Bücher mit dem Tag "kirgisien"
22 Bücher
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.413)Aktuelle Rezension von: BM2TE22aIch finde das Buch sehr spannend zu lesen und es ist relativ einfach geschrieben, so dass es leicht zu lesen ist. Ich hielt den Einblick in das Leben und die Arbeit der beiden Wissenschaftler Gauß und Humboldt für sehr spannend. Allerdings sollte man immer bedenken, dass es sich um einen Roman und nicht um ein historisches Werk handelt, daher sind einige Ereignisse im Buch nicht historisch korrekt. Das Ziel des Buches ist es aber nicht, die historischen Ereignisse korrekt darzustellen, sondern den Hauptfiguren eine gute Persönlichkeitsbild zu geben. Meiner Meinung nach ist dies sehr gut gelungen und man lernt die beiden Herren beim Lesen sehr gut kennen und weiß, wie sie dachten. Ich würde das Buch allen Lesern empfehlen, die sich für Geschichte und Wissenschaft vor 200 Jahren interessieren. JR
- Tschingis Aitmatow
Du meine Pappel im roten Kopftuch
(27)Aktuelle Rezension von: SarangeAitmatow beschreibt ganz toll, wie man es mit einem Lastwagen mit oder ohne Anhänger, mit oder ohne zusätzliche Bremsen und Schneeketten über grauenhaft gewundene und verschneite Tienschan-Pässe schafft; auch mit anderen menschlichen Sicherheitsbedürfnissen kennt er sich offenbar aus; aber als Spezialist für subtile Liebesgeschichten wird er mir jetzt nicht im Gedächtnis haften bleiben.
- Tschingis Aitmatow
Dshamilja
(283)Aktuelle Rezension von: FidelityInhalt:
Said, damals ein fünfzehnjähriger Junge, erzählt von einer verbotenen Liebe. Die hübsche, lebensfrohe Frau seines Bruders, Dshamilja, verliebt sich in einen heimgekehrten, verwundeten Soldaten, während ihr Ehemann im 2. Weltkrieg kämpft.
Fazit:
`Die schönste Liebesgeschichte der Welt´, zitiert der Klappentext Louis Aragon, ein verstorbener französischer Schriftsteller.
Nun, das ist reine Geschmackssache und ich kann mich der Meinung leider nicht anschließen. Schön zu lesen ist die Kurzgeschichte - 100 Seiten - auf jeden Fall. Der Leser lernt das Landleben in Kirgisien im Jahr 1943 kennen. Das Buch zeigt einen Blick auf die Frauen (Mütter und Schwiegertöchter und Söhne), die das Leben meistern, während der Großteil der Männer im 2. Weltkrieg an der Front kämpft.
Die beschränkte Art des Denkens, wenn es um Frauenrechte geht, ist für mich natürlich nicht verständlich. Deshalb gefällt mir besonders die Beschreibung, wie Dshamilja mit sich hadert. Soll sie sich den Regeln der Familie , ihrer Landsleute, unterordnen oder ihr Leben leben, wie sie es will, mit wem sie will?
Die mit poetischen Worten wiedergegebene Liebesgeschichte ist schön, aber nicht einzigartig; es gibt unzählige davon, bestimmt auch bessere.
- Tschingis Aitmatow
Abschied von Gülsary
(16)Aktuelle Rezension von: NelebooksInhalt (LB): "Der alte Tanabai ist mit seinem Hengst Gülsary auf dem nächtlichen Heimweg in die kirgisischen Berge. Nach einem stürmischen Leben wird dies ihr letzter Gang. Beide sind müde geworden. Wie an Stationen eines Kreuzwegs brechen die Bilder der Vergangenheit hervor, die hitzigen Jahre des Aufbaus und des Weltkriegs, als die Steppe urbar gemacht und aus den Trümmern eine neue Welt aufgebaut wurde. Erinnerungen an ihre Feste, an die Reiterspiele, in denen sie gemeinsam siegten, an ihre großen und kleinen Romanzen. Und dann die Stationen des Abstiegs, der Enttäuschungen."
Meinung: Also ich habe das Ganze als Hörbuch gehört und fand es dabei teilweise etwas anstrengend zuzuhören. Die Geschichte springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, was aber gut zu verfolgen ist. Es ist sehr interessant, Gülsarys Leben hier zu verfolgen mit all seinen Stationen. Er hat wirklich viel erlebt und nicht nur Gutes. Eine interessante Geschichte, die mich jedoch nicht nachhaltig beschäftigt oder zum Nachdenken anregt. Aber mir gefällt, dass es auch so halb aus der Sicht eines Pferdes erzählt wurde und damit mal etwas anderes ist.
