Bücher mit dem Tag "internetzeitalter"
10 Bücher
- Marc Elsberg
ZERO - Sie wissen, was du tust
(610)Aktuelle Rezension von: didi_liest
Zero
Marc Elsberg
„Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Datenkraken zerschlagen werden müssen!“ (Zero)
Klappentext:
Der Tod eines Jungen führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der beliebten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten - und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die es einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen...
Höreindruck:
Gewohnt Elsberg - klasse recherchiertes, gut fundiertes Werk über den gläsernen Menschen und den Umgang mit persönlichen Daten im Netz. „Ja“, mag der ein oder andere Leser/Hörer denken, „aber das gibt es doch schon alles. Was ist jetzt daran neu und toll, dass man noch ein weiteres Buch darüber schreiben muss?“ und tatsächlich finden wir hier ein bisschen was aus diversen Büchern und Filmen - Staatsfeind No 1, Person of Interest, Haus des Geldes, Der Circle - um nur drei von ihnen zu nennen. Was ist nun anders? Meiner Meinung nach ist es Marc Elsberg hier gelungen, die Plots aus verschiedenen Büchern/Filmen/Serien zusammenzubringen - und das ohne an Tiefe zu verlieren. Und was ich bei manch anderem Werk zu diesem Thema ein wenig vermisse: die Frage, ob wir überhaupt noch eine eigene Meinung haben oder ob wir uns diese von Programmen und Apps vordiktieren lassen bis wir glauben, dass es unsere eigene Meinung *ist*. So funktioniert halt auch jegliche Propaganda und - blicken wir der Tatsache ins Auge - wir merken es so oft überhaupt nicht. An dieser Stelle weiterzudenken, überlasse ich dem geneigten Follower 😉 Marc Elsberg jedenfalls ist ein toller Wink und Anstoß gelungen. (Ein Stern Abzug für etwas, wovon ich nicht weiß wie man es hätte besser machen können: im Hörbuch nervt es teils extrem, dass die # natürlich auch gesprochen werden 🫣 - kann keiner was dafür und im Buch stört es sicher null, aber mir ging’s auf den Geist.)
Fazit: ⭐️⭐️⭐️⭐️ - Dave Eggers
Der Circle
(799)Aktuelle Rezension von: mattderwas machen die Neuen Medien mit einen, wie greifen sie in unser Leben ein. Will man wirklich gläsern sein, so das unser Leben vom jeden gesehen wird. Dieses Buch schliddert am Hand einer Firma die neue Technologien heraus bringt da. Es echt beiladend und regt einen zum nachdenken ein muss man lesen um es nicht wirklich werden zu lassen.
- Lottie Moggach
Ich bin Tess (Buchvorlage zur Netflix-Serie Kiss Me First)
(91)Aktuelle Rezension von: FinaGestaltung:
Ich habe das Buch, als es rauskam, auf der Verlagsseite gesehen und es hat mich irgendwie angesprochen. Ich kann nicht genau sagen, wieso, aber die ungewöhnlichen Farben, der ausdrucksstarke Titel und die Kreuze auf den Gesichtern der Frauen haben mich sehr neugierig auf das Buch werden lassen. Ich mag es sehr, dass es sich um ein Hardcover handelt und der Schutzumschlag ist ebenso wie das Buch sehr hochwertig. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für das pinke Lesebändchen!
Darum geht's:
Leila ist ein ziemlich einsames Mädchen, das nach dem Tod seiner Mutter die meiste Zeit in einer schäbigen, kleinen Wohnung vor dem PC hängt. Als sie auf die Webseite RedPill trifft, auf der sich Menschen über verschiedenste philosophische Themen austauschen, hat sie virtuell eine neue Familie gefunden und gerät regelrecht in einen Sog, den ganzen Tag dort zu verbringen. Bis der Admin der Seite auf sie zukommt und sie um einen sehr ungewöhnlichen Gefallen bittet. Sie soll für eine Frau, die sich umbringen möchte, die Identität übernehmen. Kann das gut gehen?
Idee/Umsetzung:
Ich finde die Idee des Buches sehr spannend und habe noch nie etwas ähnliches gelesen. Über das Thema der Sterbehilfe kommt Leila in diesen Strudel aus verzwickten Ereignissen und beginnt schließlich alles über Tess herauszufinden, um ihre Identität glaubhaft übernehmen zu können - um Freunde auf Facebook zu updaten, mit den Eltern Kontakt zu halten und E-Mails auszutauschen.
Es gibt einen Erzählstrang in der Vergangenheit, in dem wir erfahren, wie Leila auf RedPill gekommen ist, wie sie Tess kennenlernte und begann, sie zu sein. Außerdem begibt sich Leila in der Gegenwart auf eine Reise nach Spanien, in der sie Tess sucht. Wieso, weshalb, warum führe ich jetzt nicht weiter aus.
