Bücher mit dem Tag "kabarett"

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135 Bücher

  1. Cover des Buches Die Känguru-Chroniken (ISBN: 9783548920771)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Chroniken

     (1.211)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    In die Wohnung des Erzählers und Protagonisten zieht plötzlich ein Känguru ein. Diese abstruse Wohngemeinschaft ist von nun an vom Unfug und der politischen Meinung des egozentrischen Mitbewohners geprägt. Dabei nimmt es sich ganz selbstverständlich alles, was es möchte, verkündet laut seine Meinung und beschimpft Personen mit anderen Meinung aufs Übelste, wobei es noch das Harmloseste ist diese als dümlich zu bezeichnen. In verschiedenen sehr kurzen Kapiteln wird aus dem Leben der WG erzählt.

    Das Känguru ist faul, dreist, trägt das Herz auf der Zunge und hat quasi stets etwas zu bemängeln. Marc-Uwe Kling, der dabei den Gegenpart übernimmt wirkt bei den Geschichten oftmals sehr antriebslos und zynisch.
    Negativ stößt auch auf, das die Protagonisten immer wieder in Bars anzutreffen sind und sich des öfteren besaufen. Diese Kapitel sind dann völlig gehaltlos. Wieder in anderen Kapiteln zündet das Känguru eine Deutschlandflagge an, stiehlt ein Fahrrad oder beleidigt Richter als Faschisten. Die Geschichten sind total verrückt, sollen lustig sein, provokativ und an ein paar Stellen sind sie leider einfach drüber und überschreiten die Grenzen des guten Geschmackes. Wer sich intensiver mit dem totalitären Regime des Kommunismus befasst hat, wird bald feststellen, dass es sich hier leider nicht nur um eine bissige Satire und Gesellschaftskritik handelt sondern um ziemlich platte Propaganda.

    Mein Fazit: Hier wird die Volksverdummung für klare Propaganda genutzt und schafft es noch nicht mal hinter dem Deckmantel von Ironie und Satire zu bleiben. Erschreckend, dass so ein Buch so bejubelt wurde und sogar entsprechende Fortsetzungen entstanden sind.

  2. Cover des Buches QualityLand (QualityLand 1) (ISBN: 9783548291871)
    Marc-Uwe Kling

    QualityLand (QualityLand 1)

     (809)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    QualityLand ist eine herrliche Dystopie, über eine Zukunft, in der die Menschen über Algorithmen "gesteuert" werden; für mich das 1984 der Gegenwartsliteratur.

    Während in Orwells Buch vor allem politische Korrektheit im Vordergrund steht, geht es bei Quality Land um die Steuerung von Vorlieben (Konsum, Partnerwahl, Abstimmungsverhalten) der Menschen. Doch was passiert, wenn jemand etwas zu geschickt bekommt, dass er wirklich nicht will und gebrauchen kann.

    Bei Peter Arbeitsloser ist es ein rosa farbener, Delfin-förmiger Dildo. Und Peter beginnt sich zu wehren und möchte den Dildo gerne zurückgeben. Doch können sich die Algorithmen irren? Und wenn sie sich einmal irren, irren sie sich vielleicht noch häufiger?

    Fazit:

    Beim Lesen hatte ich immer wieder das Gefühl, soweit entfernt ist das Szenario teilweise gar nicht mehr. In meinen Augen gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über KI unbedingt lesen!

  3. Cover des Buches Die Leber wächst mit ihren Aufgaben (ISBN: 9783644401822)
    Eckart von Hirschhausen

    Die Leber wächst mit ihren Aufgaben

     (720)
    Aktuelle Rezension von: Crazygirl1

    Das Buch ist absolut nicht witzig! Ganz im Gegenteil, ich habe mich zu Tode gelangweilt. Und informativ war es natürlich auch nicht....

    Sorry aber das war so dermaßen schlecht, dass dies das zweite Buch in meinen Leben ist welches ich abgebrochen habe 

  4. Cover des Buches Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3) (ISBN: 9783548375137)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3)

     (426)
    Aktuelle Rezension von: seelenseiten

    Trotz des Cliffhangers am Ende des zweiten Teils, war klar, dass die „Känguru-Offenbarung“ nicht lange ohne das Känguru auskommen wird.

    Und siehe da, es hat nicht mal 30 Seiten gebraucht und schon ist das Känguru wieder am Start.

    Es schmiedet Verschwörungstheorien und meckert über die Gesellschaft als wäre es nie weggewesen.

     

    Mir hat es gut gefallen, dass die falsch zugeordneten Zitate aus dem „Känguru-Manifest“ in diesem Teil weitergeführt wurden.

    Dass, dies durch absichtlich falsch vertauschte Wörter ergänzt wurde, hat das Chaos perfekt gemacht.

     

    Die Story um Marc-Uwe und das Känguru ist natürlich wieder komplett übertrieben, überspitzt und weit hergeholt.

    Nur weiteten sich die Abenteuer des ungleichen Duos dieses Mal auf die ganze Welt auf.

    Ob New York, Hanoi oder Los Angeles.

    Weder der Pinguin noch die Städte sind sicher vor den beiden.

     

    Doch durch diese internationale Ausweitung der Geschichte, rückt das Alltägliche in den Hintergrund.

    Und gerade das hat mir an den vorherigen Teilen so gut gefallen – der Alltag, den die beiden erleben.

