Bücher mit dem Tag "indios"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "indios" gekennzeichnet haben.

41 Bücher

  1. Cover des Buches Ghost Flight - Jagd durch den Dschungel (ISBN: 9783959671859)
    Bear Grylls

    Ghost Flight - Jagd durch den Dschungel

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Sjard_Seliger

    Erstaunt war ich, als ich ein Buch von TV-Survival-Experte Bear Grylls in den Händen hielt - und stellte mir natürlich sofort die Frage: Kann das gut gehen? Kann dieses Multitalent sogar Bücher schreiben? Der Klappentext zumindest versprach ein gutes Abenteuer, und die Kritiken waren auch wohlwollend und überwiegend positiv. 

    Ich muss sagen, Bear Grylls kann es. Sein Autoren-Debut "Ghost Flight" ist ein rundum gelungener Thriller mit tollen Charakteren, viel Transparenz, einer Menge geschichtlichen Hintergrundwissen, tollen Schauplätzen und einem Spannungsbogen, der sich kontinuierlich steigert.

    Der Schreibstil ist tatsächlich quasi so, wie Bear Grylls auch immer spricht. Er holt gerne weit aus und beschreibt zum Teil äußerst detailliert, jedoch ohne dabei die Grenzen zur Langatmigkeit zu überschreiten. Dieses ideale Maß an Input & Info auf der einen Seite und actiongeladener, rasanter Handlung auf der anderen Seite machen dieses Buch zu einem Genuss - Auch wenn man sich am Anfang als Leser erst einmal darauf einstellen und sich dran gewöhnen muss. Manch Leser könnte dies abschrecken, falls man lieber auf einen trockenen, schnörkellosen Schreibstil wie z.B. den von Arno Strobel steht.

    Die Charaktere sind ausgezeichnet und man erfährt recht viel über deren Hintergründe. Dadurch werden die handelnden Personen schön greifbar. Jeder ist auf seine eigene Weise interessant gestaltet (Beispiel Agentin Narov) und trägt seinen Teil zum Verlauf der Geschichte bei 

    Über die Authentizität des Erzählten lässt sich kaum streiten. Vieles ist im realen Leben so ähnlich passiert oder könnte zumindest zweifelsfrei aus Bear Grylls' bisherigen Leben stammen. Er st einer der Autoren, denen man eine solche Geschichte sofort abkaufen würde. 

    Weiterhin macht das mehr oder weniger offene Ende enorm Lust auf die Fortsetzung und den dritten Teil, der demnächst erscheinen soll.

  2. Cover des Buches Im Land des ewigen Frühlings: Guatemala-Roman (ISBN: 9781539826743)
    Christiane Lind

    Im Land des ewigen Frühlings: Guatemala-Roman

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Klusi
    1902: Auf der Schiffsreise nach Guatemala begegnen sich zwei junge Frauen und freunden sich an. Während es für Margarete eine Heimkehr in ihre alte Heimat ist, denn sie iwurde in Guatemala geboren, folgt Elise gezwungenermaßen ihren Eltern in den Dschungel, denn diese sind Forscher auf der Suche nach verborgenen Maya-Schätzen.
    Margarete ist die Tochter eines Kaffeefinca-Besitzers, und sie sehnt sich danach, nach Hause zu kommen und ihren heimlichen Geliebten, den Indio Juan wieder zu treffen. Aber ihr Vater hat andere Pläne, denn mit der Finca steht es finanziell sehr schlecht, und Margarete soll die Firma retten, indem sie einen reichen Kaufmann heiratet.
    Während sie um ihre große Liebe kämpft und überlegen muss, wie sie mit der Situation umgehen soll, begibt sich Elise widerwillig auf eine gefährliche Expedition mit dramatischem Ausgang.

    Bremen 2016: Nach der Trennung von ihrem Mann braucht Isabell Zeit für sich selbst, um zur Ruhe zu kommen, und so verbringt sie einige Zeit bei ihrer Großmutter Lina. Diese gibt den Anstoß zu einer Recherche über ihre Vorfahren, insbesondere über Elise, Linas Großmutter.
    Auf der Suche nach alten Hinweisen zu Elises Leben begegnet Isabell dem Chef der Kaffeerösterei Seler. Nach dem Tod seines Vaters hat Fabian Seler gerade erst die Leitung der Firma übernommen. Isabell braucht nicht viel Überredungskunst, um ihn dazu zu bewegen, ihr bei den Nachforschungen zu helfen, denn auch für Fabian ist es ein dringendes Anliegen, mehr über die Vergangenheit und die Firmengründerin Margarete zu erfahren. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach der Bestimmung der zwei so verschiedenen und zugleich so starken Frauen, deren Wege sich damals auf dem Schiff und später in Guatemala folgenschwer kreuzten. Beim Lesen von Elises Tagebucheinträgen und Margaretes alter Briefe erfahren sie, was damals alles geschah, und auch für sie selbst hat das Schicksal einige Überraschungen bereit.

    Wie schon aus der Kurzbeschreibung hervor geht, spielt der Roman auf zwei Zeitebenen. Die einzelnen Kapitel sind jeweils gut gekennzeichnet, so dass man stets sofort weiß, in welchem Handlungsstrang man sich gerade befindet.
    Zum besseren Verständnis möchte ich noch erwähnen, dass ich vor vier Jahren den von der Autorin unter einem Pseudonym veröffentlichten Jugendroman „Im Land der Kaffeeblüten“ gelesen habe. Beim vorliegenden Roman handelt es sich nun um eine überarbeitete und erweiterte Fassung dieses Jugendromans. Der Erzählstrang aus dem Jahr 1902 ist von der Handlung her weitgehend geblieben, wurde jedoch noch ergänzt und sprachlich verfeinert. Die Protagonisten der Kapitel, die in der Gegenwart spielen, waren damals zwei Schülerinnen Julia und Isabell.
    Hier hat die Autorin größere Änderungen in der Handlung vorgenommen, denn bei der überarbeiteten Fassung geht es nun um Isabell und Fabian. War der Schreibstil damals noch eher auf eine jugendliche Leserschaft zugeschnitten, so spricht der überarbeitete Roman nun eher ein erwachsenes Publikum an. Entstanden ist eine bewegte Familiengeschichte, die von allem etwas enthält, denn in der Handlung findet man Romantik, Spannung und Abenteuer, dazu wundervolle Beschreibungen der Landschaft Guatemalas und nicht zuletzt auch viele Informationen zur alten Kultur der Maya und zum harten Los der Indios. Beim Lesen sind mir einige Passagen bekannt vorgekommen, da ich ja die ursprüngliche Fassung vor vier Jahren gelesen hatte, aber so manches war im Lauf der Zeit in Vergessenheit geraten, und „Im Land des ewigen Frühlings“ gibt es auch jede Menge Neues zu entdecken. Ich finde es sehr spannend, diese Verwandlung vom Jugendbuch zum Erwachsenenroman verfolgen zu können. So war dieses Buch nicht nur eine fesselnde und kurzweilige Familiengeschichte, sondern zugleich auch sehr informativ, denn hier konnte ich deutlich nachvollziehen, wie sich ein Roman weiter entwickeln kann und neu an Attraktivität gewinnt. Ich finde diesen Prozess sehr faszinierend, denn ich konnte die beiden Bücher direkt gegenüberstellen und vergleichen. Zum Abschluss kann ich definitiv sagen, dass hier ein Jugendroman auf ganz wundervolle Weise erwachsen geworden ist.
  3. Cover des Buches Sturm der Freiheit (ISBN: 9783733785802)
    Axel Ifland

