Bücher mit dem Tag "janeausten"
15 Bücher
- Jane Austen
Stolz und Vorurteil
(4.178)Aktuelle Rezension von: kristinmaciverBevor ich Jane Austens Weltbestseller angefangen habe, hatte ich ein klares Vorurteil: Wenn Millionen Historical Romance Leser*innen ihn über Jahrhunderte hinweg lieben, werde ich ihn nicht mehr aus der Hand legen können. Leider war das nicht der Fall 🫢
Zuerst das Positive: „Stolz und Vorurteil“ hat mit Elizabeth Bennet eine starke Protagonistin, die sich den Mund nicht verbieten lässt und sich ihre eigenen Gedanken über die Welt macht. Ihr Gegenspieler Darcy ist mit seiner Arroganz ebenfalls ein spannender Charakter mit viel Veränderungspotenzial und trägt mit seinen Vorurteilen maßgeblich zum Titel des Romans bei.
Die anderen Figuren haben mich dagegen genervt oder gelangweilt. Jane, die vor übertriebener Naivität
strotzt, Mrs. Bennet, die mit ihrem anstandslosen Übereifer aneckt und Mr. Collins, der voller Selbstverliebtheit redet und redet und doch nie auf den Punkt kommt. Und das alles seitenweise und endlos in die Länge gezogen 😅
Für mich ist „Stolz und Vorurteil“ daher ein Roman, der die Geschichte von zwei faszinierenden Protagonisten bedauerlicherweise sehr langatmig erzählt und bei dem man einiges weglassen könnte. Wie bei der Verfilmung, die mir deutlich besser gefallen hat. - Jo Baker
Im Hause Longbourn
(238)Aktuelle Rezension von: CleoBennetDieses Buch war eigentlich überfällig. Fortgeschriebene Jane-Austen-Geschichten gibt es einige (meistens überflüssig), aber welche Leserin möchte schon daran erinnert werden, dass sich ganztägiges Schwelgen in romantischen Gefühlen nur auf dem Rücken der für gewöhnlich namenlosen Dienstboten realisieren ließ, die von Sonnenauf- bis -untergang schuften? Insofern stellt der Roman die Regency Romance sozusagen vom Kopf auf die Füße, und das tut er mit Detailtreue und großer Anteilnahme für seine Figuren. Dass die Heldin Sarah ihr Glück mal NICHT in einem reichen Mann und lebenslangem Hände-in-den-Schoß-Legen findet, hat mich sehr gefreut, denn das ist ehrlich. Ein Stern weniger nur deshalb, weil mir die männlichen Figuren teilweise ein bisschen klischeehaft agierten.
- Jane Austen
Emma
(1.121)Aktuelle Rezension von: bingereadingIch hatte schon vor einem Jahr versucht, „Emma“ zu lesen- und nach 100 Seiten abgebrochen. Die Übersetzung, die ich mir aus der Bücherei besorgt hatte, war uralt und durch die geschwollene Sprache machte das Lesen überhaupt keinen Spaß. Ich war danach lange felsenfest überzeugt, dass Jane Austens Bücher langweilig sein und habe sie ignoriert. Als ich dann doch im März diesen Jahres „Stolz und Vorurteil“ gelesen habe, mit geringen Erwartungen, war ich wie elektrisiert. Die neuere Übersetzung hat dazu geführt, dass das Buch mich verzaubert hat und ich schließlich doch noch ein großer Jane-Austen-Fan geworden bin. Also habe ich beschlossen, auch „Emma“ eine zweite Chance zu geben. Ich habe mir eine moderne Übersetzung besorgt und- ob ihr es glaubt oder nicht- das hat dazu geführt, dass ich dieses Buch, dass ich vorher für langatmig hielt, jetzt liebe.
