Bücher mit dem Tag "judith lennox"
13 Bücher
- Judith Lennox
An einem Tag im Winter
(85)Aktuelle Rezension von: beccarisErzählt wird einerseits die Geschichte einer jungen Naturwissenschaftlerin in den frühen 1950er-Jahren in England, ihr beruflicher Werdegang und ihr persönliches Leben. Andererseits verweben sich verschiedene Handlungen aus anderen Lebensgeschichten zuletzt miteinander und es entsteht eine umfassende Erzählung. Spannend vom Anfang bis zum Ende geht es um geheime Liebschaften, dunkle Familiengeheimnisse und um einen mysteriösen Todesfall. Man taucht ein in den Roman und vergisst die Welt um sich für ein paar Lesestunden, eben ein richtiger Schmöker.
- Judith Lennox
Der einzige Brief
(91)Aktuelle Rezension von: Kleine8310"Der einzige Brief" ist ein Roman der Autorin Judith Lennox. In diesem Buch geht es um die Protagonistin Bess. Bess hat bis zum Tod ihres Mannes in Indien gelebt, aber nun beschließt sie sich in ihrer Heimat Schottland niederzulassen und nocheinmal ganz neu anzufangen. Ihren kleinen Sohn Frazer lässt Bess schweren Herzens bei ihrer Schwiegermutter zurück, mit dem Plan ihn bald nachholen zu können.
In den unsteten Zeiten des ersten Weltkriegs entscheidet sich Bess nocheinmal zu heiraten, aber ihren Sohn vergisst sie trotzdem niemals. In unzähligen Briefen berichtet sie über ihr und fragt ihn über sein Leben, doch alle Briefe an ihn bleiben unbeantwortet. Jahre später steht Bess einem inzwischen erwachsenen Frazer gegenüber, doch das Wiedersehen mit ihm läuft ganz anders, als Bess es sich gewünscht hätte ...
Der Einstieg in diese Geschichte ist mir dank des detaillierten, bildhaften und dennoch flüssigen Schreibstils von Judith Lennox wirklich gut gelungen. Ich mag ihre Art zu erzählen, und wie die Autorin es schafft Bilder vor den Augen entstehen zu lassen - einfach toll!
Was mir sehr gut gefallen hat ist die Atmosphäre, die sich durch die Tatsache einstellt, in welchen Jahren die Geschichte spielt. Das Leben von Bess wird über den ersten und auch den zweiten Weltkrieg geschildert und hier hat es mir gut gefallen, wie Frau Lennox die historischen Fakten und Gegebenheiten in ihre Geschichte einwebt.
Die Charaktere wurden recht gut ausgearbeitet, aber bei den Nebencharakteren hat mir etwas gefehlt, was sie in Erinnerung bleiben lässt. Die Protagonistin Bess wurde toll dargestellt und ihr Leben ist durchaus emotional und bewegend.
Was ich ein bisschen schade fand ist, dass nach ca der Hälfte des Buches die Handlung an Tempo verliert und auch weniger interessant ist. Rund um das Wiedersehen von Bess und Frazer hat mir leider die detailverliebtheit gefehlt, die die Autorin sonst einbringt. Auch das Emotionale und der Tiefgang waren mir, dafür dass die Thematik der Kern des Buches bzw der rote Faden sein sollte, zu oberflächlich und zu schnell abgehandelt.
Positiv:
* schöner bildhafter Schreibstil
* interessante Handlung und Entwicklung der Protagonistin
* schöne Darstellung emotionaler Momente
Negativ:
* ab der Hälfte verliert die Geschichte, meiner Meinung nach, leider an Spannung
"Der einzige Brief" ist ein schöner Roman, der mich mit den Jahren in denen er spielt und der emotionalen Handlung gut unterhalten hat!
- Judith Lennox
Das Winterhaus
(97)Aktuelle Rezension von: MagicsunsetGelesen im englischen Original.
“In the warm spring of 1928 they lounged on the cushions on the verandah of the winter house, and looked forward to freedom.” (Quotation pos. 152)
Content:
Robin, Helen and Maia are childhood-friends. Yet, they want different things from life. The three of them have to learn during these years during the twenties and thirties of the last century in England, that it is almost impossible for women to lead an independent life, as different there own choices might be. However, they do not know, that the years still to come will ask them decisions that might cost their souls, their self-esteem and probably the most precious thing, their life.
