Bücher mit dem Tag "kindermädchen"
181 Bücher
- Carlos Ruiz Zafón
Der Schatten des Windes
(5.798)Aktuelle Rezension von: FerrAbbsWas ein Buch...
Spannend, sprachlich einfach wunderschön (!) und so vielseitig interessant.
Die Stadt, die Charaktere und das Erzähltempo halten sich die Hände zu einem Lesevergnügen. Ich fand es wunderbar... Von allem ein bisschen: schaurig, romantisch, verwegen und spannend.
Ich werde definitiv die Hintergrundgeschichte Fermins lesen! - Kerstin Gier
Silber - Das erste Buch der Träume
(7.301)Aktuelle Rezension von: PrettyDarkGeheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil... Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet. Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett. Wirklich unheimlich - noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht - ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat - wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen...
Das hatten Olivia "Liv" Silber und ihre kleine Schwester Mia sich ganz anders vorgestellt! Vor Kurzem hat ihre Mutter einen Job am Oxford College in England angenommen und der eigentliche Plan bestand darin, dass die drei ein kleines Cottage bewohnen würden. Als sie aber aus der Schweiz vom Urlaub mit ihrem Vater zurückkommen, wartet nicht nur ihre Mutter am Flughafen, sondern auch ihr neuer Freund Ernest, bei dem sie dann sogar direkt einziehen sollen. Als wäre dies nicht schon genug, bringt Ernest zu allem Überfluss noch zwei eigene Kinder mit - die Zwillinge Florence und Grayson.
Neben den familiären Problemen und der neuen Schule beginnt Luv auch noch seltsam zu träumen und macht es sich nun zur Aufgabe, den Grund dafür herauszufinden.
Das Thema der Silber-Reihe ist wirklich spannend. Bewusstes Träumen und gegenseitige Besuche in Träumen von anderen lassen viel Spielraum.
Der Leser erlebt das Buch aus der Ich-Perspektive von Liv im täglichen Alltag und nachts in der Traumwelt, oder in Form von Texteinträgen aus dem Tittle-Tattle-Blog, auf dem die anonyme Secrecy digital über den neusten Klatsch und Tratsch der Frognal Academy berichtet.
Ich habe Liv und Mia sofort in mein Herz geschlossen, denn der sarkastische Humor der beiden gefällt mir ausgesprochen gut. Auch die Jungs-Clique rund um Arthur fand ich gut beschrieben und jeder von ihnen hat eine ganz eigene Persönlichkeit.
Während die "Frauenbücher" von Kerstin mich nie interessiert haben, konnte sie mich mit ihrer Edelstein-Trilogie sofort für sich gewinnen. Entsprechend groß waren meine Hoffnungen und Erwartungen an das erste Buch dieser Reihe und ich hatte wirklich Spaß damit. Ich habe ein wunderschönes Jugendbuch bekommen, das sich angenehm lesen ließ. Alles wirkt authentisch und keineswegs auf Zwang jugendlich geschrieben. Neben ein bisschen Mystery und Liebesgeschichte ist vor allem die Traumwelt äußerst liebevoll beschrieben.
- Charlotte Brontë
Jane Eyre
(1.385)Aktuelle Rezension von: EleonoraNachdem die kleine Jane Eyre ihre Eltern verloren hat, wächst sie bei ihrer kaltherzigen Tante auf Gateshead Hall auf. Ihre Cousins und Cousinen lassen sie genau wie ihre Tante immerzu spüren, dass sie doch eigentlich nicht willkommen ist. Als sich für sie die Chance ergibt auf das Lowood Internat geschickt zu werden, hofft sie darauf, dass sich ihr Leben dort endlich ein wenig bessern wird. Jedoch ist die Schule kein Zuckerschlecken. Wenig Essen, strenge Regeln, Bestrafungen und Krankheiten, die sich durch die mangelnden hygienischen Umstände ausbreiten, stellen Jane Eyre auf eine harte Probe. Doch sie steht es durch und schließt dort zum allerersten Mal in ihrem Leben Freundschaften. Nach entbehrungsreichen zehn Jahren entschließt sie sich auf eigenen Beinen zu stehen und eine freie Stelle bei einem Mr. Rochester anzunehmen, um dort sein Mündel, eine kleines französisches Mädchen namens Adèle zu unterrichten. Jane kommt dort gut zurecht und findet schnell Gefallen an ihrer neuen Tätigkeit. Auch dem Hausherren kommt sie unerwarteterweise bald näher. Sie kann ihr Glück kaum fassen, dass sich dieser gehobener Herr doch tatsächlich für sie interessiert und sie sogar heiraten möchte. Doch Jane kennt nicht die ganze Wahrheit über ihn. Seltsame Ereignisse geschehen bald in seinem riesigen Haus: Feuer bricht aus, unheimliche Stimmen durchhallen in der Nacht die Flure, ihr Brautschleier wird zerrissen. Als sie an ihrem Hochzeitstag die ganze Wahrheit über Mr. Rochester erfährt, sieht sie keinen anderen Ausweg mehr als davonzulaufen. Halb verhungert und in erbärmlichen Zustand findet sie bald Unterschlupf bei einem Pfarrer und seinen Schwestern. Auch sie stellen sich aber bald als etwas völlig anderes heraus als Jane erwartet hatte. Und Mr. Rochester kann sie trotz allem Vorgefallenen einfach nicht vergessen...📖
Schon einige Male hab ich die 2006er und 2011er Verfilmungen dieses Klassikers angeschaut und fand sie immer wieder sehenswert. Jedoch war das wohl auch der Grund, warum das Buch all die Jahre noch ungelesen im Regal stand. Ich erwartete nicht, dass es mir noch etwas Neues vermitteln könnte. Als ich dann doch schließlich neulich zu meiner leicht angestaubten dtv Ausgabe griff, wollte ich einfach mal wieder einen schönen Klassiker lesen und mich ins England des 19. Jahrhunderts transportieren lassen. Vermutlich lag es auch an der sehr guten Übersetzung, jedenfalls ließ es sich für ein 176 Jahre altes Buch sehr gut lesen und die Seiten flogen nur so dahin.
Charlotte Brontë hat mit Jane Eyre eine bewundernswerte, ausdauernde und charakterstarke Figur geschaffen, mit der man die ganze Geschichte hindurch mitfieberte.