„Emma“ ist in vielerlei Hinsicht das genaue Gegenstück zu „Stolz und Vorurteil“ und hat doch haben die beiden Bücher viel gemeinsam. Die Protagonisten sind von Stolz und Oberflächlichkeiten verblendet, und erst im Lauf der Geschichte erkennen sie, was wirklich wichtig ist. Sowohl Mr. Darcy und Elizabeth Bennet als auch Mr. Knightley und Emma ergänzen sich ideal. Auch die lustigen, teils sogar albernen Nebenfiguren sind eine Gemeinsamkeit und natürlich das Setting auf dem englischen Land.
Ein großer Unterschied ist jedoch, dass in „Emma“ die Charakterentwicklung wesentlich mehr im Vordergrund steht als die eigentliche Handlung. Im Vergleich zu „Emma“ ist „Stolz und Vorurteil“ so handlungsreich wie jeder Action-Film. Vor allem die Protagonistin Emma selbst macht eine bewundernswerte Entwicklung durch, die ich auch wesentlich nachvollziehbarer fand als z.B. die von Mr. Darcy in „Stolz und Vorurteil“, der plötzlich von Grumpy Cat zu einem aufmerksamen, liebevollen jungen Mann mutiert. Ich meine, dass kann ja durchaus passieren (unterschätzen wir nicht die Kraft der Liebe) aber Emmas Entwicklung ist viel glaubhafter.
Außerdem ist Emma vielschichtiger aufgebaut als Elizabeth Bennet. Sie ist stolz, materialistisch und mischt sich in das Leben anderer Leute ein. Nicht gerade sympathisch, nicht wahr? Ja. Und nein. Denn zugleich ist Emma eine treue Freundin, eine liebevolle Tochter und eigentlich eine intelligente junge Frau- auch wenn ihr Scharfblick sie in Liebesdingen manchmal verlässt. Ich bin recht schnell mit Emma warm geworden, auch wenn ihr hochnäsiges Standesbewusstsein mir durchgängig auf die Nerven ging. Doch viele andere Leser*innen können sie von der ersten bis zur letzten Seite nicht ausstehen, manche sicher auch, weil Emma ihnen zu ähnlich ist. Sie hat Schwächen, die viele sich selbst nicht eingestehen wollen und sie ist nicht die vollkommene Heldin, die wir in vielen anderen Romanen finden. Aber gerade das macht sie für mich so interessant und gewissermaßen auch liebenswert.
Das männliche Gegenstück zu Emma ist Mr. Knightley, ein intelligenter, ruhiger Mann mit festen Grundsätzen und einem guten Herzen. Er ist der einzige, der Emma Kontra gibt und ihr, die von ihrem Vater und ihrer ehemaligen Lehrerin Mrs. Weston vergöttert wird, auch mal sagt, wenn etwas nicht so gut gelaufen ist. Doch das macht er nicht, um sie zu belehren oder zu ärgern, sondern gerade, weil er sie liebt. Das fand ich wirklich wunderschön, ich denke, viele von uns wären besser dran, wenn sie einen Mr. Knightley in ihrem Leben hätten.
Die Beziehung zwischen Mr. Knightley und Emma ist ein klassisches Beispiel für „Friends to Lovers“, ein weiterer Grund, warum „Emma“ und „Stolz und Vorurteil“ so unterschiedlich sind. Anstatt sich zu hassen, wie Lizzy und Mr. Darcy zu Beginn, sind Emma und Mr. Knightley seit vielen Jahren enge Vertraute, denen erst nach einer Zeit auffällt, dass sie noch mehr für einander empfinden als bloße Freundschaft. An dieser Stelle war Emma weniger dramatisch als „Stolz und Vorurteil“, aber nicht weniger schön.
In Sachen Protagonisten kann „Emma“ es also locker mit „Stolz und Vorurteil“ aufnehmen, ist vielleicht sogar noch besser. Was mich bei „Emma“ aber hin und wieder gestört hat, waren die trivialen Monologe einiger Nebenfiguren, allen voran die der Nachbarin Miss Bates, die detailliert über drei Seiten wiedergegeben wurden. Das sollte wohl zeigen, wie nervig Miss Bates ist, aber die Hälfte ihrer ausschweifenden Reden hätte es auch getan. „Emma“ ist ein Buch voller geschliffener, wunderschöner Dialoge, aber an einigen Stellen hätte man kürzen können.