    Sturm der Freiheit

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Casper
    Mir hat das Buch gut gefallen. Ich würde es gern in mein Bücherregal stellen :) Das Cover gefällt mir nämlich auch sehr gut. Axel hat super recherchiert und das Thema auf interessante Weise in mein Gedächtnis zurück gerufen. Mir gefällt sein Schreibstil und ich konnte mich in die Protagonisten hineinversetzen. 
  4. Cover des Buches Das Panama-Erbe (ISBN: 9783958900530)
    Susanne Aernecke

    Das Panama-Erbe

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Buecherspiegel

    Der zweite Teil der Trilogie von Susanne Aernecke "Das Panama Erbe" ist vom Schreibstil und Form wie der erste Teil „Tochter des Drachenbaums“ verfasst. Auch hier gibt es zwei Zeitebenen, nur jetzt jeweils um eine Generation verschoben und mit anderen Schauplätzen. Meine Rezension über das erste Buch findet sich unter http://www.lovelybooks.de/autor/Susanne-Aernecke/Tochter-des-Drachenbaums-1157353351-w/rezension/1172160212/
    Um was geht es? Sina, Erbin eines Bankenimperiums aus Panama, und, wie sich später herausstellt, eines Pharmakonzerns bekommt aufgrund eines Geschenkes ihres Partners Felipe einen Flashback. Als Kind hat sie miterleben müssen, wie ihre Eltern auf La Palma bei einer Explosion ums Leben kamen. Ihr Gehirn stellt aufgrund dessen sein analytisch-faktisches Denken ein, dass es ihr bisher überhaupt ermöglichte, auf die Harvard Business School eine Eliteuniversität der USA, zu gehen. Daraufhin geht sie zu einer Therapeutin, die ihr rät, sich ganz auf sich zu konzentrieren, auf ihre Instinkte einzugehen. Während einer Vernissage trifft sie auf einen Kuna-Indio aus Panama, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt. Auf ihre Instinkte hörend, reist sie zurück in ihre Heimat, um herauszufinden, was da mit ihr passiert ist. Die Großeltern sind aufgewühlt und Felipe reist ihr eilig hinterher. Dessen Bruder Julio, Adoptivsohn eines ehemaligen Drogenbarons, hat es gleich auf beide, Sina und Felipe, abgesehen. Julio will die Welt verbessern, am liebsten mit dem Erbe von Sina und Felipe. Sina will sich unbedingt mit dem Kuna-Indio treffen, wobei sie feststellen, sie gehören zusammen. Das passt weder Felipe noch dessen Bruder. Bei einer Rangelei auf dem Meer kommen scheinbar Sina und Felipe ums Leben. Und nun kommt Amakuna ins Spiel. Das aus einem Pilz gewonnene Lebenselixier holt Todgeweihte ins Leben zurück, heilt sie innerhalb weniger Stunden. In diesen Stunden träumen die mit dem Pilz behandelten Menschen von vergangenen Tagen, hier von der Zeit, als die Spanier sich Panama unter die Nägel gerissen haben. Und auch hier gibt es Menschen, die mit Amakuna in Berührung kamen. Diese träumen wiederum von der Zukunft. In der Vergangenheit ist da nun Tamanca, der mit seinem Vater in die neue Welt auswandert und Zwischenstation auf La Palma macht. Dort will er seiner Mutter nachzuspüren, die eine Heilerin war und Amakuna beschützt hat. Tamanca nimmt nun den Pilz mit in die neue Welt. Im Folgenden passieren viele Abenteuer, wobei es immer um ein Liebespaar in der Vergangenheit gibt und eines in der Zukunft, die auf den Pilz aufpassen müssen, damit er nicht in falsche Hände gerät.
    Sicher, auch ohne den ersten Teil gelesen zu haben, kann der zweite Band der Trilogie genossen werden, weil alles erklärende sehr gut erläutert wird. Aber für den interessierenden Leserkreis macht es sicher Lust, sich auch diesen zu kaufen, falls noch nicht vorhanden. Solide, mit vorhandenem Spannungsbogen, vielen Wendungen und Hingabe zur Natur, Urvölkern und der spanischen Geschichte verfasster Roman. Ich habe nur wenige Fehler entdecken können, die Autorin weist im Anhang auf veränderte Geschichtsdaten hin, die für ihren Roman abgewandelt worden sind. Und Übrigens … das Ende macht auf jeden Fall Lust auf den dritten Teil ...
    Die einzelnen Protagonisten lassen sich nicht gleich für die eine oder andere Seite einspannen. Es sind und bleiben, bei all der Phantasie der Autorin, Menschen mit Ecken und Kanten, die Fehler machen, sich die Freiheit herausnehmen auch mal eine Entscheidung zu revidieren und sich Verführungskünsten hingeben. Macht, Habgier, Geld und Gold, die Uruntriebe der Menschen spielen im Buch die Hauptrolle, neben der, eine Sache wirklich geheim zu halten.
    Wer sich gerne Abenteuerlust, Geheimnisse, Rätsel und Liebe verlieren will, in zwei verschiedenen, fast 500 Jahre überbrückenden Welten verweilen mag, der ist hier richtig.