Nach einem etwas ruhigeren Mittelteil, wurde es zum Ende hin immer spannender und es fiel mir schwer es aus der Hand zu legen. Ich wurde tatsächlich in diese Geschichte förmlich hineingesaugt, obwohl ich sie doch eigentlich schon in und auswendig kannte. Etwas Neues konnte sie mir also nicht wirklich vermitteln, jedoch fühlte ich mich sehr gut unterhalten und es ist wirklich ein wunderbarer, sehr lesenswerter Klassiker. Ich werde wohl auch gleich nochmal zu einer Verfilmung greifen☺️(5/5)⭐️
- Kerstin Gier
Wolkenschloss
(1.474)Aktuelle Rezension von: naeviaBewertung:
Kerstin Gier entführt uns im Jugendroman "Wolkenschloss" in eine magische Winterwelt. Ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Roman, nicht nur für Jugendliche, welcher mit einem wundervollen Setting, tollen Charakteren und einem flüssigen Schreibstil aufwartet. Obendrauf gibt es noch eine Extraportion Spannung.
Inhalt:
Fanny Funke absolviert ein Jahrespraktikum in einem in die Jahre gekommenen Luxushotel, hoch oben in den Schweizer Bergen. In den Weihnachtsferien ist das Hotel komplett ausgebucht und viele wohl betuchte Gäste aus aller Welt reisen an. Eine schwer reiche amerikanische Familie belegt eine halbe Etage. Eine ehemalige Olympiasiegerin nebst ihren Dalmatinern, sowie ein schwer reicher Unternehmer mit zweifelhaften Geldquellen, dessen 9 Jähriger Sohn Fanny ordentlich auf Trab hält, bewohnen unter anderem das Hotel. Was hat es mit dem russischen Oligarchen und seiner Familie auf sich? Handelt es sich um den Mann im Nebenzimmer um dessen Bodyguard? Und geht mit dem berühmten Thrillerautor die Phantasie durch, als er Vermutungen über ein mögliches Verbrechen äußert?
Nicht nur die Gäste bestimmen Fannys neuen und teilweise noch ungewohnten Alltag, sondern auch ihre verschiedenen Kolleg*Innen. Vom liebevollen großväterlichen Portier, über den verständnisvollen Rumänen in der Wäscherei, dem Wellnessmanager am Rande des Nervenzusammenbruchs, der überheblichen Stunden*Innen des Hotelwesen im Praktikum zum cholerischen Hotelbesitzer wird es nie langweilig.
- Sarah Alderson
Die Bucht
(98)Aktuelle Rezension von: tobi101996In dem Buch die Bucht von Sarah Alderson, geht es um Ren, welche gerade ein Au-pair auf der Insel Nantucket macht, der Insel der Reichen und Schönen. Sie soll sich um Braiden dem Baby und um seine vierjährige Schwester Brodie der Familie Tripp kümmern. Eigentlich hat sie vorher noch nie auf ein Baby aufgepasst, aber mit Brodies Hilfe gelingt ihr das ganz gut. Gleichzeitig lernt sie auf der Insel den reichen Sohn Jeremy und später noch Jesse beim Fahhradverleih kennen. Für beide hat sie Gefühle, für wen entscheidet sie sich ? Außerdem gibt es noch einen Kindermädchenmörder, der schon letzten Sommer ein Kindermädchen getötet hat und diesmal fast schon wieder eins.
Meine Meinung:
Ich fand die Geschichte spannend geschrieben und flüssig zu lesen. Mir haben die Charaktere und auch die Geschichte gut gefallen. Kurzzeitig gab es vielleicht eine Dreiecksbeziehung, wenn man es so sieht, aber das stand nicht immer im Vordergrund. Es ging außerdem noch um Jesse, der etwas getan hat, weswegen ihn viele hassen und meiden, obwohl er teilweise nichts dafür kann. Den Grund von ihm kann man aber am Ende sehr gut nachvollziehen. Zwischenzeitlich gibt es noch eine kleine Mordserie und am Ende dazu eine spannende Auflösung.
Fazit:
Ein spannende Geschichte für den Sommer mit Romantik und einem kleinen Thriller Anteil.
- Yves Grevet
NOX. Unten
(60)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerNox entführt uns in eine dystopische Welt, in der die Menschheit in zwei Gesellschaftschichten geteilt wurde. Die eine lebt oberhalb der "Nox" (einer verschmutzten Gas/Staubschicht) in einem ärmlichen Leben in vollkommener Finsternis, jedes bisschen elektrischer Strom muss hart erarbeitet werden und so gibt es auch nur Licht, wenn die Menschen den Strom dafür selbst erzeugen und die Welt oberhalb der Nox, in der die besser gestellten Menschen leben. Von ihrem Kofort her ist es etwa dem normalen Leben zu vergleichen.
Man begleitet eine Gruppe von Jugendlichen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Aber eins haben sie gemeinsam, sie kämpfen alle um ihr überleben und schließen sich den unterschiedlichen Gruppen an bzw. schlagen den Weg ihres Vaters ein, da das Gesetzt so verlangt. So haben wir jemanden aus der Widerstandsbewegung, jemand der für das System ist, jemanden unentschlossenen usw. Zudem kommt noch eine Jugendliche aus der Oberstadt, die auch in das ganze Geschehen involviert wird und herausfinden muss, was wirklich in Unterstadt geschieht.
Im Grunde ist das Buch wirklich spannend. Ich mag sehr die unterschiedlichen Positionen, wer macht sich aus welchen Gründen wofür Stark oder wofür auch nicht. Was ich etwas verwirrend fand, dass man ein und die selbe Situation teilweise von verschiedenen Personen erzählt bekommt. Im Grunde ist das eine gute Idee, aber ich mochte die Umsetzung nicht. Zum einen war es so gewesen, dass man den Abschnitt einer Person gelesen hatte und dann die nächste Person dran kam, deren Sicht aber viel früher wieder einsetzte und man dann über was gelesen hat, was vor dem passiert war, was im vorherigen Abschnitt passiert ist und das fiel dann erst wieder auf, als das vorhergehende Ereignis aus einer anderen Sicht nochmal wiederholt wurde. Manchmal dauerte es dann wieder eine Weile bis ich mich zu Recht fand und das verwirrte mich einfach. Ich hätte es besser gefunden, wenn man fortlaufend hätte lesen können, auch wenn man dann nicht immer alle relevanten Sichten zu einem Thema gehabt hätte.
Ansonsten finde ich die Charaktere gut, ich finde dass mit ihnen das System von allen Seiten beleuchtet wird, auch wenn man eigentlich auch bei den Befürwortern des Systems gleich sieht, dass das was sie tun eigentlich sehr negativ ist und diese Seite eigentlich nicht unterstützenswert ist. Die Charaktere sind vielschichtig, sie sind nicht alle schwarz/weiß, sie haben alle ihre Probleme, schlagen sich alle durch das Leben, versuchen das Beste für sich draus zu machen, halten dennoch zusammen und versuchen das Richtige zu tun. Nur was ist das Richtige? Auch eine scheinbar richtige Aktion kann ungewollte und schwerwiegende Folgen zur Ursache haben.