     

    Von mir bekommt dieser Teil 3,5 Sterne.

  5. Cover des Buches Das Känguru-Manifest (Die Känguru-Werke 2) (ISBN: 9783548373836)
    Marc-Uwe Kling

    Das Känguru-Manifest (Die Känguru-Werke 2)

     (580)
    Aktuelle Rezension von: seelenseiten

    Und wieder einmal finde ich mich im Chaos einer Wohngemeinschaft bestehend aus einem Kleinkünstler und einem kommunistischen Känguru wieder.

    Dieses Chaos ist wie gewohnt witzig und teils völlig absurd.

    Die beiden erleben einen Alltag, der nicht unalltäglicher sein könnte.

     

    Allerdings wurde der Witz schnell zu einem Deja Vu und somit vorhersehbar und langweilig.

    Ganz nach dem Motto: Täglich grüßt das Murmeltier.

    Gelegentlich gab es Momente, in denen ich noch Lachen musste.

    Z.B. bei den falsch zugeordneten Zitaten. Meiner Meinung nach die beste Neuerung überhaupt. Hoffentlich wird dies so weitergeführt.

     

    Ansonsten: Lustig, gut für Zwischendurch geeignet und ein Buch um seinen Kopf auszuschalten.

     

    PS: Ich kann empfehlen die Bücher eher zu hören als zu lesen. Habe beide Varianten ausprobiert und finde, dass Marc-Uwe die Geschichten, die er erlebt selbst am besten rüberbringt.

    Es kommt um einiges lustiger rüber, wenn man zuhört.

  6. Cover des Buches Denk-an-Sätze (ISBN: 9783990934746)
    Andreas Engel

    Denk-an-Sätze

     (17)
    Aktuelle Rezension von: tardy

    Immer wenn ich in meiner Lieblingsstadt Wien bin, muss ich unbedingt mindestens einmal mit der Tram fahren. Am liebsten weit hinaus in die Vorstadt, denn dort trifft man sie ganz sicher. Leute wie die Frau Mariann und Leute wie den Havlitschek. Still, wie ein Mäuschen, lausche ich dann ihren Gesprächen, und auch, wenn ich den geliebten Wiener Dialekt nicht immer hundertprozentig verstehe, so ist es jedes Mal ein ganz großer Genuss.

    Das selbe Gefühl überkommt mich, wenn ich wieder einmal eines der Bücher von Andreas V. Engel in die Hand nehme. Ich lese und habe sofort diese wunderbare Sprachmelodie, dieses einzigartige Raunzen im Ohr. Sehe Wien vor meinem inneren Auge und bekomme wieder mal eine unbändige Sehnsucht nach dieser Stadt.

    Der Autor hat Wien und seinen Bewohnern ein ganz besonderes Denkmal gesetzt. Keines aus Stein und Bronze, aber eines aus wunderbaren Sätzen, die, egal ob in Reimform oder in Prosa, stets exakt den Nagel auf den Kopf treffen. Seine Gedichte und Texte sind witzig und, in einer angenehmen Art und Weise, auch spitz. Gerade so, dass es ein wenig weh tut, aber doch nicht zu sehr. Besser kann man die Wiener nicht kennenlernen, außer natürlich, man fährt direkt hin.

    Der Autor zeigt uns aber nicht nur die Seele der Wiener, sondern er spricht auch Dinge an, die jeden von uns betreffen können, die manch einer lieber nicht hören möchte. Er hält uns einen Spiegel vor, der manchmal noch etwas beschlagen ist und weichzeichnet, manchmal aber in der gnadenlosen Härte eines Bahnhofsneonröhrenlichts zuschlägt. Wenn man dann, wie ich, manches reflektiert und mal über sich selbst nachdenkt, hat der Schriftsteller schon sein Ziel erreicht.

    Ich wünsche uns Lesern, dass der Autor noch viele seiner zündenden Denk-an-Sätze mit uns teilt und, dass wir noch viel von ihm hören werden.

  7. Cover des Buches Viva Polonia (ISBN: 9783492306737)
    Steffen Möller

    Viva Polonia

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Forti
    Steffen Möller lebt seit 1994 in Polen und hat sein erstmals 2008 erschienenes Buch "Viva Polonia" nun überarbeitet und neu herausgegeben.

    Das Buch ist eine Mischung aus Autobiographie und Beobachtung. Steffen Möller schreibt von seinem Leben in und mit den Polen. Dabei sagt er selbst, dass seine Charakterisierung Polens subjektiv ist - es ist nun mal auch keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein unterhaltendes Sachbuch, das aber dennoch Gehalt hat. Ich finde es ein interessantes Buch, das sowohl Polen-Kenner als auch Neulinge mit Gewinn lesen können.

    Geschrieben ist das ganze sehr kurzweilig, intelligent und sympathisch.
  8. Cover des Buches QualityLand (QualityLand 1) (ISBN: 9783844917376)
    Marc-Uwe Kling

    QualityLand (QualityLand 1)

     (197)
    Aktuelle Rezension von: Sybil

    Qualityland von Kalliope, Entschuldigung, von Marc-Uwe Kling, gehört zu den grossartigsten Büchern, die ich in den vergangenen Jahren gelesen habe.

    Eine humorvolle und satirische Dystopie über totale Überwachung und Herrschaft von Technik mittels Algorithmen. 

