Bücher mit dem Tag "ich-erzähler"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ich-erzähler" gekennzeichnet haben.

270 Bücher

  1. Cover des Buches Anna and the French Kiss (ISBN: 9781409579939)
    Stephanie Perkins

    Anna and the French Kiss

     (227)
    Aktuelle Rezension von: thiefladyXmysteriousKatha

    Anna and the French Kiss

    Dies ist die englische Originalausgabe des Buches „Herzklopfen auf Französisch“ von Stephanie Perkins. Vor einigen Jahren war diese Geschichte auf Booktube sehr beliebt und ich habe es mir bei Waterstones in London als Souvenir mitgenommen (im Jahre 2014). Vier Jahre später habe ich nun endlich danach gegriffen – und was soll ich sagen – ich habe es regelrecht verschlungen. Es ist die ideale Sommerleküre für einen Nachmittag im Park, aber auch ganz anders als die typischen romantischen Jugendbücher. Das Buch hat Witz und Individualität. Ich werde auf jeden Fall mehr von der Autorin lesen.

     

    Inhalt

    Ein Jahr in Paris? Anna könnte sich Besseres vorstellen, als in einem Land zur Schule zu gehen, dessen Sprache sie nicht spricht. Und dafür muss sie auch noch ihren Schwarm in Atlanta zurücklassen ... Doch schon bald lernt die angehende Filmkritikerin das französische Leben zu schätzen: echter Kaffee, wunderschöne Gebäude und Kinos wohin man schaut! Vor allem der attraktive, und bereits vergebene, Étienne führt Anna durch das schöne Paris - und wird zu ihrem besten Freund. Doch als ihre Freundschaft immer enger wird, sind beide verunsichert - und das nicht nur, weil Étienne eine Freundin hat ...


     Meine Meinung

    Dieses Buch hat mich absolut begeistert und ich hätte das trotz der ganzen positiven Meinungen dazu gar nicht erwartet. Eigentlich bin ich kein Fan von Contemporary Romance, aber dieses Buch war super gut. Stephanie Perkins erschafft tolle authentische Charaktere und man wünscht sich selbst ein Teil dieser Schule in Paris zu sein. Auch die Entwicklung des besonderen Verhältnisses, Freundschaft etc. zwischen Etienne und Anna ist sehr toll ausgearbeitet und einfach nicht 08/15. Ich bin absolut begeistert und möcht unbedingt auch die anderen Bände der Reihe rund um Lola und Isla lesen.

    Toll fand ich auch, dass man mit Anna Paris kennenlernt und das auf ihre ganz persönliche Art und Weise. Während des Lesens hätte ich sofort meine Koffer packen und nach Paris fahren können. Es ist einfach die perfekte Mischung aus Liebesgeschichte, Coming of Age und Reise-/Auslandsabenteuer. Von mir gibt es für den tollen Schriebstil und die für das Genre innovative Geschichte volle 5 Sterne.

  2. Cover des Buches Elchscheiße (ISBN: 9783423215084)
    Lars Simon

    Elchscheiße

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Eggi1972

    Nun habe ich also endlich den ersten Band der Tierkot Trilogie von Lars Simon gelesen, und somit nun die ganze Reihe. Und irgendwie muss ich sagen, jetzt kann ich mir nun ein wirkliches Urteil bilden. Aber eines nach dem anderen.

    Lars Simon nimmt einen langsam mit und erklärt, wie das mit Torstens Ex Tanja passiert ist. Man lernt das erste Mal Torstens Freund Rainer kennen. Auch Gerd, der Vater von Torsten, und Renate dessen Freundin treten auf. Letztere ist auch die beste Freundin von Tanja, aber die ist ja mit dem „Therapeuten“ von Torsten und ursprünglich Renates Freund abgehauen. Kompliziert? Nein, nicht wirklich. Es kommt ja im Buch schrittweise. Daher ist es tatsächlich einfacher zu erst „Elchscheiße“ zu lesen, bevor man sich auf „Kaimankacke“ stürzt.

    Man lernt auch den Ort Gödseltorp mit all seinen Eigenheiten kennen und „lieben“.  Manchmal denkt man: „Mein Lieber Herr Simon, geht es nicht vielleicht ein wenig langsamer?“, denn die Ereignisse überschlagen sich teilweise in diesem Drecksnest, wie es der Autor des Öfteren nennt. Aber was will man von einem erfundenen Ort erwarten, der frei übersetzt so etwas wie „Misthausen“ heißt. 

    Lars Simon, bringt es fertig einen immer wieder zum Lachen zu bringen. Ich meine damit nicht dieses verschmitzte Lächeln während des Lesens, sondern eher dieses laute Lachen, was einem, wenn man schwarzen und sarkastischen Humor mag, immer wieder herausplatzt. Vielleicht auch zum Leidwesen der Nachbarn, wenn man eine sehr hellhörige Wohnung hat.

    Es gibt so manche Anspielung auf „Per Anhalter durch die  Galaxis“ von Douglas Adams. Wer das Buch nicht kennt, dem entgehen eventuell Nuancen. Gelegentlich ist es ein wenig zu überladen in meinen Augen. Lars Simon macht dies aber mit dem Humor einfach wieder weg.

    Elchscheiße ist für mich ein Buch, welches man lesen sollte, wenn die Welt, die einem umgibt nichts oder nur wenig zu lachen bietet. Oder einfach mal nur so für zwischendurch, wenn man keine Lust auf etwas Hochtrabendes hat oder etwas, was einem ein hohes Maß an Fantasie abfordert. Es ist eine gut gemachte Comedy Reihe, welche verdammt viel Situationskomik beinhaltet und gute Laune bringt. 

    http://literaturlounge.eu


  3. Cover des Buches Das Spiel des Engels (ISBN: 9783596512645)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Spiel des Engels

     (1.386)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    Im Jahr 1908 wird der Vater von David Martin, der als Nachtwächter bei einer Zeitung arbeitet und den 8jährigen Jungen allein aufzieht, irrtümlich vor seinen Augen erschossen. Das Attentat galt eigentlich Pedro Vidal, Sohn einer vermögenden Familie. Dieser fühlt sich durch das Geschehnis verpflichtet, sich um den Jungen zu kümmern. So verschafft der reiche Lebemann dem ärmlichen David zuerst eine Stelle als Laufbursche bei der Zeitung und später die Möglichkeit, ebendort seine Geschichten zu veröffentlichen. Die beiden Männer werden auch Freunde.