Wer gerne Dystopien liest, wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben. Den zweiten Teil werde ich auch noch lesen. - Kathryn Stockett
Gute Geister
(694)Aktuelle Rezension von: Nicole_KosaDer Roman von Kathryn Stockett spielt in einer Zeit in den 1960ern, in der die Rassentrennung in den südlichen Vereinigten Staaten weit verbreitet war. Thematisch geht es um Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und die Bedeutung von sozialer Veränderung. Die Frauen wollen aus gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen und bekommen eine Stimme und für ihre Rechte zu kämpfen und auf Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen. Man wir daran erinnert, dass die Vorurteile, die Menschen voneinander trennen, überwunden werden können.
Kathryn Stockett verwendet mehrere Erzählerperspektiven und schreibt sehr realitätsnah, was den Roman sehr facettenreich und lebhaft macht. Jede Erzählerperspektive hat ihren eigenen Stil und man fühlt und erlebt so jede Perpektive hautnah mit.
Ein sehr berührender, inspirierender und wertvoller Roman! - Brittainy C. Cherry
Wie die Ruhe vor dem Sturm: Special Edition
(961)Aktuelle Rezension von: allswonderlandGrey und Ellie standen sich in ihrer Teenager Zeit mehr als nur nahe. Nachdem die beiden sich auf einer Party näher kamen begann ihre langsame friends to lovers Geschichte. Grey hatte es auch nie leicht gehabt, denn nachdem sein Großvater den Kampf gegen Krebs verloren hatte, war er einsam und alleine. Ellie und Grey machten einander glücklich, sie waren immer füreinander da. In schönen wie in schlechten Zeiten.
Nachdem Ellie jedoch in einen anderen Bundesstaat mit ihren Eltern gezogen ist und Greyson aufs College ging brach der Kontakt der beiden ab. 15 Jahre später treffen sich die beiden wieder und so beginnt erneut die Reise ihrer Liebe, wenn auch laaaaaaaaaaaangsam.
Dieses Buch hat mich so oft zum lachen und mehrere male zum weinen gebracht. Ich kann wirklich sagen das der Schreibstil von Brittainy super ist. Ich konnte beziehungsweise wollte garnicht mehr aufhören zu lesen, so kam es das ich sogar Nachts um 2 Uhr auf meinem Bett gelegen habe und mit den geschriebenen Worten von Brittainy meine Ruhe gefunden habe.
Was ich zu der Special Edition sagen kann? Extrem hochwertig, wunderschön und super illustrierte Charaktäre.
Auch wenn sie etwas kostspieliger sind muss man sich diese Reihe gönnen. Mit auf den Weg von diesem Buch nehme ich mir, dass sie eine super Autorin ist und ich unbedingt die nächsten zwei Bände lesen muss, in denen es um Shay und Landon geht.
- Susanne Rößner
Für jetzt und immer
(32)Aktuelle Rezension von: Sturmhoehe88Format: Kindle Edition
Dateigröße: 3966 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 316 Seiten
Verlag: Piper ebooks (2. Juni 2017)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B01MXL4PBU
Preis TB: 10,00€
Preis Ebook: 8,99€
Inhaltsangabe zu „Für jetzt und immer“ von Susanne RößnerAm Tegernsee kündigt sich ein traumhafter Sommer an, doch die hübsche Kindergärtnerin Lena hat nichts als Sorgen: Wegen eines Missverständnisses hat sie ihren Job verloren. Zu allem Überdruss gerät sie beim Einkaufen auch noch mit einem attraktiven, aber unausstehlichen Fremden aneinander. Kurz darauf lernt sie die neunjährige Mia kennen, die ihr schnell ans Herz wächst. Als sie das Angebot erhält, Mias Kindermädchen zu werden, nimmt sie erfreut an. Eine Entscheidung, die ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellen wird – nicht zuletzt, weil sie dadurch dem ungehobelten Unbekannten wiederbegegnet …
Meine Meinung
So Sommerlich gestaltet das Cover ist, so ist auch die Geschichte. Eine leichte Lektüre für warme Tage, egal ob Zuhause oder Unterwegs.
Die Charaktere sind sympathisch und leider auch ein wenig eintönig, eben Sterotypmäßig.
Die Beziehung der Protas war, zu schnell gewollt, so kam es mir leider vor. Irgendwie konnte mich die Geschichte nicht berühren und fesseln.
Ich gebe 3/5 Sterne
- Annette Hennig
Floras Traum von rotem Oleander
(35)Aktuelle Rezension von: tinstampRügen 1939. Die junge Flora ist die Älteste von sechs Kindern der Familie Naumann und kommt aus eher ärmlichen Verhältnissen. Doch sie besitzt Ehrgeiz und hat schon als Kind beschlossen, dass sie auf keinen Fall arm bleiben möchte. Flora hat hochtrabende Pläne und diese hängen mit der herrschaftlichen Villa der Familie "von Langenberg" und dem noch unverheirateten Sohn Heinrich zusammen. Ihr gelingt es den völlig von ihr geblendeten Mann zu umgarnen und ihm das Heiratsversprechen abzunehmen, trotz des Widerstandes seiner Mutter. Und schon bald hat sie nicht nur das Personal in der Hand, sondern auch Heinrich und Schwiegermutter Isabella. Flora übernimmt das Gut samt Villa. Auch die Geburt ihrer Tochter Viola ändert nichts an ihren Zielen und der Gefühlskälte.....
Der Roman beginnt im Jahre 1990. Durch den wiederholenden Wechsel von Zeit und Sichtweise der erzählenden Figuren weiß der Leser schon von Beginn an, dass Flora bis zum hohen Alter ihren Charakterzug beibehalten hat. Sie ist eine dominante und nur auf ihre Vorteile bedachte Frau, die nicht wirklich die Sympathie der Leser erhält. Flora ist kaltherzig und selbstverliebt und setzt alles daran ihre Ziele, die sie sich gesteckt hat, zu erreichen. Selbst in den Kriegswirren behält sie einen kühlen Kopf.
