Bücher mit dem Tag "kaiser franz joseph"
7 Bücher
- Florian Illies
1913
(283)Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutterAuch diesen Monat hab ich das März Buch von meinen #12booksin12month geschafft! Es hat etwas gedauert, da man es nur in Etappen richtig genießen kann.
1913 ist ein Geschichtsbuch, das wie ein Kaleidoskop viele Aspekte eines Jahres zu einem intensiven Bild zusammensetzt. Florian Illies lässt uns Menschen des damaligen Zeitgeschehens begegnen, und zwar weltweit, wenn auch der Fokus auf Deutschland, Österreich und der Schweiz liegt. Es geht dem Autoren dabei mehr um die Personen, also um die Ereignisse, wobei natürlich beides nie ganz voneinander zu trennen ist.
Es sind nicht nur politische Figuren der damaligen Zeit, die kommen sogar verhältnismäßig selten vor. Der Schwerpunkt liegt auf bildende Künstler, ob aus der Literatur, Musik oder Malerei. In vielen kleinen Häppchen sind wir hautnah am Alltag der Künstler und merken, wer mit wem wie verbandelt ist, Freundschaften und Freundschaften gepflegt hat und wer vielleicht gesundheitlich verfiel oder dem Wahnsinn nah war. Die Aufbruchstimmung und Kreativität, mit der viele Menschen in diesem letzten Jahr vor der Katastrophe zugange waren täuscht nicht über ein morbides, Gefühl hinweg mit dem man der Zukunft entgegen sieht. Ahnt man schon, dass bald das süße Leben vorbei ist? Oder habe ich den Eindruck als Leserin nur, weil ich weiß was im nächsten Jahr passiert? Florian IIlies hat das ganz wunderbar transportiert.
Einige Beispiele: Wir lesen viel über die sozialen Unzulänglichkeiten von Kafka, die Feindschaft zwischen Freud und Jung, die Obsession eines zu Oskar Kokoschkas für seine Alma. Wir erfahren, wann Louis Armstrong das erste Mal zur Trompete griff, dass Picasso auch reiten kann und dass Else Lasker-Schüler eine ganz spezielle Person war. Das meiste basiert auf einer immensen Recherchearbeit. Der Autor hat Fakten, die aus Briefwechseln und Biografien abgeleitet wurden zu einer gut lesbaren Jahreschronik zusammen gefasst. Manche Sachen werden auf Basis von Informationen gemutmaßt. Niemals hatte ich den Eindruck, dass ich Spekulationen ausgeliefert bin, die das Buch interessanter machen sollten. Adolf Hitler und Josef Stalin sind vielleicht wirklich mal aneinander vorbei spaziert, möglich wäre es…
Nicht zu vergessen die Mona Lisa, die in jedem Monat eine kleinere Rolle hat, bis am Ende des Jahres 1913 ihr Auftritt in einem großen Finale endet. Besonders gerne habe ich die Absätze über S. Fischer gelesen. Für mich als Bookie gab es ganz viel interessantes Hintergrundwissen zu diesem renommierten Verlag.
Das Buch ist in kleinerer Absätze geteilt. Selten gehen Sie über drei Seiten, andere wiederum sind nur einen Satz lang. Die Figuren tauchen nicht einmalig auf, sondern haben in vielen Monaten ihren Platz
Ein wenig muss man sich beim Lesen schon konzentrieren, ich war sehr oft abgelenkt, weil ich das jeweilige Bild des Künstlers anschauen wollte oder selber noch mal ein paar Hintergründe recherchiert habe. Das macht das Lesen natürlich etwas, aufwändiger aber auch intensiver. Das Buch ist super dazu geeignet in Etappen gelesen zu werden. Immer mal wieder ein paar Abschnitte zu genießen, macht es zu einem besonderen Erlebnis. Mir hat es auf jeden Fall sehr viele neue Erkenntnisse gebracht oder schon Gewusstes vertieft. Eine klare Leseempfehlung für alle Kunst- und Geschichtsinteressierten.
