Bücher mit dem Tag "ich"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ich" gekennzeichnet haben.

164 Bücher

  1. Cover des Buches Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt (ISBN: 9783426519844)
    Mhairi McFarlane

    Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt

     (183)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Edie ist zur Hochzeit von zwei Kollegen aus ihrer Werbeagentur eingeladen. Mit Jack hatte sie per Chat geflirtet und hatte deshalb eigentlich keine Lust ihn und Charlotte beim Ja-Wort zuzusehen und mit ihnen zu feiern. Als sich Edie nach alkoholgeschwängerten Reden eine Auszeit an der frischen Luft nimmt, wird sie von Jack überrumpelt und geküsst - und von Charlotte dabei beobachtet. Die Braut trennt sich noch am selben Abend vom Ehegatten und Edie wird öffentlich an den Pranger als die allein schuldige Ehebrecherin gestellt. Ihr Chef legt ihr deshalb nahe, drei Monate für ein Projekt in ihre alte Heimat nach Nottingham zu ziehen, bis sich die Wogen im Büro in London geglättet haben. Edie soll dort als Ghostwriterin eine Biographie über einen berühmten Schauspieler verfassen, der seine letzte Co-Autorin verprellt hatte. Edie ist wenig begeistert, schließlich wollte sie nicht wieder in ihr altes Kinderzimmer ziehen und mit ihrer streitlustigen Schwester zusammenleben und auch von dem schönen Serienhelden hält sie nicht viel. So hatte sich die 35-Jährige ihr Leben nicht vorgestellt.

    Edie ist ein liebenswerter Charakter, dem übel mitgespielt wird. Während der Bräutigam mit einem blauen Auge davon kommt, sieht sich Edie wüsten Beschimpfungen ausgesetzt und muss schmerzhaft feststellen, wie wenig wahre Freunde sie wirklich hat. Die Ungerechtigkeit, ihre Wut und Hilflosigkeit kann man gut nachvollziehen. Auf der anderen Seite fragt man sich aber auch, ob ein Kuss wirklich so einen Wirbel verursachen kann.

    Die Geschichte wird, wie von der Autorin gewohnt, turbulent und unterhaltsam erzählt, ist voller Wortwitz und schlagfertiger Dialoge. Die Charaktere sind originell und individuell gezeichnet. Da ist Edies skurrile jüngere Schwester Meg, die militante Veganerin, der schwule "beste" Freund Louis, der in Wahrheit ein fieses und hinterhältiges Lästermaul ist oder die ältere exzentrische Nachbarin in Nottingham mit den unerwartet klugen Ratschlägen.

    Auch wenn der Schreibstil lebendig und witzig ist, hat die Geschichte mit einigen schwermütigen Themen doch viele ernste Töne. Cyber-Mobbing, die Unterscheidung von echten und falschen Freunde, die Nachteile eines Lebens als Prominenter, Einsamkeit, Entwurzelung, Verlust und Depression sind fast schon zu viele Dramen, mit denen sich Edie in diesem Lebensabschnitt konfrontiert sieht.
    Von dem bunten Cover und dem ironischen Titel soll man also nicht auf unbeschwerte ChicLit oder eine gehaltlose RomCom schließen. Die andauernde Online-Schlammschlacht und Verunglimpfungen Edies wirken angesichts nur einen Kusses jedoch etwas zu ausschweifend, weshalb der Roman nicht ohne die ein oder andere Länge bei über 500 Seiten auskommt, bis letztlich alle Missverständnisse und Fehlinterpretationen, für die Edie so anfällig ist, ausgeräumt und beseitigt sind.

  2. Cover des Buches Nur diese eine Nacht (ISBN: 9783442384051)
    Gayle Forman

    Nur diese eine Nacht

     (469)
    Aktuelle Rezension von: gedankengarten

    „Nur diese eine Nacht“ ist die Fortsetzung zu „Wenn ich bleibe“. Das Buch spielt nachdem Mia aus dem Koma erwacht ist. Während Band 1 aus Mias Sicht geschrieben ist, bekommen wir dieses Mal Adams Sicht der Geschehnisse gezeigt. Adam mochte ich in Band 1 sehr gerne und meine Sympathie hat für ihn nicht abgenommen. Ich hatte unglaublich viel Mitgefühl für ihn. Mia mochte ich in der Fortsetzung tatsächlich nicht mehr, denn auch wenn ich ihre Beweggründe verstehen kann, finde ich ihr Verhalten gegenüber Adam grausam. Für sie mochte es das Beste gewesen sein und man soll ja immer zuerst an sich denken, aber Adam hat sie damit zugrunde gemacht und er hatte auch viel verloren, nicht nur sie. Durch das ganze Buch zog sich deshalb eine tiefe Traurigkeit, die ich auch jetzt noch nicht abschütteln konnte. Mias und Adams Wiedersehen habe ich skeptisch gegenübergestanden. Was mir gut gefallen hat, war die Charakterentwicklung von Adam gegen Ende. Und auch wenn das Buch eher fröhlich als traurig endet, bleibt mir die Traurigkeit in Erinnerung, die das Buch in mir ausgelöst hat.

  3. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783442313617)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (652)
    Aktuelle Rezension von: xeni_590

    Sehr guter Einstieg in die Philosophie, es ist schon kompakt Pro Thema, gibt einen guten Überblick und regt sehr gut zum selber Denken an. Dur jeden der sich mal tiefgründiger befassen will ein guter Einstieg 

  4. Cover des Buches Du, ich und die Farben des Lebens (ISBN: 9783548613642)
    Noa C. Walker

    Du, ich und die Farben des Lebens

     (129)
    Aktuelle Rezension von: annislesewelt

    Ein Buch das die Luft zum atmen nimmt, mir das Herz hebrochen hat und Tränen in die Augen steigen ließ.


    Es ist ein Buch das ein wichtiges und schweres Thema behandelt aber auch Hoffnung aufleuchten lässt.


    Janica ist eine übersprudelnde junge Frau mit einem Herzen voller Liebe, quirlig, übermütig und mit einem Faible für Farbbezeichnugen.


    "Johannisbeer-Marmelade-kochen-Rosa" oder "Mein-erstes-Islandfohlen-Braun". So genial, so ideenreich und so treffend.