Die Zeitsprünge waren leider manchmal etwas abrupt und die vielen Charaktere am Beginn des Romans etwas schwer einzuordnen. Deshalb dauert es eine Weile bis man diese zuordnen und der Geschichte folgen kann. Der Spannungsaufbau ist jedoch gelungen und man verfolgt gespannt Floras Weg. Im Wechsel zwischen Gegenwart und der Vergangenheit erleben wir wie Flora ihr Ziel stetig verfolgt....leider nicht bis zum Ende.....denn....der Roman ist nicht abgeschlossen und hört einfach mitten in der Geschichte auf! Natürlich ist es bei Trilogien normal, dass es einen Cliffhanger gibt oder viele Fragen unbeantwortet bleiben - aber nicht, dass ALLES offen bleibt.
Um mehr zu erfahren, muss man sich unweigerlich den zweiten Band besorgen. Das verstehe ich nicht wirklich, da es von der Seitenanzahl möglich gewesen wäre Band 1 und 2 in einem Buch unterzubringen. Deswegen muss ich leider einen Stern abziehen...
Schreibstil:
Der Schreibstil von Annete Henning ist flüssig, kurzweilig und vorallem die lebendige Darstellung der Charaktere ist der Autorin perfekt gelungen. Auch wenn die Protagonistin keine Symnpathieträgerin ist, so hat man sie wirklich bildhaft vor Augen und lernt sie zu hassen. Das muss man als Autor wirklich können....und das hat Annette Henning absolut drauf! Auch die bildhafte Beschreibung des Hauses, der Gegend und der Landschaft ist gelungen und lässt die Bilder im Kopf lebendig werden.
Fazit:
Ein gelungener Roman, bei dem man allerdings von Beginn an wissen sollte, dass Teil 1 alleine keinen Sinn macht! Man sollte bereits den 2. Teil zur Hand haben, da der erste Band mitten im Geschehen aufhört....was etwas ärgerlich ist. Abgesehen davon kann ich "Floras Traum von rotem Oleander" allerdings für alle empfehlen, die gerne Bücher über Familiengeheimnisse lesen. - Sandra Baunach
Perfectly Royal
(26)Aktuelle Rezension von: Anna_Vo_Mirleeine schöne und romantische Lovestory. Der Prinz und das Kindermädchen. Wahrheit oder Traum. Ein wirklich schöner Roman mit vielen Emotionen. Ein flüssiger Schreibstil bereiten großen Spaß am Lesen. Hat mir gut gefallen. - Jenny Hale
Mit dem Schlitten auf Wolke sieben
(29)Aktuelle Rezension von: haberleiCarrie kommt als Kindermädchen zu Adam, geschieden, mit einem vierjährigen Zwillingspärchen. Mit viel Einfühlungsvermögen gelingt es Carrie, die entfremdete Beziehung des Workaholics zu seinen Kinder zu intensivieren. Es ist im Prinzip eine Art Aschenputtel-Geschichte. Denn Adam ist reich, Carrie ist ein bisschen eine graue, unscheinbare und unsichere Person, aber mit dem Herz am rechten Fleck und viel Liebe zu Kindern.
Das Buch hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Es vermittelt wunderbar Winterflair und Weihnachtsstimmung, wobei es natürlich amerikanische Traditionen sind.
Ich bin mit der Hauptprotagonistin Carrie nicht wirklich warm geworden. Ihre Unsicherheit, ihre Zurückgezogenheit und ihre Bedenken haben mich ziemlich genervt, für meine Begriffe hat sich der Zeitpunkt, bis sich die beiden endlich ihre Liebe gestehen viel zu lange gedauert. Dadurch wurden Carries Gedanken, ihre Zweifel irgendwann zu langatmig.
Die Nebenfiguren, Adams Familie, fand ich unheimlich liebenswert und sympathisch, Adams Entwicklung vom distanzierten Workaholic zum warmherzigen, liebevollen Vater gefiel mir, als verliebter Mann überzeugte er mich weniger.
Es werden etliche ernste Themen oberflächlich angesprochen. Dass sie nicht vertieft werden, passt meiner Meinung nach zu diesem Genre "Weihnachtsroman". Leider war auch die Love-Story sehr schwach. Da sprang kein Funke auf mich über, es prickelte nicht. Ich konnte auch das Ende, die zeitweilige Trennung und wie es dann zum Happy-End kommt nicht nachvollziehen. - Lucie Marshall
Auf High Heels in den Kreißsaal
(29)Aktuelle Rezension von: ZwergenzimmerchenAls Lucie 37 Jahre alt ist, trifft sie auf eine junge schwangere Kollegin und hat plötzlich nur noch einen großen Wunsch: endlich ein Baby bekommen.
50 Wochen und 6 Tage später ist es endlich soweit: mitten in der Nacht macht sie einen positiven Schwangerschaftstest. Und so beginnt die Reise der Schwangerschaft. Der Nestbautrieb packt sie völlig und dazu muss sie sich noch Horrorgeschichte von fremden Leute über Geburten anhören. Nach 34 Wochen Schwangerschaft kommt ihr Sohn Sam dann zur Welt und sie müssen noch eine schreckliche Zeit im Krankenhaus erleben.
Nach dem Horrortrip der Geburt beginnt ein völlig neues Leben für Lucie und ihren Mann Marc. Lucie fühlt sich am Anfang noch super und freut sich über ihre wachen Nächte, denn so kann sie endlich mal in Ruhe Bücher lesen. Kurze Zeit später holt sie die Wahrheit aber ein, denn ihre Kaiserschnittnarbe entzündet sich. Nun muss sie alles etwas langsamer angehen.
Neben körperliche Problemen kommen nun auch ganz andere Fragen auf sie zu: lässt sie ihr Kind impfen oder nicht? Egal wie man es macht, man macht es natürlich falsch. Auch andere Themen beschäftigen Lucie: Pekip, Sex nach der Schwangerschaft, Stillen, Stilldemenz und andere Sachen, die eben dazu gehören.
"Stillnebel - zauberhafter, leicht verwirrender, manchmal aber auch sehr unterhaltsamer Zustand für alle Beteiligten, der immens gute Geschichten für die Nachwelt liefert."
Nach einem Umzug von Berlin nach München lernt sie auch andere Mütter kennen und Mütter unter sich können manchmal auch ganz gemein sein. Das Stichwort 'Mommywars' kennen viele von uns Müttern.
Nach einer Zeit geht es für die Familie aber auch wieder zurück nach Berlin. Endlich wieder in der alten Heimat sein denkt sich Lucie, bis sie merkt, dass das Leben mit Kind eben doch ganz anders ist, als es vorher ohne Kind war. In Berlin geht dann auch die Schlacht um einen Kitaplatz los und auch das Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau mit Kind stört sie ganz ungemein. Warum werden Männer gelobt, wenn sie von einem wichtigen Geschäftstermin weg müssen wegen dem Kind und warum werden Frauen dafür missachtet?