- Erika Fatland
Sowjetistan
(13)Aktuelle Rezension von: Sikal„Welche Spuren haben die Jahre unter sowjetischer Herrschaft in diesen Ländern hinterlassen, bei den Menschen, die hier leben, in den Städten und in der Natur? Was hat von der ursprünglichen Kultur aus der Zeit vor der Sowjetunion überlebt? Und vor allem: Wie erging es Turkmenistan, Kasachstan, Tadschikistan, Kirgisistan und Usbekistan in den Jahren nach dem Fall der UdSSR?“
Die norwegische Autorin Erika Fatland gibt uns hier einen umfassenden Reisebericht über die fünf „Stans“, wobei es ihr gelingt viele Fragen erst mal aufzuwerfen und die Antworten dann auf dieser Reise zu suchen. Dies macht sie mit einer solchen Begeisterung und Hingabe, dass es unmöglich ist als Leser, sie nicht zu begleiten.
Ihr enormes Hintergrundwissen fließt immer wieder zwischen den Begegnungen und Erlebnissen mit ein und liest sich sehr abwechslungsreich und spannend. Mit Empathie und Humor stellt sie Fragen über Tradition, Wirtschaft, die Präsidentenverehrung, Bildung, Volksgruppen und vieles mehr. Oft sind die Menschen geprägt von den Manipulationen der Regierungsgruppen und erzählen nur die allgemein geduldete Version bestimmter Themen. Doch immer wieder gelingt es ihr, Zugang zu Menschen zu finden, die (wenn auch hinter vorgehaltener Hand) ihre eigene Meinung kundtun.
Die Autorin gibt einen Überblick über den Reichtum einiger Städte, über Marmorpaläste und goldene Kuppeln, über Umweltkatastrophen wie beispielsweise den Aralsee, über Arbeitslosigkeit und das Verhältnis zu Russland, über Religion, Brautraub, die Jagd mit Königsadlern, über Korruption und vieles mehr.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich noch keine so interessante Lektüre über diese Länder in Zentralasien gelesen habe und werde wohl immer wieder nochmal in dem Buch schmökern. Auf jeden Fall habe ich viel Neues erfahren und vieles wurde mir wieder in Erinnerung gerufen. Auch wenn ich mich nicht unbedingt gleich auf eine solch anstrengende Reise machen möchte, ladet dieses Buch ein, sich ein umfassendes Bild über die Stans zu machen. Interessant, dass Kirgisistan demokratisch angehaucht ist, während in den anderen Ländern Autokratie und Absolutismus vorherrschen. Über die ein oder andere Anekdote schüttelt man einfach nur den Kopf, denn was sich Präsidenten alles so überlegen, um das Volk zu manipulieren, ist teilweise wirklich schräg.
Ich habe diesen spannenden Reisebericht verschlungen und bin der Autorin gerne durch die Landschaft, die Farben, die Geschichte und die Politik gefolgt. 5 Sterne sind hier selbstverständlich.
- Tschingis Aitmatow
Der weiße Dampfer
(32)Aktuelle Rezension von: suse9Ein Junge, von Vater und Mutter verlassen, wächst bei seinem Großvater und dessen neuen Frau auf. Während die Frau ihn schikaniert und das Leben zur Hölle macht, liebt ihn der Großvater innig. Die Beiden haben ein herzliches Verhältnis, das den Jungen alles ertragen lässt. Von seinem gutmütigen Großvater lernt er, alle Lebewesen und die Natur zu respektieren. Doch der intelligente Junge merkt schon bald, dass nicht alle so denken.
