Bücher mit dem Tag "jonathan stroud"
25 Bücher
- Jonathan Stroud
Bartimäus - Das Amulett von Samarkand
(1.900)Aktuelle Rezension von: Nicola_HoelderleWenn einem nach all den gutherzigen, mutigen Zauberschülern da draußen der Sinn nach einem ehrgeizigen, grüblerischen Gegenentwurf steht, könnte einem Antagonist Nathanael gut gefallen. Auf seinem Weg zur persönlichen Rache bekommt er magische Unterstützung durch Dschinn Bartimäus, und der lässt es sich nicht nehmen, seinen "Herrn und Meister" zu piesacken, wo er kann. Es ist ein Vergnügen, dem Jahrtausende alten Wesen auf seinen Streifzügen zu folgen, und die Wortgefechte der beiden sind allemal lesenwert. Auch die Hierarchie der magischen Wesen bringt zusätzlichen Witz in die Geschichte. Wer sich Action auf jeder einzelnen Seite wünscht, könnte vielleicht enttäuscht sein, denn Autor Jonathan Stroud nimmt sich die Zeit, seine Figuren zu entwickeln und das England in Zaubererhand plastisch zu beschreiben. Genau das aber macht die Geschichte bunt und fantasievoll.
- Jonathan Stroud
Drachenglut
(243)Aktuelle Rezension von: Lilli33Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: cbt (12. November 2018)
ISBN-13: 978-3570312582
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Originaltitel: Buried Fire
Übersetzung: Nina Schindler
Preis: 13,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich
Zu düster
Ich liebe die Bartimäus-Reihe und auch die Lockwood & Co.-Bücher. Auch andere Bücher des Autors habe ich schon gelesen und für lesenswert befunden. „Drachenglut“ fällt hier leider aus der Reihe. Eigentlich ist die Idee nicht schlecht, auch der Schreibstil hat für mich gut gepasst. Der ein oder andere Charakter hat auch angemessene Tiefe, und zumindest die zweite Hälfte ist ganz spannend.
Und doch konnte ich mich nicht für dieses Buch begeistern. Als Jugendbuch war es mir einfach zu düster, zu hoffnungslos. Auch wohin die Reise gehen wird, ist lange Zeit unklar - und am Ende auch nicht besonders spektakulär.
Fazit:
Nicht gerade vergeudete Lesezeit, aber wer es nicht gelesen hat, hat auch nichts verpasst.
★★★☆☆
- Jonathan Stroud
Die Spur ins Schattenland
(181)Aktuelle Rezension von: SeptimusDie Spur ins Schattenland, 🌟🌟🌟🌟 bedeutet einen Roman zu lesen, wo du überlegen solltest, wem du glaubst. Mitreißend erzählt von zwei charakteristischen Protagonisten. Jonathan Stroud hat ein Meisterwerk der Schreibkunst und Spannung vollbracht. Der beste Freund von Charli (Charlotte) fällt beim Spielen in Mühlenteich und alle denken, dass er gestorben sei. Sie aber nicht, sie war ja selber dort und hat noch versucht ihn zu retten. Max wurde von schrecklichen Wesen entführt und nur Charli kann ihn retten. Also folgt sie ihm ins Schattenland. Doch ihr Bruder James will sie fern halten, von Max. Er sagt, dass er ihr helfen möchte, doch das kann er nicht. Das Buch ist wunderschön verträumt und perfekt geschrieben. Bis zum Ende, war ich mir unsicher, wer Recht hat, James oder Charlotte. Über die Realität lässt sich streiten, aber wer braucht die schon?😉 Deshalb bekommt dieses Buch 4 von 5 Sternen. Der Autor Jonathan Stroud wurde 1970 im englischen Bedford geboren und arbeitete einige Jahre als Lektor bis er sich schließlich komplett dem Schreiben widmete. Weltweit bekannt wurde er durch die Buchreihe Bartimäus. Er ist bekannt für spannend und verwirrende Romane. Die Spur ins Schattenland ist für alle Fans des Autors und Fantasy Liebhaber zu empfehlen. 12-60 jährige kommen hier voll auf ihre Kosten. - Jonathan Stroud
Bartimäus -
(1.204)Aktuelle Rezension von: BlintschikDer Schreibstil des Buches ist genauso angenehm wie im ersten Band. Durch ihn hätte ich das Buch ewig weiterlesen können und auch die Charaktere sind toll. Es gibt zwar keine klassischen "Guten" Figuren, aber genau das macht hier den Reiz aus. Auch die Entwicklung der Personen wird im Laufe der Geschichte ziemlich gut beschrieben und sorgt für Spannung. Genauso wie die krimiartigen Elemente in der Geschichte. Einzig der etwas langezogene Anfang war nicht ganz so interessant, weil Bartimäus selbst kaum vorkam und der Rückblick einfach zu langegezogen war.
Ansonsten aber dennoch ein Buch, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. - Jonathan Stroud
Lockwood & Co. - Die Seufzende Wendeltreppe - Der Roman zur Serie
(967)Aktuelle Rezension von: Bookfan_98Durchgehender Spannungsbogen, überraschende Wendungen, tolle Charaktere und eine gewisse Prise an Humor!🤩
Ein genialer Auftakt einer Reihe!🤩
- Jonathan Stroud
Lockwood & Co. - Der Wispernde Schädel
(26)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin Blick in den Spiegel des Todes gefällig?
Band zwei der Reihe bietet neben kleineren Fällen, einen spannenden neuen Hauptfall mit einer Menge Geheimnissen und neuen Nebencharakteren.
Das Hörbuch war super vertont und ist wieder wie gewohnt lustig und unterhaltsam. Auch der Gruselfaktor kommt hier nicht zu kurz.
Die Charaktere entwickeln sich weiter und das Team bekommt ganz neue Herausforderungen gestellt.
Eine ganz klare Hörempfehlung!
- Jonathan Stroud
Lockwood & Co. - Der Wispernde Schädel
(533)Aktuelle Rezension von: Bookfan_98Eine sehr gelungene Fortsetzung!
