Bücher mit dem Tag "hugenotten"
48 Bücher
- Anne Chaplet
In tiefen Schluchten
(97)Aktuelle Rezension von: Tine13Die 42-jährige ehemalige Anwältin Victoria Godon, genannt Tori, lebt nach dem frühen Tod ihres Mannes, in einem kleinen Dorf inmitten der Cevennen. Mit ihrem Mann kehrte sie zu dessen Wurzeln zurück, seine Familie waren Hugenotten die Jahrhunderte zuvor aus der Gegend vertrieben worden sind. Nun versucht Tori allein zurechtzukommen und ihren Platz in der Dorfgemeinschaft zu finden.
Ein holländischer Feriengast ihrer Freundin Eva verschwindet spurlos. Eva bittet Tori um Hilfe, aber als diese sich umhört, stößt sie auf eine Mauer der Ignoranz. Keiner scheint sich für den verschwundenen Mann zu interessieren, der auf einer speziellen Suche gewesen zu sein schien. Doch wonach!? Ist er etwa in einer der unzähligen Höhlen der Region verschwunden…..
„In tiefen Schluchten“, ist ein sehr interessanter Kriminalroman, in dem die Autorin Anne Chaplet, den Leser tief in die Geschichte der Landschaft des Vivarais, am Fuße der Cevennen eintauchen lässt. Eine uralte faszinierende Vergangenheit wird dort lebendig, besonders ins Licht gerückt, durch den spektakulären Höhlenfund der weltweit bekannten „Chauvet-Höhle“ im Jahre 1994.
Es scheinen dort immer noch viele Geheimnisse verborgen zu sein, die Menschen sind eigen und es mag nicht gerade leicht sein dort integriert zu werden.
Diese Situation, in der die Hauptprotagonistin Tori steckt, wird von der Autorin sehr gut beschrieben. Toris Leben im Dorf, ihre Gefühle und Gedanken sind unglaublich gut dargestellt und nachzufühlen. Der Leser begleitet Tori durch die Geschichte, als stünde er daneben. Ihr Alltagsleben, ihre Bekannten, ihre Nachbarn und Freunde lernen wir kennen. Auch ihre vorsichtige Suche nach dem Geheimnis, das sich da vor Ort verbirgt ist spürbar, man hat die Ereignisse bei der Lektüre fast visuell vor Augen. Durch diese lebendige Art des Erzählens, bekomme ich sofort Lust in diese Ecke Frankreichs zu reisen, um mir selbst ein Bild zu machen. Der Spannungsaufbau beginnt langsam und bedacht, steigt aber kontinuierlich an und wird zunehmend fesselnder. Der Roman ist auch Vergangenheitsbewältigung der besonderen Art, denn auch die Bewältigung des 2. Weltkrieges ist Thema.
Mein Fazit:
Die Lektüre war für mich ein Vergnügen und ein großartiges Erlebnis. Das Kennenlernen dieser interessanten Gegend, dazu die Suche nach den verborgenen Geheimnissen aus Vergangenheit und Gegenwart, mit all seinen geschichtlichen Hintergründen war für mich eine perfekte Kombination. Vielleicht ein wenig mehr Roman als Krimi, aber es ist einfach faszinierend wie viel Information hier spannend verpackt wurden, das ist einfach toll gemacht:) Prima Auftakt für eine Serie, habe mir schon den nächsten Teil auf meine Wunschliste gesetzt!
- Deana Zinßmeister
Der Turm der Ketzerin
(29)Aktuelle Rezension von: Kerstin_LohdeBei diesem Roman habe ich erst später erkannt das es der zweite Band ist. Aber als ich mit dem Lesen begonnen hatte, war ich schnell in der Geschichte drin und auch fasziniert davon.
Denn wenn man einmal mit dem Lesen begonnen hat, kann man das Buch kaum mehr aus der Hand legen.
Hier vereinen sich Spannung mit einer Prise Action und etwas Gefühl zu einem gut geschriebenen historischen Roman, den man somit auch ohne Band 1 zu kennen lesen kann.
Denn es sind in sich abgeschlossene Geschichten.
