Bücher mit dem Tag "james bond"
95 Bücher
- James Frey
Endgame 1. Die Auserwählten
(787)Aktuelle Rezension von: Freedom4meBereits die Beschreibung hat mich an Die Tribute von Panem erinnert und das bleibt auch beim Lesen des Buches so.
12 Spieler:innen wurden ihr Leben lang auf ein Ziel hin ausgebildet: Endgame. Als es dann soweit ist, können sie es dennoch kaum glauben.
Die Spieler:innen haben verschiedene Stärken, Schwächen, Charaktereigenschaften und Vorgehensweisen. Einige sind offen brutal und grausam, andere technisch sehr versiert, wieder andere wollen einfach nur gewinnen, einige helfen einander und verbünden sich und auch romantische Gefühle kommen vereinzelt vor.
Im Gegensatz zu Tribute von Panem gibt es bei Endgame Rätsel, die gelöst werden müssen, was von der Idee her wirklich sehr interessant ist. Außerdem haben die Spieler:innen alle beinahe übermenschliche Fähigkeiten, da sie eben nicht ausgelost werden, sondern ihr Leben lang darauf vorbereitet worden sind.
Alles in allem fand ich es einfach total interessant und spannend Endgame mitzuverfolgen und zu sehen, wie unterschiedlich die Spieler:innen vorgehen.Allerdings ist es nicht wie erwartet eine Dystopie (wie bei Tribute von Panem), sondern Endgame geht zurück auf etwas Übernatürliches, das eher Alien- als Göttercharakter hat. Ich bin mir nicht wirklich sicher, was ich davon halten soll und bin gespannt, wie sich das in den beiden nächsten Teilen weiter entwickelt. Allerdings sind dadurch Techniken möglich, die eben sonst nicht gehen würden - beispielsweise bekommt jeder der Spieler:innen einen eigenen Hinweis quasi ins Gehirn gesetzt.
Fazit: Ein wirklich spannender Wettkampf, der allerdings einen übernatürlichen Ursprung hat. Mir gefällt die Dynamik des Wettkampfes. Die Brutalität, die Strategien, die Bündnisse, Hinterhalte,...
Vor diesem Hintergrund hat mich Endgame an Die Tribute von Panem erinnert, gleichzeitig ist es aber auch etwas ganz eigenes.
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen und bin gespannt auf die nächsten beiden Bände.Endgame 1: Die Auserwählten bekommt von mir 4,7 (also gerundet 5) / 5 Sterne.
- Ilona Mayer-Zach
Eine Leiche für Helene
(21)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisHelene Kaiser feiert ihren 50er gemeinsam mit ihrer besten Freundin Karin in einem luxuriösen Spa-Hotel in Graz. Eigentlich hatte sich sich ihren runden Geburtstag anders vorgestellt. Doch ihr Mann muss auf einer Baustelle im Senegal nach dem Rechten sehen und die Kinder haben bereits ihr eigenes Leben.
Allerdings wird es für Helene und Karin nicht langweilig, stolpert doch Helene des Nachts über die Leiche von Corinna, einer in Graz gefürchtete Society-Reporterin. Noch bevor sie die Polizei alarmieren kann, ist die Tote verschwunden.
Soviel Wein hatte Helene doch auch wieder nicht getrunken, dass sie Gespenster sieht, oder?
Um nicht blöd dazustehen, beginnen Helene und Karin Nachforschungen auf eigene Faust anzustellen. Bei ihren Ermittlungen treffen die beiden eine Menge Leute, die von Corinna in den persönlichen und finanziellen Abgrund gestoßen wurden und daher als Täter in Frage kommen.
Wird das sympathische Duo den oder die Mörder ausfindig machen?
Dieser Krimi führt uns in die steirische Landeshauptstadt. Wie erkunden die Altstadt, die nähere Umgebung. Wir dürfen an einer Ballonfahrt teilnehmen und Arnold Schwarzeneggers Heimatort Thal besuchen. Der Humor kommt auch nicht zu kurz. Für das (fiktive) leibliche Wohl sorgt die Aufzählung einiger steirischer Schmankerl.
Der Krimi hat mir gut gefallen, daher vergebe 4 Sterne. - Johannes Mario Simmel
Es muß nicht immer Kaviar sein
(138)Aktuelle Rezension von: Julius_CaesarDieses Buch ist auch nach so vielen Jahren noch eines meiner Lieblingswerke. Ich weiß nicht mehr, wann ich es zuerstbgelesen habe, aber es war mein Schlüssel zu den folgenden ‚Simmelbüchern‘. Ich sage hier jetzt nichts mehr über den Inhalt, er ist so anders als andere Bücher, die im Krieg spielen. Trotz des zeitweise humorigen Stils, gelingt es Simmel deutlich zu machen, welche Gräuel und welche Rechtlosigkeit in diesem Umfeld herrschen. Ich bin bis zu seinem Tod Simmelfan geblieben.
- Jeffery Deaver
Carte Blanche
(45)Aktuelle Rezension von: SchnickJeffery Deaver hat früher gute Thriller geschrieben, aber das liegt lange, sehr lange zurück. Seit einigen Jahren produziert Deaver allerdings bestenfalls Mittelmaß, wenn nicht sogar schlicht Mist. Dazu gehört auch dieser Roman, der von sich behauptet, ein James-Bond-Roman zu sein. Ein Mann namens James Bond taucht in dem Buch auch auf, er hat nur überhaupt nichts mit Ian Flemings Romanhelden und schon gar nichts mit den Leinwandinkarnationen zu tun. James-Bond-Fans - von denen der Rückentext behauptet, dass sie die Zielgruppe seien - dürften bei Lektüre vor allem eins sein: entsetzt.
