Bücher mit dem Tag "kinderwunsch"
277 Bücher
- Stephen King
Es
(2.328)Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff🤡🎈
𝘋𝘦𝘪𝘯 𝘏𝘢𝘢𝘳 𝘪𝘴𝘵 𝘞𝘪𝘯𝘵𝘦𝘳𝘧𝘦𝘶𝘦𝘳,
𝘎𝘭𝘶𝘵 𝘪𝘮 𝘑𝘢𝘯𝘶𝘢𝘳.
𝘋𝘰𝘳𝘵 𝘣𝘳𝘦𝘯𝘯𝘵 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘮𝘦𝘪𝘯 𝘏𝘦𝘳𝘻.
𝘠𝘰𝘶𝘳 𝘩𝘢𝘪𝘳 𝘪𝘴 𝘸𝘪𝘯𝘵𝘦𝘳 𝘧𝘪𝘳𝘦,
𝘑𝘢𝘯𝘶𝘢𝘳𝘺 𝘦𝘮𝘣𝘦𝘳𝘴.
𝘔𝘺 𝘩𝘦𝘢𝘳𝘵 𝘣𝘶𝘳𝘯𝘴 𝘵𝘩𝘦𝘳𝘦, 𝘵𝘰𝘰.
Das Böse in Gestalt eines namenlosen Grauens.
In Derry, Maine, schlummert das Böse in der Kanalisation: Alle 28 Jahre wacht es auf und muss fressen. Jetzt taucht »Es« wieder empor. Sieben Freunde entschließen sich, dem Grauen entgegenzutreten und ein Ende zu setzen.
💭
𝘌𝘴 ist für mich ein Buch, von dem ich nie genug bekommen kann.
Ich liebe die Geschichte rund um die Loser und ihre tiefe Freundschaft. Jeder mit seinen eigenen Problemen und seiner Individualität. Am liebsten mag ich übrigens Bev und Eddie.
Aber auch durch die Wandelbarkeit von Pennywise erschafft King einen so einzigartigen Antagonisten, der 𝘌𝘴 einfach zum Meisterwerk werden lässt.
“𝘕𝘪𝘤𝘩𝘵𝘴 𝘸𝘢̈𝘩𝘳𝘵 𝘦𝘸𝘪𝘨“, 𝘸𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳𝘩𝘰𝘭𝘵𝘦 𝘙𝘪𝘤𝘩𝘪𝘦. 𝘌𝘳 𝘴𝘤𝘩𝘢𝘶𝘵𝘦 𝘉𝘪𝘭𝘭 𝘢𝘯, 𝘶𝘯𝘥 𝘉𝘪𝘭𝘭 𝘴𝘢𝘩, 𝘸𝘪𝘦 𝘭𝘢𝘯𝘨𝘴𝘢𝘮 𝘛𝘳𝘢̈𝘯𝘦𝘯 𝘶̈𝘣𝘦𝘳 𝘴𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘴𝘤𝘩𝘮𝘶𝘵𝘻𝘪𝘨𝘦𝘯 𝘞𝘢𝘯𝘨𝘦𝘯 𝘳𝘢𝘯𝘯𝘦𝘯.
“𝘈𝘶𝘴𝘴𝘦𝘳 𝘷𝘪𝘦𝘭𝘭𝘦𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘓𝘪𝘦𝘣𝘦“, 𝘴𝘢𝘨𝘵𝘦 𝘉𝘦𝘯.
“𝘜𝘯𝘥 𝘝𝘦𝘳𝘭𝘢𝘯𝘨𝘦𝘯“, 𝘴𝘢𝘨𝘵𝘦 𝘉𝘦𝘷𝘦𝘳𝘭𝘺.
“𝘞𝘢𝘴 𝘪𝘴𝘵 𝘮𝘪𝘵 𝘍𝘳𝘦𝘶𝘯𝘥𝘴𝘤𝘩𝘢𝘧𝘵?“, 𝘧𝘳𝘢𝘨𝘵𝘦 𝘉𝘪𝘭𝘭 𝘶𝘯𝘥 𝘭𝘢̈𝘤𝘩𝘦𝘭𝘵𝘦.
“𝘕𝘰𝘵𝘩𝘪𝘯𝘨 𝘭𝘢𝘴𝘵𝘴 𝘧𝘰𝘳𝘦𝘷𝘦𝘳,“ 𝘙𝘪𝘤𝘩𝘪𝘦 𝘳𝘦𝘱𝘦𝘢𝘵𝘦𝘥. 𝘏𝘦 𝘭𝘰𝘰𝘬𝘦𝘥 𝘶𝘱 𝘢𝘵 𝘉𝘪𝘭𝘭, 𝘢𝘯𝘥 𝘉𝘪𝘭𝘭 𝘴𝘢𝘸 𝘵𝘦𝘢𝘳𝘴 𝘤𝘶𝘵 𝘴𝘭𝘰𝘸𝘭𝘺 𝘵𝘩𝘳𝘰𝘶𝘨𝘩 𝘵𝘩𝘦 𝘥𝘪𝘳𝘵 𝘰𝘯 𝘙𝘪𝘤𝘩𝘪𝘦‘𝘴 𝘤𝘩𝘦𝘦𝘬𝘴.
“𝘌𝘹𝘤𝘦𝘱𝘵 𝘮𝘢𝘺𝘣𝘦 𝘧𝘰𝘳 𝘭𝘰𝘷𝘦,“ 𝘉𝘦𝘯 𝘴𝘢𝘪𝘥.