Dennoch bin ich froh über einige liebenswerte, lustige Nebenfiguren wie Mr. Woodhouse, Emmas Vater. Der Gute ist ein herzensguter Mensch, aber auch ein starker Hypochonder, der ständig alle davon überzeugen möchte, wegen der Gesundheit zum Supper nur eine Schale Haferschleim zu essen- was samt und sonders abgelehnt wird. Zudem bleibt er gern in seiner Komfortzone, hasst Veränderungen und kann Hochzeiten deshalb nicht ausstehen. Auch Frank Churchill, der Emma zeitweise aus fadenscheinigen Gründen den Hof macht, mochte ich eigentlich ganz gern- auch wenn er einige Dinge tut, mit denen ich genauso wenig einverstanden bin wie Mr. Knightley. Aber ich will nicht spoilern.
Abschließend kann ich euch „Emma“ nur wärmstens ans Herz legen, würde euch aber bitten, als erstes Jane-Austen-Buch immer noch „Stolz und Vorurteil“ zu lesen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr mit der Protagonistin schneller warmwerdet, ist einfach höher. Wer aber vielschichtige, schwierige Figuren mag, wird auch „Emma“ einfach lieben.
- Jane Austen
Anne Elliot
(481)Aktuelle Rezension von: HimmelsvogelStory:
Anne Elliot wächst als Tochter eines Baronets in Kellynch Hall auf. Kaum im heiratsfähigen Alter möchte sich der mittellose Seeoffizier Frederick Wentworth mit ihr verloben, doch Anne lehnt diesen Antrag auf Anraten einer Freundin, trotz der Liebe zu dem jungen Mann, ab. Jahre gehen ins Land in denen sie nur reifer und gebildeter wird, doch kein Mann scheint gewillt ihr Herz zu erobern. Erst als Annes Vater das Anwesen vermieten muss, begegnet die nun 27-Jährige Frederick erneut. Dieser hat sich nun zum Kapitän hochgearbeitet und ist ein wohlhabender Mann. Doch Verstrickungen in der Gesellschaft, in der sie beide nun verkehren, hindern die beiden daran sich wieder annähern zu können und ein erneutes Aufkeimen ihrer Gefühle erscheint durch andere aussichtslos.
Charaktere:
Anne ist trotz dem frühen Verlust ihrer Mutter im Jugendalter zu einer reifen Frau herangewachsen, sie weiß wie man sich in der Gesellschaft benimmt und selbst in Adelskreisen verkehrt. Die Ablehnung, die sie Frederick zukommen lässt, beschäftigt sie sehr lange und doch scheint sie über dieses Kapitel ihres Lebens hinwegzukommen. Sie blüht regelrecht auf in der Gesellschaft und weiß ihre Umgebenen zufrieden zu stellen, auch wenn sie nicht wirklich mit ihrer Schwester Elizabeth zurechtkommt und die andere, Mary, immerzu sich benachteiligt fühlt. Erst das Zusammentreffen mit ihrem Verflossenen bringt ihr Leben ins Wanken und immerzu versteift sie sich in seiner Nähe, auch wenn sie sich schnell fängt und die beiden schnell lernen miteinander zu leben. Ihnen wird beiden eine baldige Verlobung angedichtet, was sie mit mehr oder weniger Begeisterung zur Kenntnis nehmen. Lange denkt man, ihre Liebe ist auf immer zertrümmert, doch nach vielen Umwegen finden ihre Persönlichkeiten doch noch zueinander und die Geständnisse ihrer Gefühle sind so herzwärmend, dass man kaum glauben kann, was zwischen ihnen lag. Die Harmonie zwischen den Beiden scheint wahrhaftig echt.