Ich kann nur empfehlen, sich diesen Roman mal anzuschauen.
- Claudia Ziegler
Das Mädchen mit dem zweiten Gesicht
(38)Aktuelle Rezension von: rose7474Bereits habe ich mehrere Romane von dieser Autorin mit Begeisterung gelesen und zwar unter ihrem anderen Pseudonym Claire Winter. So wollte ich auch diesen historischen Roman lesen. Er hat mich nicht enttäuscht und er fesselte mich. Ein paar Längen gab es für mich daher 4 Sterne. Ich empfehle das Buch gerne weiter auch als Einstieg ins historische Genre, da der Roman sehr verständlich geschrieben ist..
- Alexandre Dumas
Die Bartholomäusnacht
(28)Aktuelle Rezension von: EsthersBuecherAuf dieses Buch, das auch unter dem Titel „Königin Margot“ bekannt ist, habe ich mich schon sehr gefreut. Die Bücher von Alexandre Dumas habe ich als Kind sehr geliebt. So viele tolle Abenteuer! Intrigen auf dem französischen Hof, treue Edelmänner, geheime Liebschaften! Und ich wurde nicht enttäuscht, es war eine großartige Reise mit Dumas.
Das Jahr ist 1572. Die junge französische Prinzessin, Marguerite de Valois wird mit dem König von Navarra, Henri verheiratet (beide sind zu dieser Zeit 19 Jahre alt). Das ist Politik pur: Henri ist ein König ohne Königreich, er ist ein Untertan des Königs von Frankreich. Als Anführer der Hugenotten ist er aber auch eine ewige Drohung für das katholische Frankreich. Mit dieser Hochzeit soll er zumindest dem Anschein nach in die könligliche Familie integriert werden, es soll zu einer Versöhnung kommen zwischen Katholiken und Protestanten. Was er nicht weiß, ist dass es nur eine kurze Ehe sein soll. Im Hintergrund bereitet die Königinmutter, Katharina von Medici zusammen mit ihrem Sohn, dem König, Karl IX. einen unfassbaren Anschlag auf die Hugenotten vor. All die vielen Tausende von ihnen, die sich zur Feier der Hochzeit nach Paris begeben haben, sollen in einer Nacht niedergemetzelt werden.
Es kommt zu einem unglaublichen Blutbad, der auch den heutigen Leser erschaudern lässt. In den Straßen von Paris fließt Blut, nicht nur Soldaten, auch einfache Menschen machen mit, jeder mordet, Leichen werden geschändet.
Katharina von Medici hat einen wichtigen Grund, Henri loszuwerden. Laut einer Prophezeihung sollen nämlich alle drei ihrer Söhne einer nach dem anderen sterben – so dass am Ende Henri auf dem französischen Thron sitzen wird. Das wäre das Ende der Familie Valois und der Beginn der Herrschaft der Bourbons. Sie kann dieses Schicksal nicht akzeptieren und tut alles, was in ihrer Macht steht, um der Geschichte eine andere Wendung zu geben. Der Roman verarbeitet die Schrecken der Bartholomäusnacht und befasst sich danach mit all den Mordversuchen Katharinas, die alle nacheinander schiefgehen. Und es macht einen Mordspaß, dem Scheitern Katharinas zuzusehen.
Henri und Marguerite, die jungen Eheleute, kennen einander praktisch gar nicht. Was die Liebe angeht, finden beide in jeweils anderen Personen ihre Auserwählten, da aber beide letztendlich in Frankreich herrschen wollen, schließen sie einen Pakt. Sie unterstützen einander mit allen Mitteln, und zeigen dabei sehr viel Intelligenz, Voraussicht und trotz dieser erzwungenen Beziehung auch viel Vertrauen.
Eine weitere wichtige Beziehung in diesem Roman ist die Freundschaft zwischen zwei Edelleuten, dem Hugenotten La Môle und dem Katholiken Coconnas. Obwohl in der Schreckensnacht Coconnas noch alles tat, um La Môle zu töten, schließen die zwei bald eine innige Freundschaft, in der Religion und Politik keine große Rolle mehr spielen – und wenn doch, lassen sie nicht mehr zu, dass das ihre Freundschaft zerstört. Und sie sind ständig mitten im Geschehen. Als Coconnas nämlich versucht hat, La Môle zu töten, fand dieser Unterschlupf und Hilfe bei der Königin Marguerite, die sich alsbald in den jungen Mann verliebte. Auch Coconnas findet die Liebe, und zwar bei der besten Freundin der Königin.
