Bücher mit dem Tag "hessen"
189 Bücher
- Maria W. Peter
Die Küste der Freiheit
(86)Aktuelle Rezension von: JosseleDer Roman erschien 2014 und ist der erste historische Roman Peters außerhalb der Römer-Krimi-Reihe um die Sklavin Invita. Um die Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges verschlägt es sowohl die sehr gläubige Mennonitin Anna Hochstetter als auch den Freiherrn Lorenz von Tannau von Hessen nach Amerika. Bereits in Deutschland haben sie sich gegenseitig jeweils einmal das Leben gerettet, wonach sich ihre Wege allerdings trennten. In Amerika führt sie das Schicksal wieder zusammen, doch könnte ihre Lebenssituation zu dem Zeitpunkt des Wiedersehens nicht unterschiedlicher sein.
Die Handlung ist leider vielfach deutlich zu einfach vorhersehbar. Bereits früh heißt es von Lorenz über den Deserteur Kurt Paul: „Danach würde er diesen Dreckskerl hoffentlich nie wieder zu Gesicht bekommen.“ (Bastei-Lübbe Tb, 1. Aufl. November 2014, S. 47) Und es ist sonnenklar, dass die Wege der beiden sich wieder kreuzen werden.
Die Personen sind, so finde ich, zu klischeehaft und holzschnittartig gezeichnet, da gibt es die Guten und die Bösen, Zwischentöne fehlen. Die Sprache ist einfach gehalten, das Buch ist daher leicht und flüssig lesbar.
Nicht gut gemacht ist aus meiner Sicht das Glossar. Für mich werden dort zu oft die falschen Begriffe erklärt. Was ein Mulatte, eine Büchse, ein Deserteur oder ein Söldner ist, das wusste ich auch bereits vorher. Nicht aber z.B., was eine Chemise, eine Patene oder ein Stauppfahl ist, Begriffe, die im Text verwendet, aber im Glossar nicht erläutert werden.
Gut gelungen ist der Autorin die Einbettung historischer Ereignisse in die Handlung wie z.B. die Schlacht von White Plains am 28.10.1776, die Schlacht von Trenton am 26.12.1776 oder die Belagerung von Charles Town (heute Charleston/South Carolina) inklusive der Explosion eines Munitionsdepots. Man merkt dem Buch an, dass die Autorin umfangreich und akribisch historische Ereignisse bis ins Detail recherchiert hat, was sich auch in dem gut gelungenen umfangreichen Nachwort manifestiert. Dafür ein großes Lob.
Die konstruierten „Zufälle“, die dieselben Personen immer wieder aufeinandertreffen lässt, überschreiten leider manchmal die Grenze des Zumutbaren, z.B. als die entlaufene Sklavin Rose nach Philadelphia kommt und dann auch noch die Tochter des Quäkers ist, bei dem Anna untergekommen ist. Und auch "der Tod und die Wiederauferstehung“ Lorenz von Tannaus nach einer Schlacht ist ganz miserables Kino. Obwohl man vorhersehen konnte, dass der Mann überleben würde, obschon ihn alle für tot halten.
Als nervig empfand ich das gefühlt ständige Bemühen die Autorin auf die Tränendrüsen zu drücken. So ist die Geschichte für meinen Geschmack insgesamt deutlich zu kitschig geraten. Zusammenfassend finde ich es sehr schade, dass die umfangreiche und sicher mühevolle Recherchearbeit der Autorin in eine zu seichte Geschichte mündet. Zwei Sterne.
- Robert Scheer
Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück
(42)Aktuelle Rezension von: pardenEIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...
Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.
"Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)
Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.
Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.
Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.
Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.
"Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)
Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.
Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.
Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.
Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.
© Parden - Nele Neuhaus
Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)
(1.814)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDieser 4. Fall für Pia Kirchhoff und Oliver Bodenstein hält nicht nur die beiden Ermittler, sondern auch die Leser in Atem.
Worum geht’s?
Als Tobias nach 10 Jahren Haft in sein Dorf zurückkehrt, setzt sein Auftauchen eine Spirale der Gewalt in Gang, die kaum zu stoppen ist.
Tobias wurden seinerzeit die Morde an zwei Mädchen zur Last gelegt. Gefunden hat man die Leichen nie. Und nun verschwindet wieder ein junges Mädchen. Amelie interessiert sich auffällig für Tobias und seine Geschichte. Zufall oder Absicht?
