Bücher mit dem Tag "kambodscha"
90 Bücher
- Milan Kundera
Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
(1.154)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchZeitlos, mitreißend und mit manchmal fast schmerzvollem Tiefgang hat mich dieses Werk schon beim ersten Mal lesen absolut in seinen Bann gezogen. Es ist eines dieser Bücher, die am besten nie enden sollten, und deren Charaktere sich für immer in dein Herz schleichen.
- François Lelord
Hector und die Geheimnisse der Liebe
(408)Aktuelle Rezension von: RadikaleResignationDie Botschaften der Liebe. Etwas oberflächlich gehalten, nicht so ausgereift wie andere Reisen Hektors`. Aber im Ganzen ist das Buch eine wunderbare Unterhaltung, schön zu lesen, wunderbarer Sprachstil. Ein paar lockere Lesestunden sind sicher drin, klare Leseempfehlung :-)
- Eric Berg
Das Nebelhaus
(17)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Die Journalistin Doro Kagel rollt einen zwei Jahre alten Mordfall auf Hiddensee neu auf.
Philipp hatte seine Studienfreunde Leonie und Timo, der alten Zeiten wegen, oder weil er mit dem was er erreicht hatte protzen wollte, zu sich in sein Haus nach Hiddensee eingeladen.
Dort kommen auf mysteriöse Weise 3 Personen ums Leben. Verdächtigt wird Leonie, die allerdings im Koma liegt.
Wird Doro Licht ins Dunkel bringen können?
Mir hat das Cover gut gefallen. EIn Strandhaus in den Dünen. Zweistöckig trotzt des Wind und Wetter.
Der Klappentext hörte sich spannend an,weshalb ich mir die 4 CD´s in meiner Bücherei auslieh.
Es gibt zwei Handlungsstränge. Der in der Vergangenheit wird von einem Mann - Jürgen Uter- gesprochen und die Gegenwart von einer Frau -Anneke Kim Sarnau.
So konnte man immer gut erhören wo der Wechsel war.
Was ich nicht so gut raushören konnte waren die unterschiedlichen Personen, so dass es mir hin und wieder, gerade in der Vergangenheit, schwer gefallen ist zu erkennen wer gerade sprach und ich einen Moment brauchte um zu realisieren wenn einer der Personen im Roman wechselte.
Zu den einzelnen Personen fand ich guten Zugang.
Leonie, Erzieherin im Kindergarten mit einer Persönlichkeitsstörung, die sich immer weiter herauskristallisierte.
Timo ein Schriftsteller. Eher ruhig. Von Leonie regelrecht verfolgt.
Philipp und Vev ( Genoveva) die zusammen mit ihrer kleinen Tochter Charlotte auf Hiddensee wohnen.
Nebenan die Familie ihrer Haushaltshilfe, die damals aus dem Mekong nach der DDR kamen. Vater, Mutter und erwachsener Sohn. Die ganze Zeit sehr mysteriös. Mit einem Schuppen der etwas zu verbergen scheint.
Dann Doro, die mehr in die Sache verstrickt wird, als es zu Beginn den Anschein hat.
Und dann ist da noch Jasmin, die von Timo aufgrund der gemeinsamen Studeinzeit auch mit nach Hiddensee geschleppt wird, ohne das sie eine Einladung hatte.
Nach der zweiten CD hatte ich schon so eine Ahnung wer die Menschen dort ermordet haben könnte.
Klar war ja auch bis zum Schluss nicht wer überhaupt ums Leben kam. Es war schnell klar das die Pistole 4 Schuss hatte. Eine bekam Leonie ab und dann kamen noch zwei Frauen und ein Mann ums Leben.
So nach und nach spann sich der Faden weiter und man konnte sich immer mehr zusammen reimen.
Mein Verdacht hielt bis kurz vor Schluss, doch dann kam doch alles so wie ich es nie erwartet hätte. - Isabella Benz
Die Reise der Hexensteine
(11)Aktuelle Rezension von: ChronikskindDas Buch tummelte sich schon ein ganzes Weilchen auf dem SuB und spontan hatte ich Lust auf die vielen verschiedenen Geschichten. Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht und den Moment habe ich dann auch genutzt.
Am Ende habe ich das Buch nach 2 Kurzgeschichten schon wieder beiseite gelegt. Ich bin einfach nicht reingekommen und schlussendlich lag das Buch eine Woche rum und die Lust wurde nicht mehr. Vor allem bin ich mit den Stilen nicht klargekommen, da wollte sich einfach kein Lesefluss einstellen und durch die beiden Geschichten habe ich mich eher durchgequält als dass ich sie mit Freude gelesen hätte.
Von der Handlung her fand ich es okay, hat mich aber auch nicht vom Hocker gehauen. Tatsächlich hätte ich es gerne noch mit einer weiteren Kurzgeschichte versucht, aber da sie doch ein wenig aufeinander aufbauen, machte das nicht so richtig Sinn. Am Ende fehlte mir doch die Motivation, es weiter zu versuchen und von daher war es besser, das Buch abzubrechen.
- Jean-Christophe Grangé
Das schwarze Blut
(212)Aktuelle Rezension von: PeradanLeider lesen sich die ersten 300 Seiten schwierig, danach wird es spannender und schneller. Warum der Roman gefühlt drei mal zu Ende ist? Keine Ahnung. Jedesmal denkt man "aber es sind doch noch einige Seiten" und dann gibt es eine Wendung und es geht weiter. Das eigentlich Ende hatte ich mir schon am Anfang so vorgestellt, passt aber zur ganzen Geschichte. Was mir besonders gefallen hat, sind die wunderbaren Ortsbeschreibungen. Die Sprache wird teilweise richtig romantisch, auf jeden Fall sehr lebendig. Alles entsteht einem direkt vor den Augen. - Guillaume Musso
Wirst du da sein?
