Bücher mit dem Tag "homosexuell"
301 Bücher
- TJ Klune
Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
(697)Aktuelle Rezension von: sansolLinus Baker ist trotz aller Widrigkeiten ein perfekter Angestellter. Seinen Job mag er zwar grundsätzlich aber nicht seine Kollegen, Vorgesetzten und die strengen Abläufe. Seine Regelhandbuch kennt er auswendig.
Im Auftrag der Behörde die sich um das Wohlergehen magisch begabter Kinder kümmert kontrolliert er Waisenhäuser. Dabei ist zu spüren, dass er im Rahmen seiner begrenzten Möglichkeiten Empathie besitzt auch wenn die Regeln für ihn unumstößlich sind.
Vom obersten Management erhält er den Auftrag das auf einer kleinen Insel abgelegen liegende Waisenheim von Mr. Parnassus zu überprüfen und hält sich für vier Wochen dort auf.
Die ungewöhnlichen Kinder und ihre besonderen Fähigkeiten werden so detailliert und liebevoll geschildert, die Stimmung des Buches ist einfach nur wunderbar. Mir gefällt ganz besonders die Entwicklung von Linus, der schnell an seine Grenzen gerät und aus seiner Komfortzone heraus muss.
Das ganze Buch ist so tiefgründig, die Charaktere alle so liebenswert – ein wirkliches Highlight
- Katja Piel
Kuss der Wölfin - Trilogie - Gesamtausgabe 1-3
(89)Aktuelle Rezension von: Mara_KaIch glaube das ist das schlechteste Buch das ich je gelesen habe. Normalerweise lese ich jedes Buch zu Ende auch wenn es nicht meinem Geschmack entspricht aber bei diesem Buch musste ich mittendrin abbrechen. Ich konnte es mit besten Willen nicht zu Ende lesen. Nicht nur der Schreibstil sondern auch das ständige wechseln der Sichtweise war katastrophal, ganz zu Schweigen von den Erotikszenen die die Autorin versucht hat darzustellen. Teilweise waren sie einfach nur obszön.
Bin sehr enttäuscht, wenn ich könnte würde ich 0 Sterne geben.Jeder der auf einen romantischen Roman hofft ist bei diesem Buch definitiv falsch.
- Leila Rasheed
Rückkehr nach Somerton Court
(125)Aktuelle Rezension von: engineerwifeEine gefühlte Ewigkeit schon schlummerte Band eins der Somerton Court Trilogie auf meinem SUB. Dem musste Abhilfe geschaffen werden und so begab ich mich dann auch gemeinsam mit Lord Westlake und seinen beiden Töchtern Ada und Georgiana auf die Heimreise von Indien zurück nach England. Während der Überfahrt macht Lady Ada eine Begegnung macht, die ihr Gefühlsleben auf den Kopf stellt. Doch viel Zeit hat sie nicht darüber zu sinnieren, denn kaum zu Hause angekommen, sorgt die neue Ehefrau des Vaters mit ihren drei Kindern für genug Trubel und einige Unstimmigkeiten. Es ist der Klassiker schlechthin: Er hat den Adelstitel und sie das Geld. Ergo sind seine Kinder eher bescheiden, die drei Stiefgeschwister dagegen verwöhnt und verzogen bis in die Haarspitzen! Spannende Lesestunden scheinen vorprogrammiert …
Natürlich ist die Idee einer Geschichte rund um den Adel in England keine neue, dennoch war ich auch diesmal wieder sehr neugierig auf das Leben der Reichen und Schönen vor über hundert Jahren. Während die Umsetzung in diesem ersten Band an manchen Stellen noch ein wenig unrund war, hat mir besonders gut gefallen, dass auch die Dienerschaft zu Wort kam. Es erinnerte mich ein wenig an die wunderbare Serie „Das Haus am Eaton Place“ (original: „Upstairs, Downstairs“), die in den 70er Jahren auch in Deutschland ausgestrahlt wurde und die ich geliebt habe.
Alles in allem habe ich mich auf Somerton Court gut unterhalten gefühlt und vergebe hiermit gerne vier von fünf Sternen mit ein wenig Luft nach oben für den nächsten Teil.
- Bettina Belitz
Scherbenmond
(813)Aktuelle Rezension von: OktodocAngefangen hat das Buch recht vielversprechend. Der Vater ist verschwunden und er hat Ellie eine Aufgabe hinterlassen. Sie soll ihren Bruder zurück holen und dabei auch einen Schlüssel in seiner Wohnung in Hamburg finden um einen Safe öffnen zu können.
Dem Bruder geht's nicht so gut und Ellie möchte herausfinden was da nicht stimmt. Wie man sich denken kann: ein Mahr.
Nachdem Ellie den Schlüssel gefunden hat, was schon recht schnell geschehen ist, endet die Story um den Vater auch schon bzw. wird komplett vergessen. Auch das Wiedersehen mit Colin läuft nach dem recht dramatischen Abschied vom Ende des 1. Bandes total unspektakulär ab. Kaum ist sie mal glücklich macht sie ihr Glück gleich darauf wieder kaputt. Ellies Gefühlsleben ist das totale Chaos, sehr negativ. Colin's Handlungen scheinen mir auch keinen rechten Sinn zu ergeben. Stellenweise kam es mir vor als hätte die Autorin die Handlungen einfach gewürfelt.
Im Gegensatz zu Band 1 gab es hier mehr Abwechslung mit den Charakteren. Hauptsächlich hat sich immer noch alles um Ellie und ihr Innenleben und kaum um die Außenwelt gedreht aber durch die neuen Charaktere kam etwas Schwung in die Sache.
Das Ende des Buches war ziemlich unkreativ.
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch recht interessiert und schnell fertig gelesen, habe mich immer mal aufgeregt und war gespannt was als nächstes passiert. Ich hoffe die Reihe bekommt ein gutes Ende, denn alles in allem fand ich die Story und die Idee bisher recht interessant.
