechnung. Gegen seinen Willen wird Dupin kurzerhand zum Sonderermittler ernannt in einem brutalen Fall, der schon bald weitere Opfer fordert. Was wissen die versammelten Wissenschaftler über die jüngsten Ausgrabungen in der Gegend?“ (aus der Inhaltsangabe des Verlages)
Jean-Luc Bannalec erzählt eine spannende Geschichte mit viel Lokalkolorit und zauberhaften Landschaftsbeschreibungen. Die Lösung des Falls gestaltet sich schwierig. Irgendetwas verschweigen die Artus-Forscher. Plötzlich verschwinden auch noch Riwal und Kadeg spurlos. Kommissar Dupin muss auch seine Kollegen finden und mehrere Mordfälle lösen. Glücklicherweise ist auf Nolwenn Verlass und auch sein lokaler Kollege Aballain ist ein Glücksfall.
Dabei muss Dupin sich jetzt intensiv mit der Geschichte von König Artus und dem heiligen Gral auseinandersetzen, denn hier scheint das Mordmotiv verborgen. Wissenschaftler sind keine Heiligen. Ehrgeiz und Geltungssucht liegen nah beieinander.
Wie es Kommissar Dupin und seinen Kollegen gelingt Licht in das Dunkel zu bringen und die Mordfälle zu lösen möchte ich nicht verraten, denn den Leser und die Ermittler erwarten noch einige Überraschungen.
Fazit:
Der Krimi ist gut strukturiert aufgebaut, hat viele Handlungsansätze, die nicht geradlinig zur Lösung führen. Ein phantasievoll ausgedachte Geschichte, die in sich schlüssig gelöst wurde. Mich hat der Krimi „Bretonische Geheimnisse“ gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich eine 5 Sterne sowie eine klare und eindeutige Leseempfehlung.
- Marion Zimmer Bradley
Die Nebel von Avalon
(59)Aktuelle Rezension von: QuaaltaghEs gibt unzählige Romane und Erzählungen der verschiedensten Genres und Autoren, die sich mit der Sage um König Artus und seine Tafelrunde befassen. Und selbst wenn man sich der ursprünglichen Geschichte annimmt, findet man eine Vielzahl von Abwandlungen. Denn die Überlieferungen variieren und so steht der Phantasie nichts im Wege, sich frei zu entfalten.
Marion Zimmer Bradley, die in all ihren Büchern stets die weibliche Sicht der Dinge hervorhebt, nimmt sich auch in ihrem Roman „Die Nebel von Avalon“ der Frauen um die Ritter der Tafelrunde an. Sie spielen die Hauptrollen und lenken direkt und indirekt die Geschickte von König Artus und seinen edlen Mitstreitern. Geht man nach der Autorin, so ist sämtliches Handeln am Hofe Camelots, anders als bei den sonst ausschließlich aus Sicht der heldenhaften Ritter erzählten Epen, einzig und allein beeinflusst von Morgaine, Gwenhwyfer, Igraine, Viviane und Morgause. Die hingegen lassen sich leiten von ihrem Glauben, dem sie, ob sie wollen oder nicht, in gewisser Weise ausgeliefert sind.
Eine bekannte Geschichte
Die Nebel von Avalon“ umspannt in einer vielschichtigen Erzählung die Artus-Legende über drei Generationen. Sie beginnt mit Igraine, die zunächst unglücklich mit dem alten und herrschsüchtigen Gorlois, Herzog von Cornwall, verheiratet ist, dann aber Großkönig Uther verfällt. Der tötet Gorlois in der Schlacht, weil dieser sich gegen ihn stellt, und heiratet Igraine. Denn sie erwartet von ihm ein Kind – Artus.