(22)Aktuelle Rezension von: TamariskWas wäre wenn du in die Vergangenheit reisen könntest. Würdest du etwas ändern? Mit dem Bewusstsein, dass sich dann dein ganzes Leben verändert und auch alle schönen Dinge, die dir passiert sind, Menschen die in deinem Leben sind, dann nicht mehr in deinem Leben wären.
Lässt das Schicksal sich überhaupt beeinflussen?
Dieser Roman regt zum Denken an.
Das Ende hat mir persönlich nicht gefallen, aber der Roman an sich ist traumhaft und lesenswert bzw. das Hörbuch absolut hörenswert.
Reiner Schöne hat eine so angenehme Stimme und sehr passend für diesen Roman.
- Christoph Dörr
Muscheln für Mutti
(75)Aktuelle Rezension von: moccabohneEndlich mal ein lustiges Buch von meinen SuB, dachte ich mir….
Ich breche wirklich äußerst selten Bücher ab, aber hier war es in der Mitte geschehen.
Eine für mich total uninteressante Story, mit unsympathischen Charakteren und letztlich fehlendem Humor! Ich hatte eher das Gefühl einen Reiseführer über Vietnam und Kambodscha in den Händen zu halten, als ein humorvolles Buch zu lesen.
Für mich war das leider nichts und unter Unterhaltung stelle ich mir etwas ganz anderes vor!
- Eric Berg
Das Nebelhaus
(364)Aktuelle Rezension von: anchsunamun"Das Nebelhaus" von Eric Berg ist ein Krimi, der im Blanvalet Verlag erschienen ist.
Die Studienfreunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie haben sich seit Jahren nicht gesehen und so irgendwie aus den Augen verloren. Doch jetzt treffen sie sich im Internet und beschließen ein Wiedersehen auf der Insel Hiddensee. Doch dieses Wiedersehen endet in einer stürmischen Novembernacht auf grauenvolle Weise - drei Menschen sterben und eine Frau wird so schwer verletzt, dass sie im Koma liegt. Zwei Jahre nach diesem furchtbaren Verbrechen rollt die Journalistin Doro Kagel den Fall noch einmal auf, um einen Artikel zum Jahrestag zu schreiben. Bei ihren Recherchen findet sie mehr über die Geschehnisse in jener Nacht heraus und schon bald hat sie einen furchtbaren Verdacht.
Das düstere Titelbild und die Inhaltsgabe ließen mich zu diesem Buch greifen, in der Hoffnung, hier einen spannenden Krimi in Händen zu halten, doch leider wurde ich hier ein wenig enttäuscht. Die Geschichte ist zwar durchweg glaubhaft und die Personen sehr gut ausgearbeitet, aber dennoch fehlt am Anfang jede Spannung. Doro ist eine Journalistin der guten Sorte, die sich nicht damit zufrieden gibt, einfach nur einen reißerischen Artikel zum Jubiläum dieses grauenvollen Verbrechens zu schreiben. Sie will mehr Hintergrundwissen und das macht sie mehr als sympathisch. Sie ist eine klardenkende starke Frau, die weiß was sie will und zudem sehr hartnäckig. So gelingt es ihr, mehr zu erfahren als die Polizei offenbar bei ihren Untersuchungen festgestellt hat. Dass die Hinterbliebenen der Opfer und die Überlebenden nicht scharf darauf sind, mit ihr zu reden, das ist verständlich. Gut herausgearbeitet ist auch die zarte Liebesgeschichte, die sich anspinnt, weil sie so zart und im Hintergrund ist, eben einfach in die Geschichte eingearbeitet.
Was mir allerdings nicht gefallen hat, ist die Offensichtlichkeit der Tatsache, dass die als schuldig Verdächtigte nicht die Täterin sein wird. Schon beim Besuch im Krankenhaus wird das recht schnell klar.
Ich habe das Buch als anstrengend zu lesen empfunden, obwohl die Geschichte durchaus ihre spannenden Seiten hat, doch erst ganz am Ende war ich gefesselt, was denn nun herauskommen würde. Die Geschichte an sich ist gut, ihrer Umsetzung fehlt ein wenig die Lockerheit. Es ist manches einfach zu ausführlich und wirkt etwas zäh. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist allerdings gut gelungen.
Trotz allem bin ich sicher, dass es Krimifans gibt, für die dieses Buch genauso richtig ist. Für mich war es das nicht, daher gebe ich 4 Sterne.
- Loung Ung
Der weite Weg der Hoffnung
(26)Aktuelle Rezension von: awogfliMit diesem Buch habe ich meine A-Z Autorinnenchallenge abgeschlossen und ich habe es nicht bereut. Ursprünglich wollte ich ja ein anders lesen, aber das andere lässt sich auch hervorragend in die 2019er Eu-Autorinnenchallenge einbauen.
Dieses Werk habe ich gewählt, weil ein Lesefreund mich darauf aufmerksam gemacht hat und weil ich am Schauplatz der autobiografischen Geschichte überall im Jahr 2015 war: Killing Fields, Pnom Penh, Die Gefängnisse, Tonle Sap der Norden Kambodschas... Auch durfte ich einem anderen, sehr alten Überlebenden des Foltergefängnisses in Pnom Penh die Hand schütteln und ihm seine Biografie abkaufen.
Doch nun von der Motivation zum Werk selbst. Stilistisch ist es doch etwas verwirrend gestrickt, weil die Autorin Präsens und Ich-Form eines kleinen Mädchens, der Protagonistin, gewählt hat, die dann aber nicht immer authentisch kindgerecht sondern oft wie eine erwachsene Schriftstellerin formuliert. Bei jedem komplexen Wort - teilweise präsentiert die Autorin einen ausnehmend komplexen Sprachschatz - und bei den öfter eingestreuten Konjunktivsatzkonstruktionen hat es mich als Leserin geschüttelt, weil dieser Stil so ambivalent und definitiv verwirrend ist wenn so etws ein 5-9 jähriges Mädchen formuliert.