Pia Kirchhoff und Oliver Bodenstein stoßen auf eine Mauer des Schweigens. Und wenn jemand redet, werden den Ermittlern Lügen aufgetischt. Dabei ist Oliver derzeit nicht wirklich auf der Höhe, hat er doch entdeckt, dass er von Ehefrau Cosima betrogen wird. Auch im Hause von Pias Ex-Mann hängt der Haussegen schief, da seine Ex-Geliebte angeblich ein Kind von ihm erwartet.
Meine Meinung:
Wieder ist es Nele Neuhaus gelungen, mich mit diesem 4. Fall zu fesseln. Sie zeigt hier zahlreiche Mechanismen von Manipulation und Abhängigkeiten in einer Dorfgemeinschaft auf.
Daneben gibt es zahlreiche Probleme in den Ermittler-Familien. Christoph Sander, Pias aktueller Lebenspartner ist auch nicht wirklich erfreut, dass Pia häufig in Gefahr gerät, aber die Beziehung scheint zu halten. Dafür macht den beiden die Baubehörde einen Strich durch die Rechnung, ihr kleines Haus zu vergrößern. Der Vorbesitzer hat die Gebäude illegal errichtet: Der Abbruchbescheid lässt nicht lange auf sich warten. Wie es hier weitergeht, ist Thema eines nächsten Bandes.
Nele Neuhaus hat ihre Figuren wieder mit allerlei Ecken und Kanten ausgestattet, sodass hier ein vielschichtiger Krimi entstanden ist.
Fazit:
Wer gerne komplexe Krimis liest, ist hier genau richtig. Gerne gebe ich diesem 4. Fall für Kirchhoff und Bodenstein 5 Sterne.
- Katrin Schön
Abgeschlagen
(65)Aktuelle Rezension von: oztrailDas Cover hat Wiedererkennungswert, da die anderen Bücher der Autorin, Katrin Schön in der gleichen, etwas kindlichen Art sind. Was allerdings der Krimi-Reihe um Lissie Sommer keinen Abbruch tut.
Zum Inhalt:
Das romantische Dinner von Kriminalkommissar Sebastian Loch und Lissie Sommer im Edelrestaurant des lokalen Golfclubs findet eine jähes Ende. Nach einem heftigen Streit zwischen zwei Golfern wurde wenig später eines der Golfmitglieder tot in der Umkleidekabine aufgefunden. Vorbei mit dem Date.
Sebastian beginnt sofort mit den Ermittlungen und Lissie kann es nicht lassen, sie ist mittendrin. Die Jagd nach dem Mörder ist eröffnet, Lissie begibt sich immer wieder in Gefahr, wo sie nur knapp rauskommt. Auch ihre Eltern, mit genialen Sprüchen, sind mit involviert, auffällig unauffällig. Wer gewinnt das Turnier? Ist ein Hole-in-one möglich?Mein Fazit:
Das war mein erstes Buch von der Autorin Katrin schön und der Serienheldin Lissie Sommer. Die Geschichte um Sebastian Loch und Lissie Sommer beginnt anscheinend schon im ersten Teil der Serie, d.h. man sollte auch die ersten Bücher lesen. Die Autorin geht zwar kurz auf die Vorgeschichte ein, aber das war mir etwas zu wenig. Zwar sind solche Wiederholungen immer wieder auch ein Lückenfüller, aber mir persönlich hat hier etwas gefehlt.
Der Kriminalfall ist eine in sich abgeschlossene Story und mit witzigen und spritzigen Dialogen gefüttert. Meine Favoriten sind hier eindeutig die Eltern von Lissie Sommer, die Mutter die in einer Tour quatscht und der Vater mit seinen Kommentaren, die trocken rüberkommen. Ein wenig englischer Humor, passt ja zum Thema Golf.
Was mir auch gut gefallen hat, den Täter konnte man nicht gleich ausmachen. Der Leser konnte mit ermitteln und wurde einige Male aufs Glatteis geführt.Ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt und werde auch die anderen Bücher aus der Serie noch lesen. Für diesen Band kann ich eine volle Leseempfehlung abgeben und vergebe die höchst Punktezahl.