Auch Band 2 hat mir viele tolle Lesestunden geschenkt. Ich habe sowohl mitgefiebert als auch des öfteren schmunzeln müssen. Besonders gut hat mir auch dieses Mal wieder der Humor gefallen, dem man immer wieder zwischen den Zeilen begegnet ist.
Nun bin ich allerdings sehr gespannt darauf, wie es in Band 3 weitergehen wird, da am Ende von Band 2 ein Geheimnis offenbart wurde.
- Jonathan Stroud
Bartimäus
(662)Aktuelle Rezension von: BlintschikDas Buch kann unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden, da es mit der eigentlichen Geschichte nicht viel zu tun hat. Es erzählt einfach von einem alten Abenteuer von Bartimäus. Allerdings erfährt man nicht besonders viel Neues von ihm. Dennoch ist das Abenteuer unterhaltsam und genauso humorvoll erzählt wie seine anderen Geschichten. Die Geschichte hat auch einen gewissen Spannungsbogen und, wie ich finde, sogar bessere Charaktere als in der Hauptreihe. Also an sich ein tolles Buch für alle die noch mehr von Bartimäus lese wollen, man aber nicht unbedingt gelesen haben muss.
- Jonathan Stroud
Lockwood & Co. - Die Raunende Maske
(386)Aktuelle Rezension von: Bookfan_98Auch Band 3 konnte mich, wie bereits seine Vorgänger, erneut begeistern!
Bisher ist Band 3 mein liebster Band der Reihe!🤩
Jonathan Stroud schreibt einfach so unfassbar gut und dann auch immer mit einer gewissen Prise Humor - ach ich lieb's einfach sehr!
Band 3 war fesselnd, humorvoll und voller Überraschungen!
- Jonathan Stroud
Lockwood & Co. - Das Flammende Phantom
(288)Aktuelle Rezension von: Bookfan_98Auch Band 4 der Lockwood & Co.-Reihe war wieder spannend!🤩
Mein liebster Band bleibt allerdings weiterhin Band 3.🥰
Im vierten Band bekam die Truppe erneut die besten Hinweise vom Schädel. Allerdings muss ich sagen, dass es dieses Mal etwas länger gebraucht hat, bis die Handlung richtig an Fahrt aufgenommen hat. Sie hat mir aber dennoch gut gefallen!
- Jonathan Stroud
Bartimäus
(1.031)Aktuelle Rezension von: BlintschikDies ist, wie ich finde, das beste Buch aus der Reihe. Das Ende ist absolut episch und spannend und ich habe es nur so verschlungen. Außerdem hat es nicht so viele Längen wie der Band davor. Die Charaktere fand ich hier sogar noch besser als sonst. Wo ich sie vorher nur interessant fand, werden sie hier richtig sympathisch und endlich konnte ich sie richtig ins Herz schließen und mitfiebern. Dazu versteht man die Dämonem noch besser und erfährt mehr über Bartimäus Vergangenheit, was ich sehr spannend fand. Also ein echt tolles Buch !
- Jonathan Stroud
The Amulet of Samarkand
(38)Aktuelle Rezension von: Jamii"COWARD!" he cried. "ALWAYS, YOU SNEAK AND CRAWL AND RUN AND HIDE." "It's called intelligence," I said.
Inhalt
Um sich an einem anderen Magier zu rächen, beschwört der zwölfjährige Nathaniel Bartimaeus, damit dieser ein Amulett für ihn stielt.
Daraufhin gerät alles aus den Fugen und die beiden finden sich zahlreiche Male um ihr Leben bangend in den Händen ihrer Widersacher, während sie versuchen, die mörderischen Intriegen aufzudecken und zu entfliehen.
Meine Meinung
Die Charaktere sind wirklich genial. Dass man sowohl Kapitel aus der Sicht von dem überheblichen Magier(lehrling?) Nathaniel, als auch aus derer von nicht minder dick auftragendem Djinn Bartimaeus liest, wird einem wieder einmal vorgeführt, wie subjektiv Erzählungen dieser Art sind.
Die Fußnoten haben mich mehr als einmal laut auflachen lassen und die Entwicklung der Beziehung zwischen Nathaniel und Bartimaeus ist wirklich spannend. Man kann mir nicht erzählen, dass Bartimaeus Nathaniel nicht doch irgendwie ins Herz geschlossen hat.
Fazit
Undbedingt empfehlenswertes Jugendbuch! Gut geschrieben und sehr fesselnd!
- Jonathan Stroud
The Golem's Eye
(25)Aktuelle Rezension von: JamiiI didn't say "Nathaniel". That's because I see you more as Mandrake now. The boy, who was Nathaniel's fading, almost gone." "Good," he said crisply. "I'm glad, you see sense at last." [...] He spoke, I went. I didn't have time to tell him, he'd kind of missed the point.
Inhalt
Nach den Erfolgen vor zwei Jahren (und acht Monaten) ist Nathaniel jetzt persönlicher Assistent des Ministers für innere Angelegenheiten. Als allerdings der Widerstand (eine Gruppe von Nicht-Magiern) immer stärker wird, schiebt man die Schuld dafür schnell ihm in die Schuhe. Auch die Attacken, die immer häufiger auf öffentliche Gebäude stattfinden, werden dem Widerstand und damit Nathaniel zugeschoben.
Er fühlt sich verpflichtet Bartimaeus zu beschwören, welcher klipp und klar der Meinung ist, der neue Angreifer sei ein Golem. Auf der Suche nach dem Verantwortlichen, reist Nathaniel nach Prag, wo die Dinge schnell aus dem Ruder laufen.
Meine Meinung
Wiedermal ein wirklich gelungenes Buch! Ich habe die gesamte Serie nochmal gelesen und jedes einzelne Buch genossen. Am Anfang von Golem's Eye hab ich Nathaniel echt nicht liebenswert gefunden und das ist im Laufe des Buches immer mehr geworden. Trotz alledem ist er ein wirklich interessanter Charakter und es ist wirklich spannend zu sehen, wie er immer mehr von seiner Macht eingenommen wird und immer mehr zu John Mandrake wird.Gleichzeitig fand ich es wirklich toll, auch einmal Kittys Perspektive zu sehen, zu lernen, was sie zu ihren Handlungen bewegt und ihre Geschichte zu lernen.