Trotz dieser zugegebenermaßen ernsteren stilistischen Mängel hat Luong Ung aber etwas Wichtiges zu erzählen. Die Geschichte der Familie ist herzzerreißend, im Wohlstand beginnend und anschließend geprägt von permanenter Flucht, Hunger, Krankheit und Tod, erst stirbt die die Schwester, dann werden Vater und Mutter von den Soldaten abgeholt und erschossen. Anschießend irren drei voneinander getrennte minderjährige Kinder durch die Lager, finden sich zufällig wieder und machen sich auf, ihre restlichen erwachsenen Geschwister zu suchen.
Auch die Beschreibungen der Landschaft, der Leute und der Situationen sind plastisch realistisch und eindrücklich, das kann die Luong Ung sehr gut. Pnom Penh war 2015 genauso, wie die Autorin die Stadt 1975 so anschaulich geschildert hat. Hat sich fast gar nix geändert, bis auf ein paar Hochhäuser als Hotels. Auch ein paar Gedenkstätten als Lager habe ich gesehen und darin natürlich auch die Zeitdokumente der Insassen. Diese stimmen mit meinen Eindrücken deckungsgleich überein.
Das Thema der Kindersoldaten ist zudem ein spannender Aspekt in der Geschichte dieses Krieges der Roten Khmer gegen ihre eigene Bevölkerung. Auch wenn die Protagonistin als junges Mädchen zwar nicht authentisch formuliert, da sie in der Ich-Form von einem kleinen Mädchen gesprochen werden, findet das erwachsene Ich der Autorin aber dennoch sehr weise Worte, die sie kurz und knackig auf den Punkt bringt:
"Seine Regierung hat ein rachgieriges, blutdürstiges Volk geschaffen. Pol Pot hat aus mir ein kleines Mädchen gemacht, das töten will."
Eines sollte noch gesagt werden. Diese Familiengeschichte ist harter Tobak und nichts für zarte Gemüter, dennoch sollten wir auch auf einen solchen grausamen "Krieg" (eigentlich ja nur Konflikt in einem Land) hinschauen.
Fazit: Weil mir persönlich die Geschichte, die erzählt wird, immer wichtiger ist als die formale Struktur, bin ich über die Erzählkonstruktion sehr schnell hinweggekommen, und weil es zudem an sprachlich ausgereiften Sätzen überhaupt nicht gemangelt hat. Deshalb vergebe ich 3,5+ Sterne, die ich leichten Herzens gerne auf 4 Sterne aufrunden möchte.
P.S.: Die Biografie ist 2017 von Angelina Jolie als Regisseurin verfilmt worden und war 2018 für den Auslandsoscar nomiert. Läuft bei uns in Österreich in den Programmkinos. - Friedemann Karig
Dschungel
(8)Aktuelle Rezension von: gstSeit vier Wochen ist Felix verschwunden. Er ist nach Kambodscha gereist und hat sich nicht mehr gemeldet; SMS bleiben unbeantwortet. Felix Mutter Dorothee bittet seinen Freund, der namenlos bleibt, ihm hinterher zu reisen. Sie bezahlt dafür auch die Reise.
Als Zuhörerin wunderte ich mich, dass sich der Erzähler so eifrig in Abenteuer stürzt. Es zeichnete sich schließlich immer deutlicher ab, dass Felix nicht gefunden werden will. Doch Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit und Jugend machen die enge Verbundenheit zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Charakteren deutlich.
Ich bin mit dem Sprecher Fabian Busch sehr gern in die Ferne gereist, habe Inseln und verrückte Backpacker kennengelernt, von Leas Sehnsucht nach ihrem reisenden Freund erfahren. Bis zum Schluss fieberte ich mit, ob Felix wieder auftaucht, um schließlich nach zehneinhalb Stunden von einem unerwarteten Schluss überrascht zu werden.
- Friedemann Karig
Dschungel
(108)Aktuelle Rezension von: MimiDieses Buch habe ich als Hörbuch gehört und zwar bin ich auf das Buch durch mein Absolut geliebten Podcast gekommen, die das Buch hochgejubelt haben bis ins Unendliche. Tja, ich kann mich diesem Hochjubel nicht anschliessen, ein Kampf ums weiterhören oder abbrechen musste ich sogar ausfechten….Felix verschwindet - einfach so , und der namenlose Erzähler - sein bester Freund, muss ihn suchen. Seine letzte Spur, Kambodscha - also fliegt er hin und sucht.
Durch detailreiche Rückblenden erfährt man die Kindheit und Jugend der beiden Hauptfiguren, welche sicher sehr wichtig für’s allgemeine Verständnis sind. Für mich war allgemein zu viel und zu lang, man hätte locker die Hälfte weglassen können (meine Meinung). Das Ende konnte mich doch noch aus meinem Tief holen, gepackt hatte mich die Geschichte trotz allem, den ich wollte wissen ob er den verschwundenen Felix wiederfinden wird. Ein Ende das mich zutiefst schockiert hat, einfach nur krass.
Fazit: 2 Hauptfiguren welche ich nicht sympathisch fand, durchaus toxische Männerfreundschaft - “gibt sich selbst für den anderen auf” zB: „Ich war ein armseliger kleiner Köter, der angehechelt kam, wenn er nur pfiff. Ich war nichts und er alles…“ (S. 364)", trotzdem beschäftigt sich der Roman auch mit
existenziellen Fragen und stellt wichtige Fragen, aufrütteln aus dem Dschungeltrott konnte mich das Ende, somit gibt es doch ⅗Formen wir unsere Erinnerung – oder formt sie uns?