- S.J. Goslee
Die Welt übt den Untergang und ich grinse zurück
(45)Aktuelle Rezension von: Freedom4meEigentlich liebe ich Young Adult Geschichten. Und Liebesgeschichten. Und queere Liebesgeschichten. Also fand ich die Beschreibung von diesem Buch echt vielversprechend. Leider konnte es mich nicht überzeugen und ich würde es eher nicht weiterempfehlen...
Allein die Erzählperspektive fand ich schon sehr gewöhnungsbedürftig. Erzählt wird in der dritten Person, wobei sehr oft die Namen genannt werden ("Mike tat dies", "Lisa dachte das",...).
Hauptsächlich wird beschrieben, was Mike erlebt und man erhält auch einen Einblick in seine Gedanken, trotzdem war die Perspektive irgendwie komisch und die dauernde Namensnennung hat mir stilistisch auch einfach nicht gefallen.Kommen wir zu Mike: Er ist für mich als Protagonist irgendwie nicht greifbar geworden. Irgendwie macht er dauernd nur Sachen, die andere von ihm wollen und auf die er gar keine Lust hat. Dabei wurde aber nicht überzeugend erklärt, wieso er denn Sachen macht, auf die er so gar keinen Bock hat. Er ist also das halbe Buch (oder eher noch mehr) einfach unzufrieden mit dem, was er tut, und meckert rum. Er hat an nichts Spaß, ist ein Mitläufer, wobei nicht verständlich wird warum, denn er findet sich eigentlich cool und ist auch irgendwie selbstbewusst. Für mich blieb einfach blass, was denn sein Charakter ist und was seine eigenen Wünsche sind.
Was mir außerdem nicht gefallen hat, ist der Umgang mit ernsten Themen. Beispielsweise Panikattacken werden durchweg verdrängt, klein geredet oder ins Lächerliche gezogen. Ähnlich verhielt es sich auch mit Mikes Sexualität. Ernste Gespräche oder wenigstens Gedanken finden sich leider kaum.
Dazu wird öfters derbe Sprache benutzt und dem Thema Homosexualität wird sich vor allem über das Körperliche (Pornos, Gedanken an Schwänze) genähert. Zudem hängt der Protagonist auch noch hohem Alkohol-, Gras- und Zigarettenkonsum nach.
Dazu kommt dann auch noch, dass der Klappentext eigentlich schon die gesamte Handlung verrät und einen die Entwicklungen daher nicht überraschen können. Das muss zwar nicht schlimm sein, aber dann muss mich wenigstens die Umsetzung überzeugen, was ja hier leider nicht der Fall war... Zudem hat mich die stattfindende Handlung dann auch nicht immer überzeuget, da ich sie oft unrealistisch fand und es sich nicht wirklich angefühlt hat.
Fazit: Obwohl ich die Thematik des Buches sehr mag, konnte mich die Umsetzung leider nicht abholen. Mir hat der Schreibstil nicht gefallen, die Sprache war mir manchmal zu derbe und die Strategie, alles ins Lächerliche zu ziehen und nie mal ernsthaft über etwas zu reden oder nachzudenken, hat mich auch nicht überzeugt.
Die Welt übt den Untergang und ich grinse zurück bekommt von mir 2,3 (also gerundet 2) / 5 Sterne.
- Cody McFadyen
Der Menschenmacher
(1.139)Aktuelle Rezension von: cillewiezelleIn dem Buch "Der Menschenmacher" von Cody McFadyen geht es um David, Charlie und Allison, die nach zwanzig Jahren mit ihrer schrecklichen Vergangenheit konfrontiert werden.
Charlie, Allison und David wurden als Kinder von einem Mann adoptiert, den sie "Dad" nennen mussten. Dads Ziel war es, die drei Kinder zum Übermenschen zu erziehen, weshalb sie alle schwer bestraft wurden, sobald ihnen Fehler unterlaufen sind.
Nach einigen Jahren verschlimmert sich das Leben unter Dad und den Kindern wird bewusst, dass sie Dad töten müssen, um zu überleben.
Zwanzig Jahre später, haben sich alle drei ein neues Leben aufgebaut. Jeder von ihnen bekommt seltsame Nachrichten und ihnen wird bewusst, dass es irgendetwas mit ihrer Vergangenheit zu tun haben muss.
Ich, persönlich, hatte am Anfang ein paar Probleme, um in das Buch rein zu kommen. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich mich an diesen langatmigen Schreibstil erst noch gewöhnen musste. Am Ende fand ich den Schreibstil und vor allem die Metaphern sehr schön. Manchmal war mir ein wenig schlecht, weil brutale Dinge sehr detailliert beschrieben wurden. Daher ist das Buch auch nichts für schwache Nerven. Auch generell hat das Buch ein paar Themen wie sexuellen Missbrauch in der Kindheit, die sehr sensibel sind. Daher hier eine Triggerwarnung.
Die Charaktere finde ich interessant gestaltet und authentisch. Wobei ich sagen muss, dass sie teilweise Weltansichten haben, die ich nicht teile und auch nicht gut finde. Das ist für mich aber vollkommen in Ordnung, weil es eben zu den Figuren passt und deren Art und Weise ist auf die Welt zu schauen. Vor allem David war mir sehr sympathisch, weil er Schriftsteller war und ich vieles auch nachvollziehen konnte, was er gesagt hat.
Vor allem der letzte Teil des Buches war extrem spannend und es gab einige Plottwists, die mich sehr überrascht haben.
Alles in Allem würde ich das Buch jedem empfehlen, der gerne Thriller mit psychologischen Anteilen liest und kein Problem damit hat, wenn ein Buch nicht komplett nach dem roten Faden aufgebaut ist, da es oft Zeitsprünge gibt, die sich nach und nach zu der Geschichte zusammensetzen.
