Bücher mit dem Tag "humo"
219 Bücher
- John Green
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
(12.809)Aktuelle Rezension von: insanebookpersonTitel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter, Autor: John Green, Verlag: DTV, Seiten: 288, Einzelband
Was euch erwartet: Contemporary Romance, Friends to Lovers, Grief, Survival
Opinion: Let me start by saying that I liked this book and I was close to loving it but it did not quite reach that state yet. I cannot specifically say what I did not like except that for me the dialogue felt off at times. Additionally, the feelings could not quite reach me, maybe due to the fact that I already knew how it would end, I still rated the book 3,75 Stars.
Trigger Warnings: Vomit, Alcoholism, Cancer, Death, Medical Content, Terminal Illness, Alcohol and Grief
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.913)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchDas Buch ist mir anhand seines Cover sofort aufgefallen, es war ein absoluter Hingucker, auch der Klappentext las sich wirklich vielversprechend und lustig, ich hatte mir von diesem Buch eine sehr lustige und komische Geschichte erhofft.
Nachdem dieses Buch ja vor einiger Zeit der totale Hype war dachte ich mache damit nichts falsch....tja dem war dann wohl nicht so.
der Schreibstil ist für mich ziemlich schwierig ich bin immer wieder hängen geblieben und konnte mich nicht so wirklich darauf konzentrieren.
Der Anfang war eigentlich noch ganz okay und Lustig, es gab tatsächlich einige komische stellen die mir sehr gefallen haben, dennoch kam ich durch den Schreibstil immer wieder durcheinander und schweifte ab unter anderem fielen mir auch die schwedischen Namen sehr schwer und ich konnte mir dazu leider einfach kein Bild machen.Dennoch habe ich mich durch das Buch gekämpft und gequält. die Vergangenheits Passagen waren mir tatsächlich irgendwie viel zu viel politisch und hat mich tatsächlich einfach nicht interessiert, gerade diese Kapitel haben eeeewig gedauert und sich ziemlich in die länge gezogen - was meinen Lese Spaß deutlich runter zog. die Kapitel in der Gegenwart hingegen waren viel zu kurz, die waren ja noch einigermaßen in Ordnung.
Schade eigentlich, hätte es doch eine wirklich tolle Story werden können ich schau mir mal bei gelegenheit den Film dazu an, vielleicht gefällt mir dieser besser.
Ich habe noch ein Buch des Autors, werde es aber wohl jetzt nicht mehr lesen und beide Bücher wieder zurück in den Bücherschrank stellen, da wo sie her kommen. - Timur Vermes
Er ist wieder da
(3.394)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: Er ist wieder da
Autor*in: Timur Vermes
Erschienen in Deutschland: 2012
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Weitere Informationen:
Genre: Satire, Slice of Life
Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]
Seiten: 394
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-404-17178-1
Verlag: Bastei Lübbe AG
Inhalt:
Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.
Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?
Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.
Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.
Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.
Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.
Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.
Fazit:
Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.
Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.
- Cassandra Clare
City of Glass
(4.309)Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort„City of Glass“ ist der dritte Band der Chroniken der Unterwelt von Cassandra Clare, einer Reihe von Jugendromanen, die in einer Welt spielen, die von Schattenjägern, Dämonen, Werwölfen, Vampiren und anderen übernatürlichen Wesen bevölkert ist. In diesem Buch reist die Protagonistin Clary Fray nach Idris, die Heimat der Schattenjäger, um einen Weg zu finden, ihre Mutter aus einem magischen Schlaf zu erwecken und ihren Vater Valentine aufzuhalten, der die Schattenjäger auslöschen will.
Wie man es von den anderen Teilen gewohnt ist, ist auch hier der Stil von Cassandra Clare nicht überragend. Der reine Wortfluss hat sich jedoch im Laufe der Bücher deutlich verbessert, was allerdings fehlt, ist der Spannungsaufbau, der so gut wie nicht vorhanden ist. Spannung in einem Buch aufzubauen ist natürlich gar nicht so einfach, aber gerade im dritten Band wäre es aufgrund der bevorstehenden Bedrohung notwendig gewesen. So entfaltet sich nicht die richtige Wirkung, denn das Buch plätschert trotz der kurzen Momente, in denen wirklich etwas passiert, vor sich hin.