Ich hätte mir nur etwas mehr Bartimaeuskapitel gewünscht, die gingen (natürlich nur zahlenmäßig) meiner Meinung nach etwas unter.
- Jonathan Stroud
Lockwood & Co. - Das Grauenvolle Grab
(237)Aktuelle Rezension von: Bookfan_98Ach, wie ich diese Reihe geliebt habe! 🥰
Auch der finale Band konnte mich wieder von der ersten Seite an begeistern. Neben Band 3 definitiv mein liebster Band der Reihe.🤭
Band 5 war voller mit Spannung, Plottwists und einer gewissen Prise Humor ausgestattet. 🤩 Jonathan Stroud schreibt einfach grandios!
Doch jetzt muss ich mich schweren Herzens von der Portland Row 35 verabschieden - es war mir eine Freude, Lockwood, Lucy und George bei ihren Abenteuern begleiten zu können.😊
- Jonathan Stroud
Ptolemy's Gate
(29)Aktuelle Rezension von: Jamii"What, did you think I'd be all nice and quiet for you? Think again, sonny. There are two of us in this body now. Check this out."
To prove my point I lifted one of his fingers and methodically picked his nose.Das perfekte Buch, die perfekte Geschichte, um so eine geniale Serie zu beenden.
Nathaniel beginnt genauso unausstehlich und unangenehm, wie er im zweiten Teil geworden ist und Bartimaeus ist immer noch in seinen Diensten. Nicht mehr so stark, nicht mehr so beeindruckend für die anderen Djinn (sofern er das jemals war) aber immer noch gleich scharfzüngig. Seine Kommentare sind immer wieder erfrischend und bringen einen zusätzlichen Unterhaltungsfaktor zur Geschichte. Gleichzeitig ist er der einzige Charakter, der in der ersten Person erzählt, was seine Erzählstruktur deutlich von den anderen beiden abhebt. Genauso wie die Fußnoten.
Auch Kitty ist wieder mit von der Partie und ihre Lebenssituation ist eine komplett andere, jetzt, wo auch sie sich mit Djinn und anderen auseinandersetzt und für einen Magier arbeitet. Sie wird dadurch allerdings nicht weniger spannend, sondern wird zu einer immer faszinierenden Antagonistin/Protagonistin.Die Geschichte von allen dreien ist immer mehr verwoben, was angenehm ist, weil man nicht immer auf das übernächste Kapitel oder so warten muss, bis der Charakter wieder eine Rolle spielt.
Jonathan Stroud hat die Gabe, Geschichten langsam zu beginnen, am Anfang viel zu beschrieben, ohne dass es wie Infodump wirkt, oder langweilig wird. Im Laufe der Zeit nimmt die Geschichte fahr auf und wenn die POVs innerhalb der Kapitel wechseln, weiß man, dass es ums Eingemachte geht.
Muss ich noch länger beschrieben, wie sehr ich dieses Buch liebe, oder ist das schon genug Lobesrede?
- Jonathan Stroud
Lockwood & Co: The Dagger in the Desk
(5)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer"The Dagger in the Desk" ist eine Kurzgeschichte und gehört zur "Lockwood & Co"-Reihe. An welcher Stelle man die Kurzgeschichte liest ist egal (korrekt einigeordnet wäre sie wohl nach Band 1), losgelöst von der Reihe würde ich sie allerdings nicht unbedingt empfehlen, da es - für Kurzgeschichten üblich - keine Einführung in die Welt oder die Charaktere gibt.
Lucy, George und Lockwood bekommen einen neuen Auftrag, der sie in eine renommierte Schule führt, zu einem kürzlich aufgetauchten Geist, der mit einem Dolch Angst und Schrecken verbreitet.
Natürlich bietet die Reihe mehr als nur Abenteuer auf Geisterjagd, Charakterentwicklung und die Hintergründe der Geisterplage spielen eine wichtige Rolle. Sonst wäre ich wohl kaum ein so großer Fan geworden. Trotzdem sind es die Fälle selbst, die mir den größten Lesespaß bereiten! Die Art, wie die drei zusammenarbeiten, ihre Eigenheiten und Fehler und der Zusammenhalt - man fiebert mit und ist mittendrin, so auch in diesem Fall. Es gab keinen holprigen Einstieg, obwohl es einige Monate her ist seit ich den letzten Band der Reihe gelesen habe. Der Schreibstil von Jonathan Stroud, die Stimme, die er Lucy verleiht, zieht einen sofort in den Bann und ist im englischen ebenso schön zu lesen wir im deutschen, was mir den Übergang von einer in die andere Sprache sehr erleichtert hat.
Ich freue mich schon eine Weile auf die Fortsetzung der Reihe, nun bin ich gleichermaßen glücklich für zwischendurch diese kleine Unterhaltung gehabt zu haben als auch noch sehnsüchtiger auf mehr... - Jonathan Stroud
Scarlett & Browne - Die Berüchtigten
(26)Aktuelle Rezension von: DisasterRecovery"Nach einem halben Jahr beherrschte Scarlett die Kunst der Geduld und Ausdauer, die Albert gegenüber nötig waren. Sie nahm die Sonnenbrille ab, rieb sich die Augen und unterdrückte den Drang, ihm eine runterzuhauen" (S. 25)
Ab dem ersten Satz des Buches, habe ich gemerkt, dass ich mich in einem Stroud Buch befinde. Jonathan Stroud hat einfach einen unverwechselbaren Schreibstil, mit sehr viel unterschwelligem Humor und kluger Wortwahl.
Obwohl es schon ein paar Monate her ist, dass ich Band 1 gelesen habe (zur Rezension geht es hier), schafft es der Autor, mich sofort wieder in die Geschichte zu ziehen.