“𝘈𝘯𝘥 𝘥𝘦𝘴𝘪𝘳𝘦,“ 𝘉𝘦𝘷𝘦𝘳𝘭𝘺 𝘴𝘦𝘪𝘥.
“𝘏𝘰𝘸 𝘢𝘣𝘰𝘶𝘵 𝘧𝘳𝘪𝘦𝘯𝘥𝘴?“ 𝘉𝘪𝘭𝘭 𝘢𝘴𝘬𝘦𝘥, 𝘢𝘯𝘥 𝘴𝘮𝘪𝘭𝘦𝘥.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
- Martin Schörle
»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
(309)Aktuelle Rezension von: LysetSchon beim Anschreiben des Autors ob ich sein Buch gerne rezensieren möchte, war ich eher kritisch, doch nachdem ich die ersten Zeilen probelas, fand ich, als alte Theaterliebhaberin und Laienschauspielerin die Idee doch ziemlich gut und wollte, vor allem das erste Stück, gerne im Rahmen von kurzen Videos, künstlerisch umsetzen.
Ich fand das Stück rund um den sexistischen Beamten witzig und setzte es in mehreren Videos, Lesungen und Storys auf Instagram um.
Leider trennen wenige das Werk vom Autor und ich wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass man heutzutage das ganze Werk nicht unbedingt mit einem Augenzwinkern betrachten kann.
Auch andere, ehrliche Rezensionen bestärken leider dieses Bild.
Vielleicht ist solch ein Werk einfach nicht mehr Zeitgemäß und der Autor hätte die Ironie dahinter besser vermitteln sollen.
Stilistisch ist die Umsetzung einer Rede über Radiergummis in meinen Augen jedoch immer noch äußerst amüsant.
- Audrey Niffenegger
Die Frau des Zeitreisenden
(4.371)Aktuelle Rezension von: chipie2909Dieses Werk ist tatsächlich das erste, das ich zum zweiten Mal gelesen habe. Die erste Lektüre des Buches ist mittlerweile bestimmt um die 15 Jahre her, deshalb war ich sehr gespannt, wie ich es beim erneuten Lesen finden werde.
Die Story ist ja mittlerweile vielen bekannt, da es auch schon längst verfilmt wurde und ich habe mich wirklich drauf gefreut, Henry und Clare nochmal zu begegnen. Den Grundgedanken der Geschichte finde ich immer noch wunderschön, jedoch hatte ich diesmal etwas mit den beiden Hauptprotagonisten zu kämpfen. Henry wirkt oftmals unglaublich egoistisch und es scheint ihm oft komplett egal zu sein, wenn er andere verletzt. Vor allem wenn es um Ingrid geht. Aber auch Clare ist nicht gerade die Empathie in Person und bei manchen ihrer Handlungen konnte ich einfach nur den Kopf schütteln. Beide würde ich nicht in meinem Freundeskreis haben wollen. Jedoch kam dann doch zum Schluss ein bisschen der Gedanke auf, ob diese Charakterbeschreibung Henrys letztendlich nicht doch von tieferer Bedeutung ist. Dennoch haben die Figuren etwas das Lesevergnügen geschmälert, deshalb gibt’s ein Sternchen Abzug.
Fazit:
Eine bittersüße Liebesgeschichte, die bestimmt nicht nur Fans von Zeitreisen in den Bann zieht. Auch wenn ich zu Henry und Clare nicht wirklich eine Beziehung aufbauen konnte, habe ich es genossen, die Story nochmal zu lesen. Ein drittes Mal wird allerdings nicht passieren ;-)
- Jane Gardam
Eine treue Frau
(110)Aktuelle Rezension von: Stefan_G_WolfZweiter Teil einer Romantrilogie (1. "Ein untadeliger Mann"; 3. "Letzte Freunde"), die die Auswirkungen der britischen Kolonialpolitik auf das Familienleben, die Karrieren und das Seelenleben der gehobenen Mittelschicht des Empire schildert. "Eine treue Frau" setzt den Fokus auf Betty, die Ehefrau des inzwischen 80jährigen Rechtsanwalt Edward Feathers, die ihre Jugend (und Liebe) in Hongkong nicht vergessen kann. Gardam zeichnet ihre Figuren und deren Handlungen und Gedanken mit feiner Ironie und distanzierter Freundlichkeit. Das Leben der Protagonisten in Wohlstand und Behaglichkeit steht in starkem Kontrast zu den zuweilen aufblitzenden Scheußlichkeiten, Verletzungen und persönlichen Tragödien. Zurecht zählt die Trilogie zu den wichtigsten Beiträgen zur englischen Literatur des 20. Jahrhunderts.
- Sebastian Fitzek
Das Paket
(2.581)Aktuelle Rezension von: Maria_Lengemann_AutorinDas war mein Erstling von Fitzek und nach diesem Buch bin ich sicher, dass ich alle anderen auch lesen möchte. Anfangs hatte ich ein paar Schwierigkeiten, mich mit den extrem beschreibenden Sätzen anzufreunden. Der Autor schachtelt seine Sätze außerdem gerne, sodass es nicht ganz so flüssig war anfangs. Aber ich kam recht schnell rein in den Stil und mag ihn jetzt sehr. Vor allem die inneren Gedankenspiele liebe ich sehr.