Auch wenn die vielen Figuren anfangs noch etwas schwer auseinanderzuhalten sind, lässt sich das Geschehen insgesamt leicht verfolgen, und der eser findet auch schnell seine Lieblingscharaktere. Dumas schreibt spannend und unterhaltsam, sein Humor bleibt auch in den dramatischsten Momenten nicht verborgen.
Die Bartholomäusnacht ist ein Klassiker, der sehr verdient auf der Lieste der 1000 Bücher steht, die man unbedingt lesen sollte. Ich habe dieses Buch im Rahmen meines 478 Bücher Projekts gelesen. - Tim Willocks
Das Sakrament: Roman
(46)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWer Malta liebt, so wie ich, sollte diesen historischen Roman auch lesen! ... Zumal man dann auch gleich die Originalschauplätze kennt.
Ein heftiger Kampf tobt zwischen den Kreuzrittern und der übermächtigen türkischen Armee. Doch auf dem Kriegsschauplatz ist auch Platz für die Liebe, für enge Freundschaften und Hoffnung. Der Held, Mattias Tannhäuser, ist ein sehr sympathischer Protagonist und auch in die anderen Hauptfiguren kann man sich dank des hervorragenden Schreibstils gut einfühlen.
Die historisch sehr gründlich recherierte Geschichte wird sehr lebensnah erzählt und man darf trotz blutrünstiger Szenen auch einmal herzhaft lachen ... oder zumindest über den Umgangston der Protagonisten schmunzeln.
Alles in allem ein gelungener Roman, stimmig bis zum Schluss! - Richard Dübell
Die Teufelsbibel
(108)Aktuelle Rezension von: SommerkindtDie Geschichte ist interessant ja aber viel zu langatmig.
Mal abgesehen davon entführt der Autor den Leser in eine dunkle brutale Welt, in der das Wohlergehen der Menschen auf dem Wohlwollen anderer beruht. Weder die Kirche noch das normale Volk scheint den geringsten Begriff von gut oder böse zu haben bzw. nur in geringen Mase.
Anfangs ist man von den vielen Protagonisten überfordert. Erst im Laufe der Geschichte klamüsert sich heraus wer wohin gehört.
Wer historische Romane mag kann ich dieses Buch nur empfehlen alle anderen nur wenn sie grad Langeweile haben und mal in eine andere Zeit eintauchen will.
Und die Geschichte hat eine wirklich überraschende Wendung.
Es werden mehrere Handlungsbögen aufgebaut, was auch daran liegt das sich die Geschichte so zieht. Aber wenn man erstmal Blut gleckt hat bleibt man dran. Man braucht einfach nur einen sehr langen Aten. - Robert Merle
Das Königskind
(113)Aktuelle Rezension von: Lisa_GuarcelloWen n jemand mehr über die französische Geschichte erfahren will, ist richtig da. Merle hat viel nachgeforscht, vorher er die Buchreihe geschrieben hat. Sehr unterhaltsam, leichte Lektüre - kein Geschichtsbuch.
- Kathleen Weise
Blutrote Lilien
(179)Aktuelle Rezension von: JaninezachariaeKathleen Weise und "Blutrote Lilien" habe ich bei einem Co Reading Stream Anfang des Jahres begonnen und kam ungefähr bis zur Hälfte.
Ich hatte einige Probleme mit dieser Geschichte und Charlotte de Montmorency gehabt und ihrem "Verlobten", der einfach ein Macho ist.
Charlotte ist meiner Meinung sehr leichtgläubig, hat aber das Herz am richtigen Platz und hilft denen, die Hilfe brauchen. Was sie mir schon wieder näher gebracht hat als Person.