- Nele Neuhaus
Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8)
(611)Aktuelle Rezension von: HornitaIn seiner Komplexität erinnert mich diese Geschichte ein bisschen an die Krimis von Elizabeth George. Mir gefällt die Art und Weise, wie sich der Fall langsam entwickelt, indem immer mehr Details aufgedeckt werden. Ganz besonders die Einbeziehung eines alten, ungelösten Falles fand ich sehr gelungen, da die daraus folgenden Handlungen und Verhaltensweise gekonnt beschrieben wurde und ich sie als sehr glaubhaft und nachvollziehbar empfunden habe. Das dörfliche Leben vor 50 Jahren und die Abhängigkeiten über Jahrzehnte werden sehr gut beschrieben. Um den Überblick über die vielen Personen nicht zu verlieren gibt es am Anfang eine Übersicht über die Hauptfiguren mit Kurzbeschreibungen und Lagepläne, die ich sehr hilfreich fand. Für mich war es ein schönes, langes Lesevergnügen.
- Christiane F.
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
(2.280)Aktuelle Rezension von: Ein_buchmenschDas leben der Christiane F. ist von mehr tiefen als höhen gekennzeichnet. Mich hat von Anfang an eine enorme Wut gegen ihre Eltern geplagt. Denn hätten diese etwas weniger an ihre eigenen und nur ein Hauch mehr an die Bedürfnisse ihrer Kinder gedacht, hätte diesen Leben ein ganz normales werden können. Dann hätte es dieses Buch zwar nicht gegeben. Aber ein Mädchen, hätte einen deutlich weniger steinigen Weg gehabt.
Beim Lesen musste ich mir auch regelmäßig vor Augen führen, dass das alles schon vor vielen Jahren passiert ist. Denn bei gewissen Aussagen der Mutter, konnte ich mir nur die Hände über den Kopf zusammen schlagen.
Beim Schreibstil merkt man deutlich, dass sich die Autoren an der Sprache der Christiane F orientiert haben. Er ist authentisch aber dadurch nicht grade leicht zu lesen. Auch dreht sich das Leben der ``Protagonistin´´ab einem bestimmten Punkt nur noch im Kreis. Entzug - der erste Freigang - Rückfall - Entzug und wieder von vorne. Es ist schwierig das ganze zu kritisieren, denn es ist nun mal biografisch. Jedoch wünscht man sich eine helfende Hand, die Christiane rettet.
Mich hat das Buch noch lange nach dem Lesen beschäftigt. Es hat mir wieder einmal klar gemacht in was für einer privilegierten Situation ich aufwachsen durfte.
- Jan Seghers
Die Sterntaler-Verschwörung
(46)Aktuelle Rezension von: IgnoSchwarzenfels in Osthessen. Vor dem Haus des jungen Süleyman verunglückt ein Motorradfahrer. Als Süleyman ihn durchsucht, findet er einen Umschlag und nimmt ihn an sich. Wenig später geht eine Hausdurchsuchung beim in der Nähe wohnenden Landtagsabgeordneten Johann von Münzenberg gewaltig schief. Und in Frankfurt stirbt eine berüchtigte Journalistin durch einen Augenschuss in ihrem Hotelzimmer.
Im Laufe der Ermittlungen geraten Kommissar Robert Marthaler und sein Team von der Frankfurter Mordkommission immer tiefer in einen politischen und polizeilichen Abgrund.Die Sterntaler-Verschwörung ist 2014 bei Rowohlt erschienen. Das Buch ist der fünfte von aktuell sechs Bänden aus der Reihe Kommissar Marthaler ermittelt und spielt im Raum Frankfurt und Osthessen. Die 489 Seiten teilen sich auf angenehm kurze Kapitel auf.
Der Rahmen der Geschichte ist angelehnt an die Verhältnisse nach der Wahl zum Hessischen Landtag 2008, als Andrea Ypsilanti (im Buch Sabine Xanthopoulos) den amtierenden Ministerpräsidenten Roland Koch (Rolf-Peter Becker) unter Duldung der LINKEN hätte stürzen können, wenn sie eine mögliche Zusammenarbeit mit der LINKEN nicht im Wahlkampf vehement ausgeschlossen hätte. Ypsilanti scheiterte damals mit der Bildung einer Minderheitsregierung, weil ihr, wie im Buch, vier Parteigenoss*innen in letzter Minute die Stimme versagten. Weitere Nebencharaktere haben reale Vorbilder, der Fall an sich ist aber frei erfunden.