Entsetzt, weil da jemand behauptet, ein Fan von Ian Fleming und James Bond zu sein... und dann so etwas fabriziert. Entsetzt, weil das Buch so entsetzlich langweilig ist, dass man sich schon nach knapp einem Viertel wünscht, das Elend möge endlich ein Ende finden. Entsetzt, weil die Geschichte so furchtbar vorhersehbar ist. Entsetzt, weil der geneigte Leser die Taschenspielertricks, mit denen Deaver versucht, so etwas ähnliches wie Spannung zu produzieren, sofort durchschaut. Entsetzt, weil dieser Autor zu einem der bestbezahlten der Branche gehört und man sich fragt: "Wofür?" Die Antwort ist: Für gequirlte Scheiße. Für eine Aneinanderreihung von Peinlichkeiten. Für den Drang, wirklich immer alles haarklein erklären zu müssen, wodurch die Langeweile noch gesteigert wird.
Ganz ehrlich? Das Buch gehört verboten. Es ist eine Ansammlung von Fremdschämmomenten. Es ist eine Schande für den Beruf. Und Jeffery Deaver sollte sich schämen, für diesen Schund auch noch Geld zu verlangen! - Alexander Emmerich
Alles Mythos! 20 populäre Irrtümer über Hollywood
(13)Aktuelle Rezension von: OrishaHollywood ist Glamour. Hollywood ist Show. Hollywood sind die Leute, die hinter den Filmen stehen. Das Buch "Alles Mythos! 20 populäre Irrtümer über Hollywood" versucht dem Mythos Hollywood nachzuspüren.
20 Irrtümer - 20 Kapitel: Von der Gründung Hollywoods und deren Stars, die Entwicklung des Tonfilms bis hin zu einzelnen spezielleren Themen, wie James Bond oder Star Wars gibt das Buch einen Einblick in die Bandbreite Hollywoods. War Marilyn Monroe die dumme Blondine, die sie vorgab zu sein? Starben bei James Deans Unfall noch andere Menschen? Trat Hitchcock in allen seinen Filmen auf? Das sind nur einige Fragen, denen Autor Alexander Emmerich nachgeht.
Emmerich hat ein gutes Buch geschrieben, dass mit einigen Mythen aufräumt, anderen hingegen eher streift. Gut geschrieben, liest sich das Buch recht schnell und lädt zudem zum stöbern ein, so dass man nicht stringent von vorn nach hinten lesen muss, sondern mal hier, mal da herumlesen kann.
Fazit: Ein gutes Buch nicht nur für Filmfans. - Steve Cole
Young Bond – Der Tod stirbt nie
(9)Aktuelle Rezension von: fayreadsDas ehrwürdige Internat Eton hat James Bon von der Schule geschmissen. Nun ist er auf dem Weg zu einer anderen Schule. Mit dieser Schule darf er nach Hollywood fahren, um an pädagogischen Exprimenten teilzunehmen. Doch kurz bevor sie in ich Luftschiff einsteigen, entdecken James und seine neuen Freunde einen Film, in dem ein Mann grausam ermordet wird. Doch die Filmemacher brauchen diesen Film wieder und folgen James und seine Freunde auch nach Hollywood.
Fazit:
Die vorherigen Young- Bond Bücher waren mega. Doch dieses war einfach nur langweilig...Die Spannung wollte nicht aufkommen und es zog sich in die Länge.Außerdem waren es mir viel zu viele Nachnamen, die ich mir nicht merken konnte, weil alle gleich klangen und manche Figuren manchmal mit ihrem Vor- und manchmal mit dem Nachnamen angesprochen wurden.Vielleicht werden ja die nächsten Bände besser... - David Gilmour
Unser allerbestes Jahr
(291)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderJesse hat die Schnauze voll von der Schule und will einfach nur leben. Seine Eltern leben getrennt und seine Mutter meint, dass er einen Mann an der Seite braucht und sie zieht er zu seinem Vater. David ist Filmexperte, Kritiker, Journalist und schlägt seinem Sohn einen gewagten Handel vor. Finger weg von Drogen und keine Konflikte mit dem Gesetzt, dafür darf Jesse daheim bleiben und bekommt seine Bildung durch seinen Vater. Es werden Filme geschaut, Klassiker der Filmgeschichte, Trash, vergessene Perlen, eben alles was die Filmwelt hergibt und so lernt Jesse auf höchst unkonventionelle Art und Weise Werte des Lebens kennen und sein Vater bringt ihm einiges fürs Leben bei. Kann dieser Weg zu einer umfassenden Bildung führen? Wird Jesse als erwachsener Mann in der Arbeitswelt bestehen können?
David Gilmour hat eine einfühlsame Vater Sohn Geschichte geschrieben und nimmt uns mit in die faszinierende Welt der Filme und lässt uns doch so einiges über das Leben lernen und er vermittelt Gefühle und Stimmungen auf wunderbare Weiße.
- Kim Newman
Die Vampire
(62)Aktuelle Rezension von: Buecherbaronin„Die Vampire“ ist in seiner Gesamtheit ein sehr ambitioniertes Werk. Dem Leser wird eine Mischung aus historischem Roman, Vampirhorror und Phantastik kredenzt. Geschickt werden phantastische Elemente in die realen Ereignisse des 19. und 20. Jahrhunderts eingebunden, so dass sich ein beeindruckendes, durchweg logisches Gesamtwerk ergibt. Die damalige Zeit wird realistisch und glaubwürdig dargestellt. So hätte es wirklich aussehen können, wäre Dracula eine reale historische Figur und hätte bis in Viktorianische Zeitalter hinein gelebt.
Auch die Darstellung des Miteinanders von Menschen und Vampiren ist faszinierend. Beide Rassen haben gelernt, nebeneinander zu leben – zumindest mehr oder weniger, wie der Handlungsverlauf zeigt. Oft wird dieses Nebeneinander nur durch geschickte beiläufige Bemerkungen deutlich.