    Das nun miteinander verwobene Leben der Beiden verkompliziert sich, als die Tochter des Chauffeurs Vidal's - Cristina Sagnier - in das Blickfeld tritt. David verliebt sich in Cristina, doch diese ehelicht Pedro. Dann erstrahlt auch David's Stern am Literaturhimmel, während Pedro's Versuche, den ganz großen Roman zu veröffentlichen, nicht fruchten wollen. Spannungen sind vorprogrammiert... Dann taucht auch noch ein geheimnisvoller Pariser Verleger namens Andreas Corelli auf, der seit vielen Jahren die Karriere von David Martin verfolgt und nun mit einem verlockenden Angebot in das Leben von ihm eingreift und somit Dinge in Kraft setzt, die das Leben aller sich im Umfeld befindlichen Menschen zu beeinflussen beginnt...

    Das Nachfolgewerk vom "Schatten des Windes" ist eine Art Prequel, denn der Roman führt uns weiter zurück in der Geschichte der Familie Sempere und Söhne und wir erhaschen ein weiteres kleines Stückchen vom "Friedhof der vergessenen Bücher". Zafón offeriert mit seiner Gabe der sinnlichen und plastischen Art des Schreibens eine interessante Familien- wie auch eine recht komplexe Kriminalgeschichte. Leider  gibt es aber viele langatmige Sequenzen, die der Atmosphäre abträglich sind. In die vielen verschiedenen Erzählebenen und -stränge, die kunstvoll aufgebaut und verwirkt werden, streut sich auch etwas Faustisches und das Geheimnisvolle in Form des berühmten "Friedhofs" kommt auch zum Zuge... doch diese Momente, die im ersten Roman den Extra-Kick verursachten und den überbordenden Schreibstil des Autors in punkto Atmosphäre intensivierten, sind hier rar und lassen die durchaus clever entwickelte Geschichte stellenweise pathetisch und auch kitschig erscheinen. Viele Vorfälle werden angerissen aber nicht aufgelöst und so kann man wohl nur annehmen, dass hier die Regeln der Fortsetzungsgeschichte greifen... vielleicht finden sich die Antworten in Band 3?

  4. Cover des Buches Briefe an die grüne Fee (ISBN: 9783744809146)
    Salih Jamal

    Briefe an die grüne Fee

     (73)
    Aktuelle Rezension von: AnjaSc

    Das Buch ist eine Auflistung aus dem Leben des namenlosen Ich-Erzählers und erinnert mich stark an Tagebucheinträge. Er rekapituliert sein Leben, während er oben auf dem Dach sitzt. Wir erfahren nur das, was uns der Protagonist wissen lassen möchte und können bei allem anderen nur mutmaßen. Egal ob es um die tatsächlichen Ereignisse geht oder um die Dinge, die die anderen Beteiligten wohl erlebt haben.

    Auf Instagram habe ich unter „Kurz und bündig“ bereits geschrieben:
    „Das Buch ist tragisch, es ist manchmal ganz laut, es ist vulgär und dann ist es wieder ganz leise und poetisch. Es ist kraftvoll und beschönigt nichts. Es ist pornös!

    Das Buch ist wirklich dreckig, es ist direkt und es ist genau das, was wir als Großstandkinder erlebt haben um uns herum:  Nutten, Dreck, Suff und Drogen. Was für einen selbstherrlicheren Mist wir getan haben und unbezwingbar haben wir uns gefühlt…  Genau wie der Ich-Erzähler in diesem Buch, gut vielleicht nicht genau so.

    Das habe ich dem Autor geschrieben, als ich das Buch beendet habe und ich möchte Euch diese Sätze nicht vorenthalten, denn so geht es mir immer noch:

    Du nimmst keinen Blatt vor den Mund. Beschreibst Exzesse so präzise, dass man als Leser weiß: Das ist scheisse was Du machst, aber trotzdem feiert man das ein oder andere!
    Was Du mit den leisen Tönen im Hintergrund beschreibst, das ist die Seele. Das Gefühl. Die Veränderung. Das, wie der Protagonist fühlt.
    Die Reise, die in den Briefen oder ( wie ich es empfunden habe ) Tagebucheinträgen beschrieben wird, ist wie ein Feuerwerk. Mal der Lichtstreif der Rakete am Himmel und dann wieder nur die schwarze verbrannte Hülse.  Ich bin abgestoßen und fasziniert zu gleichen Teilen von dem namenlosen Protagonisten.  Du weckst all das und doch ist man am Ende ausgesöhnt.

    Deshalb ist das Buch etwas besonderes.

    Von mir bekommt „Briefe an die grüne Fee“ von Salih Jamal 4,5 von 5 möglichen Punkten und eine klare Empfehlung.

  5. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783446270749)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (1.598)
    Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibro

    Schade, ich hatte mir mehr erhofft. William ist wie Sherlock Holmes und löst Rätsel sehr ähnlich. Das war spannend.

    Aber ansonsten war der Schreibstil einfach nur furchtbar... Ich kam mir so unheimlich dumm vor, das Buch zu lesen.

    Dnf.

  6. Cover des Buches Die seltsame Berufung des Mr Heming (ISBN: 9783453417861)
    Phil Hogan

    Die seltsame Berufung des Mr Heming

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Gegen_den_Strom_lesen

    Es hat mir eine außerordentlicher Freude bereitet dieses Buch zu lesen! Es geht um den britischen Immobilienberater William Hemings, der ein außergewöhnliches Hobby hat. Er lässt sich Schlüssel von Wohnungen und Häusern duplizieren und  taucht dann in das Leben der Bewohner ein. Manchmal spielt er den Hauself und repariert Kaputtes, damit wird er zum unsichtbaren, unentdeckten Helden. Es ist total faszinierend, in die Sichtweise und Gedankengänge eines Besessenen eingeweiht zu werden.