- Claudia Rossbacher
Steirerland
(51)Aktuelle Rezension von: SatoNach ihrer Auszeit kehrt Sandra Mohr in den Polizeialltag zurück und da geht es auch gleich wieder richtig zur Sache. Im Vulkanland wurden zwei männliche Leichen gefunden – der einen fehlen die Hände, der anderen die Füße. Und es hat nicht den Anschein, dass es damit vorbei ist. Es beginnt die mühsame Ermittlungsarbeit auf der Suche nach Zusammenhängen, welche zum Täter führen könnten – und als Sandra Mohr und ihre Kollegen endlich eine vermeintlich heiße Spur haben, gibt’s den nächsten Toten, diesmal ohne Kopf.
Soweit zum Fall, er ist gewohnt spannend, Land und Leute werden unterhaltsam eingebunden und natürlich wartet die Geschichte auch wieder mit überraschenden Wendungen auf.
Im Mittelpunkt steht diesmal eindeutig Sandra, die ihr Leben nach der Trennung von Ihrem Freund neu organisieren muss und die durch ihre Auszeit auch stärker zurückkam – das bekommt nicht nur ihr Chef Sascha Bergmann zu spüren, der auf seine flapsigen Sprüche manchen Konter fing, auch gegenüber anderen Kollegen zeigt Sandra jetzt klare Kante und auch privat entwickelt sich was….
Für mich ist dieser 5. Fall ein rundum gelungenes Buch, unterhaltsam, spannend, flüssig – sehr empfehlenswert.
- Ylvi Walker
Engelssohn
(36)Aktuelle Rezension von: reading_writing_purringDer Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spritzig und humorvoll, so dass ich bei einigen Passagen lachen oder schmunzeln musste. Das mag ich bei solchen Büchern ganz besonders gern. Auch die Figuren waren mir sympathisch. Sie sind liebevoll gezeichnet, stark und loyal, sie stehen füreinander ein und kämpfen miteinander – auch wenn es noch so aussichtslos erscheint. Das Verweben von Fantasyelementen und Realität hat mir besonders gut gefallen und die Story so authentisch gemacht. Die Handlung blieb von Anfang bis Ende spannend, auch wenn mir die verschiedenen Etappen zwischendurch etwas zu hastig aneinandergereiht erschienen.
Die verschiedenen Fantasywesen, die in die Story eingebracht wurden, haben nicht nur die Handlung vorangetrieben und zu etwas besonderem gemacht, sondern verschafften mir auch einen ganz neuen Blickwinkel. Ich wüsste nicht, wann ich in einem Fantasybuch einen Succubus mal sympathisch gefunden hätte. Und auch die Engel wurden hier mal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Und dann kamen noch die Elementare, die für mich die eigentlichen Juwelen in diesem Buch darstellen. Ich hoffe, dass sie im nächsten Teil auch noch ihren Auftritt haben werden.
Kritisieren kann ich eigentlich nur, dass es mir mit den Gefühlen der Protagonisten etwas schnell ging und ich hin und wieder von den vielen Namen und den unterschiedlichen Fantasywesen etwas verwirrt war und noch mal zurückblättern musste. Zudem haben mich die Gedankensprünge der Autorin manchmal etwas überrumpelt, aber immerhin wurden so meine Gehirnzellen ein bisschen beansprucht.
Fazit:
„Engelssohn“ ist ein toller, überzeugender Einstieg in die Geschichte um Engel, Vampire, Dämonen und viele andere Fantasywesen. Die Charaktere sind sympathisch, die Handlung spannend und der Schreibstil ist flüssig – was will man mehr? Die kleinen Schwächen wiegen da nicht allzu schwer. Ich vergebe 3,5/ 5 Leseeulen und eine Leseempfehlung für alle, die Vampire und Engel mögen – am besten in einem Buch.
Sylvia von Bücher ღ weil wir sie lieben - OJ
#ichwillihnberühren
(67)Aktuelle Rezension von: ChronikskindDas Buch lagert schon ein ganzes Weilchen auf meinem SuB. Bei den wenigen Seiten eher verwunderlich, aber spontan hatte ich Lust auf die Geschichte und so wurde sie dann doch endlich auch mal gelesen.
Beim Lesen musste ich vor allem aufpassen, dass ich OJ und ER nicht verwechsel. Denn sie haben keine Namen, überhaupt fällt in der ganzen Geschichte nicht einziges Mal ein Name. Das war schon verwirrend, man hat sich aber daran gewöhnen können. Nur durfte man nicht im Kapitel aufhören, weil man sonst nicht mehr wusste, wessen Sicht es gerade ist.
Die Geschichte ist recht kurzweilig, da sie nur so wenige Seiten hat. Zwischendurch sind auch öfter Yodel-Kommentare mit dabei (von denen ich mir eigentlich ein bisschen mehr erhofft hatte) und ER kommuniziert eher über Chat, sodass sich die Seiten relativ flüssig weglesen lassen.
Wenn OJ zu Wort kommt, dann vor allem sehr ausschweifend. Meine Güte, wie er alles in seine Einzelteile zerpflückt - handeln war eher nicht so seine Stärke. Dafür hat er meines Erachtens teilweise sehr wahre Sätze gesagt und ich hab mir einige Zitate rausgeschrieben.
Die Liebesgeschichte selbst fand ich eigentlich recht süß. Die vielen kleinen Momente und wie sich das entwickelt hat, war einfach schön mit anzusehen. Auch wenn ich manchmal ein kleines bisschen geflucht habe, weil beide so schüchtern sind. Aber dennoch kann ich mir das sehr gut in der Realität vorstellen.
Von den Yodel-Kommentaren hab ich mir mehr erhofft. Es werden zwar einige aufgeschrieben, jedoch wirken sie manchmal ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen und machen erst Sinn, wenn man das entsprechende Kapitel gelesen hat. Die gingen irgendwie ein wenig unter, davon hätte ich einfach gerne mehr gelesen.