- Johannes Klaus
The Travel Episodes
(8)Aktuelle Rezension von: Buechergarten》INHALT:
Jeden Tag nach den eigenen Wünschen und Vorlieben leben? Die Freiheit, zu bleiben oder zu gehen, wie es einem beliebt? Im eigenen Tempo reisen, ohne Kompromisse eingehen zu müssen? Diese Autorinnen und Autoren erzählen vom Reisen mit sich selbst und wie es die eigene Wahrnehmung verändert. Denn das Solo-Reisen öffnet verborgene Türen und fremde Herzen, es macht verwundbar, aber auch empfänglich für die Wunder der Ferne. Diese Geschichten zeugen von der Lust, einfach allein loszuziehen und doch nicht einsam zu sein. Für Alleinreisende und all jene, die es werden wollen.
》EIGENE MEINUNG:
„Es mag abgeschmackt klingen, aber alleine zu reisen hat mein Leben verändert - zum Guten. Und zwar insbesondere, weil es häufig wenig Spaß macht.“
Die Gestaltung dieses Buches hat bei mir gleich ein gewisses Fernweh ausgelöst: Das Titelbild macht Lust selbst an der Stelle zu stehen, die Beschriftung ist modern und schlicht, der Buchrücken in Sonnen-(National-Geographic)Gelb gehalten! Toll finde ich auch, die zu Beginn des Buches zweiseitig eingepflegte, Ansicht der Weltkarte – geteilt in Nördliche und Südliche Hemisphäre.
Der 4. Band der Travel Episodes-Reihe beschäftigt sich mit dem Thema Alleinreisen, was ich selbst nicht praktiziere. Mit Vorworten von Christoph Rehage und Johannes Klaus – besonders Ersteres fand ich mit den Worten zu Reisenden vs. Touristen besonders sympathisch – wird man in die Buchmaterie eingeführt. Im Anschluss folgen 19 Reiseberichte, wie sie verschiedener nicht sein könnten. Sowohl der Stil, als auch Persönlichkeit und bereistes Land des Autoren. Naher Osten, Südkorea, Jamaika, Bolivien und viele weitere Orte konnten mich ebenso begeistern, wie die meisten der Geschichten. Weniger begeistert war ich immer dann, wenn es nicht um die eigenen Eindrücke oder Erfahrungen ging, sondern darum zu werten. Vor allem der erste Bericht ist mir hier eher negativ aufgefallen – vor allem im Vergleich zu den offenen Eingangsworten von Christoph Rehage. Auch nicht alle folgenden Berichte trafen meine Reisegeschmack oder Lebensstil, aber sie waren durchgehend spannend, interessant, lehrreich oder berührend! Ob Wüstentrip, Tage am Flughafen in Kuala Lumpur, Trekkingsreise, Erlebnisse in der Opiumhöhle, Selbsterkenntnis nach dem Jakobsweg oder Abschied in Kenia
Das titelgebende „Alleinreisen“ findet sich in den Erzählungen auf die unterschiedlichste Weisen wider. Manchmal ganz selbstbewusst, manchmal nachdenklich, bewusst, selbstreflektiert, traurig, einsam, gelangweilt, motivierend oder zur Bewältigung der eigenen Lebenssituation. Für mich aber stets authentisch und sehr gut beschrieben. Je nach Geschmack wecken sie Reiselust für das Land – manchmal überraschenderweise für eines welches man gar nicht auf dem Plan hatte, wie bei mir Südkorea.
Der Schreibstil war immer flüssig, der Text durch herausgestellte Passagen angenehm gegliedert und nie zu lang. Vor jedem Bericht finden sich Titel, Reiseort, Autorenname, kurze einleitende Worte und ein Schwarz-Weiß-Bild der Reise. Im Mittelteil des Buches gibt es ergänzend mehrere Seiten mit bunten Fotografien zur Ergänzung. Am Ende werden alle Autoren mit einem kurzen Absatz genauer vorgestellt; oft auch mit Hinweisen auf ihre weiteren Publikationswege, Blogs, etc.
"Diese Vollkommenheit des Augenblicks gehört nur mir. Deshalb reise ich allein. Nur alleine bin ich frei."
1 - Geschichten von Fernweh und Freiheit
2 - Neue Geschichten für Abenteurer, Glücksritter und Tagträumer
3 - Neue Reisegeschichten von allen Enden der Welt
4 - Über die Lust am Alleinreisen
》FAZIT:
Reiseberichte zum Thema Alleinreisen; sehr ausbalanciert, sowohl was Autoren, Beweggründe, Gefühlslagen, Philosophien und Orte betrifft.
- K. T. Medina
Das weiße Krokodil
(7)Aktuelle Rezension von: lievke14„Das weiße Krokodil“ von K.T. Medina ist ein Roman über eines der geschundensten Länder der Erde - Kambodscha.
Als ihr Exmann Luke bei einem Einsatz in einem kambodschanischen Minenfeld stirbt, glaubt die Engländerin Tess Hardy nicht an einen Unfall und macht sich selbst auf nach Battambang. Doch dort stößt sie auf eine Mauer des Schweigens, denn die Menschen haben Angst: Angst vor dem Weißen Krokodil, einem mythischen Todesboten, der in der Dämmerung durch die Reisfelder streift. Tess hat selbst schon in mehreren Hilfsorganisationen gearbeitet und kennt das Leid der Bevölkerung in Kriegsgebieten wie beispielsweise Afghanistan zur Genüge. Nun arbeitet sie -wie ihr Exmann- für den Mine Clearance Trust in Kambodscha.... Nach und nach häufen sich hier unerklärliche Todesfälle und Tess gerät in einen Strudel von Gewalt und Aberglauben….