Theme and genre
This novel tales place in England between the two World Wars and is about growing up in a time far away from gender equality. Main topics are friendship, dreams for the future, love, loss and important decisions.
Characters
A different choice of main characters, very well developed, maybe not always believable and sometimes quite annoying in their behavior.
Content and writing
The story is told in four parts, each part leading over a certain period of the years between 1918 and 1938. We follow the main characters in alternating chapters, but without interruptions of a linear storyline. Open questions and own reflections during reading about missing gaps are solved near the end of the story. The language is enjoyable to read and gives a vivid picture of life in the period in which the novel takes place.
Conclusion
A gripping story about three women, growing up in rural England in the years between the two World Wars, searching for a place for their dreams and hopes in a world still dominated by men.
- Judith Lennox
Die geheimen Jahre
(56)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWorum es geht
Thomasine Thorne hat ihre Eltern früh verloren und wächst bei ihren Tanten in den ostenglischen Fens auf. Daniel Gillory, den Sohn des Dorfschmieds, und Nicholas Blythe, den jungen Grundherrn, kennt sie seit ihrer Kindheit.
Nach dem 1. Weltkrieg trifft Thomasine in Paris, wo sie als Tänzerin arbeitet, Nicholas wieder und nimmt seinen überstürzten Heiratsantrag an. Zurück in Drakesden Abbey, dem alten Gutsherrensitz der Blythes, beginnt für Thomasine ein neues und ungewohntes Leben, das von der Ablehnung ihrer Schwiegermutter dominiert wird.
Und auch Daniel kehrt mit seiner jungen Frau in sein Heimatdorf zurück, um als Landwirt sein Auskommen zu finden. Beim Versuch, von den Blythes Land zu kaufen, flammt die alte Rivalität zwischen Nicholas und Daniel erneut auf.
Meine Meinung
Mit diesem Buch hat Judith Lennox einen großartigen Roman vorgelegt, dessen Handlungsverlauf ich von der ersten bis zur letzten Seite in atemloser Spannung gefolgt bin.
Die Protagonisten haben mir mit ihren vielschichtig angelegten Charakteren sehr gut gefallen. Lady Blythe, die noch in einer anderen Zeit lebt, und mit den Veränderungen nicht zurechtkommt, fand ich genauso glaubwürdig dargestellt wie ihren Sohn. Nicholas Blythe leidet unter einer schweren Kriegsneurose, die ihn unfähig macht, sein Erbe zu verwalten. Thomasine erweist sich nach anfänglicher Orientierungslosigkeit als willensstarke Frau, die sich sehr um das Gut ihres Mannes bemüht. Daniel Gillory entwickelt sich ebenfalls zu einer sehr interessanten Figur, an deren Schicksal ich großen Anteil genommen habe.
Unbedingt sollen aber auch die dargestellten Pächter und Dorfbewohner Erwähnung finden, die in ihrem Lebensumfeld mit all ihren Sorgen und der Mühsal ihrer Tage sehr authentisch beschrieben werden. Unglaublich lebendig und anschaulich schildert die Autorin aber auch das raue Land in dem die Geschichte großteils spielt. Die tiefe Verbundenheit der Hauptfiguren zu den Fenlands führt Judith Lennox ihren Lesern berührend und realistisch zugleich vor Augen.
Nicht nur die Handlung, die durchgehend spannend bleibt und keine Längen aufzuweisen hat, vermochte mich zu begeistern, mir hat auch der flüssige und mitreißende Erzählstil sehr gut gefallen. Den Lebensweg der Protagonisten fand ich sehr glaubwürdig dargestellt, alle gefundenen Lösungen liegen für mich im Bereich des Möglichen und sind logisch ohne weiteres gut nachvollziehbar.
Mit dem herrlichen Schmöker rundum einverstanden, vergebe ich gerne die volle Punktezahl und kann eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen, obwohl der Roman schon einige Jährchen vorzuweisen hat. - Judith Lennox
Tildas Geheimnis
(81)Aktuelle Rezension von: Frau-AragornDies war mein dritter Roman von Judith Lennox, und war ich von den beiden anderen schon angetan, so bin ich über Tildas Geheimnis regelrecht begeistert.