Lucie Marshall muss sich mit vielen neuen Dingen auseinander setzen, denn mit einem Kind wird das Leben ganz schön auf den Kopf gestellt.
Das Buch ist in 3 Teile aufgeteilt. Teil 1 beschäftigt sich mit dem Kinderwunsch und der Schwangerschaft. Teil 2 handelt vom ersten Elternjahr und Teil 3 vom 2. Jahr als Eltern. Über jedem Kapitel wird genau gezeigt zu welcher Zeit das Buch spielt, z.B. 27. April, 5 Monate. Lucie erzählt die ganze Geschichte aus ihrer Perspektive.
Dieses Buch ist einfach genial und ich bin wirklich sehr begeistert davon. Fragt meinen Mann, denn ich saß lachend mit Tränen auf der Couch und er hat mich nur ungläubig angestarrt. Aber wenn Lucie dem Postboten mit offenem Still-BH die Tür öffnet, dann kann ich das einfach nicht überlesen. Und nicht nur an dieser Stelle musste ich Tränen lachen. Es spricht mir so aus der Seele und viele Situationen kommen mir sehr bekannt vor. Für mich ist dieses Buch so lebensnah und doch komplett verrückt. Manchmal dachte ich nur, dass Lucie über mein Leben schreibt.
- Vera Nentwich
Pseudonyme küsst man nicht
(30)Aktuelle Rezension von: KerstinMCDas Cover sticht durch seine Andersartigkeit hervor. Ich finde momentan sind alle Liebesromane mit einem Pärchen auf dem Cover verziert. Da gefällt mir dieses mal richtig gut. Zu sehen ist eine klassische Schreibmaschine. Daraus scheint ein endloses Papier zu flattern. Beschriftet ist es zum Einen mit dem Namen der Autorin und zum Anderen finden sich auf dem Papier kleine Symbole, die alle irgendwas mit Liebe zu tun haben. In einem Zick-Zack-Banner steht darüber der Titel des Buches. Ich finde es passt sehr gut zum Inhalt.
Vera Nentwich ist es mal wieder gelungen eine skurrile Geschichte mit ihrem ganz persönlichen Humor zu schreiben. Ich habe an einigen Stellen herzhaft gelacht und hatte beim Lesen immer ein Schmunzeln im Gesicht. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonisten Amanda Schneider alias Abigail Madison. Man muss Amanda einfach lieben. Sie ist so schön tollpatschig.
Wer die Krimi-Komödien von Vera Nentwich kennt, denkt sofort Sabine und Amanda würden gute Freunde abgeben. Zusammen könnten sie von einem Schlamassel in das nächste Stürzen und wären natürlich beide komplett unschuldig. Aber zurück zum Buch.
Vera Nentwich greift in ihrem Roman ganz tief in Klischeekisten hinein. So habe ich von Boris, Dimitri und Co direkt ein Bild vor Augen. Natürlich sind die meisten russischen Mitbürger nicht so, aber trotzdem ist das die Vorstellung, die man sofort von einem Russen hat. Die Idee, seine Lieblingsautorin zur Hochzeit einzuladen finde ich gut, die Umsetzung der Einladung ist natürlich mehr als fragwürdig, aber gibt der Geschichte das gewisse etwas.
Wer gerne beim Lesen laut lacht, ein Faible für skurrile Geschichten hat und dies alles in einem Liebesroman finden möchte. Der macht mit diesem Buch nichts falsch. Für mich war es ein unterhaltsames Lesevergnügen, wie auch schon bei den anderen Büchern von Vera Nentwich.
Vielen Dank an Vera Nentwich für das Rezensionsexemplar
- Isabel Allende
Das Geisterhaus
(818)Aktuelle Rezension von: MoriaDie Charaktere sind tiefgründig und komplex, und die Verbindung zwischen ihnen wird meisterhaft dargestellt. Allendes Schreibstil ist poetisch und atmosphärisch, was die Leser in die Welt des Romans eintauchen lässt. Die Mischung aus politischen Konflikten, übernatürlichen Elementen und familiären Geheimnissen macht das Buch äußerst packend und unvergesslich. Ein Meisterwerk, das nicht nur die Geschichte Chiles, sondern auch die menschliche Natur auf fesselnde Weise erkundet.
- Beatrice Mariani
Der Oleandergarten
(31)Aktuelle Rezension von: mama_liestvorSchon das Cover des Buches , hinterlässt bei mir ein mediterranes , schönes Sommergefühl. In meinem Garten blühen auch gerade die Oleander in weiß und rot und passen fabelhaft zu meiner Lektüre. Das Taschenbuch ist im Mira Taschenbuchverlag erschienen und die italienische Autorin Beatrice Mariani , entführt uns mit ihrem Debütroman , in das mediterrane , geschichtsträchtige Rom....
Die junge Halbitalienerin Jane , geht nach ihrem Abi , zu ihren Verwandten in die pulsierende Hauptsatadt Italiens , nach Rom.. Bevor Sie zu Studieren beginnt , nimmt sie eine Stellung als Kindermädchen an. In der wunderschönen Villa , lebt die alleinerziehende Marina mit ihrem Bruder Edoardo. Die junge Jane ist sofort fasziniert von dem attraktiven, ehrgeizigen und geschäftstüchtigen Lebemann Eduardo. Jane ist hoffnungslos verliebt in ihn , doch Eduardo reagiert auf Jane eigentlich nur freundlich und dabei gleichgültig. Eines Tages nimmt Jane ihren ganzen Mut zusammmen und gesteht Ihm ihre großen Gefühle....und dann überschlagen sich aufeinmal die Ereignisse in der Villa.... Hat ihre Liebe überhaupt eine Chance ?.....