Newman jongliert geradezu mit Geschichte und Literatur. Da tauchen Bram Stoker und Simone de Beauvoir auf, Dr. Jekyll und Jack the Ripper, Kaiser Wilhelm II. und Manfred von Richthofen. Sogar Audrey Hepburn hat einen Auftritt. Das ist alles ziemlich beeindruckend – aber teilweise auch ziemlich überladen.
Denn bei allem Respekt vor diesem Mammutwerk war es für mich auch eine Herausforderung. Zahllose mal mehr und mal weniger wichtige Charaktere bevölkern die drei Bände. Ein Glossar, mit dessen Hilfe man sich besser hätte zurechtfinden können, gibt es leider nicht. Auch die Geschichte an sich sprudelt nur so über vor geschichtlichen Fakten und Ereignissen. Beinahe scheint es, als hätte Kim Newman alles, aber auch wirklich alles, was ihm an historischen Spannungsmomenten gefällt, aufgegriffen, um es irgendwie in seinem Werk zu verarbeiten.
Gerade auf den ersten 200 Seiten braucht man viel Durchhaltevermögen, um bei der Fülle an Namen, Ereignissen und Ideen nicht die Segel zu streichen. Ich hatte das Buch damals als Rezensionsexemplar erhalten und musste arg kämpfen. Doch für mich konnte sich die Genialität des Werkes nicht vollends erschließen. Nicht falsch verstehen, ich finde es absolut atemberaubend, was Newman hier vollbracht hat.
Aber bei allen Spielereien mit Geschichte, Literatur und Fiktion blieb für mich der Lesespaß zurück. Mir fehlte dieses Eintauchen in eine spannende Handlung, mir fehlten Charaktere, denen ich mich verbunden fühlen kann. Es geht mehr um das vollendete Gedankenspiel als um ein in sich geschlossenes, harmonisch komponiertes Werk. Und gerade die Figur des Dracula, die ja doch Dreh- und Angelpunkt der 1280 Seiten ist, taucht in meinen Augen viel zu selten auf.
- Charlie Higson
James Bond. Stille Wasser sind tödlich
(25)Aktuelle Rezension von: MrsFoxxJames Bond kommt als neuer Schüler auf die Eliteschule Eton. Als er seine ersten Ferien in Schottland verbringt, trifft er auf Lord Hellebore. Sein düsteres Schloss liegt am einsamen See Silverfin, dessen dunkle Gewässer ein tödliches Geheimnis bergen …
Dass die Jugendjahre des berühmtesten Spions Ihrer Majestät alles andere als Langweilig waren, zeigt uns Charlie Higson mit seinem ersten Buch über die Abenteuer des jungen James Bond. Und genau das ist dieses Buch auch: ein Abenteuerroman a la Tom Sawyer und Huck Finn. Wer den brillianten und einfallsreichen Agenten den wir alle aus Film und Fernsehen kennen erwartet, wird wohl enttäuscht sein. Denn meist rettet der junge Kerl seinen Hals nur durch pures Glück und seinen Kumpel Red Kelly, der seinen verschwundenen Cousin finden will. Außerdem sollte man auch beachten, dass wir hier über einen dreizehnjährigen Jungen sprechen, der durch seinen Verlust schon recht erwachsen wirkt, es aber dennoch erst werden will.
Charlie Higson erzählt die Jugendjahre von James in einem angenehmen und flüssigen Stil, der den Leser sogleich mitzureißen weiß. Leider schafft der spätere Topspion dennoch keine volle Punktzahl, da mir zwischendrin zu viel nebensächliches zu zeitintensiv geschildert wird. Richtig spannend wird es nämlich erst im letzten Drittel, da dann aber so richtig.
Fazit: Eine tolle Abenteuergeschichte über den jungen James Bond. Von mir gibt’s eine Leseempfehlung und ich bin schon gespannt auf die nächsten Teile der Reihe!
Reihenfolge:
01. Stille Wasser sind tödlich
02. Zurück kommt nur der Tod
03. Goldenboy
04. Reden ist Silber, Schweigen ist tödlich
05. Der Tod kennt kein Morgen - Charlie Higson
James Bond - Golden Boy
(19)Aktuelle Rezension von: fayreadsInhalt:In dem Jahr 1933 wird der junge James Bond von der Schulleitung Etons wegen der Ereignisse aus dem zweiten Band scharf gemaßregelt. Er soll sich in Zukunft von der Gefahr fernhalten.Doch dann kommt der Lehrer Alexis Fairburn, der Leiter der Kreuzworträtsel-AG, nicht wieder. Bond ermittelt zusammen mit seinen Freunden wegen dem Verschwinden und schon bald stoßen sie auf versteckte Hinweise.
Fazit:Das Buch war super und auch die Rätsel waren echt gut. Zeitweilen hat man sich manchmal echt gewundert wie Bond und seine Freunde die Rätsel so schnell lösen konnten - muss wohl an Eton liegen;)
- Martin Zinggl
Gebrauchsanweisung für Lissabon
(14)Aktuelle Rezension von: JoAignerMartin Zinggl ist es wieder einmal gelungen ein Buch zu schreiben dass man nicht mehr aus der Hand legen möchte und bei dem bei jedem Umblättern die Angst wächst dass man dem Ende immer näher kommt. Erlebnis- und humorvolle Geschichten in die man so tief eintauchen kann als würde man zwischen dem Erzähler und dem Protagonisten stehen. Faszinierende Geschichten die er Abseits der Touristenpfade erlebt, die den Leser in das wirklich Lissabon versinken lassen und nicht nur die Oberfläche dieser vielfältigen Stadt ankratzen. Dieses Buch macht Lust auf Lissabon und Portugal.