„Der weiße Dampfer“ ist das 2. Buch Tschingis Aitmatows, das ich gelesen habe. Und nein, leider gehören der Autor und ich nicht zusammen. Die Geschichte selbst ist gut und dennoch verlor ich im Verlaufe die Lust zum Weiterlesen. Die Charaktere empfand ich zu einseitig beschrieben und übertrieben dargestellt, die Geschichte vorhersehbar und nicht überraschend. Auch wenn mir die Bildhaftigkeit und die eingeworfenen Märchen gefielen, wiederholten sich Handlungsstränge und wurden bis ins Kleinste erzählt. Ich mag Geschichten, die sich Zeit lassen. Diese jedoch hat mich nicht erreicht. - Tschingis Aitmatow
Die Klage des Zugvogels
(4)Aktuelle Rezension von: LesebienchenDie Erzählung "Die Klage des Zugvogels" von Aitmatow setzt sich in eindringlicher Weise mit dem Thema Krieg auseinander. In einer Art Momentaufnahme wird im ersten Teil des Textes das Gebet einer Mutter beschrieben, die an einem See um das Leben ihres todkranken Mannes sowie um das ihres sich im Krieg befindenden ältesten Sohnes bittet. Ihr jüngster Sohn, Eleman, wohnt dieser Bitte bei. In einer Prolepse wird dessen weiteres Leben beschrieben. Sein Auftsieg zu einem begnadeten Volkssänger, der den Menschen in Zeiten des Krieges wieder Hoffnung gibt, seine Verfolgung und schließlich sein qualvoller Tod. Das Bild seiner betenden Mutter scheint ihm dabei eine Quelle von Trost und Hoffnung zu sein und belgeitet ihn bis zu seinem Ende. Eingebunden wird diese Geschichte in eine atmosphärisch dichte Naturbeschreibung. Über dem See kreisen die Zugvögel, zum Abflug in den Süden bereit. Aus ihrer Sicht wird im zweiten Teil des Textes erzählt. Sie berichten von den Schrecken des Krieges , welche sie während ihres Fluges mitansehen müssen. Diese Erzählung ist wie jeder Text Aitmatows ein Appell für ein friedvolles und respektvolles Miteinander. Aitmatow gelingt es einmal mehr, diese Botschaft ohne überflüssiges Pathos oder Klischees zu transportieren. - Tschingis Aitmatow
Der Schneeleopard
(24)Aktuelle Rezension von: MartinADER SCHNEELEOPARD ist ein spannender Roman, in dem kirgisische Mythen mit dem Schicksal von Mensch und Tier verknüpft werden. Philosophisch hintergründig, manchmal melancholisch und zum Nachdenken anregend, stellt er Parallelen zu Jäger und Gejagten dar und verwebt diese zu einem ergreifenden Plädoyer für den Schutz der Natur und seiner Lebewesen. Kein Wunder dass er auf Bitten des Naturschutzbundes Deutschland die Schirmherrschaft der Vereinigung zum Schutz der Schneeleoparden übernommen hatte. Sprachlich auch in der Übersetzung überzeugend, darf als einziger Kritikpunkt die Darstellung des Schneeleoparden gelten, der vor allem in seinen Gefühlen doch sehr menschlich wirkt. Aber vielleichtmuss das in dieser Geschichte auch so sein, damit der Leser den Zugang zu diesen schönen Tieren bekommt und dadurch auch die Beweggründe der Menschen (vielleicht) nachvollziehen (oder verurteilen) kann.
Aitmanow folgt den beiden Erzählsträngen seiner Protagonisten bis er diese am Ende zu einem (durchaus als merkwürdig und etwas konstruiert wirkenden) einzigen verbunden werden. Aber … wer sich für die kirgisische Lebensweise und die Natur der Berge interessiert wird Gefallen an Aitmanows letztem Buch haben. - Tschingis Aitmatow
Der Richtplatz
(12)Aktuelle Rezension von: Petra54Der barbarische Titel will nicht so recht zum Naturbild (bei mir Bäume und Sträucher auf einem Hügel) passen. Aber er passt perfekt zur Geschichte. Obwohl ich keine brutalen Erzählungen mag, kaufte ich das Buch, weil mich als Kind die Geschichten dieses kirgisischen Autors begeisterten. Heute empfinde ich seinen Schreibstil zu ausschweifend, blumig.
Er beschreibt die Träume und Gedanken einer Wölfin, allerdings nicht in zeitlich richtiger Reihenfolge. Weit kam ich mit dem Lesen allerdings nicht, denn ab Seite 42 wurde mir das Geschehen zu brutal: grausames Abschlachten von ganzen Saiga-Herden. Ich überblätterte viele Seiten und las einige Szenen, doch es wurde nicht erträglicher, als es um die Menschen ging.
Das ist nichts für mich.