    Mehr Informationen zum Beispiel unter www.amakuna-saga.de oder www.susanne-aernecke.de



  5. Cover des Buches Die Spur des grünen Leguans (ISBN: 9783442381012)
    Anna Paredes

    Die Spur des grünen Leguans

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Dogu

    Es handelt sich um Teil 2 der Costa-Rica-Sage von Anna Paredes, eine direkte Fortsetzung des Romans "Das Land zwischen den Meeren". Während Teil 1 mit sehr gut gefallen hat, war ich von Teil 2 "Die Spur des grünen Leguans" sehr enttäuscht: Die Handlung tritt auf der Stelle, es wiederholen sich ständig die gleichen Muster (Hindernisse), die Geschichte mit der Entführung der Tochter erledigt sich viel zu schnell und unspektakulär. Die Charaktere entwickeln sich kaum weiter, die Hauptfigur Dorothea wird in meinem Empfinden in ihren mittleren Jahren immer mehr zum "schwachen Weib", während sie als junge Frau doch so mutig war. Die Tochter Olivia gerät m. E. recht unsympathisch, der Sohn kommt selten vor und wird nur sehr schemenhaft charakterisiert. Am dichtesten fand ich die Szene am Anfang, wenn der Sohn mit seinem Großvater einen Hahnenkampf besucht. Ansonsten plätschert die Handlung so dahin...
    Den 3. Teil werde ich nicht mehr lesen.

  6. Cover des Buches Die Stadt der wilden Götter (ISBN: 9783518737828)
    Isabel Allende

    Die Stadt der wilden Götter

     (327)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Die Stadt der wilden Götter ist der erste Teil von Isabel Allendes Jugendbuchtrilogie Die Abenteuer von Aguila und Jaguar.
    Damit sollte schon einmal klar sein, dass wir es hier mit einer für Isabel Allende typischen malerischen Sprache zu tun haben, allerdings wurde die literarische Handbremse gezogen. Die Sprache ist einfacher und angepasst an Kinder und Jugendliche.
    Ich habe Buch dennoch mit Genuss gelesen, ich mag aber auch einfach gute Jugendbücher.
    Über die Einordnung dieses Buches als Fantasy. Ja, hier tauchen ein paar Geschöpfe auf die es wahrscheinlich nicht gibt und deshalb kann man dieses Buch durchaus als Fantasy betieteln. Es ist allerdings kein typisches Jugendfantsy Buch. Es muss einfach gesagt werden. Wir folgen hier tatsächlich zwei Jugendlichen und einer Gruppe von International Geographic ins Amazonasgebiet. Treffen auf Indianerstämme und eben ein paar nichtexistente Geschöpfe. Aber alles in allem ist dieses Buch sehr viel näher am realen Roman als am Fantasybuch. Im Besondernderen wenn wir aus der Jugendbuchspate kommen und Fantasy meistens mit Hexen, Zaubern, Elfen, Drachen und allerlei anderem bevölkert ist. Das fällt hier alles weg und auch der kleine Fantasyanklang wird zumindest versuchsweise pseudonaturwissenschaftlich erklärt.
    Für mich ist dieses Buch, auch wenn am Ende ein paar Fragen offen bleiben (in den Nebenhandlungen) ein gelungenes Jugendbuch und ein sehr guter Auftackt in eine Trilogie (wie gesagt es gibt noch ein paar offene Fragen).
  7. Cover des Buches An den Ufern des goldenen Flusses (ISBN: 9783499259777)
    Isabel Beto

    An den Ufern des goldenen Flusses

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Faidit
    Verwoben mit der interessanten Historie um den Freiheitskämpfer Bolivar und der Geschichte Venezuelas, in der auch Humboldt als Held dieser Zeit und Region der Erde dann und wann erwähnt wird, hat dieser Roman einen netten und nicht oft gelesenen Hintergrund, vor dem sich die fiktive Handlung um Janna Sievers, die Tochter eines hanseatischen Kaufmannes, und ihrem Verlobten Reinmar, einem Dandy und Glücksritter, wie er im Buche steht, abspielt. Auch ein Halbindio, der ein sehr wildes und eigenwilliges Leben führt und die Anstandsdame der noch unverheirateten und behütet aufgewachsenen Protagonistin spielen eine Rolle, die sich auf das Handeln der jungen Hamburgerin immer wieder auswirken. 
    Anfangs war alles sehr vorhersehbar. Der Verlobte liebenswert und der Wunschschwiegersohn aller Mütter mit Töchtern. Die umworbene junge Frau naiv, puppenhaft, für einen Mann leicht zu händeln, gesellschaftsfähig und vorzeigbar. Doch das ändert sich mit ihren Erfahrungen nach dem Schiffsbruch, die sie schnell erwachsen und reif werden lassen. Die Landschaftsbeschreibungen und Beschreibungen von den sonstigen sehr realistisch dargestellten Eindrücken, die auf Janna einstürmen, sind bildhaft und nehmen den Leser mit auf die Reise auf dem Orinoco. Die Sprache mit den eingeflochtenen historischen wie dialektischen Ausdrücken hat mir ebenfalls sehr gefallen. Die Protagonisten handeln logisch und lebensecht und wirken nicht der Fantasie entsprungen. Nach vier Fünfteln des Buches dachte ich, dass die Handlung jetzt wirklich interessant wird und auch sehr dem wahren Leben abgekupfert ist und keineswegs in Richtung der üblichen Liebesgeschichten geht. Aber leider hat die Autorin dann doch irgendwann anders entschieden – möglicherweise auf Druck des Verlages anders entscheiden müssen, um die Geschichte weniger dramatisch und doch recht romantisch, dem Anspruch des Großteils der Leserschaft, weitergehen zu lassen. Dann war doch allzu deutlich klar, wer der erstrebenswerte Ehemann wird, mit dem die Protagonisten sich wohl verbandelt. Es wäre spannender gewesen, wenn die Vorteile des einen und die Nachteile des anderen Kandidaten nicht so klar zu Tage getreten wären, bzw. sich verändert hätten. Aber Romane sollen eben doch nicht allzu viel mit dem wahren Leben zu tun haben.. Einzig das glücklicherweise offene Ende lassen das Buch schließlich nicht ganz im Schmalz versinken.
    Netter Roman mit Spannung, der mich gut unterhalten hat.  
  8. Cover des Buches Im Land der Kaffeeblüten (ISBN: 9783522201605)
    Laura Antoni

    Im Land der Kaffeeblüten

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Deutschland 2011. Als sich Isabell und Julia, beide 17 Jahre alt, in der Schule das erste Mal begegnen, wissen sie noch nicht, wie eng die Geschichte ihrer beiden Familien miteinander verknüpft sind. Die eine, die verwöhnte Tochter eines Kaffeeimporteurs, die andere, die eines Forscherehepaars, die um den letzten gesellschaftlichen Schliff zu vervollständigen, bei ihrer Großmutter in Deutschland leben soll.