Der Autorin ist mit diesem Roman ein atmosphärischer Thriller gelungen, der sowohl eine spannende Erzählstruktur aufweist, aber auch einen schonungslosen Blick auf Kambodscha und dessen politischen und geschichtlichen Hintergrund wirft.
In den Jahren 1975-1978 wurde Kambodscha von einer Terrorwelle überzogen, die kaum in Worte zu fassen ist. Wenn von den größten Diktatoren der Weltgeschichte erzählt wird, fallen in erster Linie immer die Namen Hitler, Stalin und Mao. Pol Pot, ein kommunistischer Politiker und späterer Herrscher Kambodschas gründete mit seiner Roten Khmer eine Guerillaorganisation, deren Willkür und Grausamkeit ihresgleichen sucht. Schätzungsweise 2,2 Millionen seiner eigenen Landsleute fielen dieser milizartigen Gruppierung zum Opfer.
Detailliert wird in diesem Roman zum einen die Arbeit der Minenräumer dargestellt; zum anderen wird Kambodscha unter dem Blickpunkt des reichlich florierenden Sextourismus betrachtet. Unter all diesen brisanten Gesichtspunkten entwickelt sich ein Spannungsszenario, dass ausgeklügelt und ausgebufft daherkommt. Die Protagonistin muss sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten und setzt jeden einzelnen Tag ihr Leben auf’s Spiel in dem sie sich auf die überall im Land verminten Felder wagt, um dort die Spuren des Terrors zu beseitigen.
Tess hat mir als Hauptcharakter sehr gut gefallen, zumal sie nicht auf den Typ der hartgesottenen und ultrataffen Heldin reduziert wird. In ihr vereinen sich sowohl Stärke und Schwäche, Zweifel und Unsicherheit und machen sie dadurch sehr menschlich und sympathisch.
„Das weiße Krokodil“ ist ein Thriller der etwas anderen Machart. Durchaus spannend erzählt beinhaltet er jedoch auch eine unglaubliche Erzähldichte und Eindringlichkeit, wodurch er sich von den „null-acht-fünfzig-Thrillern“ deutlich abhebt. Lediglich die Auflösung des Plots war für mich ein wenig unglaubwürdig. Dennoch kann ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.
- Guillaume Musso
Wirst du da sein?
(302)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDr.Elliott Cooper ist sechzig Jahre alt ein sehr beliebter und attraktiver Arzt und Vater einer zwanzig Jahre alten Tochter. Aber er kann nie richtig glücklich sein, denn seine große Liebe Ilena kam vor dreißig Jahren ums Leben. Bei einem Einsatz in Kambodscha bekommt er als Dankeschön von einem Einheimischen Pillen, die eine Reise zurück in die Vergangenheit zulassen. Es kann ja nichts passieren und so nimmt Elliott eine Pille und tatsächlich steht er plötzlich im Jahre 1976 vor seinem jüngeren ich. Musso reißt einem das Herz aus der Brust, aber dann füllt er es mit noch mehr Leben, Liebe und Glück. Für alle Fans von "Die Frau des Zeitreisenden" und den Büchern von Marc Levy. Großartig!
- Autumn Cornwell
Carpe diem
(226)Aktuelle Rezension von: Nimmie_AimeeDie 16-jährige Vassar hat ihr Leben bis ins kleinste Detail durchgeplant. Ihre Abschlussnote steht fest, sowie ihr Studium, Privatleben und berufliche Karriere. Erfolg ist ihr und ihren Eltern das wichtigste überhaupt. Dann kommt ihre Großmutter ins Spiel, die sie noch nie gesehen hat. Sie wird gezwungen sich auf eine Reise nach Südostasien zu begeben und dort ihre Großmutter zu besuchen. Ausgestattet mit 10 Koffern mitsamt alles an Utensilien was man sich vorstellen könnte geht es los. Schon bald stellt sie fest, dass Pläne und ihr aufblasbarer Toilettensitz ihr in dem fremden Land nicht immer weiterhelfen, und sie stößt auf ein Familiengeheimnis, dass sie unbedingt lösen möchte.
Ein toller Kinder-/Jugendroman. Der Schreibstil ist super, man kann die Geschichte toll lesen und die vielen lustigen oder unvorstellbaren Szenen machen das Lesen zu einem tollen Vergnügen. Vassar ist ziemlich naiv, aber ohne ihren Charakter wäre die Geschichte auch nur halb so lustig, genau so wie der Asiate mit den falschen Koteletten. Ein absoluter Lesespaß!
- Alice Pung
Ungeschliffener Diamant
(17)Aktuelle Rezension von: Barbara62Bei edition fünf erscheinen jedes Jahr in fünf roten Leinenbänden wiederentdeckte oder neue Autorinnen aus aller Welt. Eine davon ist die junge Australierin Alice Pung, Tochter chinesisch-kambodschanischer Einwanderer, deren autobiografischer Roman 2007 als bestes australisches Debüt ausgezeichnet wurde.
Im Asienviertel Melbournes baute sich die Familie durch harte Arbeit eine Existenz auf. Die chinesische Oma prägte Alices Kindheit, das Verhältnis zur Mutter, deren fehlende Englischkenntnisse die Verständigung erschwerten, war schwierig. Frühe Verantwortung, enormer Leistungsdruck und der kulturelle Spagat machten Alice die Eingliederung schwer, doch setzte sie sich schließlich durch und empfindet heute Verständnis und Dankbarkeit für die Eltern.
