Bücher mit dem Tag "huckleberry finn"
22 Bücher
- Mark Twain
Mark Twain, Die Abenteuer des Huckleberry Finn
(273)Aktuelle Rezension von: MaFuWenn ich dieses Buch lese, lese ich nicht über die Abenteuer, die Huckleberry erlebt, sondern ich bin Huckleberry! Genial!
- Simon X. Rost
Der Mann, der niemals schlief
(20)Aktuelle Rezension von: U_VollmerErstens:
Ich lese sehr gerne Krimis.
Zweitens:
Ich habe mit elf Jahren die ungekürzten Romane hintereinander verschlungen -- nachdem ich mit meinem Geburtstagsgeld aus Versehen Astrid Lindgrens "Das entschwundene Land" gekauft und nach kurzer Schockstarre dann doch gelesen hatte. Darin beschreibt Lindgren u.a. die Bücher, die sie selbst als Kind gelesen und in Erinnerung behalten hatte. Aus dem Gedächtnis zitiert: "Wir lasen (folgt Aufzählung verschiedener qualitativ und inhaltlich sehr gemischter Bücher) ... und Huckleberry Finns Abenteuer. Huck Finn, ja! Vielleicht bleibt mir am eindringlichsten die Erinnerung an meine lange Fahrt den Mississippi hinunter auf dem Floß, das Huckleberry Finn gehörte." Darauf ging ich schnurstracks wieder zur Buchhandlung und kaufte mit dem Rest des Geldes den dtv-Doppelband in der Übersetzung von Lore Krüger, mit Anmerkungen und Kommentar im Anhang. Irgendwann in der Nacht kriegten meine Eltern mit, daß ich mit der Taschenlampe unter der Bettdecke las. Nach den üblichen Sprüchen ("Du verdirbst dir die Augen!" "Du schläfst morgen in der Schule ein!") kam dann die Frage: "Sag mal, was liest du da eigentlich?" Auf meine Antwort "Huckleberry Finn" war die erste Reaktion: "Sag bloß nicht "Nigger", das ist in Amerika ein ganz schlimmes Schimpfwort!", dann "Na, dann lernst du eben jetzt schon, daß Sachen, die alle Leute machen, noch lange nicht richtig sein müssen." Will sagen, mir wurde von vornherein klar, daß es nicht nur die üblichen Abenteuergeschichten waren, sondern daß es dabei auch um die Frage ging, wie sich anständige Menschen in einer ungerechten Welt verhalten sollten.
(Das ganze habe ich so ausführlich geschildert, um zu erklären, warum ich mich über einen 08/15-Krimi so geärgert habe, daß ich hier einen Kommentar hinterlasse, statt die Lektüre einfach unter "vergeudete Zeit" abzuhaken. )
Zum eigentlichen Thema:
Vor ein paar Tagen fand ich in der Stadtbibliothek zufällig "Der Mann, der niemals schlief", las den Klappentext, guckte dann noch ein paar (durchweg positive) Rezensionen an, freute mich auf gute Unterhaltung und bekam den Schock meines Lebens. Bei der Beschreibung der Stadt und Gesellschaft von St. Petersburg wimmelt es nur so vor Flüchtigkeitsfehlern, z.B. werden aus den sehr ironisch geschilderten frömmlerischen Presbyterianern in "Tom Sawyer" plötzlich Katholiken ("Tom Sawyers Abenteuer", Kap. 21: "Dieser Alpdruck füllte etwa zehn Manuskriptseiten und schloß mit einer „Moral“, die für Nichtpresbyterianer alle Hoffnung so gründlich vernichtete, daß er den ersten Preis davontrug." ). Tom und Sid sind Halbbrüder (Kap. 1: "Toms jüngerer Bruder (oder vielmehr Halbbruder) Sid (...)"). In einer seit den Ereignissen von "Tom Sawyer" stark gewachsenen Stadt gibt es anscheinend keinen