Inhaltlich richtig cool. Unzählige Wendungen und Plot-Twists und tatsächlich noch eine Auflösung, die überraschend war (nachdem man bereits einige Vermutungen hatte, die dann aber alle falsch waren). Richtig gut gemacht! Aber das ist wohl auch kein Wunder, Sebastian Fitzek ist ein so extrem guter und erfolgreicher Autor, es war längst überfällig, mit seinen Büchern zu beginnen. Ich schätze, dass als nächstes der Seelenbrecher einziehen wird. Dazu inspiriert haben mich die vielen Briefe am Ende des Paket-Buchs. Es war ein Jubiläum und in einer wundervollen Danksagung hat Fitzek jede Menge Leserbriefe veröffentlicht. Chapeau! Einfach nur Chapeau!
- Karine Lambert
Das Haus ohne Männer
(73)Aktuelle Rezension von: peggyIch fand die Geschichte besonders. Wenn auch stellenweise langatmig. Ich mochte die 5 Frauen und deren Hintergründe, einige haben mich mehr berührt als andere.
Das Ende war gleichermaßen traurig wie auch hoffnungsvoll.
- Jenny Rogneby
Leona
(61)Aktuelle Rezension von: HoldenEin unbekleidetes und blutverschmiertes Mädchen betritt eine Filiale der SEB-Bank am Östermalmstorg in Stockholm City und stellt einen Kasettenrekorder an (wie retro!) und fordert Geld, ansonsten würde dem Mädchen Schlimmes widerfahren. Alles sehr mysteriös, und ausgerechnet Leona Lewis wird mit der Lösung des Falles betraut, die ganz eigene Sorgen hat und gerade bereit ist, ihr Leben vollständig umzukrempeln. Am Bankraub und an weiteren ähnlichen Verbrechen scheint die Polizistin auch so ihre Aktien zu haben...Das nackte blutbesudelte Mädchen war mir zu voyeuristisch, hätte ich in einem Krimi nicht so gebraucht, ansonsten sieht man staunend zu, wie es Leona gelingt, alle Bälle gleichzeitig in der Luft zu halten. An welcher Krankheit sie leidet (Stichwort Empfindungslosigkeit), konnte ich bisher nicht rausfinden, bitte um Aufklärung!
- Graeme Simsion
Das Rosie Projekt
(1.444)Aktuelle Rezension von: Azyria_SunWorum geht’s?
Der autistische Don Tillman, Professor für Genetik, versucht, anhand eines Fragebogens die Frau fürs Leben zu finden. Als er mit Rosie das genaue Gegenteil seiner Wunschpartnerin trifft, ist er gezwungen, seine Vorstellungen in eine neue Lebensrealität zu setzen.
Meine Meinung:
Ganz zu Recht wird „Das Rosie-Projekt“ von Graeme Simsion auf der Buchrückseite als Weltbestseller bezeichnet. Es ist ein wirklich außergewöhnlicher Roman über einen autistischen Mann, und es ist unglaublich, wie gut sich der Autor in dessen Psyche hineinversetzt und die Gedanken von Don aus dessen Sicht den LeserInnen herüberbringen kann. Und vielleicht gerade deshalb ist das Buch so leicht und unterhaltsam zu lesen mit einer ganzen Menge Wortwitz, ein bisschen romantisch und unglaublich originell.
Don Tillman und Rosie erinnern sehr an Sheldon Cooper und Amie aus The Big Bang Theorie, was mich aber gar nicht wirklich stört, da ich erstens diese beiden Charaktere ebenfalls sehr charmant finde und es doch auch einige Unterschiede zwischen diesen beiden gibt. Auch die anderen Protagonisten fand ich authentisch und charmant, z.B. Dons bester Freund Gene, dessen Frau Claudia, die eine offene Beziehung führen, die aber nur von einem der beiden genutzt wird. Dann die anderen Charaktere, denen wir kurz begegnen dürfen: Dem Yankee-Fan Dave, dem Chef der Bar, Daphne. Alles wundervolle Menschen, die auf ihre Art dazu beigetragen haben, dass Don sein konnte, wie er dargestellt wird.
Ich fand es wirklich ungemein unterhaltsam aber auch informativ, wie uns Graeme Simsion in die Gedankengänge von Don eingeführt hat. Seine Zwänge, seine Organisation, seine Art zu Handeln und zu Leben. Und das anhand von verschiedenen Situationen, die wir mit ihm und Rosie erleben durften. Und richtig klasse auch mitzuerleben, wie er auf logische Art versucht hat, seine Lebensorganisation umzustellen und teilweise doch – wie er im Nachhinein selbst merkt - irrational rational gehandelt hat. Wirklich jede Szene hat gesprüht vor emotionalem Charme, vor Wortwitz, vor Situationskomik und ich habe das Buch regelrecht verschlungen! Eine absolute Leseempfehlung von mir und ich weiß nicht, wie das Buch so lange auf meinem SuB hat liegen können! Ich freue mich schon auf die nächsten Teile mit Don und Rosie.
Fazit:
„Das Rosie-Projekt“ von Graeme Simsion ist ein wirklich geniales Buch. Es ist einerseits eine leichte Lektüre für zwischendurch, andererseits aber auch unheimlich informativ und ich bewundere den Autor, wie er aus Sicht von Don, einem Autisten, erzählt und absolut perfekt in dieser Rolle aufgegangen ist. Die Zwänge und ganz eigene Logik rübergebracht hat und dadurch mit jeder Menge Charme eine unglaublich unterhaltsame Situationskomik herausgefordert hat. Der Roman war klasse, unterhaltsam, amüsant und ein richtiger Pageturner!
5 Sterne von mir und ich freue mich schon auf weitere Geschichten mit Don und Rosie!
- Lori Nelson Spielman
Morgen kommt ein neuer Himmel
(2.549)Aktuelle Rezension von: StillstandIch bin durch Zufall auf dieses buch gestoßen - ich denke das wirklich wundervoll und einzigartige Cover hat mich angezogen, es sticht einfach schon von weitem heraus!