Ein schöner Roman für laue Sommerabende auf der Terrasse. Kurzweilig und zügig zu lesen. Eine Geschichte , die mich aber nicht absolut gefesselt hat und mir dadurch wahrscheinlich auch nicht ewig in Erinnerung bleibt. Zu den Protagonisten Jane und Edoardo konnte ich leider keine hundertprozentige Emotion beim Lesen aufbauen.Eigentlich schade , denn das Buchcover und der Klappentext versprachen mir mehr .... Überzeugt hat mich allerdings , die wundervolle Umgebungsbeschreibung , die einem sofort von der traumhaften Villa in Rom träumen lässt... Da es der Debütroman der Autorin ist , werde ich sie auf jeden Fall im Auge behalten... Sie selbst lebt mit ihrer Familie in Italien und das spürt man sofort an ihrem Schreibstil... Die Verbundenheit zu der ewigen Stadt Italiens.... ROM
- Tanja Bruske
Tod am Teufelsloch
(46)Aktuelle Rezension von: LerchieLisa hat auf dem Weg nach Hause einen Autounfall. Sie muss zu Fuß weitergehen, folgt aber nicht der Straße, da sie so meint schneller zu sein. Dadurch wird ihr Leben auf den Kopf gestellt, denn sie begegnet findet eine tote junge Frau und begegnet dem Mörder, von dem sie aber kaum etwas sieht. Sie fällt einen Abhang hinunter und wacht bei einem Arzt in Marköbel auf. Dort muss sie feststellen, dass sie sich im Jahr 1792 befindet. Und sie begegnet einem historisch verbürgten Marköbeler Helden.
Meine Meinung
Das Buch ließ sich sehr gut lesen, denn es gab keine Unklarheiten bezüglich Worten oder gar ganzen Sätzen. Ich war auch sehr schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Mit Lisas Unfall fing die Gschichte auch gleich spannend an. Dass sie, statt der Straße zu folgen, querfeldein gegangen ist, begünstigte wohl ihre Reise ins Jahr 1792. Aber vielleicht wäre das anders auch passiert. Nun musste sie sich mit dieser Zeit auseinandersetzen, die so ganz anders war, als ihre eigene. Erst als sie ein Ereignis vor dem Arzt, in dessen Dienst sie getreten war, voraussagte, etwa, das nur sechs Tage nach ihrem Sturz in die Vergangenheit geschehen würde, wurde der Arzt unsicher. Aber erst als dieses Ereignis eintraf, schenkte er ihr wirklich Glauben. Dieses Buch beruht teils auf Fiktion teils aber auch auf Wahrheit, nämlich bezüglich des Ereignisses, das Lisa vorhergesagt hatte. Dann geschah noch etwas, und danach kam Lisa plötzlich wieder nach Hause. Nun wurde mir auch klar, bzw. ich vermute es, warum sie nach 1792 katapultiert worden war. Aber das verrate ich hier natürlich nicht. Auf jeden Fall hat mich dieses Buch gefesselt und sehr gut unterhalten. Es war spannend vom Anfang bis zum Ende und ich empfehle es sehr gerne weiter. Von mir daher die volle Bewertungszahl. - J. M. Barrie
Peter Pan
(399)Aktuelle Rezension von: xx_yyInhalt
Die Geschichte von Peter Pan beginnt damit, dass er seinen Schatten in Wendys, Johns und Michaels Zimmer wieder einfangen muss. Gemeinsam fliegen sie nach Nimmerland, wo Kinder nicht altern. Jeden Tag erleben sie ein neues Abenteuer unter Meerjungfrauen, Krokodilen und Piraten.
Meinung
Das Buch erzählt eine phantasievolle Geschichte von einem Jungen, der es liebt ein Kind zu sein. Ein Charakter, bei dem Realität und Phantasie ineinander verschmelzen.
Das Buch ist sehr unterhaltsam und zeigt uns, wie wichtig es ist, die eigene Kindheit zu genießen, und gleichzeitig wie schön es sein kann, erwachsen zu werden.
- Agatha Christie
Mord im Orientexpress
(813)Aktuelle Rezension von: AndreasKueckEs war kurz vor Weihnachten des Jahres 1931: Agatha Christie hatte archäologische Ausgrabungsarbeiten ihres Mannes Max Mallowan im Irak besucht und befand sich nun mit dem Orientexpress auf dem Rückweg nach England, als der Zug aufgrund eines heftigen Unwetters zwei Tage auf offener Strecke stehen blieb. Agatha Christie nutze diese Zeit, um sich Gedanken zu einer neuen Kriminalgeschichte zu machen und schuf so die Grundlage zu einem ihrer bekanntesten Romane. Dabei nahm nicht nur den bekannten Zug als luxuriöse Kulisse zum Vorbild sondern ließ sich auch von den dramatischen Ereignissen um die Entführung des Lindbergh-Babys inspirieren. So verwob sie wieder geschickt Realität mit Fiktion…!
Hercule Poirot kann nur nach einigen Mühen und dank der Hilfe des mitreisenden Direktors der Eisenbahngesellschaft Monsieur Bouc ein Abteil im Kurswagen Istanbul – Calais des Orientexpress ergattern. Mitten im der Nacht versperrt eine Schneeverwehung die Strecke und zwingt den Zug zum Anhalten. Genau zu diesem Zeitpunkt wird der amerikanische Reisende Mr. Ratchett durch zwölf Messerstiche in seinem verschlossenen Abteil ermordet. Monsieur Bouc bittet Poirot, sich dem Fall anzunehmen. Da im Schnee keinerlei Spuren zu entdecken sind, muss sich der Mörder noch im Zug befinden. Im Abteil des Ermordeten findet Poirot einen nicht vollständig verbrannten Brief, aus dessen Rest er auf die Identität des Toten schließen kann: Bei Mr. Ratchett handelt es sich um den Verbrecher Cassetti, der durch Korruption und Bestechung seiner gerechten Strafe entkommen konnte. Cassetti hatte vor einigen Jahren die kleine Daisy Armstrong entführt, Lösegeld für sie erpresst und sie nach Erhalt der Summe erbarmungslos ermordet. Ihre Mutter erlitt daraufhin eine Fehlgeburt und starb an den Folgen. Ihr Vater wurde so von der Trauer übermannt, dass er Selbstmord beging. Eine Zofe von Mrs. Armstrong wurde fälschlicherweise der Mittäterschaft bezichtigt und stürzte sich aus einem Fenster in den Tod. So gehen fünf Leben auf das Konto von Cassetti, dem niemand eine Träne nachweinen würde. Poirot nimmt die Ermittlungen auf, doch weder die gefundenen Indizien noch die Zeugenaussagen der Mitreisenden ergeben ein klares Bild: Erscheint einer der Passagiere verdächtig, taucht unvermittelt ein Zeuge auf, der ein wasserdichtes Alibi liefern kann. Die Situation ist verzwickt: Hercule Poirots berühmten grauen Zellen arbeiten auf Hochtouren…!
„Mord im Orientexpress“ ist eines jener Werke, die den Weltruhm von Agatha Christie begründet haben und deren Existenz über so manches weniger gelungene Werk der Autorin hinwegtröstet. Denn eine so fleißige Autorin wie Christie, die über Jahrzehnte produktiv war, hat (zwangsläufig) nicht nur herausragende Werke hervorgebracht: In ihrem Oeuvre finden sich auch weniger geglückte Romane, die ich wohlwollend als solide bezeichnen möchte. Doch mit einem Krimi wie „Mord im Orientexpress“ zeigt sie ihr ganzes Können und beweist, dass sie zu Recht den Titel „Queen of Crime“ verdient.