Arzt (vgl. Kap. 9: "„Hier ist’s“, sagte die dritte Stimme; ihr Eigentümer hob die Laterne in die Höhe, so daß ihr Schein auf sein Gesicht fiel: es war der junge Doktor Robinson." Kapitel 30: "Alle Ärzte waren in der Höhle ..." -- Plural!) . Einerseits wird betont, daß es die Stadt von Kriminellen, Schlägern und anderem zwielichtigen Gesindel heimgesucht wird, andererseits gibt es immer noch nur das alte, unbewachte Gefängnis, das seltsamerweise immer noch genauso abgeschieden ist wie damals (Kap. 11: "Das Gefängnis war ein unscheinbarer kleiner Backsteinbau, der am Rande des Ortes inmitten eines Sumpfes stand; Wächter wurden keine gestellt, das Gefängnis war auch nur selten besetzt."). Die Chronologie paßt auch nicht. Kapitel 11: "Um die Mittagsstunde durchfuhr die grausige Nachricht die ganze Stadt wie ein elektrischer Schlag. Dazu bedurfte es nicht des Telegrafen, von dem sich damals noch niemand träumen ließ." Der elektrische Telegraph wurde 1833 erfunden, der leicht zu bedienende Morsetelegraph 1837. Da die Handlung des "Tom Sawyer" somit vor 1837 spielen muß und unter Berücksichtigung von Kapitel 17 des etwa ein Jahr später spielenden "Huckleberry Finn" ("Buck sah etwa so alt aus wie ich -- dreizehn oder vierzehn oder so ungefähr, (...)" ) müßten die damaligen Jugendlichen um die vierzig Jahre alt sein, die Erwachsenen wie Richter Thatcher, der Pfarrer oder der Lehrer im Greisenalter. Und wo kommen plötzlich die Indianer her, die übrigens für die Handlung gar nicht gebraucht werden?
Dann die Bezugnahme auf die Mendelschen Regeln: Abgesehen von einem Vortrag Mendels in Österreich und einer kleinen Publikation sind die damals von der Wissenschaft völlig ignoriert worden. Das lernt man eigentlich schon in der Schule, auf jeden Fall muß der Autor aber bei seinen Recherchen zum Thema davon erfahren haben. "(...) Die M.schen Gesetze wurden zunächst kaum gewürdigt, bis um 1900 C. E. Correns, E. Tschermak u. H. de Vries unabhängig voneinander ihre Bedeutung erkannten u. sie neu entdeckten." ("Das Neue Taschen Lexikon", Bertelsmann, 1992).
Ich könnte noch seitenweise weitere Fehler und Unstimmigkeiten auflisten, aber das Hauptproblem ist:
Die Charaktere haben außer den Namen wirklich nicht das geringste mit Mark Twains Figuren zu tun.
Das war's eigentlich schon. Offensichtlich hat der Autor den "Tom Sawyer" irgendwann mal mit der Einstellung: "Nettes Jugendbuch" durchgelesen, alle satirischen und gesellschaftskritischen Zwischentöne übersehen und sich dann daran erinnert, als er eine Mischung aus Western und echtem Kriminalfall (das Lincoln-Attentat) geschrieben hatte.
Also wurden mal eben schnell die Charaktere mit Namen aus "Tom Sawyer" ausgestattet, zur besseren Vermarktung eine anachronistisch "emanzipierte" Zeitungsherausgeberin, die weltanschaulich ins 21. Jahrhundert gehört, Druckerpressen bedienen kann und stets zentnerschwere Fotoapparate mit sich herumträgt, hinzugefügt, eine ziemlich unwahrscheinliche Liebesgeschichte untergerührt und das ganze mit Sozialdarwinismus, Entführungen, Prügeleien, Lynchjustiz, illegalen Abtreibungen und Drogenmißbrauch abgeschmeckt.