Die Sterntaler-Verschwörung lebt vor allem von ihren Charakteren. Seghers hat mit seinem verschrobenen Robert Marthaler und seinen, jeder auf seine Art liebenswürdigen, Kollegen ein Team geschaffen, das in einer sehr unterhaltsamen Weise unaufdringlich miteinander funktioniert. Sei es der geniale Spurensicherer Carlos, der seine Arbeitszeiten ganz nach seinem Leben richtet und auch gerne mal inbrünstig die Internationale singt, sei es Marthalers Sekretärin Elvira, die ihn in nahezu jeder Lebenslage unterstützt. Hinzu kommt Marthalers sehr legeres Beziehungsgeflecht innerhalb und außerhalb des »Weißen Hauses«, der Heimat der Mordkommission.
In diesem Rahmen konstruiert Seghers einen Krimi, der in weiten Teilen auch leicht als Polit-Thriller durchgehen könnte. Seine Geschichte ist bis ins Detail durchdacht konzipiert und so spannend wie unterhaltsam umgesetzt. Die einzelnen Erzählstränge, denen Seghers, wie es gerade in die Handlung passt, mal mehr, mal weniger Raum gibt, fügen sich nach und nach in ein stimmiges Ganzes zusammen. Je weiter sich das Buch dem Ende nähert, desto vorhersehbarer wird der Ausgang der Story, was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tut. Bei einem Thriller würde ich das kritisieren, als Krimi oder noch eher Polit-Krimi fühlt sich die Entwicklung der Spannungskurve aber sehr stimmig an.
Die Sterntaler-Verschwörung ist meine erste Begegnung mit Jan Seghers, ein klassischer Bahnhofsbuchladenfund. Da das Buch der fünfte Band der Marthaler-Reihe ist, mag das vielleicht nicht ganz günstig sein. Für das Verständnis des Buches und der Rahmenhandlung hat mir aber nichts gefehlt. Der Rest der Reihe ist sofort auf dem Lesestapel gelandet, allem voran wegen der sympathischen Charaktere, ein bisschen auch für den Frankfurter Lokalkolorit.
Abschließend natürlich eine Empfehlung mindestens an alle Krimifreunde, auch abseits des Großraums Frankfurt. Die Sterntaler-Verschwörung macht Spaß, ein durch die Bank runder Krimi.
- Susanne Fröhlich
Feuerprobe
(47)Aktuelle Rezension von: FroehlichEs geht nicht immer alles geradeaus. Ich liebe Andrea zu beobachten. Mag, dass sie auf mich authentisch wirkt
- Susanne Mischke
Die Eisheilige
(66)Aktuelle Rezension von: ni__naaZunächst das positive: Das Cover ist schön.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Buch total schlecht finde. Der Schreibstil ist nicht flüssig, die Geschichte ist (für mich persönlich) absolut und gar nicht spannend und zieht sich einfach enorm.
Das Buch habe ich trotzdem zu Ende gelesen, ganz nach dem Moto: Vielleicht wird das ja noch 'was. Spoiler: Es wurde nicht besser!Ich muss leider sagen, dass dies das schlechteste Buch war, welches ich je gelesen habe.
- Nele Neuhaus
Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
(458)Aktuelle Rezension von: nickesIch verrate nicht zuviel.. nur eins lest es, es lohnt sich!
- Elinor Bicks
Lavendelbitter
(25)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeIch muss gestehen, dass ich Giftpflanzen und die Wirkung der verschiedenen Gifte sehr spannend finde, daher war ich auch neugierig auf diesen "Gartenkrimi". Hier geht es um Mord durch Gift.
Es ist ein solider Krimi mit eigenwilligen Charakteren. Das hat mir gut gefallen. Man lernt Lore, die vom ganzen Dorf verdächtigt wird, recht gut kennen. In ihrer Vergangenheit geschahen immer wieder seltsame Todesfälle. Ist Lore also die Giftmischerin? Passen würde es, denn schon ihre Oma war eine Frau, die sich mit Kräutern und Pflanzen und deren Wirkung auf den Menschen sehr gut auskannte...
Die beiden ermittelnden Kommissare sind auch gut beschrieben, und man lernt auch ihr Privatleben etwas kennen. So kann man sich ein gutes Bild von ihnen machen.
Der Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Besonders irgendwie. Aber auch gut.
Und am Ende gab es noch eine Überraschung.