Dabei nimmt sie die bekannten Ingredienzien, wie einen mysteriösen Mord in einem geschlossenen Raum, eine üppige Anzahl an Verdächtige sowie verwirrende Indizien, und fordert die Intelligenz ihre Leserschaft mit der Frage „Who done it?“ heraus. Zudem geizt sie nicht mit prallen Rollenprofilen, indem sie ein sehr illustres wie internationales Handlungspersonal auf der Bildfläche erscheinen lässt. Einen gemeinsamen Nenner zwischen diesen Personen scheint nicht existent, oder wie sie es Monsieur Bouc so treffend ausdrücken ließ:
„Um uns herum sitzen Menschen aller Schichten, aller Nationalitäten, jeden Alters. Für drei Tage bilden diese Menschen, lauter Fremde füreinander, eine Gemeinschaft. Sie schlafen und essen unter einem Dach, sie können sich nicht aus dem Weg gehen. Und nach den drei Tagen trennen sie sich wieder, jeder geht seiner eigenen Wege, und sie werden sich vielleicht nie wieder sehen.“
Dabei konstruiert sie wieder einen äußerst interessanten Handlungsaufbau: Wir verfolgen das Geschehen zwar einerseits chronologisch doch parallel auch in Rückblenden. Der Leser begleitet Hercule Poirot durch die einzelnen Verhöre und kann die Aussagen, wer sich wann an welchem Ort befunden hat, anhand der vorhandenen Skizze der Zugabteile nachvollziehen. Brillant verflicht Christie die einzelnen Zeugenaussagen zu einem feinen Netz aus Details. Sie überzeugt auch in den glaubhaften Dialogen, die sie ihren Figuren in den Mund legt und die diese treffend skizzieren. Dabei erlaubt sie den Personen eine Emotionalität, die für einen Christie-Roman eher ungewöhnlich ist.
Auch wer die Auflösung schon kennt, wird am geschickten Aufbau der Geschichte seine wahre Freude haben. Für mich zählt „Mord im Orientexpress“ nicht nur zu einem der besten Poirot-Romane, sondern zu einem der besten Romane, die Agatha Christie je geschrieben hat.
- Charles Dickens
David Copperfield
(232)Aktuelle Rezension von: LastLasagne(enthält Spoiler)
Wie fängt man sowas an?
Die Frage wird sich Charles Dickens als er "David Copperfield" schrieb nicht gestellt haben, weil seine simple Antwort lautet: Von Vorne. Von der Geburt an bekommen wir umfangreich das turbulente Leben eines Waisenjungen, der allerlei Hindernissen auf seinem Weg zu... ja wohin eigentlich? Während man David in seinen Jugendjahren wirklich noch wunderbar folgen kann, wie er als Spielball seines Umfeldes umhergeworfen wird, habe ich ihn in der zweiten Hälfte des Buches verloren. Trotz der Ich-Erzählweise fällt es schwer ihm als Figur zu folgen, weil er in einer so gänzlich fremden Welt interagiert. Ich liebe alte Erzählungen, besonders solche von Charles Dickens, weil diese altertümliche und verschrobene Welt mit all ihren Fahrten mit der Postkutsche und ungewohnten Ausdrücken, einfach Charme versprüht. Doch diesmal stand es mir im Weg, war fast teilweise sogar frustrierend, weil sich unverständliche Probleme offenbarten, denen David unverständlich begegnete und dadurch die Charakterbindung leidet. Es ist schwer mit anzusehen, wie ein hilfloses Kind von den wahrscheinlich bösesten Bösewichten eines Buches, Mr. and Ms. Murdstone, misshandelt wird, und man sich fassungslos das Jugendamt ins 19.Jahrhundert wünscht. Aber trotzdem trägt David keinen wirklichen Schaden davon, sondern lebt ein wenig nachvollziehbar normales Leben. Die Murdstones sind natürlich trotzdem, so wie alle anderen, wunderbar und mit wenigen Worten präzise gezeichnete Charaktere. Jeder noch so kleine Nebenrolle ist individuell erinnerungswürdig und macht Spaß zu lesen. Wie in anderen Dickens, wie "Eine Geschichte von zwei Städten" werden diese auch immer wieder eingewoben und treten mehrfach auf, doch hier fehlt ihnen etwas die Rechtfertigung und der Überraschungseffekt, worunter Kohärenz und Fluss des Buches abermals leiden. Auch weil 1000 Seiten zu viel sind, man sich im Namensgewirr verirrt und Abschnitte seltsam priorisiert wurden. Anfangs wird alles langatmig beschrieben und kein Detail gespart, hinten raus wird dann der Tod von wichtigen Figuren lieblos auf einer halben Seite abgehandelt. Der Tod seiner Frau wird gewichtig dargelegt, doch ich muss gestehen wenig getrauert zu haben. Dora war unfassbar nervig, ihre Chemie mit David miserabel und alle Szenen mit ihnen, besonders aus moderner Sicht, quälend. Selten war etwas so erlösend, wenn auch vorausschaubar und viel zu kurz, wie stattdessen Agnes zum Schluss an seien Seite zu sehen. Das als Ende war zwar befriedigend, doch rechtfertigt nicht die lange Reise in meinen Augen.
Doch so ist das Leben nehme ich an. Es ist auf jeden Fall super interessant und denkwürdig David Copperfield zu begleiten, und obwohl ich nicht sagen kann es besonders genossen zu haben, war es doch eine wertvolle Erfahrung und ich kann es als ungerichteten Schmöker teilweise empfehlen
- Tuutikki Tolonen
Monsternanny - Eine ungeheuerliche Überraschung
(20)Aktuelle Rezension von: BuechereckerlDie Mutter der Geschwister Hilla, Kaapo und Maikki hat einen Erholungsurlaub gewonnen und da der Vater der drei Kinder nicht rechtzeitig kommen kann, steht ein Kindermädchen vor der Tür. Doch das ist kein normales Kindermädchen, sondern eine wuschelige und staubige Monsternanny mitsamt einer Gebrauchsanweisung. In der Bibliothek finden die Kinder zusätzlich ein Buch über Monster. Dann stellen sie auch noch fest, dass noch viel mehr Nachbarkinder plötzlich eine Monsternanny haben, die aber alle etwas unglücklich zu sein scheinen. Zusammen mit den Nachbarskindern und einem sprechenden Bademantel machen sich Hilla, Kaapo und Maikki auf die Suche, woher die ganzen Monster kommen.