    Durch eine zufällige Begegnung lernt sie Thomas kennen und die beiden verlieben sich und erleben das Abenteuer Alltag und Liebe in all seinen kunterbunten Farben.


    Doch dann werde sie vom schicksal überrollt. Das Leben wird schwer und die bunten Farben in ihrem Leben werden gedämpft - doch sie sind immer noch zu finden.


    in diesem Buch geht es um Krankheit, Kinderhospiz, Abschied, Tod, Trauer aber auch Liebe, Freude und Hoffnung.

    Hoffnung die über den Tod hinaus geht.

    Der Glaube an Gott zeigt sich ganz dezent, kaum merkbar aber doch erkennbar in der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod und das ist so tröstend.


    Dieses Buch hat mich mitgenommen in die schweren Zeiten des Abschiednehmens, des Loslassens und der Traurigkeit - ich habe mitgefühlt und ja, auch mitgeweint.


    Dieses Buch ist voller Emotionen und Worte die das Herz brechen lassen trotzdem ist es nicht erdrückend auch wenn das Herz sehr schwer wird.


    Dieser Roman, von dem ich nicht viel erwartet hatte, ja von dem ich dachte "wer weiß ob er mir gefällt" ist mir zum Highlight geworden.

  5. Cover des Buches P.S. Ich liebe Dich (ISBN: 9783596297153)
    Cecelia Ahern

    P.S. Ich liebe Dich

     (8.803)
    Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder


    Nun da Gerry tot ist, weiß Holly mit ihrem Leben nicht mehr weiter. Sie kann sich zu nichts mehr motivieren, ihr Leben geht den Bach unter, ohne ihren geliebten Gerry. Er hat ihr doch versprochen, immer bei ihr zu bleiben. Doch nun ist er fort, einfach so.


    Eines Tages erhält Holly einen geheimnisvollen Brief. Der Inhalt des Briefes schockiert sie zutiefst! Dieser Brief soll ausgerechnet von Gerry sein und es sollen noch weitere folgen? Sie versteht die Welt nicht mehr, wie kann dies möglich sein? Hat er schon vor seinem Tot all diese Briefe geschrieben und diese Aktion geplant.


    In jedem weiteren Brief den Holly erhält, bekommt sie eine Aufgabe, die sie zu bewältigen muss. So verlangt Gerry, dass sie sich mal ausgiebig mit ihren Freundinnen amüsiert und einen Karaoke-Abend besucht, sich einen interessanteren Job sucht und ihr Leben genießt. 


    Die Briefe helfen Holly aus ihrer Trauer und ein neues Leben beginnt.


    "P.S. Ich liebe Dich" von Cecelia Ahern, wer kennt die Geschichte nicht um die geheimnisvollen Briefe von Gerry an Holly? Ob als Buch oder als Film, eines von beiden hat man definitiv schon mal aufgeschnappt, gelesen oder gesehen. Eine Liebesgeschichte, die auch starke Herzen bricht.


    Wir begeben uns gemeinsam mit Holly auf eine Art "Trauer-Bewältigungs-Reise" und sehen immer mehr, wie sich Holly zu der starken Frau entwickelt, die sie noch vor Gerrys tot war. 


    Über den Tod eines geliebten Menschen hinwegzukommen ist alles andere als einfach. Doch irgendwann kommt für jeden die Zeit, in der er sein Leben neu formen und mit der Trauer weiterleben muss. Mit seinen Briefen hilft Gerry Holly dabei ihre Trauer zu überwinden und ein neues Leben zu starten.


    Eine berührende Geschichte, die ans Herz geht.

  6. Cover des Buches Der Steppenwolf (ISBN: 9783518463550)
    Hermann Hesse

    Der Steppenwolf

     (1.265)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Lange und flüssig zu lesende Sätze mit hoher Gedankendichte und geradezu verschwenderisch-pompösem Wortreichtum zieht man lesend über weite Teile des Werkes in sich hinein wie frische, belebende Frühlingsluft. Sollte diese Erzählung eine deutliche und erkennbare Botschaft haben, so ist sie mir ebenso deutlich und erkennbar entgangen. Für mich geht es in diesem Buch im Wesentlichen um die stets erwünschte, gewollte, erhoffte, mit vielen Hindernissen und Umwegen ausgestattete, kaum erreichbare Selbstfindung. Aber wie Hermann Hesse in seinem Nachwort selbst bemerkt: Möge jeder aus der Erzählung machen, was ihm entspricht und dienlich ist.

  7. Cover des Buches Das Café am Rande der Welt (ISBN: 9783423289849)
    John Strelecky

    Das Café am Rande der Welt

     (1.063)
    Aktuelle Rezension von: Lataku

    Es ist irgendwie lustig, wie das Buch den Sinn des Lebens und die Lebenszeit aufzuklären versucht und mir dabei selbst nur Stunden geraubt hat, die ich nun nie wieder haben werde. Dieses ungebundene Stück Mist erzählt von einem Mann welcher sich grundlos verfährt und in einem Café landet indem er und die Angestellten sich gegenseitig stundenlang belästigen. Er, der Autor selbst, stellt sich da wie ein viertklässler, welcher die noch so lächerlich unkompliziertesten Aussagen dreifach hinterfragen muss, und alles so oft wiederholt, dass man das Buch selbst schon schreiben könnte - welches sich nach einer Weile auch weniger wie eine Selbstfindung, als eine Sekteneinladug anfühlte. 

    Wenn ich den Autor je persönlich treffen sollte würde ich ihm raten mal ein Glas Wasser zu trinken und Gras anzufassen, so wie es heutzutage gern gesagt wird, denn dieser Mann ist fern von einem Erwachsenen Blick auf die Welt.

    Alles in einem werde ich mein Exemplar nun im den Müll schneißen und mich bei der Person bedanken sie mir geschenkt hat, da ich nun selbst kein wertvolles Geld für diesen Dreck ausgeben musste.


    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten, dieser Abfall ist es mir nicht wert diesen Text nochmal durchzugehen, und das ging dem Autor wohl ähnlich.