    Seine Obsession wird schließlich immer dominanter, seine Situation immer verzwickter- bis es zu einem ersten Toten kommt.

    Die Erzählung springt immer mal wieder in die Kindheit und Jugend von Mr Hemings, der Leser kann so auf der psychologischen Seite ein Urteil über den sympathischen Makler fällen.

    Nach dem sich Mr Hemings verliebt hat, wird sein Hobby zunehmend riskanter, die Verstrickungen werden gefährlicher, die Spannung immer größer. Aufhören zu lesen? Unmöglich!

    Ein skurriler fesselnder, psychologisch gerissener Roman mit viel makabren Humor!

  7. Cover des Buches Die Chroniken von Amber - Die neun Prinzen von Amber (ISBN: 9783608981278)
    Roger Zelazny

    Die Chroniken von Amber - Die neun Prinzen von Amber

     (94)
    Aktuelle Rezension von: Xamaror

    Das Buch habe ich gekauft aufgrund des schönen Cover und der Titel klang sehr interessant. "Chroniken von Amber" 

    Leider war ich sehr Enttäuscht von dem Buch...Die Stadt Amber wird überhaupt nicht beschrieben und fast garnichts darüber erzählt (Der Titel täuscht) Ich hätte mir mehr gewünscht mehr über die Stadt oder Welt Amber berichtet wäre...

    Die Hauptperson Corwin erwacht in einem Krankenhaus und schon werden wir als Leser ins kalte Wasser geschmissen, leider wird sehr zäh rüber gebracht was den genau passiert ist, der Autor erzählt aus der Ich-Perspektive was sehr unangenehm zu lesen ist wenn auf einer Seite 20mal Ich, Ich, Ich... vorkommt. 

    Die Kapitel werden nur sehr kurz und oberflächlich abgehandelt, die Charaktere und die Welt werden kaum beschrieben, kurz gesagt man taucht nicht in die Fantasy Geschichte ein.

    Lediglich das Letzte Kapitel macht einen Neugierig und wer weiß eventuell schaue ich doch in Band 2 mal rein.....

    Für mich ein Rätsel was daran Innovatives sein soll??  (So wie auf der Buch Seite beschrieben, "das Genere wird neu Definiert", diese Meinung Teile Ich nicht.

  8. Cover des Buches Ich bin dann mal weg (ISBN: 9783492307116)
    Hape Kerkeling

    Ich bin dann mal weg

     (4.085)
    Aktuelle Rezension von: Federstrich

    Ich bin da auch hin. Und ich schäme mich nicht zu sagen, dass der Auslöser dieses Buch war. Habe Kerkelings Geschichte von "seinem" Jakobsweg, mit vielen, skurrilen und schönen Begegnungen kann ich nur bestätigen, auch wenn "mein" Weg sich natürlich ganz anders gestaltet hat. Was der Autor jedenfalls wunderbar beschreibt,  und weshalb sich auch ein "Run" auf den Camino entwickelt hat, ist die ganz besondere Atmosphäre dort. Einzig die Hotelübernachtungen kreide ich Hape Kerkeling an, denn die Übernachtungen in den vielen Herbergen, Turnhalle oder Kirchen vor Ort waren es für mich, die den Weg absolut abgerundet hat. Außerdem war es eine willkommene Ablenkung von den Strapazen, den Stationen des Fernsehstars nachzuspüren. 

  9. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499218255)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

     (989)
    Aktuelle Rezension von: shizu_reads

    Was für ein Buch! Ich hatte einen eher trockenen Klassiker erwartet und habe ein absolutes Highlight bekommen.

    Der Schreibstil hat mich extrem überrascht, absolut zeitlos, flüssig und so leicht, man fliegt förmlich durch die Kapitel. Nicht umsonst also ein hochgelobter Klassiker.

    Die Charaktere sind so gut ausgearbeitet. Man baut so schnell eine Beziehung zu ihnen auf. Ich habe Atticus für seine Ruhe und bedächtiges Handeln bewundert. Jem faszinierte mich mit seiner Entwicklung vom Kind zum verstehenden Jugendlichen. Scout rettet mit ihrer kindlichen Naivität so manch heikle Situation. Kurzum, ich hab alle ins Herz geschlossen.

    Zeitlos ist die Geschichte leider in den Aspekten Rassismus, Ablehnung gegen andere Lebensstile und andere Erziehungsmethoden. Mich begleitet Scouts Aussage immer noch sehr: "Ich glaube, es gibt nur eine Art von Menschen. Einfach Menschen.". Es regt also zum Nachdenken und Überdenken an. Ich hab so manches Mal den Kopf geschüttelt und glaube in vielen Fällen hat sich bis heute nur sehr wenig verändert. 

    Wirklich ein schönes und so wichtiges Buch, welches ich jedem ans Herz legen kann. Mein zweites Jahreshighlight!

  10. Cover des Buches Ben Fletchers total geniale Maschen (ISBN: 9783407747358)
    T.S. Easton

    Ben Fletchers total geniale Maschen

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Paul_Schaich
    Es ist ein sehr tolles Buch, aber wird manchmal langweilig. Ich fand die Geschichte sehr toll und ach wirklich interessant. Ben muss sein "Kleines, schmutziges Geheimnis verheimlichen. Außerdem ist er ein Ärgermagnet. Er hat schon am Anfang des Buches viele Probleme zum Beispiel seine Bewährungsstrafe. Im Laufe des Buches kommen immer mehr Probleme, die der 17-Jährige meistern muss. Es kommt auch etwas Romantik ins Spiel. An manchen Stellen wird das Buch etwas sexuell, was mir nicht so gefallen hat (Wer es gelesen hat weiß, was ich meine). Insgesamt vier Sterne (ich würde eigentlich 4/2 nehmen).
  11. Cover des Buches Ich war Diener im Hause Hobbs (ISBN: 9783462048261)
    Verena Rossbacher