Ein ebenso bittersüßer wie humorvoller Roman. - Mo Anders
Die Reise der blauen Perle nach Kambodscha
(8)Aktuelle Rezension von: Binchen84Inhalt:
„Wieso ist der Eingang hier und nicht auf der anderen Seite wie bei den vorherigen Tempeln?” „Angkor Wat ist nach Westen ausgerichtet, zur Himmelsrichtung von Vishnu.” „Wer ist das?”, fragt Punthea. „Wegen Vishnu sind wir hier. Er ist einer der wichtigsten Götter der Hindu. Angkor Wat wurde ihm zu Ehren gebaut.” Punthea blickt ihn fragend an. „Manche Khmer Könige haben nicht Buddha, sondern die indischen Götter angebetet, die Hindu-Götter.” „Das ist kompliziert”, seufzt Punthea. „Soll ich den Vishnu etwa auch küssen?” „Nein. Kommt mit, wir nehmen den Eingang der Mönche.” Heng führt seine Freunde durch das Tor rechts vom Haupteingang. Verängstigt versteckt Punk sich hinter seiner Mama. Vor ihnen steht eine riesige Statue aus Stein, die mit einem reichbestickten goldenen Tuch bekleidet ist und über deren Kopf ein goldener Schirm schwebt. Keiner wagt zu sprechen. Punthea zählt beeindruckt die Arme der Gottheit. Acht. Die Statue strahlt eine sonderbare Macht aus. „Das ist Vishnu“, flüstert Heng. „Kommt, wir bitten ihn, dass er auf euch aufpasst.“ Heng legt die Handflächen vor seiner Stirn aneinander und verneigt sich tief. Punthea und Punk machen es ihm nach. Heng legt einen 100 Riel-Schein in die Opferschale. Er reicht Punk und Punthea Räucherstäbchen und zeigt ihnen, wie man sie anzündet. Er steckt sein qualmendes Stäbchen in einen sandgefüllten Topf vor Vishnu. Punthea macht es ihm nach. Doch Punk will seins behalten. Fasziniert beobachtet er, wie ein rotes Glimmen tanzende Rauchschwaden erschafft. „Mach schon“, drängt Punthea ungehalten. Punk seufzt und gehorcht. Der intensive Duft betört ihre Sinne. Sie verneigen sich nochmals. Ein Mann, der in einer Mauernische neben der Statue hockt, springt auf. Er ergreift Hengs Handgelenk und wickelt ein rotes Wollband darum. Er singt beschwörende Worte, die Punthea und Punk nicht verstehen. Die Affendame hält die Luft an und fragt sich, ob Heng jetzt gefangen genommen wird.
Meine Meinung:
Auch im dritten Band reist die blaue Perle zu einem anderen Kind. Diesmal landet sie in Kambodscha bei Heng. Er freundet sich mit zwei Gibbonaffen an mit denen er sehr aufregende Abenteuer erlebt.
Diese Geschichte fand ich für Kinder etwas zu verwirrend da von mehreren Göttern und Tempeln geredet wird. Allerdings wird auch in diesem Band das Verständnis wieder durch zahlreiche schöne Zeichnungen von Mo Anders unterstützt. So wird die Fantasie schön angeregt.
Mo Anders Schreibstil zieht sich, wie auch schon in den ersten beiden Bänden, wieder super zu lesen durch das Buch und ist für Kinder verständlich. Auch wieder mit vielen Hintergrundinformationen zu Kambodscha und dessen Kultur.
Wir sind schon sehr gespannt wie es mit der blauen Perle weitergeht...... in Tunesien.
Fazit:
Schönes Kinderbuch was sich flüssig und schnell lesen lässt. Allerdings werden Leseanfänger mit dem einen oder anderen Wort vielleicht noch ein bisschen Probleme haben. Ansonsten ist auch dieser Band wieder sehr gelungen.
www.binchensbuecher.blogspot.de - Tiziano Terzani
In Asien
(6)Aktuelle Rezension von: JilineEins der besten Bücher wenn man sich für die Geschichte Asiens und die politischen Verhältnisse in den letzten 50 Jahren interessiert. Terzani war Asienkorrespondent für unterschiedlichste Zeitungen Europas und dieses Buch ist eine Zusammenfassung seiner bedeutendsten Reportagen. Angefangen beim Vietnamkrieg und seine Auswirkungen in der Region Südostasiens, die langsame Öffnung Chinas, die Teilung Koreas, die Rückgabe Hongkong und Macau ... An jedes Thema wird kritisch herangegangen, gründlich recherchiert, und er hielt sich in vielen Gegenden als einer der wenigen ausländischen Journalisten zu Zeiten politischer Umstände auf. Unbedingt lesen, wenn du an der Politik Asiens interessiert bist. - Nic Jordan
Away
(27)Aktuelle Rezension von: ObsidiarkNics Geschichte hat in mir ganz unterschiedliche Gefühle geweckt. Viele Kontraste, weshalb es mir schwer fällt eine Bewertung zu finden.
Ich möchte der Autorin mit meiner Bewertung nicht zu nahe treten, da die Geschichte autobiographisch ist und natürlich kann ich sie als Person ganz falsch einschätzen, da ich sie nicht kenne. Sicherlich empfindet sie die Welt nach einigen Schicksalsschlägen auch anders als ich, das möchte ich niemandem absprechen. Die Darstellung ihrer selbst und ihres Lebens hat mir allerdings folgenden Eindruck vermittelt.
Einerseits sehr spannend miterleben zu dürfen, was sie alles erlebt hat, welche Menschen sie kennengelernt hat, welche Orte sie gesehen hat, welche Zufälle und Unfälle ihr passiert sind, wie der Alltag beim Trampen aussieht und Nics Innenleben zu sehen. Auf der anderen Seite war aber auch genau das irgendwie sehr repetitiv. Das Buch hat zwar nur etwas über 300 Seiten, die Schrift ist allerdings so klein und eng, dass es mir wie viel mehr vorkam. Um ehrlich zu sein, habe ich am Anfang auch eine Zeit gebraucht um in die Geschichte zu kommen. Bei Nic fehlt mir ein wenig die Richtung und Entwicklung. Ihre Reise ist natürlich schon irgendwie Selbstzweck, das verstehe ich. Aber im Laufe dieser langen Zeit unterwegs habe ich an ihr kaum eine Veränderung persönlich feststellen können. Vielleicht ist diese auch schwer zu greifen, da ja die veränderte Nic das Buch über die vergangene Reise schreibt.