- Ian Fleming
James Bond
(93)Aktuelle Rezension von: HoldenDer Auftakt zur Bond-Reihe von Ian Fleming, und das Buch, mit dem die Filme mit Daniel Craig begannen: Bond wird beauftragt, sich nach Royale-les-Eaux in Nordfrankreich zu begeben, um es dem Sowjetagenten Le Chiffre zu verhindern, daß dieser sich am Bakkarattisch bereichern kann. Das Geld benötigt dieser dringend, um die Gewerkschaftskasse der kommunistischen Gewerkschaft auszugleichen auszugleichen, die dieser zuvor geplündert hatte. Sehr spannend und die Geburtsstunde einer Filmfigur für die Ewigkeit. Ich fände eine wortgetreue Verfilmung interessant, mit Le chiffre als Agent der UdSSR und Vesper als MWD-Agentin, aber natürlich ohne Bonds Sexismen. - Andreas Pflüger
Niemals
(118)Aktuelle Rezension von: Henk_BleuDies ist die Geschichte einer blinden Agentin. So ein Satz klingt käsig, ich weiß, aber die Story dahinter ist gewaltig, packend erzählt, stichhaltig und stimmig. Ich war verblüfft, weil ich das nicht erwartet hatte.
Ich hätte nicht gedacht, dass ein deutscher Autor so einen Stoff schreiben kann. Denn dazu muss man sich auskennen, und Recherche ist nicht die Stärke deutscher Schreiber, die lieber über ihre Befindlichkeiten sinnieren, uns mit Geschichten von der senilen Oma langweilen oder sonstwie vor sich hin fantasieren.
Wie Pflüger hier die Strukturen der Organisation, die Prozesse und Entscheidungen schildert, wirkt glaubhaft. Die Handlung ebenso, das einzige, worauf man sich einlassen muss, ist die Voraussetzung, dass die Protagonistin blind ist (was mir zugegeben Schwierigkeiten gemacht hat.) Ob man mit dem Handicap tatsächlich so gut kämpfen, laufen und schießen kann, scheint mir zumindest fraglich. Denn die Hauptfigur Jenny Aaron und ihre Kollegen haben gefühlt Superhelden-Qualitäten, wie man sie sonst nur aus Comic-Verfilmungen kennt. Solche Bilder entstehen tatsächlich beim Lesen, der Autor weiß, wie man Action kunstvoll inszeniert.
Pflüger gibt sich sogar Mühe, seinen Figuren einen Hintergrund und eine Entwicklung zu geben, was in dem Genre nicht selbstverständlich ist und sein Buch wohltuend von den erwähnten Verfilmungen unterscheidet. Auch hat er die Fiktion sehr schön mit der Realität verknüpft. Dass Jenny Aaron Tochter eines GSG-9-Offiziers ist, hat was: Es ist plausibel und erdet die Geschichte gleichzeitig.
So habe ich „Niemals“ zügig und gern gelesen. Gefreut hat mich auch, etwas über die Zusammenhänge in Geheimdiensten gelernt zu haben. Kritik hätte ich höchstens an der Kumpelromantik der Abteilung zu üben, die mich in ihrer kurzangebundenen Herzlichkeit an Landserhefte über den 2. Weltkrieg erinnert hat. Stilistisch bin ich ein Freund starker Verben, aber hier übertreibt Pflüger manchmal, z.B. wenn „Mondlicht in eine Allee schwappt.“
Aber sonst: Wer einen spannenden Pageturner vor realpolitischem Hintergrund lesen möchte, wird hier ganz fabelhaft bedient.
- Kerstin Gier
Die Braut sagt leider nein
(315)Aktuelle Rezension von: Magische_BuchweltMeine Meinung:
Mit "Die Braut sagt leider nein" erzählt Bestsellerautorin Kerstin Gier. Eine rasante Romance. Die vor allem wegen dem unvorhersehbaren Humor überzeugt.
Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Elisabeth erzählt. Sie ist eine freundliche, liebevolle etwas naive junge Frau. Sie war mir von Anfang sympathisch. Auch wenn im Bezug auf ihre naive leichtgläubige Art öfter den Kopf geschüttet habe.
Sie merkte gar nicht, dass ihr Verlobter Alex ein falsches Spiel spielte und sie eiskalt betrog. Auch die Ratschläge öffneten Elisabeth nicht die Augen.
Als sie Zeuge des Betrugs wird mutiert, die liebe Frau zu einem Rache Engel und schmiedet mit ihren Freundinnen Pläne für eine Hochzeit, die Alex niemals vergessen wird.
Mir hat die Entwicklung die Elisabeth Vom Engelchen zum Teufelchen sehr gut gefallen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und fieberte bis zum Ende mit ihr mit.
Auch wenn es bei diesem Roman keine große Spannung gab, da man schon ahnt, wie sich die Geschichte entwickeln wird,
Hat mir der Roman schöne Lesestunden geschenkt. Hier steht der unverwechselbare Humor der Autorin im Vordergrund.
Im letzten Drittel des Romans nahmen die Handlung durch den rasanten Schreibstil und einigen Wendungen nochmal richtig Fahrt auf.
- Duncan J. D. Smith
Nur in Wien
(5)Aktuelle Rezension von: The iron butterflySonderbare Orte, geheime Plätze und versteckte Sehenswürdigkeiten - sie machen den Geist einer Stadt vermutlich erst wirklich aus. Wer nicht mit dem Touristenstrom von Attraktion zu Sehenswürdigkeit und wieder zurück getrieben werden will, der sollte sich vorab informieren. Ist man einmal angekommen entzieht man sich nur schwer dem zähen Fluß der Massen, die immer und überall zu sein scheinen. Duncan J. D. Smith hat in "Nur in Wien" einige Kostbarkeiten und Ruheinseln in all dem touristischen Getümmel aufgetan. Verpackt in kompakte geschichtliche Hintergrundinformationen oder kurze bebilderte Anekdoten wird so dem Leser die Chance geboten den Standardrouten auszuweihen und doch den Wiener Geist anzutreffen. In der Reihe sind auch Reiseführer zu Prag, Budapest, Berlin und München von Smith erschienen. Entdecke den Sinn der kryptischen Inschriften an Hausmauern oder eine Uhr, deren Zeiger 20 904 Jahre für eine Umdrehung benötigen würde. - Ian Fleming
James Bond - Leben und sterben lassen
(35)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMir war anhand der Beschreibung des Buches klar, dass die Ausgabe von Cross Cult die Originalausgabe aus den 1950ern übersetzt und ich finde es gut, wenn nicht an Texten herumgestrichen oder auf politische Korrektheit hin verändert wird.