Judith Lennox versteht sich vortrefflich darauf Charaktere zu erschaffen, die einem direkt ans Herz wachsen. Was mir dabei am besten gefällt, ist dass keine ihrer Figuren klischeehaft dargestellt ist, denn alle Personen in ihren Büchern sind Menschen mit guten und schlechten Seiten. Alle sind sehr menschlich und dadurch umso sympathischer. Gerade die Nebenfiguren sind dabei so bildhaft ausgearbeitet, dass man sie schon gar nicht mehr als solche bezeichnen kann. Wäre dieses Buch ein Film, würde ich es als perfektes Ensemblestück bezeichnen.
Die Art und Weise über diese Epoche zu schreiben, gelingt Judith Lennox wie keiner zweiten, versteht sie es einfach vortrefflich, den Krieg aus der Sicht der Menschen zu beschreiben. Man erkennt, wie viel Recherche dazu notwendig gewesen sein muss.
Die zwei Zeitleisten, in denen der Roman erzählt wird, sind nahtlos miteinander verknüpft. Ein schriftstellerischer Geniestreich, da man so das Gefühl hat, dass es hier um eine reale Geschichte geht, die man gemeinsam mit Autorin Rebecca zum ersten Mal hört.
Die Storyline um Max und Tilda war fesselnd und brach mir zwischendrin fast das Herz, aber auch die vielen anderen Verknüpfungen waren alle voller Seele und wahrhaft großartig zu lesen. Ein Buch, das man jedem empfehlen kann, der gerne Romane liest. Sogar mir, die nicht gerne historische Romane liest, ist es unmöglich sich dem Zauber der Judith Lennox innewohnt zu entziehen - Judith Lennox
Am Strand von Deauville
(52)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAuf Sommerfrische in Deauville verliebt sich die behütete Poppy in den Vagabunden Ralph Mulgrave. Sie heiratet ihn Hals über Kopf, und führt mit ihm und ihren drei Kindern ein unstetes Leben zwischen Italien und Frankreich. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges müssen die Mulgraves nach England zurückkehren. Die älteste Tochter Faith arbeitet als Ambulanzfahrerin in London und kümmert sich aufopfernd um die Verletzten. Hier trifft sie Guy wieder, den sie liebt, seit sie ihn zum ersten Mal gesehen hat. Doch Guy ist mittlerweile verheiratet und hat einen kleinen Sohn.
Meine Meinung
Judith Lennox gehört zu den Autorinnen, deren Bücher ich sehr gerne lese, und auch den Klappentext fand ich recht ansprechend. Der Anfang des Romans hat mir zwar gut gefallen, doch so richtig habe ich in die Geschichte im weiteren Verlauf nicht hineingefunden. Dem unsteten Leben der Mulgraves, in dem es an jeglicher Spannung fehlt, konnte ich leider gar nichts abgewinnen.
Mir waren die Protagonisten allesamt nicht sonderlich sympathisch, keiner hat mich mit seiner Persönlichkeit zu überzeugen vermocht. Von den Kindern der Mulgraves hat mir die älteste Tochter Faith noch am besten gefallen. Wenigstens versucht sie sich eine stabile Existenzgrundlage zu schaffen, während ihre jüngeren Geschwister Jake und Nicole dem unsteten Lebenswandel, den sie aus dem Elternhaus kennen, treu bleiben. Überhaupt ist Ziel- und Planlosigkeit das Grundthema dieses Romans, der mir erst gegen Ende wieder etwas besser gefallen hat.
Im übrigen plätschert die Geschichte ohne besondere Höhepunkte vor sich hin, und konnte mich auch mit keinen aufregenden Überraschungen aus meiner Leselethargie reißen.
Obwohl mich das Buch inhaltlich nicht begeistern konnte, fand ich es stilistisch recht gut, unbedingt gelesen haben muss man es meiner Meinung nach aber nicht.