Mir haben die Zeitstränge gut gefallen, weil es abwechslungsreich war und der Vergangenheit auch deutlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Insgesamt habe ich das Buch vor allem bis zur Mitte als sehr spannend empfunden. Eine ominöse Webseite und diese seltsame Aufgabe mit Tess waren tolle Aspekte, die viele Fragen aufwarfen, die ich unbedingt beantwortet haben wollte. Nach dem meiner Meinung nach gelungenen Plot Twist hat die Geschichte ein wenig an Fahrt verloren, und plätschert eher zu Ende. Das war etwas schade, aber davor war es eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle.
Die Figuren fand ich ebenfalls sehr interessant.
Leila ist ein spezieller Charakter, mit dem ich mich nicht unbedingt identifizieren konnte, aber mit der ich viel Mitleid hatte und ihre Taten in Anbetracht ihrer Lage doch immer ein Stück weit nachvollziehen konnte. Ich glaube, das sie nicht vollkommen psychisch gesund war und man deshalb auch nicht erwarten konnte, dass sie immer richtig handelt. Über Tess lernt man eine Menge, aber immer durch die Augen von Leila, was auch mal eine gelungene Abwechslung war. Viele weitere Charaktere gibt es gar nicht, die man genauer kennenlernt, ein wenig Leilas Mitbewohner, Adrian, Connor und Tess' Mutter, aber diese andere Art der Figurenvorstellung und die Begrenzung auf wenige Figuren passen sehr gut zu dieser Geschichte.
Das letzte Drittel des Buches zog sich dann etwas, da die Geschichte irgendwie zu Ende gehen musste. Ich habe diesen Abschnitt als langatmig und holprig empfunden, kann aber nachvollziehen, was die Autorin vor hatte. Generell wäre vielleicht ein schnelleres Ende nach dem Plot Twist besser gewesen, aber wenn man die Idee des Buches mag, verzeiht man der Autorin diesen Abschnitt allemal und der Gedanke, wie es mit Tess enden soll, war meiner Meinung nach auch sehr tröstlich.
Fazit:
Lange bin ich um dieses Buch herumgeschlichen, weil viele Leute das Buch nicht mögen. Ich bin sehr froh, dass ich es gelesen habe, weil mir die Idee und der Ablauf der Geschichte sehr gut gefällt. Besonders der Anfang ist sehr spannend und der Plot Twist super gelungen. Am Ende zieht es sich etwas, aber ich habe Leila und Tess beide mit ihrer sehr verqueren, nicht unbedingt gesunden Denk- und Lebensweise ins Herz geschlossen. Wenn ein Buch Spuren hinterlässt, ist es auch wert, gelesen zu werden...
- Brad Stone
Der Allesverkäufer: Jeff Bezos und das Imperium von Amazon
(11)Aktuelle Rezension von: MasauBei diesem Buch zwängt sich zwangsläufig der Vergleich mit den beiden - hervorragenden - Biografien von Steve Jobs und Elon Musk auf. Um es kurz zu sagen, die hohe klasse dieser beiden Bücher kann es nicht die ganze Zeit über halten. Dies hängt zum einen mit kleinen Längen im Mittelteil und zum anderen mit dem Ende zusammen. Wo man bei den andern Biografien das Gefühl eines runden Abschlusses hat (grade bei den beiden Jobs Büchern), fehlten mir bei dem Buch über den Amazongründer die letzten 7 Jahre (Stand: 2020). Diese sind meiner Meinung nach die interessantesten, denkt man nur an die Entwicklung von Blue Origin, der Amazon Cloud, der Produktion eigener Computerspiele und Filme usw. Dadurch wirkt es nicht abgeschlossen, da noch so vieles passiert ist, was natürlich auch am Erscheinungsdatum (2014) liegt. Nichtsdestotrotz, eine Empfehlung von mir. Man kann von den drei Persönlichkeiten halten was man möchte, doch sprechen ihre Erfolge und Niederlagen eine deutliche Sprache die einem zumindest ein anerkennendes Nicken abringen.
- Tom Rachman
Die Unperfekten
(201)Aktuelle Rezension von: JorokaTageszeitungen haben heutzutage gerade durch die Konkurrenz im Internet einen schweren Stand. Doch hinter den bedruckten Seiten stehen Menschen, die mit größerer oder eher geringerer Hingabe, mehr oder weniger befähigt diese Zeilen gefüllt haben. Tom Rachman bringt uns diese Menschen ein Stück weit näher. Und auch eine Leserin, zugegebenermaßen eine sehr verschrobene, wird genauer unter die Lupe genommen. Und nebenbei erzählt Rachman die Geschichte vom Traum eines einzelnen, in der ewigen Stadt eine englischsprachige Zeitung zu gründen und diese weltweit zu verbreiten. Man könnte dies als Spleen eines reichen Amerikaners abtun, doch dieses Vorhaben bestimmt über 50 Jahre einen großen Teil des Lebens vieler Menschen....