Dennoch bin ich direkt bei einer ganz bestimmten Szene zu dem Schluss gekommen und ich hatte es damals sogar im Stream gesagt: Sie kommt mit ihm zusammen. Genau dieser Person ... Und natürlich war es jetzt nicht unbedingt schwer das zu erraten. Und ja, ich lag auch richtig. Leider.
Wobei ich auch hier sagen muss, dass dieser Mann mich am Ende mehr überrascht hat, als sie.
Ich habe das Buch letztlich mit gemischten Gefühlen beendet. Es ist schon 12 Jahre alt, also alles verziehen würde ich sagen. Damals gab es halt einfach auch jene Klischees.
Von der Recherche und dem Setting her hätte ich glatt 5 Sterne geben können. Doch das allgemeine Wohlbefinden und meine Einschätzung beim Lesen haben es ein wenig relativiert. Wobei die 3 Sterne nicht negativ zu betrachten sind. Zu gut für 2, aber es fehlt noch dieser eine Tropfen für 4 Sterne.
Alles Liebe - Heinrich Mann
Die Jugend des Königs Henri Quatre
(26)Aktuelle Rezension von: Angel10Der Roman erzählt die Jugendjahre des volksnahen Prinzen von Navarra, der späterer als König von Frankreich das Edikt von Nante erlässt und damit den blutigen Bürgerkrieg zwischen Katholoken und Hugenotten beendet.
Henry erlebt sorgenfreie Kinderjahre im kleien Königreich Navarra. Er spielt mit Bauernkindern und hat einen gütigen Lehrer. Nostradamos sagt ihm eine große Zukunft voraus.
Im Louvre regiert Katharina de Medici, offiziell ist ihr ältester Sohn König. Dem Wunsch nach Beendigung der Religionskriege soll durch eine Vermählung des hugenottischen Prinzen von Navarra und der katholischen Prinzessin Margarethe von Valois, Tochter der Katharina de Medici, Rechung getragen werden. In der Nacht vom 23. zum 24. August 1572, während der Hochzeitsfeierlichkeiten, kommt es zur Barthalomäusnacht, einem sinnlosen Töten. Navarra wird als Gefangener im Louvre gehalten, mit allen Annehmlichkeiten. Nach drei Jahren gelingt ihm die Flucht.
Der Roman gehört zur Exilliteratur während des Dritten Reiches.
Die Handlung spielt in der Renaissance, Ideale der Aufklärung fließen ein und Ansichten Heinrich Manns zum Themea Nationalsozialismus während seines Exils.
Der Schreibstil ist flüssig. Zahlreiche Personen können das Lesen etwas erschweren.
Der zweite Teil heißt: Die Vollendung des Königs Henry Quatre. - Lynn Raven
Werwolf
(81)Aktuelle Rezension von: SophelliestIch lese super gerne Werwolfgeschichten und diese hat mich total umgehauen:
Der Schreibstil
Einfach nur umwerfend. Lynn Raven schafft es, Spannung aufzubauen, die Leser rätseln zu lassen und dennoch die Geschichte voranzutreiben. Außerdem wirkt der Schreibstil ein bisschen altertümlich, was dem ganzen einen zusätzlichen mysteriösen Touch verleiht. Wirklich sehr gut!
Die Charaktere
Ich mochte die Darstellung der Charaktere wirklich. Die verschiedenen Facetten wurden herausgearbeitet, dennoch blieb verborgen, welche Ziele die einzelnen Charaktere verfolgen. Auch der Hauptcharakter André war mir mega sympathisch.
Die Story
Immer wieder gab es Wendungen, die mich überrascht haben. Trotzdem war die Story mehr als logisch und hat mich das Buch wirklich nicht aus der Hand legen lassen.
Fazit
Einmalig, wirklich. Ich mochte das Buch wirklich sehr gerne und kann es jedem empfehlen, der gerne Fantasygeschichten liest.
- Wolfram Fleischhauer
Die Purpurlinie
(53)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchHistorische Romane bedienen sich oft gewisser Zeitalter nur als Bühne, um irgendwelche, mehr oder weniger gute, Kriminalfälle zu konstruieren. Nicht so bei diesem Buch. Hier wird Geschichte sehr lebendig präsentiert.