So ist es auch für mich in Ordnung gewesen, dass in ungefähr jedem 5. Satz das Wort "Neger, Nigger, Mulatte etc." auftauchte, auch wenn es erstmal ungewohnt und für manche Menschen vermutlich auch verletzend sein kann. Die Bezeichnungen zeigen halt sehr gut den damaligen ganz offenen Rassismus (nicht nur) der Briten und das muss man schon reflektieren, dass es halt ein Zeugnis seiner Zeit ist.
Was viel schwerer wiegt, und was ich bei einem "James Bond"-Titel erwartet hatte, war Spannung, geistreiche Schlagabtäusche eines intelligenten Agenten und Action, so wie im vorigen Band "Casino Royal" (siehe meine entsprechende Rezension). Tja, was soll ich lange drumherum schreiben, dies war leider hier nicht der Fall.
Der Krimi dümpelt so vor sich hin, eigentlich bis zum gelungenen Finale, aber vor allem im Mittelteil. Bond, aber auch die Nebenfiguren bleiben seltsam fremd und außer Mr. Big (ein wirklich toller und interessanter "Schurke") stereotyp (dieses Mal vor allem die weibliche Hauptrolle Solitaire, die mich wirklich genervt hat).
Zum Inhalt: James Bond den Auftrag, den schwarzen Mafiaboss und Voodoo-Priester Mr. Big zu observieren, der sein Imperium in New York, Harlem, regiert und offenbar illegalerweise Goldmünzen aus einem Piratenschatz unter die Leute bringt, was es zu beweisen gilt. Dieser Mr. Big ist gleichzeitig Agent von SMERSCH, der russischen Anti-Doppelagenten-Organisation, mit der Bond eh noch ein Hühnchen zu rupfen hat...
Gerade im Vergleich zu "Casino Royal" verliert dieser Nachfolgeband enorm. Er ist eher Durchschnitt in der Bond-Reihe und mehr auf exotische Effekte aus als wirklich mit erzählerischer Finesse oder dramaturgischer Substanz glänzend. Zum Glück scheinbar ein einmaliger Ausrutscher, wie der Nachfolgeband beweist, den ich gerade lese ("Moonraker").
- Henry Chancellor
James Bond: The Man and His World - The Official Companion to Ian Fleming's Creation
(1)Aktuelle Rezension von: TheSaintJames Bond wird am 11. November 1920 geboren. Er ist also 33, als er in Nordfrankreich auf Le Chiffre im "Casino Royale" trifft. Dieses spannende Aufeinandertreffen schildert gekonnt der britische Autor, Journalist und Marine-Nachrichtenoffizier Ian Fleming (1908-1964) - zu diesem Zeitpunkt ist er 44 Jahre alt.
Henry Chancellor (* 1968) nimmt sich dieses Kulturphänomens und seines Schöpfers in einer wunderbar kurzweiligen, austarierten, überaus informativen Art und Weise an. Für sein Buch wurde ihm seitens der "Ian Fleming Publications Ltd" Zugang zum Archiv Fleming's gewährt und so präsentiert der Autor nicht nur faszinierende bekannte und auch weniger bekannte Fakten über das Leben dieses sehr komplexen und auch beeindruckenden Marineoffiziers, sondern belegt diese auch mit unzähligen Bildern, Notizen, Briefen, Zeitungsausschnitten und Auszügen aus Manuskriptentwürfen. Seine Lebenserfahrung und -philosophie sowie die gewonnenen Kenntnisse während des II. Weltkriegs als Marineoffizier ließ Fleming in seine Geschichten und seinen Protagonisten einfließen. Das Buch schildert in übersichtlichen Kapiteln unter Einbeziehung der 12 Romane und neun Kurzgeschichten die langsame Geburt des James Bond sowie das Wachsen des Schriftstellers Fleming, beleuchtet fesselnd die Zeit und die gesellschaftliche wie politische Stimmung der Welt, den Einfluss der 007-Kinofilme auf den literarischen Superagenten aber auch welchen Einfluß der Erfolg der Romanreihe auf Fleming selbst hatte.
Fleming lieferte einer traumatisierten, darbenden Welt einen schillernden und außergewöhnlichen Mann jenseits aller damals herrschenden Grenzen (sprichwörtlich): Reisen rund um die Welt, schöne Frauen, exzellentes Essen und wunderbare Weine und Abenteuer höchster Gefahr! Wenn man dieses Buch liest, beginnt man zu verstehen, warum sich diese Figur so tief ins kollektive Bewusstsein graben konnte. Man versteht und sieht beim Betrachten der Kinofilme, wie gekonnt sich die Produzenten den jeweiligen Zeitströmungen anpassten und es so mit (bisher) sechs Darstellern erfolgreich schafften, Bond bis zum heutigen Tage lebhaft in den Köpfen von Jung und Alt zu halten.
Ein unverzichtbares Buch für den 007-Freund... denn es verbindet unvergleichlich Realität mit Fiktion und es passiert nicht selten, dass man während des Lesens feststellen muß, dass die Realität die Fiktion kopierte!
