Bücher mit dem Tag "jasmund"
9 Bücher
- Birgit Jasmund
Der Duft des Teufels
(41)Aktuelle Rezension von: Siko71Die junge Wittwe Katharina gerät in Verdacht mit dem Teufel im Packt zu stehen und wird als "Hexe" verfolgt. Ihr Geliebter Daniel glaubt an ihre Unschuld und versucht sie aus den Fängen des herrschsüchtigen Domenikaner Mönchs Martin und dessen Gehilfen den Weber Fritz Haan zu befreien. Daniel bekommt Hilfe vom Kramer und Parfümeur Giovanni Paolo Feminis, der nach dem perfekten Aqua mirabilis forscht.
Ein spannender und zugleich interessanter historischer Roman über die Erfindung des "Kölnisch Wasser". Man liest in diesem Roman wieder, wie schnell sich die Menschen beeinflussen lassen ohne die Hinergründe zu erfragen. In diesem Buch ist es die Kirche, die den Menschen den Teufel und seine Machenschaften näher bringt.Mir hat dieses ein sehr schönes Lesevergnügen bereitet und daher volle Punkte.
- Birgit Jasmund
Das Erbe der Porzellanmalerin
(28)Aktuelle Rezension von: HEIDIZDen zweiten Band vom Meißen-Epos von Birgit Jasmund habe ich neulich zu Ende gelesen und möchte euch berichten, wie mir die Fortsetzung von "Das Geheimnis der Porzellanmalerin" gefallen hat.
Wir befinden uns im Meißen das Jahres 1750. Geraldine erbte das Rittergut des Vaters. Das Testament enthält aber plötzlich eine Klausel, die sie bisher nicht kannte. Sie muss nämlich innerhalb eines Jahres einen standesgemäßen Mann ehelichen, damit das Erbe nicht verloren geht. Sie konnte sich - wie sie es sich erträumt hatte, als Porzellanmalerin einen Namen machen - heiraten ist nicht das, was ihr momentan vorschwebt - was tun? Es gibt zu allem Unglück natürlich Menschen, die ihr gegenüber neidisch sind, ihr ihren Erfolg nicht gönnen, sodass nicht nur das Erbe sondern plötzlich ihr Leben in Gefahr ist.
Leseprobe:
========Er begann zu lesen. "Werter Herr Castagno", lautet die knappe Anrede. Der Brief stammte mitnichten von einer jungen Dame, die mit schwärmerischen Augen zu ihm aufschaute. ...
Die Geschichte ist vom historischen und faktischen Hintergrund sehr genau recherchiert und die fiktive Handlung ist mit der tatsächlichen perfekt verwoben. Mir hat der Aufbau der Handlung sehr gut gefallen, man steigt gleich zu Beginn spannend und authentisch in die Handlung ein, ich konnte mich stets mit den Figuren und Szenen identifizieren. Hat mir sehr viel Freude bereitet, diesen zweiten Teil der Saga am das Meißner Porzellan zu lesen. Es gibt von meiner Seite absolut nichts zu bemängeln, 100 Prozent gelungener Roman.
- Birgit Jasmund
Die Tochter von Rungholt
(25)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerRungholt liegt auf einer Insel in der Nordsee. Iven bewirtschaftet dort nach dem Tod seines Vaters gemeinsam mit seiner Schwester Laefke den Hof der Familie. Sein Vater wurde von Wogensmannen umgebracht und Iven sinnt auf Rache, möchte das Treiben dieser Räuberbande unbedingt beenden. Doch mit diesem Anliegen steht er recht alleine da, die einen fürchten sich zu sehr, die anderen stecken mit den Räubern unter einer Decke.
Abgelenkt wird Iven aber auch durch die Kaufmannstochter Silja, in die er sich verliebt. Ihr Vater hat allerdings andere Heiratspläne für seine Tochter.
Ich habe aufgrund der Buchbeschreibung eine etwas andere Geschichte erwartet. In Klappentext und durch das Cover werden mystische Erwartungen geweckt, die das Buch für mich nicht erfüllt hat. Es handelt sich um einen historischen Roman inklusive Liebesgeschichte, aber in beiden Kategorien konnte mich das Buch leider nicht so recht überzeugen. Auch der Titel lenkt die Erwartungen in eine völlig falsche Richtung, denn Silja ist keine Tochter Rungholts und Laefke, auf die er wohl hinweisen soll, spielt eigentlich eine Nebenrolle.