Im zweiten Teil des Buches steht Morgaine, die leibliche Tochter von Igraine und Gorlois, im Mittelpunkt. Schon früh wird sie zu Viviane, der Herrin vom See, geschickt und zur Priesterin ausgebildet. Viviane hat ehrgeizige Pläne mit ihr. Sie soll später als ihre Nachfolgerin dafür sorgen, dass der Glaube an die Göttin, der die Herrin vom See und ihre Priesterinnen dienen, nicht vom aufkeimendem Christentum unterdrückt oder gar gänzlich ausgelöscht wird. Um dieses Ziel zu erreichen, bringt sie in einer heiligen Zeremonie die inzwischen zur Priesterin geweihte Morgaine und Artus, den Sohn von Großkönig Uther und Igraine, zusammen. Ohne dass sie einander zunächst erkennen, kommt es zur Vereinigung zwischen Schwester und Halbbruder, durch die Morgaine schwanger wird. Damit ist die königliche Blutlinie, der ein zukünftiger Großkönig abstammen muss, gesichert. In eine tiefe Glaubens- und Sinnkrise verfallen, bringt Morgaine ihr Kind Gwydion bei ihrer Tante Morgause zur Welt und lässt den Jungen von ihr aufziehen. Unter dem Einfluss seiner christlichen Frau Gwenhwyfer wendet sich Artus, der nach dem Tod von Uther mit Hilfe des Einflusses von Avalon zum Großkönig wird, mehr und mehr vom Glauben der Göttin ab. Dies obwohl er einst geschworen hat, ihren Gesetzen stets zu dienen. In den Augen von Morgaine begeht der König damit einen Verrat an Avalon, da Artus nur mit Unterstützung des heiligen Schwertes Excalibur, gefertigt von den Priesterinnen der Insel, auf den Thron gelangt ist. Es kommt zur offenen Auseinandersetzung zwischen Bruder und Schwester in deren Verlauf es viele Tote gibt. Morgaine muss erkennen, dass eben doch nicht alles geplant und durch Intrigen gesteuert werden kann. Die dritte Generation, zu der auch Gwydion gehört, ist am Ende nicht mal mehr in der Lage, die Scherben der elterlichen Intrigen zu beseitigen. Statt dessen stellen die Nachkommen fest, dass sie nichts weiter waren, als Spielbälle ihrer Eltern und Vorfahren, die mit allen Mitteln ihre Überzeugungen und ihren Glauben durchsetzen wollten.
Schwermütiges Epos mit religiöser Botschaft
Es fällt mir schwer, dieses komplexe Werk zu beurteilen. Daher ist diese Rezension auch bereits der zweite Versuch, nachdem ich mich beim Ersten heillos in den Tiefen der vielschichtigen Bedeutungen und Handlungsstränge verheddert hatte.
Die große Überschrift über allem was in Camelot und Avalon geschieht ist die Religion. Alles erfolgt im Namen der Göttin oder bei den Christen im Namen Gottes. Stets fragen sich die Akteure, ob ihr Handeln im Sinne ihres Glaubens richtig ist. Insbesondere bei Morgaine und Gwenhwyfer führt das über weite Strecken zu schwermütigen Gewissenskrisen. Dabei hat Morgaine noch eine recht entspannte Haltung ihrer Religion gegenüber, vor allem aber, da die Göttin ihren Anhängern weitgehende Freiheiten lässt. Schnell wird deutlich, dass Marion Zimmer Bradley erhebliche Sympathien für diese Art der Glaubensausübung hegt. Zwänge und Strafen, wie sie das Christentum – oder zumindest dessen irdische Vertreter – auferlegen, kann sie nichts abgewinnen. So ist es auch Morgaine, die trotz harter Auseinandersetzungen mit Artus und Gwenhwyfer am Ende versöhnliche Töne anschlägt. Wohingegen Gwenhwyfer, die ihren christlichen Glauben fast schon mit Fanatismus betrieben hat, diesen am Ende verrät.
Den Kampf der Religionen erzählt die Autorin recht schwermütig und mit viel Pathos und Einblicken in das Innenleben der Charaktere. Die Handlung um die Ritter der Tafelrunde dient dabei eher als Rahmen für eine teils unterschwellige, teils aber auch sehr deutliche Kritik an religiösen Zwängen, Zeremonien und Geboten. „Die Nebel von Avalon“ ist keinesfalls leichte Kost, obwohl es durchaus interessant ist, die Artus-Legende aus Sicht der Frauen zu betrachten. Mit viel Detailreichtum dringt MZB in das Leben am Hofe Camelots ein, beschreibt das Treiben der Adligen, deren Gepflogenheiten und verwandtschaftlichen Verhältnisse. Die Atmosphäre wird in jeder Szene spürbar und man dringt ein in die Zeit der Ritter und Helden. Doch dies alles macht das Buch keineswegs zu einer flüssigen Lektüre. Man muss sich einlassen auf die vielen Diskussionen über den Glauben, auf unendliche, teils trübsinnige Gedankengänge der Handelnden und auf Akteure die Entscheidungen treffen, die man als moderner Leser nicht unbedingt nachvollziehen kann.