    Ich war Diener im Hause Hobbs

     (45)
    Aktuelle Rezension von: 3lesendemaedels

    "Es war ein schlampiger Tag." Solcherart sind diese die liebsten von Christian, der seinen Dienst bei der Familie Hobbs versieht, Mitglieder der besten Gesellschaft Zürichs. Während er nahezu unsichtbar, wie ihm die edle Ausbildung eintrichterte, die Zimmerpflanzen abstaubt, lauscht er einem Gespräch des Hausherrn mit seinem Zwillingsbruder. Das Verhältnis der gutaussehenden, doch im Naturell ganz unterschiedlichen Männer, ist keineswegs so harmonisch, wie der äußere Anschein. Ebenso die äußerst charmante Gattin strebt nach Abwechslung. So kommt es sehr gelegen, dass ein weltbekannter Dirigent im österreichischen  Feldkirch ein Konzert gibt. Kurzerhand wird Christian dazu verpflichtet, seine Heimatstadt Feldkirch respektabel zu präsentieren. Doch der Kurztrip läuft nicht wie geplant und entwickelt eine amüsante Eigendynamik. Zugleich setzt er dramatische Ereignisse in Gang, die die Lebenswege der Beteiligten nachhaltig durcheinander wirbeln.
    Eine Mischung zwischen Krimi und Familiengeschichte. Äußerst charmant und mit Wortwitz jonglierend erzählt. Eine Note Abzug für die anfangs etwas verwirrenden Abschweifungen, die erst in der Fortsetzung der Handlung Sinn ergeben.

  12. Cover des Buches Lektüre Kopiervorlagen: Jerome D. Salinger, Der Fänger im Roggen / Catcher in the Rye (ISBN: 9783637002388)
    J. D. Salinger

    Lektüre Kopiervorlagen: Jerome D. Salinger, Der Fänger im Roggen / Catcher in the Rye

     (1.544)
    Aktuelle Rezension von: Stephanie_Ruh

    "Der Fänger im Roggen" erzählt von Holden Caulfield, der mal wieder von einer Schule fliegt und in der Nacht beschließt, bereis heute und nicht erst in ein paar Tagen zu den Ferien die Schule zu verlassen. Somit streunt er ein paar Tage durch New York, bevor er den Beschluss fasst, nicht mehr nach Hause zu gehen, was er jedoch am Ende nicht durchzieht.
    J.D. Salingers Klassiker hat mich leider nicht berührt. Für die Erscheinungszeit mag die Sprache und die Geschichte an sich eine Art Revolution gewesen sein, heutzutage kann das niemanden mehr "schocken". Diese Denkweise und mangelde Zielstrebigkeit des Protagonisten hätte mir "damals" in meiner Pubertät genauso wenig zugesagt wie heute. Ich habe es gelesen, um eine "Bildungslücke" zu schließen, aber es war mir eher eine Qual als ein Vergnügen.

  13. Cover des Buches Hier können Sie im Kreis gehen (ISBN: 9783312009992)
    Frédéric Zwicker

    Hier können Sie im Kreis gehen

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Achtsamkeit
    Der  Protagonist kommt mit 91 Jahren in ein Altersheim. Diagnose: fortschreitende Demenz. Nur ist die Demenz von ihm nur vorgetäuscht. So beobachtet er genau seine Mitinsassen, das gesamte Geschehen auf der Pflegestation. Dabei erinnert er sich an vergangene Jahre. Das Buch regt zum Schmunzeln an, aber berührt auch sehr. 
  14. Cover des Buches Rivers of London (ISBN: 9780575132603)
    Ben Aaronovitch

    Rivers of London

     (120)
    Aktuelle Rezension von: ramo

    Rivers of London von Ben Aaronovitch ist der Auftakt einer neuen Reihe die sich im Untergrund Londons abspielt. Direkt nach seiner Ausbildung wird Peter Grant zum Tatort eines Mordes hinzugerufen und sieht dort einen Geist, der ihm den Tathergang schildert. Da dies nicht unentdeckt bleibt wird er direkt zu Thomas Nightingale beordert der die "magische" Abteilung Londons leitet. Bevor er die magischen Fälle aufklären kann muss er erstmal lernen wie man Magie anwendet und tut sich damit relativ schwer - umso stolzer ist er, als er sein erstes Werlicht zaubern kann. Er versucht also, mit minimalistischem Magieeinsatz, die Kriminalfälle in London zu lösen.

    Der Schreibstil ist sehr beschreibend und humorvoll - ich musste öfters bei einigen Szenen schmunzeln. Die einzelnen Orte und Zauber sind sehr bildhaft dargestellt sodass man mittendrin ist. Der Anfang der Handlung war etwas langwierig da er den Werdegang von Peter Grant erläutert, was meiner Meinung nach, nicht so stark von Bedeutung ist. Der weitere Verlauf der Handlung in sich ist aber schlüssig und das Buch endet mit einem gewohnten Cliffhanger der einen neugierig auf Band Nr. 2 werden lässt.

    Für alle Personen, die der Welt der Magie nicht abschwören können ist das Buch eine klare Empfehlung.


  15. Cover des Buches Neringa (ISBN: 9783866482456)
    Stefan Moster

    Neringa

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    Ein Deutscher, der in London lebt und arbeitet, gerade 50 geworden. Er fängt an über das Leben nachzudenken, über seinen Großvater. Eigentlich weiß er kaum etwas, seine Erinnerungen trüben ein wenig. Ein paar Erzählungen der Eltern noch. Das kann doch nicht alles gewesen sein, was von einem Menschen übrig bleibt? Ihm kommt eine Postkarte in den Sinn. Das ist der Beginn seiner Zeitreise.

    Er beginnt selbst sein derzeitiges Leben zu hinterfragen. Er ist in der IT-Branche sehr erfolgreich, verdient eine Menge Geld. Da er weder Frau noch Kinder hat, fragt er sich selbst, was bleibt von ihm übrig. Der Großvaters war beruflich mit Pflasterarbeiten beschäftigt. Ein harter Job, der aber am Ende des Tages was vorzuweisen hat. Die Steine bleiben, die er gelegt hat. Der Protagonist kann das nicht von sich behaupten. Was stimmt von den Überlieferungen, die erzählt werden.Was sagen Hinterlassenschaften aus, wie Postkarten oder Briefe. Findet man dort die Wahrheiten? 