  8. Cover des Buches Ich bin dann mal weg (ISBN: 9783492307116)
    Hape Kerkeling

    Ich bin dann mal weg

     (4.085)
    Aktuelle Rezension von: Federstrich

    Ich bin da auch hin. Und ich schäme mich nicht zu sagen, dass der Auslöser dieses Buch war. Habe Kerkelings Geschichte von "seinem" Jakobsweg, mit vielen, skurrilen und schönen Begegnungen kann ich nur bestätigen, auch wenn "mein" Weg sich natürlich ganz anders gestaltet hat. Was der Autor jedenfalls wunderbar beschreibt,  und weshalb sich auch ein "Run" auf den Camino entwickelt hat, ist die ganz besondere Atmosphäre dort. Einzig die Hotelübernachtungen kreide ich Hape Kerkeling an, denn die Übernachtungen in den vielen Herbergen, Turnhalle oder Kirchen vor Ort waren es für mich, die den Weg absolut abgerundet hat. Außerdem war es eine willkommene Ablenkung von den Strapazen, den Stationen des Fernsehstars nachzuspüren. 

  9. Cover des Buches Bevor ich sterbe (ISBN: 9783570306741)
    Jenny Downham

    Bevor ich sterbe

     (1.913)
    Aktuelle Rezension von: Stillstand

    Ich habe dieses Buch innerhalb eines Tages verschlungen.

    Es ist eine sehr schöne/traurige Geschichte, sie hat mich von Anfang an sehr gefesselt, so dass ich das Buch tatsächlich nicht weglegen konnte. 

    Die Kapitellängen sind gut, der Text bzw der Schreibstil sind sehr gut und flüssig formuliert.

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, daher von mir eine klare Leseempfehlung! :-)

  10. Cover des Buches Komm, ich erzähl dir eine Geschichte (ISBN: 9783596521715)
    Jorge Bucay

    Komm, ich erzähl dir eine Geschichte

     (304)
    Aktuelle Rezension von: Goldloeckchen

    Damian sucht einen Psychotherapeuten auf und landet bei Jorge, auch den "Dicken" genannt. Die verschiedenen Sitzungen der ungewöhnlichen Therapie werden hier im Buch aufgegriffen. Dabei erzählt der Dicke immer wieder tolle Geschichten um Jorge zu lehren bzw. von seinen Ansichten zu überzeugen.

    Das Cover fand ich sehr ansprechend und erzeugte Interesse bei mir. Das Buch startet meiner Meinung nach mit der besten Geschichte bzw. zumindest ist diese mir am meisten im Kopf geblieben. Damit war aber auch das Rätsel des Covers gelöst. Die vielen Denkanstöße zum Leben und wie wir dieses Gestalten sollten, sind meist recht einleuchtend und überzeugend. Die Geschichten hierzu sind meist sehr amüsant. Allerdings ist es kein Buch, welches man lange am Stück lesen sollte zumindest wenn man einen Nutzen aus diesem Buch ziehen möchte. Idealerweise sollten 1-2 Kapitel gelesen werden und im Anschluss die Zeit zum Nachdenken genutzt werden. Schade ist es, dass es keine Zusammenfassungen der einzelnen Denkanstöße gibt, wie es in ähnlichen Büchern zum Teil gemacht wird. So waren diese Gedanken leider bei mir nicht sehr nachhaltig, vielleicht waren es auch zu viele und es wäre besser gewesen, weniger zu wählen und diese im Buch intensiver zu behandeln.

    Ich würde das Buch nicht nochmal lesen und war froh als ich es beendet hatte. Aber ich kann verstehen, wenn es hier eine Zielgruppe gibt, die dieses Buch ganz toll findet.

  11. Cover des Buches Ich fürchte mich nicht (ISBN: 9783442478491)
    Tahereh H. Mafi

    Ich fürchte mich nicht

     (1.531)
    Aktuelle Rezension von: _readingLou

    Ich muss ehrlich sagen, ich hab was ganz anderes erwartet als ich das Buch gekauft habe 😅 ich dachte tatsächlich das es weniger Fantasy und Dystopie Elemente hätte 🙈

    Es ist eine spannende Geschichte mit vielen Wendungen und unerwarteten Entwicklungen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und haben eine gewisse Tiefe, insbesondere Juliette, die eine sehr komplexe Persönlichkeit hat.

    Der Schreibstil der Autorin, der durch seine lyrische und melancholische Sprache sowie poetische Beschreibungen eine einzigartige Atmosphäre schafft, hat mich total beeindruckt und mich gut und schnell durchs Buch gebracht. Ich konnte das Buch kaum weg legen! Allerdings kann dieser Stil für manche Leser*innen gewöhnungsbedürftig sein.

    Die Beziehung zwischen Juliette und ihrem Hauptgegenspieler, dem geheimnisvollen Warner, ist von einer intensiven Anziehungskraft geprägt und führt zu einer vielschichtigen Handlung. Bin gespannt was da noch in den Folgebänden passiert!

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch spannend, mit interessanten Charakteren und einem besonderen Schreibstil ist, der jedoch auch Elemente aus dem Liebesroman enthält. Wer sich für dystopische oder fantastische Geschichten mit romantischen Elementen interessieren, könnte dieses Buch gefallen.

  12. Cover des Buches Also sprach Zarathustra (ISBN: 9783150206935)
    Friedrich Nietzsche

    Also sprach Zarathustra

     (244)
    Aktuelle Rezension von: Sandra1975

    Nachdem Zarathustra sich zehn Jahre in die Einsamkeit zurückgezogen hatte, beschliesst er, seine Höhle zu verlassen und von dort zu den Menschen hinabzusteigen. Damit beginnt die "Vorrede" von "Also sprach Zarathustra", die zugleich eine gescheiterte Rede ist. Denn die Menschen auf dem Marktplatz lachen den Einsiedler aus. Sie verstehen seine Botschaft nicht. Dabei hatte Zarathustra zehn Jahre lang "seines Geistes genossen"; er hat grosse Einsichten zu vermitteln, landet aber dabei nicht bei der Masse. 