Fazit
Ich habe recht lange gebraucht, bis ich mich eingelesen hatte, bis die Geschichte begann, mich zu fesseln. Doch dann war es, wie es bei einem richtig guten Roman sein sollte: Ich musste mich zeitweise zwingen, das Buch beiseite zu legen, um wenigsten noch ein wenig Schlaf zu finden. Doch bis es soweit war, hat es etwa 300 anstrengende Seiten gedauert. Empfehlen kann ich den Roman all jenen, die vor mehr als 1000 Seiten nicht zurückschrecken, sich auch von literarischer Schwermut nicht beeinflussen lassen und die sich für die Sagen der Ritterzeit begeistern können. Wer sich dann noch gerne mit Gedanken zur Glauben und Religion befasst, der hat in diesem Bestseller sein Lieblingsbuch gefunden. Freunden der leichteren Kost würde ich eher davon abraten. Ich werde mich auf jeden Fall nun erst einmal wieder einer leichteren Lektüre zuwenden. Das wird sicher erholsam.
- Jean-Louis Fetjaine
Die Nacht der Elfen
(94)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Die Menschen haben es also endlich geschafft. Das letzte Zwergenkönigreich ist vernichtet und alles scheint verloren. Die Völker, die einst in Frieden und in Freundschaft miteinander lebten, sind nunmehr zerrüttete Gemeinschaften, Feinde und kämpfen täglich ums Überleben und das ist einzig der Gier und dem Ränkespiel der Menschen zu verdanken.
Die Zukunft der Überlebenden scheint dunkel doch die Elfen lassen sich einfach nicht besiegen und schmieden im Verborgenen einen Plan.
Die Rache kommt direkt aus Avalon und ausgerechnet eine alte verbotenen Liebe erleuchtet die Flamme der Rache und des Aufbegehrens!
Eine wirklich gute Fortsetzung des ersten Romans "Elfendämmerun - Wolfgang Hohlbein
Elbenschwert
(69)Aktuelle Rezension von: RaidenFür Erwachsene nicht unterhaltsam und für Jüngere eher uninteressant. Ziemlich uninspiriert und zäh kommen die fast 500 Seiten daher ohne wirklich zu unterhalten oder zu packen.
- Gillian Bradshaw
Das Königreich des Sommers
(36)Aktuelle Rezension von: sommerlese"*Gillian Bradshaw*" schrieb den zweiten Teil ihrer Artus-Trilogie "*Das Königreich des Sommers*" im Jahre 1981. Meine Ausgabe ist ein Hardcover aus der "*Büchergilde Gutenberg*" von 1983.
Dieser Roman ist eine gelungene Mischung aus historischem Roman und Fantasy. Das Grundthema ist die Heldensaga um König Artus.
Protagonist dieses 2. Teils ist Gawain von den Orkneys, ein junger Ritter bzw. der Erzähler dieses Buches, sein Knappe Rhys ap Sion. Dieser begleitet Garwain auf seinen Wegen als Ritter der Tafelrunde im Dienst von König Artus an der Seite des Ritters Agravain, der sein älterer Bruder ist.
Gawain zieht mit Rhys seiner großen Liebe hinterher. Es ist die tragische Königin Gwynhwyfar.
Die Ritter behaupten, Gawain sei vom Krieg besessen und daher nicht mehr vertrauenswürdig. Doch Rhys steht weiterhin treu zu seinem Herrn.
Morgas, Gawains Mutter, ist eine Zauberin und versucht Rhys auf ihre Seite zu ziehen. Auch sein Bruder Medraut ist seinem Halbbruder Gawain übel gesonnen. Hasserfüllt und von seiner Mutter dazu angetrieben, versucht er Artus Reich zu zerstören.
Dieser Roman hält mit seiner Sprache und den althergebrachten walisischen Namen eine besondere Atmosphäre von Mysthik und Sage bereit. Es ist unterhaltsam, spannend durch die vielen dramatischen familiären Intrigen und ein gelungener Einblick in die Artussage.
Besonders gut gelungen sind die Schilderungen der Ausbildung im Schwertkampf der Ritter und Knappen, das Alltagleben am Hofe König Artus, sowie das Leben von Priestern. Es wird alles sehr bildhaft beschrieben und man wird automatisch in die Zeit des Mittelalters hinein versetzt.
Historisch Interessierte werden gut unterhalten werden und das Ritterleben in der Tafelrunde wird nachvollziehbar. - Mary Janice Davidson
Die mit dem Werwolf tanzt
(154)Aktuelle Rezension von: GilbertvonLuckOch herrje, sehr leichte Kost, amüsant soll sie sein, na ja, manchmal ziehe ich die Augenbrauen hoch. Eine Frau, die eben noch als Verheererin der Welt umgebracht werden soll, akzeptiert auf mündliche Eröffnung, die Wiedergeburt der Fee Morgana zu sein und reist mit ihrem gescheiterten Auftragsmörder zu denen, die für die Mordversuche an ihr verantwortlich sind, um sie niederzumachen.