Die Geschichte wird wieder aus wechselnden Perspektiven erzählt, die von Kapitel zu Kapitel wechseln. Szenen, in denen Clary nicht anwesend ist, werden dann aus der Sicht einer anderen Figur erzählt. Das ist wahrscheinlich so gemacht worden, damit man weiß, auf was sich die Charaktere sich gefasst machen müssen.
Die Charaktere sind leider auch hier wieder sehr starr und obwohl sie im Laufe der Reihe einiges dazugelernt haben, kann man keine nennenswerte Entwicklung erkennen. Das finde ich sehr schade, denn ich hätte gerne gesehen, wie aus diesen Stereotypen etwas Einzigartiges wird. Doch das ist nicht passiert und so blieb mir eigentlich nur, mich über Clary und Jace zu ärgern. Ich weiß wirklich nicht, was sich Cassandra Clare bei diesen Hauptfiguren gedacht hat, aber sie sind durch ihre aggressive und impulsive Art wirklich furchtbar unsympathisch.
Natürlich geht es auch im dritten Band um die komplizierte Liebesgeschichte zwischen den beiden. Es geht immer noch darum, wie sehr sie sich zueinander hingezogen fühlen, obwohl sie eigentlich wissen, dass sie verwandt sind. Das ganze Drama löst sich natürlich im Laufe der Handlung auf und man kann eigentlich schon erahnen, in welche Richtung es geht, aber das ändert nichts daran, dass man es quasi mit einem Inzest zu tun hat. Ich glaube, das war auch das, was mich am meisten daran gestört hat.
Insgesamt ist „City of Glass“ ein solides Fantasybuch, das dem Hype nicht gerecht wird. Dafür hat es zu viele Schwächen, ist voller Klischees und Stereotypen und hat eine schlecht umgesetzte Liebesgeschichte. Aus diesem Grund hat mir der dritte Teil noch etwas weniger gefallen als der zweite. Für den Moment reicht es mir also mit den „Chroniken der Unterwelt“ und ich werde die zweite Hälfte erst einmal auf Eis legen, bis es mich wieder in die Welt der Schattenjäger zieht.
- Sarah J. Maas
Throne of Glass – Kriegerin im Schatten
(1.798)Aktuelle Rezension von: Ein_buchmenschIch habe schon beim ersten lesen mein Herz an die Reihe verloren. Daher weiß ich das Band zwei immer noch Teil des Einstiegs in die Reihe ist.
Wir lernen die Protagonisten immer noch kennen. Am Ende eröffnet sich dann langsam wohin die Reise von ToG gehen soll. Daher bekommt das Buch ``nur´´ 4/5 Sternen. Da es einfach noch so viel größer wird.
- Leonie Swann
Glennkill
(3.668)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderGeorge Glenn der Schäfer liegt ermordet auf seiner Wiese. Die Schafe stehen um ihn herum und wundern sich was da passiert ist. Wer hat das getan? Warum wurde der gutmütige Schäfer ermordet? Aufgeregt wird unter der Herde diskutiert und mögliche Verdächtige diskutiert. Kurze zeit später steht schon die Polizei da und die Schafe erfahren allerhand komisches über ihren Schäfer. Miss Maple ist das klügste Schaf in der Herde und übernimmt die Leitung der Ermittlungen der Herde. Mit viel Feingefühl ohne zu vermenschlichen verzaubert Leonie Swann mit einem Schafskrimi.
- John Green
Eine wie Alaska
(2.536)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMiles kommt neu ins Internat und ist ein eher zurückhaltender Junge. Schnell findet der sechzehnjährige aber Anschluss und lernt natürlich auch Alaska kennen. Sie ist wie ein Fixstern im Internat und aufgedreht, wirbelnd und ein ganz besonderes Mädchen. Wer ist dieses Mädchen? Miles ist angezogen, faszniert, verliebt und begibt sich in einen Rausch und Alaska öffnet sich etwas und Miles möchte hinter ihre Fassade blicken, aber so einfach ist das nicht. Es beginnt etwas, etwas schönes, etwas besonders, etwas zerstörerisches. John Grenn hat eine ganz besondere Gabe zu erzählen und seinen Figuren Freiräume zu lassen und das ist für uns Leser ein echtes Geschenk. Momente, Gedanken und Gefühle können sich behutsam entfalten und wir dürfen teilhaben, an etwas Großem, etwas kostabren und auch tragischen.