Selbst dort wo fiktive Handlungen eine Rolle spielen geschieht dies nicht auf Kosten der historischen Genauigkeit.
Fleischhauer hat sehr akribisch recherchiert(siehe seine Notizen am Ende des Romans) und dort wo keine Aussagen aufgrund verschollener oder fehlender Dokumente möglich sind wird dem Leser nicht irgendwas erzählt um eine schlüssige Geschichte zu bekommen. Vielmehr werden Spekulationen, die auch als solche ausgewiesen und für mich sehr logisch dargestellt sind gemacht, wobei er bewusst den Leser mit einbezieht und ihm eigene Interpretationen gestattet.
Nun könnte man meinen, dass man es hier mit einer, mehr oder weniger, trockenen Geschichtsabhandlung zu tun bekommt, aber weit gefehlt. Der Roman ist sehr spannend geschrieben, und wie ich finde, in einer Sprache, die Wolfram Fleischhauer als begnadeten Erzähler ausweist. Nicht nur die historischen Fakten sind sehr gut aufbereitet. Die Personen bekommen auch ein persönliches Profil, dass ihre Handlungen,im Kontext der Zeit, sehr anschaulich werden lässt. - Guido Dieckmann
Der Bader von St. Denis
(4)Aktuelle Rezension von: beowulfEin klassischer Dieckmann, solide Kost, keine Spitzenleistung, aber anständig recherchiert und lebendig beschrieben. Der Gegensatz zwischen den akademisch gebildeten Ärzten und den Praktikern der Wundärzte in einer Zeit in der Fortschritt Mißtrauen begegnete- einer Zeit des Umbruchs und der Erneuerung, zu Beginn des 16. Jahrhunderts - Kate Mosse
Die brennenden Kammern
(65)Aktuelle Rezension von: ZahirahIm Mittelpunkt des Romans stehen Piet und Minou. Ihr Leben und ihre Liebe werden auf eine harte Probe gestellt, als es im Frankreich des 16. Jahrhundert plötzlich heißt: „Bist du Hugenotte oder Katholik“. Dieser Konflikt ist der Auslöser für einen Kampf um Gleichheit, Freiheit und der Überzeugung so leben zu können, wie man es möchte.
Die Autorin schafft es an Hand der beiden fiktiven Hauptcharakter diese Glaubensfrage gekonnt in Szene zu setzen. Der Leser wird dank der sehr mitreißenden Erzählweise regelrecht in die Zeit vor den Ereignissen der Bartholomäusnacht gezogen.
Damit der Leser den Überblick nicht verliert, hat die Autorin eine Erläuterung zu den Hugenottenkriegen, ein Personenregister und eine Karte von Carcassonne beigefügt. Und da der Roman mit einem Epilog aus dem Jahr 1862 beginnt, ist zu vermuten, dass es noch mindestens einen Folgeband geben wird. Mir sollte es recht sein, denn dieses Buch hat mir gut gefallen und ich würde mich über einen weiteren Band freuen. Bis dahin empfehle ich dieses gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.
- S. Fischer-Fabian
Preußens Gloria
(9)Aktuelle Rezension von: KekeSachbücher können stinklangweilig sein. Man lese dieses Buch und
finde das Gegenteil. Das Buch umfasst die Zeit zwischen 1701
und 1789, in der das Königreich Preußen entstand, bis zum Tode
des "alten Fritzen". Die Zeit des kleinen, verschwenderischen
Friedrich I., des dicken, pedantischen "Soldatenkönigs"
Friedrich Wilhelm, der Kriege vermied, aber die maroden Finanzen
des Staates hervorragend sanierte. Bis zu Friedrich II., der
kunstsinnige Feingeist, der in seinen vielen Kriegen oft alles
auf eine Karte setzte und Preußen bis zu seinem Tode zur
europäischen Großmacht machte.
Dieses Buch ist eines meiner liebsten Geschichtsbücher. Es ist
mit unzähligen Anekdoten gewürzt und beantwortet so
spannende Fragen, wie:
- Haben die Russen vor dem 2. Weltkrieg schon mal Berlin erobert ?
- Welches Verhältnis hatte Friedrich der Große zu seiner Schwester
und zum Flöten ?
