Bücher mit dem Tag "kairo"
186 Bücher
- Agatha Christie
Das Geheimnis von Sittaford
(63)Aktuelle Rezension von: Walli_Gabs„Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein ganz typischer Agatha-Christie-Krimi. Es ermitteln weder Miss Marple noch Hercule Poirot, ein übersinnliches Phänomen gibt Rätsel auf und eine scharfsinnige junge Frau will ihren Verlobten aus dem Gefängnis retten.
Am Anfang steht wie so oft ein Mord: Captain Trevelyan, ein geiziger, alternder Junggeselle, wird tot aufgefunden. Die erbenden Verwandten scheinen allesamt ein Motiv zu haben – und fast alle zudem ein Alibi. Und dann ist da noch der merkwürdige Umstand, dass der Captain sein Herrenhaus im abgeschiedenen Sittaford während des Winters an eine Witwe und ihre Tochter vermietet und sich für kleines Geld in der nächstgelegenen Kleinstadt einquartiert hat.
Inspektor Narracott versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen. Parallel ziehen Emily Trefusis, Verlobte des Hauptverdächtigen, und Charles Enderby, ein ambitionierter Journalist, Erkundigungen ein. Da die Anzahl von Dorfbewohnern und Familienmitgliedern nicht ganz klein ist, lässt sich dabei nur schwer miträtseln – ich hatte permanent den Eindruck, mindestens ein Drittel der Nebenfiguren nicht wirklich auf dem Schirm zu haben.
Als solide Krimiunterhaltung geht „Das Geheimnis von Sittaford“ schon durch, aber ganz zufrieden war ich mit dem Leseerlebnis dennoch nicht. Freundschaftliche Beziehungen schildert Christie routiniert, aber ihre Liebespaare wirken meist etwas hölzern (was natürlich auch der Zeit geschuldet sein kann – dieser Krimi ist zum Beispiel von 1931). Oft treten sie erst zum Finale in Erscheinung, hier ist die verliebte Emily jedoch Hauptfigur. Doch so oft sie auch über ihren Verlobten spricht – was sie an ihm findet, bleibt ihr Geheimnis.
Die Auflösung war mal wieder unvorhersehbar, aber in sich logisch. Die große Anzahl von Nebenschauplätzen und falschen Fährten war mir allerdings etwas viel und ich vermisste die üblichen Ermittler. „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein schlechter Krimi, aber von der Queen of Crime gibt es doch viele bessere. - Rick Riordan
Die Kane-Chroniken - Die rote Pyramide
(382)Aktuelle Rezension von: GingerteabooksIch muss zugeben, es hat bestimmt 300 Seiten gedauert, bis ich mit dem Buch warm geworden bin. Weder Carter noch Sadie waren wirklich sympathisch am Anfang. Als sich das dann geändert hat und man besser verstanden hat, wie Magie in diesem Buch funktioniert würde es besser. Sadie und Anubis sind süß und Zia und Carter sind ziemlich amüsant zusammen
- Ilija Trojanow
Der Weltensammler
(165)Aktuelle Rezension von: Christian_FisDer Roman erzählt drei Episoden aus dem Leben von Richard Francis Burton. Diese werden abwechseln aus der Perspektive Burtons und derjenigen eines Einheimischen geschildert, der seine Sicht wiederum Dritten erzählt. Die Geschichten sind vollgepackt mit Informationen und Wissen von drei Kulturen im 19. Jahrhundert. Während Burton in den erste beiden Teilen versucht, sich das Fremde anzueignen, tritt dies im dritten Teil stark in den Hintergrund. Im Laufe des Romans wird Burton unfassbarer und fremder. Stilistisch trägt die Verwendung sehr vieler Fremdwörter zwar dazu bei, die Fremdheit zu betonen, bremsen den Lesefluss aber beträchtlich. Das Aneinanderreihen von direkter Rede macht es dem Leser zusätzlich schwer, sich zurecht zu finden. Am Ende der Lektüre fragte ich mich, was Illija Trojanow mir eigentlich erzählen wollte.
- Agatha Christie
Mord im Orientexpress
(813)Aktuelle Rezension von: AndreasKueckEs war kurz vor Weihnachten des Jahres 1931: Agatha Christie hatte archäologische Ausgrabungsarbeiten ihres Mannes Max Mallowan im Irak besucht und befand sich nun mit dem Orientexpress auf dem Rückweg nach England, als der Zug aufgrund eines heftigen Unwetters zwei Tage auf offener Strecke stehen blieb. Agatha Christie nutze diese Zeit, um sich Gedanken zu einer neuen Kriminalgeschichte zu machen und schuf so die Grundlage zu einem ihrer bekanntesten Romane. Dabei nahm nicht nur den bekannten Zug als luxuriöse Kulisse zum Vorbild sondern ließ sich auch von den dramatischen Ereignissen um die Entführung des Lindbergh-Babys inspirieren. So verwob sie wieder geschickt Realität mit Fiktion…!