    Erst bei der Recherche für eine gemeinsame Projektarbeit entdecken sie, dass sich ihre Urgroßmütter Elise und Margarethe um 1900 in Guatemala kennengelernt und so manches Geheimnis miteinander geteilt haben.

    Meine Meinung:

    Der auf zwei Zeitebenen spielende Roman spricht verschiedene Themen, wie Landraub durch die Europäer, Ausbeutung der indigenen Völker, Plünderung der prähistorischen Tempel sowie gewaltsame Christianisierung der Mayas an. Einiges, wie die Ausbeutung von Land und Leuten passiert heute noch.

    Die Geschichte ist spannend erzählt, wobei mir der Handlungsstrang, der um 1902 spielt, deutlich fesselnder als der in der Gegenwart ist. Nun, ja - man begegnet in Hamburg selten Giftschlangen auf der Straße und statt eines Maultieres reitet man das Fahrrad oder ein Moped.

    Auch die Figuren der Vergangenheit sind ein wenig besser gelungen. Sie können sich so richtig schön gegen das „Brave-Töchter-Image“ auflehnen. Allerdings kann es auch daran liegen, dass Elise und Margarethe ein wenig (deutsche) Exotik in Guatemala bedeuten. Leicht haben es beide nicht.

    Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen. Hin und wieder werden auf Worte aus der Sprache der Ureinwohner eingeflochten.

    Neben den mehrfachen Wechseln der Zeitebene, geben die wörtlichen Zitate aus den Tagebüchern ein farbenprächtiges Bild der Landschaft und das mühsame Leben auf der Kaffeeplantage wieder.

    Gut sind auch die gesellschaftlichen Zwänge zu Beginn des 20. Jahrhunderts dargestellt. So soll Margarethe einen reichen Mann heiraten, um die Plantage vor dem Ruin zu retten. Dabei hat sie ihr Herz an Juan, einen Maya verloren. Eine Beziehung, die so gar nicht geht. Der rettende Engel, der von ihrem Geheimnis weiß, hat selbst eines.

    Fazit:

    Eine flott und lebendig erzählte Geschichte, der ich gerne 4 Sterne gebe.

  9. Cover des Buches Die goldene Stadt (ISBN: 9783499272585)
    Sabrina Janesch

    Die goldene Stadt

     (79)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Auf knapp 400 Seiten erfahren wir hier nicht nur die wahre Geschichte der Entdeckung El Dorados, sondern die abenteuerliche und brilliante Lebensgeschichte eines jungen Entdeckers, der an seinen Träumen festhält sowie gleichzeitig die Geschichte des lateinamerikanischen Kontinents im 19. Jahrhunderts;für jeden Leser gut rauszulesen dargestellt.  Es macht eine so unbändige Freude Sabrina Janesch beim Erzählen dieser Geschichte zu verfolgen. Ich wage zu behaupten, dass kaum ein Anderer die Geschichte von Augusto Berns so lebensnah und nachempfunden hätte schreiben können. Mit Hilfe eigener Exkursionen nach Peru, langen Recherchen in diversen Archiven und der absoluten Hingabe für diesen deutschen Entdecker, hat die Autorin Berns ein Denkmal setzen können - einem nahezu unbekannten Ingenieur, dessen Lebenswerk, die Entdeckung der Inka-Stätte „Machu Pichhu“, noch vor wenigen Jahren keiner ihm zuzuordnen gewusst hätte

  10. Cover des Buches Cor des Rosas Tochter (ISBN: 9783943596502)
    Claudia Romes

    Cor des Rosas Tochter

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Line1984
    Auf dieses Buch war ich unglaublich gespannt, allein schon der Titel ist ungewöhnlich und wirkt dadurch sehr geheimnisvoll. Das Cover ist ein wahrer Hingucker, ich finde es einfach wunderschön.

    Ich begann mit dem lesen und wurde sofort in den Bann der Story gezogen.
    Die Autorin schreibt sehr locker und flüssig, dadurch liest sich dieses Buch fast von selbst.
    Einmal mit dem lesen begonnen konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.
    Dieses Buch entwickelte eine unglaubliche Sogwirkung der ich mich nicht entziehen konnte.

    Dieses Welt die die Autorin hier geschaffen hat ist einfach wunderschön, sie steckt voller Magie und Weisheit dennoch ist sie auch unglaublich geheimnisvoll.
    Eine Welt die mich völlig gefesselt und in ihren Bann gezogen hat.

    Die Charaktere sind aus meiner Sicht nach sehr authentisch gezeichnet.
    Sie waren mir schnell sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzten.

    Die Handlung war unglaublich fesselnd, gleichzeitig aber auch sehr berührend.
    Ich habe diese Story inhaliert, ja, so kann man es sagen. Denn was die Autorin hier geschaffen hat ist mehr als einmalig.

    Ich bin auch jetzt noch völlig geflasht und restlos begeistert.
    Daher kann ich euch dieses Buch nur ans Herz legen.
    Klare Empfehlung.

    Fazit:
    Mit "Cor de Rosas Tochter" ist der Autorin ein atemberaubender Fantasy Roman gelungen der mich völlig begeistert hat!
    Natürlich bekommt dieses Buch die volle Punktzahl von mir.
  11. Cover des Buches Die Nonne mit dem Schwert (ISBN: 9783426418208)
    Lea Korte

    Die Nonne mit dem Schwert

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Catalina de Erauso ist eine baskische Adlige, während des späten 16. Jahrhundert geboren. Von ihren Eltern ins Kloster geschickt, fühlt sie sich dort eingeengt und wagt die Flucht. Schon bald erkennt sie, dass sie als Frau in der damaligen Zeit kaum eine Chance hat. Kurzerhand entschließt sie sich, ihr weiteres Leben als Mann zu verbringen und stürzt sich so in ein riesiges Abenteuer. Unentdeckt an der Seite von Matrosen und Soldaten führt sie ihr Weg nach Südamerika. Sie entdeckt neben großer Freiheit auch weitere Verpflichtungen, Bindungen, die ihr Herz bestimmen, nicht zuletzt Freundschaften und Liebe. Schlussendlich bringt sie ihr Leben sogar bis vor den Papst, wo sie darum bittet, weiterhin als Mann zu leben. Angesichts der damaligen Zeit der Inquisition eine gefährliche Bitte.