Der Klappentext liest sich tatsächlich auch sehr spannend, normalerweise sind solche Bücher nicht so ganz meins, aber ich wollte es bei diesem einfach mal versuchen.
Ja was soll ich sagen - ich wurde nicht enttäuscht.
Es geht schon mal sehr spannend los, es zog mich sofort in die Geschichte hinein.
Der Schreibstil und eben auch der Erzählstil ist wirklich sehr gut, ich habe mich sofort zurecht gefunden und konnte alles sofort flüssig lesen!
Die Kapitel haben alle samt eine schöne angenehme länge.
Die Geschichte selbst ist wirklich interessant, zauberhaft und doch auch ein wenig spannend aufgebaut, so dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen wollte!
Das Ende war überraschend, wenn auch etwas unrealistisch - dennoch ein wirklich tolles Buch, was ich gerne gelesen habe!
Ich werde mir die anderen Bücher von Lori Nelson Spielman auch noch holen :-)Klare Leseempfehlung!
- Anneke Mohn
Apfelrosenzeit
(70)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinIsa ist bei einem Autounfall verstorben und vererbt ihren vier Freundinnen, mit denen sie zu Studienzeiten vor 15 Jahren gemeinsam als WG in dem Haus in Kiel gewohnt haben, das Anwesen.
Die vier Frauen, die sich auseinandergelebt haben, treffen sich an den Wochenenden, um das Haus zu entrümpeln. Jede der vier hat mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen.
Sanne ist früh Mutter geworden und musste deshalb ihr Studium abbrechen. Sie ist mit Robert verheiratet, der in seinem Beruf aufgeht und selten zu Hause ist und da ihre Kinder langsam flügge werden, langweilt sich Hausfrau Sanne und bereut es, nie einen Beruf erlernt zu haben. Vor Kurzem ist die Familie aufs Land gezogen, wo Sanne den Reitlehrer ihrer Tochter kennengelernt hat und sich zu ihm angezogen fühlt.
Auch Kirsten ist nur scheinbar glücklich mit ihrem Ehemann Bernd verheiratet. Das Paar ist ungewollt kinderlos, was vor allem Kirsten belastet, da keine körperlichen Ursachen feststellbar sind. Zudem reibt sie sich in ihrem Beruf als Lehrerin auf, da sie derzeit auch noch den Direktor vertritt.
Fritzi ist frisch geschieden von ihrem Ehemann, der sie betrogen hat. Sie fühlt sich befreit, da die beiden scheinbar nie zusammengepasst haben. Beide kümmern sich gemeinsam um die fünfjährige Tochter Anna.
Mona hält nichts von der Ehe, war nie verheiratet und hatte bislang immer wechselnde Beziehungen. Derzeit ist sie mit Peter zusammen, der verheiratet ist, und von dem sie ungewollt schwanger wird.
Als sich die vier unterschiedlichen Frauen wieder regelmäßig treffen, werden die Geheimnisse der einzelnen, die sich nicht verbergen lassen, nach und nach aufgedeckt. Insbesondere eines belastet die Freundschaft der vier, die dadurch auseinanderzubrechen droht.
Die vier Protagonistinnen befinden sich in einer Phase des Umbruchs oder sehen sich mit Lebenskrisen konfrontiert. Es sind Frauen Anfang 40, die mit lebensnahen Problemen in Beruf und Beziehung zu kämpfen haben und im Verlauf des Romans und mit Hilfe der drei anderen, das nötige Selbstbewusstsein und den Mut entwickeln, diese zu bewältigen.
Da es sich um vier bzw. fünf Frauen handelt, bleiben die Probleme aufgrund des geringen Umfangs des Romans allerdings an der Oberfläche und werden am Ende zu einfach gelöst, um ein Happy End herbeizuführen.
Anneke Mohn legt den Schwerpunkt je Kapitel auf eine der Frauen, wobei vor allem Sanne im Mittelpunkt der Handlung steht. Ein tieferer Einblick in die Gefühlswelt der Protagonistinnen wird durch den Perspektivenwechsel allerdings nicht geschaffen. Die vier Frauen und ihre unterschiedlichen Lebensgeschichten wirkten nicht sehr substantiell.
Es ist ein Roman über Freundschaft und Frauen in der Midlife Crisis, der sich über ein Jahr erstreckt und flüssig zu lesen ist, aber an der Oberfläche bleibt. Insbesondere das Schicksal von Isa und ihren fraglichen Unfalltod, der die übrigen Freundinnen wieder zusammenführt, blieb leider sehr vage, die Problemlösungsstrategien zu simpel. - Paula Hawkins
The Girl on the Train: Film tie-in
(728)Aktuelle Rezension von: BuecherphantasieRachel hat nach der Trennung von ihrem Mann ein Alkoholproblem entwickelt. Ihr Leben hat sie kaum unter Kontrolle und auch ihren Job hat sie verloren. Damit ihre Freundin Cathy, bei der sie auch wohnt, nichts von ihrem Totalversagen mitbekommt, fährt Rachel jeden Morgen mit dem gleichen Zug ihren alten Arbeitsweg entlang. Doch eines Tages macht sie eine schreckliche Erkenntnis, die ihr noch viele Nachfolgen verursachen wird.
Meine Meinung:
Grundsätzlich ist die Idee des Buches interessant und viele spannende Ansätze sind vorhanden.