Ich hatte so viel Spaß beim Lesen, am witzigsten finde ich den sprechenden Bademantel, mit dem aber nur Maikki sprechen kann. Die Geschichte ist aber nicht nur witzig, ich fand sie auch sehr spannend. Mir hat es sehr gefallen, wie die drei Geschwister alles ganz allein und mutig in die Hand nehmen, um herauszufinden, wo die Monster herkommen und warum sie so unglücklich sind. Auch wenn sie sich manchmal streiten, halten sie doch fest zusammen. Und man stellt schnell fest, Monster sind nicht böse, im Gegensatz zu Elfen! Die schwarz-weißen Illustrationen im Buch finde ich auch großartig.
Ich empfehle das fantasievolle, monstermäßig starke Buch allen Kindern ab ca. 10 Jahren und freue mich schon auf Band 2!
Jasmin, 11 Jahre
- Charlotte Brontë
Jane Eyre
(211)Aktuelle Rezension von: SchlehenfeeDie Geschichte der Waise Jane Eyre, die von ungeliebten Verwandten auf ein Internat geschickt wird und später als Gouvernante auf Thornfield Hall arbeitet und sich in Mr Rochester verliebt, der allerdings ein dunkles Geheimnis hat, ist ein wunderbarer Klassiker, den ich vor Jahren bereits einmal auf Deutsch gelesen hatte.
Nun habe ich mich am Original versucht.
Sprachlich gesehen verlangte mir Charlotte Brontë dabei alles an Konzentration und Vokabelkenntnissen ab, die ich habe. Ich habe mich schwerer getan als erwartet, da ich durch die deutsche Übersetzung keinen solch komplexen Schreibstil erwartet hatte. Hätte ich das Buch zuerst in der Originalfassung gelesen, wäre ich vermutlich nicht so begeistert gewesen.
Doch meine damalige Begeisterung ließ sich wieder durch den Charakter von Jane entfachen. Auf ihre Entwicklung konnte ich diesmal mein besonderes Augenmerk legen, da ich das Geheimnis Mr Rochesters bereits kannte. Jane ist eine starke Frau, die sich durch Rationalität und ihr Gewissen leiten lässt. Sie ist das Gegenteil der oberflächlichen Damen, die Mr Rochester zu umgarnen versuchen. Hinter ihrem einfach gekleideten Äußeren verbirgt sich ein Mensch, der viel Liebe zu geben vermag und sich selbst nicht zu wichtig nimmt. Jane auf ihrem Weg zu begleiten ist ein großes Vergnügen.
Ich denke, dass die Attraktivität dieses Klassikers auch heute noch in der Charakterstärke von Jane Eyre liegt und natürlich in der schönen Liebesgeschichte zwischen ihr und Rochester. Da stört es mich auch nicht, dass ich viel Konzentration beim Lesen aufbringen musste, um die Originalfassung Charlotte Brontës zu verstehen.
- Katie Knight
Die Schutzbefohlene des SEALs
(21)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Jed braucht dringend eine Nanny für seine Patentochter und die findet er auch in Tess, zu der er sich hingezogen fühlt. Doch dann passieren einige unerklärliche Unfälle und bald sind die drei in großer Gefahr.
Gerade den Anfang der Geschichte fand ich ganz gut, doch je weiter die Geschichte weiter voranschritt, desto unglaubwürdiger wurde es. Was dann tatsächlich hinter den Unfällen steckt, war mir schlussendlich zu haarsträubend und unglaubwürdig.
Alles in allem war das eine nette Geschichte, die mehr Potential gehabt hätte.
- Cornelia Funke
Herr der Diebe
(1.044)Aktuelle Rezension von: MirarimHandlung
Nach einer langen Reise sind Prosper und Bo endlich in Venedig angekommen. Der Zufluchtsort der beiden Kinder, nachdem ihre Eltern gestorben sind, und die Tante der beiden sie trennen wollte. Aber das Leben in Venedig ist anstrengender als gedacht. Zwar haben sie Unterschlupf bei einer Kinderbande gefunden, dessen geheimnisvoller Anführer sich Herr der Diebe nennt, aber die Tücken warten überall auf die beiden. Auf der Flucht vor ihrer Tante, vor dem Privatdetektiv Victor und nebenher noch überleben.
Dann kommt Victor den beiden Kindern tatsächlich auf die Spur und der Zusammenhalt der Bande wird immer schlechter. Als dann auch noch ein rätselhafter Auftrag vom Conte kommt, ist die Aufregung perfekt.
Ein Diebstahl, eine Reise auf eine Lagune und ein Karussell, das nicht nur das Leben der Kinder für immer verändern wird …
Meinung
Mir hat das Buch gefallen! Für ein Kinderbuch ist es meiner Meinung nach recht lang, ich fand das aber bis auf wenige längere Stellen gar nicht schlimm.
Ich fand schön, dass zum einen eine Geschichte gesponnen wurde, die so nicht wirklich passieren kann, sich aber gleichzeitig in einem Fantasy-Rahmen bewegt, den ich mir bei Kindern so gut vorstellen kann! Einfach, weil es in der Realität spielt, aber mit einigen Elementen gespickt ist, die doch von der Wirklichkeit abweichen: Dass Kinder alleine abhauen, so weit reisen, sich alleine durchschlagen, auf Erwachsene treffen, die ihnen doch wohlgesonnen sind und sie so sein lassen, wie sie sind, ihnen helfen, etc.
Das hat mir wirklich gut gefallen, weil es irgendwie aus der Fantasie eines Kinderkopfes kommen könnte. Das fand ich gut getroffen. Und gleichzeitig verwebt sie es mit der ein oder anderen Tatsache, wie es eigentlich wirklich sein sollte.
Ich habe es als Hörbuch gehört, das sehr schön vorgelesen wurde. Man merkt zwar, dass es nicht mit der heutigen Technik aufgenommen wurde, da ich es beim Auto fahren gehört habe, hat mich das aber nicht gestört. Nett fand ich, dass nach allen Kapiteln immer ein bisschen Musik gespielt wurde. Je nach Handlung mit ein bisschen mehr oder weniger Drama. Für Kinder glaube ich ganz schön.
Insgesamt meiner Meinung nach ein gelungenes Kinderbuch, bei dem ich auch im Nachhinein gut verstehen kann, warum ich es als Kind geliebt habe. Und auch wenn es damals in Italien noch kein Euro gab, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Kinder es noch immer lieben können!