Für mich als Süddeutsche war es ziemlich schwierig, in die Geschichte hineinzukommen. Obwohl am Ende des Buches ein Glossar enthalten ist, habe ich mich mit vielen Begriffen und Namen sehr schwergetan. Ich lese oft Bücher, auch historische Romane, die im Norden Deutschlands spielen, solche Probleme wie hier hatte ich allerdings noch nie. Die Gesellschaftsstruktur hätte meiner Meinung nach besser erklärt sein sollen, mir war nie klar, wer hier wann und warum das Sagen hat, es gab so viele Titel, Namen und Personen. Auch verwirren unnötig viele Handlungsstränge, die teilweise nicht einmal zu einem Ende geführt werden. Die Liebesgeschichte zwischen Iven und Silja fand ich leider auch nicht wirklich fesselnd, sondern relativ vorhersehbar, die Emotionen kamen hier bei mir als Leserin einfach nicht an.
Die Sturmflut, die zum Untergang Rungholts führt, fand ich sehr erschreckend beschrieben, ich habe Häuser werden weggeschwemmt, Menschen und Tiere sterben - man kann nichts machen, hat keine Chance gegen die Wassermassen. Selbst heute ist man ja trotz aller Technik bei großen Überschwemmungen noch teilweise hilflos, wie schlimm muss das dann damals erst gewesen sein, als man dem Meer gar nichts entgegenzusetzen hatte und auch Rettungsmaßnahmen kaum möglich waren.
Insgesamt hat das Buch interessante Einblicke in eine mir wenig bekannte Gegend und Zeit gegeben, aber irgendwie fehlte mir in der Geschichte leider auch etwas, sie hat sich gut lesen lassen, mich aber nicht mitgerissen. - Anja Behn
Jasmunder Geheimnisse
(10)Aktuelle Rezension von: Buchwurm05Inhalt:
Kunsthistoriker Richard Gruben besucht seine Freundin Jette auf Rügen. Diese ist in dem kleinen Dorf Hollvitz mit der Restaurierung einer Kirche beauftragt. Auch Susanne Ortlepp von der Landesdenkmalpflege hat sich wegen einer Besprechung angesagt. Auf Jettes Bitte hin nimmt Richard sie im Auto mit. Umso größer ist sein Schock, als er Susanne am nächsten Tag tot auffindet. Verblutet in einer Tierfalle. In der Werkssiedlung. Genau dort wo er sie abends abgesetzt hat. Was ist Geschehen? Ein Unfall? Richard glaubt nicht recht daran und beginnt eigene Recherchen anzustellen......
Leseeindruck:
"Jasmunder Geheimnisse" ist Band 4 einer Reihe um Kunsthistoriker Richard Gruben. Ich kenne die Vorgänger. Aber auch ohne Vorkenntnisse kann man den Krimi gut lesen. Anja Behn hat einen besonderen Schreibstil. Er ist unaufgeregt und flüssig. Ohne es zu merken war ich plötzlich mittendrin in der Geschichte. Von Anfang an wird eine unterschwellige Spannung aufgebaut. Diese bewirkt die Autorin durch geschickte Szenenwechsel und kleinen Cliffhangern am Ende der Kapitel. Immer wieder habe ich gespürt, dass einige Dorfbewohner etwas verbergen. Doch erst ganz am Schluss erfährt man das ganze Ausmaß. Denn Verdächtige gibt es mehr als genug. Das Setting ist bildlich beschrieben. Gut integriert. Ohne dabei den Spannungsbogen zu vernachlässigen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Ich konnte mich problemlos in sie hineinversetzen. Vor allem Richard hat es mir angetan. Er hat eine hartnäckige Art, die jedoch zu keiner Zeit aufdringlich wirkt.
Fazit:
Mit "Jasmunder Geheimnisse" knüpft Anja Behn wieder problemlos an die Vorgänger an. Ich wurde - wie ich es auch nicht anders erwartet habe - gut unterhalten. Richard hat sich schon seit Band 1 in mein Herz geschlichen. Ich mag die Krimis der Autorin sehr gerne. Gerade weil sie nicht mit Effekthascherei hervorstechen, sondern die Geschichte eher leise daher kommt. Atmosphärisch. Der Spannungsbogen dabei jedoch konstant gehalten wird. Gerne empfehle ich den Krimi weiter. Besser noch die ganze Reihe.