Inhalt:
Wie in jedem ihrer Romane hat auch hier Jane Austen ihr Talent, das Schreibhandwerk voll ausgelebt. Mit einer Gewieftheit weiß sie eine ganze Gesellschaft ihrer Zeit in ein Buch zu verpacken, sodass es sinnvoll und spannend ist. Die Gefühle und Hoffnungen der Hauptcharaktere werden sehr sprachgewandt vorgebracht, mit solch einem Gefühl, dass man sich regelrecht selbst in dieser Zeit auf den Straßen Baths spazieren sieht. Ein Roman der keine Sekunde langweilt und einen in der Zeit reisen lässt, wie man es heutzutage selten zu finden vermag.
Fazit:
Ein Auge für die Gesellschaft ihrer Zeit (dem 19. Jahrhundert), sowie das verstricken von Gefühlen durch andere Verpflichtungen, bis sie zur wahren Erkenntnis über ihre Liebe zueinanderkommen, macht Jane Austens Roman zu einem muss, für jeden Romantiker.
Sterne:
5 von 5 Sterne
- Jane Austen
Northanger Abbey
(581)Aktuelle Rezension von: insanebookpersonWhat to expect: Regency England, the activities of the society, the search for a husband.
Catherine Morland spends some time in Bath to get into society, where quickly finds a friend who even wants to marry her brother, but nothing is as it seems. Catherine meets Henry Tilney who she quickly falls in love with, but her friend wants her to marry her brother...Her brother is nice at first but as soon as he realizes that Catherine has only eyes for Mr. Tilney, he becomes rather manipulative and tries to sabotage their relationship.
Trigger Warnings: Classism, Misogyny, Toxic friendship, death of a parent.
- Jane Austen
Die drei Schwestern und andere Jugendwerke
(16)Aktuelle Rezension von: JaninezachariaeViele kennen Jane Austen von ihren Werken: "Stolz und Vorurteil", "Emma", "Northanger Abby", "Mansfield Park", "Verstand und Gefühl" und "Überredung". Und welche, die sie nicht beenden konnte, aber trotzdem posthum veröffentlicht wurden.
Doch wissen manche nicht, dass diese Engländerin nicht nur diese Bücher geschrieben hat, sondern viele Kurzgeschichten oder Geschichten in Briefform.
Mit diesen hat sie ihre Umgebung unterhalten und manchmal auch parodiert. Wir wissen ja, dass sie sehr gemein sein konnte, feinfühlig und ihre Feder ließ teilweise nichts aus. Sie beobachtete jeden um sich herum und nahm jegliche Eigenschaften in ihre Erzählungen mit auf. Wer sich also mit ihr anlegte, konnte sicher sein, in einer Geschichte zu erscheinen ;-)
Sie war schon einzigartig und ich bin großer Fan ihrer Bücher.
Nun habe ich also endlich auch ihre Jugendwerke gelesen, wenngleich ich einige schon aus der einen oder anderen Biografie kannte.
Die Geschichten, die in reiner Briefform sind, finde ich nicht ganz so berauschend. Sie waren etwas langweilig, aber auch da kann man bereits erkennen, wohin ihr Weg sie führen sollte.
Ich möchte an dieser Stelle gar nicht auf alles eingehen, denn das wäre schade für zukünftige Leser.
Doch auf eine muss ich zu sprechen kommen:
Die Geschichte Englands.
Noch nie habe ich derartiges gelesen. Ihre Art über die Könige und Königinnen zu schreiben, ist einzigartig.
Besonders ihre Charakerisierung von Heinrich VIII, die sie mit folgenden Zeilen beginnt:
"Ich täte meinen Lesern einen Schimpf, so glaubte ich, sie seien mit den einzelnen Umständen der Herrschaft dieses Königs nicht ebenso vertraut, wie ich es bin. Ich werde ihnen daher ersparen, abermals zu lesen, was sie bereits kennen, und mir die Mühsal, niederzuschreiben, was ich nicht genau erinnere, und mich darauf beschränken, einen oberflächlichen Abriß der wichtigsten Ereignisse zu geben, die seine Regierungszeit kennenzeichnen." - Seite 108
Dieses Buch ist etwas ganz besonderes. Denn ihre Schwester, Cassandra, hat viele ihrer Briefe verbrannt und manch eine Geschichte verschwand.