- Alan Bradley
Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet
(1.402)Aktuelle Rezension von: Grimnir"Mord im Gurkenbeet" ist eine kurzweilige Geschichte über die Durchführung und Aufklärung eines philatelistischen Verbrechens. Das Setting im ländlichen England der 1950 Jahre und die witzige Ausgestaltung der Charaktere sorgen für eine tolle Atmosphäre im Buch. Insbesondere die gewandte Sprache und die inneren Monologe Flavias machen den Charme dieser Erzählung aus und sorgen dafür, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen will. Ich freue mich schon, die nächsten Bände zu lesen!
- Antonia Michaelis
Der Märchenerzähler
(1.525)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeAbel Tannatek gilt als Außenseiter, gerüchteweise ist er Drogendealer aus dem Sozialbau- Viertel der Stadt. Zufällig belauscht seine Mitschülerin Anna, wie er seiner kleinen Schwester Micha ein Märchen erzählt. Anna vermutet einen wahren Kern in der Geschichte und wird neugierig. Zwischen Anna und Abel entwickelt sich eine Art ungewöhnlicher Freundschaft oder Zweckbeziehung. Das Märchen verbindet sie und Micha auf eine ganz besondere Art. Doch das Drama lässt nicht lange auf sich warten.
Anfangs fiel es mir schwer mich an den Erzählstil zu gewöhnen, weil er eher einschläfernd als fesselnd wirkte. Doch recht schnell zog mich die Geschichte und natürlich das Märchen in Bann und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Die Protagonisten wirken authentisch, wenn auch stellenweise etwas klischeehaft: kluger Streber und Mathegenie, Partygänger in On-Off-Beziehung, ignorante Wegseher. Trotzdem ergibt sich ein Bild des Abiturjahrgangs von 17- bis 18-Jährigen.
Ich habe bis zum Schluss nicht alle Figuren im Märchen mit einer Figur in der Buch-Realität verbinden können. Personen, die ein Vergnügen am Interpretieren finden, könnten die Märchen-Sequenzen sicher mehr genießen und möglicherweise auch der „Wahrheit“ hinter der Geschichte schneller auf die Spur kommen.
Als besonders angenehm zu lesen empfand ich die Tatsache, dass die Geschichte nicht aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Das hatte ich in zu vielen Büchern mit ähnlicher Thematik und es schränkt den Ereignishorizont stark ein. Obwohl Anna im Mittelpunkt der Handlung steht, werden auch andere Figuren beleuchtet. Das erhöhte die Spannung zusätzlich.
Für empfindsame Lesende hier eine Triggerwarnung: Drogen, Gewalt, Vergewaltigung, Missbrauch
- Marc-Uwe Kling
Die Känguru-Chroniken
(1.211)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeIn die Wohnung des Erzählers und Protagonisten zieht plötzlich ein Känguru ein. Diese abstruse Wohngemeinschaft ist von nun an vom Unfug und der politischen Meinung des egozentrischen Mitbewohners geprägt. Dabei nimmt es sich ganz selbstverständlich alles, was es möchte, verkündet laut seine Meinung und beschimpft Personen mit anderen Meinung aufs Übelste, wobei es noch das Harmloseste ist diese als dümlich zu bezeichnen. In verschiedenen sehr kurzen Kapiteln wird aus dem Leben der WG erzählt.
Das Känguru ist faul, dreist, trägt das Herz auf der Zunge und hat quasi stets etwas zu bemängeln. Marc-Uwe Kling, der dabei den Gegenpart übernimmt wirkt bei den Geschichten oftmals sehr antriebslos und zynisch.
Negativ stößt auch auf, das die Protagonisten immer wieder in Bars anzutreffen sind und sich des öfteren besaufen. Diese Kapitel sind dann völlig gehaltlos. Wieder in anderen Kapiteln zündet das Känguru eine Deutschlandflagge an, stiehlt ein Fahrrad oder beleidigt Richter als Faschisten. Die Geschichten sind total verrückt, sollen lustig sein, provokativ und an ein paar Stellen sind sie leider einfach drüber und überschreiten die Grenzen des guten Geschmackes. Wer sich intensiver mit dem totalitären Regime des Kommunismus befasst hat, wird bald feststellen, dass es sich hier leider nicht nur um eine bissige Satire und Gesellschaftskritik handelt sondern um ziemlich platte Propaganda.Mein Fazit: Hier wird die Volksverdummung für klare Propaganda genutzt und schafft es noch nicht mal hinter dem Deckmantel von Ironie und Satire zu bleiben. Erschreckend, dass so ein Buch so bejubelt wurde und sogar entsprechende Fortsetzungen entstanden sind.