- Judith Lennox
Alle meine Schwestern
(128)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinDie Familie Maclise hat sieben Kinder, darunter vier Töchter, die ganz unterschiedliche Persönlichkeiten sind und verschiedene Erwartungen vom Leben haben. Iris ist die Älteste, die gerne flirtet und kokettiert. Sie weist die Avancen vieler Männer und ihre Heiratsanträge zurück, um sich am Ende in einen Mann zu verlieben, den ihre oberflächliche Art vor den Kopf stößt. Für ihre Familie unerwartet, macht sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und findet darin tatsächlich ihre Berufung. Marianne ist die erste der Schwestern, die heiratet, ihren geliebten Ehemann jedoch bereits nach wenigen Monaten nach kurzer Krankheit verliert. Nach einer langen Trauerphase wird die Sehnsucht nach einem Kind so groß, dass sie einen Teeplantagenbesitzer heiratet, den sie kaum kennt und nach Ceylon auswandert. Eva zieht von Sheffield nach London, um an der Kunstakademie zu studieren. Sie verliebt sich in einen Maler, deren Muse sie wird. Doch der Mann ist verheiratet und Eva für ihn nur eine Frau von vielen. Die jüngste der Schwestern, Clemency, wäre gerne wie ihre jüngeren Brüder noch weiter zur Schule gegangen, doch sie sieht sich gezwungen, sich um die kränkelnde Mutter zu kümmern, die seit der Geburt ihres letzten Kindes kaum mehr ihr Zimmer verlässt.
Der Roman beginnt im Jahr 1909 und erzählt die unterschiedlichen Lebenswege der vier Maclise-Schwestern bis zum Sommer 1917. Dabei wechseln die Perspektiven innerhalb der Kapitel, was ich oft als zu abrupt empfunden habe. Um den Lesefluss nicht zu sehr zu unterbrechen, hätte ich es angenehmer empfunden, wenn die Autorin jeder Schwester abwechselnd ein Kapitel gewidmet hätte, insbesondere da es nach dem Auszug der drei älteren Schwestern aus ihrem Elternhaus kaum mehr Überschneidungen oder Interaktionen zwischen ihnen gibt. Jede lebt ihr eigenes Leben und dies auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Die Charaktere sind individuell gestaltet und wirken mit ihren Stärken und Schwächen authentisch. Alle vier Schwestern machen während der Geschichte eine charakterliche Weiterentwicklung durch, lernen aus ihren Fehlern, haben aber stetig mit Schicksalsschlägen zu kämpfen, die sie wieder zurückwerfen und ihren Traum vom Glück zu verhindern scheinen.
Der Roman tritt phasenweise auf der Stelle, da sich nicht immer viel im Leben der jeweiligen Protagonistin ereignet, die Autorin aber dennoch sehr ausschweifend erzählt.
Der Roman handelt von der Rolle der Frau Anfang des 20. Jahrhunderts, von einem Kampf nach Unabhängigkeit und Gleichberechtigung, von den Unterschieden zwischen Arm und Reich, aber auch von der Sehnsucht nach Liebe. Jede der Schwestern verliebt sich - die eine früher, die andere später - und keine von ihnen scheint auf Anhieb die richtige Wahl zu treffen. Marianne, die nach dem Verlust ihrer großen Liebe in einer Phase der Trauer versinkt, entscheidet sich verblendet für den falschen Mann, während Iris durch ihre Arroganz den Mann verprellt, den sie liebt. Eva lässt sich von einem Bohemian auszunutzen und stellt ihre eigenen Ambitionen zurück. Auch Clemency verzichtet auf die Verwirklichung ihrer Träume, denkt, ein Leben als alte Jungfer wäre vorgezeichnet und verwendet ihre Zuneigung auf einen verheirateten Musiker, der sich in ihrer Bewunderung sonnt, aber keinerlei Ambitionen hat, mit ihr eine Familie zu gründen.
Den die Titel "Alle meine Schwestern" empfinde ich als nicht passend, denn dieser wirkt, als würde eine der Schwestern oder ein Bruder über ihre bzw. seine Geschwister erzählen. Tatsächlich spielt das Gefüge als Familie eine sehr untergeordnete Rolle, die Mutter, aber insbesondere der Vater und die Brüder, bleiben Statisten.
Der historische Kontext kommt gerade zu Beginn wenig zum Tragen, auch wenn einzelne geschichtliche Ereignisse Erwähnung finden. Das Verhältnis zwischen Arm und Reich Anfang des 20. Jahrhunderts, der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Bezahlung sowie die Forderungen eines Wahlrechts für Frauen werden angerissen, aber nicht vollumfänglich mit den Hauptcharakteren verknüpft. Erst nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges hat auch das Zeitgeschehen Auswirkungen auf die Geschichte und das Leben der Schwestern.