Da die Handlung von "Huckleberry Finns Abenteuer" nicht ins Konzept paßte, wurde das Buch bis auf den Namen "Jim" für eine zwei- oder dreimal am Rande auftauchende Nebenfigur ignoriert ("Huckleberry Finns Abenteuer", Kapitel 6: "Da haben sie mir doch glatt geantwortet, er könnte erst verkauft werden, wenn er sechs Monate lang im Staat wär (...) Das will 'ne Regierung sein und kann noch nicht mal einen freigelaßnen Nigger verkaufen, wenn er nicht schon sechs Monate lang im Staat ist.", Kapitel 10: "(...) ich möchte lieber von 'ner Schlange gebissen werden als von Papas Whisky.", Kapitel 16: "Jim (...) sagte, das erste, was er tun wollte, wenn er in 'nen freien Staat käme, wäre Geld sparen (...), und sowie er genug Geld hätte, wollte er seine Frau freikaufen, (...)." Kapitel 14: "Wir lagen den ganzen Nachmittag im Wald rum und schwatzten, ich las die Bücher (...)", Kapitel 19: "(...) »Des Pilgers Wanderschaft« (...) handelte von 'nem Mann, der seine Familie verlassen hatte; warum, stand nicht drin. Ich las eine Menge in dem Buch, ab und zu. Was da gesagt wurde, war intressant, aber hart. Ein andres Buch hieß »Gabe der Freundschaft«, und da waren schöne Sachen und Gedichte drin (...)" Letztes Kapitel: "Aber ich schätze, ich muß noch vor den andern zum Injanerterritorium abrücken, weil mich Tante Sally adoptieren und siwilisieren will, und das halt ich nicht aus."). Wie der Autor diese beiden Charaktere ohne logische Begründung in St. Petersburg ansiedeln und dazu noch zu einer "Onkel-Tom"-Parodie und einer Art "Muff Potter Nummer Zwei" (Zitat Kapitel 10) und quasi Analphabeten (Zitate Kapitel 14 u. 19) machen konnte, ist mir ein Rätsel. Aber auch ohne Berücksichtigung des "Huckleberry Finn" läßt sich die Entwicklung der Charaktere nicht nachvollziehen. Die Vorstellung, daß Tom Sawyer aus einem intelligenten, phantasievollen Jungen zu einem Mann wird, der zehn Jahre lang den Kontakt zu seiner Familie und seinen Freunden abbricht, sich trotz einer guten Arbeit nicht ein einziges mal erkundigt, wie es der Tante geht, die ihn immerhin aufgezogen hat, ständig Streit und Prügeleien anzettelt, sich mitten in einer Mordermittlung bis zur Besinnungslosigkeit betrinkt usw. usw. ist einfach absurd.
Vermutlich soll das die strukturellen Mängel des Krimiplots verdecken (denn das mickrige Rätsel wäre mit einigen wenigen Befragungen der Einwohner innerhalb kürzester Zeit zu lösen). Aber zum Legen falscher Fährten, der Erfindung verschiedener Mordmotive und der Einführung echter handfester Verdächtiger ist der Autor anscheinend nicht fähig.
Fazit:
Ohne den Etikettenschwindel: "Ein Tom-Sawyer-Roman" wäre das Buch vermutlich nicht schlimmer als der Durchschnitt der Historienkrimis. Aber so werden völlig falsche Erwartungen geweckt. Es kommt es mir vor, als sei der Krimi von "Herzog" und "König" verfaßt worden: "'s war so, daß man sich über die Menschheit hätte schämen mögen." (Huckleberry Finn, Kap. 24).
- Mark Twain
Die Abenteuer des Tom Sawyer
(175)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderTom Sawyer und Huckleberry Finn, die kennt man. Aber wer kennt die Geschichten wirklich? Hier kann man die großen Abenteuer lesen und genießen. Die großartigen Illustrationen von Tatjana Hauptmann untermalen die Geschichten und lassen alles noch lebendiger werden. Die zwei Bände sind hochwertig gebunden und gestaltet und der fantastische Schmuckschuber ist ein echtes Highlight und ein Hingucker in jedem Buchregal. Ein Muss!
- Mark Twain
Tom Sawyer (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)
(111)Aktuelle Rezension von: SonnenschimmerDas Buch "Tom Sawyer" ist ein schönes geschriebenes Buch. Darin erlebt man viele Abenteuer mit Tom, seinem Freund Huckeberry, seiner Freundin und dem schwarzen Joe. Es ist schön und abenteuerlich geschrieben. - Mark Twain
The Adventures of Huckleberry Finn
(51)Aktuelle Rezension von: sunplantsky‚The Adventures of Huckleberry Finn‘ follows the story of Huck who escapes society and challenges views of the American 19th century.
The story has many turns and entertains with humour and the naivety of Huck. Despite racist language, the book underlines that a slave is a human being such as Huck is, too. The corruption of society is addressed as well. While reading, the reader must keep the time in mind when the book was written since it contains outdated believes. Therefore, the novel provides an inside into Southern US culture. Using dialect, the text is partly difficult to comprehend.
I would not recommend this book to everyone. If you want to create your own opinion about the racism issue within the text and its reputation as the first American novel, you should give it a try.