    Catalina de Erauso ist eine geschichtlich erwähnte junge Frau, deren Lebensgeschichte die Autorin Lea Korte mit großer Leidenschaft und unglaublich wortgewandt beschreibt. Sie hält sich weitgehend an die Autobiografie der Frau wie zeitgenössischer schriftlicher Erzählungen, fügt ihrer Lebensgeschichte aber auch ein paar Charaktere hinzu, welche „in Calatinas Leben so sehr gefehlt haben, dass ich sie für sie erfinden musste“, so die Autorin in ihrem Nachwort, die eigentlich Sylvia Ungeheuer heißt. Schon früh begann sie Geschichten zu schreiben. Nachdem sie unter einem anderen Pseudonym drei Frauenromane und einen Entwicklungsroman geschrieben hatte, wandte sie sich dem historischen Roman zu. 1996 erschien dann DIE NONNE MIT DEM SCHWERT unter dem Pseudonym Leo Korte. Das Buch fesselt vom ersten Moment an. Es ist lebendig geschrieben, weckt beim Lesen Bilder und Emotionen gleichermaßen. Lea Korte hat es geschafft, einer Frau aus der Vergangenheit so viel Leben einzuhauchen, dass sie auch heute noch lebendig wirkt.

    Elisabeth
  12. Cover des Buches Tod in den Anden (ISBN: 9783518736357)
    Mario Vargas Llosa

    Tod in den Anden

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Korporal Lituma wurde tief ins Hochland der peruanischen Anden geschickt, um dort gemeinsam mit seinem Helfer Tomás das Verschwinden von drei Männern aufzuklären. Doch niemand will helfen, keiner sagt irgendetwas, obwohl Lituma sicher ist, dass die Bewohner mehr wissen, als sie sagen. Stattdessen müssen Lituma und Tomás sich mit Aberglaube, Mythen und Ritualen der Inkas herumschlagen.
    Die Bücher von Llosa, die ich vorher gelesen habe, haben mir alle auf ihre Art gefallen. Dieses jedoch war ein wildes Durcheinander ohne wirkliche Übergänge. Plötzlich befand man sich in einer der Geschichten, die Tomás erzählt. Nur ein Satz im Hier und Jetzt und dann eine völlig andere Erzählung Tomás'. Ein wirklicher Kriminalfalls war es allerdings auch nicht und am Ende war ich nicht einmal sicher, ob überhaupt irgendwer verschwunden ist.
    Vielleicht in einem typischen, südamerikanischen Stil, da fällt mir wieder ein, warum ich Schwierigkeiten mit südamerikanischen Schriftstellern habe, konnte ich doch leider recht wenig damit anfangen. Nur die Atmosphäre und Gepflogenheiten dieser Länder werden deutlich.
  13. Cover des Buches Die Bucht des grünen Mondes (ISBN: 9783499257018)
    Isabel Beto

    Die Bucht des grünen Mondes

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Ludwig

    Inhalt


    Berlin, 1896: Für die junge Fabrikantentochter Amely bricht eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass ihr Vater sie mit einem deutlich älteren Verwandten verheiraten will. Kilian Wittstock ist märchenhaft reich – und er lebt am anderen Ende der Welt. Als einer der mächtigsten Kautschukbarone beherrscht er das Amazonasgebiet. Schweren Herzens macht sich Amely auf die Reise über den Ozean. In Manaus erwartet sie ein fremdes, exotisches Leben voller Luxus und ein ebenso exzentrischer wie brutaler Ehemann. Erst als ein dramatisches Ereignis sie mit dem Indianer Aymáho zusammenführt, erfährt Amely, was Liebe bedeutet. Aymáho weckt in ihr tiefe Gefühle und nie geahnte Leidenschaft. Doch ihr gemeinsames Glück ist bedroht durch ein Geheimnis, das Aymáho in sich trägt.


    Das Buch ist gut geschrieben. Doch leider auch sehr brutal vor allem für amely. Es wird gut beschrieben wie damals die reichen andere ausbeuteten. Stellenweise war es etwas langatmig. 

  14. Cover des Buches Tim und Struppi: Tim und Struppi Dialektausgabe: Tim un die Picaros (ISBN: 9783551785794)
    Hergé

    Tim und Struppi: Tim und Struppi Dialektausgabe: Tim un die Picaros

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Tim und Haddock erfahren, daß ihre Freundin, die "Mailänder Nachtigall" Signora Castafiore, während einer Tournee in San Theodorus verhaftet wurde, weil man ihr vorwirft, Teil einer ausländischen Verschwörung zu sein, die den Diktator Tapioca zu stürzen beabsichtigt. Via TV und damit rund um die Welt beschuldigt besagter Diktator auch die Bewohner von Schloß Mühlenhof, Teil der Verschwörung zu sein, in hetzerisch-aufbrausender Weise (womit er bei Haddock natürlich gerade an den Richtigen gerät). Haddock und Bienlein reisen nach San Theodorus, um die Sache zu klären, während Tim dem versprochenen freien Geleit nicht traut und erst mal nicht mitfährt. Im zweiten Teil des Buches entwickelt sich die Geschichte zu einer tollen Satire auf selbsternannte Revoluzzer a la Castro und Guevara. Und hoffentlich wurde Haddock inwischen von seiner Alkoholunverträglichkeit geheilt!
  15. Cover des Buches Der Ruf des Sturmvogels (ISBN: 9783453409682)
    Rebecca Maly

    Der Ruf des Sturmvogels

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Schatzfrau37
    Dieser Roman hat mich von der ersten Minute an sehr gefesselt und fand es total spannend und interessant. Werde dieses Buch auf jeden Fall wieder einmal lesen den mich hat dieser Roman der im fernen Chile spielt total begeistert. Ein echt super Buch und sehr zu empfehlen, hat mir gut gefallen. Es würde auch schön das Leben im fernen Chile beschrieben, vor allem gefiel mir das ein einheimisches Volk in die Geschichte mit einbezogen wurde. Der Roman ist genau nach meinem Geschmack und was fürs Herz.
  16. Cover des Buches Die Lagune der Flamingos (ISBN: 9783404167593)
    Sofia Caspari

    Die Lagune der Flamingos

     (48)
    Aktuelle Rezension von: nati51

    Nach dem Buch Im Land des Korallenbaums" ist dies der zweite Band einer Argentinien-Saga von Sofia Caspari. Es spielt Ende der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, einer Zeit, in der viele Menschen aus Deutschland auf ein besseres Leben in der neuen Welt hofften und dort versuchten ihr Glück zu finden.