Hercule Poirot kann nur nach einigen Mühen und dank der Hilfe des mitreisenden Direktors der Eisenbahngesellschaft Monsieur Bouc ein Abteil im Kurswagen Istanbul – Calais des Orientexpress ergattern. Mitten im der Nacht versperrt eine Schneeverwehung die Strecke und zwingt den Zug zum Anhalten. Genau zu diesem Zeitpunkt wird der amerikanische Reisende Mr. Ratchett durch zwölf Messerstiche in seinem verschlossenen Abteil ermordet. Monsieur Bouc bittet Poirot, sich dem Fall anzunehmen. Da im Schnee keinerlei Spuren zu entdecken sind, muss sich der Mörder noch im Zug befinden. Im Abteil des Ermordeten findet Poirot einen nicht vollständig verbrannten Brief, aus dessen Rest er auf die Identität des Toten schließen kann: Bei Mr. Ratchett handelt es sich um den Verbrecher Cassetti, der durch Korruption und Bestechung seiner gerechten Strafe entkommen konnte. Cassetti hatte vor einigen Jahren die kleine Daisy Armstrong entführt, Lösegeld für sie erpresst und sie nach Erhalt der Summe erbarmungslos ermordet. Ihre Mutter erlitt daraufhin eine Fehlgeburt und starb an den Folgen. Ihr Vater wurde so von der Trauer übermannt, dass er Selbstmord beging. Eine Zofe von Mrs. Armstrong wurde fälschlicherweise der Mittäterschaft bezichtigt und stürzte sich aus einem Fenster in den Tod. So gehen fünf Leben auf das Konto von Cassetti, dem niemand eine Träne nachweinen würde. Poirot nimmt die Ermittlungen auf, doch weder die gefundenen Indizien noch die Zeugenaussagen der Mitreisenden ergeben ein klares Bild: Erscheint einer der Passagiere verdächtig, taucht unvermittelt ein Zeuge auf, der ein wasserdichtes Alibi liefern kann. Die Situation ist verzwickt: Hercule Poirots berühmten grauen Zellen arbeiten auf Hochtouren…!
„Mord im Orientexpress“ ist eines jener Werke, die den Weltruhm von Agatha Christie begründet haben und deren Existenz über so manches weniger gelungene Werk der Autorin hinwegtröstet. Denn eine so fleißige Autorin wie Christie, die über Jahrzehnte produktiv war, hat (zwangsläufig) nicht nur herausragende Werke hervorgebracht: In ihrem Oeuvre finden sich auch weniger geglückte Romane, die ich wohlwollend als solide bezeichnen möchte. Doch mit einem Krimi wie „Mord im Orientexpress“ zeigt sie ihr ganzes Können und beweist, dass sie zu Recht den Titel „Queen of Crime“ verdient.
Dabei nimmt sie die bekannten Ingredienzien, wie einen mysteriösen Mord in einem geschlossenen Raum, eine üppige Anzahl an Verdächtige sowie verwirrende Indizien, und fordert die Intelligenz ihre Leserschaft mit der Frage „Who done it?“ heraus. Zudem geizt sie nicht mit prallen Rollenprofilen, indem sie ein sehr illustres wie internationales Handlungspersonal auf der Bildfläche erscheinen lässt. Einen gemeinsamen Nenner zwischen diesen Personen scheint nicht existent, oder wie sie es Monsieur Bouc so treffend ausdrücken ließ:
„Um uns herum sitzen Menschen aller Schichten, aller Nationalitäten, jeden Alters. Für drei Tage bilden diese Menschen, lauter Fremde füreinander, eine Gemeinschaft. Sie schlafen und essen unter einem Dach, sie können sich nicht aus dem Weg gehen. Und nach den drei Tagen trennen sie sich wieder, jeder geht seiner eigenen Wege, und sie werden sich vielleicht nie wieder sehen.“
Dabei konstruiert sie wieder einen äußerst interessanten Handlungsaufbau: Wir verfolgen das Geschehen zwar einerseits chronologisch doch parallel auch in Rückblenden. Der Leser begleitet Hercule Poirot durch die einzelnen Verhöre und kann die Aussagen, wer sich wann an welchem Ort befunden hat, anhand der vorhandenen Skizze der Zugabteile nachvollziehen. Brillant verflicht Christie die einzelnen Zeugenaussagen zu einem feinen Netz aus Details. Sie überzeugt auch in den glaubhaften Dialogen, die sie ihren Figuren in den Mund legt und die diese treffend skizzieren. Dabei erlaubt sie den Personen eine Emotionalität, die für einen Christie-Roman eher ungewöhnlich ist.
Auch wer die Auflösung schon kennt, wird am geschickten Aufbau der Geschichte seine wahre Freude haben. Für mich zählt „Mord im Orientexpress“ nicht nur zu einem der besten Poirot-Romane, sondern zu einem der besten Romane, die Agatha Christie je geschrieben hat.
- Agatha Christie
16 Uhr 50 ab Paddington
(297)Aktuelle Rezension von: AleshaneeEs gibt ja einige Bücher von Agatha Christie, die durch die Verfilmungen einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht haben und ich denke, dieser Band hier mit Miss Marple gehört dazu.
Ich hab weder den Film mit Margaret Rutherford noch die Serie mit Joan Hickson in der Hauptrolle gesehen, werde das aber auf jeden Fall nachholen.
In den meisten Miss Marple Büchern bisher war ja die alte Dame eher weniger präsent. Hier haben wir wieder einen Band, in dem sie öfter vorkommt und eine zielgerichtete Rolle spielt. Eine Freundin von ihr, Mrs McGillicuddy, beobachtet während einer Zugfahrt nämlich einen Mord, doch die Leiche taucht nicht auf und auch keine Vermisstenmeldung.
Während die Polizei zwar nachforscht, aber nicht so wirklich an die Version des Zugmordes glaubt, weiß Miss Marple genau, dass sie sich auf die Aussagen ihrer alten Freundin verlassen kann. Sie macht sich selbst auf den Weg, um Hinweise zu finden und engagiert schließlich jemanden, der ihr bei der Suche nach der Leiche helfen soll.
Recht schnell füllt sich dann auch der Kreis mit Verdächtigen, wobei scheinbar niemand mit der Toten etwas zu tun hat und man somit viel mit zu rätseln hat, was jetzt wohl dahintersteckt.