    Nach dieser "Vorrede", die sich nach der Lektüre des Buches als vorläufige Rede, also im wörtlichen Sinne als Vor-Rede herausstellt, beginnt der Teil mit den Reden Zarathustras, die systematisch gegliedert sind. Das allererste und wohl berühmteste und auch wohl am häufigsten kommentierte Kapitel trägt die Überschrift "Von den drei Verwandlungen". Der Geist ist zunächst Kamel, dann Löwe, dann Kind, wobei das Kind "ein aus sich rollendes Rad" und ein unbedingtes Ja-Sagen ist. Wie sich später herausstellen wird, ähnelt das Kind in diesem Punkt dem Esel, welcher ebenfalls I-A sagt. 

    Die so gestaltete Wiederholung der Motive bei deren gleichzeitiger Abwandlung macht das zunächst philosophische Prinzip der "ewigen Wiederkunft [nicht "WiederKEHR" wie oft fälschlicherweise zitiert] des Gleichen" ästhetisch erfahrbar. Genauer: Philosophische Tiefe wird als ästhetische Sinnlichkeit erfahrbar. Wie Nietzsche anderswo ausführt: "Alle Menschen der Tiefe […] schätzen an den Dingen, dass sie eine Oberfläche haben"  und meint damit wohl die griechische Antike, deren Begriff "aisthesis" wörtlich "sinnliche Wahrnehmung" bedeutet. Die Einheit von Oberfläche und Tiefe wird andererseits schon in der Vorrede angedeutet, nämlich im Bild des Seiltänzers, der sich "in die Tiefe" stürzt und auf den Boden des Marktplatzes fällt. Der Mensch wiederum ist "ein Seil zwischen Tier und Übermensch, ein Seil über einem Abgrund". Wenn also das Seil der Mensch ist, dann allegorisiert der Seiltänzer möglicherweise einen Metaphysiker - vielleicht auch das Christentum - der wörtlich hoch oben auf dem Menschen herumtanzt, bis er die Täuschung seines Tanzes über der Menge durch den Aufprall auf der Bodenoberfläche erfährt. Der Tanz seinerseits ist eine Stil-Metapher: "Ja, ich erkenne Zarathustra. Rein ist sein Auge, und an seinem Munde birgt sich kein Ekel. Geht er nicht daher wie ein Tänzer?", heisst es im Kapitel "Vom Gesicht und Räthsel". In der engen Verstrickung dieser Motive offenbart der "Zarathustra" seine eigene Leseanweisung.

    Das Kapitel "Vom Gesicht und Räthsel" ist gleichsam der Höhepunkt des Buchs. Strukturell nach dem mathematischen Prinzip der Fibonacci-Formel komponiert, treibt das Kapitel sein Spiel - seinen stilistischen und rhetorischen Tanz - mit der vielschichtigen Bedeutung des Wortes "Gesicht", nämlich als "Vision", "Antlitz", aber auch mit dessen klanglicher Nähe zu "Geschichte". Tatsächlich handelt das Kapitel von einem Albtraum - von einem 'Traumgesicht' -, in dem der Gedanke der ewigen Wiederkunft in Form eines "Räthsels" geträumt wird. Ein Rätsel wiederum unterscheidet sich von einem Geheimnis dadurch, dass es gelöst werden kann. Gemäss dem ästhetischen Credo des "Zarathustra" will des Rätsels Lösung auf der Oberfläche des Textes gesucht werden, da sich, wie gesagt, in der Oberfläche die Tiefe manifestiert. So gelangt man nach einer aufwändigen analytischen Feinarbeit zur Fibonacci-Formel, die die Traumerzählung in zwei gleiche Hälften aufteilt, wobei in der zweiten Hälfte die Motive (z.B. das Schiffsmotiv als Metapher für das Dichten) in abgewandelter Form wieder vorkommen - der Gedanke der ewigen Wiederkunft des Gleichen, bis ins kleineste Detail strukturell abgebildet, sodass das Kapitel zum "Gesicht" oder Antlitz des Gedankens geworden ist. 

    Und so weiter.

    Für mich sprengt der "Zarathustra" alle Kategorien. Er ist wahnsinnig und vernünftig, kindlich-spielerisch und ernst, parodisch, biblisch, antik, modern, mathematisch, musisch, lyrisch, prosaisch, aber durch die Dialogstruktur auch dramatisch, traditionsbezogen und zugleich visionär. Aus ihm spricht eine tiefe Einsamkeit und zugleich eine grosse Zuwendungslust. Das Buch hat mich gepackt, irritiert, tief berührt und insgesamt meinen Blick auf das Leben und die Literatur grundlegend verändert.

  13. Cover des Buches Eat, Pray, Love (ISBN: 9783833310508)
    Elizabeth Gilbert

    Eat, Pray, Love

     (900)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und es hat mir Spaß gemacht, Elizsabeth bei ihrer Selbstfindung zu begleiten. Manche Abschnitte hätten durchaus kürzer sein können aber dennoch ein Buch, bei dem ich das Lesen nicht bereut habe. Ich denke, ich werde mir bei Gelegenheit auch mal den Film anschauen.

  14. Cover des Buches Die Chroniken des Aufziehvogels (ISBN: 9783832181420)
    Haruki Murakami

    Die Chroniken des Aufziehvogels

     (593)
    Aktuelle Rezension von: HansDurrer

    Diese Neuübersetzung aus dem Japanischen von Ursula Gräfe ist um 300 Seiten länger als die alte Übersetzung aus dem Englischen, lässt der Verlag wissen.

    Murakamis Schreiben hat etwas Leichtes und macht mich oft lachen. „Während ich den Garten betrachtete, blieb die Taube auf der Antenne sitzen und gurrte mit einer Zuverlässigkeit und Regelmässigkeit, die einem Finanzbeamten alle Ehre gemacht hätte.“

    Der Protagonist Toru Okada, ist 30 Jahre alt, hat Jura studiert, als Botenjunge in einer Anwaltskanzlei gearbeitet und dann seinen Job aufgegeben – eine Existenz als Anwalt konnte er sich nicht vorstellen. Sein Leben stagniert. Seine Frau Kumiko ist Redakteurin bei einer Zeitschrift für Natur- und Gesundheitskost. Der Kater der beiden ist davongelaufen. Malta Kano („Frau Kano war sehr schön. Zumindest sehr viel hübscher, als ich sie mir beim Klang ihrer Stimme am Telefon vorgestellt hatte.“), die über hellseherische Fähigkeiten verfügt, soll helfen, ihn wiederzufinden.