- Saskia Hula
Die coolste Schule der Welt
(2)Aktuelle Rezension von: kkarinZum Inhalt:Oskars und Wilmas neue Schule ist OK, aber die Schulen ihrer Freunde sind um Ecken besser! Oskar überlegt schon, die Schule zu wechseln, aber nur mit Wilma gemeinsam. Die würde ja auch gerne wechseln, wenn da nicht ihre Freundin wäre, mit der sie weiterhin gemeinsam zur Schule gehen möchte, und die hat auch wieder Freunde, …
Kurzum: die beiden machen eine Liste mit allem, was sie für eine coole Schule brauchen (von Tieren, Natur, Nativespeakern, Sportutensilien, Freizeitunterhaltung, Raketen, Autos, Baustoffen, …) und überlegen, wie sie dies alles organisieren können. Auch der Direktor wird eingespannt und nach und nach beteiligen sich immer mehr MitschülerInnen mit Spitzenideen. Es wird zusammengetragen und Schritt für Schritt umgesetzt, und die Ergebnisse fallen viel spektakulärer aus, als es die Papierform (Liste) oder die Anfangsideen erwarten lassen haben!
Und plötzlich steht eines Tages Rastamän, Oskars Freund aus dem vorigen Schuljahr, wieder im Klassenzimmer, dem seine „ach so coole neue Schule“ anscheinend doch nicht so gefallen hat. Er ist ganz erstaunt, was sich so alles in seiner Abwesenheit an seiner alten Schule geändert hat und ist gleich mittendrin in der coolsten Schule der Welt.
Meine Meinung:
Die Autorin, Saskia Hula, hat hier ein wunderbares Buch für Leseanfänger (Sohnemann geht in die 2. Klasse) geschrieben, weil das Thema direkt aus dem Leben der Kinder gegriffen ist, die heutzutage selbst cool sein und coole Dinge – auch in der Schule – erleben möchten.
Gleichzeitig finden sich die Kids auch mit ihrem Bedürfnis nach Freunden im Buch wieder und es wird ihnen ein „Raum an Möglichkeiten“ aufgezeigt, wie jede/r mittels Engagement, Kreativität, Energie und Spaß sein eigenes Leben und das seiner Freunde schöner und cooler machen kann.
Für die lesenden Kids ist das Buch so spannend, weil anfänglich spektakuläre, unrealisierbar erscheinende Ideen durch das gemeinsame Überlegen, Diskutieren und Lösungen-Suchen auf machbare Umsetzungsschritte heruntergebrochen werden, deren Realisierung noch lustiger und origineller ausfällt und unvorhergesehene Ergebnisse liefert.
Das „Sahnehäubchen“ liefert die Illustratorin Ina Hattenhauer, die mit einer Vielzahl an farbenfrohen, originellen und witzigen Bildern mit einer Unmenge an köstlichen Details die lesenden/staunenden Kids zu „AHs!“, „OHs!“ und „Schau!“ sowie herzhaftem Lachen bringt.
Auch das Verhältnis zwischen Text und Bild ist perfekt auf ZweitklässlerInnen abgestimmt. Der Text variiert dabei in seiner Schreibform zwischen GROSSBUCHSTABEN, „normaler“ Druckschrift sowie einigen Schreibschriftausflügen.
Besonders unterhaltsam fällt Oskars/Wilmas Liste aus, die sich teilweise als kniffeliges Rätsel für die LeserInnen entpuppt, da die Kids ihre Wünsche so festgehalten haben, wie sie glauben, dass die Wörter geschrieben gehören, dh sie haben sich entweder an der Lautschrift orientiert oder ihnen sind originelle Auslegungen der deutschen Rechtschreibung unterlaufen.
Auf der Innenseite des Buchrückens erhalten die Kids, die dieses Buch fertig gelesen haben, quasi noch ihr „Mitarbeits-Sternchen“/ihr "Zeugnis", denn dort steht: WER DAS LIEST, kann lesen und ist MEGAcool!
Fazit:
Ein spannendes, unterhaltsames und gleichzeitig lehrreiches Buch mit witzigen Illustrationen, das auch Jungs gerne verschlingen und ihre Lesekenntnisse und Liebe zu Büchern COOL fördert! - Ian Fleming
James Bond - Moonraker
(34)Aktuelle Rezension von: KaiaiaiIch muss sagen, dass ich von diesem Bond-Roman enttäuscht bin. In der ersten Hälfte wirft Ian Flemming dem Leser die Bridge-Begriffe nur so um die Ohren, sodass es - selbst wenn man (wie ich) die Regeln von Bridge einigermaßen kennt - sehr unverständlich wird, was eigentlich vor sich geht. Spannung kommt dabei dann natürlich nicht auf.
Für den Leser ist meiner Meinung nach auch recht schnell klar worum es geht, wenn man erfährt, dass der verdächtige Multimillionär allein für das neue Atomwaffenprojekt der Briten zuständig ist (sehr unglaubwürdig) und sich dafür ein Team aus 50 deutschen Arbeitern zusammengestellt hat...
Wer sich jetzt die Story nicht einigermaßen zusammenreimen kann, der kann das Buch gerne lesen. Ansonsten würde ich davon abraten, da es sich nicht wirklich lohnt für das bisschen Spannung das übrig bleibt über 300 Seiten zu lesen. - David Baddiel
Der total verrückte Elterntausch
(4)Aktuelle Rezension von: Nele75Der neunjährige Barry fühlt sich nicht ganz wohl mit seinem Leben - nicht nur, dass er - seiner Meinung nach - den furchtbarsten, altmodischsten Vornamen überhaupt hat - sondern auch bei der Planung seiner Geburtstagsfeier läuft alles ganz anders und nicht so cool, wie er möchte. Die zwei Schwestern werden bevorzugt und seine Freunde haben es sowieso in allem besser.
Und wer ist laut Barry an dieser verkorksten Situation schuld? Natürlich seine Eltern. Alleine deswegen befindet sich unter seinem Kopfkissen eine geheime Liste mit all den Dingen, die ihn an seinem Vater und seiner Mutter stören....und dieses Liste ist nicht gerade kurz.