- Nick Hornby
A Long Way Down
(2.418)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDieses Hochhaus ist prädistiniert für Selbstmörder. Doof nur, wenn am Silvester Abend, gleich vier lebensmüde Menschen auf dem Dach erscheinen. Angriffe, Anfeindungen und Beleidigungen, aber dann plötzlich ein umschwenken und die vier sehr unterschiedlichen Menschen, beginnen sich auszutauschen. Sie reden und sie vergleichen und sie fordern und locken und dann ist alles irgendwie anders als zuvor. Ein neues Jahr, ein neues Leben vielleicht sogar? Nick Hornbys schwarzer Humor sucht seines gleichen und ist einzigartig und einfach brilliant. Das Buch ist bitter und spannend zugleich.
- Sandra Florean
The U-Files
(38)Aktuelle Rezension von: dorothea84Ich muss sagen, dieser Klappentext hat mich auf diese Sammlung der Geschichten neugierig gemacht und ich war überrascht, wie gut manche dieser Geschichten waren. Ok, wenn man mich kennt weiß man das ich und Kurzgeschichte, eine Hass - Liebe verbindet. Ja und trotzdem habe ich mir dieses Buch geholt. Jedoch war diese Sammlung eine wunderbare Mischung, wo die gute Geschichte überwogen habe. Einhörner in allen Facetten sind hier vorgekommen. Solche die man schon kennt, andere auf die ich so nicht gekommen wäre. Bei 2 - 3 Geschichten würde ich gerne mehr lesen. Das war wie ein Prolog lesen und jetzt bin ich bereit um die Geschichte dahinter zu lesen. Andere waren nett zu lesen und die ein oder andere Geschichte war nicht so für mich. Jedoch haben die guten Story´s überwogen. Auf jeden Fall ein Muss für alle Einhorn Fans.
- Victoria Seifried
Liebe zum Nachtisch
(52)Aktuelle Rezension von: Nele75Ist Helena glücklich mit ihrem derzeitigen Leben? Eigentlich merkt sie selbst, dass es, vor allem in ihrer Beziehung zu ihrem Freund Rainer, so nicht weitergehen kann. Es fehlt....ihr einfach an allem. Der nötige Schwung in der Beziehung....ist eigentlich von Beginn an nicht vorhanden gewesen. Als sie eine Nacht mit Jeffrey verbringt, ändert sich für Helena einfach alles, denn nun kommt das Leben für sie in eine völlig andere Richtung. Sie beendet ihre Beziehung zu Rainer und begibt sich auf eine Reise, deren Ausgang noch ungewiß, aber dennoch aufregend in weiter Ferne schimmert....
Ich muss zugeben - mich hat hier bei diesem Buch zuallererst dieses zuckersüße Cover angesprochen. Obwohl es eigentlich absolut nicht meine Lieblingsfarbe ist, finde ich es hier einfach passend und wunderbar. Dazu noch der Titel "Liebe zum Nachtisch" - hier passt vom ersten Eindruck an alles zusammen.
Auch der Schreibstil von Victoria Seifried ist von der ersten Seite an wunderbar locker-leicht zu lesen, man ist sofort mitten in Helenas (zunächst etwas langweiliger) Welt angekommen. Allerdings beschreibt die Autorin dies so witzig und lebhaft, dass man beim Lesen auch von Beginn an jede Menge Lesespaß hat. Sowohl die Hauptfigur Helena als auch alle anderen "Nebenfiguren" (einschließlich ihrer Schildkröte "Pirmin") sind gut vorstellbar beschrieben und auch die beiden Handlungsorte der Geschichte sind bildlich dargestellt.
Zwar ist das Ende des Buches irgendwann auch ein wenig vorhersehbar, allerdings hat es mir hier beim Lesen wenig ausgemacht, denn das gesamte Buch ist einfach nur locker-leichte Unterhaltung und bietet entspannte Lesestunden.