Wie immer finde ich die Atmosphäre der Zeit gerade aus der Sicht von jemanden, der in dieser tatsächlich gelebt hat besonders spannend. Die reichen Großeltern oder Eltern, die jungen Erben die nur auf das Geld warten und die Familienkonstellationen bzw. der Umgang miteinander fasziniert mich total. Hier waren einige sehr unterschiedliche Charaktere zusammen gewürfelt und man hatte ein klares Bild, auch wenn man nicht so recht wusste, woran man war. Was natürlich dazu beiträgt bis zum Schluss zu rätseln, wer und warum hinter dem Mord steckt.
Ein solider Krimi mit dem typischen Agatha Christie Flair, von dem ich mir ein bisschen mehr erwartet hatte. - Erica Ruth Neubauer
Mord im Mena House
(37)Aktuelle Rezension von: DorGerDas Leben von Jane ist ohnehin nicht so schön, wenig Geld, reiche unfreundliche Verwandschaft, ein traumatisches Eheleben - da wird sie auch noch verdächtigt, die schillernde Anna erschossen zu haben. Nackte Panik, die Polizei will den Fall wegen des wichtigen Tourismus schnell abschließen, bringt sie zum Selbstermitteln. Und dabei erhält sie ungefragt Hilfe vom rätselhaften Redvers.
Blutiges Massaker gibt es in dem Buch nicht, die Protagonisten versuchen, ein passendes Bild zusammenzusetzen, in dem jedes Puzzlestück seinen Platz findet. Entsprechend langsam entspannt sich der Spannungsbogen, Janes Erzählweise ist mit wunderbarem Sarkasmus und schwarzen Humor gespickt, ich hab sie sofort ins Herz geschlossen! Der Stil ist angenehm leicht und entführt bildhaft nach Ägypten.
Direkte Reden wurden hin und wieder nicht geschlossen, ein paar Beistrich- und Tippfehler. Hielt sich aber in Grenzen.
- Olen Steinhauer
Die Kairo-Affäre
(11)Aktuelle Rezension von: SalanderLisbethSpäter hasste sie sich dafür, dass sie den Killer angesehen hatte und nicht ihren Mann. Sie hätte Emmett ansehen, ihm einen letzten Augenblick des Mitleids, der Zärtlichkeit, der Liebe schenken müssen. Aber sie hatte es nicht getan, weil sie das nicht erwartet hatte. (Auszug Seite 37)
Emmett und Sophie
Der US-amerikanische Diplomat Emmett Kohl sitzt mit seiner Frau Sophie in einem Budapester Restaurant. Seit einigen Monaten ist er als stellvertretender Generalkonsul in Ungarn stationiert. Davor lebten sie jahrelang in Ägypten und fühlten sich da sehr wohl, bis auf die letzten Monate, in denen Emmett gereizt und nervös war. Er konfrontiert seine Frau mit dem Wissen um ihre Affäre mit einem befreundeten CIA-Mitarbeiter in Kairo. Noch bevor sie sich richtig aussprechen können, stürzt ein Fremder ins „Chez Daniel“ und erschießt Emmett kaltblütig vor den Augen seiner Frau. Die schockierte Sophie reist auf eigene Faust heimlich nach Kairo, da sie hier die Drahtzieher für den Mordauftrag an ihrem Mann vermutet. Sie nutzt auch ihre Verbindungen als Diplomatenfrau, als sie sich mit ihrem Ex-Liebhaber, dem CIA-Agenten Stan Bertolli trifft.
Olen Steinhauer hat seinen Thriller „Die Kairo-Affäre“ mit den Ereignissen rund um den „Ägyptischen Frühling“ verknüpft. Anfang des Jahres 2011 rufen ägyptische Aktivisten zum Widerstand auf und der Tahrir-Platz wird zum Zentrum der Demonstrationen. Der langjährige Staatspräsident Mubarak tritt zurück, das Militär übernimmt die Macht und es kommt zu den ersten Unruhen in Libyen. Diese aufgeheizte Revolutionsatmosphäre mit Protesten und Aufständen erlebte das Diplomatenpaar Kohl in Kairo live mit.
Der Plan Stumbler
Die USA schauen mit Sorge auf diesen Prozess und lassen zum Wohle ihres Landes, beziehungsweise um amerikanische Wirtschaftsinteressen zu schützen, die CIA einen Plan namens „Stumbler“ entwickeln, der vorsieht, mithilfe libyscher Exilanten Diktator Gaddafi zu stürzen. In einem anderen Handlungsstrang geht es um dieses längst verworfene Vorhaben.
In Washington hat der junge CIA-Analytiker Jibril Aziz vor einiger Zeit diesen Plan für einen politischen Umsturz in seinem ehemaligen Heimatland Libyen entwickelt. Obwohl längst zu den Akten gelegt, befürchtet Aziz, aufgrund verschiedener Hinweise, dass die Amerikaner Stumbler nun doch umsetzen und die Revolution für ihre Zwecke instrumentalisieren wollen. Noch kurz vor Emmett Kohls Exekution hatte Aziz Kontakt mit ihm aufgenommen, denn der Botschaftsangehörige zählte zu den erklärten Gegnern von Stumbler. Mit seinem Wunsch, die Hintergründe aufzuklären, löst der von Gewissensbissen gequälte Aziz eine Kettenreaktion aus, denn es bleibt nicht bei dem einen Todesfall. Auch ein weiteres Mitglied der Botschaft und der CIA-Mann Stan Bertolli werden ermordet und Azis verschwindet wenig später spurlos in der libyschen Wüste. Versucht der US-Geheimdienst fieberhaft und mit allen Mitteln eine aus der Kontrolle geratene Operation zu vertuschen und die Aufdeckung seiner Machenschaften zu verhindern?