Scarlett und Albert haben sich durch ihre riskanten, aber erfolgreichen Raubzüge mittlerweile einen Namen gemacht. Sogar eine Ballade wurde schon über sie verfasst. Leider lassen sich alte Feinde nicht so einfach abschütteln. Scarlett wird von ihrer Vergangenheit eingeholt und lässt sich mit Albert auf einen schier unmöglichen Auftrag ein.
Die beiden sind mittlerweile ein gutes Team, aber unabhängig davon sind und bleiben sie grundverschieden. Das führt oft zu hitzigen Diskussionen, bei denen ich gebannt an den Seiten klebte. Der Humor des Autors kommt da nochmal richtig in Fahrt.
In Rückblicken erfährt man in dieser Fortsetzung etwas mehr über Scarletts Vergangenheit. Immer wieder spielt Jonathan Stroud eine wage aber dennoch spannende und aufwühlende Sequenz ein. Scarlett war damals sehr jung und hatte einen noch jüngeren Gefährten (ihren Bruder Thomas). Was genau passiert ist und wie sie letztlich an die Bruderschaft geriet wird erst nach und nach beleuchtet.
Der geheimnisvolle Agent sorgt in diesem Band für ordentlich Spannung. Seine Kräfte ähneln denen von Albert sehr, mit einem kleinen Unterschied: Er kann sie zielgenau kontrollieren und einsetzen. Was das angeht, hat Albert ziemlichen Nachholbedarf. Doch einen Albert Browne sollte man nicht unterschätzen!
Fazit:
Ein Western mit jugendlichen Outlaws, übersinnlichen Fähigkeiten, skrupellosen Bösewichten und sogar Zombies. Das Ganze noch gut geschrieben, mit hitzigen Dialogen und einem ständig präsenten unterschwelligen Humor. Diese Kombination bekommt wirklich nur Jonathan Stroud hin!
Ich habe diese Fortsetzung sehr genossen. Ich mag es, dass Scarlett sich ein wenig öffnet und man etwas über ihre Vergangenheit erfährt. Auch die Entwicklung von Albert passt perfekt.
Der Autor liefert ein zufriedenstellendes Ende und macht gleichzeitig so neugierig auf den dritten und letzten Band, dass ich es kaum erwarten kann weiterzulesen. Hoffentlich lässt uns Jonathan Stroud mit seinem Finale nicht so lange warten.
- Jonathan Stroud
Valley - Tal der Wächter
(183)Aktuelle Rezension von: Lilli33Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: cbj (26. Januar 2009)
ISBN-13: 978-3570134931
empfohlenes Alter: ab ca. 13 Jahren
Originaltitel: Heroes
Übersetzung: Katharina Orgaß und Gerald Jung
Ein tolles Helden-Abenteuer
Inhalt:
Zwölf Familien leben in einem Tal, Abkömmlinge der zwölf Helden, die damals gegen die Trolde gekämpft haben. Diese Helden bewachen noch immer das Tal, wenn auch aus ihren Gräbern heraus, solange ihre Regeln eingehalten und die Grenzen nicht überschritten werden.
Der vierzehnjährige Hal ist ein Tunichtgut, ist immer zu Streichen aufgelegt und hat immer ein Problem mit Autoritäten. Zusammen mit seiner Freundin Aud erkundet er das verbotene Land jenseits der Grenze und macht eine schreckliche Entdeckung.
Meine Meinung:
„Valley. Tal der Wächter“ hat mich wirklich überrascht, und zwar absolut positiv. Nachdem ich von „Drachenglut“ gerade etwas enttäuscht war, waren meine Erwartungen an dieses Buch nicht wirklich hoch, wurden aber haushoch übertroffen. Qualitätsmäßig ist das schon im Bereich der Bartimäus- und Lockwood-Reihen anzusiedeln.
Das Buch ist von Anfang bis Ende sehr spannend - ich habe die knapp 500 Seiten in gut einem Tag inhaliert, weil ich es kaum aus der Hand legen konnte. Inhaltlich hat es mich sehr angesprochen, geht es doch u.a. um Familie, Freundschaft, Ehre, Moral und Zusammenhalt. Hal und Aud sind kleine Rebellen auf dem Weg ins Erwachsenenleben, deren Entwicklung mich beeindruckt hat. Sie übernehmen Verantwortung und beweisen Köpfchen. Es sind einfach sehr sympathische Protas, die ich gerne auf ihrem gefahrvollen Weg begleitet habe.
Sehr gelungen fand ich die Art der Erzählung. Am Anfang jedes Kapitels gibt es einen Ausschnitt aus einer Heldensage über Sven, den Begründer von Hals Haus. So erfährt man nach und nach, was damals geschah und noch heute solch massive Auswirkungen hat.
Eigentlich ist die Geschichte ziemlich düster. Durch die frechen Protas und eine gehörige Portion Humor wird dies jedoch gut aufgefangen. Ich habe mich auf jeden Fall prächtig amüsiert.
★★★★★
- Jonathan Stroud
Die Eisfestung
(121)Aktuelle Rezension von: EvanescaUm ehrlich zu sein hat mich dieses Buch nicht so überzeugt.
Die Familiensituation der drei Kinder scheint recht klar umrissen – Emily ist ein von der Familie wenig beachtetes Einzelkind, Simon hat Probleme mit seinen vielen Geschwistern, Marcus ist Halbwaise. Angesichts dessen aber, dass Emily die Perspektivträgerin ist, erfährt man viel zu wenig über sie. Klar, einerseits weil der Fokus auf den Ereignissen und andererseits eher auf Marcus und seinen Geschichten liegt. Aber dadurch wurde für mich Emily zu einer Schablone, so wie die Figuren generell blass und schablonenhaft blieben.
Das Klischee-Mädchen aus gutem, konsumgütertechnisch gesättigtem aber reichlich gleichgültigem Hause, dem langweilig ist. Der Junge aus der typischen Arbeitslosen-Schläger-Verbrecherfamilie. Und der geheimnisvolle Unbekannte mit der großen Fantasie als Verführer zu allen möglichen Taten.