Die einzelnen Kapitel werden aus verschiedenen Ich-Perspektiven von den im Buch auftretenden Person erzählt. Dadurch wurde es abwechslungsreich, gleichzeitig aber auch verwirrend, da man genau aufpassen musste aus welcher Sicht erzählt wird. Die Protagonisten haben mich charakterlich nicht überzeugen können und haben mich im Verlauf genervt. Insbesondere Rachels Alkoholsucht die gefühlt in jedem Kapitel erneuert aufgegriffen wurde.
Ihre Handlungen habe ich nicht immer nachvollziehen können. Auch die anderen Personen sind nicht wirklich besonders oder ansprechend.Das Ende fand ich gut, aber auch nicht überwältigend.
- Ellen Dunne
Harte Landung
(59)Aktuelle Rezension von: Eliza08Mit äußerster Spannung habe ich den ersten Band der Krimi-Serie, um die sehr toughe Ermittlerin Patsy Logan verfolgt. Ich bin sehr gut unterhalten worden. In der wesentlichen Handlung geht es um eine Top-Managerin eines IT-Startups, welche tot unterhalb eines Bürofensters aufgefunden wurde. Auf den ersten Blick sieht der Vorfall nach einem Selbstmord aus. Doch einige Indizien beweisen recht schnell, dass sie nicht freiwillig gesprungen ist. Nach und nach stößt Kommissarin Patsy Logan auf einige Ungereimtheiten in der Story. Wird sie es schaffen das Lügenkonstrukt zu durchbrechen?
Die Hauptprotagonistin ist eine sehr durchsetzungsstarke Frau, welche sich im Privatleben in einer Ehekrise befindet. Sie überzeugt durch einen sehr eigenwilligen Humor und kann sich in der Männer-welt sehr gut behaupten. Trotz vieler Fehlschläge verliert sie nie den Mut und beweist Biss in den entscheidenden Situationen.
Als wesentliche Nebendarsteller können ihr Vorgesetzter Konstantin, ihre Kollegin in München Kirsten, ihr Polizeikollege in Dublin Bennett sowie die IT-Kollegen des Opfers Gregor, Alexandra sowie Anthony genannt werden. Gerade Anthony war eine interessante Person, obwohl er öfters etwas stereotypisch in seiner Person gewirkt hat.
Der Aufbau der Story ist stringent und mit bewussten Zeitsprüngen unterbrochen. Diese Zeitsprünge haben aber keinen Einfluss auf die logische Nachverfolgung der Geschichte. Sehr interessant war der Erzählstil dieses Krimis. Erzählt wird dieser einerseits aus der Ich-Perspektive von Patsy Logan. Dabei erfährt der Leser so nach und nach die Hintergründe ihres Charakters und ihres Privatlebens. Daneben wird der Erzählstrang aus der Vergangenheit des Opfers erzählt. Unterfüttert wird der Fall zusätzlich aus den dort erfolgten E-Mails und Telefonaten was ich sehr spannend und facettenreich fand. Durch diese verschiedenen Perspektiven bekommen die Leser eine sehr gute Vorstellung von dem gesamten Sachverhalt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, dialogorientiert und abwechslungsreich.
Als Zielgruppe des Romans kommen Krimi-Freunde aller Altersgruppen in Frage. Auch die finale Ermittlung von Täter, Täterin oder den Tätern fand ich sehr interessant gestaltet. Das Fazit ist sehr positiv. Mit einer interessanten Erzählweise gepaart mit einer lebensnahen Kommissarin werde ich sehr zeitnah erneut zu einem Fall von Patsy Logan greifen.
- Paula Hawkins
Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
(1.187)Aktuelle Rezension von: GotjeInhalt: Rachel, geschieden, arbeitslos und alkoholabhängig, beobachtet jeden Tag aus dem Zug heraus das gleiche Haus. Das Haus in dem Jason und Jess, das perfekte Pärchen mit dem perfekten Leben wohnen. Jeden Tag sieht sie sie und jeden Tag malt sie sich das Leben der beiden aus, das komplette Gegenteil zu ihrem trostlosen, einsamen Leben. Bis Jess, die eigentlich Megan heißt, eines Tages verschwindet, und das ausgerechnet am Tag nachdem Rachel sie vor ihrem Haus mit einem anderen Mann gesehen hat. Rachel weiß, sie muss etwas unternehmen, doch die Alkoholabhängigkeit, ihre Gedächntnislücken und nicht zuletzt ihr Ex-Mann und seine neue Frau vernebeln ihr das Hirn
Meine Meinung: Rachel hat mir als Hauptcharakter richtig gut gefallen, sie ist einfach völlig anders ist als man es für gewöhnlich von Hauptcharakteren kennt. Sie hat ihr Leben völlig gegen die Wand gefahren, es geht ihr richtig schlecht und das merkt man auch wirklich, man bekommt es nicht nur erzählt, ohne es tatsächlich in ihren Handlungen und in ihrer Art zu sehen. Sie ist einfach total interessant zu lesen. Auch alle anderen Charaktere waren interessant, ich mochte den häufigen Perspektivwechsel zwischen den drei Frauen sehr gerne. Gestört hat mich lediglich der Aufbau der Story. Es war schon interessant, aber bis sich endlich mal richtige, anhaltende Spannung eingestellt hat, hat es einfach unfassbar lange gedauert. Es war ein gutes, interessantes Buch, aber keines, das ich auf keinen Fall aus der Hand legen wollte.