    Die Hauptperson Peter Arbeitsloser ist mir richtig ans Herz gewachsen, denn genauso würde es mir vermutlich auch ergehen, wenn dieses Buch Wirklichkeit würde. 

    Was heisst hier "würde". So weit sind wir heutzutage doch gar nicht davon entfernt...

    Als Sybil Hausfrau (max. Level 12) bekäme ich sicherlich ständig Salat und Essig zugesandt. Das würde mich richtig sauer machen!

  9. Cover des Buches Man muss das Kind im Dorf lassen (ISBN: 9783862313884)
    Monika Gruber

    Man muss das Kind im Dorf lassen

     (13)
    Aktuelle Rezension von: parden

    BIOGRAFISCHE EINBLICKE...

    Was macht eine, die aus einem Ort namens Tittenkofen stammt, aber nicht so ausschaut? Die auf dem Bauernhof aufwächst, aber eigentlich auf die Bühne will? Klar, sie nimmt’s mit Humor und wird Bayerns bekannteste Komikerin. Monika Gruber erinnert sich in ihrem Buch an ihre Kindheit und Jugend auf dem Land bei Erding. Sie erzählt Geschichten, in denen sie grantelt, witzelt, schwelgt und auch lästert, aber nie denunziert, denn dazu liebt sie Land und Leute zu sehr. Das bayerische Landleben ist wie gemacht für eine Komikerin, die ihren Mitmenschen gern genau aufs Maul und noch lieber ins Herz schaut. Monika Gruber berichtet von den großen und kleinen Missgeschicken ihrer Jugend, von Bosheiten, ländlichen Eigenarten und von teils seltsam anmutenden dörflichen Gepflogenheiten, die ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein scheinen. Es treten wortkarge Bauern, fahrende Händler und sämtliche Beteiligten eines intakten Gemeindelebens auf; man erfährt von Dorfhochzeiten und Hofschleichern, von einer freien, unbeschwerten Kindheit und einem Gemeindeleben, das Männer und Frauen ab und an noch räumlich trennt, bei dem aber alle trotzdem an Leid und Freud der Anderen Anteil nehmen. Denn Heimat ist mehr als nur der Ort, an dem man aufgewachsen ist. 

    264 Minuten lang gewährt Monika Gruber dem Hörer biografische Einblicke in ihr Leben. Sie wuchs auf dem elterlichen Bauernhof in einem kleinen bayrischen Dorf auf und wurde von den dort herrschenden Strukturen geprägt. Gerade die Einblicke ins Dorfgeschehen mit dem 'Jeder weiß alles über jeden' und alle müssen sich an die traditionellen Gepflogenheiten halten um dazuzugehören, haben mir mal wieder gezeigt, weshalb ich so unbedingt kein Dorfkind bin und sein will. Aber die Rückblicke in der Schilderung von Monika Gruber haben mich schon recht amüsiert.

    Da dies als reine Lesung vorgetragen wird, hatte ich diesmal (fast) keine Probleme mit dem Verstehen des tief bayrischen Dialekts. Allerdings fand ich gerade die Lebendigkeit des vor kurzem gehörten Mitschnitts der Bühnenshow 'Hauptsach g'sund' sehr erfrischend, auch wenn ich da an manchen Stellen keine Chance hatte mitzukommen, wenn Monika Gruber so richtig in Fahrt kam. Die Lesung dieses Hörbuchs hier geriet an manchen Stellen für meinen Geschmack an manchen Stellen etwas lahm und damit auch langatmig. Deshalb auch 'nur' vier Sterne von mir...

    Da ich aber an vielen Stellen schmunzeln konnte und man oftmals hinter der bemüht verständlichen Lesung den lebhaften Charakter Monika Grubers hervorblitzen sehen konnte, war dies für mich ein angenehmes Hörerlebnis. Gerne halte ich nach weiteren Hörbüchern der Kabarettistin Ausschau!


    © Parden 

  10. Cover des Buches Hirn ist aus (ISBN: 9783453601956)
    Urban Priol

    Hirn ist aus

     (28)
    Aktuelle Rezension von: pape
    Nette kleine Geschichten, die zum Teil zwar schon aus seinem Programm bekannt sind, aber meiner Meinung nach trotzdem noch mal gut zu lesen sind. Da es immer kurze Texte sind, ist das Buch vor allem für Leser geeignet, die nicht die Zeit haben, eine Stunde am Stück zu lesen, sondern im Bus lustigen Lesestoff haben wollen.
  11. Cover des Buches Die Känguru-Chroniken. Live und ungekürzt (ISBN: B008MNSYFK)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Chroniken. Live und ungekürzt

     (366)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges

    Ich weiß gar nicht genau, wie oft ich „Die Känguru-Chroniken“ schon gehört habe. Sehr oft, fast schon zu oft – obwohl… das geht eigentlich gar nicht. Es gibt wirklich kein anderes (Hör)Buch, das mich so zuverlässig zum Lachen bzw. laut Loswiehern bringt wie dieses. Ich liebe das Episodenhafte an der Geschichte, den Humor Marc-Uwe Klings, der einfach genau meins ist, und die Raffinesse, mit der er Gesellschaftskritik im Känguru-Pelz versteckt.