Immer wieder werden Episoden aus der Vergangenheit des Ehepaares Kohls eingestreut. Vor 20 Jahren führte die Hochzeitsreise der damals schon politisch Interessierten nach Osteuropa. Sehr ausführlich werden die zum Teil grausamen Erlebnisse während des Bürgerkrieges 1991 auf dem Balkan geschildert. Erst durch die vielen Rückblenden entwirren sich so langsam die Fäden der Erzählstränge, die der Autor geschickt miteinander verwoben hat.
Durch Beschreibungen des exotischen Kairo und spannende Szenen in der libyschen Wüste schafft der amerikanische Autor eine stimmige Atmosphäre. Olen Steinhauer hat einen sehr anspruchsvollen aber auch verwirrenden Spionagethriller geschrieben mit einer sorgfältig aufgebauten Handlung. Die Spannung entsteht aufgrund ständig wechselnder Perspektiven, Zeiten und Orte, um dann, und das fand ich besonders raffiniert, das gleiche Geschehen noch mal leicht zeitversetzt aus der Perspektive einer anderen Figur zu schildern. Der Leser erhält dadurch neue Hintergrundinformationen und es ergibt sich wieder ein ganz anderes Bild. Hier muss man aber auch sehr konzentriert bei der Sache bleiben, sonst verliert man den Überblick.
Das gleiche gilt für das hervorragend dargestellte Figurenensemble. Jeder der vielen Charaktere ist mit einem Geheimnis ausgestattet, lügt und betrügt und vertraut niemanden. Freunde können schnell zu erbitterten Feinden werden. Bis zum Schluss werden noch wichtige Figuren eingeführt oder können auch wieder geopfert werden, wie zum Beispiel der große schwarze Söldner John mit einem Hang zur Lyrik oder der ältere Omar Halawi, ein kluger Mann und Mitglied des ägyptischen Geheimdienstes, mit dem noch mal richtig Fahrt in die Geschichte kommt. Es bedarf volle Konzentration, um nicht den Überblick zu verlieren, wer hier mit wem oder gegen wen arbeitet. Das ist sicher auch die Absicht des Autors, denn sein umfangreiches Personal durchschaut die Intrigen schon lange nicht mehr.
Steinhauers ambitionierter Thriller führt in die paranoide Welt der Spionage und es ist eine bittere Geschichte.
- Agatha Christie
Ein Schritt ins Leere
(50)Aktuelle Rezension von: Daniel89Worum geht es in "Ein Schritt ins Leere";
Bobby Jones geht mit einem Freund Golfen und hört einen Schrei, ein Mann fiel einen ungesicherten Graben herunter und liegt nun im Sterben. Bobby klettert hinab und die letzten Worte des Unbekannten sind "Warum haben sie nicht Evans gefragt?“. Er fragt einen anderen Golfer, ob der bei dem sterbenden bleiben würde und eilt Hilfe zu holen.
Als er zurück kommt, ist der Mann Tod aber etwas stimmt nicht. Irgendwas an dem Mann hat sich verändert und so beginnt Bobby mithilfe einer Freundin über das Gesagte nachzudenken und was sich an dem Toten verändert hat.
Meine Meinung;
Ich fand den Aufbau des Buches recht eigenartig. Was genau wäre gespoilert.
Miss Christie versucht zwar den Leser in die Irre zu führen aber wenn man 2 Minuten nachdenkt, stößt einen bestimmt etwas auf.Über ihren Schreibstil muss ich sicher nichts mehr sagen.
- Waguih Ghali
Snooker in Kairo
(14)Aktuelle Rezension von: renee"Snooker in Kairo" gibt Einblicke in das Leben der höheren Klassen Ägyptens der 50er Jahre, und dieses Leben klingt wie das Leben der gehobenen Klassen aus England. Das man sich hier in Ägypten, in einem arabischen und islamischen Land befindet, denkt man bei der Lektüre gar nicht. Bzw. ist das aus unserer heutigen Sicht auch etwas befremdlich und zeigt ja auch eine gewisse Veränderung in der späteren Zeit auf. Genauso ist es aber auch nachvollziehbar, dass dieses Werk für die demonstrierenden Studenten auf dem Tahrir-Platz Jahre später so eine Sprengkraft besaß. "Snooker in Kairo" zeichnet ein faszinierendes historisches Bild, voll von trockenem Humor und einem tiefen Sarkasmus und genauso ist dieses Buch voller Melancholie und Träumerei und gibt Einblicke in die arabische Seele und gleichzeitig erzählt es die etwas aufwühlende und auch gefährliche Liebesgeschichte zwischen dem arabischen Ram und der jüdischen Edna und kündet von den anstehenden Veränderungen. Allerdings geschieht dieses Erzählen der Liebesgeschichte etwas distanziert und farblos und hat keine Kraft zum Anzünden meiner Seele. Schade! Aber interessant und lehrreich ist dieses Buch allemal. Zeigt es doch, dass bei den herrschenden ägyptischen Klassen der 50er Jahre ein westlicher Lebensstil eingezogen ist und man fragt sich, wem das wohl nicht gepasst hat und warum. ???