- Birgit Jasmund
Das Geheimnis der Zuckerbäckerin
(17)Aktuelle Rezension von: MarySophieHandlung:
Dresden 1730Bisher kann die Magd Christina nur heimlich ihre Leidenschaft für das Backen ausüben. Ihrer Herrin gefällt es nicht, wenn diese neue Köstlichkeiten austüftelt und dabei teilweise ihre eigentlichen Pflichten vergisst. Das alles hat zur Folge, dass Christiana gekündigt wird und die junge Frau plötzlich ohne Unterkunft und mit wenigen finanziellen Mitteln dasteht.
In dieser Verfassung trifft Christiana zufällig den Adligen Emilius von Kobsdorff. Er hat mit einem Freund eine kleine Wette laufen und da kommt ihm die leidenschaftliche Bäckerin gerade recht. Sofort macht der junge Mann ihr ein besonderes Angebot: Christiana soll für eine begrenzte Zeit in die Rolle einer Adligen schlüpfen. So will Emilius seine These beweisen und macht sich voller Eifer an seine neue Aufgabe. Christiana wird in die Gesellschaft eingeführt und verlebt unbeschwerte Tage voller Prunk und feiner Kleidung. Doch nicht immer fällt es der jungen Frau leicht, die Kostümierung aufrecht zu erhalten. Besonders dann nicht mehr, als sie sich verliebt...
Meinung:
Ich glaube mich daran zu erinnern, das Buch schon mal in einer Buchhandlung gesehen zu haben, es lag damals mit einigen anderen Werken der Autorin zusammen. Mir fiel als erstes der große Wiedererkennungswert und die Ähnlichkeiten zueinander auf, was mir gut gefallen hat.Meine zwei besonderen Highlights sind die Stadt am unteren Rand, sowie das kunstvoll gestaltete G. Die Stadt gibt dem Cover Authentizität und einen altmodischen Charme, mir gefällt die kleine Zeichnung sehr gut. Das G ist einfach herrlich gestaltet, es erinnert sofort an alte Werke und ich mag es sehr, dass sich dies auch im Roman etwas fortsetzt. An jedem neuen Kapitelanfang ist der erste Buchstabe ebenfalls verschnörkelter dargestellt und somit zieht sich dieses Detail wie ein roter Faden durch den ganzen Roman.
Bisher habe ich noch nichts von Birgit Jasmund gelesen, nachdem ich mir die Inhaltsangaben von ihren Bücher durchgelesen habe, frage ich mich warum. Einige Titel haben mich sofort angefixt und sind auf meine Wunschliste gewandert.
Dieses Buch habe ich bei Arvelle ergattern können, zum Glück wurde ich darauf aufmerksam gemacht. Es klang einfach zu spannend, deshalb musste ich es bestellen. Ich hatte es gar nicht erst zu den anderen ungelesenen Büchern gelegt, dieses blieb gleich sichtbar liegen, weil ich es zeitnah lesen wollte. Das habe ich tatsächlich auch gemacht und nun gibt es meine Meinung!
Es gibt einen interessanten Start in den Roman, gerade die ersten 70 Seiten sind nur so verflogen. Mir hat der Schreibstil direkt gefallen, er war flüssig und ohne Umstände zu lesen. Gleichzeitig wurde er nicht zu einfach gehalten, vor allem die Beschreibungen der Manöver auf dem Campement waren anspruchsvoll. Dialoge boten ab und an einen Augenblick zum schmunzeln und verbargen teils geheime Botschaften. So konnte man beim Lesen manchmal abschalten, wurde dafür an anderen Stellen gefordert. Eine nette Mischung, die hier gut funktioniert hat!
Unterteilt wurde das Buch in zwei Teile, dazu gibt es noch einen einführenden Prolog. Der erste Teil wurde recht kurz gehalten, es werden viele Informationen zu den Charakteren und den Lebensumständen geliefert. Gut dreiviertel des Buches nimmt der zweite Teil ein, dieser gibt die vier Wochen des Campement wieder und man erlebt diese Zeit als Leser mit Christiana.
Stets gibt es hierbei einen Hinweis auf das Datum der folgenden Handlung, so kann man gut beobachten, wie die Zeit vergeht und der zeitliche Rahmen wurde dadurch klar eingegrenzt. Tatsächlich sind die vier Wochen wie im Fluge vergangen, Längen entstanden höchstens durch die Militärmanöver. Stets wurde die Handlung spannend erzählt und auch das Ende kam überraschender als ich es mir vorgestellt hatte. Es gab gewisse Tendenzen, wie manches enden könnte, doch einiges kommt auch unerwartet.