Was literarisch betrachtet stirnrunzeln ließ, kann aber auch an der Übersetzung liegen, die z.B. keine Lastwagen, Lkw, Kleinlaster oder Pritschen kennt, sondern nur Trucks (sic.) und Werwölfe als "eine ganz andere Art" bezeichnet, obwohl sie mit Menschen vermehrungsfähig sind. Demzufolge wäre als Übersetzung von möglicherweise "race" im Original hier "Rasse" richtig gewesen. Auch ansonsten gibt es vereinzelte Probleme mit der deutschen Sprache ("wegen denen", ist das nun Dativ oder Akkusativ statt Genitiv deren-/derentwegen?)
Interessant ist, dass die sonst eher unappetitlich oder bestenfalls noch als tragische Erscheinungen dargestellten Werwölfe hier nicht als widerlich beschrieben werden, sondern als familiäre Kavaliere überlegener Physiognomie.
- John Steinbeck
König Artus und die Heldentaten der Ritter seiner Tafelrunde
(11)Aktuelle Rezension von: melli.die.zahnfee"Ich wollte die Saga von König Artus so nacherzählen, wie sie ursprünglich geschrieben wurde, aber in einer unserer Zeit entsprechenden verständlichen Sprache. Ich wollte nichts auslassen und nichts hinzufügen. Wenn mir das gelungen ist, werde ich glücklich und dankbar sein."Der, welcher dieses Schwert aus diesem Stein und Amboß zieht, ist durch Geburt rechtmäßiger König von ganz England." Unter geheimnisvollen Umständen von Uther gezeugt, unter der Obhut des Zauberers Merlin zum jungen Mann aufgewachsen, wird Artus mit der Schwertprobe überraschend zum König. "Die Vorbereitung währte Jahre. Steinbeck reiste nach England und Italien, um sich ein Bild von den Schauplätzen zu machen und um das Quellenmaterial zu erschließen, er studierte Hunderte von Büchern, konsultierte die Fachleute, recherchierte an den altsprachlichen Abteilungen mehrerer Universitäten, entzifferte alte Handschriften auf Mikrofilmen: John Steinbecks Enthusiasmus muß nahezu grenzenlos gewesen sein, als er sich daranmachte, einen alten Jugendtraum zu verwirklichen und Thomas Malorys klassische Sammlung der keltischen Artussagen aus dem fünfzehnten Jahrhundert in einer zeitgemäßeren Sprache neu zu erzählen", schreibt Gerhard Kirchner in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". So sind auch die im zweiten Teil des vorliegenden Buches zunächst begeisterten, später immer verzweifelteren Briefe aus der Zeit seiner Suche mindestens ebenso interessant wie die Nacherzählung des Artusromans bis zur Liebestragödie von Lancelot und Guinevere. Eine objektive und sachliche Schilderung der Artus - Saga. Geschichtlich fundiert und flüssig lesbar. - Marion Zimmer Bradley
Die Herrin von Avalon
(312)Aktuelle Rezension von: MeinNameistMenschErneut führen uns Marion Zimmer Bradley und Diana L.Paxson durch die bewegende Geschichte Avalons. Während in den vergangenen Bänden eine Geschichte chronologisch erzählt wurde finden wir in diesem Band nun die Geschichten von drei verschiedenen Priesterinnen von Avalon im Laufe der Zeit.
Im ersten Teil wird direkt an die Geschehnisse des Buches "Die Wälder von Albion" angeknüpft und die Leser_innen dürfen das weitere Schicksal von Caillean und Gawn weiter verfolgen.
Der zweite Teil beginnt knapp 160 Jahre später und hier verbünden sich die Hohepriesterin Dierna und der römische General Carausius, um Brittanien vor den Angriffen der Sachsen zu bewahren.
Und der dritte Teil - wieder 150 Jahre später - erzählt dann die Geschichte der Riesterinnen Viviane und Igraine und bildet damit direkt die Vorgeschichte der "Nebel von Avalon".
Auch wenn diese Dreiteilung vielleicht zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig erscheint und mensch sich vielleicht wünscht, auch mehr über die fehlenden Zeiträume dazwischen zu erfahren, so liegt die Stärke dieses Buches darin, das es das fehlende Zwischenstück zwischen den "Wäldern" und den "Nebeln" darstellt.
Erneut gelingt es den beiden Autorinnen auf herausragende Art und Weise die Welt von Avalon vor den Augen der Leser_innen entstehen zu lassen und diese auf eine ganz besondere Reise zu entführen. Für Liebhaber_innen der Avalon Saga ist dieses Buch ein absolutes Muss und natürlich auch für alle Fantasy Freund_innen.