    Frau Kano hat eine jüngere Schwester, Kreta Kano, die von Kumikos Bruder Noboru Wataya, einem seelenlosen Typen par excellence, vergewaltigt wurde. Bei Toru Okadas Beschreibung seines Schwagers, fühlte ich mich an Donald Trump erinnert. „Er war ein zutiefst gemeiner Mensch und ein hohler Egoist. Aber ganz eindeutig tüchtiger als ich.“

    Bei der Suche nach dem Kater stösst Herr Aufziehvogel, wie Toru Okada genannt wird, auch auf die 16jährige, sehr gewitzte May Kasahara, die bei einem Perückenhersteller arbeitet. „In der Firma, in der ich arbeite, darf man niemals das Wort ‚Glatze‘ verwenden. Wir müssen immer von ‚Herren mit zurückweichendem Haaransatz‘ sprechen. ‚Glatze‘ ist nämlich diskriminierend. Einmal habe ich zum Spass ‚Menschen mit Haupthaarbehinderung‘ gesagt. Da ist der Chef sofort ausgerastet. Das sei überhaupt nicht witzig und völlig unpassend. Die nehmen ihren Beruf alle total ernst. Kennen Sie das? Die meisten Leute auf dieser Welt nehmen alles total ernst.“

    Halte ich mich in einer mir unbekannten Gegend auf, finde ich so recht eigentlich alles interessant und speziell das Alltägliche. Murakami beschreibt viel Alltägliches, wodurch dieses gleichzeitig spannend und seltsam wirkt. „Kaum tut man einen Schritt aus dem Haus, hören sich alle Telefone gleich an.“

    Von Herrn Honda, einem Mann mit übersinnlichen Kräften, lese ich. „Wie Herr Honda damals sagte, ist das Schicksal etwas, worauf man im Nachhinein zurückblickt, und nichts, das man im Voraus kennen sollte.“ Und von grausamen Mongolen und pflichtgetreuen Japanern erfahre ich.

    Eines Nachts dann kommt Kumiko nicht nach Hause, bleibt auch am andern Morgen verschwunden. Nach und nach stellt sich heraus, dass es da einen anderen Mann gibt und sie sich scheiden lassen will.

    Die Chroniken des Aufziehvogels zeichnet sich durch wunderbare, oft sehr witzige Dialoge aus, dann aber auch immer wieder durch Sätze, die mich nicht nur schmunzeln machen („Ich seufzte. Nicht dass Seufzen geholfen hätte, aber ich konnte nicht anders.“), sondern die ich auch wunderbar anregend finde. „Ich dachte kurz an irgendetwas und entliess es ins Leere.“ Murakami zu lesen, bedeutet immer auch, seine Aufmerksamkeit zu schulen. „Sagen wir mal, die Menschen würden ewig leben, nie älter werden und die ganze Zeit gesund bleiben. Meinen Sie, die würden überhaupt noch nachdenken, so wie wir? Wir machen uns doch Gedanken über mehr oder weniger alles. Philosophie, Psychologie, Logik, Religion, Literatur und so. Aber ohne den Tod käme doch kein Mensch auf so komplizierte Ideen.“

    Mit den Schwestern Kano und der jungen May Kasahara ist Herr Aufziehvogel auf eine sehr spezielle Art verbunden; alle drei scheinen an ihm Seiten wahrzunehmen, die ihm selber gar nicht bewusst sind, ihn jedoch wesentlich ausmachen.

    Eines Tages bemerkt er in seinem Gesicht ein Mal, hält sich drei Tage zum Nachdenken am Grund eines Brunnens auf, wo er von Kreta Kano besucht wird. Er macht sich kundig über die japanische Besetzung der Mandschurei. Und eines Nachts liegt plötzlich die nackte Kreta Karo neben ihm im Bett. Sehr unterschiedliche und teilweise höchst unwahrscheinliche Geschichten gehen nahtlos und ganz unaufgeregt ineinander über, ganz so als ob das Leben ein Traum und eigenartig unwirklich wäre – was es ja auch ist.

    Die Chroniken des Aufziehvogels ist ein sehr philosophisches Werk, mit dem Akzent auf Spüren („Daraufhin nahm sie meine Hand und legte sie auf die Narbe an ihrem Auge. Als ich über May Kasaharas Narbe strich, übertrugen sich die Wellen ihres Bewusstseins auf meine Fingerspitze. Es war ein leichtes, wie suchendes Zittern.“) und Wahrnehmen („Hingucken kann doch eigentlich jeder.“). Gleichzeitig ist es ein surreales Werk von einer wunderbaren Leichtigkeit, reich an subtilem Witz. Sie habe keine Ahnung wie sie aus dem Brunnen raus und zu ihm ins Bett gekommen sei, sagt Kreta Kano. „’Meine Erinnerung reisst mittendrin ab. Der Riss ist so breit.‘ Kreta Kano hob beide Zeigefinger und zeigte mir einen Abstand von etwa zwanzig Zentimetern. Mir war unklar, wie viel Zeit das bedeuten sollte.“

    Dann will sie mit ihm nach Kreta reisen, um ihn, wie sie ihm mitteilt, vor etwas sehr Schlimmem zu bewahren. Doch zuvor will sie ihren Namen ablegen und nicht mehr als Medium im Einsatz stehen. Sie fliegt hin, er bleibt zurück. Was dann geschieht, soll hier nicht verraten werden … Nur soviel: Toru Okada möchte das Nachbargrundstück erwerben, auf dem ein Fluch liegt …

  15. Cover des Buches Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares (ISBN: 9783596903092)
    Fernando Pessoa

    Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Edith_Hornauer
    Pessoa, ein Verwandlungskünstler. Drei gleich er! Doch seine Sprache ist immer atemberaubend - fünf Sterne unbedingt auch für dieses Buch!
  16. Cover des Buches Mängelexemplar (ISBN: 9783596511891)
    Sarah Kuttner

    Mängelexemplar

     (1.208)
    Aktuelle Rezension von: anscha1402

    Leseeindruck zu

    Mängelexemplar von Sarah Kuttner


    Ich habe gerade das Buch welches in der ich Perspektive geschrieben ist beendet. 