Mein Fazit
Insgesamt empfand ich "#ichwilldichberühren" als eine authentische Geschichte, die mich viele Male zum Schmunzeln gebracht hat. Sie war kurzweilig und ließ sich flott weglesen. Irritierend war es nur, dass nicht ein einziger Name gefallen ist, das kennt man von Geschichten ja so nicht. Tatsächlich hatte ich auch erwartet, dass die Yodel-Kommentare mehr Raum einnehmen, als sie dann tatsächlich hatten. Insgesamt aber eine tolle Geschichte mit vielen Botschaften. - Anna Basener
Schund und Sühne
(42)Aktuelle Rezension von: Anna1991Anfangs war ich verwirrt. Heftigst. Der Schreibstil ist ganz anders wie alles was ich bisher gelesen habe, ein wenig abgehackt, wechselt oft die Perspektiven ohne es anzukündigen und macht es dadurch erst mal schwer in die Geschichte zu kommen.
Es laufen so viele Handlungsstränge zusammen aber zum Schluss macht alles Sinn!Die Geschichte könnte skuriller nicht sein, die verschiedensten Personen treffen aufeinander und richten mehr Chaos an als alles andere mit viel Humor und einer frechen Schnauze erzählt uns die Autorin wie sich Kat, Moritz der Prinz und viele weitere liebenswerte Menschen innerhalb ein paar Wochen streiten, lieben sich vertragen und ihren Weg finden.
Ich musste recht oft lachen und habe bis zum Schluss mitgefiebert.
Das Ende war abgedreht aber absolut passend! Ich hätte es nicht gedacht, dass die Autorin da noch so ein Ende hin bekommt welches einfach passt wie der Arsch aufn Eimer mal ganz salopp gesagt.Das Buch zeigt uns das auch blaublüter Menschen wie du und ich sind und manchmal einfach durchdrehen.
Bewertung:
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten liebe ich dieses Buch! Es hat alles was ein Roman braucht um mich zu unterhalten deswegen gibt es ganz klare fünf Anker!
- Taylor Jenkins Reid
Die sieben Männer der Evelyn Hugo
(504)Aktuelle Rezension von: Bianca_SchadeEvelyn ist eine interessante Persönlichkeit mit vielen Facetten.
Monique, es war interessant, ihr zu folgen, ihre Gedanken und auch ihre Gefühle zu erleben. Den Hass am Ende hab ich nicht gefühlt, die anderen Gefühle schon.
Das Buch hat mir tatsächlich gut gefallen. Es ist zwar kein Highlight für mich, aber ich habe es sehr gern gelesen. Ich werde mich bestimmt noch lange daran erinnern.
Und, ich möchte auch die anderen Bücher von Taylor Jenkins Reid lesen. Nicht sofort, ich hab zu viele Bücher auf meinem SuB, aber sie werden gelesen werden.
Um es mit Spock zu sagen: Faszinierend
- Fredrik Backman
Ein Mann namens Ove
(807)Aktuelle Rezension von: LeseknopfIch mochte Ove und seine Lebensgeschichte sehr. Es gab soviele Emotionen und richtig was fürs Herz. Erst fand ich Ove komisch, aber durch die Rückblenden und seine Entwicklung ist mir Ove richtig ans Herz gewachsen. Aber auch die Nebencharakter fand ich toll und liebenswert. Vor allem natürlich Parnaveh:-) Das Ende hat mich dann auch etwas zum weinen gebracht. Das Buch ist auf jeden Fall eine Leseempfehlung.
- Katharina Drüppel
Frankenstich
(34)Aktuelle Rezension von: Jan_NSchon vor einiger Zeit konnte ich mit Vergnügen „Frankenstich“ von Katharina Druppel und Heike Heinlein beenden, komme aber erst jetzt dazu eine Rezension zu verfassen.
Genre: (Lokal)Krimi
Wieso ich das Lokal vom Krimi in Klammern setze? Weil es für mich, der keine Ahnung von Erlangen hat, gar nicht so entscheidend war. Man muss die Stadt nicht kennen, um das Buch genießen zu können, für Einwohner ist es aber bestimmt ein spannendes Gimmick.
Handlung:
Krimiautor wird tot in einer Buchhandlung gefunden. Nicht nur die Polizei um Hauptkommissar Sartorius ermittelt, sondern auch die Besitzerin der Buchhandlung, Felicitas Reichelsdörfer, da sie das Opfer kannte.
Und mehr verrate ich nicht, da müsst ihr schon selber lesen!
Meinung:
Ich konnte den Roman einfach runterlesen. Der Schreibstil beider Autorinnen ist wunderbar flüssig und lässt das Auge nur so die Zeilen verschlingen.
Sehr angenehm für mich war, dass die Polizei hier als kompetent dargestellt wird, und nicht die Buchhändlerin jene ist, die alles aufdeckt.
Die Charaktere sind alle sehr lebendig und ihr Zusammenspiel war für mich jederzeit gut nachvollziehbar. Teilweise regte ich mich ein bisschen über das Verhalten mancher Charaktere auf, wie ich es auch in echt machen würde.
Als Niederrheiner störte mich auch der ab und an eingestreute Akzent nicht. Im Gegenteil gab er den Personen mehr Authentizität, besonders da es immer zu den jeweiligen Akteuren passte.
Die verschiedenen Fährten, die im Laufe des Buches ausgestreut wurden, wurden alle gut nachvollziehbar aufgelöst, ohne Logiklöcher zu hinterlassen.
Fazit:
Ein flotter Krimi, der mich gut unterhalten hat und auf den Nachfolger Lust macht.
Gerne mehr davon! - Rona Cole
Zwischen den Zeilen
(50)Aktuelle Rezension von: A_KaidenNachdem ich das Buch voller Erwartung gekauft hatte, bin ich nun leider etwas enttäuscht. William ist mir zwar viel sympathischer als sein Zwillingsbruder und die Story beginnt wirklich packend und spannend, doch der Schluss ist dafür umso enttäuschender: sehr vorhersehbar und das Ende viel zu schnell und gar einfach herbei geführt. Deswegen der Abzug der Sterne in meiner Bewertung.