    Vor allem aber liebe ich die Lesung von Marc-Uwe Kling, die für mich eine der besten Hörbuchlesungen überhaupt ist. Deswegen gleich vorab meine ganz große Empfehlung: Wenn ihr vorhabt, die Känguru-Chroniken zu konsumieren, dann greift unbedingt zum Hörbuch statt zum Print! Die Geschichte ist zwar generell urkomisch und liest sich bestimmt auch richtig gut, aber Marc-Uwe Klings Lesung ist schlicht und ergreifend ein Erlebnis der besonderen Art.

    In vielen Dingen sprechen mir das Känguru und Buch-Marc-Uwe aus der Seele – auf überdrehte, überspitzte und vollkommen absurde Weise. Aber eben genauso, dass ich mir beim Hören nicht nur des Öfteren die Hand vor die Stirn schlage (angesichts der Dusseligkeit und Schrulligkeit aller Beteiligten), sondern dass ich mich auch wiederholt dabei erwische, wie ich zustimmend nicke. Natürlich habe ich kein Känguru zum Mitbewohner, aber die ein oder andere Alltagssituation kommt mir schon bekannt vor und ziemlich viele Gedanken Marc-Uwes und des Kängurus zum Zustand unserer Gesellschaft teile ich.

    Wer sich also mal so richtig ausschütten möchte vor Lachen, sich in einer ebenso absurden wie genial konstruierten Geschichte verlieren will und dabei trotz allen Humors auch ein wenig über Gesellschaftskritik nachdenken möchte – dem seien die „Känguru-Chroniken“ und die drei Folgebände wärmstens ans Herz gelegt. Sie gehören auf jeden Fall zu meinen Alltime-Favorites und ziehen mich zuverlässig aus Lese- bzw. Hörflauten. Das Känguru geht einfach immer!

  12. Cover des Buches Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen (ISBN: 9783864932274)
    Torsten Sträter

    Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Darcys_Lesestuebchen

    Sträter hat wieder ein neues Buch mit den besten Geschichten der letzten drei Jahre rausgebracht. Es enthält Texte aus "Nuhr im Ersten", von seinem Live-Programm "Schnee, der auf Ceran fällt" und neue, die bisher noch nicht live vorgetragen wurden. Epische Exkursionen über Moral und Verstand, die deutsche Sprache und ganz viel Liebe.

    Meine Meinung:

    Ich bin seit Jahren ein großer Fan von Torsten Sträter und liebe seine Auftritte wie auch seine Bücher sehr. Das ist genau meine Art von Humor und auch, wenn vielleicht nicht jeder Text hundertprozentig landet, habe ich immer sehr viel Spaß mit seinen Texten. So auch bei seinem neusten Buch, bei dem er wieder gekonnt mit der deutschen Sprache und Wörtern in einer Geschwindigkeit jonglierte, die vielleicht nicht jedem zusagt, mir aber umso mehr Freude bereitete.

    Was, wenn Godzilla nicht in Japan, sondern an der norddeutschen Küste aus dem Meer steigen würde, man mit der Person, die bei einem den Corona-Test durchführt, zu persönlich ins Gespräch kommt oder einem ein Horrorclown verfolgt und man sich wie bei bei "Blut" von Stephen King fühlt ? Es wurde teils sehr absurd und das Tempo war schnell, aber genau das liebe ich so sehr an Sträter. Ich fand es wieder zu genial, wie er gekonnt mit Wörtern jonglierte und selbst die krudeste Story, die mehrere Ecken schlug, sich am Ende auflöste und ich vor Lachen heulen musste. Zwar mag vielleicht nicht jeder Text bzw. jeder Gag gezogen haben und die Ansprachen an das Volk trafen nur bedingt meinen Humor, aber dennoch wurde ich bestens unterhalten und ich habe schon länger nicht mehr so gelacht.

    Es ging um Scholz, der nur ein Mythos sein soll und den man wie die Bloody Mary rufen könne, was bei mir leider nicht geklappt hat, Söder und die "Bavaria One", sowie um Morgenroutinen, die man vielleicht nicht so rausposaunen sollte. Und auch die deutsche Sprache und alltägliche Redewendungen bekamen ihr Fett weg, die ich nun leicht mit anderen Augen sehen werde. Ich fand es zu herrlich, wie er Ausrufe wie "Damit kannst du mich jagen", "Folgendes" und "Quasi" auseinander nahm und im Grunde vernichtete. Die kleinen Geschichten darum waren meist sehr kurz, was mir gefiel, denn sonst wäre der Witz verloren gegangen und ich flog quasi durch die Seiten. So, jetzt habe ich es geschrieben. Mein absolutes Highlight ist aber dennoch das Kapitel, wo er über seine Liebe zu Stephen King schrieb. Das ist nicht nur sehr witzig gewesen, sondern ich konnte ihm da nur zustimmen, einfach zu herrlich. 

    Sträter schreibt wie er spricht und mir gefiel es, weil es nicht nur sehr offen war, sondern auch authentisch wirkte. 

    Fazit:

    Es mag nicht jeder Gag gezogen haben und die Ansprachen an das Volk trafen nur bedingt meinen Geschmack, weil diese sich leicht verloren, aber das ist genau meine Art von Humor und mich konnte auch diese Geschichtensammlung prima unterhalten. Wie Sträter mit Wörtern und generell der deutschen Sprache jongliert und sie zelebriert ist klasse und ich liebe diese ganzen Anspielungen, die nicht immer offensichtlich waren und man eventuell auch nur verstehen konnte, wenn man entsprechender Fan war oder davon zumindest schon mal gehört. Nicht wahr, Werner ? Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich auf die nächsten Texte. 