- Hannes Etzlstorfer
Tafeln mit dem Kaiser
(11)Aktuelle Rezension von: elisabethjulianefriedericaWas war die Lieblingsspeise des Kaisers? Was aß er am 24. Dezember? Wie wirkten sich politische und gesellschaftliche Ereignisse auf seine Mahlzeiten aus?
Aus dem Archiv des legendären Fernsehkochs Franz Ruhm stammen die auszugsweise im Faksimile abgedruckten Menühefte „Menus Sr.K. Und K. Apost. Majestät v. 4. Mai 1913 bis 29. Jänner 1914 Schönbrunn“. Kunst-und Kulturhistoriker und Sachbuchautor Hannes Etzlsdorfer stellt ausgehend von diesen Menüheften die privaten, gesellschaftlichen und politischen Ereignisse jener Tage zusammen.
Eine interessante Idee, die leider nicht immer spannend zu lesen ist, aber immer schön zum Schmökern für zwischendurch. Man muss sich das Buch für kleine Warteeinheiten geschickt plazieren, dass man Geschichte in kleinen Häppchen geniessen kann. Ideal stelle ich mir das vor im Restaurant, während man auf das Essen wartet oder zuhause im Essbereich – oder im Wartezimmer eines Arztes bzw. einer Klinik...
Für Geschichts- und Kochkunstinteressierte sicher eine interessante Lektüre, die Faksimile-Auszüge
der Menühefte des Kaisers bekommt man sonst nicht zu Gesicht.
Mir hat es gefallen, aber nicht am Stück, sondern in kleinen Häppchen serviert.
- Martin Prinz
Die letzte Prinzessin
(27)Aktuelle Rezension von: krimielseDas Buch "Die letzte Prinzessin" von Martin Prinz schildert das ereignisreiche Leben der letzten Habsburger Prinzessin Elisabeth vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse des ausgehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts. Es ist ein Roman, keine Biografie, und daher kein vollständiger Lebensbericht und auch nicht chronologisch aufgebaut. Elisabeth Petznek alias Prinzessin Elisabeth, alias die "rote Prinzessin" ist die Tochter von Kronprinz Rudolf, beeinflusst und erzogen von ihrem Großvater Kaiser Franz Joseph, wuchs in Glanz und Gloria der Donaumonarchie auf. Aus den kühlen familiären Verhältnissen ihrer Jugend, geprägt vom frühen und geheimnisvollen Tod ihres Vaters Kronprinz Rudolf, vom Großvater als mögliche Erbin herangezüchtet, heiratet sie gegen dessen Willen früh und unter ihrem Stand, verbunden mit dem Verzicht auf jegliche Ansprüche auf den Thron. Nach unglücklicher Ehe und den Schrecken des Ersten Weltkrieges, die sie zwar spürte, aber keinesfalls wie die übrige österreichische Bevölkerung hungernd durchleiden musste, wendet sie sich den Sozialdemokraten zu und heiratet 1948 Leopold Petzek, einen Sozialdemokraten, Lehrer und langjährigen Weggefährten. Die Geschichte beginnt mit dem Tod der 80jährigen Elisabeth Petznek 1963 in Wien und ist über weite Passagen aus der Sichtweise ihres Portiers Paul Mesli erzählt. Parallel dazu erinnert man sich als Leser gemeinsam mit dem alten Portier an Elisabeths Jugend, so wie sie ihm davon erzählt hatte. Für mich überraschend wurde den Tagen nach dem Tod der Prinzessin und dem Bericht des Portiers darüber viel Raum eingeräumt, auch am Ende des Romanes findet der Autor den Weg dorthin zurück. Durch für meinen Geschmack zu viele Wiederholungen verlor sich die Geschichte hier zu sehr. Viele rückblickend betrachtete Ereignisse in Elisabeths Leben sind unter der Voraussetzung beschrieben, dass man einigermaßen sattelfest in der Habsburger Familiengeschichte ist - ich musste hier einiges nachschlagen bezüglich Verwandschaftsverhältnissen und historischen Ereignissen, an denen sich der Autor ohne näher darauf eingeht entlang hangelt. Die ausführlicher beschriebenen Begebenheiten sind eher familiärer Natur, teilweise verflochten mit ziemlich banalen Gedanken. Das gibt dem Ganzen zwar einen recht persönlichen und familiären Touch, andererseits ist es mir unmöglich