- Eckhard Schiffer
Warum Huckleberry Finn nicht süchtig wurde
(3)Aktuelle Rezension von: achterbahnmaedchenein wirklich tolles buch, welches ich, als angehende erzieherin sehr gut nutzen kann. es enthält viele vorschläge und tipps als suchtprävention. aber es kritisiert auch viele erziehungsmaßnahmen der eltern heutzutage. dieses buch kann ich wirklich weiterempfehlen,da es für JEDEN leicht zu lesen ist. es bedarf keines fachwortwissens,um dies zu verstehen. (: - Truman Capote
Die Grasharfe
(123)Aktuelle Rezension von: Federfee4,5 Punkte,aufgerundet auf 5
Nach dem Reinfall mit Capotes hochgelobtem 'Kaltblütig' hatte ich ein wenig Bedenken, 'Die Grasharfe' zu beginnen, wurde aber angenehm überrascht. Es ist leicht zu lesen, dennoch tiefgründiger als man denkt und eine interessante Mischung: melancholisch, witzig, fast slapstickartig und das alles in einer bildhaft-poetischen Sprache, was ich so sehr mag. Es geht um Einsamkeit und die Suche nach Liebe, um Selbstbestimmung und einen Schwesterkonflikt.
Der Ich-Erzähler Collin blickt als Erwachsener auf die Zeit zurück, als er zwischen 11 und 16 Jahren als Waise bei zwei unverheirateten Tanten in einem kleinen Ort in den Südstaaten aufwuchs. Verena ist die reichste Frau im Städtchen, herrisch und bestimmend, während ihre Schwester Dolly sich ihr unterordnet, Menschen meidet und nur für ihre selbstgebraute Medizin lebt. Als ihre Schwester ihr auch dieses letzte Restchen an selbstbestimmtem Leben nehmen will, kommt es zum Aufstand und letztlich zu einer Veränderung.
Dieses Aufbegehren ist in eine etwas kuriose Geschichte verpackt, denn Dolly, ihre schwarze Freundin Catherine und Collin ziehen sich in ein Baumhaus zurück. Dazu gesellt sich noch der Richter im Ruhestand Charlie Cool (nomen est omen?) und es kommt zu skurrilen Begegnungen, z.B. mit Schwester Ida und ihren fünfzehn Kindern und zu slapstickartigen Vorfällen, als alle unter dem Baumhaus durcheinander purzeln. Der Humor kommt auch nicht zu kurz: 'Sie sitzen auf meinem Vater', sagt Dolly, als sich Ida auf einen Grabstein setzt.
Es gibt aber auch durchaus ernste Gespräche über Liebe und Vertrauen und bemerkenswerte Sätze über Einsamkeit und Selbstbestimmung.
Das Ende hätte vielleicht ein wenig runder sein dürfen, denn man muss nicht in Kürze über den weiteren Werdegang der Personen informiert werden. Oder vielleicht doch? Es ist jedenfalls ein lesenswertes Büchlein mit mehr Tiefgang als man auf den ersten Blick denkt.
- Dirk Walbrecker
Huckleberry Finn
(56)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMein absolut ältestes eigenes Buch - 1964 hab ich es bekommen zusammen mit dem ersten Band Tom Sawyer. Während Tom Sawyer ein richtig tolles Abenteuer war, ist Huckleberry Finn eher die Beschreibung einer Zeit und ihrer Eigenarten, die lange vorbei ist. Die Reise von Huckleberry und dem "Nigger" Jim mit dem Floß ist gut zu lesen - gerade wegen der Sprache, dem Wortschatz und den Beschreibungen von Land und Leben. Das machte das Lesen des Buches so interessant, der Rahmen besser als das Bild sozusagen. - Mark Twain
The Adventures of Huckleberry Finn (Seasons Edition -- Summer)
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Mark Twain
Tom Sawyer & Huckleberry Finn
(99)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMit diesem Buch begann meine Liebe zum geschriebenen Text. Ich hatte Windpocken im Sommer, musste im Bett bleiben und die Langeweile war unerträglich. Das Buch stand seit Weihnachten im Regal und bisdahin ignorierte ich es mit grossen Erfolg, genau so wie alle anderen die dort standen.Notgedrungen nahm ich es zur Hand und begann zu lesen. Spätestens als Tom Becky Thatcher davon überzeugte wie toll es ist einen Zaun zu tünchen hatte Mark Twain mich gefangen. Der Mississippi mit den Radschaufeldampfern, Holzhäuser die vom Fluss vorbeigetragen wurden und die spannenden, manchmal auch leichsinnigen, Abenteuer mit dem verwilderten Huck Finn waren dazu geeignet aufregende Bilder in meinen Kopf zu zaubern. Obwohl ich noch ein ungeübter Leser war. Wenn das keine Empfehlung ist...