- Wie ist der deutsche Beamte entstanden und warum eigentlich ?
- Wie haben die Spielzeug-Zinnsoldaten des kleinen Peter, Preußen
vor dem Untergang geretttet ?
Wer sich für deutsche oder sogar preußische Geschichte interessiert,
oder wer einfach mal einen Einstieg finden will, hier isser ... - Helene Luise Köppel
Die Affäre C.: Thriller
(13)Aktuelle Rezension von: schaclaAls die Tante von Sandrine Feuerbach in Toulouse stirb, erbt die junge Anwältin nicht nur zwei Anwesen in Südfrankreich, sondern auch ein Jahre lang gehütetes Geheimnis:
Sandrine ist wie ihre Tante eine echte Callas, und somit wird die "Affäre Callas" zu ihrer eigenen Familien Geschichte. Der älteste Sohn der Hugenottenfamilie starb im Jahr 1761 unter rätselhafter umständen. Die Bruderschaft der Weissen Büsser, geben dem Vater die Schuld daran ihn ermordet zu haben, da der Sohn zum katholischen Glauben konvertieren wollte. Auch ohne Beweise wurde der Vater hingerichtet. Voltrain, war jedoch fest überzeugt das es sich hier um ein Justizverbrechen handelt, trotzdem wurde der ganze Fall nie aufgeklärt. Sandrine macht sich also zusammen mit ihrem Jugendfreund auf die Suche, um dieses Verbrechen nach Jahrhunderten aufzudecken. Doch schon nach kurzer Zeit verschwindet Henri spurlos. Sie selber wird in ihrem Haus überfallen. Ein ganzen Monat vergeht bis sie sich mit ihrer Freundin zurück nach Toulouse wagt um Henri zu finden.Meine Meinung: Ich muss sagen das mich dieses Buch nicht ganz überzeugen konnte. Der Schreibstil hat mir zwar sehr zugesagt, denn er ist sehr fliessen und man kommt gut in die Geschichte rein und kann sich einfach tragen lasse, doch fand ich es einfach nicht spannend. Es gab zwar immer wieder Stellen bei denen ich dachte, dass es nun spannend wird, jedoch wurde es das in meinen Augen nicht. Die Protagonisten, fand ich sehr sympathisch ich konnte mich auch super in die Personen hineinversetzten. Was ich schade finde, oder es einfach als mein Fehler ansehe ist, oft wenn in einem Buch es um Gemälde geht oder um bekannte Gegenstände suche ich Bilder davon im Internet. Bei den Sachen die in diesem Buch vorkommen, habe ich es irgendwie nicht hingekriegt das richtige Gemälde zu finden und dadurch hatte ich zum Teil nicht wirklich Ahnung um was es genau ging. Was mich auch noch störte war, das es zu beginn sehr intensiv über die Affäre Callas ging, aber sobal Henri verschwand, ging es so gut wie nur um Henri und nicht wirklich mehr um die Affäre Callas. An sich jedoch, was ich zu der Geschichte sagen kann, ist das sie sich so dahin zieht. Dadurch war für mich das Ende um so überraschender, jedoch muss ich trotzdem sagen, dass auch wenn es mich überrascht hat das Ende mir nicht gefallen hat.
Mein Fazit: Ein interessantes Buch, dass mich leider nicht packen konnte. Trotzdem empfehle ich es jedem der Sich für die Affäre Callas interessiert und auch sonst ein kleiner Fan von Geheimen Bruderschaften ist.
- Constanze Wilken
Die Lautenspielerin
(18)Aktuelle Rezension von: MelLilaDas Buch scheint mir gut recherchiert, aber ich kam irgendwie nicht rein, obwohl mich die Glaubenskriege aus der Zeit schon interessieren, wenn ich sie in Romanform mit einer zweiten, meistens Liebesgeschichte (mit und ohne happy ends) zu lesen kriege.