Waguih Ghali war ein koptischer, dass heißt ein christlicher, ägyptischer Autor, der 1958 das Land aufgrund seiner kommunistischen Ideen verlassen musste. Die Kopten sind zum großen Teil Christen, die die koptische Sprache verwenden, die mit dem Altägyptischen verwandt ist und die seit der Arabisierung Ägyptens versuchen ihre Unabhängigkeit und ihre Abstammung vom alten Ägypten zu bewahren. Was eigentlich einen Beifall wert ist! Hier kommt bei Waguih Ghali nun viel zusammen, vieles, was den Islamisten ein Gräuel ist. Christ und Kommunist! Das Buch "Snooker in Kairo" kam 1964 heraus und beschreibt ein vergangenes Ägypten, denn seither verlassen viele Kopten aufgrund der gegen sie eingesetzten Gewalt das Land und das Land verändert sich, wird islamistischer.
- Will Adams
Das Gottesgrab
(201)Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrankDaniel Knox hat ein Ziel:Das Grab des Alexanders des Großen zu finden.Mit der Skryptologin Gaille begibt sich Knox auf eine gefährliche Spurensuche.Denn nicht nur skrupellose Wissenschaftler haben es auf den Schatz abgesehen es gibt auch ein Geheimnis das einen Völkerkrieg auslösen könnte und somit ist auch Knox Leben in Gefahr.
Der Schreibstil ist bildhaft und nicht ganz so zügig zu lesen.Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Thriller hinein.Die Spannung erhöht sich stetig und nimmt im Laufe des Buches zu.
Fazit:Schon auf den ersten Seiten war für mich das Flair von Ägypten beinahe spürbar.Zu Beginn sind es zwei,drei Handlungsstränge die sich dann immer mehr miteinander verbinden.Der Autor beschreibt sehr bildhaft und ausführlich das Leben des Alexanders des Großen.Der Thriller geht dabei immer wieder in dessen Vergangenheit zurück.Manchmal kam mir diese Story fast schon wie ein kleines Geschichtsbuch vor.Aber so war das Buch für mich aufschlussreich,informativ und interessant zu lesen.Den Thriller selbst würde ich als opulent einstufen.Die Handlung spielt in Alexandria ab - in einer Stadt in dem sich die arabische Welt mit den westlichen Einflüssen vermischen.Da sind Konflikte nicht weit entfernt und mitten drin in dieser Großstadt liegt die Ausgrabungsstätte.Da sind Abenteuer und Spannungen fast schon vorprogrammiert.Dieser Thriller ist meiner Meinung nach actionreich,dynamisch und spannend aufgebaut.Verfolgungsjagden vervollständigen die Story.Bis zur Hälfte des Buches war mir die eine und andere Szene/Kapitel etwas zu langgezogen.Danach wurde es besser und im letzten Drittel ging es dann Schlag auf Schlag.Dieser Thriller ist der erste Band einer dreiteiligen Reihe.Das Buch ist zwar in sich abgeschlossen aber meiner Meinung nach hat die Geschichte ein offenes Ende.Für dieses Buch vergebe ich gerne vier Sterne.
- S. A. Chakraborty
Die Stadt aus Messing
(98)Aktuelle Rezension von: BooksOfTigerlilyAus mir nicht erklärlichen Gründen habe ich ewig gebraucht, um dieses Buch zu beenden. Es kam leider irgendwie immer ein anderes dazwischen und ich bin nach einem Viertel etwas hängen geblieben. Als ich dann aber weitergelesen habe, hat es mich komplett gecatcht und ich habe es innerhalb weniger Tage beendet.
Das Setting ist wirklich einzigartig und atemberaubend. Die Welt der Dschinn-Clans kann man sich durch den bildhaften Stil sehr gut vorstellen und wird förmlich zum Leben erweckt. Ich konnte mir die einzelnen Szenen super vorstellen. Das Erzähltempo ist hoch und zu Beginn braucht man vielleicht etwas mehr, um sich zu orientieren und gleichzeitig der spannenden Handlung zu folgen, denn die Ereignisse kommen Schlag auf Schlag.
Nach einer Weile nähern sich dann auch die unterschiedlichen Erzählperspektiven an, da die Protagonisten langsam aufeinandertreffen und ein rundes Bild entsteht. Gleichzeitig spitzt sich die Lage immer mehr zu und es kommt zu einigen Wendungen und einem großen Showdown, der mich schier verzweifeln ließ. Nachdem ich das Buch nun beendet habe frage ich mich, wieso es so lange bei mir versauert ist und möchte am liebsten direkt mit den Folgebänden weiterlesen.
- Agatha Christie
Die Memoiren des Grafen
(39)Aktuelle Rezension von: DorGer»Ach Herrje« war mein erster Gedanke, als ich merkte, dass ich einen Agentenkrimi in der Hand hatte. Auf die bin ich nicht erst seit Passagier nach Frankfurt allergisch, weil sie meines Erachtens einfach nicht Christies Können sind. Aber dieser hat sich schlussendlich doch als solider Kriminalfall entpuppt. Obwohl ich mich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass es eine Komödie mit Kriminalfall war. Zum Schießen, welche Ansichten, Vorurteile, Dialoge und Handlungen die Personen in diesem Buch vom Stapel lassen. Wenn man die Geschichte nicht so ernst nimmt, wie Christie dies vermutlich gemeint hat, eine gute Lese-Unterhaltung.
Perfekte Orthograpie.