Doch dann geschieht etwas Unglaubliches und Barry ist plötzlich in der Situation, sich seine Eltern auszusuchen. Nämlich genau die Eltern, welche er sich schon immer erträumt hat. Ob er nun das erwünschte Leben lebt, von dem er schon länger geträumt hat? Denn schließlich steht bald sein zehnter Geburtstag bevor - und bis dahin muss er sich für ein Elternpaar entschieden haben.
"Der total verrückte Elterntausch" ist ein Hörbuch, welches nicht nur für Kinder ab neun Jahren hörenswert ist.
Der Autor David Baddiel hat ein Thema aufgegriffen, welches wohl für viele Kinder irgendwann einmal aktuell ist - der Eindruck, alle anderen haben es doch viel besser, führen ein interessanteres Leben und bekommen sowieso (fast) alles, was sie sich wünschen.
Doch durch den Elterntausch, bei dem für die Hauptfigur plötzlich alle Wünsche greifbar und erfüllbar sind, bekommt Barry plötzlich eine ganz eigene, ziemlich lebhafte Sichtweise auf die "traumhafte Erfüllung" der Wünsche. Das Ganze wird teilweise etwas übertrieben, aber doch sehr witzig und keinesfalls langweilig erzählt.
Der Sprecher Max von der Groeben ist vielen sicherlich aus der Filmwelt bekannt. Seine Stimme passt einfach zur Erzählung, denn er bringt sehr viel Lebendigkeit in die Figuren....und so funktioniert das Kopfkino beim Zuhören ohne Probleme.
Die Gesamtlaufzeit des Hörbuches (gekürzte Lesung) beträgt 3 Stunden 57 Minuten und ist verteilt auf drei CDs, empfohlen ab 9 Jahren. Erschienen bei derHörverlag. Das gleichnamige Buch ist erhältlich im cbt-Verlag. - Ian Fleming
James Bond - dr. no
(26)Aktuelle Rezension von: JuliaSchu
„007 jagd Dr. No“ – Dieser Film kam 1963 in Deutschland in die Kinos. Der erste Bondfilm, also auch das erste Bondgirl und überhaupt….von allem das erste! Mit diesem Film begann eine noch heute andauernde Reise um den britischen Geheimagenten und ich muss sagen: Bei der Buchvorlage ist es absolut kein Wunder, dass ausgerechnet dieser Roman für Bonds Debüt gewählt wurde!
Inhalt
Bei seiner letzten Mission wurde James Bond tödlich verletzt. Nach langer Kur ist er nun aber bereit für eine neue Mission. Dies sieht sein Chef M nicht so und schickt ihn lediglich nach Jamaika zu einem banalen Fall, oder auch „in den Urlaub“, wie M es nennt. Bond soll eine Routineuntersuchung leiten, denn der englische Zuständige auf Jamaika ist mitsamt seiner Assistentin spurlos verschwunden. 007 glaubt von Anfang an nicht an ein Durchbrennen der beiden und beginnt auf eigene Faust nachzuforschen. Überall auf Jamaika scheint eine chinesische Organisation zu agieren, dessen Drahtzieher ein ominöser Dr. No ist. Ihm gehört eine Insel, die niemand betreten darf. Aber Bonds Name wäre nicht James Bond, wenn er sich von so etwas würde abschrecken lassen.
Ein spannendes Abenteuer beginnt unter der Sonne von Jamaika mit einem Bösewicht, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat. Spannend und furios: 007 eben.
Meinung
In meinen Bond-Rezensionen klingt es immer schon durch. Irgendwie gefällt mir der Bursche ja. Auch wenn die Flemings Romane manchmal etwas zäh sind, überwiegt doch deutlich der Charme der Bücher. In „Dr. No“ wie das Buch einfach nur heißt (hier jagd man eigentlich niemanden…) steigert der Autor das Potenzial seiner Figur. Das Buch schließt direkt an seinen Vorgänger „Liebesgrüße aus Moskau“ an. Bond ist verletzt und muss sich erst einmal erholen. Ich finde das macht die Figur des Agenten doch wieder um einiges menschlicher. Bond ist zu Anfang des Romans ziemlich verärgert über seinen banalen Auftrag, der sich aber ja als gar nicht so banal herausstellt.
Meiner Meinung nach ist „Dr. No“ das bis jetzt beste Bond Buch. Der Anfang ist sehr rasant und man möchte sofort wissen, wie es weitergeht. Der spätere Film hält sich in manchen Teilen sehr genau an die Buchvorlage, spätestens aber am Ende sind es zwei völlig verschiedene Versionen.
Alte Bekannte tauchen auf und neue Freundschaften (und Feindschaften) werden geschlossen. Der gute Quarrel, den man bereits in „Leben und Sterben lassen“ kennenlernte spielt wieder eine Rolle. Dazu kommt natürlich die überaus berühmte Honey Rider. Im Buch allerdings ist die später von Ursula Andress dargestellte Figur keinesfalls von Anfang an diese Sexgöttin. Die kleine Honey ist naiv und nun ja…eben etwas anders. Ich bin mir grad gar nicht sicher, ob im Film überhaupt etwas über ihren Werdegang erzählt wird, dieser erklärt im Roman aber so einiges. Ach ja…vielleicht steckt doch ein wenig Sexgöttin in ihr. Sie steigt nämlich nicht im Bikini aus den Fluten, sondern völlig nackt.
Ach Herr Fleming…was soll man da noch sagen?!
Sehr passend finde ich daher auch, wie nüchtern Bond mal wieder über das Auftauchen der jungen Frau urteilt:
„Es war großes Pech, dass sie dieses Mädchen getroffen hatten. Ob es einem nun gefiel oder nicht, im Kampf stellte eine Frau einen Nachteil dar.“ (Seite 152)
Ja, so ein Mist aber auch. Immer diese lästigen Frauen…Die „Liebesgeschichte“, die sich aber zwischen Bond und Honey entwickelt gefiel mir ganz gut. Sehr typisch für Bond, aber eben auch passend. Die übrigen Charaktere sind typisch Fleming: recht kurz gehalten und eher unwichtig, manchmal aber liebenswürdig. Zur Person von Bond muss glaube ich nicht viel gesagt werden. Dieser arrogante Brite weiß einfach, wie man’s macht.