Leider wurde mir das Ende etwas zu fix herbeigeführt. Es ging Schlag auf Schlag, plötzlich ist das Campement zuende und es scheint, als würden viele schnell wieder ihrer eigenen Wege gehen. Wahrscheinlich wären schon ein-zwei weitere Seiten, die ein wenig erklärender und ausführlicher sind, ausreichend gewesen. Nur so viel, dass man die Geschehnisse auch vollkommen nachvollziehen kann und mehr Details darüber erhält.
Ich war davon überrascht, wie viel Platz das Campement einnimmt. Ursprünglich dachte ich, dass davon nur wenige Tage geschildert werden und Christiana und Emilius das Spektakel dann wieder verlassen. In dieser Angelegenheit habe ich mich komplett getäuscht, die Beiden sind den ganzen Monat vor Ort und somit spielen auch gut dreiviertel der Handlung in der Gegend bei Großenhain. Meine Vermutung war eher, dass dies nur ein kurzer Zwischenstopp sein wird. In dieser Angelegenheit habe ich mich aber komplett getäuscht.
An sich war die Handlung dort auch unterhaltsam, ansprechend und mit amüsanten kleinen Details gespickt. Mir waren manche Schilderungen der Manöver etwas zu viel. Das Militärwesen gehört nicht wirklich zu meinen Interessen und manches konnte ich mir nur schlecht bis gar nicht vorstellen. Während dieser Textstellen entstehen auch leichte Längen, die beschriebenen Manöver sind mein Kritikpunkt an dem Buch. Ich denke es wäre gut gewesen, diese etwas kürzer zu halten.
Obwohl ich davon kein Fan war, sind die Szenen, in denen besagte Manöver beschrieben wurden, auch ein Zeichen für die ausführliche und genaue Recherche. Man spürt beim Lesen deutlich, dass die Aussagen der Autorin Hand und Fuß haben und sie sich in der Marterie auskennt. Zudem wurden diese Abschnitte geschickt in die Handlung rund um Christiana eingebaut, im Grunde entsteht dabei ja auch etwas Abwechslung.
Am interessantesten an den militärischen Darstellungen empfand ich Friedrich August und Friedrich Wilhelm. Sie waren beide beindruckende Persönlichkeiten und ihre kleinen Ticks haben mich gut unterhalten. Oft habe ich mich aber gefragt, ob sie die ganze Zeit so freundlich zueinander waren oder ab und an auch mal einen kleinen Streit hatten. Immerhin treffen zwei starke Menschen mit Ausstrahlung und Willen aufeinander, die zudem nicht den gleichen Lebensstil pflegen.
An der Darstellung der Protagonisten habe ich nichts zu meckern. Ich war nicht mit jeder Handlung einverstanden, fand nicht jede Aussage gut, doch sie waren mir trotzdem sympathisch.
Mein heimlicher Favorit ist ja der gute Emilius. Ich finde seine lockere Art einfach herrlich, er hat etwas lässiges an sich, was ihn in seiner Standesgruppe besonders erscheinen lässt. Über einige seiner Aussagen musste ich schmunzeln und insgesamt hat er frischen Schwung in die Handlung gebracht. Manchmal habe aber auch ich über Kleinigkeiten den Kopf schütteln müssen, doch trotzdem waren viele Szenen, in denen er aufgetreten ist, meine Lieblingsszenen. Für mich ist Emilius der gößte Sympathieträger des Buches. Er tritt einfach so frisch auf, im Gegensatz zu vielen anderen Adligen.
Auch Christiana empfand ich als angenehmen Charakter. Sie ist ein liebes Mädchen, die das Herz an der richtigen Stelle hat und der man nur das Beste wünscht. Zudem ist sie überraschend mutig, sonst würde sie sich nicht auf die verrückte Idee von Emilius einlassen. Von ihr hätte ich gerne noch mehr Szenen oder ausführlichere Szenen gehabt, in denen sie in der Backstube steht. Womöglich wäre es aber auch zu schwierig gewesen, davon noch mehr in die Handlung einzuweben.
Fazit:Einen kleinen Pluspunkt hat das Buch bei mir schon allein durch die Tatsache, dass meine Heimatstadt öfter mal erwähnt wird. Ich finde es einfach herrlich, davon in Büchern zu lesen und freue mich stets, wenn ich darüber stolpere.