  13. Cover des Buches Gerron (ISBN: 9783423142502)
    Charles Lewinsky

    Gerron

     (19)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Sie werden lachen (ISBN: 9783746636474)
    Katrin Weber

    Sie werden lachen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Hennie

    „Sie werden lachen“. Dieser Titel bewahrheitet sich in vollstem Umfang. Ich musste sehr oft laut und herzhaft lachen. Katrin Weber verfügt über ein ehrliches, komödiantisches Talent. Diese Gabe wurde ihr wohl schon in die Wiege gelegt. Mit einem Dauerlächeln im Gesicht las ich ihre Memoiren und hatte dabei immer die attraktive Erscheinung und die Stimme der Künstlerin im Kopf. Überflüssig vielleicht hier zu erwähnen, wie gern ich sie höre und vor allem im TV sehe.

    Das Buch liest sich sehr spannend und unterhielt mich köstlich.

     

    Von mir gibt es dafür die Höchstbewertung und meine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung!

  15. Cover des Buches Der ultimative Ratgeber für alles (ISBN: 9783785760550)
    Dieter Nuhr

    Der ultimative Ratgeber für alles

     (122)
    Aktuelle Rezension von: Leannah
    Nach einigen Kapiteln habe ich das Buch abgebrochen, es war leider überhaupt nicht unterhaltsam und ich musste mich bei jeder Seite zum weiter lesen überwinden. Schade!
  16. Cover des Buches Omama (ISBN: 9783552072015)
    Lisa Eckhart

    Omama

     (93)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Einige von Euch kennen möglicherweise die polarisierende österreichische Kabarettistin Lisa Eckart, die mit ihrem bissigen, verkopften, in überheblicher Attitüde präsentierten Programm schon einige Male für einen veritablen Skandal verantwortlich war. Im Jahr 2000 hat sie ein Buch über ihre Großmutter geschrieben. Da ich Bücher von Skandalnudeln und anderen krawallgebürsteten AutorInnen immer erst lese, wenn der Hype und die Kritik abgeebbt sind, um mir abseits des Getöses dann völlig unbeeinflusst eine Meinung zu bilden, ging ich nun zwei Jahre später völlig entspannt und naiv unwissend an diese Aufgabe und war sehr neugierig.

    Was soll ich sagen, der Roman ist wie die Kabarett-Kunstfigur: intellektuell etwas verschwurbelt, das Lesepublikum mit subtilen Grauslichkeiten im Stakkato schockierend, bissig, bösartig und sprachlich ansprechend, zusammenfassend sehr österreichisch. Lediglich in der Dramaturgie ist noch gehörig Luft nach oben, aber das ist eben auch der Unterschied zwischen dem szenischen Kabarett und der Belletristik in Form eines Romans. Da sollte sie in Folgewerken noch einiges aufholen.

    Es geht also um die Omama der Autorin von der Jugend bis in die heutige Zeit, und eines ist mir schon im Prolog aufgefallen, schriftlich fabulieren kann die Eckart durchaus. Köstlichst dieser bis in die Absurdität getriebene Kampf von zwei Großmüttern (väterlicherseits und mütterlicherseits) um die Enkelin:


    Nach der Niederkunft entspinnt sich deswegen stets ein grausames Ringen um die Vorherrschaft. Bereits im Kreißsaal raufen die beiden um das frisch geworfene Menschlein wie welke Weiber um den Brautstrauß. Wer darf es als erste halten? Das erschöpfte Muttertier liegt fernab des Kreidekreises und muss ohnmächtig mit ansehen wie sich zwei todgeweihte Damen auf das junge Leben stürzen und es zu zerreißen drohen. […]
    An Feiertagen wird der Enkel in Präsente eingemauert und mit Backwerk vollgestopft, bis die überspannte Haut transparent wird. […]  Der Biorhythmus eines Kindes erholt sich schwer von den Wochenenden, an denen es so sehr verwöhnt wird, dass es bereits an Missbrauch grenzt. Zumal Großmütter bevorzugt auf kulinarische Kriegsführung setzen.


    Nach der Einleitung beginnt die Geschichte mit der schweren Jugend der Großmutter gleich nach dem zweiten Weltkrieg, als die Russen in der Steiermark einmarschieren: das Dorf im Nirgendwo, die ländliche Gesellschaft, die recht gefühlskalten und gewaltbereiten Eltern, die wunderschöne Schwester und die nicht akzeptierte, hässliche, aber sehr kluge Großmutter.

    Schon in dieser Phase treibt Eckart manchmal ihre Erzählweise ein bisschen auf die Spitze, indem sie ihr Werk auf hyperintellektuell bürstet und sich in ihren eigenen Fremdwort-Satzkonstrukten verschwurbelt. Manchmal wird auch absichtlich Verwirrung zwischen den beiden Schwestern gestiftet, indem sie einfach nicht genau benannt werden. Zudem wendet sie eine Nuance zu viele Abschweifungen an, die ich mitunter nicht im Vergaloppieren der Erzählkunst, sondern im gewollten, Intellektualisieren verorte. Mehrere österreichische Eigenheiten, Bezüge und Wörter, beziehungsweise Wortremixe werden eingeführt, was mich vermuten lässt, dass der Roman möglicherweise nicht immer ganz so gut für den deutschen Markt geeignet ist und zumindest eine Affinität zu Österreich erfordert.