- Michalek Jack
Mit 50 ccm nach Kairo
(14)Aktuelle Rezension von: angel1843Als Jack erfährt, dass er Großvater wird macht er sich auf den Weg zu seiner Tochter nach Kairo. Jedoch muss er schnell feststellen, dass es mit dem kleinen 50-ccm-Quad an der Grenze zu Tunesien vorbei ist. Er rekapituliert und fährt den Weg zurück nach Hause. Jedoch haben seine Sponsoren und die Internetforen Fans ein erbarmen und lassen ihn per Flugzeug nach Kairo einfliegen. Schnell wird Jack klar, dass das Leben in dem kleinen Dorf wo seine Tochter mit seiner Enkelin leben wird kein Zuckerschlecken ist. Er bemängelt nicht nur die hygienischen Zustände sondern auch die wohnlichen Verhältnisse von Sandra; jedoch lässt er im Beisein der Familie von Sandras Mann kein Wort fallen…
Zweieinhalb Jahre später erhält Jack einen Hilferuf seiner Tochter und kehrt unverrichteter Dinge zurück nach Kairo um seine Tochter wieder zurückzuholen. Schnell wird klar, dass dies nicht einfach wird. Aber zusammen mit den Freunden, der Familie und einem Fernsehteam schaffen sie das unmögliche und holen Sandra samt Enkelin heraus aus Ägypten.
Diese bewegende Geschichte eines Vaters der Angst um seine Tochter und Enkelin hat, berührt nicht nur groß sondern auch klein. Er erzählt wie verzweifelt er ist, dass seine Tochter und auch Enkelin in einem Loch wie nicht einmal Ratten hausen würden, ohne Medikamente und viel Essen leben. Das macht nicht nur ihn und die Beteiligten dieser Rettungsaktion sprachlos, sondern auch Menschen wie du und ich. Denn so ein unwürdiges Leben möchte man keinem wünschen… Ich finde die Rettungsaktion von Jack sehr mutig und auch sehr riskant. Ich habe mich mehr als einmal – genau wie Jack – beim Lesen gefragt, ob er es schafft die Beiden dort herauszuholen. Auch habe ich mich gefragt was es persönlich für ihn bedeutet so weit weg von zu Hause zu sein, denn seine Beziehung zu seiner Lebensgefährtin und seinen anderen Kindern stand für mich auch auf einer harten Probe. Was bedeutete es wohl für sie, was mit Sandra und der kleinen Mara dort in Ägypten passiert?! Hatten sie ebenfalls Angst um sie? Und was empfand Bigi als sie erfuhr das sich Jack mit dem 50-ccm-Quad auf dem Weg nach Ägypten machte? Diese und weitere Frage bleiben weitestgehend offen. Dennoch finde ich es sehr mutig von ihr sich dieser Herausforderung zusammen mit Jack gestellt zu haben, denn nicht viele Beziehungen halten diese Strapazen aus. Viele trennen sich schon während solcher Ereignisse und nicht erst danach… Dennoch würde ich sagen, dass es sich für alle Beteiligten positiv auf ihr weiteres Leben ausgewirkt hat…
Fazit: Eine sehr bewegende Geschichte von einem Vaters, der sich trotz aller Anstrengungen auf dem Weg in die Hölle gemacht hat, das Leben seiner Tochter und Enkelin zu retten. Und dafür sogar sein eigenes Glück aufs Spiel gesetzt hat.
- Arno Geiger
Alles über Sally
(118)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDie Geschichte, die ja eigentlich keine ist, zeichnet ein feines Bild einer praktisch veranlagten Frau, ohne ihre Verzierungen und Beschädigungen wegzulassen. Sie sieht sich selbst schnörkellos und Mittelpunkt ihrer Betrachtungen ist ihr, nicht mehr ganz taufrische Eheman Alfred, den die gelegentlichen Hörner, die sie ihm verpasst, nicht wirklich stören. - Agatha Christie
Sie kamen nach Bagdad
(39)Aktuelle Rezension von: Doreen_KlausDie junge Victoria ist sprunghaft und nimmt das Leben wie es kommt. Als sie, wiedereinmal, ihre Stellung als Stenotypistin verliert ist sie nicht lange unglücklich. Im Park trifft sie auf den gutaussehenden Edward und nach einem kurzen Gespräch ist ihr klar, sie muss den jungen Mann wiedersehen. Dumm nur, das dieser gerade zu einem längeren Aufenthalt nach Bagdad unterwegs ist.
Agatha Christie, die Queen of Crime kennen die meisten eher durch ihre Krimis um den schrulligen Hercules Poirot, oder die altjüngferliche Miss Marple. Allerdings hat die Autorin auch einige Spionagegeschichten verfasst und eine davon ist diese hier.
In bekannter Manier werden die Figuren ei geführt, direkt zu Beginn allerdings gleich eine größere Anzahl, ohne dass der Leser weiß, wer davon wichtig ist und in welcher Beziehung die Figuren zueinander stehen. Leider macht das den Anfang etwas unübersichtlich. Ich liebe die Bücher der Autorin, habe aber oft Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, auch hier war das der Fall.
Die Story an sich ist schon spannend, aber leider doch auch stark konstruiert und oft sehr undurchsichtig. Das typische "mitkriminalisieren", das ich bei ihren klassischen Krimis so liebe kommt hier eher nicht zustande, obwohl man zum Ende schon merkt, dass die Autorin ihrer Leserschaft durchaus Hinweise einstreut.
Die Geschichte lebt sehr von ihrer polarisierenden Hauptfigur, der fast kindlich naiven Victoria. Vielleicht nicht eines ihrer besten Bücher, aber ein guter Einblick in die weiteren Arbeiten der Autorin.
- Andreas Wilhelm
Projekt - Sakkara
(60)Aktuelle Rezension von: simonfunIch hatte den ersten Band nicht gelesen und bis auf wenige Hinweise darauf ist es auch nicht schlimm. Die Bücher bauen etwas aufeinander auf, können aber einzeln gelesen werden. Schreibstil ist gut, die Protagonisten sind gut erfasst und die Passagen über die Geschichte eines sehr alten Volkes sehr interessant. Nur wenige Passagen waren eigentlich unnötig, wie die Rückblenden in die 30er- und 40er-jahre des letzten Jahrtausends.