Da mir die Personen alle nicht so recht „echt“ erschienen, kam auch in Bezug auf ihr Schicksal keine Spannung auf und das Buch eierte für mich ein wenig hin- und her.Rausgerissen hat es der grandiose Schreibstil von Stroud – er hat ein sehr ernstes Thema genommen und es sprachlich sensibel behandelt. Ich hätte mir aber mehr Mut gewünscht, mehr von seinem Humor und mehr Drama, besonders zum Ende hin.
Cover:
Da gibt es nichts zu meckern.
Ich liebe Hardcover. Und ich liebe erst Recht Hardcover, die irgendwie mit Fühlapplikationen, und Glanz und Silberfolien und so verziert sind – sofern dieser Zierrat zum Buch passt. Und das Geglitzer passt perfekt zu einer Eisfestung.
Optisch auf jeden Fall ein Hingucker und… Hardcover. Stabil, formschön… habe ich schön erwähnt, dass ich Hardcover mag?
Dargestellt ist ein Stück Mauer mit Blick auf eine altehrwürdige Burg. Ja, das gefällt mir.Inhalt:
Die Geschichte an sich ist eigentlich gar nicht mal so unglaubwürdig – im ziemlich kleinen, ziemlich schnarchigen englischen Herkunftsort der Protagonistin gibt es eigentlich nur einen einzigen Ort, der auch nur ansatzweise Spannung verspricht. Und das ist die alte Burg, bewacht von einem bärbeißigen Hausmeister, im Sommer ein etwas ödes Museum und im Winter eigentlich geschlossen.
Klar, dass die Kinder aus dem Ort auf der Suche nach Abwechslung dort heimlich mit ihren Schlitten fahren wollen. Und klar, dass hier das Faustrecht regiert und Emily so ganz alleine keine Chance gegen eine Bande Kinder hat, die den Schnee rund um die Burg für sich allein haben wollen.Und es ist für mich auch durchaus logisch, dass Marcus und sein Traum von einer Burgübernachtung so verlockend für die drei Kinder ist, wenn auch aus jeweils eigenen Gründen.
Das klingt eigentlich nach einem Konzept, das nicht schief gehen kann – und genau das ist das Problem. Auch wenn das Buch wichtige soziale Problematiken auch im Umgang mit Kindern anreißt und durchaus Potential hätte, es bleibt alles bei diesem theoretisch erfolgsversprechenden Standard. Fast, als hätte Stroud hier eine lineare Vorgabe für einen Roman eins zu eins umgesetzt.Die Charaktere blieben für mich stereotyp, sodass bei mir für keinen der drei so rechte Sympathie aufkam. Und da ich mich keinen Augenblick für das Schicksal der drei so richtig erwärmen konnte, kam für mich auch die ganze Zeit über keine rechte Spannung auf.
Solides Handwerksbuch, keine Logikbrüche, keine Fehler, aber eben auch nichts Weltbewegendes.
Sprache:
Mir fehlte Jonathan Strouds Feuer, sein Humor, seine Art, sogar die dramatischsten und schwierigsten Dinge irgendwie so zu verkaufen, dass es nicht trivial ist.
Klar, die Ausgabe war sprachlich einwandfrei, ich habe keine Druckfehler gefunden und ich würde auch nicht sagen, dass irgendwas sprachlich nicht gepasst hätte.Aber genauso wie der Rest des Buches wirkte auch die Sprache sehr standardmäßig. Eben genau das, was man von so einem Buch erwartet, aber weder mehr noch weniger.
Fazit:
Auch wenn ich quantitativ eigentlich vier Feuerflocken vergeben müsste – ich bleibe bei drei. Das Gesamtpaket hat mich trotz der wunderhübschen Hülle nicht überzeugen können.
Vielleicht liegt das daran, dass ich von Stroud einfach per se sehr viel erwarte und damit von vornherein mit überhöhten Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Oder weil ich inzwischen so hungrig nach Innovationen beim Storytelling bin, dass mich solides Handwerk nur noch mittelmäßig bis gar nicht zu fesseln vermag.
Denn eigentlich ist das Buch grundsolide und alles andere als schlecht. Aber mich hat es leider nur mittelmäßig unterhalten.
- Jonathan Stroud
Lockwood & Co. - Die Raunende Maske
(28)Aktuelle Rezension von: perkunosaKlappentext:
Die Agenten von Lockwood & CO., Anthony Lockwood, Lucy und George, führt ihr jüngster Fall mitten ins Zentrum der Geistererscheinungen, die London unerbittlich heimsuchen. Ein traditionsreiches Londoner Kaufhaus scheint Brutstätte des grausigen Phänomens zu sein, wurde es doch auf den Überresten einer Pestopferruhestätte und über den Ruinen eines mittelalterlich Kerkers errichtet. Gemeinsam mit Geisterjägern aus anderen Agenturen wagen sich Lockwood und seine Freunde bei Nacht in das Gebäude. Wer hier überleben will braucht Mut und einen kühlen Kopf. Doch Lucy und ihre neue Kollegin Holly belauern sich eifersüchtig, Lockwood kommt von einem dunklem Geheimnis in seiner Vergangenheit nicht los und die düsteren Warnungen des Wispernden Schädels verheißen Fürchterliches.
Cover:
Das Cover passt super zu den anderen Teilen von Lockwood. Die Maske kommt ja auch im Titel vor und sie wirkt sehr mystisch und geheimnisvoll. Passend für eine Geistergeschichte.
Meinung:
Jonathan Stroud ist einer meiner Lieblingsautoren. Sein Schreibstil ist einfach so fantastisch lebhaft und sein trockener Humor ist einer der besten, die ich in der Bücherwelt kenne. Gerade dieser Schreibstil macht das Hörbuch zu einem besonderen Erlebnis.
"Mrs. Evans hatte nikotingelbes Haar, das am Scheitel schon dünn wurde und zu einem starren Helm fest gesprayt war. Wie ihr Mann hatte sie ein runzliges Gesicht, allerdings gingen bei ihr die Falten eher vom Mund aus, als würden die Lippen von einer Schnur zusammengezurrt."