    Im Vordergrund der Geschichte stehen drei Familien, wovon zwei bereits aus dem ersten Band bekannt sind.

    Die verwitwete Annelie Wienand kam vor einigen Jahren mit ihrer Tochter Mina nach Argentinien, um Xaver Amborn zu heiraten, doch sie erlebte eine Enttäuschung. Ihre Tochter Mina freundete sich mit dem Nachbarssohn Frank Blum an, um dem tristen Familienalltag und den Nachstellungen ihres Stiefbruders Philipp zu entkommen. Aus der Freundschaft entwickelt sich Liebe, doch dann prügelt Philipp einen Menschen zu Tode und lässt es so aussehen, als wenn Frank der Täter ist. Frank muss fliehen. Wird er seine Unschuld beweisen können?

    Anna Weinbrenner-Meyer hat aus ihrem Fuhrbetrieb ein florierendes Unternehmen geschaffen. Sie hofft, dass ihre Tochter Marlena eines Tages das Geschäft übernimmt. Doch Marlena traut sich nicht ihrer Mutter zu erzählen, dass sie ganz andere Träume hat, sie wünscht sich nichts sehnlicher als Journalistin zu werden.

    Victoria Santos, die zusammen mit Anna nach Argentinien gekommen ist, kämpft um das Erbe der Santos für ihre Tochter Estella und muss sich wegen der Führung ihrer Estancia gegen die anderen Plantagenbesitzer wehren.

    Das Buchcover ist wunderschön gestaltet und macht Lust die Geschichte zu lesen. Da es neben den drei Haupterzählsträngen noch verschiedene Nebenstränge gibt, sind die Stammbäume zu Beginn des Buches sehr hilfreich. Gewünscht hätte ich mir am Ende des Buches ein Glossar der spanischen Wörter, obwohl sich die meisten im Zusammenhang erklären.

    Das Buch ist flüssig und leicht zu lesen, es regt die Fantasie an und vor meinem inneren Auge entstand ein schönes Kopfkino. Die Charaktere waren gut beschrieben, so dass ich mir immer ein passendes Bild der Personen machen konnte. Es gab sympathische und unsympathische Charaktere, wobei einige Handlungsweisen für mich nicht ganz nachvollziehbar waren, aber wenn Gefühle im Spiel sind, ist menschliches Verhalten selten kalkulierbar.

    Neben der bildhaft beschriebenen Landschaft von Argentinien so wie der Beschreibung von Buenos Aires hat mir auch gefallen, die geschickt einfließenden Informationen über Argentinien am Ende des 19. Jahrhunderts, so dass ich noch etwas über das Land lernen konnte. Die Beschreibungen hatten das richtige Maß ohne überladen zu wirken.

    Ein schönes Wohlfühlbuch, das mir gefallen hat und mich an trüben Tagen nach Argentinien versetzte. 

  17. Cover des Buches Mexiko (ISBN: 9783785707371)
    James A. Michener

    Mexiko

     (10)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Der Ruf des Kolibris (ISBN: 9783551310019)
    Christine Lehmann

    Der Ruf des Kolibris

     (142)
    Aktuelle Rezension von: Hannah_S_

    Zuerst einmal vorweg: Mit knapp 15 Jahren habe ich das Buch zum ersten Mal gelesen und fand es einfach genial. Jetzt, 5 Jahre später, finde ich die Geschichte zwar immer noch schön, jedoch fallen mir auch einige Schwächen auf. Die Zielgruppe des Buches sind also definitiv Jugendliche.

    Besonders schnell ist mir aufgefallen, wie sprunghaft die Hauptcharakterin Jasmin ist. Sie hat Damian einmal gesehen und schon verkündet sie ihren Eltern, unsterblich verliebt zu sein und ihn heiraten zu wollen. Vermutlich wollte die Autorin damit die typische "alles-oder-nichts"-Mentalität des Jugendalters transportieren oder auch zeigen, dass einen die erste Liebe wie ein Schlag treffen kann. Als Leser wirkt es jedoch eher übereilt und so, als müsste es schnell zum eigentlichen Teil der Handlung übergehen. Auch die Chemie zwischen Jasmin und Damian wirkt manchmal etwas hastig, hat jedoch auch zarte Momente der Romantik und viele Rückschläge, wodurch sie doch realistisch wirkt.

    Fazit

    Die Handlung selbst finde ich sehr spannend und schön geschrieben. Vor allem wer ein Faible für Lateinamerika hat findet sich hier wieder. Was bei den Charakteren zu kurz kommt, holt die Autorin durch Umgebungsbeschreibungen wieder raus, wodurch man sich die kolumbianische Atmosphäre sehr schön vorstellen kann.

    Alles in allem konnte ich definitiv nachvollziehen, warum mich das Buch schon damals so fasziniert hat. Wer also über Charakterschwächen hinwegsehen kann, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Ansonsten lieber Finger weg davon, es wird euch vermutlich langweilen.

  19. Cover des Buches Äquator (ISBN: 9783570103401)
    Antonin Varenne

    Äquator

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Dajobama

    Äquator – Antonin Varenne 

    Das hier ist eine interessante Mischung aus Western und Abenteuerroman. Diesen beiden Genres sollte man also nicht ganz abgeneigt sein. 

    Ist es Flucht oder Fernweh, die den Protagonisten Pete Ferguson immer weiter antreibt? Den Äquator will er sehen. Perspektive hat er darüber hinaus kaum. Unterwegs gerät er auch noch in etliche brenzlige Situationen. Es ist das 19. Jahrhundert, in Nebraska und Nevada wird er gesucht, als Brandstifter und Mörder. Er schließt sich zunächst Büffeljägern an und gelangt schließlich nach Mexiko. Egal wo er auftaucht, es gibt immer Ärger und Grund zur Flucht. Und so geht es immer weiter Richtung Süden. 