    Ich sortiere gerade noch meine Gefühle und Gedanken. 


    Erstmal vorweg, das Buch ist in seinem sehr flapsigen Schreibstil geschrieben. Voll gepackt mit ganz viel Selbstironie und etwas Situationskomik.


    Ich mochte das Buch sehr. Ganz viel von mir spiegelt sich in diesem Buch wieder. Ganz viele Gefühle und Emotionen sind mir nicht unbekannt. Es wird quasi Karo durch die Erkrankung begleitet. Und da ich selber betroffene bin kann ich sagen das das Buch sehr authentisch ist.

    Ich denke dieses Buch spiegelt die Komplexität einer Depression sehr gut wieder. 

    Jemanden der bisher noch keine Erfahrung mit der Thematik hatte, kann mit dem Buch vielleicht im Ansatz verstehen was in einem Menschen mit Depressionen vorgeht. Wer zum Beispiel Angehörige hat die erkrankt sind, dafür finde ich es einen tollen Roman. 


    Ich gebe dem Buch volle 5 von 5 Sternen und würde mir wünschen das noch ganz viele Menschen dieses wie ich finde sehr besondere Buch lesen.


    Klapptext:

    Die Psyche ist so viel komplizierter als eine schöne glatte Fraktur des Schädels.«

    Karo lebt schnell und flexibel. Sie ist das Musterexemplar unserer Zeit: intelligent, selbstironisch und liebenswert. Als sie ihren Job verliert, ein paar falsche Freunde aussortiert und mutig ihre feige Beziehung beendet, verliert sie auf einmal den Boden unter den Füßen. Plötzlich ist die Angst da. Als auch die cleversten Selbsttäuschungen nicht mehr helfen, tritt sie verzweifelt und mit wütendem Humor ihrer Depression entgegen.

    Dem Wahnwitz unserer Gegenwart gibt Sarah Kuttner eine Stimme. Lustig und tieftraurig, radikal und leidenschaftlich erzählt sie von der Verlorenheit, die manches Leben heute aushalten muss.

  17. Cover des Buches Homo faber (ISBN: 9783518471845)
    Max Frisch

    Homo faber

     (3.268)
    Aktuelle Rezension von: BM2TE22a

    Der Ingenieur, Walter Faber, berichtet von seinem Leben. Er geht mit einer rationalistischen Einstellung durch das Leben. Allmählich ändert sich jedoch sein Weltbild.

    Zu Beginn war es schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen, wo man sich befindet und was jetzt überhaupt geschieht. Trotzdem war das Buch angenehm zu lesen. Die Ereignisse wurden detailliert beschrieben, wodurch man sich ein gutes Bild des Geschehens machen kann. Die Geschichte ist spannend und regt zum Weiterlesen an. Während einer Reise kann vieles passieren. Daher ist es nicht möglich, jede Situation unter Kontrolle zu haben.

    Ich empfehle jedem dieses Buch, der sich für eine Welt- oder Arbeitsreise begeistern möchte.

    NW

  18. Cover des Buches Liebesschmarrn und Erdbeerblues (ISBN: 9783442379552)
    Angelika Schwarzhuber

    Liebesschmarrn und Erdbeerblues

     (145)
    Aktuelle Rezension von: Annabeth_Book

    Inhalt:


    Für Lene steht eins fest, auf Bayerisch gibt es den Satz "Ich liebe dich!" nicht. Dank eines Zeitungsartikels dann auch noch von ihrer Freundin, kommt dabei noch eine riesige Welle ins Rollen und plötzlich steht von Lene nicht nur ein Mann.


    Erster Satz:


    "Wenn du jetzt gehst..."Mehr hörte ich nicht mehr. 


    Die Meinung von meiner Mama:


    Dieses Buch habe ich letztens gelesen, da es irgendwann einmal selbst gekauft worden ist und ich wurde wirklich nicht enttäuscht. 


    Das Cover passt in seinem blau-weiß, natürlich perfekt zu Bayern aber es lässt einen auch ein wenig rätseln um was es nun in dem Buch wirklich geht. Alles in einem finde ich das Cover nicht wirklich schlecht.


    Der Schreibstil der Autorin, war wirklich sehr flüssig und leicht zu lesen. Auch hat das Buch eine gewisse Portion Humor mit dabei, sodass es wirklich sehr witzig ist das Buch zu lesen.



    Lene, unsere Protagonistin, war mir wirklich sehr sympathisch vielleicht auch weil sie sich im Buch immer mal wieder zu Affen macht.  Man kann sich auch richtig gut in sie hineinversetzen und mitfühlen, sodass man es als Leser leicht hat ihre Handlungen nachvollziehen zu können.


    Das einzige was mich ein bisschen gestört hat war, dass es mir teilweise zu viele Männer gab es war zwar trotzdem amüsant aber für meinen Teil hätten es gerne weniger sein können.


    Alles in einem kann ich das Buch wirklich nur empfehlen, da es einfach das perfekte Urlaubsbuch ist egal wo man gerade ist und mit den Rezepten bekommt man auch nochmals richtig Lust was zu backen und/oder zu kochen.

  19. Cover des Buches Siddhartha (ISBN: 9783518463543)
    Hermann Hesse

    Siddhartha

     (906)
    Aktuelle Rezension von: aeryo

    Oberflächlich gesehen behandelt dieses Werk die Befreiung aus veralteten Strukturen und spirituelle Reise eines Mannes zur Wahrheit seiner Existenz. Unterschwellig jedoch webt Hesse viel mehr Geheimnisse ein, die sich den Lesenden nur erschließt, wenn sie sich davon lösen, eine Biografie mit romantischem Erzählstil zu lesen. Man merkt dieser Erzählung stark an, dass Hesse sich viel mit den Lehren des Carl Gustav Jung und des Taoismus und Buddhismus beschäftigt hat. Doch ihm fehlen die Worte, das zu beschreiben, was er dabei erfahren hat - was auch die Prämisse dieser philosophischen Richtungen darstellt. So strebt er an, die geistige Reise der Lesenden und auch des Autors selbst, in dieser Handlung zu extrapolieren. Jedoch erzählt sie nicht auf direkte Weise, was das für eine Reise ist, noch wohin sie führt.