Als Leser bangt man mit ihren Schicksalen, leidet mit den Dramen und den Intrigen, die sie ertragen müssen und gibt dennoch die Hoffnung nicht auf, dass jeder von ihnen ein glückliches Ende vergönnt sein mag. "Alle meine Schwestern" ist eine emotionale Geschichte über vier Frauen und ihre unterschiedlichen Lebenswege, die zwar Längen aufweist, durch ihre Vielseitigkeit aber dennoch gut unterhält.
- Judith Lennox
Das Haus der Malerin
(48)Aktuelle Rezension von: MartinchenRose führt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern ein ruhiges und unaufgeregtes Leben, als plötzlich alles ins Wanken gerät. Nach dem Tod der Großmutter findet sie in deren Unterlagen Hinweise eine Großtante, von der sie bisher nichts wusste. Rose macht sich auf die Suche nach Großtante Sadie, einer begabten Künstlerin. Diese lenkt sie auch vom Medienskandal um ihren Mann ab, der ihr bisheriges Leben infrage stellt.
Judith Lennox lebt mit ihrem Mann in Cambridge. Mit ihren modernen Gesellschaftsromanen ist sie mit jedem neuen Buch auf den deutschen Bestsellerlisten zu finden. (Quelle: Klappentext)
„Das Haus der Malerin“ ist mein erster Roman von Judith Lennox. Neugierig wurde ich durch den Klappentext, denn Geschichten, die sich um Familiengeheimnisse ranken, lese ich sehr gern.
Lennox erzählt diesen Roman in einem flüssigen und gut lesbaren Schreibstil auf zwei Zeitebenen. Im Prolog, der im Jahre 1928 spielt, wird sehr schnell deutlich, warum Großmutter Edith Rose nie von ihrer Schwester Sadie erzählt hat. Abwechselnd mit den Geschehnissen Anfang der 70ger Jahre des 20.Jahrhunderts wird aus Sadies Leben berichtet. Die Charaktere hätten für meine Begriffe etwas tiefer ausgestaltet werden können. Nicht immer wird deutlich, warum sie so handeln, wie sie handeln. Gut gefallen hat mir Roses Entwicklung von der Ehefrau, die sich den Wünschen ihres Mannes unterordnet, zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau. Sie verläuft vielleicht etwas zu problemlos, steht aber hier auch nicht im Vordergrund des Romans.
Ebenfalls sehr gefallen hat mir die düstere Atmosphäre, die die Autorin in Sussex schafft. Die beiden Häuser mit ihrer sehr besonderen Architektur und der Wald, in dem sie stehen, sind wunderbar beschrieben.
Fazit: nette Unterhaltung für zwischendurch
- Judith Lennox
Ein letzter Tanz
(95)Aktuelle Rezension von: ReisebaerenZwei Schwestern und ein Mann, dazu der zweite Weltkrieg und ein Herrenhaus. Über mehrere Generationen und Jahrzehnte spannt sich die Geschichte, die an der malerischen englischen Küste spielt.
Gefallen hat mir an dem Buch die Vielschichtigkeit der Charaktere, ihre innere Zerrissenheit und die teils unerwarteten Wendungen die das Buch nahm. Die "Böse", die das Unheil in mehreren Generationen dieser Geschichte anrichtet, war mir jedoch zu blass. Es war für mich nicht wirklich nachvollziehbar warum sie so egoistisch und zerstörerisch gehandelt hat. Ansonsten war die Geschichte aber stimmig und ich habe sie gern gelesen.
- Judith Lennox
Die Mädchen mit den dunklen Augen
(153)Aktuelle Rezension von: InnerPancakeIch habe das Buch vor vielen Jahren auf der Straße gefunden, als es noch keine Bücherschränke gab. Also habe ich es mit nach Hause genommen, wo es erstmal ein paar Monate herum gelegen hat. Als ich es mir dann vorgenommen habe, war ich mehr als begeistert.