Was mich auch sehr gestört hat ist, dass alle Charaktere denselben Kosenamen für ihren Partner benutzen: Conchure. Dieser wurde schon von Benjamin im ersten Band für Tristan ständig benutzt und nun benutzt ihn hier unabhängig ein anderes Paar. Es ist ja nicht gerade ein geläufiger Begriff. Warum also? Es gibt so viele Kosenamen und die Charaktere sollten unterschiedlich und individuell sein. Ich konnte das Wort nach einer Weile wirklich nicht mehr lesen, da es oft vorkommt.
So wie es aussieht, wird dies mein letztes Buch der Autorin gewesen sein. Dennoch schöne Idee und für alle, die Werwolf-Liebesgeschichten mögen bestimmt nicht schlecht. Mich hat es jedoch leider nicht überzeugt.
- Tom Rob Smith
Kind 44
(761)Aktuelle Rezension von: BookphilDie Geschichte spielt in Russland, es sterben Menschen. Leo ist die Hauptfigur in dieser Geschichte, es gibt Intrigen und Verrat. Leo bleibt sich und seinen Linien treu, merkt aber in der Handlung des Buches, dass der Schein trügen kann. Seine nächsten Liebenden könnten sein Verderben sein.
Eine Verfolgungsjagd in der Geschichte fand ich super gut beschrieben und man konnte mit Leo mitfiebern.
Am Anfang war es etwas schwer für mich in die Geschichte reinzukommen, dies legte sich aber schnell.
Das Buch ist mit politischem Bezug.
Wer Problem damit hat, nachts gut zu schlafen, sollten dieses Buch meiden. Es ist nichts für schwache Nerven.
- Catherine Simon
Kein Tag für Jakobsmuscheln
(35)Aktuelle Rezension von: UlenfluchtRegionalkrimis sind hip. Und je weniger blutig, desto bester als Urlaubslektüre geeignet. Die Bretagne hat der deutsche Krimi schon erobert, die Provence sowieso. Aber die Normandie? Dieses sanfte Land mit endlosen Stränden und gemächlichen Spaziergängern? Hier ist nichts dunkel, hier gibt es keine Verbrechen. Muss es ja aber auch nicht, um trotzdem einen Krimi drumherum zu stricken. So wie Catherine Simon das tut.
Im Mittelpunkt steht hier nicht die Krimi-Handlung, sondern die Normandie, auf sehr detaillierte Art und Weise. Das ist ehrlich gesagt genau nach meinem Geschmack, weil ich die Orte alle kenne. Aber dennoch: Nehme ich einen Krimi zur Hand, erwarte ich mehr als eine authentische Landschaft durch die Augen einer Kennerin zu sehen, die die Autorin zweifellos ist. Ich möchte auch einen interessanten Plot und überraschende Wendungen, zumindest aber einen gerissenen Kommissar, der den Tätern und auch den Lesern etwas voraus hat.
All das findet sich in diesem Buch nicht. Kommissar Leblanc ist unsympathisch und in seiner Arbeitsweise äußerst durchschnittlich. Wenn Feierabend ist, ist eben Feierabend und dann geht er essen und das tut er häufig und sehr gerne. Man gewinnt den Eindruck, dass ihm die Arbeit manchmal lästig ist. Zumindest stört sie nicht seinen Appetit, auch den auf Frauen. Es gibt keinen Zug an ihm, der dem Leser gefallen oder zumindest Respekt abnötigen könnte.
Interessant und gelungen ist neben dem Setting aber der Perspektivwechsel. Man nimmt die Geschichte durch die Augen mehrerer Personen wahr, wenn auch nicht zu gleichen Teilen. Jede Perspektive hat seine Charakteristika und es macht Spaß, den verschiedenen Figuren ein Stück in ihrem Alltag zu begleiten.
Ja, Alltag. Das trifft es sehr. Der Fall wird auf sehr alltägliche Weise konstruiert und auch aufgedeckt. Lokale Probleme werden zwar angesprochen, haben aber mit dem Fall am Ende doch wenig zu tun. Außerdem geht es weite Strecken wirklich um den Alltag der Figuren, es plätschert vor sich hin, ohne auch nur den Hauch von Spuren einzuführen, die den Leser miträtseln lassen. Die Geschichte, wie sie auf dem Klappentext angekündigt wird, hätte viel mehr hergegeben, aber die Autorin hat wenig daraus gemacht.
Ein netter Versuch, Jean-Luc Bannalec zu kopieren, der jedoch nur ein Versuch geblieben ist. Ein Stern für die Normandie von Catherine Simon und einen für das Potential.
- Becky Albertalli
Love, Simon (Nur drei Worte – Love, Simon)
(668)Aktuelle Rezension von: JujuliebtihrebabeIch kenne schon den Film und liebe ihn! Deshalb musste ich unbedingt das Buch lesen.
Und es ist genauso gut! Auch hier konnte ich wieder etwas mitraten, da ich mich nicht mehr an die Namen der potentiellen Blues erinnern konnte. Außerdem hatte ich dank das Films auch eine bessere Vorstellung von den Figuren, denn leider wurden sie nur wenig beschrieben.
Das ist auch mein einziger Kritikpunkt: fehlende Beschreibungen. Und damit meine ich nicht nur Äußerlichkeiten oder die Umgebung, sondern auch die Gefühle. Ein Großteil des Buchs kam mir sehr monoton erzählt rüber, wenig Gefühle wurden transportiert. Erst am Ende, sie Simon verliebt war und endlich Blue trifft kamen Gefühle bei mir an.