Aber ich habs nicht so mit der Musik und der Tanzkunst und konnte mich da irgendwie so gar nicht drauf einlassen und auch mit den vielen französischen Begriffen und den Sprüngen in den Ländern und den Herrschern und wer mit wem verwandt ist und wer mit wem welche Blutfehden hat, weil der hat ja den beauftragt, den anderen zu töten und so weiter... Das war mir irgendwie zu verworren und zu anstrengend zum Lesen. Habe es trotzdem ganz zu Ende gelesen und eigentlich lohnt es sich auch. Das Nachwort hat mir auch gut gefallen und gezeigt, dass die Autorin recherchiert hat.
Es lag also an mir als Leserin, trotzdem, nur 3 von 5 Sternchen von mir an dieser Stelle.
Die Charaktere fand ich hingegen allesamt sehr interessant!
Und die Machtlosigkeit der Frauen und der "Falschgläubigen" sowie die hygienischen Zustände erschrecken mich in jedem Roman aus dieser oder ähnlicher Zeitepochen immer und immer wieder...
- Lorenzo de' Medici
Die Medici Verschwörung
(6)Aktuelle Rezension von: Jens65Dem Autor merkt man im ganzen Roman den Stolz seiner Medici-Abstammung an. Ein Muss für jeden, der neben seinen Toskanareisen mehr über die Medici erfahren möchte und für fesselnde Stunden in die damalige Zeit abtauchen möchte. - Kirsten Schützhofer
Die Konfektmacherin
(25)Aktuelle Rezension von: FraeuleinVogelfreiWer sich mit Frankreich im 17 Jahrhundert auseinander setzten will,wird mit diesem Buch sehr zu frieden sein.Auf der einen Seite ein besonderes Leseerlebnis,wo man das Konfekt wahrlich schmecken kann,auf der anderen Seite ein Buch,was wahrlich überladen,konstruiert und vom Leser viel abverlangt.Gerade bei der Liebesgeschichte.Sicherlich geht sie gut um mit den Problemen der Menschen,gut schafft sie die Vergangenheit mit der Gegenwart und ja auch der Zukunft zu verknüpfen.Aber in diesem Buch geht es aber auch mehr um Katholiken und Protestanten,Machtmissbrauch,Intoleranz.Daher ist der Titel für mich einfach nicht richtig gewählt,auch der Klappentext hätte ein anderes sein müssen.EIn Buch,welches einfach zwei Teile sind,wo die Handlung und Gedanken der Hauptfigur auch irgendwann nicht mehr nachvollziehbar sind.Alles etwas überraschend.Die Atmosphäre würde gut eingefangen,das Buch ist gut und flüssig zu lesen - ein interessanter Anfang aber leider bin ich auf den gut 600 Seiten verloren gegangen. - Elinor Bicks
Nimmergrün
(18)Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall"Ein Hauptkommissar mit einem Dackel im Tragetuch" ist wahrhaftig ein gewöhnungsbedürftiger Anblick. Roland Otto bringt "Plato" mit an seinen Arbeitsplatz, da der "Kampfdackel" allein in dieser "Verpackung" einigermaßen zu bändigen ist. Das "asozialste, gestörteste Tier, das er jemals erlebt hatte", hat ihm eine Verehrerin zwangsweise überlassen.
Eigentlich wollte er mit "Beate", die in der Tierherberge Egelsbach tätig ist, Schluss machen, aber ihm fehlten die richtigen Worte, zumal sie im weiteren Verlauf des Gesprächs verhörartige Taktiken anstimmte. Schließlich kamen sie auf den Punkt und der gutherzige Otto entwickelte die dumme Idee einer Wiedergutmachung, falls er ihr weh getan haben sollte. Beate nahm das Angebot prompt an und vertraute ihm "Plato" an ...
Was das jetzt alles mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat? Nicht viel bis gar nichts, und dennoch ist der Nebenschauplatz kein Lückenfüller, sondern ein gutes Beispiel dafür, wie die Autorin den Haupterzählstrang mit nicht selten sehr humorigen Passagen anreichert.
Was den guten Hauptkommissar und seinen langjährigen vierbeinigen Begleiter, den Pudelmischling "Peppy", noch alles erwartet, ahnen die beiden zunächst nicht. Vordringlich muss sich das Herrchen noch um das wahre Ziel seiner kaum noch im Zaum zu haltenden Emotionen kümmern: "Lore Kukuk".