Alles in allem ein solider, guter Krimi, der mich gut unterhalten konnte. Er hat mich nicht so richtig gepackt, aber immerhin so gut unterhalten, dass ich auch den zweiten Band lesen möchte.
- Nele Neuhaus
Eine unbeliebte Frau (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 1)
(1.024)Aktuelle Rezension von: engineerwifeIch fand das Buch gut und spannend geschrieben, das Ermittlerpaar sehr sympathisch aber einen Abzug gibt es, ich finde, es wurde einfach zu viele Handlungsstränge in die Ermittlungen gepackt. Ich fand es stellenweise recht verwirrend. Dennoch will ich natürlich wissen, wie es mit Pia und Oliver weitergeht und werde auch die nächsten Teile lesen.
- Katrin Schön
Ausgeplappert
(22)Aktuelle Rezension von: Shellan16Lissie Sommer macht Urlaub von der Großstadt und verbringt das Wochenende bei Ihren Eltern in einer hessischen Kleinstadt. Als die Klatschbase des Ortes tot aufgefunden wird, beginnt Lissie zu recherchieren. Dummerweise kreuzt sie dabei immer wieder die Wege des ermittelnden Kommissars und dieser nimmt Lissie und ihre Ermittlungsergebnisse nicht wirklich ernst.
"Ausgeplappert" ist der erste Fall von Lissie Sommer, der Hobbydetektivin. Ein leichter lockerer Krimi mit viel Humor, in dem nicht nur ein Mord und so einiges andere aufgeklärt wird. Die Bewohner der hessischen Stadt Traunbach lernt man mit einem Schmunzeln im Gesicht kennen. Die Aufklärung des Mordes steht dabei nicht ständig im Mittelpunkt. Die Gespräche und Beziehungen der Bewohner haben mich ebenso gut unterhalten wie der Kriminalfall selbst. Klatsch und Tratsch, Liebesbeziehungen, krumme Geschäfte, von allem ist hier etwas dabei.
Gelegentlich verfolgt man Gespräche im hessischen Dialekt, was ich ziemlich unterhaltsam fand. Lediglich das "Denglisch" der Schwester von Carla fand ich etwas nervig und aufgesetzt.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ich habe den dritten Band der Reihe um Lissie Sommer "Abgeschlagen" zuerst gelesen. Da er mir so gut gefallen hatte, musste ich dann gleich im Anschluss mit "Ausgeplappert" weiterlesen. Der dritte Fall hat mir sogar noch ein kleines bißchen besser gefallen. - Oliver Uschmann
Log out!
(53)Aktuelle Rezension von: DeZePaul war mir sofort sympathisch. Lässt sich vom Leben mitspülen, wie ein ordinäres Sandkorn am Strand vom Meer rumgewirbelt wird... ;)
Und eigentlich reicht ihm das auch, doch das Leben macht halt was es will und so kommt Paul in unmögliche Situationen.
Es hat wirklich Spass gemacht das Buch zu lesen. Schöner Charakter, gute Geschichte, auch wenn ich mir nach dem Klappentext etwas ganz anderes vorgestellt habe! - Charlotte Link
Der Verehrer
(681)Aktuelle Rezension von: Ente-LuliDas Buch von Charlotte Link beginnt mit mehreren Handlungssträngen, die im Laufe der Zeit ihre Verbindung zueinander knüpfen.
Den Anfang des Buches fand ich etwas zäh und nach ca. 100 Seiten könnte man mit ziemlicher Sicherheit erahnen, wie das Ende wohl aussehen wird.
Viele Überraschungen hielt die Story nicht bereit, dennoch hat mir das Buch gut gefallen, ließ sich gut lesen und unterhält einen Krimifan.
Mit Charlotte Link kann man halt nicht viel falsch machen.
- Nele Neuhaus
Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3)
(741)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDieser dritte Band rund um Pia Kirchhoff und Oliver Bodenstein hat es wirklich in sich.
Ein 92-jähriger Holocaust-Überlebender wird in seinem Haus brutal ermordet. Neben der Leiche findet man die Zahl 16145 mit Blut geschrieben. Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass er eine Blutgruppentätowierung am Oberarm hatte, wie sie eigentlich nur Angehörige der Waffen-SS tragen durften.
Kirchhoff und Bodenstein stehen vor einem komplexen Rätsel. Als dann noch weitere Morde an alten Menschen folgen, stellt sich heraus, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint - nur die Zahl ist eine bleibende Konstante.