Das nimmt der Geschichte aber keinen Abbruch, denn sie ist super süß, spannend und ein Wohlfühlbuch. Denn obwohl Simon einige unschöne Situationen erleben muss, werden sie nicht zu sehr aufgebauscht und auch immer recht zügig aufgeklärt.
Definitiv ein Muss für alle Fans des Films!
5/5 ⭐️
- Iris Fox
Just two hearts
(28)Aktuelle Rezension von: Lili-MarieAls ich dieses Buch gelesen habe wusste ich gar nicht, dass dies eine Reihe ist und habe somit den ersten Band nicht gelesen. Das war aber auch kein großes Problem aber an einigen Stellen hatte ich den Eindruck, dass ich doch das ein oder andere verpasst habe. Vielleicht werde ich den ersten Band auch noch lesen.
Der Schreibstil ist sehr locker und lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Charaktere finde ich sehr spannend und auch ihre Geschichten sind sehr interessant. Außerdem mochte ich die Entwicklungen der beiden Protagonisten besonders von Ole.
Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen und haben die Geschichte schön abgerundet.
- André Aciman
Call Me by Your Name Ruf mich bei deinem Namen
(259)Aktuelle Rezension von: lilie125Inhalt:
Der diesjährige Sommer-Gast von Elios Eltern ist der vierundzwanzigjährige Harvard-Absolvent Oliver. Der siebzehnjährige Elio verfällt sofort seinem Charme. Es kommt zu einem Spiel der Verführung und Zurückweisung.
Meine Meinung:
Der Roman lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Einerseits kann er mit einer wunderschönen Sprache und Wortgewalt beeindrucken. Die Sommeratmosphäre und die Landschaft sind wunderbar eingefangen. Andererseits lässt genau diese verkünstelte Wort- und Sprachwahl den Roman und seine Charaktere teilweise hochtrabend wirken.
Ebenfalls Probleme hatte ich mit dem Altersunterschied zwischen den Protagonisten. Auch wenn es zwischen den Protagonisten kein Machtgefälle gibt, konnte ich die Liebesgeschichte deshalb nicht wirklich genießen. Wäre Elio zumindest volljährig gewesen, hätte ich mich damit schon deutlich wohler gefühlt.
Die erste Hälfte des Romans spielt sich größtenteils in Elios Kopf ab und zeigt, wie er Oliver anbetet und anschmachtet. In Kombination mit den sehr ausschweifenden Beschreibungen der Umgebung macht das den Roman zunächst sehr langatmig.
Die zweite Hälfte hingegen gefiel mir schon deutlich besser und war auch deutlich unterhaltsamer. Hier findet der Autor die richtige Mischung aus atmosphärischen Beschreibungen, Handlung und Dialogen.
Im Ergebnis gibt es bestimmt einigen, denen dieser Roman zusagen wird, aber mich persönlich konnte er nicht begeistern. Deshalb kann ich auch nicht wirklich eine Leseempfehlung aussprechen.
- Andreas Steinhöfel
Die Mitte der Welt
(708)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIn diesem Sommer wird sich alles verändern. Phil und seine Zwillingsschwester Dianne sind siebzehn Jahre alt und leben mit ihrer exzentrischen Mutter in einer Kleinstadt. Schon immer waren sie Außenseiter, denn den engstirnigen Bewohnern waren die wechselnden Partner der Mutter stets ein Dorn im Auge. Dianne zieht sich in diesem Sommer immer mehr zurück und Phil verliebt sich in einen Klassenkameraden. Wunderbar erzählt und mit vielen spannenden, lustigen, traurigen und tiefgreifenden Rückblenden erzählt Andreas Steinhöfel eine Geschichte so wie nur er es kann. 1998 ausgezeichnet mit dem Buxtehuder Bulle.
- Ronny Rindler
toi, toi, TOT!
(21)Aktuelle Rezension von: HelgasBücherparadiesRezension -unbezahlte Werbung
Ronny Rindler
toi, toi, TOT!
Jan springt kurz nach der Premiere des Musicals Spring tänzelnd vor eine U- Bahn. Alles deutet auf einen Selbstmordversuch hin und er wird in die Psychiatrie eingewiesen. Als ein weiterer Selbstmord nach einem Musical Besuch erfolgt, hat die Zeitung Blitz eine neue Schlagzeile.
Musical treibt Besucher in den Selbstmord.
Als Jans Schwester Beeke Nachforschungen anstellt, gerät sie selbst in Gefahr.
Steckt der ehemalige Musical-Star Sönke dahinter? Kann eine Show die Zuschauer so in ihren Bann ziehen, dass ein Selbstmord erfolgt?
Ich kam nur sehr schwer in die Geschichte. Es gab keinen durchgängigen Faden. Die Handlungsstränge fanden nicht zueinander und springen hin und her.
Zu den Protagonisten konnte ich keine Beziehung aufbauen.
Das positive war der Humor und die Wortschöpfungen.
Das Buch hat meine Erwartungen nicht erfüllt und ich wollte es mehrmals abbrechen.