Ein Vorwand treibt ihn zu ihr, und dort erlebt er erste Hinweise, die zu einem Fall mit größerer Tragweite führen werden. Ein geheimnisvoller Virus scheint im Umlauf zu sein, welcher Zierpflanzen und Bäume rund um den Hugenotten- und Waldenserpfad im Landkreis Darmstadt-Dieburg angreift ...
Leserinnen und Leser sind schon etwas weiter, da Elinor Bicks auf mehreren Ebenen ein zunächst sehr umfangreiches Szenario anlegt, das sich bis weit in die Vergangenheit der Region erstreckt. So wird Spannung aufgebaut und nebenbei die Marschrichtung angedeutet: Lore Kukuk ist mit ihren privaten Ermittlungen stets einige Schritte im Voraus.
Im Ausdruck bevorzugt Elinor Bicks ebenso eindringliche wie originelle Be- und Umschreibungen, wenn es über so unterschiedliche Dinge zu berichten gilt wie beispielsweise einen Bart, der wie "angespülter Seetang aussieht, die Ankunft von "Todesreitern" oder Rechtsmediziner, die auf einem Seziertisch Tischtennis spielen. Locker angeschrägt klingt es, wenn per Computer "Gugel Erde" bemüht wird!
Zusammengefasst geht es in einem weiteren Volltreffer der Gartenkrimi-Reihe des Gmeiner Verlags um verschmähte Liebe, Eifersucht, einen alten Fluch, Giftköder, übereifrige Umweltschützer, katholische Sektierer, Pfusch am Bau, Korruption und natürlich um Kräuter, mit welchen man "allerlei Ungeheuerlichkeiten" anstellen kann. Wie das alles zusammenpasst, erzählt "Nimmergrün". - Sabine Appel
Katharina von Medici
(8)Aktuelle Rezension von: anke3006Katharina von Medici ist eine herausragende Persönlichkeit ihrer Zeit. Sabine Appel hat hier eine Biografie vorgelegt, die nicht nur die Person Katharina beleuchtet sondern auch ihr politische so wie die persönliche Umgebung beleuchtet. Viele Entscheidungen sind so aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen.
Mir hat diese Biografie gut gefallen.
- Ludwig Tieck
Der Aufruhr in den Cevennen
(1)Aktuelle Rezension von: sKnaerzleDer Roman spielt in der Zeit, als Ludwig XIV. das Edikt von Nantes aufgehoben hat und besonders in Südfrankreich die Religionskriege gegen die Hugenotten wieder aufflammten. Protestanten, die vor der Unterdrückung durch die königlichen Beamten in die Berge fliehen, versuchen in einem Guerillakampf ihren Rückzugsort zu schützen. Dabei kommt es auf beiden Seiten zu ungeheuerlichen Verbrechen.
Die Geschichte beginnt ganz interessant, Ein alter Parlamentsrat, Katholik aber ohne Fanatismus, hält sich von beiden Parteien fern, hilft den Armen, ohne nach ihrer Religion zu fragen und hofft auf eine bessere Zukunft.
In seinem Haus treffen in einer stürmischen Nacht Glaubenseiferer und Kämpfer beider Seiten zufällig aufeinander, ohne gleich zu wissen, so dass sich Sympathie und Antipathie in dieser Nacht nicht an die Grenzen der Religionsparteien halten.
Hier vermutet man, es gibt eine tragische Geschichte, Freunde stehen in verschiedenen Lagern, es kommt zu Loyalitätskonflikten und der Parlamentsrat wird tragisch untergehen.
Dem ist aber nicht so. Tieck führt zwar die wichtigsten Personen wie es sich gehört in einer Exposition ein, aber dann springt er in der Handlung, die Schauplätze wechseln, neue Personen treten auf und am Ende geht es seitenweise um eine tränenselige Abhandlung, wie stark doch der Katholizismus mit seiner Heiligenverehrung auf das Gemüt wirkt.
Das politische Problem - Toleranz ist gut für den Staat - wird am Anfang angedeutet, unterwegs aber vergessen.
Was interessant begann, wird am Ende echt öde.