Zu Beginn hatte ich einige Probleme mit der Stimme von Anna Thalbach, denn ich fand sie passt nicht zu der Ich-Perspektive von Lucy, aus deren Sicht das Buch geschrieben wurde. Zum Glück hat sich dieses missempfinden schnell gelegt, denn wie sie den Wispernden Schädel spricht ist einfach so genial. Aber auch die anderen Protagonisten, wie zum Beispiel George, werden sehr lebhaft interpretiert. Der Wispernde Schädel ist mein Lieblingsprotagonist in diesem Teil. Jonathan Stroud hat ihn mit einem so trockenem Humor bedacht und ich musste oft Lachen. Lucy ist weiterhin ein sehr starker Charakter und sie gefällt mir, genauso wie in den ersten beiden Teilen, sehr gut. In diesem Band taucht auch eine neue Kollegin für das Lockwood & CO Team auf und genauso wie Lucy habe ich eine tiefere, nicht näher zu bestimmende, Abneigung gegen Holly. Lockwoods Geheimnisse werden in diesem Teil etwas gelöst und man erfährt ein paar Dinge aus seiner Vergangenheit.
Zur Handlung bzw. Spannung muss ich sagen, dass der Klappentext etwas in die Irre führt, denn der Handlungsabschnitt findet nur gegen Ende Bedeutung. Vorher geht man natürlich mit den Lockwood Agenten auf Geisterjagd, doch man wartet und wartet natürlich auf diesen Abschnitt und ist froh, wenn er dann endlich kommt. Vorher wird die neue Kollegin Holly eingebunden und es wird auf Lucys stärker werdende Gabe eingegangen. Leider fand ich dadurch hat es sehr lange gedauert bis die Geschichte auf den Punkt kam. Natürlich war diese ganze Vorgeschichte auch wichtig für den weiteren Verlauf, aber dadurch hatte ich das Gefühl das Buch wird etwas langatmig.
Fazit:
Trotz einiger Längen konnte mich der dritte Teil von Lockwood & CO genauso überzeugen, wie seine Vorgänger. Eine spannende Geistergeschichte, die einen ein wohliges Gruselgefühl gibt. Perfekt für kalte Nebelnächte und graue Regentage! Von mir gibt es 4,5 von 5 Wispernde Schädel! - Jonathan Stroud
Scarlett & Browne - Die Outlaws
(15)Aktuelle Rezension von: Ilona67Klappentext
Eine tragische Ungerechtigkeit hat aus der 17-jährigen Scarlett McCain eine Gesetzlose gemacht. Inzwischen ist sie eine geschickte Bankräuberin, hervorragende Kämpferin und Meisterschützin. Nach einem ihrer Beutezüge trifft sie bei ihrer Flucht durch die Wälder auf den hilflosen 15-jährigen Albert Browne. Gegen alle Vernunft erklärt sich Scarlett bereit, ihm zu helfen. Ein fataler Fehler: Bald ist ihnen das ganze Land auf den Fersen, und die Beiden sind auf einer halsbrecherischen Flucht durch die wilden Weiten Englands ...
Der Einstieg war ein bisschen stolpernd aber besonders Albert Browne fand ich in sener kindlichen Naivität besonders reizvoll. Wobei ich es vermisse das mehr von diesen Absonderheiten und deren Ursprung berichtet wird und daher ist die Geschichte um die Diebin Scarlett und Albert der verfolgten Monströsität ganz nett und unterhaltsam aber bleibt auch etwas flach. Vielleicht gibt es ja im zweiten Band hierzu mehr Informationen.
- Jonathan Stroud
Die seufzende Wendeltreppe
(50)Aktuelle Rezension von: ViktoriaScarlettDiese Reihe gehört mit ihrer Geschichte definitiv zu den besten Jugendbüchern, die mir bisher untergekommen sind. Warum ich so denke verrate ich dir im Text.
Meine Meinung zur Geschichte:
Erst kürzlich traf ich den Autor bei einer Lesung zu seiner Reihe »Scarlett & Browne«. Natürlich kam man dort auch auf seine Welterfolgsreihe »Lockwood & Co.« zu sprechen. Da ich sie bis dahin nicht kannte, wurde meine Neugier geweckt. Ich wollte erfahren, warum seine Fans so begeistert von der Geschichte sind. Jonathan Stroud hat einen sehr modernen und ansprechenden Schreibstil. Es fiel mir leicht, mich in seine Welt zu denken und den Protagonisten zu folgen.Als Erste lernte ich Lucy Carlyle und einige Sätze danach Anthony Lockwood kennen. Wir befanden uns mitten in einer Szene, die mir mit ihrem Verlauf zeigte, welchen Beruf die Beiden ausführen. Ich wurde in die Welt des Autors geworfen und konnte mich dennoch sofort zurechtfinden. Die erfrischende Erzählweise holte mich ins Geschehen und machte die Geschichte mit ihren Protagonisten sympathisch.
Gerade Lockwood mochte ich mit seinem Charisma und seinem Humor sofort. Doch auch Lucy überzeugte mit ihrer freundlichen Art. Die Beiden ergaben ein gutes Team und konnten mich mehrmals zum Schmunzeln bringen. Nachdem sagen wir, die Situation brenzlig wurde, gab es einen Flashback in Lucys Vergangenheit. Zuerst war ich ein wenig überrascht, doch diese Kapitel waren äußerst aufschlussreich. Ihr Charakter bekam dadurch Tiefe und ich eignete mir Wissen für das Worldbuilding in meinem Kopf an. Im weiteren Geschehen erfuhr ich, wie Lucy bei der Agentur Lockwood & Co. gelandet war. Zudem traf ich auf George, der auch dazu gehörte. Dabei muss ich zugeben, dass er ziemlich eigenwillig war und dennoch das Herz am rechten Fleck hatte.
Zurück in der Gegenwart nahm das Geschehen weiterhin an Fahrt auf. Ich hörte bei jedem Kapitel sehr aufmerksam zu. Es kam zu richtig guten Wendungen und faszinierenden Momenten. Das Wordbuilding war hervorragend und umfassend ausgearbeitet worden. Eingewoben in die Erzählung vermittelte mir der Autor ein gutes Bild, sodass ich mich hineindenken konnte. Das Spannungslevel stieg und stieg, bis es an einem bestimmten Ort das höchste Maß erreichte. Mitfiebern war bis zur allerletzten Hörminute garantiert. Ich war heilfroh über den Ausgang. Ein altes Verbrechen war geklärt und der Grundstein für weitere aufregende Bände gelegt. Über die Handlung zwischendurch möchte ich dir aus Spoilergründen nichts verraten.