    Des Öfteren haut die Autorin dann aber auch wieder extrem grandiose Analysen raus.


    Diese Leute sind roh, das waren sie schon immer. Ich habe es im Krieg erlebt. Aber ich dachte, sie hätten gelernt. Kurz hatte es tatsächlich den Anschein. Schnell aber sind sie von Neuem verroht. Und diese Verrohung ist noch weitaus gefährlicher als die urstämmige Rohheit. Sie haben von der Vernunft gekostet und sie wieder ausgespuckt, weil sie ihnen nicht geschmeckt hat.
    Ich vermisse die Zeiten, als man nur um Fakten stritt. Als es nur um Wahr und Falsch und nicht um Gut und Böse ging. […] Es gab den Klugen und den Dummen. Dem Dummen wurde Einhalt geboten, indem man Lexika zur Hand nahm und sie ihm um die Ohren schlug. Der Dumme wurde widerlegt und nicht überzeugt. Weil im Recht zu sein, noch mehr als reine Ansichtssache war. Damals bestand die Streitkraft des Zänkers maßgeblich aus seinem Wissen, manchmal sogar aus seinem Verstand, niemals aber aus seinem Gefühl. Der, welcher die Welt nur fühlt, doch weder etwas denkt und weiß, ist zum Streiten gar nicht fähig. Er zieht schon siegreich in die Schlacht. Deshalb trägt er gar keine Waffen. Er kommt nur, um dem Feind zu künden, dass er bereits gewonnen hat.


    Ein bisschen robuster Humor und der Hang zu schweinisch grauslichen Szenen sind unbedingt erforderlich, um das Buch genießen zu können. Es wird bis zur Besinnungslosigkeit gesoffen, gespieben (gekotzt), ein stinkendes Wettex (Putztuch) von der zukünftigen Schwiegermutter durch die Gastwirtschaft geworfen, von den Männern überall hingebrunzt (uriniert), lapidare Gewalt angewendet, ordinär gesprochen, beziehungsweise gestritten, sexuell tatsächlich sehr freizügig agiert und so weiter. Also LeserInnen, die sich sehr oft durch primitive ländliche Rustikalität sofort getriggert fühlen, sollten sowieso die Finger von diesem Roman lassen.

    Die Geschichte der Großmutter bis zur Heirat hat mir bis auf ein paar Einschränkungen gefallen, ich war überrascht, dass ich das Buch so gut fand. Ihr wisst, ich bin ja ein österreichisches, schlichtes Gemüt, zuerst aus dem Proletariat stammend und anschließend auf Land aufwachsend, das sich irgendwann zur Akademikerin hochgearbeitet hat, und deshalb hat mir der derbe, aber stark intellektualisierte Humor ausnehmend gut gefallen. Irgendwie erinnerte mich die Omama in den ersten beiden Teilen frappant an einen meiner Lieblingsschriftsteller: Reinhold P. Gruber: Aus dem Leben Hödlmosers, der möglicherweise sogar das Vorbild für diesen Roman war, denn alle Steirer und Restösterreicher, die Steirer verstehen wollen, haben diesen Roman früher gelesen.

    Leider entgleitet im dritten Teil, als die Gegenwart zwischen Großmutter und Enkelin thematisiert wird, der Plot und die chronologisch erzählenswerte Handlung vollends. In der Vergangenheit gibt es trotz der Abschweifungen noch so etwas wie eine interessante Geschichte mitzuteilen, aber nun nehmen die inflationären, philosophisch intellektuellen Exkurse, die irrelevanten, teilweise bis an Slapstick grenzenden Szenen derart überhand, dass sie die Geschichte zerstören.

    Großmutters nebenberuflichen Aktivitäten bei ihren Fahrten nach Ungarn und die Kreuzfahrt mit der Enkelin Eckard sind regelrecht absurd, beleuchten lediglich herbeigeschriebene, erfundene Konflikte und nicht wirklich die tatsächliche Beziehung zwischen den beiden. Fast mag man meinen, die Autorin scheut sich davor, ihre echte Verbundenheit zur Omama darzulegen, um sie unter dem Deckmantel: „Es ist kompliziert – eine Hassliebe“ zu verstecken und irgendwelche Gruselgeschichten zu erfinden, damit sie vor der Leserschaft emotional nicht die Hosen runterlassen muss. Der ganze dritte Teil ist derart szenisch zerhackt, dass er mir einfach nicht mehr gefallen hat. Solche Gedankensprünge mögen sehr gut ins Kabarett passen, für einen Roman sind sie gänzlich ungeeignet. Hier wurde meiner Meinung nach auf der Beziehungsebene sehr viel Potenzial verschwendet, da die Verbindung der beiden Protagonistinnen viel zu flach beschrieben wurde. So unnahbar wie die Kabarettistin auf der Bühne wirkt, so drückt sie sich auch in ihrem Erstling vor eigenen Gefühlen.