Erschienen im Heyne-Verlag. - Jamie McGuire
Beautiful Disaster
(1.769)Aktuelle Rezension von: liliana_summerJa, was soll ich sagen. Ich bin enttäuscht. Ich habe das Buch als Kindl Version gelesen und musste feststellen, dass es voller Rechtschreib- und Grammatik Fehler war. Außerdem wurden keine Absätze gemacht, was mich irgendwie verwirrt hat.
Die Story war ganz gut, aber hat mich echt nicht so umgehauen. Oft waren die Situationen einfach zu krass, zu unglaubwürdig und ich konnte mich in Abby einfach nicht hineinversetzen. Teilweise tat mir auch Travis einfach leid, weil ich ihr Verhalten nicht verstehen konnte.
Was mich auch einfach gestört hat, war dieser Kosename - Täubchen - was? Ne, da hätten die lieber aus dem englischen Pidge übernehmen sollen...
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Also es war nicht ganz schlecht. Es war okay für zwischendurch und ich bin der Autorin wirklich dankbar, dass sie keinen Cliffhanger ans Ende gepackt hat. Den Rest der 3-teiligen Reihe werde ich mir nämlich sparen. - Lars Simon
Kaimankacke
(46)Aktuelle Rezension von: Eggi1972Hach ja, es war einfach mal Zeit etwas Lustiges zu lesen, irgendwie war mir danach und so kam es, dass ich über Kaimankacke von Lars Simon in meinem Bücherregal stolperte.
Gut, das erste was mir mal wieder auffiel war, dass mir in der Reihe schon wieder das erste Buch fehlt - nämlich Elchscheiße. Dies bin ich ja irgendwie schon gewohnt und es ist nicht weiter schlimm, auch wenn ich gerne den Anfang dieser Gruppe kennengelernt hätte. Aber wie gesagt, alles halb so wild.
So startet man also in Schweden bei Torsten, der mit seinem zweiten Buch, zumindest was den Start betrifft, so seine Schwierigkeiten hat. Seine Lektorin ist so gar nicht mit dem Anfang des Buches und dem Thema einverstanden; und auch er selbst kommt nicht so wirklich weiter. Außerdem ist da noch Linda, die er irgendwie liebt, aber auch nicht wirklich weiter kommt.
Wie aus heiterem Himmel ruft Torstens Vater an, der gerade im Urlaub in der Karibik ist. Torsten bucht also einen Urlaub in besagtem Club und reist hinterher. Außerdem trifft er dann seine Freunde und vielleicht klappt es dann mit dem Schreiben des Buches auch wieder, so zumindest seine Idee. Schon beim buchen wird ihm erzählt, dass die Hütte nicht unbedingt dem Standard des Clubs entspricht.
Dies ist nur der Anfang des Buches, mehr oder weniger kurz, und was ich sagen muss, ist einfach, dass Lars Simon eine unwahrscheinlich lustige Art hat, alles zu beschreiben. Wenn man zufällig im Bus sitzt und liest, muss man ständig aufpassen, dass man nicht anfängt laut zu lachen. Ich kann euch sagen, es ist anstrengend nicht zu lachen, wenn man sich zum Beispiel vorstellt wie ein Mann vor dem Plumpsklo kniet und mit dem Handy telefoniert, welches ihm in besagtes Klo gefallen ist und an welches er nicht dran kommt, weil, wie gesagt, die Hütte in der er untergebracht ist, „nicht ganz“ dem Clubstandard entspricht.
Lars Simon beschreibt einige Cluburlauber genau so, dass man sich diese sehr gut vorstellen kann. Man erwischt sich immer wieder dabei, wie sich die Mundwinkel nach oben verschieben, da man lächeln oder einfach mal laut lachen muss.
Alles in allem ist es ein kurzweiliges Buch, welches man gerne mal zwischendurch lesen kann. Wenn einem der Alltag zu wenig Spaß verspricht. Man muss nicht viel nachdenken, aber dafür umso mehr lachen, ohne dass das Buch flach wirkt. Ich freue mich auf alle Fälle auf das nächste Buch von Lars Simon, welches zufällig auch schon in meinem Regal steht. Bei dem Titel Renntierköttel, muss ich jetzt schon schmunzeln. Ich bin mir sicher, ihr werdet meine Meinung zu diesem Buch in den nächsten Wochen hier finden.
https://www.literaturlounge.eu
- Mhairi McFarlane
Vielleicht mag ich dich morgen
(717)Aktuelle Rezension von: kisacaeinsteinIch muss sagen, durch die ersten 200 Seiten musste ich mich quälen. Anna war mir nicht sympathisch und das Buch hat meine Stimmung runtergezogen. Danach wurde es aber viel besser und ich wollte es dann nicht mehr weglegen. James war mir sehr sympathisch, auch Anna war im zweiten Teil viel erträglicher. Natürlich sollte man keine großen Überraschungen erwarten. Das Buch hat mich jedoch mit Ausnahme des holprigen Starts gut unterhalten.