    Pete ist ein geborener Abenteurer. Er findet aus jeder Situation einen Ausweg und schafft es meist auch noch eine zweite, schwächere Person zu retten. Er hat das Herz am rechten Fleck, ein wahrer Held eben. Vielleicht ein bisschen viel des Guten, aber egal. Einige Entwicklungen erschienen mir sehr an den Haaren herbeigezogen. Normalerweise würde mich das sehr stören,  hier nicht. Warum auch immer. 

    Überhaupt könnte man viele kleine Schwächen an diesem Roman finden, wenn man will. Man kann ihn aber auch einfach sein lassen, wie er ist und die einzigartige Atmosphäre genießen. Und ebendiese mochte ich sehr. Pete ist ein sehr empfindsamer Held, der  nicht nur den Äquator sucht sondern auch seinen Platz im Leben. Die Stimmung und die Atmosphäre des Wilden Westens sind hervorragend eingefangen. 

    Die Geschichte ist fesselnd erzählt mit vielen nachdenklichen Momenten. Ich habe die Lektüre sehr genossen. 

    Trotz allen Kritikpunkten mochte ich das Buch sehr. 4 Sterne

  20. Cover des Buches Grüne Feuer. (ISBN: 9783442720286)
    Marnie Mueller

    Grüne Feuer.

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Roter April (ISBN: 9783518419649)
    Santiago Roncagliolo

    Roter April

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Staatsanwalt Félix Chacaltana hat es aus Lima zurück in seine Heimat Ayacucho im Süden Perus verschlagen. In der Karwoche taucht ein Toter auf. Der Fall ist ungewöhnlich: Eine männliche Leiche, verbrannt, mit einem fehlenden Gliedmaß. Chacaltana beginnt zu recherchieren, doch das passt den örtlichen Behörden (Polizeit und Militär) nicht wirklich. Man fordert ihn auf sich zurückzuhalten, macht ihn zum Verbündeten, um ihn dann wieder allein auf sich gestellt zu lassen. Chacaltana will den Fall schon aufgeben, da taucht eine weitere Leiche auf: wieder fehlt ihr ein Gliedmaß und Chacaltana hat einen ungeheuerlichen Verdacht: der leuchtende Pfad ist zurück.

    Roncagliolos Krimi-Roman ist anders. Das beginnt beim Setting. Angesiedelt in Peru verknüpft der Autor einige Morde in der Karwoche mit Perus terroristischer Vergangenheit, die durch den leuchtenden Pfad repräsentiert wurde. Das gibt dem Ganzen eine durchaus realistische Note, die Perus Vergangenheit und Gegenwart wiederspiegelt. Dabei kommt Roncagliolos Roman eher ruhig daher und das muss man mögen. Denn hier geht es nicht um die Hetzjagd eines Staatsanwalts, der einen Mörder fangen will, sondern vielmehr um das Setting. Denn der Autor spielt bewusst mit den Figuren, ihren Rollen - er lässt niemanden wirklich rein gut oder böse erscheinen - und kreiert dadurch eine Atmosphäre und ein Ende, dass eben nicht alles klärt und eindeutig beendet. 

    Und das fand ich großartig. Was für den regulären Krimifan langweilig erscheinen mag, war für mich eine gekonnte und andere Art Perus Landesgeschichte zu erzählen, die geprägt ist von der indigenen Bevölkerung, einem latenten Rassismus, einem Sexismus, von stereotypen Männerbildern und dem Katholizismus. Dadurch entsteht ein komplexes Gesellschaftsbild, dass nicht unbedingt gefallen mag, dass aber eben viel erklärt.

    Kurzum: Roncagliogos Krimi-Roman muss man mögen. Wer den Adrenalin-Krimi-Kick sucht, wird hier sicher enttäuscht. Wer aber ein ziseliertes Gesellschaftsbild Perus lesen mag, dem sei das Buch wärmstens empfohlen.


  22. Cover des Buches Das grüne Ungeheuer (ISBN: 9783935171281)
    Wolfgang Schreyer

    Das grüne Ungeheuer

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Bei Indios im Quellgebiet des Xingú (ISBN: 9783864559716)
  24. Cover des Buches Die Rebellion der Gehenkten (ISBN: 9783257211085)
    B. Traven