Es gibt Biografien, bei denen man merkt, dass die Verwandte - die sie schrieben - nur auf den Ruhm und den Namen aus waren. Doch ist dies hier anders. Ja, es mag nicht perfekt sein und manches ist auch etwas langweilig, aber es zeigt eine Seite der Autorin, die man in ihren späteren Werken kaum mehr zu sehen bekommt.
Natürlich hat sie in ihren Büchern wunderbare Charaktere eingebaut, die man entweder lieben oder hassen muss. Die in ihrer Art so ironisch sind, dass man einfach nur schmunzeln muss.
Doch ist die junge Jane so böse und gehässig, dass es Spaß macht, ihren Werdegang zu verfolgen.
Jane Austen ist eine Meisterin ihrer Zeit gewesen. Das, was sie als Teenager verfasst hat, ist wirklich genial.
Ich gebe allerdings trotzdem nur vier Sterne, weil ich glaube, dass vieles in der Übersetzung verloren gegangen ist. So zum Beispiel wurde aus Anne Bolely Anna Bullen. - Val McDermid
Jane Austens Northanger Abbey
(86)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Jane Austens Northanger Abbey“ neu erzählt von Val McDermid hat mich unheimlich neugierig gemacht und ich habe der Veröffentlichung total entgegen gefiebert!
Ich mag die Bücher von Jane Austen unheimlich gerne und habe mir von dieser neuen Erzählung viel versprochen. Leider muss ich sagen, hat es mich enttäuscht. Denn irgendwie ließ es sich nicht wie eine neue Erzählung lesen, eher wie eine Abschrift des Originals mit kleinen modernen Elementen, die einem immer mal wieder darauf aufmerksam machen, dass man sich in der Neuzeit befindet... Vor Augen hatte ich allerdings eine ganz andere Kulisse und das hat mich irgendwie irritiert. Zudem hatte das Buch für mich nichts eigenständiges, nichts, was es als Neuerzählung besonders gemacht hätte. Außer vielleicht das Cover, das finde ich echt klasse und gelungen, aber ich fürchte das zählt in diesem Zusammenhang eher weniger ;-) Alles in allem zogen sich die Seiten und so im Nachhinein bin ich ein bisschen traurig, meiner Meinung nach hätte man da doch so viel mehr rausholen können! - Catherine Bell
Jane Austen und die Kunst der Worte
(63)Aktuelle Rezension von: Tines_BuecherDie Romanbiografie beschreibt das Leben von Jane Austen zwischen den Jahren 1795 und 1815. Am beeindruckendsten waren für mich die Passagen, die sich um das Schreiben drehten.
Eine Autorin, die ich sehr bewundere, sagte mir einmal: „Ich habe alles im Kopf. Ich muss es nur aufschreiben.“
Catherine Bell lässt die Figur Jane Austen ähnlich denken, denn an einer Stelle sagt sie sinngemäß, dass die Figuren ihrer Bücher in ihrem Kopf ein Eigenleben entwickeln und sie manchmal fürchte, mit dem Aufschreiben zu langsam zu sein. Das bringt es für mich gut auf den Punkt. Das Schreiben war für sie definitiv das Wichtigste im Leben und das hebt Bell deutlich hervor.
Das Lesen solcher Romanbiografien ist für mich so ne Sache. Einerseits erfährt man natürlich mehr über die entsprechende Person. So wusste ich beispielweise nicht, wie viele Geschwister sie hatte und schon gar nicht, dass manche in andere Familien gegeben wurden, wie sie selbst, und sie ihre ersten Jahre auch woanders gelebt hat. Irgendwann habe ich nicht mehr durchgeblickt, welcher Bruder jetzt wohin adoptiert wurde und wer jünger war und wer älter etc. Für die Handlung war dies unerheblich, daher hab ich da mehr oder weniger drüber weg gelesen, aber hier wäre ein Stammbaum vorne im Buch hilfreich gewesen.