Ich verstehe den Grund für die Reise, das Gefühl in den normalen Alltag nicht reinzupassen, eingeengt und ausgelaugt zu sein. Doch auf der Reise hetzt sie gefühlt von einem Ort zum nächsten, teilweise wegen auslaufenden Visa, teilweise scheinbar grundlos. Sie gibt sich selbst gar nicht genug Zeit dieses "positive Trauma", wie sie es selbst beschreibt, zu verarbeiten und deswegen bleibt für mich sehr viel auf der Strecke. Am Ende zieht es sie wieder nach hause, auch das war für mich nicht ausreichend begründet, plötzlich ist das doch wieder das Leben das sie sich wünscht? Für mich ist dies das ein Buch einer Frau, welche nach dem Sinn im Leben sucht, diesen teilweise im Flow und im Sein findet, nachvollziehbar, aber dann doch leicht enttäuscht zurückkehrt und es vor sich selbst nicht zugibt. Was passiert nach der Reise, was hat das mit der Protagonistin gemacht? Hier war mir viel zu wenig Input. Generell wurde der letzte Teil der Reise sehr komprimiert, was ich nicht ganz nachvollziehen kann, denn gerade da ist doch Zeit zum Reflektieren und Verstehen.
Teilweise wurden mir manche Tage viel zu ausführlich beschrieben, andererseits wurden ganze Reiseabschnitte einfach ausgelassen. Klar, das Buch muss auch mal ein Ende nehmen, aber ich finde man hätte den Fokus etwas besser verschieben können. Schade fand ich es, dass auf die Momente der schönen Fotos nicht mehr eingegangen wurde. Diese wurden nicht mal erwähnt und manche Orte dort wurden in der Geschichte nicht mitgenommen. Die Fotos waren toll, hätten aber noch eine viel größere Bereicherung für das Buch darstellen können.
Insgesamt eine langwierige Geschichte, mit einer für mich nicht sehr zugänglichen Protagonistin. Kann man lesen, macht vielleicht auch Spaß, muss man aber nicht. Schade
- Philipp Rusch
Die beste Entscheidung unseres Lebens
(22)Aktuelle Rezension von: CaroLiestDas Buch mit dem ansprechenden Cover steht seit 2014 in meinem Regal so, dass ich es ständig sehe - es verleiht mir Leichtigkeit und Durchhaltevermögen im Alltag. Mir haben die Geschichten sehr gefallen, die Reiseziele sind spannend. Echt schön gestaltetes Buch. - Jean-Christophe Grangé
Das schwarze Blut
(40)Aktuelle Rezension von: AnjaxxxWegen diesem Buch habe ich 2 Nächte nich geschlafen weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen!!! Es geht gleich ziemlich auf 100 los finde ich und bin relativ schnell in das Buch reingekommen. So schnell werde ich das gelesene auch nicht vergessen. Fand es echt wahnsinn wie schnell Mark in dem Bann des Mörders war und er iwrgendwie wie magisch angezogen von ihm war. Gleichermaßen von begeisterung und ekel. Ich musste wissen was es mit dem blut auf sich hat und habe wirklich stunden lang an dem Buch geklebt. An Spannung mangelt es keine Sekunde und man muss harte Nerven haben. Das Ende geht dann auch wirklich Knall auf Fall, fast schon ein bisschen zu schnell für meinen Geschmack aber dennoch kommt man voll auf seine Kosten! Absolute Empfehlung!!! - Peter Fröberg Idling
Pol Pots Lächeln
(5)Aktuelle Rezension von: HansDurrer1978 werden vier schwedische Intellektuelle, der bekannteste unter ihnen Jan Myrdal, von Pol Pots Regime nach Kambodscha eingeladen und sehen dort, was sie sehen sollen und sehen wollen. Der Autor Peter Fröberg Idling, 1972 in Stockholm geboren, damals also gerade sechs Jahre alt, hat Dokumente studiert, mit den an dieser Reise Beteiligten und auch mit Kambodschanern, welche die damalige Zeit aus eigener Anschauung kennen, gesprochen – die Kooperationsbereitschaft war unterschiedlich, die Einsicht in eigenes Fehlverhalten ebenso. Mir drängte sich der Eindruck auf: Je prominenter, desto weniger Einsicht in eigene Fehlern. Und Verantwortungsübernahme schon gar nicht.
Die Motivation für diese Recherchearbeit lag (wie immer) im Persönlichen: Der gelernte Jurist Fröberg Idling arbeitete ab 2001 zwei Jahre in Kambodscha für eine Menschenrechtsorganisation.
Der Verlag bezeichnet das Buch als „literarische Reportage“, gemäss Spiegel Online zeigt es, „was Journalismus jenseits von Meinungen, Schnellschüssen und Rechthabereien sein kann“; ich selber, der ich mit diesen Kategorien wenig anfangen kann, habe es ganz einfach als persönliche, anregende und interessante Suche nach den Dingen hinter den Dingen gelesen.
Die zentrale Frage, welcher der Autor von „Pol Pots Lächeln“ wesentlich (es gibt auch ganz viele, ganz unterschiedliche Seitenarme der Geschichte) nachgeht, lautet: Wie ist es möglich, nicht zu sehen, was zu sehen ist? Schliesslich besuchten die vier Schweden „ein Land, in dem eine gut geschmierte Höllenmaschine ohne Unterlass arbeitete und jeden Tag über tausend Kinder, Frauen und Männer starben.“
Sahen sie das alles und sagten nichts, weil sie der Revolution nicht schaden wollten? Oder wurden sie reingelegt? Weder noch, doch ich will hier nicht vorgreifen ...