    Die Rebellion der Gehenkten

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dass Autoren unter Pseudonymen schreiben, ist schon lange gängige Praxis. Und dass sich mit der Wahl einer zweiten Identität auch bestimmte Intentionen verbinden, mag nicht verwundern. Für das Publikum, respektive den Leser, ist es immer sehr spannend, hinter die Fassaden eines ausgedachten Namens oder einer fiktiven Biographie zu blicken. Oder wenigstens einen Blick zu versuchen, denn natürlich will der Autor verhindern, dass das Geheimnis um seine Person entdeckt wird. Ein Text wird durch diesen Umstand letztlich nur noch interessanter, die Suche nach dem Autor in der Handlung, im Stil oder den Figuren umso intensiver. Das Geschehen wird automatisch auf den Erzähler, den angenommenen Autor, projiziert und jede Phrase, jede weltanschauliche Äußerung als Teil des Gesamtbildes vom Urheber der Geschichte betrachtet.
    In der Autorenfigur des B. Traven und der Suche nach seiner wahren Identität lässt sich das eben gesagte in besonderer Form nachweisen. Denn darüber, wer genau dieser Dichter war, herrscht keinerlei Einigkeit. Auf der Rückseite der Ausgabe von Die Rebellion der Gehenkten (Diogenes Verlag, 1983) heißt es: „Es scheint gesichert, daß sich B. Traven im Weimar der zwanziger Jahre als Ret Marut ohne Erfolg als Schauspieler und Regisseur versuchte, bevor er in München die radikalanarchistische Zeitschrift Der Ziegelbrenner herausgab […].“ Auch in den einschlägigen Lexika, bzw. den Internetportalen steht hinter dem Pseudonym B. Traven ein Fragezeichen. Um den realen, sozusagen faktualen Hintergrund dieser Autorenfigur ranken sich selbst heute noch Legenden; sicher ist nur, dass sein Werk in der deutschen Gegenwartsliteratur eine besondere Rolle einnimmt.
    In Die Rebellion der Gehenkten nimmt der Autor die Fäden seiner in zahlreichen vorangegangenen Werken (z.B. Das Totenschiff, 1926) gesponnenen Figuren- und Handlungskonzeptionen wieder auf. Aus der Sicht der einfachen Bevölkerung, in diesem Fall der Indigenen Mexikos, wird die brutale und menschenverachtende Praxis der Ausbeutung und Schuldknechtschaft in sog. Monterias (Arbeitslagern) geschildert. Am Beispiel des Bauern Candido, der wegen einer dringenden Operation für seine Frau Geld benötigt und sich per Vertrag zur Arbeit als Holzfäller verpflichtet, wird das System der Barbarei im Mexiko um die Jahrhundertwende gnadenlos aufgezeigt. Obwohl seine Frau stirbt, muss Candido zusammen mit seinen zwei kleinen Söhnen und seiner Schwester den Weg in den gefährlichen und mörderischen Dschungel antreten. Er wird hier zum Schlagen des für den Export so wichtigen Teakholzes eingesetzt. Jeder Arbeiter hat pro Tag ein Pensum von vier Tonnen Holz zu schlagen, das gesammelt und später auf den Flüssen abgeschwemmt wird. Die Arbeiter sind den Launen der Herren hilflos ausgeliefert, die mit einer Handvoll Schergen über ein riesiges Heer an Arbeitern regieren. Höhepunkt der grausamen Qualen ist das Henken, das Aufhängen des nackten Körpers an mehreren Seilen, sodass sich die Tiere des Dschungels, ob Insekt oder Raubtier, an dem wehrlosen Körper verlustieren können.
    „Sklaven haben nur eine Tugend, und die heißt Gehorsam; und sie haben nur ein Recht, das, die Meinung ihres Herrn und Meisters als das Wort Gottes zu betrachten. Der Sklave, der weder jene Tugend kennt, noch dieses Recht beansprucht, führt ein verfehltes Dasein; und ihn zu quälen und zu töten sind tapfere Taten, die Lobeshymnen verdienen.“
    Wer meint, diese Geschichte schon einmal gehört zu haben, braucht in der aktuellen Berichterstattung der letzten Wochen nur nach den mutmaßlichen Verwicklungen von VW in Brasilien zu suchen. Der Konzern aus Wolfsburg wird neuerdings beschuldigt, Zwangsarbeiter und Schuldknechte für die Rohdung einer großen Waldfläche im Amazonasgebiet beschäftigt zu haben. Mit dem Ziel, an diesem Ort eine Rinderfarm aufzubauen. Nutznießer des Engagements war einerseits der Konzern, da er für wenig Geld viel Ertrag erhielt, andererseits aber auch die damalige brasilianische Diktatur, die Oppositionelle, Kritiker und Dissidenten auf dem Gelände und mit Einwilligung von VW foltern und verhören ließ.
    Es zeigt sich, dass die Zustände, die in Die Rebellion der Gehenkten aufgezeigt werden, nicht der Phantasie des Autors entspringen, sondern bittere Realität waren und sind. Allein, der Titel verrät es: die Arbeiter, unter ihnen der geschundene und entwürdigte Candido, lehnen sich schließlich mit den Mitteln der Machthaber, Gewalt und Brutalität, gegen ihre Unterdrücker auf.
    „Wenn der Unterdrückte und Gequälte zu fühlen beginnt, dass sein Leben des eines Tieres so ähnlich geworden ist, dass es kaum noch ähnlicher werden könnte, dann ist die Grenze bereits überschritten, und der Mensch verliert jegliche Vernunft und handelt wie ein Tier, um seine menschliche Würde wiederzugewinnen.“
    Ausgehend von dieser einen Monteria, die das lokale Zentrum der Geschichte bildet, breitet sich die Revolte über das ganze Land aus. Dieser Teil der Geschichte ist bekannt als die „Mexikanische Revolution“ von 1910, an deren Ende Verbesserungen im sozialen Bereich für die Arbeiter standen. B. Traven, der selbst in Mexiko gelebt hat, konnte die Zustände auf den Plantagen und in den Lagern ebenso gut studieren, wie die ausbrechenden Aufstände. Das Buch wird damit zu einem Chronisten, auch wenn die Figuren und ihre Handlungen frei erfunden sind.
    Der Erzähler nimmt klar Partei für die Unterdrückten und gibt seiner Abscheu gegenüber jeder Form der Diktatur und Einschränkung der Freiheit klar Ausdruck.
    „Es war nicht die Schuld der Rebellen, dass sie zerstörungswütig und mordlustig waren. Nie hatten sie sich besprechen können, nie hatten sie sich beraten dürfen, nie kam jemand, der sie in politischen oder in wirtschaftlichen Dingen unterrichtete. Keine Zeitung durfte die Politik des Diktators kritisieren. Kein Buch gab es, dass Arbeiter gelehrt hätte, wie sich ihre Lage verbessern ließe, ohne Mord und Zerstörung.“
    Es steht in der Tradition der Abenteuerliteratur eines Jack London, aber auch der sozialkritischen Werke eines Upton Sinclair. Angelehnt an den in der deutschen Literaturwissenschaft verwendeten Begriff des „Sozialistischen Realismus“, zeigt Die Rebellion der Gehenkten die Mechanismen der kapitalistischen, auf Profit und Besitz ausgerichteten Wirtschaftsweise auf und stellt dieser das Programm von „Erde und Freiheit“ („Tierra y Libertad“) entgegen.
    Bis auf den nach heutigen Maßstäben etwas hölzernen und umständlichen Stil, der der Geschichte zugrunde liegt, ist dieser Roman ein großartiges Zeugnis des Widerstands einer benachteiligten und ausgebeuteten Schicht von Menschen, die für den Reichtum weniger nicht selten ihr Leben lassen müssen. Gleichzeitig liefert er eine Anklage an jede Form von Diktatur, deren Legitimation einzig auf dem Besitz von Waffen einerseits und dem gezielten Bildungsmangel andererseits beruht.
    „Befehlen ist freilich viel leichter als Regieren. Darum sind alle Diktatoren so schlechte Regenten. Befehlen kann jeder Esel, erst recht einem Indianer, der weder lesen noch schreiben kann. Diktieren kann selbst ein Idiot. Und je mehr er Idiot ist, um so leichter, um so unbekümmerter und um so unverfrorener vermag er zu diktieren.“
    Impliziert ist letztlich auch ein Appell an die kommenden Generationen, sich den „Herren“ nicht einfach unterzuordnen, sondern den Wert der persönlichen Freiheit als das höchste Gut des Menschen anzusehen und zu verteidigen. Vielleicht an der einen oder anderen Stelle etwas romantisierend, vielleicht der Utopie vereinzelt näher als der Realität, ist Die Rebellion der Gehenkten dennoch auch heute noch ein sehr lesenswertes und empfehlenswertes Buch.

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