Mein absoluter Liebeling ist allerdings der Namensgeber des Romans selbst: Dr. No! Ein absolut gelungener Bösewicht, meiner Meinung nach der beste Bond-Schurke überhaupt. Selten konnte mich eine Figur so erschrecken und dennoch schmunzeln lassen, wie der Deutsch-Chinese. Es ist absolut klassisch: Der Böse ist absolut wahnsinnig und weiß das auch. Es ist wirklich herrlich diesen Größenwahn nachlesen zu drüfen. Hier eine kleine Kostprobe:
„Wahnsinn, mein lieber Mister Bond, ist so unbezahlbar wie Genie. Energieverschwendung, geteilte Aufmerksamkeit, Antriebslosigkeit, fehlendes Durchhaltevermögen – das alles sind Laster der Herdentiere. […] Ich habe diese Laster nicht. Ich bin, wie Sie ganz richtig festgestellt haben, ein Wahnsinniger – ein Wahnsinniger, Mister Bond, dessen Macht im Wahn liegt.“ (Seite 249)
Herrlich…mehr kann ich dazu gar nicht sagen. Allein diese Szene, in der Dr. No alle seine heimtückischen Pläne offenbart, ist es wert diese Geschichte zu lesen. Aber es gibt noch eine andere tolle Stelle im Roman, die im Film leider nicht übernommen wurde und das ist Dr. Nos Parcours. Hier kann sich Bond mal so richtig beweisen und da der Leser absolut keine Ahnung hat was passiert, ist die Sache doppelt spannend!
Dass Flemings Schreibstil nicht überragend ist, sollte bekannt sein. Einfache Sätze und manchmal zu genaue Beschreibungen sind hier prägend. Wie etwa:
„Der Grund war schlammig, und mit jedem Schritt sanken ihre Füße zentimetertief in den schleimigen Morast. Kleine Fische oder Krebstiere wuselten umher und flohen vor ihren Schritten, und immer wieder mussten sie die Blutegel wegwischen, bevor sie sich festsaugten. Doch ansonsten kamen sie problemlos voran.“ (Seite 148)
Danke, Mr. Fleming für diese eindrückliche und eklige Beschreibung. Na immerhin kamen sie problemlos voran…
Ihr seht schon. Der Stil ist jetzt nicht zum in-die-Höhe-springen, aber eben doch ganz passend.
Fazit
Für mich war „Dr. No“ ein wirklich geniales Buch. Dieser Schurke hat’s mir angetan und auch die Geschichte an sich kann wirklich glänzen. Allerdings ist die Weltansicht von Mr. Fleming und seinem Protagonisten natürlich mehr al einmal fragwürdig!
Ich hoffe meine Zitate schrecken euch nicht ab. Ich kann wirklich sehr gut verstehen, warum man dieses Abenteuer für die Filmpremiere ausgewählt hat, da es wirklich alles hat: Spannung, Action, Humor und einen ganz bezaubernden James Bond. Von mir gibt es super 4,5 Sterne. In einer anderen Stimmung hätte ich sicher 5 vergeben, aber ein paar Landschaftszitate zu viel ließen mich davor zurückschrecken. - Anthony Horowitz
Alex Rider, Band 5: Scorpia
(85)Aktuelle Rezension von: FukurouIch finde man merkt hier, dass der Autor sich richtig Gedanken gemacht hat und die Serie auch mit Herz und Seele schreibt.
Es ist nicht einfach x Bände, immer wird ein Fall behandelt, fertig.
Sondern man wächst richtig mit den Büchern mit, es werden auch in den späteren Büchern erst Informationen geteilt, die man sich so gar nicht hätte erträumen können. Plötzlich kann alles zusammenhängen.
Und wie auch in den vorigen Büchern bewundere ich, wie unglaublich gut hier alles Recherchiert ist. Alles hat Hand und Fuß. - John Gardner
James Bond 20: Niemand lebt ewig
(3)Aktuelle Rezension von: SplashbooksDie Bond-Romane haben sich immer durch eine gewisse Konsistenz ausgezeichnet, was bestimmte Nebenfiguren angeht. Moneypenny oder M tauchen immer auf. Doch dass diese Charaktere auch Bestandteil einer eigenen Story sind, ist eher selten der Fall. John Gardner ändert dies mit "Niemand lebt ewig".
James Bond macht Urlaub. Und will dies nutzen, um seine Haushälterin May von einem Klinikaufenthalt abholen. Unterwegs lernt die hübsche Principessa Suki kennen. Alles scheint normal zu sein, bis 007 von einer ungeheuren Tatsache erfährt: Auf seinen Kopf wurde ein Preisgeld ausgesetzt.
Jeder Verbrecher und jeder Mörder nimmt an einem perfiden Spiel teil, dessen Sinn und Zweck es ist, den Geheimagenten ihrer Majestät zur Strecke zu bringen. Bond weiß nicht, wem er vertrauen kann. Denn jeder könnte ein Verräter sein, wirklich jeder. Und als dann May und Moneypenny entführt werden, geht es für ihn wirklich um alles.
Mit den letzten Romanen hat John Gardner die sonst so übliche Formel der "James Bond"-Reihe stark variiert. War es beim letzten Band noch die Tatsache, dass 007 angeblich entlassen wurde, ist es jetzt dieses Mal so, dass er Urlaub macht. Wobei dieser, wie es bei solchen Romanen üblich ist, nicht normal verläuft.
Rest lesen unter:
http://splashbooks.de/php/rezensionen/rezension/22427/james_bond_20_niemand_lebt_ewig