Da im Klappentext die Rede vom Klassentreffen ist, hätte ich erwartet, dass das Treffen im Buch etwas ausführlicher behandelt wird, war dann aber gar nicht so.
- Marc-Uwe Kling
QualityLand (QualityLand 1)
(809)Aktuelle Rezension von: P_GandalfQualityLand ist eine herrliche Dystopie, über eine Zukunft, in der die Menschen über Algorithmen "gesteuert" werden; für mich das 1984 der Gegenwartsliteratur.
Während in Orwells Buch vor allem politische Korrektheit im Vordergrund steht, geht es bei Quality Land um die Steuerung von Vorlieben (Konsum, Partnerwahl, Abstimmungsverhalten) der Menschen. Doch was passiert, wenn jemand etwas zu geschickt bekommt, dass er wirklich nicht will und gebrauchen kann.
Bei Peter Arbeitsloser ist es ein rosa farbener, Delfin-förmiger Dildo. Und Peter beginnt sich zu wehren und möchte den Dildo gerne zurückgeben. Doch können sich die Algorithmen irren? Und wenn sie sich einmal irren, irren sie sich vielleicht noch häufiger?
Fazit:
Beim Lesen hatte ich immer wieder das Gefühl, soweit entfernt ist das Szenario teilweise gar nicht mehr. In meinen Augen gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über KI unbedingt lesen!
- Ben Aaronovitch
Ein Wispern unter Baker Street
(596)Aktuelle Rezension von: buecher_t1naEin neuer Fall mit Constable Peter Grant! Die ersten beiden Bücher habe ich schon vor einiger Zeit gelesen, Band 3 und Band 6 (weil Mängelexemplar und günstiger) habe ich schon lange Zuhause gehabt, aber bin irgendwie nie dazu gekommen, weiter zu lesen.
Nach so langer Zeit wieder in eine Reihe zu lesen, ist schon ein bisschen anstrengend. Manche Namen waren mir noch bekannt, andere nicht mehr, aber mit der Zeit kam ich wieder in die Story rein.
In diesem Fall geht es um den Tod eines jungen Mannes, der auch noch der Sohn eines US-Senators ist. Dies hat zur Folge, dass sich auch das FBI in die Ermittlungen einmischt. Schwierig ist halt, dass aber auch das FBI nichts von dem “abstrusen magischen Schei$” wissen soll. Peter Grant verschlägt es dann auch noch in die Kunstszene Londons, da an gewissen selbst hergestellten Keramikschalen am Tatort ein bisschen Magie ausgeht und diese somit hauptverdächtig sind.
Es ist eine unterhaltsame Tour durch London und Londons Untergrund, man kann wieder gut mitfiebern und fragt sich, wer der Täter ist und wie das alles zusammenhängt.
Ich muss schon sagen, mir fällt immer wieder auf ( wie auch mit Silver & Poison) diese magischen Krimis gefallen mir ganz gut. 😀
Jetzt brauche ich noch Band 4,5, 7,8,9,10 - alles klar 🙈 Bin gespannt, wie es da mit Peter noch weitergeht.
Nach so langer Zeit kann ich leider nicht mehr genau sagen, ob Band 3 jetzt besser oder schlechter als Band 1 oder 2 sind.
Es war mir zwischendurch ein bisschen zu chaotisch und unübersichtlich, ich hatte mich die ganze Zeit gefragt, ob das jetzt etwas mit der Geistererscheinung am Anfang des Buches zu tun hatte, Spoiler: hatte es nicht, dass war dann sozusagen eine kleine Ministory die am Ende extra geschlossen wurde. - Tommy Jaud
Vollidiot
(3.213)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEinfach eine witzige Geschichte die man aber immer wieder mit dem echten Leben verknüpfen kann.