Seltsam zu lesen fand ich dann die Passagen, in denen Männer in ihr Leben traten. Denn dass sie nicht verheiratet war, wusste ich nun wieder. Und dann zu lesen, wie sie für einen Mann schwärmt und gleichzeitig zu wissen, dass daraus ja nichts geworden ist, fand ich leicht frustrierend. Allerdings waren manche Stellen echt zum Schießen. Wie sich Mann und Frau aneinander rangepirscht haben und eine leichte Berührung bereits einen Skandal ausgelöst hätte, einfach herrlich!! Und anstrengend!!!
Es gab nur eine Sache, die ich bis zum Schluss absolut nicht verstanden habe, und das waren die Zeitsprünge, die die Autorin macht. Und zwar nicht nur ein paar Jahre in die Zukunft, was ja noch verständlich ist, sondern dann im nächsten Kapitel wieder acht Jahre zurück. Und das eben nicht nur einmal… Das hat mich nur verwirrt und ich habe auch im Austausch mit meiner buddyread-Partnerin keine Erklärung gefunden.
Aber alles in allem habe ich einen schönen Einblick in das Leben der wunderbaren Jane Austen bekommen.
- Christian Grawe
Jane Austen zum Vergnügen
(12)Aktuelle Rezension von: JaninezachariaeDieses Buch ist sehr schön, nicht nur für Fans, sondern auch für Neulinge.
Ein bisschen was von allem findet man in diesem Werk.
Es ist alles vorhanden und für einen Jane Austen Fan, wie ich es bin, eine gute Möglichkeit schnell das passende Zitat zu finden.
Für alle, die noch nichts von dieser Autorin lasen ein guter Start in die Vielfalt der Bücher und ihren Humor. - Amanda Grange
Mr Darcy's Diary
(9)Aktuelle Rezension von: JaninezachariaeDas Buch ist interessant. Ich liebe diese Art mit dem Tagebuch sehr. Die Gedanken von Fitzwilliam Darcy zu lesen, zu wissen, was er denkt und wie sehr er sich gegen seine Gefühle wehrt, ist grandios. Ich mag seine Sicht der Dinge, auch wenn er anfänglich sehr grampy ist. Ein stolzer Mann, der sich selbst hervorheben möchte. Und doch steckt hinter seinem Wesen etwas zerbrechliches. Er beschützt die, die er liebt und verurteilt alles, was ihm fremd ist.
Dieser Mann durchlebt eine Achterbahn der besonderen Art. Er weigert sich auf sein Herz zu hören und doch ist es sein Herz welches ihm den richtigen Weg zeigt. Ein Mann wie er begegnet man selten.
Doch nicht nur Mr Darcy wird durchleuchtet. Er analysiert auch seine Mitmenschen sehr genau. Er scheint distanziert, aber er registriert alles. Jedes noch so kleine Detail. Und er vergisst nicht. Mr Darcy schreibt über die Bennets, Gardeners, Bingleys, seine Tante und Cousine, Cousin. Wickham. Und besonders Georgiana. Seine Schwester beschützt er. Er gibt alles für sie und noch viel mehr.
Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich lasse es. Das Buch ist ein Juwel.
Der Schreibstil ist wirklich schön.
Wenn Jane Austen aus der Sicht von Darcy geschrieben hätte, dann wäre es dieses Buch oder es wäre ähnlich.
Es ist schwierig an Jane Austen heranzukommen, aber manche sind verdammt nahe dran und das macht es mir wirklich einfach.
- Holly Ivins
Jane Austen. Eine Entdeckungsreise durch ihre Welt
(38)Aktuelle Rezension von: MademoiselleMeowAls ich dieses Buch zufällig entdeckte, dachte ich: Perfekt! Gleichzeitig etwas über Jane Austen und die Regency Ära lernen.