Wie auch immer - macht Laune auf mehr! - Agatha Christie
Alibi
(198)Aktuelle Rezension von: Lilo79Ich liebe dieses Buch! Poirot mit seinen grauen Zellen und seiner enormen Exzentrik überzeugt auch dieses Mal als leicht überheblicher Meisterdetektiv. Der klassich erzählte Krimi lädt den Leser auf Spurensuche ein und überrascht damit, dass man zwar den Mörder durchaus auf dem Schirm hat, aber ständig wieder verwirft. Muss man einfach gelesen haben!
- Tom Rachman
Die Unperfekten
(201)Aktuelle Rezension von: JorokaTageszeitungen haben heutzutage gerade durch die Konkurrenz im Internet einen schweren Stand. Doch hinter den bedruckten Seiten stehen Menschen, die mit größerer oder eher geringerer Hingabe, mehr oder weniger befähigt diese Zeilen gefüllt haben. Tom Rachman bringt uns diese Menschen ein Stück weit näher. Und auch eine Leserin, zugegebenermaßen eine sehr verschrobene, wird genauer unter die Lupe genommen. Und nebenbei erzählt Rachman die Geschichte vom Traum eines einzelnen, in der ewigen Stadt eine englischsprachige Zeitung zu gründen und diese weltweit zu verbreiten. Man könnte dies als Spleen eines reichen Amerikaners abtun, doch dieses Vorhaben bestimmt über 50 Jahre einen großen Teil des Lebens vieler Menschen....
Die besonderen Stärken des Romans sind sicherlich im Schreibstil von Rachman (bzw. der anscheinend gelungenen Übersetzerarbeit) zu sehen. Rachman erweist sich als befähigter Stilist. Ihm gelingt es, 11 ganz unterschiedliche Geschichten seiner Figuren zu erzählen und sie trotzdem zu einem Geschichtsteppich zusammen zu weben. Rahmen bietet in Rückblicken ein Abriss der 50jährigen Zeitungsgeschichte. Am Ende treffen sich die Stränge in der Gegenwart wieder.
Fazit: Ein kurzweiliges Buch, gefällig geschrieben, abwechslungsreich durch die verschiedenen Lebenseinblicke, dadurch aber auch nicht zu sehr in die Tiefe gehend.
- Tiffany Crockham
A Runaway Christmas: Eine Patricia Peacock Weihnachtsgeschichte
(8)Aktuelle Rezension von: PMelittaMKairo, Weihnachten 1924: Sir Tiny verschwindet spurlos, und es ist an Miss Kitty ihn wiederzufinden.
Auch dieses Jahr gibt es zur Buchreihe wieder einen Weihnachts-Kurzroman, der abwechselnd aus Sicht der beiden Tiere in Ich-Form erzählt wird, so erfährt der Leser auch immer direkt, was mit Sir Tiny überhaupt passiert ist, und was Miss Kitty alles auf sich nimmt, um ihn wiederzufinden. Sogar mit ihrer alten Katzengang muss sie sich wieder auseinandersetzen, und auch Brutus spielt erneut eine Rolle.
Man kann die Geschichte auch gut lesen, wenn man die Reihe nicht kennt, aber natürlich ist es viel schöner, wenn man schon etwas über die Personen und vor allem die Tiere weiß.
Zusätzlich zur Geschichte gibt es wieder zwei Rezepte, mit denen man Hund und Katze auch etwas leckeres zur Weihnachtszeit bieten kann.
Tiffany Crockham hat wieder eine schöne Weihnachtsgeschichte mit den beiden aus der Reihe bekannten Tieren geschrieben, die von Freundschaft und Zusammenhalt erzählt und daher gut in die und zur Weihnachtszeit passt. - Jürgen Todenhöfer
Du sollst nicht töten
(33)Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmomentJürgen Todenhöfer ist dafür bekannt, dass er sich in gefährliche Gebiete begibt und über seine dortigen Erlebnisse und Erfahrungen berichtet – entsprechend abenteuerlich ist dieses Buch.
Herr Todenhöfer beschreibt seine Besuche bei den Menschen, die versuchen, ihr normales Leben Tür an Tür mit dem Krieg fortzusetzen, er beschreibt seine Besuche in Kriegskrankenhäusern, er berichtet von Gesprächen mit Soldaten und sogar über seine Treffen mit Assad.
Der Leser bekommt einen (vermutlich extrem kleinen) Eindruck davon, wie das Leben ist, wenn nur wenige km entfernt Bomben explodieren und Schüsse zu hören sind. Ich selbst kenne Krieg nur aus den Nachrichten, als etwas, das weit weg passiert und dass hoffentlich auch weit weg bleibt. Wie man aus dem Titel „Mein Traum vom Frieden“ erkennen kann, ist ein Krieg auch für Herrn Todenhöfer etwas Sinnloses, Unverständliches. Das ist auch für mich. Und nach diesem Buch ist es das noch viel mehr.
Fazit
Man hat schon eher das Gefühl, man würde ein Abenteuerroman oder ähnliches lesen, keine reellen Erlebnisse. Das macht das Buch natürlich spannend, es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Macht man sich aber klar, dass es kein Abenteuerroman, sondern die bittere Realität ist, dann macht das auch sehr traurig.