    So glauben die religiösen Menschen um die gleichnamige Hauptfigur, die absolute Wahrheit erkannt zu haben. Auch Siddhartha selbst ist der Ansicht, bis er den noch menschlichen Buddha selbst begegnet. Seine Enttäuschung führte jedoch zu einem neuen Verständnis: Jeder muss die Wahrheit selbst erkennen; niemand kann sie einem zeigen. Das Individuum muss den Weg zur Weisheit selbst finden.

    Das erzählt Hesse auf eine äußerst berührende Weise. Alle Sinne werden beim Lesen angesprochen. Doch wie der Inhalt des Buches, bleiben diese Reize zunächst nebulös verborgen. Irgendetwas ist da, aber man weiß nicht genau was. Erst in den letzten Kapiteln wird dem Protagonisten der Schleier der Erkenntnis entrissen und den Lesenden öffnet sich eine vollkommen neue Welt. Auch die unscharfe Erzählweise der vorigen Kapitel nimmt nun Form an. Ein Werk, dass es wirklich wert ist, mehrmals gelesen zu werden. Denn auch mit dem Erkenntnisgewinn der Lesenden verändert sich sich ihr Verständnis von den Inhalten dieses Buches. Zwar ist es für jeden geeignet, doch leichte Kalendersprüche oder spirituelle Floskeln wird man hier nicht finden. Es ist nötig, den eigenen Kopf, aber auch das Herz, anzustrengen.

  20. Cover des Buches Ich. Darf. Nicht. Schlafen. (ISBN: 9783596198870)
    S.J. Watson

    Ich. Darf. Nicht. Schlafen.

     (1.640)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Ich kann gar nicht sagen, was mich mehr enttäuscht hat.
    Vielleicht, dass die Geschichte sich immer wiederholt hat? Dass diese Geschichte als Psychothriller bezeichnet wurde? Oder, dass ich mich habe so in die Irre führen lassen?

    "Ich. Darf. Nicht. Schlafen" hat mich vom ersten Moment an sehr angesprochen. Der Klappentext hat mich völlig gefesselt und ich dachte nach langer Zeit wieder einen begeisternden Thriller lesen zu dürfen, aber es war so komplett anders als erwartet.

    Christine ist eine Frau, die jeden Morgen aufs neue aufwacht, nicht weiß wo sie ist, wer der Mann neben ihr ist und warum sie sich vor ihrem eigenen Spiegelbild erschreckt. Gefangen in einem Körper, der deutlich auf die fünfzig zugeht, ist sie im Glauben das Leben einer mitte 20-jährigen zu führen.
    Jeden Tag lernt sie ihr Leben neu kennen, was ihr Gedächtnis nicht speichern kann und über Nacht einfach wieder vergisst.
    Ihr Mann Ben scheint ein treusorgender Ehemann zu sein, der all das jeden Tag immer wieder mitmacht, der sich rührend um Christine kümmert... Ihr jeden Tag ein neues Leben erzählt...
    Die Hoffnung auf Heilung hat Ben schon längst aufgegeben und blockt jegliche Anfragen irgendwelcher Ärzte und Wunderheiler ab. Aber Christine ist heimlich in Therapie. Dr. Nash unterstützt sie schon länger, hat ihr geraten Tagebuch zu führen und ruft sie jeden Tag an um sie daran zu erinnern es zu lesen. Dieses Buch ist das einzige, was Christine hat und was ihr Leben einigermaßen real macht.

    Die Geschichte ist drei Teile unterteilt. Schon zu Beginn findet man ein Zitat, was diese drei Teile gut beschreiben: Morgen wurde ich geboren. Heute lebe ich. Gestern hat mich umgebracht.
    Der erste Teil ist relativ kurz und man bekommt einen Einblick in Christines Leben. Der zweite Teil ist ihr Tagebuch, was sie jeden Tag liest und am Ende des Tages um weitere Vorfälle erweitert. Dieser Teil ist der bedeutend längste und auch der langweiligste. Anfangs mag man meinen es würde ein toller Thriller werden, aber schnell sind alle Klischees offen gelegt und auch wenn erst ganz am Ende alles offen ausgesprochen wird, weiß man was passiert. Es gab keine wirklichen Spannungsmomente oder Lesepunkte, auf die man sich freuen könnte. Dennoch habe ich das Buch beendet, weil ich es einfach bestätigt wissen wollte.

    Ich habe mich gefühlt, als würde ich in einer Eisdiele sitzen, ein Eis bestellen und dann von dem Eisverkäufer gezwungen werden mir vor dem Verzehr die Herstellung Stück für Stück ansehen zu müssen. Dabei will ich doch einfach nur das Eis essen und genießen!


    Ich. Darf. Nicht. Schlafen hat mich megamäßig enttäuscht. Und die 20%ige kriminelle Energie (die zugegebenermaßen ja erst die Entstehung für das Buch war) hat mich dann einfach nicht mehr schockieren können, nachdem alles so offensichtlich war.

    Christine war für mich kein angenehmer Hauptcharakter und ich kann beim besten Willen nicht erklären warum. Wahrschienlich liegt es wirklich daran, dass ich mir so viel mehr erhofft hatte. Vorallem mehr Spannung! Die Ich-Perspektive, die sich zwangsläufig wiederholt, war einfach nur langweilig.... 

    Fazit:

    Enttäuschend. Vorhersehbar. Kein toller Hauptcharakter.
    Da wo es dann endlich mal interessant wurde, war es auch schon vorbei.
    ABER: Macht Euch ein eigenes Bild. Jeder hat eigene Vorstellungen und meine wurden leider nicht erfüllt... Und vorallem ist es - meiner Meinung nach - alles andere als ein Thriller.

  21. Cover des Buches Ich liebe dich, Lorelai (ISBN: B00XOGWZZ0)
    k. f.

    Ich liebe dich, Lorelai

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Michaela11
    Matan und Lora sind zwei High-School Schüler. Sie leben in einer amerikanischen Kleinstadt, in der kaum etwas passiert.