Wird hier späte Rache geübt? Wenn ja, von wem?
Meine Meinung:
Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen. Mir war recht bald klar, dass es sich hier um ein Datum, 16.1.1945 handeln musste. Nur, was hat sich hier ereignet? Letzte Gräuel des NS-Regimes oder Terror der einmarschierenden Sowjetarmee? Denn die letzte noch lebende Person aus dem Umfeld der Toten scheint eine Vertriebene aus Ostpreußen zu sein.
Um die Wahrheit herauszufinden, müsst ihr diesen fesselnden Krimi selber lesen.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem komplexen, tief in die Vergangenheit reichenden Krimi, 5 Sterne.
- Nele Neuhaus
Böser Wolf (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 6)
(785)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueIch lese die Teile einzeln und nicht nacheinander. Was vielleicht dazu führte, dass ich ein bisschen für den Einstieg in der Geschichte brauchte.
Es gab sehr brutale Szenen die sehr gut waren, aber die Auflösung und alles insgesamt, war ein bisschen vorhersehbar und ein bisschen in die Länge gezogen.
Aber ein guter Krimi, der sehr gut erzählt daher kommt. Mit ein paar minimalen Schwächen!
- Nele Neuhaus
Mordsfreunde (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 2)
(759)Aktuelle Rezension von: HornitaMein zweites Buch von Nele Neuhaus hat mich wieder voll überzeugt. Ich hatte das Glück, bei meinem Buch die erweiterte Neuausgabe mit knapp 490 Seiten zu erwischen. Es handelt sich um einen klassischen Kriminalfall, der durch viel Fleißarbeit und kleine Details von den Ermittlern gelöst wird. Die Irrungen, Wirrungen und Falschaussagen, die die ein oder andere falsche Fährte legen, empfand ich als sehr realitätsnah und glaubhaft. Das Ermittlerteam ist mir sehr sympathisch und deckt in seiner Bandbreite viele, verschiedenen Persönlichkeiten ab. Überhaupt fand ich, dass die Personen und ihre Charaktere sehr gut getroffen wurden. Mir gefällt diese leise, logisch-analytische Ermittlungsarbeit, die mit relativ wenig Action auskommt. Der Schreibstil ist angenehm, ich war jederzeit gut unterhalten und freue mich auf weitere Bücher aus dieser Reihe.
- Andreas Franz
Jung, blond, tot
(501)Aktuelle Rezension von: PerseInhaltsangabe:
Julia Durant ermittelt in ihrem ersten Fall.Bestialische Mädchenmorde werden verübt.Die Polizei schwimmt im trüben. Könnte die High Society etwas damit zu tun haben? Viele scheinen ein Geheimnis zu haben...
Fazit:
Ich lese sehr gerne Krimi - Bücher und bin beim Ebook - Deal auf das Buch gestoßen. Es gehört zwar nicht zu den besten Krimis die ich bis jetzt gelesen habe, aber auch nicht zu den schlechtesten. Die Geschichte wurde von Andreas Franz in den Neunzigern geschrieben, was man der Wortwahl auch anmerkt. Teilweise kommen auch einige Wiederholungen vor und ich dachte mir an einigen Stellen, dass die Spannung auch abflachte. Trotz allem ist es ein Lesenswerter Krimi. Was natürlich abschreckt ist, dass es aktuell 22 Bücher zu Julia Durant gibt. Ich habe mir noch den zweiten Band der Reihe gekauft, den ich auch lesen werde. Für mich ist danach, glaube ich erstmal Schluss mit den Fällen von Julia Durant.