- Tom Callaghan
Blutiger Winter
(49)Aktuelle Rezension von: Zahirah"Blutiger Winter“ ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Die Beschreibungen der Schwierigkeiten die Akyl Borubaew wegen der politischen Machthaber und ihrer Art der Durchsetzung ihrer Interessen hat, ist wortgewaltig und genial erzählt. Auch die Szenen in der „Unterwelt“ mit ihren anstößigen und schmutzigen Aktionen passen absolut in diese Krimihandlung. Wer sich von soviel „Unschönem“ nicht abschrecken lässt, wird ein wirklich gelungenen Debütroman vorfinden, den es in dieser Art noch nicht so oft gegeben hat. Für mich ein gelungener, wenn auch extrem anders angelegter Krimi.
- Tschingis Aitmatow
Goldspur der Garben
(11)Aktuelle Rezension von: Petra54Dieses Buch ist Ausgabe 1964 und hat schon braune Seiten (DDR-“Qualitäts“papier) und beinhaltet sechs wunderbare Erzählungen über kirgisischen Alltag in der Zeit um den zweiten Weltkrieg. Sie lesen sich flüssig und spannend, wenn auch oft zu überbetont bewegend gefühlvoll, besonders die Titelgeschichte. Aber man erhält einen wunderbaren Einblick in die kirgisische Seele, was mich begeistert.
- Katharina Füllenbach
KIRGISTAN: Notizen zu einer Reise im Frühjahr 2017
(5)Noch keine Rezension vorhanden - Tschingis Aitmatow
Frühe Kraniche
(19)Aktuelle Rezension von: Petra54Während des Krieges müssen Kinder die Feldarbeit der Väter übernehmen. Aitmatow beschreibt das Leben im kirgisischen Dorf wunderbar bildhaft, doch macht mich die Schlamperei in den Kolchosen fassungslos. Mit dem Wiederherrichten vergammelter Pflugschare und Aufpäppeln verwahrloster Pferde geht viel Zeit, Geld und Kraft verloren. Besonders interessant fand ich die große Diskrepanz zwischen den überschäumenden poetischen Gefühlen und der Unfähigkeit, sich in Worten mitzuteilen.
Den Roman „verschlang“ ich in der Urlaubswoche, nur der Schluss stimmte mich traurig.
- Tschingis Aitmatow
Kindheit in Kirgisien
(11)Aktuelle Rezension von: SchmiesenInhalt:
Aitmatow berichtet in kurzen Kapiteln szenenhaft über seine Kinder-und Jugendjahre in Kirgisien und Russland. Dabei greift er immer wieder auf Begebenheiten zurück, die seinen Lebensweg beeinflusst und sein literarisches Werk geprägt haben. So war er mit nicht einmal 15 Jahren Sekretär des Dorfsowjets, lehrte Russisch an einer Schule im Nachbarort, war Kolchosmitarbeiter, studierte Tiermedizin und Viehzucht und wurde schließlich zu einem der wichtigsten Schriftsteller Kirgisiens und Sprachrohr dieser eher unbekannten Weltregion.
Meine Meinung:
Aitmatow gelingt es, seine Erzählungen sowohl autobiographisch als auch in gewohnter Manier literarisch wirken zu lassen. An der Glaubwürdigkeit könnte man höchstens bei den etwas gestellt wirkenden Dialogen zweifeln, doch wer weiß schon, ob auf Kirgisisch nicht tatsächlich so kommuniziert wird? Besonders, wenn man sich für Aitmatows literarisches Schaffen interessiert, liefert "Kindheit in Kirgisien" wertvolle Einblicke. Gleichzeitig ist es großartig, Einblicke in das sowjetische Leben außerhalb Russlands, in der sowjetischen Peripherie, zu erhalten. Wie Traditionen sich auflösten, wie die Armut die Menschen beinahe erdrückte und wie rigoros die Einhaltung der Regeln aus Moskau überwacht wurde; all das versteht Aitmatow darzustellen, ohne jemals zu jammern.
Fazit:
Ein kleines, lohnendes Büchlein, das mir die sowjetische Wirklichkeit aus einem anderem Blickwinkel nähergebracht und mich dazu animiert hat, noch weitere Werke Aitmatows zu lesen. Wer sich für diese Weltregion und Aitmatows literarisches Schaffen interessiert, dem sei "Kindheit in Kirgisien" wärmstens ans Herz gelegt. - Katharina Füllenbach
KIRGISTAN
(18)Aktuelle Rezension von: ArdennesSelbst erlebte und gelebte Reise spannend und fesselnd beschrieben. Toll gemacht. - 8
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