    Erst als er die junge Litauerin Neringa kennen lernt, da fängt er an etwas zu begreifen und das Leben von einer anderen Sicht zu betrachten. Sie muss Geld verdienen um zu überleben. Aber sie beschäftigt sich in ihrer freien Zeit mit dem Puppenspielen. Er lernt mit ihr die Gegenwart zu genießen und zu leben. 

    Es ist ein Buch über den Sinn des Lebens. Fragen, die sich jeder selbst mal stellen sollte. Mir gefällt es, was Stefan Moster so schreibt. Die Bücher nehmen einen mit auf eine Reise, bei der man sehr viel nachdenken muss. Er selbst hinterlässt auf jeden Fall Spuren mit seinen Büchern, die der Nachwelt erhalten bleiben. 
  16. Cover des Buches Totenfang (ISBN: 9783499275319)
    Simon Beckett

    Totenfang

     (718)
    Aktuelle Rezension von: Lisa_Hautz

    Zusammenfassung des Inhalts:

    Nach Verschwinden des Sohnes eines reichen Milliardärs, welcher eine Affäre mit einer verheirateten Frau geführt haben sollte, wird David Hunter zum Fund einer stark verwesten Männerleiche an der Mündung eines Flusses hinzugezogen. Beim näheren Betrachten der Leiche kommen Hunter Zweifel daran, ob es sich bei dem Toten tatsächlich um den Milliardärssohn handelt, selbst wenn viele Details darauf hindeuten. denn am Folgetag wird im selben Fluss auch noch ein einzelner Fuß gefunden, welcher einer anderen Leiche gehört. Nachdem Hunter abends auf dem in die Leichenhalle mit dem Auto stecken bleibt und erst einmal nicht vom Fleck kommt, lässt Familie Trusk ihn in einem ihnen gehörenden Bootshaus unterkommen, bis sein Auto wieder fahrtüchtig ist. Doch Freundlichkeit ist für die Familie ein Fremdwort. Schnell wird klar, dass sie ein Geheimnis verbergen müssen, jedoch sind sie im kleinen Ort nicht die Einzigen damit.


    Mein Fazit:

    Mal wieder ein spannende, gelungenes Werk der Hunter-Reihe, wie ich es nicht anders von Simon Beckett erwarte. Man kann sich zu keiner Sekunde sicher sein, wer Täter und wer Opfer ist. Ein Brainfuck bester Qualität!

  17. Cover des Buches Homo faber (ISBN: 9783518471845)
    Max Frisch

    Homo faber

     (3.268)
    Aktuelle Rezension von: BM2TE22a

    Der Ingenieur, Walter Faber, berichtet von seinem Leben. Er geht mit einer rationalistischen Einstellung durch das Leben. Allmählich ändert sich jedoch sein Weltbild.

    Zu Beginn war es schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen, wo man sich befindet und was jetzt überhaupt geschieht. Trotzdem war das Buch angenehm zu lesen. Die Ereignisse wurden detailliert beschrieben, wodurch man sich ein gutes Bild des Geschehens machen kann. Die Geschichte ist spannend und regt zum Weiterlesen an. Während einer Reise kann vieles passieren. Daher ist es nicht möglich, jede Situation unter Kontrolle zu haben.

    Ich empfehle jedem dieses Buch, der sich für eine Welt- oder Arbeitsreise begeistern möchte.

    NW

  18. Cover des Buches Die drei Leben der Tomomi Ishikawa (ISBN: 9783839001578)
    Benjamin Constable

    Die drei Leben der Tomomi Ishikawa

     (122)
    Aktuelle Rezension von: Teewurst
    "Die drei Leben der Tomomi Ishikawa" hinterlassen mich etwas konfus. Eins kann ich aber sagen: So ein Buch habe ich noch nie gelesen. Ben Constable ist Autor, kommt aber nicht recht voran. "Ich würde gern ein Buch schreiben, in dem du und ich die Hauptfiguren sind. (...) Unsere Realität ist spannender als jeder Roman", sagt er zu seiner Freundin Tomomi Ishikawa, auch Butterfly genannt. Dann bekommt Ben einen Brief von Tomomi. Sie werde sich umgebracht haben, teilt sie ihm wortreich mit. Und hinterlässt ihrem Freund ein Abenteuer in Form einer Schnitzeljagd, die den Engländer Ben durch Paris und New York, aber vor allem in Tomomis Vergangenheit führt. Die ist zwielichtig, denn die junge Japanerin outet sich in Notizbuchform als Mörderin. Außerdem schreibt sie Ben E-Mails. 
    E-Mails von einer Toten? Darüber wundert sich auch die sympathische Hauptfigur, die übrigens genauso heißt wie der Autor des Buches.

    Schockierend, verwirrend, witzig, spannend – gemeinsam mit Ben fragt man sich als Leser, ob die Geständnisse nicht nur Tomomis Fantasie entsprungen sind. Und auch Ben ist nicht unbedingt zu trauen – immerhin begleitet ihn eine imaginäre Katze. Und er kann sich keine Gesichter merken. Das Buch spielt mit Erwartungen, bricht mit Bewährtem, birgt immer wieder Überraschungen. Nicht zuletzt weil der Schreibstil sehr angenehm, manchmal gar poetisch ist, (auch wenn mich Tomomis erzählerische Ausschweifungen dann und wann etwas genervt haben), habe ich dieses ungewöhnliche Leseabenteuer gemocht. Das Ende ist rätselhaft und hallt nach – ich komme wohl nicht umhin, dieses Buch noch einmal zu lesen. Irgendwann, wenn ich wieder bereit für diese verwirrende, aber unterhaltsame und spannende Geschichte in der Geschichte in der Geschichte bin.
  19. Cover des Buches Mein Herz so weiß (ISBN: 9783596512751)
    Javier Marías

    Mein Herz so weiß

     (300)
    Aktuelle Rezension von: wandablue

    Javier Marías (1951-2022) Roman „Mein Herz so weiß“ ist alt. Sozusagen verstaubt. Geschrieben 1992, übersetzt 1996 ins Deutsche. Zunächst ungeliebt, ein Ladenhüter, bis Marcel Reich-Ranicki sich im Literarischen Quartett seinerzeit überaus lobend äußerte. Seither oft gekauft. Und selten gelesen.Vielleicht jetzt nach dem Versterben des Autors 2022 wieder öfter aus dem Bücherschrank gekramt. 