nachzuvollziehen, was Dichtung und was Wahrheit entspricht. Bei letzteren stört mich ehrlich gesagt auch die kindlich-naive Sprache, die so ganz verschieden von der recht sachlichen (und mir teilweise zu verschachtelten) Sprache ist, mit der Ereignisse und Hintergründe angetippt werden. Ich habe manchmal das Gefühl, zwei Bücher zu lesen. Ein stichpunktartiges Sachbuch und einen (für mich ehrlich gesagt recht banalen) Roman über einen alten Portier und eine Prinzessin. Nach sehr gut geschriebenen Passagen in der zweiten Hälfte des Buches, wie zum Beispiel Hergang des Attentates auf den österreichischen Ministerpräsident Stürgkh und die Person des Friedrich Adler, der sich von der als opportunistisch dargestellten Sozialdemokratie abwendet, wird die Zeit zwischen den Weltkriegen leider gar nicht angesprochen, statt dessen findet der Autor wieder zu Portier Muesli und seinen Gedanken zurück. Das Buch hat mich leider nicht wirklich abholen können. Es ist eine in meinen Augen nicht gut gelungene Mischung aus historisch belegter Biografie, den Erinnerungen eines Wegbegleiters und einem schwülstigen Schmöker, letzteres ist so gar nicht mein Metier, besonders wenn Inhalt und Sprache sehr seicht sind. - Martina Winkelhofer
Das Leben adeliger Frauen
(8)Aktuelle Rezension von: Tialdax Autorin: Martina Winkelhofer x Titel: Das Leben adeliger Frauen: Alltag in der k.u.k. Monarchie x Originaltitel: Adel verpflichtet – Frauenschicksale in der k.u.k. Monarchie x Genre: Sachbuch x Erscheinungsdatum: 25. August 2011 x 256 Seiten x Haymon Verlag x ISBN: 385218892X x Erste Sätze: „Adel verpflichtet“ – Wozu? Dieses Buch beleuchtet die persönliche und gesellschaftliche Lebenswelt adeliger Damen in der ausklingenden Donaumonarchie. Es will aber – wie der Titel verraten soll – nicht nur die besonderen Rechte, die Frauen adeliger Abstammung im Zeitalter Kaiser Franz Josephs genossen, sondern insbesondere auch die Pflichten beschreiben, an die diese oft herausragenden Persönlichkeiten gebunden waren. Klappentext: Was verbarg sich hinter der äußerlichen Pracht adeliger Frauen in der k.u.k. Monarchie? Martina Winkelhofer gewährt noch nie dagewesene Einblicke in das Alltagsleben der Aristokratinnen unter Kaiser Franz Joseph. Tagebücher, Korrespondenzen und die Erinnerungen zahlreicher Aristokratinnen lassen die glorreiche Seite der Monarchie wieder auferstehen, zeigen aber gleichzeitig Frauenleben im Widerstreit zwischen Konventionen, Verpflichtungen, gesellschaftlichen Erwartungen und individuellen Lebensentwürfen. Rezension: „Das Leben adeliger Frauen“ ist ein sehr umfassendes Werk über den Alltag der adeligen Frau in der königlichen und kaiserlichen Monarchie. Martina Winkelhofers Schreibstil ist zwar sachlich aber trotzdem angenehm zu lesen und so vermittelt sie dem Leser interessant einen Teil der Geschichte der Donaumonarchie. Aufgeteilt ist das Buch in 12 grobe Kapitel und am Anfang jeden Kapitels stehen in Stichpunkten welche Themen das Kapitel genau behandelt. Es wird nicht unnötig kompliziert herumformuliert – die Autorin erzählt frei heraus, als würde sie einem gegenübersitzen und deckt dabei eigentlich jedes interessante Thema ab. So geht es um die Kindheit und die Jugend, Verlobung und Heirat, Ehe und Familienleben, wie es unverheirateten Frauen erging und welche Traditionen und Werte allgemein galten. Auch wird ein genaueres Augenmerk auf die Charity-Events der Kaiserzeit, das Vermögen der Aristokratie, Krankheiten und vor allem Depressionen und das Alter bis hin zum Tod gelegt. Abgeschlossen wird das Buch mit einem Kapitel, das sich mit dem Ende des Adels in Österreich beschäftigt. Am interessantesten fand ich vor allem die Kapitel der Aristokratischen Salonkultur und