Inhalt:
Katherine, Liv und Rachel sind "Blutsschwestern" seit Ihrer Kindheit und möchten für immer Freunde sein. Liv, deren Vater sie schon im frühen Kindesalter verlassen hat, ist träumerisch und voller Romantik. Katherine, voller Ehrgeiz, musste sich immer schon neben ihren Brüdern behaupten. Und Rachel, der einzige Stolz reicher Eltern, der immer alles Glück dieser Welt erntet. Drei Mädchen, so verschieden, aber doch gleich, werden im Laufe der Geschichte erwachsen. So zerstreut es sie in alle Winde, Rachel lernt ihren Traummann kennen, den sie schließlich heiratet und mit ihm wegzieht. Katherine lebt und jobbt im aufregenden London und Liv, die immer für alles einen Plan hatte, studiert an der Universität. Doch es kommt alles anders als gedacht: Durch einen Schicksalsschlag verlieren Liv und Katherine ihre beste Freundin, die sie vor ihrem Tod um einen Besuch gebeten hat, um etwas ihnen etwas schlimmes mitzuteilen. So lernen die beiden Freundinnen ohne Rachel zu leben. Wir begleiten die beiden viele Jahre lang, in vielen verschiedenen Lebenslagen, immer auf der Suche nach dem Geheimnis der Freundin Rachel.
Eigene Meinung
Ich hatte zu Beginn des Buches überhaupt keine Erwartungen an das Buch. Ich habe mich einfach darauf eingelassen. Kinderfreundschaft, Lebensgeschichten, Träumereien vs. Wirklichkeit, all das klang für mich einfach nur interessant. Also legte ich los und begann zu lesen. Da ich das Buch nun bereits mehrere Male gelesen habe, kann ich nicht genau sagen, wie lange ich gebraucht habe, 544 Seiten sind jetzt eher so mittelmäßig viele Seiten für mich. Ich war jedenfalls immer traurig, wenn ich es aus der Hand legen musste. Ich habe es verschlungen und konnte es kaum abwarten, weiterzulesen.
Die einzelnen Personen sind so detailliert beschrieben, man kann sich in jedem Fall mit ihnen identifizieren oder sich in sie hineinversetzen. Ebenso in die verschiedenen Lebenspunkte: Das Verlassen des Vaters, immer wieder die Hoffnung zu hegen, dass er eines Tages zurückkommt, die verschiedenen Gefühle, ob Wut, Trauer, Angst oder auch die Suche nach der Schuldfrage. Das Erwachsenwerden, Missverständnisse, Schicksalsschläge, all dies hat Judith Lennox fantatisch dargestellt. Ebenso der komplette Verlauf der Geschichte, jedes der Mädchen geht ihren Weg, biegt mehrmals falsch ab, durchlebt die verschiedensten Situationen. Die selbstbewusste zielstrebige Katherine, die insgeheim gar nicht so taff ist, wie sie sich selbst immer beschreibt, nimmt ebenfalls öfter einen "Umweg" zum Glück... Sie muss sich im Beruf behaupten und ist einem Mann verfallen, der sie nicht so liebt, wie sie es verdient hat. Katherine ist immer auf der Suche nach dem Leben und glaubt nicht an die große Liebe. Die träumerische Liv hingegen gerät, wie zuvor schon Rachel, an ihren Traummann, der sich jedoch als Alptraum herausstellt. Als sie mit ihm schließlich in die Einöde zieht, bekommt sie dort zwei Kinder von ihm. Dennoch leidet sie und unter seinem Lebenswandel und läuft von ihm davon. Wir begleiten auch Liv auf ihrem Weg aus dem Alptraum zum großen Glück. Mit vielen Umwegen, Missverständnissen und Wendungen. Aber so spielt eben das Leben. Rachels Geheimnis, welches mit ihrem Vater in Zusammenhang steht, wird zunächst nicht gelüftet und begleitet uns die ganze Zeit über.. Am Ende stellt sich dann heraus, dass dieses Geheimnis nicht wirklich weltbewegend ist, es Rachel aber dennoch sehr erschüttert haben muss. Man darf schließlich nicht vergessen, dass die Story in den 60ern/70ern spielt und man während dieser Zeit vielleicht noch nicht so offen bzw. tolerant gegenüber gewissen Dingen war.
Fazit
Dieses Buch hat alles was ein gutes Buch braucht: Mitgefühl, Spannung, Trauer, Angst, Wut und ist vor allem so schön realistisch. Zumindest für die damalige Zeit. Ich kann einfach nichts negatives an diesem Buch finden und würde es zu jeder Zeit weiterempfehlen!