    Nun, ich habe den Roman tatsächlich erst jetzt (2022), genau aus diesem Anlass, nach all diesen Jahren gelesen und wenn ich auch nicht ganz so enthusiastisch bin wie Marcel Reich-Ranicki, so stimme ich doch generell in sein Lob ein. Und das von ganzem Herzen. Allerdings gibt es so ein paar Hürden für die Leserschaft. 

     Spanische Literatur ist nun einmal nicht deutsche Literatur. Spanische Literaten holen weit aus oder verlieren sich (scheinbar) in ihren Schachtelsätzen. Das ist bei modernen spanischen Literaten wie bei Miqui Otero zum Beispiel der Fall oder bei weniger modernen wie Javier Marías. Es sind Spanier. Das muss als Erklärung genügen. Jedenfalls, die Hälfte der anvisierten und durchaus sich der spanischen Weltliteratur auszusetzen gewollten und gewillten Leserschaft geht durch die Schachtelsätze verloren und durch die vielen Klammerzusätze. Sie brechen die Lektüre ab und das ist sehr schade. 

    Denn so bekommt diese Hälft gar nicht mehr mit, dass wir mit dem Roman „Mein Herz so weiß“ eine raffinierte Verdichtung von Shakespeares Drama Macbeth vor uns haben. Ja, man könnte es bereits aus der Titelgebung erraten, denn diese Zeile „Mein Herz so weiß“ ist ein Zitat aus Shakespeare. Aber wer ist schon so gebildet? Und da ich keine Shakespeareliebhaberin bin, habe ich es auch nicht gewusst. Aber es schwant einem doch irgendwann einmal, dass Juan, unser Icherzähler, nicht so ganz ohne Grund ständig aus Macbeth zitiert. 

    Kommen wir zur Sache: Juan, ein vierunddreißigjähriger spanischer Übersetzer und Dolmetscher lernt Luisa kennen, die denselben Beruf ausübt und nach einiger Zeit geht er mit ihr die Ehe ein. Dies verändert alles. Denn in Juans Familie gibt es einige seltsame Vorkommnisse, denen Juan aber, aus Lethargie und Furchtsamkeit nie auf den Grund gegangen ist. Luisa ist da anders gestrickt, wohl auch, weil es ja nicht ihre Familie ist, nicht ihr Hintergrund. Sie will wissen. 

    Der Kommentar: 
    Der Autor verrät schon in den ersten Szenen des Buches, worum es letzten Endes geht. Ein Auftakt mit Knall. Buchstäblich. Denn es fällt ein Schuss! Das Familiengeheimnis wird vorgestellt. Dann aber, verzögert der Autor. Und zwar gekonnt! 

    Mit Juan, dem Icherzähler geht die Leserschaft in allerhand philosophische Überlegungen. Und man denkt sich, insgeheim, wie langweilig. Aber das ist es nicht! Diese Überlegungen sind philosophisch-intellektueller Unterbau der Story.
    Juan ist kein Akteur, er ist ein recht passiver Mensch. Und doch eigentlich ein Grenzgänger wie sein Vater, was eine mitten im Roman liegende Geschichte verdeutlicht, in der sich eine Frau demütigt, indem sie für einen Mann, den sie gar nicht kennt, ein unzüchtiges, sie herabwürdigendes Video dreht. Hier wird Juan Beteiligter.

    Juan macht sich Gedanken, das ist das, was er hauptsächlich tut, denn die Handlung des Romans ist spärlich. Juan überdenkt das Leben anhand seines Berufs. Wie Friedrich Schiller, dessen Lebenskreis im Gegensatz zu dem seines Freundes und Kollegen Johann Wolfgang v. Goethe begrenzt gewesen ist, schließt er vom Kleinen auf das Große. Von dem, was Juan in seinem Beruf erlebt, zieht er Schlüsse auf das Ganze. Und er hat recht damit. Gibt es eigentlich irgendwelche Gewissheiten? Nein.
    So erzählt er der Leserschaft, dass die meisten Gewissheiten, deren die Menschen sich sicher glauben, lediglich auf einer stillschweigend vereinbarten bzw. angenommenen Vertrauensbasis beruhen und er macht sich alsbald daran, dies, immer mit einem Augenzwinkern, unter Beweis zu stellen. 

    Denn wer, zum Beispiel, kontrolliert die Dolmetscher, diese unscheinbaren Gestalten, die bei internationalen Veranstaltungen in ihren gläsernen Kabinen sitzen und die Worte der Regierenden (oder deren Vertretern) übersetzen? Wie leicht wird durch Weglassen, Übertreiben und Umschreiben durch diese unauffälligen Menschen regelrecht Zensur geübt?
    Javier Marías macht sich in ausgesucht dezenter Art über die Bürokratie internationaler Organisationen und deren Würdenträger lustig mit ihrer Horde sie umgebender Simultandolmetscher, wo jeder sich so wichtig vorkommt und wo nichts wirklich Wichtiges verhandelt wird, aber eine Menge Papier von links nach rechts geschoben wird und ohne Wirkung im Papierkorb landet.
    Über eine Politikerin, die gerade „abgeschossen“ wurde und ihre Sachen zusammenpackt, wird gesagt: „Die schlimmsten Feinde sind die Freunde, mein Freund, hatte sie unseren Staatenlenker, dessen Weg von ausgelöschten Freunden gesäumt war, gewarnt“ – solche Sätze sind es, die mich entzücken!
    In ironischer Manier sind viele philosophische Ansätze in Marías Schachtel- und Klammersätzen verpackt, man muss sie jedoch auswickeln, diese Geschenke: über die Beziehung von Wort und Tat wird da geredet, letztlich über die Beziehung zwischen Idee und Realität. Über die Kraft der Worte, über die Kraft des Schweigens und Leugnens, eigentlich über die Bedeutung des Lebens überhaupt. 