Mir hat die Schreibweise richtig gut gefallen, dazu hat die Autorin wunderbar lebhafte Figuren erschaffen, die an vielen Stellen greifbar sind und durchweg menschlich erscheinen. Auch ihre ausführliche Recherchearbeit war an vielen Stellen herauslesbar, ich stelle es mir schwierig vor, die ganzen Manöver nicht nur zu verstehen, sondern auch in eigene Worte zu fassen.
Vollkommen überzeugen konnte mich die Handlung nicht, vor allem das Campement hat meinen Lesefluss gedämmt und mich nicht sonderlich interessiert. Und auch das Ende konnte mich nicht vom Hocker reißen, dafür wurde es zu fix und detailarm geschildert.
Ansonsten hat die Autorin aber einen soliden Roman geschaffen, der eine gute Lektüre für zwischendurch bildet. Und mich konnte sie insofern überzeugen, dass ich mir definitiv irgendwann noch weitere Bücher von ihr zulegen möchte.
- Katharina Peters
Klippenmord
(63)Aktuelle Rezension von: AniEs hat den Anschein, als ob der Rechtsfachwirt Holger Bruhlstedt bei einer Wanderung von den Klippen gestürzt wäre. Doch seine Familie glaubt nicht an einen Unfall, da Holger einer äußerst umsichtiger Wanderer war und die Gefahren der Klippen kannte. Eine in der Nähe gefundene Steinschleuder löst den Verdacht aus, dass der vermeintliche Unfall auch ein perfekter Mord sein könnte. Romy Beccare beginnt zu ermitteln...
"Klippenmord" ist bereits der dritte Fall für Romy Beccare. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat. In diesem Band erhält das Team Unterstützung aus Stralsund. Romy und Jan Riechter, der Leiter der Stralsunder Dienststelle, sind sich mehr als sympathisch und dadurch nimmt der private Handlungsstrang um Romy Beccare eine interessante Wendung.
Der Fall selber hat es wieder in sich. Denn Täter und Motiv sind nicht so leicht zu enttarnen. Die Ermittler müssen tief graben, um den Mord aufzuklären. Die Spurensuche wird wieder sehr authentisch und spannend beschrieben, wodurch man dazu angeregt wird, eigene Überlegungen anzustellen. Doch die Schlüsse, die man daraus zieht, muss man einige Male neu bewerten, denn es kommt zu überraschenden Wendungen. Dadurch gerät man früh in den Sog der Ermittlungen und kann sich ganz auf diesen spannenden Krimi einlassen.
Ein Krimi, der durch authentische Charaktere überzeugt und dazu einlädt, eigene Ermittlungen anzustellen. - Birgit Jasmund
Das Geheimnis der Baumeisterin
(9)Aktuelle Rezension von: Dreamworx1733. Potsdam ist die neue Heimat der Holländerin Nynke, ihrer jüngeren Schwester Anna und deren Ehemann Jan Boumann, denn dort ist ein im holländischen Baustil geprägtes Viertel geplant und Jan soll als Baumeister bei der Umsetzung der Pläne mithelfen. Während ihre Familie sich eine standesgemäße Ehe für Nynke erhofft, findet diese es wesentlich spannender, Jan auf die Baustellen zu begleiten und sich mit den Bauwerken zu befassen. Als sie dem Handwerker Matthias begegnet, ist es für beide schon bald die große Liebe, doch Matthias‘ Herkunft entspricht so gar nicht den Vorstellungen von Nynkes Familie. Schon bald muss Matthias die Stadt verlassen, um endlich mit seiner Vergangenheit ins Reine zu kommen, die er bisher vor Nynke verheimlicht hat. Nynke allerdings ist inzwischen schwanger und muss ganz allein entscheiden, wie es in ihrem Leben weitergehen soll…