- Mark Haddon
Der wunde Punkt
(141)Aktuelle Rezension von: awogfliIch bin ja ein Fan von Mark Haddons Supergute Tage aber mit diesem Roman wurde ich einfach nicht ganz so warm, wie er es verdient hätte. Dabei kann ichs gar nicht so punktgenau fixieren, was mich gestört hat, denn der Autor kann wunderbar formulieren und auch Geschichten erzählen. Dieser unaufgeregte Stil, dem Leser den ganz normalen täglichen Alltag schmackhaft zu machen, gefällt mir sehr. Es sind die Figuren, die ich diesmal nicht mag - ich kann sie nicht verstehen, und ich glaube das liegt ein bisschen am kulturellen Hintergrund. Wenn in einem nicht britischen Roman ein Familienvater mit Pensionsschock durchknallt, dem das Leben grad komplett zwischen den Fingern zerbröselt, weil ihn seine beste Ehefrau betrügt, dann läuft er Amok, terrorisiert seine family, bringt alle zum Wahnsinn, indem er den Haushalt umorganisiert, sperrt jemanden im Keller ein (die österreichische Variante ;-)...... kurz gesagt er setzt irgendeine nach außen gerichtete Handlung macht etwas Extrovertiertes. Wenn in der britischen Middleclass ein Mann mit Midlifecrisis ob der hereinbrechenden Katastrophen eine kleine geistige Kernschmelze erlebt, dann bleibt er total höflich, entschuldigt sich vielleicht auch noch, schneidet sich Quadrate aus der Haut und beißt sich selbst in die Hand. Manche werden dies großartig und kurios finden, ich stehe dann meist da, schüttle vor Unverständnis den Kopf und wundere mich nur. Dieser typische britische und amerikanische Mittelstand ist mir derartig fremd... Am Ende der Geschichte reagiert der Held dann für mich wieder einigermaßen "normal" prügelt sich und zerstört die Hochzeitsfeier seiner Tochter. Fazit ein guter Roman aber für mich nichts weil ich mit dem britischen Mittelstand noch nie warmgeworden bin - 3,5 Sterne sind's aber für mich auf jeden Fall. - Jo Nesbø
Koma (Ein Harry-Hole-Krimi 10)
(275)Aktuelle Rezension von: KarenAydinMit mir als Quereinsteigerin, die von Harry Hole noch nie etwas gehört hat und die auch keine besondere Vorliebe für skandinavische Krimis hegt, hatte der Roman es ganz schön schwer, konnte mich aber besonders im letzten Drittel doch noch überzeugen
Worum geht es?
An ehemaligen Tatorten werden nach vielen Jahren Polizisten oder andere Personen, die mit den Ermittlungen zu tun hatten, ermordet. Ein mysteriöser, namentlich nicht genannter, Patient liegt im Koma und wird bewacht. Der berühmte Harry Hole, der im vorigen Band von mehreren Schüssen getroffen worden war?
Kritik
Ich muss zugeben, dass ich Schwierigkeiten hatte, in den Roman reinzukommen, da ich natürlich keine der Personen kannte, von denen die Rede war, wie zum Beispiel Beate Lonn und Katrine Bratt, die Harry Hole-Fans sicher ein Begriff sind. Auch konnte mich die etwas dröge Handlung nicht wirklich fesseln. Es ist wohl kein wirklicher Spoiler, wenn ich schreibe, dass besagter Harry Hole nach etwa einem Drittel des Romans ins Geschehen einsteigt, was ab diesem Zeitpunkt dann auch wirklich Fahrt aufnimmt. Gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn ich war kurz davor, den Roman erstmal wieder auf unbestimmte Zeit beiseite zu legen. Dann jedoch wurde alles sehr temporeich und ich hatte wirklich Spaß, die Ermittlungen weiterzuverfolgen, die zunehmend undurchsichtiger wurden. Das, was mir wirklich sehr gut gefallen hat, ist die Art wie Nesbø falsche Fährten für die Leser legt. Das ist einfach wirklich gut gemacht und witzig und, wenn das so zu seinem Schreibstil gehört, verstehe ich, warum er jede Menge Fans hat.
Woran es ganz klar nicht lag, war Harry Hole selbst. Ja, auch wenn er nicht in Polizeidiensten steht, oder vielleicht eben gerade deswegen, ist er auf der einen Seite ein richtig guter Ermittler mit viel Spürsinn, Durchsetzungsvermögen und diesem Tickchen hardboiled detective, das ich sehr mag. Was ich gar nicht mag, sind stundenlange innere Monologe über sein Liebesleben. Damit hat er mich doch etwas belastet, so dass ich ihn einfach anbrüllen wollte: „Ja, himmelherrgott, nun mache es doch einfach oder mache es nicht, aber lass mich damit in Ruhe.“ Ich verstehe nach der Lektüre des Gesamtromans, warum Nesbø dies so länglich eingebaut hat, aber ich mag einfach Ermittler, die vor allem eins tun: ermitteln.
Und das tut Hole, vor allem im letzten Viertel des Krimis, das einfach nur richtig spannend ist. Teile davon habe ich gestern Nacht als Audiobook gehört und war total begeistert. Bei einer Szene war ich mir nicht ganz so sicher, ob ich das alles so ernst nehmen soll (Kühlschrank), aber hey, zehn Punkte für Innovation, denn ich bin mir sehr sicher, dass dies wirklich noch nie irgendwo so vorgekommen ist. Ein paar herrlich eklige, plastisch-drastische Beschreibungen die bei mir dazu führten, dass ein Film vor meinem inneren Auge ablief, dazu, ein ganz wunderbarer Schreibstil und ich kann – trotz anfänglicher Skepsis – diesen Roman doch weiterempfehlen. Dann folgte noch das Ende nach dem Showdown, das hätte man meines Erachtens noch wegkürzen können, aber vielleicht ist eben dies Ausgangspunkt für einen weiteren Teil. Ein Kartenhaus, das man in mühevoller Kleinarbeit errichtet hat, kann man auch prima wieder mit viel Freude einstürzen lassen.
Mal schauen, vielleicht lese ich eines Tages mal noch einen weiteren Harry Hole. Ich kann ihn auf jedem Fall jedem Krimifan empfehlen, der Spaß an einem literarischen Schreibstil und spannenden Actionszenen hat. Eine Kombination, die man ja auch nicht so oft findet.
- Karin Slaughter
Vergiss mein nicht
(1.726)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMit "Vergissmeinnicht" beginnt meine erste Reise in das Universum einer Autorin, die als Meisterin des Thrills bekannt ist und endlich verstehe ich wieso. Was mit einem harmlosen Gescherze unter Schwestern und Flirten zwischen zwei sich wieder annäherenden Geschiedenen mitten an einem regen Samstagabend in einer Kleinstadt in Georgia beginnt, endet in einem Showdown bei dem eine Dreizehnjährige droht ihren sechszehnjährigen Mitschüler zu erschießen und den Polizeichef anschreit sie zu erschießen, bevor sie selbst abdrückt...