Ich habe letztes Jahr ihre Romane für mich entdeckt und manchmal lesen sich bestimmte Abschnitte schrecklich kompliziert oder man versteht den tieferen Sinn dahinter nicht. Hat man erst einmal einen 12-zeiligen Satz hinter sich, denkt man nicht auch nochmal 5 Minuten über den tieferen Sinn dahinter nach. Jedenfalls ich nicht. Aber das wollte ich ändern und in vielerlei Hinsicht war mir dieses Buch eine große Hilfe dabei.
Erst einmal bekommt man aber viel wissenswertes über Jane Austen und ihre Zeit erzählt. Das fand ich äußerst interessant und es ist auch wichtig, um die Hinter- und Beweggründe ihrer Romane zu verstehen.
Diese und deren Figuren werden auf den darauffolgenden Seiten behandelt. Leider wiederholte sich dann vieles, sodass ich zum Ende hin einige Passagen einfach übersprungen habe.
Auch den Verfilmungen werden einige Seiten gewidmet. Da das Buch von 2010 ist, fehlen allerdings die aktuellsten Adaptionen wie „Emma“ oder „Überredung“.Eine weitere schöne Sache ist die Gliederung, die einem das lesen sehr leicht macht. Kurze Kapitel, unterbrochen von kleinen Anmerkungen (Apropos) sorgen für einen angenehmen Lesefluss und bilden einen schönen Kontrast zum teils sperrigen Satzbau der Romane.
Es handelt sich praktisch um ein Handbuch für Jane Austen Romane. Jeder Roman wird fachgerecht zerteilt, obduziert und analysiert. Wer sich an Spoilern nicht stört, kann das Buch auch sehr gut als Vorbereitung lesen. Mir fehlen ja auch noch ein paar Werke, aber bis ich die lese, habe ich die Zusammenfassungen auch schon wieder vergessen.
Meine anfängliche Euphorie über diesen kleinen Glücksgriff hat sich aufgrund der vielen Wiederholungen gegen Ende zwar wieder etwas gelegt, trotzdem bin ich sehr froh über meinen Schnäppchenkauf.
Jedem Jane Austen Neuling kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Für den erfahrenen Jane Austen Kenner wird es aber vermutlich nicht viel neues bereithalten.
- Noe and Cindy
Captivated by Youth and Beauty: Mr. Bennet's story
(1)Aktuelle Rezension von: JaninezachariaeDie ganze Wahrheit findet man in diesem Buch, natürlich ist es aus der Fantasie der Autoren entsprungen, aber sehr gelungen umgesetzt. Ich konnte mich wirklich hineinversetzen und hatte zwischenzeitlich auch eine Träne (oder mehr) laufen. Es ist ergreifend, wie sich alles entwickelt hatte.Mr Bennet erzählt seine Geschichte und ich war stets erstaunt, wie Noe Villarreal etwas derart tolles erschaffen hat.Mittlerweise gibt es fünf Bücher, die sich um das 'Stolz und Vorurteil' - Universum von Jane Austen drehen und ich liebe sie einfach. - Curtis Sittenfeld
Vermählung
(70)Aktuelle Rezension von: Skyline-Of-BooksKlappentext
„Mrs. Bennets Leben dreht sich nur um das Eine: Wie kann sie es bloß schaffen, dass ihre Töchter endlich den Richtigen finden? Zumindest für Jane, die Älteste, gibt es Hoffnung: Chip Bingley, der attraktive Arzt, der noch vor Kurzem als Bachelor in der Fernsehshow „Vermählung“ vergeblich nach der großen Liebe suchte, zieht in die Kleinstadt. Und gleich beim ersten Zusammentreffen knistert es zwischen Chip und Jane. Doch was ist mit Liz Bennet? Chips Freund, der ungehobelte Neurochirurg Fitzwilliam Darcy ist definitiv keine Option! Dennoch scheinen die beiden nicht voneinander lassen zu können …“
Gestaltung
Das Cover ist ehrlich gesagt überhaupt nicht mein Fall, denn ich mag die Farbkombination aus blau und pink überhaupt nicht, da die auf diesem Cover gewählten Farbtöne des Hintergrunds für meinen Geschmack in zu starkem Kontrast miteinander stehen. Das Blumenmotiv finde ich ganz adrett, aber gleichzeitig wirkt es auch ein wenig alt-Lady-like.