    Matan ist der Klassennerd und ein exzellenter Informatiker. Er vertreibt sich seine Zeit gern mit Computerspielen oder Programmieren. Mit Mädchen hatte er bisher noch keinerlei Erfahrungen.
    Lora hingegen müht sich durch den Schulalltag durch. Sie ist nicht besonders begabt, jedoch liegen ihre Begabungen auf anderen Gebieten. Sie ist beliebt und sexuell schon sehr erfahren.
    Der Jugendroman behandelt hauptsächlich die Begegnung zwischen Matan und Lora und deren Beziehungsaufbau. Letztendlich handelt der Roman von einem Thema, dass sich durch den gesamten Roman zieht und von dem in allen möglichen Facetten berichtet wird, nämlich Sex.
    Das Setting des Jugendromans ist gut gestaltet. Der Leser begibt sich in eine amerikanische High-School Welt hinein, nimmt am Schulalltag der Protagonisten teil und begleitet sie durch ein Schuljahr hindurch.  Jedoch verdirbt der permanente Fokus auf Sex den Roman. Jegliches Geschehen in dem Roman ist auf irgendeine Weise mit dem Thema Sex verbunden, sei es Halloween oder Homecoming oder der Quickie auf der Schultoilette.
    Ein ungewöhnlicher Roman, der nur auf den ersten Blick ein weiterer typischer amerikanischer Jugendroman zu sein scheint, jedoch seine Qualitäten auf anderen Gebieten preisgibt.

  22. Cover des Buches Pandemonium (ISBN: 9783551313683)
    Lauren Oliver

    Pandemonium

     (1.204)
    Aktuelle Rezension von: Bee2205

    in diesem BAnd sind die Kapitel in "jetzt" und "damals" eingeteil, wodurch wir nach jedem Kapitel in der Zeit springen. Durch diese Zeitsprünge möchte man die ganze Zeit weiterlesen, da man unbedingt wissen will, was zu den jeweiligen Zeitpunkten passiert ist.

    In den damals Kapiteln erfahren wir, wie sich Lena in der Wildnis geschlagen hat, wie sie sich anderen Menschen anschließen konnten und wie sich ihr Leben verändert hat.

    In den jetzt Kapiteln befindet sie sich wieder innerhalb der Mauern und versucht einen Auftrag für die Rebellen zu erledigen, welche sie vor verschiedene Schwierigkeiten stellt, während ihre Gedanken und ihr Herz noch bei Alex sind. Jedoch schleicht sich mit der Zeit noch eine weitere Person in ihr Herz.

    Der zweite Teil ist anders als der erste, was aber nicht schlimm ist und man neuen Schwung bekommt und der Cliffhänger am Ende sorgt dafür, dass ich auf jeden Fall wissen muss wie der dritte Teil weiter geht. Zusätzlich gibt es noch die ein oder andere Überraschung, die einem geboten wird in diesem Buch.

  23. Cover des Buches DARK LOVE - Dich darf ich nicht begehren (ISBN: 9783453270657)
    Estelle Maskame

    DARK LOVE - Dich darf ich nicht begehren

     (585)
    Aktuelle Rezension von: autumn_girl

    Titel: Dark Love- Dich darf ich nicht begehren (Band 3)

    Autorin: Estelle Maskame 

    Verlag: Heyne

    Genre: YA


    Nun geht auch diese Reihe zu Ende...

    Es ist ein schwerer Abschied von den beiden, denn es war eine schöne, humorvolle, unterhaltsame, aber auch tiefgründige Geschichte mit vielen Wendungen und wichtigen Aussagen.

    Dieser Band war wichtig, vielleicht sogar der Wichtigste der ganzen Reihe, weil sich die Charaktere, vor allem Tyler, entwickeln dürften und konnten. Tylor hat es geschafft, auf dem richtigen Weg zu sein, der Mann zu werden, der er sein möchte. Das zeigt, dass es wichtig ist, an sich selbst zu glauben, um seine Ziele zu erreichen. Außerdem zeigt er, dass man dafür manchmal egoistisch handeln muss (hier: Er muss Eden verlassen, um sich selbst zu finden/ sich zu entwickeln und um zu lernen, mit seiner Vergangenheit umzugehen).

    Eden, die nach seinem Verschwinden traurig, verwirrt und wütend ist, fängt ihr neues Leben in Chicago an. Doch wie kann sie über ihn hinwegkommen, wenn er plötzlich ein Jahr später wieder auftaucht und mit ihr zusammen sein möchte? Kann sie ihm verzeihen? Kann sie sich erneut in ihn verlieben?

    Bei dem finalen Band aus Edens Perspektive habe ich gemerkt, wie sehr sich Maskames Schreibstil und ihre Denkweise entwickelt haben. Sie ist mit den Charakteren gewachsen.


    Fazit: Das Buch war einem Finale würdig und es hat der Geschichte und den Charakteren den Raum zur Entwicklung gegeben, den sie brauchten. 


    Bewertung: 🌕🌕🌕🌕/🌕🌕🌕🌕🌕

  24. Cover des Buches Hartmut und ich (ISBN: 9783596511600)
    Oliver Uschmann

    Hartmut und ich

     (268)
    Aktuelle Rezension von: AK87

    Im Buch wird aus der Ich-Perspektive das gemeinsame Leben in der Männer-WG von dem Autor mit Hartmut beschrieben.
    Gestartet wird mit der Gründung der WG, in einer Wohnung, in einem heruntergekommenen Haus, baufällig, dafür aber günstig und mit 120qm. Wir erfahren das Hartmut Student ist  und der Ich Protagonist Packer bei UPS. Im weiteren Verlauf wird der Leser im WG-Alltag mitgenommen, wobei es nie langweilig wird da der Weltverbesserer Hartmut immer wieder auf sehr eigenwillige und abtruse Ideen kommt.
    Um nicht zu viel vorweg zu nehmen gehe ich auf Hartmuts Ideen nicht weiter ein, nur so viel dem Autor ist einiges eingefallen.

    Ich finde das Buch ist gut geschrieben, lässt sich flüssig lesen und wird nicht langweilig.
    Die Protagoonisten sind sehr eigen, aber dabei durchaus liebenswert und sehr lustig.

    Einfach mal ausprobieren.

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