Die besonderen Stärken des Romans sind sicherlich im Schreibstil von Rachman (bzw. der anscheinend gelungenen Übersetzerarbeit) zu sehen. Rachman erweist sich als befähigter Stilist. Ihm gelingt es, 11 ganz unterschiedliche Geschichten seiner Figuren zu erzählen und sie trotzdem zu einem Geschichtsteppich zusammen zu weben. Rahmen bietet in Rückblicken ein Abriss der 50jährigen Zeitungsgeschichte. Am Ende treffen sich die Stränge in der Gegenwart wieder.
Fazit: Ein kurzweiliges Buch, gefällig geschrieben, abwechslungsreich durch die verschiedenen Lebenseinblicke, dadurch aber auch nicht zu sehr in die Tiefe gehend.
- Florian Felix Weyh
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(12)Aktuelle Rezension von: dominonaDas ist wieder eines dieser Bücher, die mittlerweile immer mehr an Gewicht gewinnen. Wie würde das Stimmrecht aussehen, wenn man das Stimmgewicht eines jeden Menschen von verschiedenen Faktoren abhängig macht? Beim Lesen ist mir ab und zu ein Schauer über den Rücken gelaufen. Der Mensch soll immer stärker berechnet werden und Datenschutz wird immer komplizierter. Man bekommt Ideen, was wäre wenn und die sind nicht immer positiv, aber das Buch ist es definitiv, auch wenn ich nie richtig rein kam und lange gebraucht habe. - Dave Eggers
Der Circle
(41)Aktuelle Rezension von: LuliletteErschreckend wie leicht es doch wieder und wieder passieren kann und ich befürchte fast auch wieder passieren wird.
Technologie, Menschen, immer höher schneller weiter. Ping.
Wollen wir das wirklich? Das Hörbuch hatte was von einer Sekte. Wir sind das Volk und zwar das Arbeitervolk und jeder muss immer funktionieren sonst sind alle verunsichert.
Wer sich darauf einlassen kann hat bestimmt Freunde an dem Hörbuch.
- Sebastian Wermke
Die Frau aus Gorlovka
(12)Aktuelle Rezension von: ClaudiaRethemeierZuerst möchte ich erwähnen, dass ich „Die Frau aus Gorlovka“ von Sebastian Wermke im Rahmen einer Aktion gratis zum Testen erhalten habe, was meine Meinung jedoch nicht beeinflussen konnte. Sebastian Wermkes Schreibstil gefällt mir sehr gut, da ich generell Bücher mag, die in der „Ich-Version“ geschrieben sind. Meiner Meinung nach, findet man beim Lesen wesentlich schneller den Einstieg in ein Buch, wenn die „Ich-Version“ gewählt wurde. Die Frau aus Gorlovka von Sebastian Wermke ist ein Buch, das mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. Ich habe alle Personen aus diesem Buch bildlich vor Augen gehabt und mit ihnen gelitten und mich mit ihnen gefreut. Die Liebe zwischen Andreas und Lena ist nicht einfach. Es gibt so viele Schwierigkeiten, die nicht alleine durch die Sprachschwierigkeiten kommen, sondern eben auch durch die Entfernung der Beiden voneinander, die Erfahrung der Eltern von Lena, besonders der Mutter, mit Deutschen und durch den Krieg. Gerne hätte ich noch viel mehr und viel länger weitergelesen. Ich hoffe, dass Sebastian Wermke sich bald mit der Fortsetzung seines Romans wieder meldet. Bis dahin kann ich nur allen Lesern sagen, dass sich für mich dieses Buch gelohnt hat und empfehle es all denen, die mal eine etwas andere Liebesgeschichte lesen möchten. Sebastian wünsche ich weiterhin viel Erfolg als Autor. - Grafit Verlag
Online ins Jenseits
(6)Aktuelle Rezension von: GospelsingerEs ist gar kein Problem, ein Bild oder Video ins Internet zu stellen. Aber wie kann man es wieder entfernen? Ist es möglich, etwas komplett aus dem Internet zu löschen? In der ersten Geschichte dieses Buches muss Uli Lebman genau das versuchen, denn das Leben seiner Tochter hängt davon ab.
Das Internet ist eine tolle Sache, aber auch ein Tummelplatz für mehr oder weniger Verrückte. Ein übergriffiger Briefeschreiber, der Entwickler einer Killer-App, ein Loverboy im Partnersuchportal und ein tragisches Liebespaar sind die Protagonisten in einigen dieser Krimihäppchen.
In den Geschichten von App bis .zip geht es um Handyalibis, Katzenspione, gequälte Frauen, Ärger am Flughafen, Webcamsex, Onlinerezensionen, Krankenkassenprobleme, Onlineseminare und die Erkenntnis, dass es gar nicht so einfach ist, ein Cybercrime zu begehen.
Ergänzt wird das Buch durch wissenswerte und skurrile „webfacts“.
Namhafte Krimiautorinnen und Krimiautoren sorgen für eine spannende Lektüre, die man offline genießen sollte. Damit man nicht online ins Jenseits surft. - 8
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