- Paula Hawkins
Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
(65)Aktuelle Rezension von: TheaWolf30Rachel hatte einst ein Leben. Mit Tom wohnte sie in einem schönen Einfamilienhaus entlang eines Bahngleises und sah die Zukunft rosarot vor sich. Das Paar wünschte sich sehnlichst ein Kind, doch es klappte nicht, Rachel verfiel in Depression, begann zu trinken, ihr Mann betrog sie, es kam zur Scheidung. Nun lebt Rachel quasi anonym in einem Vorort in London, zur Untermiete bei einer ehemaligen Studienkollegin. Sie ist Alkoholikerin und hat deshalb ihren Job verloren, was sie aber vor ihrer Studienfreundin verbergen will und deshalb einen regelmäßigen Alltag aufrecht erhält.
Somit sitzt sie täglich im Zug und fährt nach London. Der Zug hält täglich an derselben Stelle - genau vor Rachels ehemaligem Zuhause. In dieser Straße steht auch das Haus von Megan und Scott. Jeden Tag beobachtet Rachel die beiden; sie hält sie für das perfekte Paar - bis sie beobachtet, dass Meghan einen anderen Mann küsst. Hat sie eine Affäre? - Rachel kann das Geheimnis nicht lüften, denn plötzlich ist Megan verschwunden und sie selbst unweigerlich in den "Fall" verwickelt.
Ja, es ist schon hart, sich an Rachel und ihre Saufeskapaden zu gewöhnen. Man fragt sich irgendwann, wieso sie einem Typen wie Tom hinterher trauert, kann aber auch ihn verstehen. Wieso sollte er den Rest seines Lebens mit einer depressiven Alkoholikerin zubringen, wenn er mit einer anderen Frau das Leben seiner Träume führen könnte? - Die neue Frau an seiner Seite ist Anna, eine ehemalige Immobilienmaklerin, mit der er einst Rachel betrogen hat. Mit ihr gemeinsam hat er eine wenige Monate alte Tochter.
Auch, wenn ich an dieser Stelle jetzt verrate, dass Anna nicht die Mörderin von Meghan ist, so war sie für mich doch mit Abstand die unsympathischste Person in diesem Buch. Eine arrogante, stets unzufriedene und auf Sex setzende Zicke, die mir total auf die Nerven ging. Sie ist nicht einfühlsam, nicht nett, nicht sympathisch, sondern eher sogar boshaft und absolut hysterisch in allen Belangen. Im großen Finale am Ende zeigt sich, dass sie einfach einen grundmiesen Charakter hat und vom Egoismus beseelt ist. Da war mir sogar die versoffene Rachel noch sympathischer.
Mich hat das Buch stellenweise an "The Wife between us" erinnert, wo ja auch eine Alkoholikerin ihrer gescheiterten Ehe nachtrauerte. Auch ansonsten gibt es eine Parallele, da will ich aber nicht zu viel verraten. "Girl on the Train" war sicher ein spannendes, unterhaltsames Buch, gehört aber für mich nicht zur Oberliga aller Thriller. Trotzdem gebe ich 5 Sterne, denn, wie gesagt, Spannung war vorhanden und die Verwandlung ins Hörbuch ist mit den 3 verschiedenen Frauenstimmen sehr gut gelungen.
- Michel Bussi
Das verlorene Kind
(48)Aktuelle Rezension von: brauneye29Zum Inhalt:
Der fünfjährige Malone ist ein ganz normales Kind, aber er behauptet, dass die Frau, bei der er lebt nicht seine Mutter ist. Erfindet er das nur oder hat er Recht? Zunächst will ihm keiner glauben, doch der Schulpsychologe glaubt ihm und beginnt zu forschen.
Meine Meinung:
Ich fand das Buch in erster Linie etwas verworren. Die Story hat schon was, aber so richtige Spannung kam nicht auf, weil man sich ständig neu orientieren musste in der Geschichte. Mir fehlte irgendwie der rote Faden. Die Idee fand ich gut, die Umsetzung nur bedingt gelungen.
Fazit:
Etwas verworren
- Lotte Römer
Leuchtturmliebe
(66)Aktuelle Rezension von: KnabineKlappentext:
»Nina ist schwer enttäuscht, als ihr Freund sie betrügt – gerade jetzt, wo sie erfahren hat, dass sie keine Kinder bekommen kann. Doch sie ist kein Mensch, der einfach aufgibt. Sie lässt alles hinter sich und eröffnet ihr eigenes Süßwarengeschäft auf Norderney. Künftig sollen köstliche Pralinen, Leuchttürme aus Marzipan und zarter Blätterkrokant ihr Leben bestimmen. Von Männern hat sie die Schnauze voll!
Dem sportlichen Surfer Finn ist Nina ein Dorn im Auge. Er hätte sich für den Laden eine ganz andere Bestimmung gewünscht. Doch als Finn zu Ninas Lebensretter wird, funkt es gewaltig zwischen den beiden. Alles könnte so schön sein – würden da nicht plötzlich Finns Frau und das gemeinsame Kind auftauchen …«
Nina flüchtet nach einer schweren Enttäuschung auf die Insel Norderney, um ihr eigenes Süßwarengeschäft, das „Süße Träume“ zu eröffnen. Um Männer macht sie erstmal einen großen Bogen, doch leider hat sie nicht mit Finn gerechnet. Finn hätte es lieber gesehen, wenn der Laden einem Einheimischen vermietet worden wäre und hat deswegen eine Abneigung gegen Nina. Nach einer Rettungsaktion, in dem Finn Ninas Leben rettet, lernen sich die beiden näher kennen und es knistert ziemlich! Als plötzlich eine attraktive Frau und Finn’s Tochter auf der Insel auftauchen, ist Ärger vorprogammiert.