     über Moral und Unmoral geht die Story allemal, über Ehe … eher weniger. Obwohl auch dazu Thesen in den Raum gestellt werden, Abenteuerliche Liaison oder Gewöhnung im Alltag, Vertrauen und Misstrauen, Reden oder Schweigen. Teilen oder Sich entziehen, Kontrolle oder Kontrollverlust. Das Bild, das man sich über die mitspielenden Personen macht, wird allmählich rund. Und dann sind wir endlich angekommen. Bei der Tat.

    Fazit: Ein kleiner, feiner Bildungsroman über die Bestandteile des Lebens, Drama oder nicht Drama ist hier die Frage, Sein oder nicht sein.  Dem deutschen Leser wird einiges abverlangt wegen der Sprache, aber am Ende lohnt es sich. Man muss wohl kaum erwähnen, dass es in einem solchen Roman keine Phrasen gibt. 

    Kategorie: Ein Klassiker. Weltliteratur
    Verlag:Spiegel Edition, 2006.

  20. Cover des Buches Little Brother (ISBN: 9780765323118)
    Cory Doctorow

    Little Brother

     (153)
    Aktuelle Rezension von: tob82
    "Little Brother" von Cory Doctorow wurde zuerst im Jahr 2008 veröffentlicht. Ort der Handlung ist San Francisco in der Gegenwart oder nahen Zukunft. Protagonist ist der 17-jährige Schüler Marcus Yallow. In der Post-9/11 Welt werden auch Schüler auf Schritt und Tritt überwacht. In seiner High School muss jeder Schüler mit einem Laptop arbeiten, der regelmäßig kontrolliert wird. Es gibt Gangüberwachungskameras (Gang im Sinne von Erkennung des Laufmusters einer Person) und alle Schulbücher sind mit RFID-Chips ausgestattet, deren Aufenthaltsort jederzeit abgefragt werden kann. Marcus besitzt profunde Technik-Kenntnisse und legt grundsätzlich viel Wert auf Privatsphäre. Die Umgehung der Überwachungsmaßnahmen stellt ihn vor wenig Probleme. Eines Mittags schleicht er sich zusammen mit drei Freunden aus der Schule, um eine Quest für ein Online-Computerspiel zu erkunden. Während sie durch SF auf dem Weg zu einem GPS-Ziel ziehen, kommt es zu einer starken Explosion. Terroristen haben die Bay Bridge in die Luft gejagt. Im Chaos der Ereignisse werden die Freunde daraufhin von Militärs aufgegriffen und als potentielle Terroristen in einem Geheimgefängnis unter übelsten Bedingungen verhört. Wieder auf freiem Fuß muss Marcus mitansehen, wie SF durch das DHS (Department of Homeland Security) immer mehr zu einer Polizeistaat-Zone umgewandelt wird. Sein bester Freund aus der Gruppe bleibt weiterhin verschollen. Im Angesicht dessen beschließt Marcus, einen Kampf für die Freiheit des Einzelnen aufzunehmen und Widerstand gegen das DHS selbst zu organisieren. Er stattet seine Freunde mit Kryptografie-Software aus und ersinnt Maßnahmen des zivilen Ungehorsams. Damit begibt er sich unweigerlich in noch größere Gefahr.

    Ich habe den Roman 2012 zum ersten Mal gelesen und jetzt erneut. Die Thematik von Sicherheit und Privatsphäre ist und bleibt ein wichtiges Thema. Durch die Ich-Erzählung aus Marcus' Perspektive erlebt man sich als Leser immer nahe am Geschehen und an seiner Gefühlswelt. Der Roman ist aus meiner Sicht die meiste Zeit über kurzweilig und kann mit einer gut konstruierten Story überzeugen. Auch das Ende erscheint mir passend. Bei David-gegen-Goliath-Geschichten ist das für mich nicht immer selbstverständlich. Die Verhöre sind emotional stark geschildert und wirken realistisch ohne dabei zu übertreiben. Ein Mehrwert des Romans besteht in gelegentlichen Erklärungen und Hintergrundinformationen zu erwähnter Technik und Verfahren. Auch die enthaltenen Diskussionen zum Thema Grundrechte finde ich spannend. San Francisco kommt mit seiner besonderen Geschichte als Ort der Handlung gut zur Geltung.
  21. Cover des Buches Am Rand (ISBN: 9783442716227)
    Hans Platzgumer

    Am Rand

     (36)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Das Buch ist im Ich-Erzähler geschrieben und im Prinzip wie ein langer Brief über sein Leben, indem sich der Protagonist gelegentlich auch direkt an dem Leser richtet.


    Ich fand den Stil sowohl angenehm zu lesen, als auch besonders – es fanden sich ein paar sehr schöne Sätze darin, die regelrecht nachklingen.


    Ich muss sagen, dass ich den Anfang, als er über seine Kindheit und den ersten Toten den er gesehen hat berichtet, ich das noch nicht so mitreißend fand. Das änderte sich dann jedoch recht schnell.


    Wie gesagt berichtet er von seinem Leben, von den Menschen darin und von seinen Toten.

    Es war wirklich großartig, wie Personen und dessen Wesen beschrieben wurden.

    Die Distanz zu seiner Mutter, die selbstgefällige Härte seiner Großvaters, die Liebe zur sich immer im unsteten Fluss befindenen Elena, der Trägheit verachtene Guido.

    Auch zu sehen, wie deren Leben verlaufen und sich die Beziehung zu dem Protagonisten entwickelt, fand ich sehr interessant.


    Ich war tatsächlich überrascht, wie viel Raum für den Wunsch nach Schreiben eingeräumt wurde – sich der Kunst des Schreibens zu widmen, was jedoch immer brotlos blieb.


    Es wird ein Leben beschrieben und ist trotz den ganzen Schicksalen und Tragödien, weder anklagend, noch rechtfertigend. Das fand ich ziemlich beeindruckend.