    Fazit: Trotz aller Kritikpunkte hat mir der Roman recht gut gefallen, für ein Debüt war er sogar richtig gut, wenn er für mich auch ein paar Schwächen in der Dramaturgie und Figurenentwicklung aufwies. Ich gebe meine Leseempfehlung mit mehreren Einschränkungen, die ich bereits in obigen Absätzen genau dargelegt habe. Wer das Kabarett von Lisa Eckart mag, wird wahrscheinlich auch Gefallen an der Geschichte finden. 3,5 Sterne wohlwollend aufgerundet auf 4

  17. Cover des Buches »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen« (ISBN: 9783960084082)
    Martin Schörle

    »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«

     (314)
    Aktuelle Rezension von: katika00

    1. Stück

    Hier erleben wir den unglaublichsten Kamikaze-Beamten, der jemals in deutschen Amtsstuben mit voller Hingabe die ihm obliegenden Dienstpflichten erfüllte. Vorauseilender Gehorsam und Hardcore-Clown in einer Person. Das ist Kabarett vom Feinsten mit einem chaotisch hochpotenzierten Alleinunterhalter, der ein emotionales Feuerwerk mit Gags am laufenden Band entfacht. Sprachlich gehoben, herrlich absurd und komisch! 

    2. Stück 

    Marina ist Lehrerin und befindet sich nach der Schule auf dem Heimweg in der Bahn, als sie einen Anruf von Carsten erhält, mit dem sie vor 20 Jahren als Abiturientin liiert war. Er spricht eine Einladung zum Klassentreffen aus. Das Gespräch beginnt zäh, da Marina nach Schicksalsschlägen mit ihrem früheren Leben abgeschlossen hat – Carsten inbegriffen. Er müht sich redlich, den Dialog am Laufen zu halten, und langsam taut Marina auf, bis sie das Gespräch an sich zieht und schließlich gar dominiert. Sehr sympathisch war sie mir anfangs nicht, die zickige Marina, die mit ihrer Launenhaftigkeit das gesamte Emotionsspektrum abarbeitet. Aber im Telefonat offenbart sie – erst zögerlich, dann aus ihr herausbrechend –, was ihr in den letzten 20 Jahren widerfahren ist, und ich verstand, warum sie heute so ist wie sie ist. Eine Rückschau auf 20 Jahre in einem kurzen Theaterstück unterzubringen, ist eine starke Leistung. Wir erfahren viel über Marina, Carstens Leben wird nicht ganz so detailliert beleuchtet. Die gewählte Sprache passt wunderbar zu den beiden Protagonisten. Ist das Gespräch der erste zarte Schritt zur Erneuerung ihrer Beziehung? Verrate ich nicht! Für mich war dieses Stück, das sich vermutlich auch hervorragend als Hörspiel eignet, ein gelungener Twist aus Liebeskomödie, Drama und Psychogramm. Auch dank der pfiffig angelegten Nebenrollen fand ich es abwechslungsreicher und deshalb noch einen Tick besser als den Beamten.                                                                                                                            











  18. Cover des Buches Die Welt ist nicht immer Freitag (ISBN: 9783644402294)
    Horst Evers

    Die Welt ist nicht immer Freitag

     (315)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3
    Horst Evers geht einfach immer.
  19. Cover des Buches Der Todeszauberer (ISBN: 9783442374939)
    Vincent Kliesch

    Der Todeszauberer

     (224)
    Aktuelle Rezension von: rosee_la_books

    Der wieder zum festen Team des LKA Berlin gehörende Hauptkommisar Julius Kern, hat nun endlich seinen neuen Fall. 

    Irgendwie passen alle Morde zusammen, das spürt Kern. Denn alle Opfer wurden mit einem Hammer erschlagen. Nur das Drumherum passt nicht... 

    . 📚

    Das Buch ist in Kapiteln unterteilt und wird aus der Sicht von 3 Personen erzählt. Unter anderem der, des Julius Kerns. Durch die Erzählweise aus mehreren Perspektiven bekommt man eine gute Sichtweise auf die Geschichte und man erlebt sie quasi von allen Seiten.

    Vor allem die Art und Weise von Kern wird ausgiebig und sehr gut erklärt, das man ein richtiges Gespür dafür entwickelt wie er tickt. Auch wird viel von ihm aus in die Vergangenheit geblickt, was die Geschichte noch interessanter macht. 

    Die Spannung ist ab Kapitel 1 zu 100% gegeben und zieht sich so durchs komplette Buch. Was mir unglaublich gut gefällt, denn so gibt es auch zwischendurch keine ewigen Längen und dem Leser wird es nicht langweilig. 

    Der Schreibstil ist direkt und flüssig, welcher sich gut lesen lässt. 

    Beim "Todeszauberer" handelt es sich um den 2ten Fall des Hauptkommisars Julius Kern. 

    . 📚

    Fazit:  Ein toller Thriller, welcher dem 1.Teil absolut würdig ist. Eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐⭐


  20. Cover des Buches Heiteres aus dem Gemeindeleben ernstgenommen (ISBN: 9783374070602)
    Tobias Petzoldt

    Heiteres aus dem Gemeindeleben ernstgenommen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: AlexandraTobiasErler

    Mit seinem neuen Werk hat Tobias Petzoldt ein äußerst unterhaltsames, gehaltvolles Büchlein geschaffen, welches man problemlos in einem Zuge durchlesen könnte. Dies wäre jedoch sehr schade und auch nicht ratsam, denn es ist mehr als lohnenswert, auf der einen oder anderen Seite etwas länger zu verweilen und die tiefsinnigen Texte auf sich wirken zu lassen. 