Der Schreibstil ist locker und die Protagonisten sind liebevoll und detailreich beschrieben. Die Charaktere verhalten sich nachvollziehbar und schlüssig, Nina wirkt sehr sympathisch auf mich. Auch Finn mit seinen Ängsten, die auf ein Trauma zurückzuführen sind, wird gut vorgestellt und seine Schwierigkeiten sind einleuchtend und gut beschrieben. Norderney ist immer eine Reise wert - ob in echt oder in einer der Bücher dieser Reihe - ich fühle mich beim Lesen wie dort vor Ort. Fazit: Wunderbare Urlaubslektüre für schöne Lesestunden, ein Happy End darf auch gerne vorhersehbar sein. 5 von 5 Sternen.
- Erik Axl Sund
Krähenmädchen
(859)Aktuelle Rezension von: Read-and-CreateGut hervorgebracht wird wie ich finde, die Zerrissenheit eines Menschen mit multiplen Persönlichkeiten.
In den Büchern sind viele Handlungen sehr detailliert beschrieben, dadurch wird das Unfassbare und Abstoßende von sexuellen Perversionen deutlich und greifbar gemacht.
Es sind definitiv keine Bücher für nebenbei, denn sie erfordern ein wenig Konzentration und auch die Bereitschaft sich auf verschieden Ebenen zu bewegen. Sie öffnet einem die Augen auch wenn wir sie lieber verschließen würden von all der Abscheulichkeit die in unserer Gesellschaft Alltag ist. - Gertraud Klemm
Muttergehäuse
(40)Aktuelle Rezension von: WortstaubglitzernBei diesem Buch ist etwas eingetroffen, was bei mir nie vorher der Fall war: Ich musste mich zwingen, es zuende zu lesen. Denn das Einzige, was mich am Buch fesselte, war der Schreibstil. Die Protagonistin ist unsympathisch und nervig, auch wenn man sie verstehen kann. - Adèle Bréau
Fast perfekte Heldinnen
(65)Aktuelle Rezension von: HubertMEine leichte, unterhaltsame Lektüre ich kann das Buch weiterempfehlen.
- Ellen Dunne
Schwarze Seele
(46)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisIn ihrem zweiten Fall gibt Patsy Logan ihrem Instinkt nach und fördert - sehr zum Unwillen ihres Chefs - eine komplexe Familiengeschichte zutage.
Was ist passiert?
Donal McFadden ist betrunken in den Schwabinger Bach gefallen und dort ertrunken. Zumindest sieht es so aus. Als die irische Verwandtschaft in München eintrifft, muss Patsy dolmetschen und kommt dadurch einigen Familiengeheimnissen auf die Spur.
Doch Patsy ist nicht nur beruflich gefordert sondern auch privat. Nicht nur, dass sich die Erfüllung des Kinderwunsches nicht einstellt und die wiederholte Prozedur der IVF fehlschlägt, nistet sich ihr Bruder Robbie bei ihr und ihrem Ehemann ein. Das lässt alte Wunden wieder aufbrechen.
Meine Meinung:
Ellen Dunne zeichnet ihre Charaktere und deren Beziehungsgeflechte mit viel Liebe zum Detail. Leider geht das in manchen Abschnitte zu Lasten der Spannung. Dennoch liest sich der Krimi gut und die Auflösung ist ein wenig unerwartet.
Patsy Logan ist eine starke, wenn auch durch den Selbstmord ihres Vaters traumatisierte Frau, die immer wieder aneckt. Der unerfüllte Kinderwunsch setzt sie zusätzlich unter Druck, bei dem Ehemann und Schwiegereltern eine entscheidende Rolle spielen.
Fazit:
Eine sprachlich gelungene Fortsetzung, der ich 4 Sterne gebe.
- Stefan Bonner
Generation Doof
(660)Aktuelle Rezension von: hannaxpIch hab das Buch “Generation Doof” sehr sehr lange vor mir her geschoben und war auch nicht wirklich positiv überrascht. Der Schreibstil ist ziemlich langweilig und zieht sich sehr in die Länge, was ich persönlich nicht sehr gut fand. Am Anfang musste ich ab und zu mal lachen, aber danach wurde es irgendwie immer “schlechter”. Ich gebe dem Buch trotzdem 3 Sterne, weil der Gedanke für dieses Buch eigentlich sehr gut und kreativ war und es sich trotzdem mit einem wichtigem Thema befasst.
- Dany R. Wood
Nur Rudi tanzte schräger
(61)Aktuelle Rezension von: MaddinliestDorfpolizist Jupp Backes war wenig begeistert von der Idee seiner Frau, einen Tangokurs zu belegen. Und so kommt es, dass der nur gering talentierte Jupp die Füße seiner Frau ein ums andere mal traktiert und das Blut in Wallung gerät. Der heißblütige Tangolehrer Julio heizt die Stimmung mit seinem südländischen Temperament noch weiter an und die Situation droht zu eskalieren. Alle Teilnehmer verlassen frustriert den Tanzsaal und am nächsten Tag liegt Julio tot im Keller seiner Mietwohnung. Ist es nur ein dummer Unfall gewesen, oder steckt mehr hinter dem plötzlichen Ableben des Tanzlehrers? Jupp übernimmt die Ermittlungen quasi undercover und bekommt von seiner Familie Unterstützung...