- Eckart von Hirschhausen
Die Leber wächst mit ihren Aufgaben
(720)Aktuelle Rezension von: Crazygirl1Das Buch ist absolut nicht witzig! Ganz im Gegenteil, ich habe mich zu Tode gelangweilt. Und informativ war es natürlich auch nicht....
Sorry aber das war so dermaßen schlecht, dass dies das zweite Buch in meinen Leben ist welches ich abgebrochen habe
- Tim Boltz
Sieben beste Tage
(31)Aktuelle Rezension von: BeeLuBertie, ein mittelloser Hochstapler und eigentlich ein Nichtskönner versucht, sich sein Geld mit Schwindeleien und als Hyperhidrosekünstler zu verdienen. Als was bitte? Als Hyperhidrosekünstler gibt er vor, Motive nach Wahl in seine T-Shirts schwitzen zu können und wie es der Zufall so will, steht er durch seine Schwindeleien kurz vor einer großen internationalen Karriere im TV. Nebenbei passt er auf den längst verstorbenen Hund und die Villa einer dementen Gräfin auf, als er die schwerkranke Mia kennenlernt. Mia steht kurz vor einer lebensbedrohlichen Operation und so verspricht er ihr, ihr jeden Tag bis zur OP einen Herzenswunsch (fast) ganz ohne Geld zu erfüllen.
Bertie ist echt ein nerviger Typ, der in seinem Leben irgendwie nichts auf die Reihe zu kriegen scheint, außer von morgens bis abends Lügenmärchen zu erzählen. Mit seinem querschnittsgelähmten Bruder und seinem kiffenden Kumpel wohnt er in einer chaotischen WG. Von Geldnöten geplagt entwickeln die drei einen Plan und plötzlich winkt Bertie mit seiner Hyperhidrosekunst der große Durchbruch und das große Geld.
Als Mia in sein Leben tritt belügt er sie ganz aus Gewohnheit natürlich auch nach Strich und Faden, doch nach einigen Tagen muss er feststellen, dass es gar nicht so toll ist, geliebte Menschen belügen zu müssen und sich mehr und mehr im Lügenkonstrukt zu verstricken.
Der Schreibstil ist wirklich leicht und sehr flüssig zu lesen. Oftmals musste ich wegen der locker fluffigen und überzogenen Art, der witzigen Wortneuschöpfungen tatsächlich laut auflachen. Gleichzeitig war es aber auch irgendwann einfach zu viel des Guten, zu viel Überdreht, zu überzogen und bald hatte ich das Gefühl, ein reines Klamaukbuch zu lesen und war eher darauf aus, es schnell hinter mich zu bringen. Natürlich sind die Situationen gewollt überspitzt erzählt und oft musste ich schmunzeln aber ich war einfach nur noch von Bertie und seinen abgedrehten Märchenstunden genervt. Geläutert erkennt der gute Bertie am Ende, dass man mit der Wahrheit wohl doch besser fährt, aber da ist es schon (fast) zu spät.
Die Geschichte spielt im Jahre 1988 zur Fussball-EM und es sind doch so einige lustige Anekdoten aus den Achtzigern in die Geschichte eingeflochten, was ich als wirklichen Pluspunkt sehe. Selbst ich kann mich noch an einige dieser Dinge erinnern und das war echt eine schöne kleine Zeitreise. Als zusätzliche Leckerei ist am Ende jedes Kapitels ein Songvorschlag mit damals aktuellen Liedern zu finden. Gut, die Musik der Achtziger muss man mögen ;) (ich tue es nicht so unbedingt).
Nunja, ein mehr oder weniger lustiges Buch, kurzweilig allemal. Wer es überdreht und albern mag, wird an dieser Geschichte wohl seine Freude haben, ich war eher froh, als ich endlich fertig gelesen hatte.
- Jana Winschek
Lieb oder stirb
(29)Aktuelle Rezension von: ChrischiDHanna hat die Nase endgültig voll von Männern. Sie geht nicht mehr aus, igelt sich zunehmend ein und alle Versuche ihrer Freunde, sie aus dem Haus zu locken schlagen fehl. Doch plötzlich steht ein seltsamer Typ in Hannas Wohnung, der sich als Tod vorstellt. Toddy stellt Hanna ein Ultimatum: Wenn sie bis zu ihrem Geburtstag nicht endlich wieder verliebt ist, was voraussetzt, dass sie es zuvor ernsthaft versucht, stirbt sie. Mit dem Tod im Nacken muss Hanna sich entscheiden...