dem Jahresablauf der Aristokratie. So steckte hinter der Salonkultur ein richtiges System, wann man wen zu besuchen hatte und was dies für Konsequenzen hatte, wenn man dabei etwas wichtiges vergaß. Beim Jahresablauf wird auf die verschiedenen Wohnsitze zu den verschiedenen Jahreszeiten und auf die unterschiedlichen „großen“ Feste des Adels eingegangen. Abgerundet wird das Werk mit Zitaten aus Briefen und Tagebucheinträgen (sowohl von Männern als auch von Frauen) und vielen schwarz/weiß Fotos um noch tiefer in die Welt der Aristokratie im späten 19. Jahrhundert eintauchen zu können. Zudem findet man am Ende des Buches ein Glossar, in dem die wichtigsten Worte erklärt werden, ein Quellen- und Literaturverzeichnis, was die verschiedenen Fußnoten bedeuten und ein Register mit allen Namen der Aristokraten, die im Buch Erwähnung finden. Fazit: Ausgezeichnet recherchiert wird einem ein Stück Frauengeschichte näher gebracht. - Johannes Thiele
Elisabeth Kaiserin von Österreich, Königin von Ungarn
(5)Aktuelle Rezension von: Viv29Dieser großformatige Bildband begleitet das Leben Elisabeths, Kaiserin von Österreich und ab 1867 Königin von Ungarn, mit zahlreichen Abbildungen und zeitgenössischen Zitaten. In 12 thematischen Kapiteln werden uns die Aspekte dieser komplizierten Persönlichkeit in mehr oder weniger chronologischer Form nahegebracht. Jedes Kapitel beginnt mit einer Einführung, den Hauptraum nehmen die erwähnten Zitate und Abbildungen ein.
Die Einführungen sind informativ und angesichts der Tatsache, daß sie aufgrund des Fokus auf die Bilder thematisch etwas knapper sein müssen, werden erstaunliche viele Themen angesprochen. Natürlich bleibt vieles an der Oberfläche, Vorkenntnisse über das Leben Elisabeths oder eine entsprechende ausführlichere Begleitlektüre sind hilfreich. Für eine Übersicht, bzw einen Bildbandbegleittext sind sie aber gut. Der Ton gleitet öfter ab ins Pathetische und von Objektivität herrscht keine Spur. Johannes Thiele scheint ein großer Elisabeth-Bewunderer zu sein, zeigt keine kritische Distanz und reagiert sogar recht ungehalten auf jene, die Elizabeth kritischer betrachten. An manchen Stellen klingt seine Reaktion auf manche Textstellen in Biographien (insbesondere jener von Brigitte Hamann) geradezu beleidigt. Die unzweifelhaft vorhandenen psychologischen Probleme Elisabeths werden hier fast trotzig weggewischt und die Betonung, wie unverstanden sie doch sei, legt sich über die ganzen Einführungstexte. Das war auf Dauer etwas anstrengend.
Die Bildervielfalt ist beeindruckend, viele Abbildungen sind durchaus bekannt, aber erstaunlich viele habe ich noch nicht vorher gesehen. Die thematische Einordnung führt zudem auch zu neuen Blickwinkeln. Wir sehen Gemälde, Fotografien, Radierungen, Zeitungsartikel und diverse andere Materialien. Interessant auch die Erklärungen zur häufig verwendeten Fotomontage (da Kaiserin und Kaiser selten gemeinsam fotografiert werden konnten) und Retuschierung in späteren Jahren (da Elisabeth nach ihrem 40. Geburtstag keine Fotografien von sich mehr erlaubte). Das Hauptmotiv ist natürlich Elisabeth, aber auch andere Familienangehörige begegnen uns durch das Buch hindurch. Hofangestellte und Geschwister Elisabeths bekamen ihre eigenen Bereiche im Buch, die bei den Geschwistern auch mit kurzen Lebensläufen versehen wurden - eine gute Idee, interessant und informativ. Räume und Schlösser bekommen wir zu sehen, Bilder großer Ereignisse wie der Hochzeit, der Krönung in Ungarn, Beerdigungen. Kleider und einige Gebrauchsgegenstände der Kaiserin. Es ist eine gut gemischte Vielfalt, die die jeweiligen Themen gelungen illustriert. Auch die Seiten des Buches sind liebevoll gestaltet, visuell ist es alles sehr ansprechend.