- Mark Twain
Tom Sawyers Abenteuer
(89)Aktuelle Rezension von: AuroraMEs ist ein Klassiker der mich garnicht catched. Etwas schwer zu lesen und ich finde auch etwas verwirrend formuliert.
- Holger Jenrich
Freunde fürs Leben
(1)Aktuelle Rezension von: Asmodi"Beim Teutates, wer hat an der Uhr gedreht? Kombiniere, es war Gaston!" Ich persönlich liebe ja diese Porträt-Almanache, bin regelrecht süchtig nach ihnen. Sie zeigen einem oft, dass man doch nicht allein ist in dieser schnöden Welt, dass es Leute gab und gibt, die ebenso empfinden wie man selbst und ganz ähnliche Ansichten haben. „Freunde fürs Leben“ ist so ein Buch. Es handelt indes nicht von realen Personen, sondern von fiktionalen Charakteren – von Helden, Schurken und Kultfiguren, die uns alle irgendwie ans Herz gewachsen sind und es verdient haben, an die Jugend von heute weitervermittelt zu werden. In munteren Essays berichten insgesamt 27 Autoren detailverliebt, anekdotenreich und oft auch ein bisschen wehmütig von ihren Lieblingsgestalten aus Film, Fernsehen, Büchern, Comics und Sagen. Über jene Berühmtheiten wurde alles zusammengetragen, was man als Fan wissen muss, um mitreden zu können. Wer hat die Figuren wann erdacht und warum, wie wurden sie für die verschiedenen Medien adaptiert, welche Variationen existieren, was ist aus ihnen geworden? In dem reich bebilderten Band ist halb Entenhausen versammelt und ganz Schlumpfhausen. Die Mainzelmännchen gesellen sich ebenso hinzu wie Fix und Foxi, Asterix, Lucky Luke, Lurchi, Mecki, die Digedags, die Mumins, Paulchen Panther, die Maus (von der ARD), Popeye, Gaston, das Marsupilami, die Peanuts und Schweinchen Dick. Berts nervenraubender Kumpel Ernie und die flippige Pippi Langstrumpf geben sich ein Stelldichein, und den Preis um das coolste Trio liefern sich Wim, Wum und Wendelin gegen den Osterhasen, den Weihnachtsmann und das Christkind. Während sich die Verbrechensbekämpfer (James Bond, Jerry Cotton, Nick Knatterton, Zorro, Sherlock Holmes, Batman, Superman, Tim und Struppi) förmlich auf die Füße (und Pfoten) treten, tauchen von den Bösewichtern nur zwei auf, nämlich der Räuber Hotzenplotz und Mr. Hyde (alias Dr. Jekyll). Der Mythos des Buffalo Bill wird entzaubert und die romantisierte Figur auf seine öminöse historische Gestalt William Cody heruntergebrochen. Horror verbreiten Dracula, Frankenstein, King Kong und Godzilla. Einblick in längst vergangene Zeiten und Kulturen gewähren Huckleberry Finn, die Drei Musketiere, Prinz Eisenherz und Familie Feuerstein. Ins All geht es mit Barbarella und Perry Rhodan, in den Dschungel mit Tarzan und auf die Insel mit Urmel, Schatzsucher Jim Hawkins und Robinson Crusoe. Sämtliche Beiträge wurden aus einer subjektiven Sicht verfasst, aber sie alle sind sehr informativ. Eine wunderhübsche Hommage! Nur eines habe ich zu bemängeln: Hägar der Schreckliche fehlt. Huba, Huba, ich habe gesprochen! Hier die Liste aller Autoren: Holger Jenrich, Klaus-Peter Heß, Gabi Schultz, Achim Nöllenheidt, Frank Lamers, Sven Siebert, Alf Mayer-Ebeling, Roland Seim, Eric Schönell, Wolfgang Ueding, Ludger Claßen, Heike Schultz, Jürgen Boebers, Birgit Lehmann, Elke Graf, Josef Spiegel, Harald Keller, Ulrich Homann, Karl Wegmann, Falk Zimmanyi, Silke Lambeck, Astrid Paulsen, Claudia Wessel, Caroline Schmidt-Gross, Harald Justin, Andreas Mietzsch, Stephan Brünjes - Erich Hölle
Tom Sawyers Abenteuer