Hanna erscheint auf den ersten Blick schon ein bißchen naiv. Sollte man eigentlich glauben, eine gestandene Frau von Mitte dreißig würde nicht mehr jeden Blödsinn mitmachen, nur weil sie eine rosarote Brille auf der Nase hat. Doch weit gefehlt, es geht scheinbar noch schlimmer als gedacht. Daher ist es auch nicht verwunderlich und absolut nachvollziehbar, dass sie den Männern nach der letzten Pleite endgültig abgeschworen hat. Doch unweigerlich stellt der Leser sich die Frage, wie er selber in der Situation handeln würde, stünde plötzlich der Tod im Zimmer und stellt ein Ultimatum.
Glücklicherweise muss man dies für sich selber nicht entscheiden, sondern kann relativ entspannt auf der Couch verfolgen wie Hanna sich entscheidet und welchen Weg sie einschlägt. Dass dieser mehr als ein Hindernis birgt, sollte von vornherein klar sein. Auch die Fettnäpfchen werden nicht ausgelassen, so bekommt man ordentlich etwas zum Schmunzeln, trotz der Tragik des Geschehens. Man hofft zwar, dass Hanna am Ende den Richtigen findet und man hat als Leser auch schon den ein oder anderen Kandidaten im Auge, doch es ist keinesfalls sicher, dass es wirklich so weit kommt. Und dass der Tod keine halben Sachen macht und wahrlich nicht zimperlich ist, beweist er mehrmals eindrucksvoll.
„Lieb oder stirb“ bietet amüsante Lesestunden, in denen man sich aber möglicherweise auch ein wenig Gedanken über das eigene (Liebes)Leben macht. Mit ihrem eingängigen Schreibstil nimmt die Autorin den Leser sofort gefangen was noch dadurch verstärkt wird, dass die Geschichte aus Hannas Sicht erzählt wird, man also von Anfang an mittendrin ist. Beste Unterhaltung und die Möglichkeit für einige Zeit der Realität zu entfliehen. - L.C. Frey
Die Schuld der Engel
(22)Aktuelle Rezension von: ullikenEin schwarzes Cover zeigt oben in rot die Schrift "Die Engel sind unter uns. Und sie sind mörderisch".
Darunter lesen wir in weißen Lettern "DIE SCHULD DER ENGEL" - sie sind blutverschmiert. Links von ihnen sieht man eine Zange. Der Name des Autors L.C. Frey ist ebenfalls in weiß zu lesen.
Im Prolog wird ein Junge von einem anderen bösartig in einen Schacht gestoßen und allein gelassen.
Dann geht es weiter, Kommissar Sauer, wenige Tage vor seiner Pensionierung, begleitet seine Frau zu einer Vernissage. Plötzlich durchbricht eine Wand und ein schwergefolterter Mann fällt in den Raum und verstirbt. Sauer muss diesen Fall übernehmen, weil er vor Ort ist.
Man ermittelt in unterschiedliche Richtungen und denkt bald, den richtigen Schuldigen zu haben. Die Fallakte wird geschlossen. Sauer fährt mit seiner Frau nach Ägypten, doch er kommt dort nicht zur Ruhe, etwas an dem Fall ist nicht stimmig. Und jetzt kommt der Kriminalroman, ich möchte ihn wegen der verspäteten starken Spannung nicht Thriller nennen, richtig in Fahrt.
Nichts ist, wie man denkt. Alles ist viel schlimmer! Es lohnt sich, diesen Roman durchzulesen. Man muss nur die Längen überbrücken.
L.C. Frey alias Alex Pohl hat einen stimmigen Roman geschrieben. Es wird weiteres von Kommissar Sauer zu lesen geben.
- Fredrik Backman
Ein Mann namens Ove
(812)Aktuelle Rezension von: LeseknopfIch mochte Ove und seine Lebensgeschichte sehr. Es gab soviele Emotionen und richtig was fürs Herz. Erst fand ich Ove komisch, aber durch die Rückblenden und seine Entwicklung ist mir Ove richtig ans Herz gewachsen. Aber auch die Nebencharakter fand ich toll und liebenswert. Vor allem natürlich Parnaveh:-) Das Ende hat mich dann auch etwas zum weinen gebracht. Das Buch ist auf jeden Fall eine Leseempfehlung.