Meine Meinung
Jane Austen-Fans werden an diesem Buch wohl ihre wahre Freude haben, denn Curtis Sittenfeld erzählt in „Vermählung“ eines ihrer bekannten Werke nach. Da ich persönlich mich leider so gar nicht mit Jane Austen auskenne, stand ich hier manchmal wie der Ochs vorm Berg, da ich die ganze Zeit wusste, dass es sich um eine Adaption handelt, aber nicht wirklich viel damit anfangen konnte.
Hinzu kam dann, dass mich die Handlung leider so gar nicht fesseln konnte. Ich habe mich eigentlich größtenteils nur gelangweilt und gehofft, dass das Buch bald ein Ende haben möge. Den in mehreren Rezensionen angepriesenen Humor habe ich ehrlich gesagt schmerzlich vermisst, denn mir konnte die Geschichte nicht einmal ein müdes Lächeln abverlangen. Alles in allem fand ich die Handlung zwar ganz nett, aber nach allem, was ich so von Jane Austen und auch den Adaptionen von Curtis Sittenfeld gehört habe, habe ich doch mehr erwartet.
Ich dachte, es gäbe mehr schlagfertige Dialoge, mehr elegante Wortgefechte und mehr Wortgewandtheit, aber entweder waren meine Erwartungen zu hoch oder all diese Dinge sind in von mir unbemerkter Weise an mir vorbeigezogen. Ich kam manchmal nicht umhin mich zu fragen, ob in dem Buch überhaupt etwas wirklich Weltbewegendes passieren würde, denn für mich plätscherte die Handlung doch stark vor sich hin. Vor allem wenn es immer um Belanglosigkeiten oder Nebensächlichkeiten ging, habe ich den roten Faden der Geschichte verloren. Etwas mehr Überraschungen oder Spannungshöhepunkte hätte ich sehr genossen.
Was mir aber gut gefallen hat, war dass die Figuren sehr gut ausgearbeitet waren. Dass in der Handlung nicht ganz so viel passiert, mag also vielleicht auch daran liegen, dass die Autorin Wert darauf gelegt hat, die Charaktere genauer darzustellen. Hier gefiel mir besonders Darcy gut, weil er sehr geheimnisvoll war, wobei ich auch sagen muss, dass ich ihn teilweise auch nicht ganz so gut nachvollziehen und verstehen konnte. Zudem gefiel es mir, wie Liz ihre Familie sieht und wie sie nach und nach Darcy verfällt.
Fazit
„Vermählung“ ist eine passende Jane Austen Adaption, die den Stil der Autorin und ihrer Werke aufgreift. Für mich war dieses Buch leider nicht unbedingt das Richtige, da mir die Handlung doch zu langatmig war und ich mich doch eher gelangweilt habe. Aber die Figuren waren sehr schön ausgearbeitet und voller Tiefe, sodass ich mir sicher bin, dass Fans großen Spaß mit „Vermählung“ haben werden!
2 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
Einzelband
- Katrin Bongard
Loving
(0)Aktuelle Rezension von: RedBugBooks_VerlagA modern love story. Intelligent and passionate.
Pride & Prejudice reloaded.
Ella's not really into the party scene at her school;
she'd rather read or blog about books.
When her best friend Zoe starts crushing on Luca,
the school Casanova, she can't understand it
... until she gets to know him better and discovers
that he's not just hot, he's also intelligent and sensitive.
How could a person not fall for him? - Janine Zachariae
Lydia: Zerplatzte Träume (German Edition)
(3)Aktuelle Rezension von: ArietiEine vergnügliche Lektüre, in der die junge Autorin aus den alt bewährten Elementen Herz, Schmerz und Liebe schöne Schmökerstunden zaubert.
Für alle, die Jane Austen und Cecelia Ahern in ihrem Bücherregal stehen haben, können dieses dazustellen. - 8
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