- Nagib Machfus
Zwischen den Palästen
(20)Aktuelle Rezension von: CharleaIm Grunde habe ich mich fast 700 Seiten nur aufgeregt und anfangs dachte ich erst, dass ich nicht ins Buch reinkomme, eben weil ich mich so aufgeregt habe. Doch irgendwann habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen und und erst da ist mir klar geworden, wie genial dieser Autor bei seinem Buch vorgegangen ist.
Die Geschichte spielt in den Jahren 1917 - 1919 in Ägypten und wird mit abwechselndem Fokus auf die einzelnen Familienmitglieder einer ansässigen Kaufmannsfamilie erzählt. Amina und Achmed Abd al-Gawwad leben mit fünf Kindern zusammen - drei Söhnen und zwei Töchtern. Wie die Töchter spielt sich der komplette Lebensalltag der Mutter, Amina, zu Hause ab. Im Grunde kennt sie nur zwei Häuser - das, aus dem sie als Braut ausgezogen ist und das, in dem sie nun lebt. Eine eigene Meinung hat niemand im Haus zu haben, außer sie stimmt mit der Meinung des Hausherren überein, welcher zu Hause mit diktatorischer Härte das Heft in der Hand hält, während er bei seinen abendlichen Ausflügen mit seinen Freunden kaum einer Vergnügung aus dem Weg gehen kann.
Es gab während des Lesens immer wieder Momente, in denen ich das Buch am liebsten einfach aus dem Fenster geschmissen hätte - einzelne Zitate, gerade bezogen auf die Stellung der Frau in der Familie, der Ehe und generell der Gesellschaft werden mich wahrscheinlich noch sehr lange begleiten.
Ich hoffe, irgendwann auch Teil zwei und drei der Trilogie lesen zu können.
- Elisabeth Naughton
Gestohlene Liebe
(30)Aktuelle Rezension von: sollhabenKatherine Meyer ist seit 6 Jahren tot und dennoch ist Peter Kaufmann überzeugt sie bei seiner Auktion in NY gesehen zu haben. Doch sie kam bei einem Autounfall in Ägypten ums Leben. Pete wollte sein Leben gerade ordnen und Kat seine Liebe gestehen. Seither ist nichts mehr wie es war. Er arbeitet hart, um seine Galerie zum Erfolg zu führen.
Aber er hat sich nicht geirrt. Kat lebt noch und tritt wieder in sein Leben. Er kann/will ihrer Geschichte, warum sie ihren Tod inszeniert hat, keinen Glauben schenken, jedoch holt ihn und Kat ihre Vergangenheit ein und gemeinsam müssen sie versuchen, einen Weg zu finden, um ihrer beider Leben wieder in Ordnung zu bringen.
Meine Meinung:
Nach Band 1 ist diese Geschichte zwar gut, aber sie hat mich nicht so überzeugt. Spannend ist sie dennoch mit guten Wendungen, doch Petes Weigerung an Kats Erzählungen zu glauben, hat mich wirklich sehr genervt. Deshalb hat es einen Stern Abzug gegeben. - Agatha Christie
Das unvollendete Bildnis
(95)Aktuelle Rezension von: colour_hunter_booksEine Geschichte die tief in der Vergangenheit liegt.
Vor genau 16 Jahren wurde der berühmte Künstler Amya Carle ermordet. Die Schuldige, angeblich seine Frau Caroline.
Nach all den Jahren soll der Fall noch ein Mal neu aufgerollt werde. Die Tochter des Ehepaares glaubt nicht an die Schuld ihrer Mutter .Die Tochter bekommt ,nach der Verurteilung und dem baldigen Tod der Mutter ,einen Brief in dem diese ihre Unschuld beteuert. Sie wendet sich an unseren belgischen Detektiven Hercule Poirot, denn es gibt weitere Verdächtige in diesem Fall.
Meinung:
Ein Künstler braucht seine Musen ? So zumindest dachte der Künstler Amya Carle- ein richtiger Schürzenjäger.
Agatha Christie war in diesem Buch ihrer Zeit voraus. Sie thematisiert ganz offen den Ehebruch und die doch recht armselige Begründung der Musefreiheit.
Diese sollte ihm letzten Endes zum Verhängnis werden. Das unvollendete Bildnis gehört zu einen meiner Lieblings Christie Romanen.
Eine Geschichte mit einem sehr überraschendem plot twist. - Lutz Kucher
Auf fliegender Mission 1 - Ein stürmischer Anfang
(54)Aktuelle Rezension von: Jaq82Das Buch „Auf fliegender Mission: Ein stürmischer Anfang“ von Lutz Kucher geht es um die 3 Kinder Stella, Matteo und Hanna und den fliegenden Teppich Kasimir.
Zu beginn des Buches lerne wir Kasimir kenne, eine Fliegenden Teppich dessen Familie den Sultan fliegt. Doch plötzlich landet Kasimir an der Fensterscheibe von Stella, Matteo und Hanna und das auch in unsere heutige Zeit. Kasimir und die 2 Kinder gehen nun gemeinsam auf Abenteuer Reise.
Der Schreibstil ist so schön, locker, leicht und fantasievoll. Die Kurzen Kapitel laden die jungen Leser perfekt zum Lesen ein und auch zum Vorlesen finde ich dieses Buch sehr schön. Ich habe das erste Band zwar erstmal allein gelesen, aber ich denke mein 5jähriger Sohn hat da auch schon spaß dran.
Die Protagonisten Kasimir und die 3 Kinder werden sehr schön vorgestellt und wachsen einen sofort ans Herz. Es gibt sie Wirklich die fliegenden Teppiche. Ich bin so gespannt, was die 4 noch für Abenteuer erlegen werden, denn dies ist erstmal nur der Auftakt einer Reihe, und ich freue ich jetzt schon auf Band 2 und die weitern.