"Nur Rudi tanzte schräger" ist bereits der dritte Band aus der Reihe um die ermittelnde Familie Backes. Die vielen guten Bewertungen der ersten beiden Teile haben meine Neugier geweckt und ich bin mit viel Vorfreude in den aktuellen Fall gestartet. Auch als Quereinsteiger hatte ich zu keiner Zeit Verständnisprobleme und die sympathische Familie Backes schnell ins Herz geschlossen. Der Autor Dany R. Wood erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und äußerst unterhaltsamen Schreibstil, in dem vor allem der Humor nicht zu kurz kommt. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod von Julio zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die unkonventionellen Ermittlungen von Familie Backes auf einem hohen Niveau gehalten. Die Recherchen eröffnen den Ermittlern immer wieder neue Motive, die auch wieder mit neuen Verdächtigen einhergehen, dem Leser bietet sich so die Gelegenheit, eigene Gedanken bezüglich Täterschaft und Tathintergründe anzustellen, um dann im 'Finale wahrscheinlich doch noch von der Auflösung überrascht zu werden.
Insgesamt ist "Nur Rudi tanzte schräger" aus meiner Sicht ein äußerst unterhaltsamer Kriminalroman, da dem Autor Dany R. Wood eine gutes Verhältnis von Spannung und Humor gelingt und das Ganze mit einer guten Portion Lokalkolorit abgerundet wird. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
- Celeste Ng
Kleine Feuer überall
(34)Aktuelle Rezension von: MaFuAls (Lebens)Künstlerin von Ort zu Ort ziehen, nie lange genug bleiben, um Wurzel zu schlagen, von der Hand in den Mund – so lebt Mia mit ihrer 15jährigen Tochter Pearl. Als sie nach Shaker Heights ziehen, treffen sie auf die Familie Richardson, die seit drei Generationen im Ort wohnt, fest eingebunden in die Stadtgemeinschaft und ihr durchstrukturiertes Leben. Pearl freundet sich schnell mit den Kindern der Familie an, Mia arbeitet dort als Haushälterin – aber die so unterschiedlichen Lebensauffassungen lassen einen Flächenbrand entstehen.
Dieses Buch hat mir sofort, auch ohne den Prolog, das Gefühl gegeben „Das kann nicht gut ausgehen“, Celeste Ng hat eine Atmosphäre von unterschwelliger Tragödie geschaffen, von bedrückenden Geheimnissen. Aber wie gut hat sie die Figuren gezeichnet, ich konnte mich in jede Person sofort hinein fühlen und hatte Verständnis auch für ihre Fehler und Schwächen. „Kleine Feuer überall“ ist kein Wohlfühlbuch, es ist ehrlich, es lässt die kleinen, alltäglichen Frustrationen und Enttäuschungen zu, auch die Ängste und Zweifel, die wir jeden Tag mit uns herum tragen und es ermutigt, Fragen zu stellen: Wo stehe ich in meinem Leben, welche Entscheidungen haben mich an diesen Punkt geführt, „where do we go from here?“. Sehr spannend, sehr nachdenklich machend und in eine wunderschöne, tragische Geschichte verpackt!
- Sabine Vöhringer
Karl Valentin ist tot
(59)Aktuelle Rezension von: Sir_Gerry_63Wer einen guten Lokalkrimi, der in der bayrischen Landeshauptstadt München spielt, lesen möchte, ist bei Sabine Vöhringer gut aufgehoben. Ich habe nun Karl Valentin ist tot gelesen. Das ist mittlerweile der dritte Band um den Hauptkommissar Tom Perlinger mit amerikanischen Wurzeln.
Wie bereits in den ersten Büchern Die Montez-Juwelen und Das Ludwig-Thoma Komplott spielt auch dieser Krimi wieder in der schönen Stadt München. Viktualienmarkt, Frauenkirche, Karl-Valentin-Brunnen, Café Rischart, Das Wirtshaus sind bekannte Schauplätze. Und erneut kommen historische Persönlichkeiten und Ereignisse ins Spiel. Das ist ein Markenzeichen der Bücher von Sabine Vöhringer. Wie der Titel schon ahnen lässt, geht es diesmal um Karl Valentin, den Humoristen, den man hier neu entdecken kann. Wie nebenbei erfährt man einiges über diese Person. Immer wieder werden bekannte humorvolle Sprüche widergegeben.
Der Fall, um den es diesmal geht, ist reichlich verzwickt. Den Mordfall, wie kann es anders sein, zu lösen, ist nicht einfach, gibt es doch neben einem Hinweis auf einem Selbstmord, der vielleicht keiner war, auch noch plötzlich eine Entführung aus dem Umfeld von Tom Perlinger. Die Spannung steigt stetig an und es ist bis zum Schluss unklar, wer hinter den Aktionen steht. Daneben wird ein weiterer Erzählstrang mit Bezügen zu den ersten beiden Büchern geschickt weitererzählt. Das Ende scheint noch offen zu sein. Tom Perlinger ist eine sehr interessante Person, hartnäckig, aber auch humorvoll. An seiner Seite stehen Jessica mit Berliner Wurzeln, die keinen Süßigkeiten aus dem Weg gehen kann sowie sein Kollege Mayrhofer, der manchmal gegen ihn arbeitet. Die private Beziehung zu Christl und der gesamten Familie werden weiter erzählt und man schließt diese Personen immer mehr in sein Herz. Gut gefallen hat mir auch, dass das Buch wie beim Sport mit einem Cool Down daherkommt. Man entspannt sich in geselliger Runde, damit der Adrenalinspiegel nach der hektischen Schlussphase runterkommen kann. Am Schluss des Buchs findet man nicht nur ein Personenregister, sondern auch eine graphische Darstellung der Beteiligten.
Klare Leseempfehlung und 4 Sterne