Ich kann mit Überzeugung schreiben, dass dieses Hörbuch mein erstes Jahreshighlight von 2023 ist. Denn die Geschichte ist innovativ, modern, aufregend und dermaßen intensiv beschrieben, dass ich nur davon schwärmen kann. Es gab keine einzige Sekunde, bei der ich mich gelangweilt hätte. Kein Wunder, dass die Reihe so erfolgreich wurde, wenn schon der Auftaktband so gut ist.
Meine Meinung zur Sprecherin:
Sprecherin Judith Hoersch machte die Geschichte in meinen Gedanken lebendig. Ich liebte es, wie sie den Text las. Vor allem wenn sie ihre Stimme für Lockwood verstellte, hatte ich das Gefühl, er stehe vor mir und rede mit mir persönlich. Ihr Vorlesen war gefühlvoll und von solcher Intensität, dass ich mich als Teil der Handlung fühlte. Ich mochte die Klangfarbe ihrer Stimme und hatte durch sie ein grandioses Hörerlebnis.Mein Fazit:
Die Lockwood-Reihe ist auch nach knapp 10 Jahren noch immer brandaktuell. Die Erzählweise ist modern, klar und regt die Fantasie an. Ich konnte in jeder Minute mitfiebern und mich durch die eingewobenen Informationen in Jonathan Strouds Welt hineindenken. Die Protagonisten waren trotz ihrer Unterschiedlichkeit alle sympathisch. Mit den vielen Wendungen und allerlei aufregenden Szenen gab es enorm viel Spannung zum Mitfiebern. Mancherlei Szene erlebte ich mit einem Gefühl der Faszination, andere mit einem Gefühl der positiven Anspannung. Durch die Sprecherin Judith Hoersch wurde die sie in meinen Gedanken lebendig. Ich genoss jede Hörminute und wollte immer wissen, welchen Verlauf das Ganze nehmen würde. Der Autor hat eine gewaltige Fantasie, die mich zu einem intensiven Showdown führte und den Auftaktband grandios abschloss.Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
- Jonathan Stroud
Scarlett & Browne - Die Outlaws
(93)Aktuelle Rezension von: ViktoriaScarlettDie Geschichte begann äußerst vielversprechend – hatte ihre Höhen und Tiefen. Doch konnte sie mich auch überzeugen? Im Text verrate ich es dir.
Meine Meinung zum Cover:
Das Cover macht einen jugendlichen und offenen Eindruck. Die Silhouetten von Scarlett McCain und Albert Browne sind darauf zu sehen. Der Titel sticht durch den Untergrund hervor. In Summe ist die Gestaltung ansprechend und passt zum Genre.Meine Meinung zum Inhalt:
Mein letztes Buch von Jonathan Stroud hatte ich vor Jahren gelesen. Es freute mich deshalb sehr, die Möglichkeit bekommen zu haben, den ersten Band seiner neuen Reihe zu lesen. Der Autor hat noch immer einen sehr flüssigen Schreibstil. Zudem erzählt er sehr bildhaft und legt Wert auf genaue Beschreibungen.Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt und wird abwechselnd aus der Sicht von Scarlett McCain und Albert Browne erzählt. Auf Scarlett traf ich als Erstes, denn mit ihr begann die Geschichte ihren Lauf zu nehmen. Die 17-Jährige hatte so einiges auf dem Kasten, war flink und wusste genau, was sie wollte. Gleichzeitig kannte die ihre Umgebung wie ihre Westentasche. Es schien als wüsste sie alles über jeden Ort und die Bewohner.
Bereits an diesem Punkt baute sich erste Spannung, weshalb meine Neugier auf Scarlett geweckt wurde. Woher hatte sie ihre Fähigkeiten? Warum war sie so geschickt? Wie wurde sie zu dem Menschen von heute? Während der gesamten Handlung gab es gefühlt 30 Anspielungen auf ihre Vergangenheit. Doch bekam ich bis zum Schluss nicht wirklich viele Informationen. Am Ende hatte ich mehr Vermutungen als Gewissheit.
Albert Browne lernte ich einige Seiten später kennen. Ich wusste nicht so richtig, was ich von dem Jungen halten sollte. Mir war schnell klar, dass er etwas verbarg, denn Hinweise waren genug da. Gleichzeitig wirkte er schlaksig, naiv und träumerisch. So wirklich wollten diese Eigenschaften zuerst nicht zusammenpassen. Doch je mehr das Geschehen voranschritt, umso besser verstand ich ihn. Mithilfe einiger Flashbacks entstand ein schreckliches Bild in meinen Gedanken. Der 15-Jährige tat mir leid und ich begann zu hoffen, dass er den Absprung schaffen würde. Erfreut war ich über den Zusammenhalt, der sich schon bald zeigte und zu Anfang noch nicht erklärbar war.
Die Handlung selbst schritt nach der ersten Begegnung zügig voran. Es kam zu mehreren aufregenden Wendungen mit Action und Szenen, die viele Informationen über das zerstörte Großbritannien preisgaben. Es wurde recht schnell klar, wie die Menschen lebten, dachten und wer die Macht in den Königreichen hatte. Ich konnte vor Verärgerung über so manche Denkweise nur den Kopf schütteln. Jonathan Stroud zeichnete mit seinen Beschreibungen ein sehr umfangreiches Bild der gesellschaftlichen Strukturen.
Am besten gefielen mir die Dialoge zwischen den handelnden Protagonisten. Dabei war es egal, ob es Haupt- oder Nebenprotagonisten waren. Ich fühlte mich gut unterhalten, schmunzelte oder fieberte mit. Im Mittelteil begann sich die Handlung leider etwas zu ziehen. Ich warte auf entscheidende Szenen und der Konfrontation mit der schrecklichen Frau. Gleichzeitig genoss ich die Momente mit Ettie und Joe. Die Beiden waren mir richtig ans Herz gewachsen. Wer die Beiden sind verrate ich dir nicht, das muss du selbst herausfinden.