„Pol Pots Lächeln“ ist ganz vieles. Kambodschanische Geschichte der 1970er bis heute – wie die Roten Khmer entstanden, die eigenartig mysteriöse Rolle Sihanouks, das ungeheuere amerikanische Bombardement, das Nixon und Kissinger unter Umgehung des Kongresses, ausführen liessen und Hunderttausende Kambodschaner tötete – , kulturelle Aufklärung („Die Pagoden sind eine Art Universität des armen Mannes. Das Mönchsein wird als Ausbildung und Initiationsritus gesehen, auch wenn die Mönche manchmal nur ein paar Wochen in der Pagode verbringen. Viele Rote Khmer waren folglich Mönche gewesen.“), die Vermittlung von Lokalkolorit („Ich schlängle mich durch den Abendverkehr. Rechtsverkehr ist mehr als Empfehlung zu verstehen – man fährt auf jener Seite der Strasse, die sich für den Mnoment am besten eignet. Eine einigermassen funktionierende Anarchie.“) sowie ein Bericht darüber, wie der Autor recherchiert („Was ihm von der Rede im Gedächtnis blieb, berichtete er einem englischen Historiker, es ist also eine übersetzte Version. Der Engländer erzählt es dann mir. Ich übersetze es meinerseits. Was bleibt dann übrig? Von der Stimme? Von der Botschaft? Alles, nichts oder etwas? Ja?“).
Selten habe ich überzeugender vorgeführt gekriegt, was Geschichtschreibung auch sein kann: Keine chronologisch oder linear erzählte Aufzählung von Ereignissen, sondern das Aufzeigen dessen, wie man bei seinen Nachforschungen vorgegangen ist. Wenig interpretierend, denn was Fröberg Idling findet, spricht so recht eigentlich für sich selbst. Meist genügt, es aufzuzeichnen und die eigene Meinung deutlich zum Ausdruck zu bringen
„Pol Pots Lächeln“ ist die Art Aufklärung, die ich mir mehr wünschte: inspirierend, spannend, mäandernd und dabei den Faden nicht verlierend. - Benjamin Prüfer
Same Same But Different
(31)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDieses Buch erzählt die wahre Geschichte von Benjamin Prüfer und seiner Frau Sreykeo. Es erzählt davon, wie der Autor nach Kambodscha reiste und sich dort in eine Prostituierte verliebte. Einige Monate nach ihrem Kennenlernen infiziert sich Sreykeo mit HIV und Benjamin reist nun häufiger nach Kambodscha, um sicher zu stellen, dass seine zukünftige Frau die richtigen Medikamente erhält.
Erstmal bin ich unglaublich gerührt von dieser Geschichte – wahre Liebesgeschichten sind sowieso immer toll. Ich hab dieses Hörbuch nun schon zum zweiten Mal gehört und auch wenn ich wusste, was passiert, war es absolut nicht langweilig oder uninteressant.
Man ist verführt zu denken, was für ein Samariter der Herr Prüfer doch ist, wo er sich mit einer Prostituierten mit HIV zusammen tut und diese versorgt, mit Geld und Medikamenten - aber das ist eine absolute Fehlannahme!
Sreykeo ist eine wahre Persönlichkeit, die dem Hausgeist anstatt Früchten auch mal einen Multi-Vitamin Saft auf den Altar stellt - weil “da sind ja alle Früchte drin“. Und so ist Mitleid oder eine gönnerhafte Geringschätzung Sreykeos das letzte, was man als Leser im Sinn haben sollte.
Ich habe mich beim Hören selbst ein klein bisschen in dieses Paar verliebt. Beide sind jung, sympathisch, unglaublich mutig und müssen um ihre Liebe kämpfen, als wären sie Romeo und Julia. Zu verraten, dass es hier ein Happy End gibt, macht das Lesevergnügen auf keinen Fall kaputt und ich gönne den beiden ihr Glück von ganzem Herzen.
Was jeder, der daran denkt dieses Buch zu lesen, wissen sollte, ist dass es neben der Liebesgeschichte auch einen ganzen Haufen an Informationen über Kambodscha, die dortige Prostitution und den HI-Virus, inklusive der dafür empfohlenen Therapie, gibt. Also um es mal ganz klar zu sagen: Es handelt sich bei diesem Roman nicht um eine Liebesschnulze!Vom Stil her schreibt Prüfer sehr nüchtern und journalistisch, schließlich entstand dieses Buch auch als Folge eines Artikels in der Neon – vielleicht hat ihn ja jemand gelesen?!
Mir gefällt der Stil und auch die Informationen über Kambodscha und HIV waren sehr interessant und lehrreich – für manchen sind sie aber vielleicht ein bisschen zu viel, aber das muss jeder selbst für sich feststellen.Benjamin Prüfer erzählt bei alledem wenig von sich selbst und seinen Gefühlen. Meistens bleibt er ganz sachlich. Allerdings lässt er im Rahmen seiner befürchteten Ansteckung mit HIV auch durchklingen, dass er Angst hatte und tagtäglich von Befürchtungen heimgesucht wurde.
Was die Titeländerung angeht bin ich zerrissen, die eine Hälfte von mir denkt – was für ein Schwachsinn einen englischen Titel für ein deutsches Buch zu wählen, zumal diese etwas eigenwillige Satzkonstruktion auch nirgendwo im Buch vorkommt.
Die andere Hälfte ist jedoch ein klein wenig froh darüber, dass sie das Buch dem Filmtitel angepasst haben, denn “Wohin du auch gehst” klingt schon ein bisschen kitschig…Von mir gibt es eine definitive Empfehlung. Dieses Buch ist informativ und romantisch zugleich. Ein richtiges Goldstück für jeden, der gerne wahre Geschichten liest.