- Gudrun Pausewang
Die Wolke
(934)Aktuelle Rezension von: HoldenGerade haben wir in Deutschland die letzten AKWs abgeschaltet, zuletzt "unser" AKW im emsländischen Lingen, da beabsichtigt Ministerpräsident Söder, das AKW Isar 2 auf eigene Faust weiter zu betreiben (sich davor anzuketten?)....Im AKW Grafenrheinfeld in Unterfranken ereignet sich ein Atomunglück, herbeigeführt durch menschliches Versagen. Im 100 km entfernten Schlitz springen alle Warnlampen an, ABC-Alarm wird ausgelöst, und alles eilt und hastet, um dem drohenden verseuchten Regen zu entkommen, Rücksicht wird nicht genommen, jeder ist sich selbst der nächste. Janna-Berta überlebt als einzige ihrer Familie, die sich im Bereich der Sperrzone 3 befunden hat, und kann es gleichwohl nicht erwarten, zurück in ihren Heimatort zu reisen. Ihren kleinen Bruder hat sie nicht retten können, sie mußte mit ansehen, wie er von einem rücksichtslosen Autofahrer überrollt wurde. Am stärksten ist das Buch, wenn ein Bezug zur Politik und den Politikern der alten Bundesrepublik hergestellt wird, zu ihren hohlen Phrasen und ihren Beschwichtigungsversuchen, während gleichermaßen um sie herum alles zerfällt. Die Beschreibung der Postapokalypse ist auch stimmig, zu heutigen Zeiten fühlt man sich trotz aller Entsetzlichkeit doch leider an die Zombieserie "The Walking dead" erinnert.
- Claudia Schreiber
Emmas Glück
(140)Aktuelle Rezension von: Quacki24
Das nenne ich mal entspannende, leichte Lektüre für zwischendurch. In letzter Zeit habe ich so viele Bücher mit schweren Themen gelesen, da war dieses hier direkt eine Wohltat. Ein wunderbares Setting auf einem Bauernhof im Nirgendwo, schön verschrobene Charaktere, Wissenswertes über Schweine und Hühner, viele Schmunzelmomente und sogar ein bisschen Tiefgang. Ich bin total happy, dieses Buch gelesen zu haben. - Jan Seghers
Partitur des Todes
(114)Aktuelle Rezension von: IgnoParis im Jahr 2005. Im Rahmen einer arte-Dokumentation stößt die Journalistin Valerie Rouchard auf Georges Hofmann, dessen Eltern im Dritten Reich nach Auschwitz verschleppt wurden. Durch die Öffentlichkeit der Dokumentation taucht ein bisher unbekannter Brief seines Vaters an ihn auf. Darin ein unveröffentlichtes Werk von Jaques Offenbach.
Wenig später werden am Frankfurter Mainufer fünf Menschen in einem Imbiss-Boot kaltblütig hingerichtet. Hauptkommissar Robert Marthaler steht unter Zeitdruck und vor einem Rätsel, denn es bleibt nicht bei den fünf Toten.Partitur des Todes ist der dritte Band in Jan Seghers Reihe Kommissar Marthaler ermittelt. Das Buch umfasst 480 Seiten und wird bei Rowohlt verlegt.
Marthalers dritter Fall spielt im Sommer 2005, etwa zwei Jahre nach Die Braut im Schnee. Nach den Geschehnissen des vorhergehenden Bandes wird Abteilungsleiter Herrmann durch Charlotte von Wangenheim ersetzt, er bekommt im Buch aber noch ein paar Auftritte. Privat hat Marthaler wieder einige Sorgen, denn sein Engagement im Beruf steht sich und Tereza nach wie vor im Weg.
Aus meiner Sicht ist Partitur des Todes der bis dahin stärkste Band der Reihe, das mag aber auch am Thema liegen. Die Entwicklung, die man schon im vorhergehenden Band bei Jan Seghers beobachten konnte, setzt sich fort – er wird immer besser. Er konstruiert einen verworrenen Fall rund um die Aufarbeitung des Nationalsozialismus’, dabei geht er nicht zimperlich vor. Der Fall ist bis kurz vor Schluss schwer zu durchschauen, das wiederum kennt man ja schon aus den anderen Bänden, auch wenn es diesmal früher im Buch Andeutungen gibt.
Ebenfalls nicht neu ist Seghers Kritik an Presse und Politik. Der City-Express als Inbild unethischer Auswüchse im Journalismus bekommt wieder eine Sonderrolle, für die Kritik am karrieristischen Charakter der Politik darf diesmal der Hessische Innenminister herhalten. Das LKA hingegen, in Krimis oftmals für überhebliches Verhalten gescholten, kommt bei Seghers ausdrücklich gut weg. Oliver Frantisek, der vom LKA als stilisierter Superpolizist in die SoKo entsandt wird, nimmt eine ganz andere Rolle ein, als man normalerweise erwarten darf.