Es ist ein Samstagabend und auf der Rollschuhbahn in Heartsdale, Georgia, herrscht reger Betrieb außerhalb der Football Saison. Auch die Kinderärztin Sara Linton ist mit ihrer Schwester Tessa dort um sich mit ihrem Ex-Mann Jeffrey einen schönen Abend zu machen. Die Beiden nähern sich gerade erst wieder an und Tessa liebt es ihre Schwester damit aufzuziehen.
Doch aus einem netten Date wird nichts, als Sara auf der Toilette einen grausamen Fund macht und Jeffrey gleichzeitig Zeuge eines Streits zwischen zwei Teenagern wird.
Sara, die auch als Pathologin der Stadt arbeitet, ist erschüttert über den kleinen toten Säugling. Als sie dem Lärm vom Parkplatz folgt und sieht, wie eine ihrer Patientinnen, Jenny Weaver, ihren Mitschüler Mark Pattenson mit einer Waffe bedroht, kann sie nur erahnen durch welche Hölle das Mädchen gegangen sein könnte. Jeffrey, den das Mädchen auffordert sie zu erschießen bevor sie Mark erschießt, bleibt letztendlich keine Wahl als den Abdruck zu drücken.
Als Sara das tote Mädchen schließlich auf dem Obduktionstisch vor sich hat macht sie eine grauenvolle Entdeckung nach der nächsten und fragt sich wie ihr all der Schmerz, der nur durch Misshandlung entstanden sein kann, entgehen konnte. Jeffrey, der sich damit quält ein junges Leben genommen zu haben, versucht in der Zeit rauszufinden wieso Jenny Weaver es auf Mark abgesehen hatte und je tiefer er in die Welt des Teenagers eindringt, umso erschütterter ist er und eine weitere Frage kommt auf: Wollte das Mädchen tot auf diesem Tisch landen um auf ihr Leid aufmerksam zu machen?
"Vergissmeinnicht" ist ein Thriller, der den Leser nur am Anfang mit einem Tod konfrontiert. Ein schwerwiegender Tod eines Teenagers, der nicht mehr weiter wusste und dessen gestörte Welt nach und nach enthüllt wird. Wer bei diesem Buch Blut, Mord und Rache erwartet, wird enttäuscht werden, denn der Thrill geht tiefer und schmerzt härter, da das ausgewählte Thema - ohne spoilern zu wollen - brutal und nichts für schwache Nerven ist. Auch wenn ich das Buch an einem Tag ausgelesen habe, brauchte ich einige Pausen um das Gelesene erst einmal zu verarbeiten und nach manchen Stellen war ich mir nicht einmal sicher, ob ich es überhaupt beenden wollte, doch einmal eingesaugt, lässt Slaughter einen nicht los, denn als Leser will man Gerechtigkeit für die Charaktere.
Die Perspektiven wechseln zwischen Sara und Jeffrey hin und her, die beide mit schweren Schuldgefühlen kämpfen und sich dadurch auch in ihrer Beziehung etwas näher kommen. Es gab auch Momente, wo Jeffrey die Konfrontation suchte und ich stark daran gezweifelt habe, ob die beiden es je wieder zueinander schaffen würden, doch nicht nur Jeffrey kann stur sein, sondern auch Sara. Beide sind knallhart und schonungslos, respektieren sich aber auch für diese Ehrlichkeit.
Nebenbei erfährt der Leser mehr über Detective Lena Adams, die selbst ein schweres Trauma erlitten hat, was ebenfalls nur sehr langsam enthüllt wird und in einer Verbindung zu Mark Patterson endet, wo man letztendlich auch das Leiden Lenas erfährt, was neben all den grausamen Enthüllungen dieses Buches ein weiterer Schock für mich als Leserin war.
Dieser Thriller geht unter die Haut und en wenig kann man seinen Unglauben und seine Wut durch Jeffrey Tolliver abbauen, der genau das tut, was man als Leser selbst gerne tun würde.
Fazit:
Karin Slaughter macht ihrem Namen und ihrem Ruf in der Thriller Szene alle Ehre und die brutalen Wahrheiten über die Abgründe der Menschheit sind weniger blutig, dafür aber psychisch richtige Steinblöcke, die einem auf die Seele fallen. Man braucht als Leser starke Nerven, doch ich finde man findet ein gutes Ventil, wenn man Sara und Jeffrey folgt, die beide mehr als empthatisch mit den Geschehnissen umgehen. Als Kinderärztin und Pathologin vereinen sich die beiden Berufe Saras zu einem Albtraum für die fast Vierzigjährige und Slaughter lässt den Leser alle Emotionen ihrer Charaktere sehr deutlich nachempfinden.
Ich habe großen Respekt vor Slaughter, die ein Thema findet, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt und den Leser regelrecht herausfordert stark zu bleiben um zur letzten Seite zu gelangen. Beinahe hätte ich es nicht geschafft, doch der Schreibstil ist fesselnd und flüssig, immer spannend und das selbst in den ruhigen Momenten, wo man mit Sara und Jeffrey fiebert, ob sie ihre Beziehung wieder auf die Reihe bekommen.
"Vergissmeinnicht" ist - wie mir erst nach dem Lesen klar wurde - der zweite Band der Grant County Reihe, was erklärt wieso sich manches wie eine Zusammenfassung anhörte und auch wenn ich das Schicksal von Lena und ihrer Zwillingsschwester Sybil bereits in diesem Band erfahren habe, werde ich mir auch das erste Buch besorgen. Und auch die weiteren Folgebände, denn Slaughters Schreibstil ist grandios und nach der letzten Seite muss einfach noch etwas passieren. Gerechtigkeit siegt schließlich immer. Oder?