    Das Thema Moral – also ob der Protagonist nicht nur aus technischer Sicht ein Mörder ist, sondern auch aus moralischer – das schwang in der Tat mit, nahm aber doch nicht so viel Raum ein wie ich erwartet hatte.


    Viel mehr verfolgte man den Moment des Entkoppelt sein – den Moment, wenn die Menschlichkeit aussetzt und eine andere Seite übernimmt, um zu funktionieren.

    Das fand ich wirklich sehr spannend.


    Fazit

    Auch wenn es nicht exakt das war, was ich erwartet hatte, hat es mich positiv überrascht und ich empfand es als sehr mitreißend und irgendwie ergreifend.

  22. Cover des Buches Der weiße Tiger (ISBN: 9783406715099)
    Aravind Adiga

    Der weiße Tiger

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Erzählt wird die Geschichte von Balram, der in einer der untersten Kasten des Landes aufwächst. Obwohl er gut in der Schule ist, wird er nach ein paar Jahren von der Schule genommen und muss arbeiten gehen, weil die Familie Geld braucht. Mit Intelligenz und Hartnäckigkeit schafft er es Fahrer des reichsten Mannes im Ort zu werden. Mit dessen Sohn verschlägt es ihn irgendwann nach Dehli und Balram entdeckt eine für ihn völlig neue Welt. Drogen, Alkohol, Sex… aber vor allem erkennt er, dass er als Diener niemals eine Chance haben wird ein besseres und unabhängiges Leben zu führen und so beginnt er Pläne zu schmieden…

    Aravind Adiga erzählt hier einen Roman in Briefform. Den Adressaten finde ich fragwürdig, aber nun gut. Sein Schreibstil ließ sich flüssig lesen und konnte mich fesseln. Mit Witz, Charme und durchaus unmoralisch schildert er mit diesem Roman ein vermutlich recht realistisches Bild Indiens und verschafft dem Leser tiefe Einblicke in die Kultur und Denkweise des nach wie vor am Kastensystem festhaltenden Systems. Ich habe mit viel Interesse den durchaus unmoralischen Aufstieg dieses armen Jungens verfolgt und konnte mich trotz der Art und Weise mit der er seinen Aufstieg schafft für ihn freuen. Diese indische Version des amerikanischen Traums kann ich absolut empfehlen! 

  23. Cover des Buches Mondprinzessin (ISBN: 9783959913164)
    Ava Reed

    Mondprinzessin

     (849)
    Aktuelle Rezension von: Buechervorhersage

    Ich liebe die Bücher von Ava Reed und war gespannt auf das für mich erste Buch von ihr aus dem Fantasy Genre. Die Geschichte enthält wieder die für mich typische Handschrift von Ava, die ich so liebe. Poetisch, Zitate, die zum Nachdenken anregen, Charaktere, die man einfach nur lieben kann und die weder naiv, noch zickig sind oder andere Klischees erfüllen und das alles eingebettet in eine wundervolle Fantasy Geschichte. Die Idee mit dem Ursprung der Planeten und deren jetzige Bündnisse, die verschiedenen Gaben sowie die zuckersüßen Schutzgeister gefällt mir richtig gut. Das Band zwischen Lynn, Juri, Tia und Kira ist für mich sofort spürbar und ich habe mit ihnen mitgefiebert. Ich finde die Zitate zu Kapitelbeginn sehr passend und die wechselnde Erzählperspektive zwischen Lynn und Juri rundet für mich die Geschichte ab. Das Ende der Geschichte gefällt vielleicht nicht jedem, für mich ist es sehr stimmig und es passt zu Avas Schreibstil. Die Geschichte ist für mich ein Jahreshighlight und ich kann sie nur jedem empfehlen.

  24. Cover des Buches Dem Tode nah (ISBN: 9783548267449)
    Linwood Barclay

    Dem Tode nah

     (362)
    Aktuelle Rezension von: thenight

    Als die Familie seines besten Freundes verreist, versteckt sich der 17jährige Derek im Keller, um sich im leeren Haus heimlich mit seiner Freundin zu treffen. Während er noch unter der Treppe kauert, kehrt die Familie überraschend zurück. Derek überlegt, wie er seine Anwesenheit erklären soll.

    Da klingelt es an der Tür. Der Vater öffnet und wird sofort niedergeschossen. Ein Killer ermordet die ganze Familie. Derek kann entkommen und kehrt völlig verstört nach Hause zurück. Aus Angst verrät er seinen Eltern und der Polizei nicht, dass er der einzige Zeuge des Verbrechens im Nachbarhaus ist. Und so kommt viel zu spät ans Licht, dass der Killer es wahrscheinlich gar nicht auf Adams Familie abgesehen hatte …

    Meine Meinung:

    Leider hat mich der Autor dieses mal nicht so überzeugt.


    Der zweite Roman, Linwood Barclays, war meiner Meinung nach gut aber nicht so gut das ich ihn nicht wieder aus der Hand legen konnte, am Besten hat mir noch das erste Kapitel gefallen in dem Derek, Zeuge des Mordes an der Familie seines besten Freundes wurde.Nachdem im weiteren Verlauf der Story der Vater, Jim Cutter, die Erzählerrolle übernahm, wurde der Roman etwas langatmig. Häufig wurde etwas aus der Vergangenheit mehrmals wiederholt, so erzählt Jim Cutter 3 oder 4 mal, dass er dem Bürgermeister für den er früher als Chauffeur gearbeitet hatte, *fast die Nase gebrochen hat* Mir war auch Jim Cutter nicht sonderlich sympatisch, der um sich prügelnde Gärtner, der viel lieber Künstler wäre. Überhaupt war in dem Buch, keine Figur meiner Meinung nach kein Sympathieträger. Ich konnte mich gut in Derek einfühlen, der aus Angst zuerst verschwieg, Zeuge der Morde gewesen zu sein, natürlich konnte er das nicht lange Geheimhalten und wurde unter Mordverdacht verhaftet. Was dann folgte war eine nicht sonderlich spannende Suche nach dem wahren Täter, den man als Leser viel zu früh erahnen konnte. Ich hoffe das Linwood Barclay in weiteren Romanen wieder an sein Erstlingswerk * Ohne ein Wort* herankommt




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