(5)Aktuelle Rezension von: HeikeGUnsterbliche Kindheitserinnerung Der "unsterbliche" Tom Sawyer, der "Lausebengel" schlechthin, der durch Jahrhunderte hindurch immer wieder mitten unter uns aufwächst, so dass wir ihn in jeder Verkleidung wieder erkennen würden; zu alledem ist es Mark Twain aber gelungen, ihn in seiner eigenen Zeit auf ganz besondere Weise lebendig werden zu lassen, weil mit ihm die Zeit der Südstaaten auf eine anrührend autobiographische Weise zum Leben erwacht. Tom Sawyer - wer denkt da nicht gleich an das große Abenteuer und an den herzensguten Jungen, der es faustdick hinter den Ohren hat! Tante Polly jedenfalls hat ihre liebe Müh mit dem abenteuerlustigen Bengel. Aber man kann eben kein Musterknabe sein, wenn man ein gefürchteter Pirat werden will und sich in den Kopf gesetzt hat, einen echten Schatz zu finden. Doch das richtige Abenteuer beginnt erst, als eines Nachts auf dem Friedhof ein Mord passiert, und nur Tom und sein Freund Huck gesehen haben, wer der Mörder war. Ein super Buch, das besonders gut für Kinder ab ca. 10-12 Jahren geeignet ist und aus jedem Lesemuffel eine richtige Leseratte werden lässt. Kein Kind darf so ein Werk verpassen!!! Trotzdem ist es auch ein Buch, das auch Erwachsene mit Vergnügen und Gewinn lesen können - und lesen sollten. Mark Twain hat es verstanden, uns zu zeigen, wie Kinder denken Fazit: Wenn von Harry Potter niemand mehr spricht, wird Tom Sawyer noch immer seine Streiche spielen. - Joe R. Lansdale
Die Wälder am Fluss
(53)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Aber wollen Sie denn nicht, dass der Mörder geschnappt wird?«
»Das wird nicht passieren, Junge. Verlass dich drauf. Meine Leute sind wie Spreu, weißt du – sie werden einfach weggeweht, und keinen kümmert’s. Da musst du schon ’nen Weißen um die Ecke bringen, damit du bestraft wirst.«Marvel Creek, eine winzige Ortschaft in Texas im Jahr 1933. Der elfjährige Harry und seine kleine Schwester Tom entdecken im Wald zufällig die grausam zugerichtete Leiche einer schwarzen Frau. Harrys Vater, der neben seiner Arbeit als Farmer auch als Friseur und Constable arbeitet (die Zeiten sind schlecht und die Familie braucht das Geld), ist sich sicher, dass hier kein wildes Tier verantwortlich ist, sondern dass die junge Frau das Opfer eines überaus brutalen Mörders wurde.
In der weißen Bevölkerung macht er sich mit seinen Nachforschungen nicht beliebt. Der Mörder muss ein Schwarzer sein, da ist man sich sicher. Kein Grund also, sich einzumischen, das werden die Schwarzen schon untereinander regeln. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Opfer. Und während um ihn herum die gesamte Situation eskaliert, versucht Harry weiter, den Mörder zu finden…
Dieses Buch hat mich gleich von der ersten Seite an gepackt. Ich hatte schon zuvor Bücher des Autors gelesen und mag seinen Stil sehr. Immer spannend, immer nah dran und mit Worten, die eine überaus stimmige und dichte Atmosphäre schaffen.
Hier wird alles aus der Perspektive von Harry erzählt. Die kindliche Sicht sorgt für zusätzliche Dramatik, denn als Erwachsener, zumal rückblickend, weiß man natürlich um den weit verbreiteten Rassismus, doch Harry und Tom führten trotz der ärmlichen Verhältnisse, in denen sie aufwuchsen, ein schönes Leben. Jedenfalls bis zu dem Tag, an dem sie den grausigen Fund machten. Mit viel kindlicher Fantasie, Entdeckungs- und Abenteuerlust spielten sie täglich in den Wäldern, doch das Verbrechen raubt ihnen diesen sicheren Ort und in der Folge auch den Glauben an das Gute in ihren Mitmenschen. Es ist eine noch heile Welt, die da zerstört wird.