- Judith Lennox
Das Haus in den Wolken
(127)Aktuelle Rezension von: LangeweileInhalt übernommen:
Bei einer Autopanne begegnet der Frauenschwarm Richard der jungen Isabel, einer Frau aus eher kleinen Verhältnissen. Umso erstaunter ist der Gutsbesitzersohn,als sie ihn zurückweist.Dennoch verliebt er sich in sie – eine Liebe, die chancenlos scheint und trotzdem in eine Ehe mündet, die viele Stürme des Schicksals überdauern soll. Doch Isabel verpasst den Zeitpunkt, um ihrem Mann von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Denn es gibt ein Geheimnis dass sie und diejenigen die sie am meisten liebt eines Tages einholen wird…..
Meine Meinung:
Ich liebe den Schreibstil der Autorin sehr.Auf eindringliche und emotionale Weise erzählt sie,eine Familiengeschichte, welche sich über einen Rahmen von 40 Jahren erstreckt. Natürlich spielen auch die geschichtlichen Ereignisse, vor allen Dingen der Krieg und seine schlimmen Folgen, eine Rolle in der Geschichte. Mit Leichtigkeit gelingt es ihr, den Figuren und damit meine ich nicht nur die Protagonisten Richard und Isabel, Leben einzuhauchen und sie völlig authentisch wirken zu lassen.
Ich habe das Buch gehört und auch die Sprecherin Doris Wolters hat mir sehr gut gefallen. Von mir gibt es eine Lese Empfehlung verbunden mit vier Sternen.
- Judith Lennox
Das Herz der Nacht
(78)Aktuelle Rezension von: ArmilleeCourage, Schuld und Liebe.
Ich mag fiktive Storys mit realen Daten der Geschichte. Die verschiedenen Handlungsstränge waren gut überschaubar und der schnelle Wechsel der Handlungsorte haben den Plot noch interessanter gemacht. Die "eine" große Liebe von Miranda / Olliver und Kay / Tom waren sehr gut nachvollziehbar. Über Ostpreußen habe ich viel gelesen und das wurde auch super gut dargestellt.Und was der Krieg aus den Menschen macht....Eine ergreifendes Buch mit starken Protagonisten.
Anmerkung der Autorin :Ich denke oft, wie einfach mein Leben im Vergleich zu dem meiner Eltern ist .Meine Mutter war 13. als 1939 der Krieg ausbrach, und 19, als er 1945 zu Ende ging. Ihre ganze frühe Jungend erlebte sie in Kriegszeiten. Ich lebe in einer Zeit, in der Warnungen auf Pappbechern gedruckt sind, die und daran erinnern soll, dass der Kaffee heiß ist.Wie würde unsere Generation mit solchen Lebensbedingungen fertig werden. Wir jammern wegen einer schlaflosen Nacht ; die Menschen in London mussten 1940/41 fünfundsiebzig Bombennächte hintereinander ertragen, mit einer einzigen Ausnahme im November.Was wäre wenn...?Was würde ich tun, wenn eine Regierung an die Macht käme, der ich von Grund auf nicht zustimmen könnte ? Würde ich den Mut aufbringen zu protestieren - oder zu handeln -, wenn ich wüsste, dass ich damit meiner Familie schade ? Würde ich den schweren Schritt tun und mich von allem, was ich kenne und liebe, losreißen und Zuflucht in einem anderen Staat suchen, auch wenn ich dort vielleicht nicht willkommen wäre ? Oder würde ich abwarten und in der Hoffnung aus Besserung den Kopf einziehen, vielleicht sogar die Augen verschließen ? Wie lange würde ich an meinen Prinzipien festhalten, wenn es ums Überleben ginge ?
Diese Fragen beschäftigen nun auch mich.Danke für dieses tolle Buch ! - Judith Lennox
Picknick im Schatten
(67)Aktuelle Rezension von: engineerwifeMal wieder ein Buch ganz typisch für Ms. Lennox. Es passiert viel, die Protagonisten sind sympathisch, aber irgendwie plätschert das Buch ein bisschen. Im letzten Drittel nimmt es dann wieder richtig Fahrt auf, nur der aller letzte Schluss war meiner Meinung nach etwas zu viel. Trotzdem konnte ich nur schwer aus der Hand legen. So ein bis zwei Lennox pro Jahr finde ich toll, dies war insgesamt mein viertes Buch von ihr aber nicht mein letztes.
- 8
- 12
- 24