Birgit Jasmund hat mit „Das Geheimnis der Baumeisterin“ einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der vor allem all jene ansprechen wird, die dem holländischen Viertel in Potsdam schon einmal einen Besuch abgestattet haben. Der flüssige und bildhafte Erzählstil bringt den Leser schnell ins 18. Jahrhundert, wo es noch einen preußischen König gab, der einige Vision für sein Land hatte, wozu auch der Bau eines Viertels nach holländischem Vorbild gehörte. Der Leser wird Nynke an die Seite gestellt, um ihr bei ihrem Lebensweg über die Schulter zu schauen und alles hautnah mitzuerleben. Der Bau des neuen holländischen Viertels fasziniert Nynke, die sich an die Fersen ihres Schwagers Jan heftet, der die Arbeiten überwachen und vorantreiben soll. Allerdings sind diese mit allerlei Schwierigkeiten behaftet, denn durch fehlende Materialien sowie Neid und Vorbehalte gegenüber dem holländischen Baumeister ergeben sich immer wieder Widerstände. Die Bauarbeiten machen einen Großteil der Geschichte aus und sind interessant zu lesen, da man auch viel über die damaligen gesellschaftlichen Gepflogenheiten sowie den Arbeitsalltag auf den Baustellen erfährt. Jedoch sind die Schilderungen irgendwann recht langatmig. Mit dem Zusammentreffen zwischen Nynke und Matthias ändert sich das Tempo der Geschichte, die nun in die romantisch-dramatische Richtung läuft. Matthias hat mit Geheimnissen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen, die ihn zwingen, Nynke und die Stadt zu verlassen. In ihrer Naivität hat sich Nyke in dieser Beziehung zu weit hervorgewagt und sich dabei in Schwierigkeiten gebracht. Die Autorin hat die historischen Begebenheiten gut mit ihrer Geschichte verknüpft, allerdings fehlt es der Handlung an Spannung und Überraschungsmomenten, um den Leser dauerhaft gut zu unterhalten, das kann leider auch der witzige Papagei Ritter nicht ändern, der etwas Farbe ins Spiel bringt.
Die Charaktere sind mit glaubwürdigen Ecken und Kanten bestückt, allerdings fehlt die Nähe zum Leser, der eher als Beobachter fungiert und die Szenerie aus der Distanz betrachtet, was ein Mitfiebern erschwert. Nynke hat ihren eigenen Kopf und genaue Vorstellungen davon, was sie vom Leben erwartet. Sie wirkt oft etwas naiv und vor allem unbedacht, was sie alsbald in Schwierigkeiten bringt. Schwester Anna benimmt sich wie eine Ersatzmutter, sie weiß alles besser, nörgelt ständig an Nynke herum, wobei aus ihrem Benehmen eher Neid und Eifersucht spricht, da Nynke sich Möglichkeiten herausnimmt, die sie selbst wohl nicht hatte. Insgesamt wirkt Anna eher wie eine mit sich unzufriedene Frau.
„Das Geheimnis der Baumeisterin“ ist ein unterhaltsamer historischer Roman, der den Leser die Entstehung des holländischen Viertels von Potsdam miterleben lässt. Leider bisher der schwächste Roman der Autorin. Aufgrund von Langatmigkeit und fehlender Spannung kann es hier nur eine eingeschränkte Leseempfehlung geben!
- Birgit Jasmund
Das Geheimnis der Porzellanmalerin
(11)Aktuelle Rezension von: HEIDIZDas von mir jetzt vorgestellt Buch mit der Geschichte um das Geheimnis der Porzellanmalerin hat schon einen Nachfolger, den ich auch bald zu lesen gedenke. Titel lautet: "Das Erbe der Porzellanmalerin"
Thema hintergründig und überhaupt ist das Meissner Porzellan. Geraldine ist eine Malerin mit Talent. Wir befinden uns im Meißen des Jahres 1748. Geraldine begibt sich auf die Suche nach ihrem Vater und reist in die sächsische Stadt, wo sie Arbeit findet.
Geraldine wird als eine starke und mutige Frau dargestellt, an der man sich orientieren kann. Sie passt in die damalige Zeit, weiß, was sie will und kämpft sich durch. Intrigen werden gesponnen und es wird tatsächlich gefährlich - Spannung wird von Beginn an aufgebaut und bis zum Schluss gehalten. Sie Szenen sind sehr lebendig geschrieben und überhaupt ist die Handlung sowie die Darstellung der Charaktere sehr zum Bild der Zeit passend, alles ist stimmig - man nimmt der Autorin die Umsetzung ihrer Idee zu 100 Prozent ab.
Mir hat die Lektüre rundherum gefallen, bin schon jetzt gespannt auf den Folgeroman. Man fühlt, dass die Autorin die historisch sachlichen Fakten sehr detailliert recherchiert hat. Sie gibt mit ihrer Geschichte einen guten Einblick hinter die Kulissen der damaligen Zeit und des Meißner Porzellans. Hat sich sehr flüssig lesen lassen, hat mir extrem gut gefallen.
- 8
- 12