An zahlreichen Stellen wurde ich so wütend und merkte, dass ich mich glatt mehr über die „braven“ weißen Bürger aufregte als über den Serienmörder. Das Buch lässt einen nicht kalt und fesselt bis zum Schluss.
Fazit: Sehr spannend und berührend mit toller Atmosphäre. Ein großartiges Buch!
- Mark Twain
Alles über Huckleberry Finn
(1)Aktuelle Rezension von: Josef RechabromWer alles, also wirklich alles, über den Roman Huckleberry Finn wissen möchte, hält genau das richtige Werk in Händen. In edler Aufmachung wird nicht nur der Roman Huckleberry Finn abgedruckt, sondern (immer auf Augenhöhe des zugehörigen Textes) hunderte von Fußnoten über alternative Textfassungen, über Irrtümer des Autors, über Bezüge zu realen Orten und Personen und über Hintergründe zur Zeit der Handlung. Eine unglaubliche Fleißarbeit. Für jeden, der sich nur für den Roman interessiert, gibt es preisgünstigere Ausgaben. - Mark Twain
The Adventures of Tom Sawyer and Adventures of Huckleberry Finn
(2)Noch keine Rezension vorhanden - Mark Twain
Die Abenteuer des Tom Sawyer
(9)Aktuelle Rezension von: NelebooksInhalt: "Mitte des 19. Jahrhunderts, Missouri, USA: Tom Sawyer ist ein Lausbub wie er im Buche steht und macht seiner Tante Polly so manchen Kummer. Doch als er und sein bester Freund Huckleberry Finn durch Zufall Zeugen eines Mordes werden, für den ein Landstreicher zu Unrecht beschuldigt wird, lassen die beiden Freunde nichts unversucht, um den wahren Täter der Gerechtigkeit zuzuführen.Udo Wachtveitl liest den großen Klassiker der Kinderliteratur über erste Kinderliebe, große Freundschaft, einen spannenden Mordfall und eine abenteuerliche Schatzsuche. Ein Abenteuerroman, der bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat.Mitreißende Lesung von Udo Wachtveitl"
Cover: Das Cover passt zu einer Kindergeschichte und auch zu dieser Geschichte durch die Abbildung des Jungen in der Natur. Daher finde ich es ansprechend und passend.
Sprecher: Udo Wachtveitl hat eine sehr angenehme Stimme und ich höre ihm hier wirklich gerne zu. Da merke ich wieder, dass ich bei Hörbüchern generell doch Männerstimmen bevorzuge. Diese sind meist ruhiger und tiefer, was ich sehr angenehm finde. Diesen Sprecher kann ich nur weiterempfehlen und werde auch gerne wieder etwas von ihm hören.
Charaktere: Tom ist ein Schlitzohr - er hat allerlei Schabernack im Kopf. Seine Tante will zwar das Beste für ihn, wird jedoch auch immer wieder hinters Licht geführt. Teilweise ist er schon gemein, doch ist er letztendlich ein Guter. Er hat immer wieder neue Ideen und bezieht dabei auch seine Freunde mit ein. Huck ist ein recht unscheinbarer Junge, der mir gerade zu Anfang sehr gleichgültig scheint.
Meinung: Ich habe gut in die Geschichte hinein gefunden. Es ist sehr interessant zu sehen, wie sich Tom in dieser Geschichte durch all seine Ideen weiterentwickelt. Da es meist aus Sicht von Tom erzählt wird, ist auch der Inhalt teilweise kindlich. Das ist niedlich, denn es ist interessant, diese kindlichen Gedanken mitzubekommen - naiv, ehrlich, direkt, kurzsichtig. Die Geschichte hat viele Schwankungen - es gibt einige sehr spannende Passagen und dann wird es auch mal wieder etwas ruhiger, doch langatmig fand ich die Geschichte zu keinem Zeitpunkt. Ich wollte stets wissen wie es weiter- und ausgeht. Das Ende existiert nicht wirklich, denn es wurde ab einem bestimmten Punkt einfach aufgehört zu erzählen. Doch das ist nicht störend und so hätte ich auch noch viel weiter lesen/zuhören können von anderen Ideen von Tom. Eine tolle Geschichte, für die ich eine absolute Leseempfehlung ausspreche. - 8
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