Unheimlich waren in meinen Augen die Gezeichneten. Ein entsprechender Abschnitt hatte es deshalb doppelt in sich. Ab Seite 300 stieg die Spannung endlich wieder an. Ich merkte schnell, dass etwas in der Luft lag, genauso wie Albert. Dann kam es zu bildgewaltigen Ereignissen, die mich angespannt schneller lesen ließen. Die Aufregung und die vielen Emotionen auf allen Seiten waren stark zu spüren. Man könnte sagen, mit einem Knall ging alles unter.
Doch noch war die Geschichte nicht zu Ende. Die weiteren Kapitel verliefen sehr rasant und fanden an einem ungewöhnlichen Ort statt. Die Bewohner waren – diplomatisch formuliert – mehr als eigenwillig und genauso fantastisch. Frei mit Sicherheit nicht. Jedenfalls ging es kurz darauf Schlag auf Schlag vonstatten. Die bittere und grausame Wahrheit kam auf den Tisch, was zum finalen Showdown führte. Ich hoffte auf einen guten Ausgang und bekam in dann auch. Allerdings etwas anders als erwartet, jedoch zu meiner höchsten Zufriedenheit.
Mein Fazit:
Der Auftaktband dieser Reihe startete bereits mit einem hohen Maß an Spannung. Der Mittelteil zog sich ein wenig, doch war das gesamte Buch mit aufregenden Szenen gespickt. Die letzten 120 Seiten fand ich besonders gut. In diesen Seiten entdeckte ich die bittere Wahrheit über Albert und seine Vergangenheit. Über Scarlett erfuhr ich leider viel zu wenig. Gleichzeitig gab es sehr bildgewaltige Beschreibungen von Ereignissen, Umgebungen, Protagonisten und allem weiteren. Der entstehende Zusammenhalt begeistert mich und forderte im selben Moment einen hohen Tribut. Die flotten Dialoge und ereignisreichen Wendungen erhöhten die Spannung immer wieder. Das Beste war der finale Showdown mit dem Happy End.Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
- Jonathan Stroud
The Hollow Boy
(11)Aktuelle Rezension von: Frank1Eigenartige Dinge passieren – und das nicht nur im von Geistern heimgesuchten London. Nein, auch in unserer ganz realen Welt. Band 3 der „Lockwood & Co.“-Reihe, „The Hollow Boy“, war ursprünglich sowohl in der britischen als auch in der US-Ausgabe für den 15.09.2015 angekündigt. Als ich das Buch am 15.09. jedoch bestellen wollte, war der voraussichtliche Liefertermin der britischen Ausgabe bei Amazon plötzlich für Ende Oktober angegeben. Da ich nicht so lange warten wollte, bestellte ich mir die US-Ausgabe. Als ich mich jetzt nach dem Lesen gerade daran machte, diese Rezension zu verfassen, musste ich überrascht feststellen, dass die britische Ausgabe mittlerweile bei Amazon überhaupt nicht mehr gelistet ist. Hm? Was ist denn da los? Haben Lucy und ihre Kollegen bei der Suche nach Besuchern etwa den Verlag verwüstet? Die deutsche Übersetzung „Die Raunende Maske“ ist jedoch weiterhin für den 19.10.2015 angekündigt.
Aber kommen wir zum Buch selbst: Die Lage in England wird immer schlimmer. Im Londoner Stadtteil Chelsea nehmen die übernatürlichen Aktivitäten dermaßen überhand, dass sich die DEPRAC – die zuständige Aufsichtsbehörde – gezwungen sieht, ganze Straßenzüge zu evakuieren. Nach ihren bisherigen Erfolgen sind die Dienste der Agentur Lockwood & Co. so gefragt, dass Lockwood, George und Lucy oft jeder für sich alleine an verschiedenen Fällen parallel arbeiten müssen, um der vielen Aufträge Herr zu werden. So kann es nicht weitergehen! Deshalb stellt Lockwood eine Bürohilfe ein, Holly. Diese ist zwar ein Organisationstalent, Lucy kommt mit ihr allerdings überhaupt nicht gut aus. Das ändert sich auch nicht grundlegend, als Holly Lucy aus einer selbstverschuldeten komplizierten Lage befreit.
Doch schließlich hat George eine Theorie, wo die Ursache des katastrophalen ‚Chelsea-Outbreaks‘ liegen könnte. Um der Spur folgen zu können, müssen sich Lockwood und seine Freunde jedoch auf eine Zusammenarbeit mit ihrem Erzrivalen Kipps einlassen. In einem Kaufhaus, dass angeblich gar nicht von Erscheinungen heimgesucht wird, treffen sie des Nachts gleich auf hunderte. Als dann auch noch ein mächtiger Poltergeist in Erscheinung tritt, befinden sich alle Anwesenden in höchster Lebensgefahr.
Dem namensgebenden ‚hohlen Jungen‘ begegnen wir erst fast am Ende des Abenteuers. Wieso bei diesem Buch der Originaltitel – im Gegensatz zu den Bänden 1 und 2 – nicht ins Deutsche übersetzt, sondern ein abweichender erfunden wurde, erschließt sich mir jedoch nicht.
Wie bereits bei den vorherigen Bänden angemerkt, halte ich die Einstufung als Kinderbuch für fraglich. Jugendbuch fände ich erheblich passenden. Die Tatsache, dass Band 1 2013 für den „Los Angeles Times Book Prize“ in der Kategorie „Young Adult Literature“ nominiert war, zeigt wohl deutlich, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine stehe.
Fazit:
Jonathan Stroud schafft es, das Niveau der beiden Vorgänger zu halten. Die „Lockwood & Co.“-Reihe bietet auch weiterhin echtes Suchtpotential. Ich kann diese Reihe allen Fantasy- und Detektiv-Story-Begeisterten nur empfehlen.