Der Fall und die Geschichte darum sind durchgehend schlüssig. Gut finde ich, dass Seghers eine ganze Reihe Faktenwissen um die Frankfurter Auschwitzprozesse einfließen lässt. Die für die Geschichte relevanten Namen wurden zwar geändert und die Lebensläufe, nehme ich an, frei erfunden, trotzdem geizt Seghers nicht mit Reellem, gerade im Hinblick auf das Fritz-Bauer-Institut. Seghers Charaktere könnte es gegeben haben und sie könnten auch diese Lebensläufe gehabt haben. Das gibt dem Buch stellenweise durchaus etwas Beklemmendes. Auch Marthalers Umgang mit diesem Teil der Deutschen Geschichte ist für Teile seiner Generation gut aufgefangen und birgt durchaus ein Stück Kritik, aber auch etwas Versöhnliches – und es passt schlussendlich zu seiner Persönlichkeit.
Partitur des Todes ist ein weiterer lesenswerter Band der Reihe. Seghers geizt weiterhin nicht mit Lokalkolorit und verbessert sich stetig – wobei ich sagen möchte, dass er einen Punkt erreicht hat, an dem es nicht mehr viel zu verbessern gibt. Ein einigermaßen kurzweiliges Krimivergnügen, nicht nur für Menschen aus dem Frankfurter Raum.
- Nele Neuhaus
Wer Wind sät (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 5)
(765)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDieser Krimi ist, obwohl schon elf Jahre alt, so aktuell wie nie. Worum geht’s?
Der Nachtwächter der Firma WindPro, die Windkraftwerke errichtet, wird tot am Fuße einer Treppe gefunden. Unfall oder Fremdeinwirkung? Als feststeht, dass hier jemand nachgeholfen hat, ermitteln Pia Kirchhoff und Oliver Bodenstein sowohl in der Firma sowie im Dunstkreis einer Bürgerinitiative, die gegen den geplanten Windpark ist.
Gutachten und Gegengutachten füllen die Kassen der Gutachter. Das Projekt geht weder vor noch zurück.
Wenig später ist der Vorsitzende der Umweltbewegung ebenfalls tot. Nicht nur tot, sondern in heißem Zorn erschossen. Zu allem Überfluss erbt Olivers Vater jene Grundstücke, die von WindPro so heiß begehrt und vom erschossenen Grundeigentümer ebenso wild verteidigt worden sind.
Meine Meinung:
Wie immer bei Nele Neuhaus gibt es eine Menge Personal, das anfangs ein wenig unbedeutend am Rande mitspielt sowie einige Charaktere, die sich im Laufe der Zeit in den Mittelpunkt drängen.
So auch hier. Ein scheinbar unerzogener Jugendlicher, der von seinen Eltern vernachlässigt worden ist, eine Tierschützerin, geldgierige Verwandte und ein undurchsichtiger Wissenschaftler, nur um ein paar zu nennen.
Nele Neuhaus führt ihre Leser diesmal ziemlich an der Nase herum. Immer wieder legt sie Spuren, die in eine Sackgasse führen. Auch ihren Ermittlern macht sie es nicht leicht. Da ist zum einen Dr. Engel, die eine intrigante und machtgierige Chefin ist, und zum anderen Bodensteins Frau Cosima, die ihn und die kleine Sophie sitzen, hat lassen, oder Christoph Sander, der mit den Gefahren in Pias Alltag wenig Freude hat.
Die Auflösung ist fesselnd inszeniert.
Fazit:
Eine fesselnde Fortsetzung, der ich gerne 5 Sterne gebe.
- Uli Aechtner
Die Bach runter
(24)Aktuelle Rezension von: christiane_brokateEin sehr spannender und hoch interessanter Krimi, der in der Region Frankfurt am Main spielt, da ich die Gegend kennen wirkte der Schauplatz sehr lebendig auf mich.
Die Charaktere vor allem der Kommissar hat mich irgendwie mit seiner Art fasziniert es war spannend zu sehen, wie er an denn Fall ran ging. Auch die anderen Charaktere waren sehr spannend beschrieben und passten alle zu 100 Prozent in diesen Krimi.
Das mit dem Baby fand ich zeitweise etwas heftig, weil es mir sehr leidtat, mit Erbkrankheit und dann auch noch die Mutter weg. Es war ein sehr spannender Fall, der einen aber zeitweise auch zum Nachdenken anregte, er hat mich komplett abgeholt und ich werde ihn noch öfter lesen.
Ein Krimi der einen bewegt zum Nachdenken anregt, aber auch bis zum Schluss spannend ist.