    Wobei ich schon beim einzigen Kritikpunkt wäre: Der Buchtitel wird meinem Empfinden nach dem vielschichtigen Inhalt nicht ganz gerecht. In diesem wunderbarem Buch steckt so viel mehr als "nur" Heiterkeit in verschiedenster Form. Tobias Petzoldt erweist sich einmal mehr als scharfsinniger Beobachter und begnadeter Wortkünstler, der zu unterhalten weiß, zum Nachdenken anregt und mit einer Poesie glänzt, die seinesgleichen sucht. 

    Unübertroffen in Sachen Wortwitz und Beobachtungsgabe sind seine "Abkündigungen aus der gestalteten Gemeindemitte", vielen bestimmt schon aus dem Musikkabarett "Zwischenfall" bekannt. Dem Leser bleiben häufige Lachsalven nicht erspart, wenn der Autor in unnachahmlicher Weise der oftmals allzu menschlichen Schar der Gläubigen den humoristischen Spiegel vorhält. Ganz stark auch die "Vermeldungen von dieser Welt", in prägnanten Texten verfasst, die Eigenheiten und Verwerfungen unserer heutigen, allzu oft schrill und bizarr anmutenden Zeit aufs Korn nehmen. Für den dritten Teil, die "Botschaften aus Überzeugung" , sollte man sich Zeit nehmen. Zeit um die wundervolle Lyrik zu genießen, sich zu reflektieren, sich wachrütteln zu lassen, die Tiefe dieser scharfsinnigen und wunderschön formulierten Verse zu erfassen und in sich wirken zu lassen. 

    Fazit: Dieses Buch ist eine absolute Bereicherung auf dem Buchmarkt, zum Schreien komisch und zugleich ungemein tiefsinnig, erheiternd und herausfordernd, kabarettistisch und berührend poetisch. Man ist beim Lesen immer hin- und hergerissen zwischen "So ist es!" und "So sollte es sein ... " Wunderbar vielschichtig geschrieben und mit Wortwitz und sprachlicher Genialität gespickt, wie man das seit langem von Tobias Petzoldt gewohnt ist. Und beim nächsten Buch, auf das der Autor hoffentlich nicht allzu lange warten lässt, passt bestimmt der Titel noch ein bisschen besser zum dann mit Sicherheit genauso wertvollen Inhalt...

  21. Cover des Buches Draußen vor der Tür (ISBN: 9783872912497)
    Wolfgang Borchert

    Draußen vor der Tür

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Ein Mann kommt nach Deutschland. Er kommt zurück, nach drei Jahren Sibirien, nach fünf Jahren Krieg. Zurück in eine Heimat, die nichts mehr für ihn bereit hält. Seine Frau liegt bei einem anderen. Der Oberst kennt ihn nicht mehr. Ein Job wird ihm nicht gegeben. Die Eltern sind tot. Da bleibt für Beckmann nur noch ein Weg - der Gang zur Elbe…

    Bocherts "Draußen vor der Tür" zählt zu Recht zu den Klassikern der Nachkriegszeit. Mit seiner Figur Beckmann fängt Borchert das Leben eines Kriegsheimkehrers ein. Beckmann steht vor den Trümmern seines Lebens und wird mit unserer Gesellschaft konfrontiert. Eine Gesellschaft, die nach dem Krieg die Verantwortung von sich schob, die auf die anderen zeigte - ohne sich selbst zu hinterfragen. Die Anfängern keine Chancen mehr gab. Die dem Elend, draußen vor der Tür, den Rücken kehrt. Selbstmorde stehen an der Tagesordnung. Doch das interessiert niemanden.

    Borchert fängt mit seinem Drama ein Stück Nachkriegsgeschichte ein. Eine Geschichte, die die Situation nach 1945 gut illustriert und den 1000den Schicksalen der Kriegsheimkehrer eine Stimme gab. Sicher in extremer Form, doch die braucht es, um wachzurütteln. 

    Kurzum: Ein Klassiker, den man gelesen haben sollte. Empfehlenswert.


  22. Cover des Buches Der Tangospieler (ISBN: 9783518745526)
    Christoph Hein

    Der Tangospieler

     (18)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Der Schreibstil hat mir gut gefallen und die Geschichte war wirklich interessant. Doch leider gab es Längen und das Ende war sehr abrupt. Ich fand es war nicht der beste Roman von Christoph Hein. 

    Daher vergebe ich 3 1/2 Sterne. 

  23. Cover des Buches Ich weiß immer, wo du bist (ISBN: 9783838746654)
    Jane Hill

    Ich weiß immer, wo du bist

     (48)
    Aktuelle Rezension von: hymo
    Sie hat vor 10 Jahren einen Mord begangen. Keiner weiss davon. Jetzt lernt sie eine neue Liebe kennen und plötzlich hat sie das Gefühl, das jemand Ihr Geheimnis kennt.

    Es ist ganz gut, manchmal etwas fad, aber ein überraschendes Ende
  24. Cover des Buches Das Känguru-Manifest (ISBN: B005I5EF6C)
    Marc-Uwe Kling

    Das Känguru-Manifest

     (242)
    Aktuelle Rezension von: Sarah31

    Ohne das Känguru geht garnichts mehr 😂

    Ich bin süchtig danach.

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