Die Zitate sind ebenfalls hauptsächlich von Elisabeth (und die Geballtheit ihrer häufig vor Larmoyanz triefenden Aussagen ist durchaus ab und an anstrengend) und sagen uns über ihre Persönlichkeit durchaus mehr als die subjektiven Einführungstexte. Die Trauer und Enttäuschung der jungen Braut ist berührend, die Korrespondenz zwischen ihr und Kaiser Franz Joseph erhellend. Die wenigen Aussagen des Kaisers selbst haben mich in ihrer Schlichtheit und ihren ehrlichen Gefühlen weit mehr angerührt, auch ihre Würde fällt neben der selbstbezogenen Jammerei seiner Frau sehr auf. Während sie ihrer jüngten Tochter zur Hochzeit Dinge schreibt wie "Ich kann dich nur bedauern. (...) Was nutzt es, daß ich Mutter ward, und dir zu Lieb entsagte Dem Leben, wo nach Feenart Ich wild die Welt durchjagdte? Fort zieht es dich aus meiner Näh' Zu jenem blassen Knaben, Trotzdem ich ehrlich dir gesteh', Ich möchte ihn nicht haben", gibt es ein schlichtes Zitat Franz Josephs zur Beerdigung seine Sohnes, welches mir ins Herz schnitt: "Ich habe mich gut gehalten. Nur in der Gruft, da ging's nicht mehr."
Lesenswert sind auch die Zitate von Zeitzeugen über die Kaiserin oder ihr Verhältnis zum Kaiser. Die Kinder des Kaiserpaars kommen ebenfalls ab und an zu Wort. So ist auch die Zitatenvielfalt gelungen.
Für mich war dieses Buch eine gelungene Mischung aus Visuellem und Informativem. Ein wenig mehr Objektivität und weniger Pathos hätten nicht geschadet, aber zum Glück relativieren die Zitate manches aus den Einführungstexten. Wer ein wenig in k.u.k.-Pracht schwelgen möchte, dem kann ich das Buch nur empfehlen. - Friedrich Weissensteiner
Die österreichischen Kaiserinnen 1804-1918
(4)Aktuelle Rezension von: LuciaÜberschaubarer und sehr interessanter Einblick in das Leben verschiedener Kaiserinnen Wiens. Lehrreich und sehr unterhaltsam zugleich! - Ulrich Ladurner
Solferino
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAusgangspunkt der Geschichte, die Ulrich Ladurner (Auslandsredakteur der Wochenzeitschrift DIE ZEIT) erzählt ist das Tagebuch seines Urgroßvaters, der für Kaiser Franz Josef I. in den Krieg gegen Napoleon III. gezogen ist. Anhand dieses Tagebuches hat der Autor alle Schauplätze der Kampfhandlungen im Piemont und in der Lombarei besucht und dabei versucht zu sehen, was der Urgroßvater sah, zu verstehen, wie er sich gefühlt haben muss. Meine Motivation, dieses Buch zu lesen, war die vorherige Lektüre zweier Bücher von Josef Roth - Radetzkymarsch und die Kapuzinergruft - in denen immer wieder auf den "Helden von Solferino" hingewiesen hat, der dem Kaiser (Franz Josef I.) in dieser Schlacht das Leben gerettet hat. Ich wollte mehr über die Geschehnisse von damals wissen und das ist anhand dieses Buches gelungen. Allerdings hätte alles ein wenig frischer und spannender erzählt werden können - für ein historisches Sachbuch ist es wahrscheinlich nicht detailliert genug, für einen Roman ein wenig zu trocken. Dennoch - für geschichtlich interessierte ist es sehr empfehlenswert.