Bücher mit dem Tag "hesse"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "hesse" gekennzeichnet haben.

101 Bücher

  1. Cover des Buches Der Steppenwolf (ISBN: 9783518463550)
    Hermann Hesse

    Der Steppenwolf

     (1.270)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Lange und flüssig zu lesende Sätze mit hoher Gedankendichte und geradezu verschwenderisch-pompösem Wortreichtum zieht man lesend über weite Teile des Werkes in sich hinein wie frische, belebende Frühlingsluft. Sollte diese Erzählung eine deutliche und erkennbare Botschaft haben, so ist sie mir ebenso deutlich und erkennbar entgangen. Für mich geht es in diesem Buch im Wesentlichen um die stets erwünschte, gewollte, erhoffte, mit vielen Hindernissen und Umwegen ausgestattete, kaum erreichbare Selbstfindung. Aber wie Hermann Hesse in seinem Nachwort selbst bemerkt: Möge jeder aus der Erzählung machen, was ihm entspricht und dienlich ist.

  2. Cover des Buches Siddhartha (ISBN: 9783518463543)
    Hermann Hesse

    Siddhartha

     (912)
    Aktuelle Rezension von: aeryo

    Oberflächlich gesehen behandelt dieses Werk die Befreiung aus veralteten Strukturen und spirituelle Reise eines Mannes zur Wahrheit seiner Existenz. Unterschwellig jedoch webt Hesse viel mehr Geheimnisse ein, die sich den Lesenden nur erschließt, wenn sie sich davon lösen, eine Biografie mit romantischem Erzählstil zu lesen. Man merkt dieser Erzählung stark an, dass Hesse sich viel mit den Lehren des Carl Gustav Jung und des Taoismus und Buddhismus beschäftigt hat. Doch ihm fehlen die Worte, das zu beschreiben, was er dabei erfahren hat - was auch die Prämisse dieser philosophischen Richtungen darstellt. So strebt er an, die geistige Reise der Lesenden und auch des Autors selbst, in dieser Handlung zu extrapolieren. Jedoch erzählt sie nicht auf direkte Weise, was das für eine Reise ist, noch wohin sie führt.

    So glauben die religiösen Menschen um die gleichnamige Hauptfigur, die absolute Wahrheit erkannt zu haben. Auch Siddhartha selbst ist der Ansicht, bis er den noch menschlichen Buddha selbst begegnet. Seine Enttäuschung führte jedoch zu einem neuen Verständnis: Jeder muss die Wahrheit selbst erkennen; niemand kann sie einem zeigen. Das Individuum muss den Weg zur Weisheit selbst finden.

    Das erzählt Hesse auf eine äußerst berührende Weise. Alle Sinne werden beim Lesen angesprochen. Doch wie der Inhalt des Buches, bleiben diese Reize zunächst nebulös verborgen. Irgendetwas ist da, aber man weiß nicht genau was. Erst in den letzten Kapiteln wird dem Protagonisten der Schleier der Erkenntnis entrissen und den Lesenden öffnet sich eine vollkommen neue Welt. Auch die unscharfe Erzählweise der vorigen Kapitel nimmt nun Form an. Ein Werk, dass es wirklich wert ist, mehrmals gelesen zu werden. Denn auch mit dem Erkenntnisgewinn der Lesenden verändert sich sich ihr Verständnis von den Inhalten dieses Buches. Zwar ist es für jeden geeignet, doch leichte Kalendersprüche oder spirituelle Floskeln wird man hier nicht finden. Es ist nötig, den eigenen Kopf, aber auch das Herz, anzustrengen.

  3. Cover des Buches Das Glasperlenspiel (ISBN: 9783518463574)
    Hermann Hesse

    Das Glasperlenspiel

     (283)
    Aktuelle Rezension von: Christine_Neumeyer

    Herr Hesse hat am Ende seiner Schaffenszeit eine Utopie geschrieben. Ein Gelehrter, ein Mönch, ein Regenmacher, ein Yogi, erzählen uns über die Veredelung des Menschen durch Meditation, geistige Bildung, Vertiefung. Diese Figuren sind sehr beseelt, sehr detailliert beschrieben. Wir werden Zeugen ihrer Gedanken, ihrer Schlussfolgerungen, welche oft zeitlos sind und auf die Probleme unserer Zeit übertragbar. Lesen und tiefe Konzentration veredeln den Menschen. Friede und Versöhnung für alle Menschen. An dieser Sehnsucht hat sich nichts geändert. Nicht allein die Geburt oder das Talent sind entscheidend. Talente ohne geistige Reife verkommen zu hochmütigen und an materiellen Dingen hängenden Menschen. Rivalität, Konkurrenz und Hass sind die Folge. Alles wunderbar. Aber leider dürfte Herr Hesse ein sehr distanziertes Verhältnis zu Frauen gehabt haben. Sie kommen über lange Strecken gar nicht vor. Erst zum Schluss schmücken sie seine Erzählungen, und bleiben dabei allzu oberflächlich beschrieben. Im besten Fall sind es kluge Ehefrauen und Mütter. Die in seiner Zeit traditonellen Rollenverteilungen stellt er in seiner Utopie nicht in Frage. Die Frauen bleiben im Hintergrund, als Mütter und Hausfrauen. Im schlimmsten Fall sind sie sogar die Ursache von Verirrungen und Hass. Keinesfalls sind sie zu geistiger Vertiefung fähig.

    Ich schätze den Tiefgang von Hermann Hesse, aber dieses Werk ist in seiner Überlänge leider nicht zeitgemäß und aufgrund der veralteten Rollenbilder wenig empfehlenswert.

  4. Cover des Buches 1913 (ISBN: 9783596520534)
    Florian Illies

    1913

     (283)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Auch diesen Monat hab ich das März Buch von meinen #12booksin12month geschafft! Es hat etwas gedauert, da man es nur in Etappen richtig genießen kann.


    1913 ist ein Geschichtsbuch, das wie ein Kaleidoskop viele Aspekte eines Jahres zu einem intensiven Bild zusammensetzt. Florian Illies lässt uns Menschen des damaligen Zeitgeschehens begegnen, und zwar weltweit, wenn auch der Fokus auf Deutschland, Österreich und der Schweiz liegt. Es geht dem Autoren dabei mehr um die Personen, also um die Ereignisse, wobei natürlich beides nie ganz voneinander zu trennen ist. 

    Es sind nicht nur politische Figuren der damaligen Zeit, die kommen sogar verhältnismäßig selten vor. Der Schwerpunkt liegt auf bildende Künstler, ob aus der Literatur, Musik oder Malerei. In vielen kleinen Häppchen sind wir hautnah am Alltag der Künstler und merken, wer mit wem wie verbandelt ist, Freundschaften und Freundschaften gepflegt hat und wer vielleicht gesundheitlich verfiel oder dem Wahnsinn nah war. Die Aufbruchstimmung und Kreativität, mit der viele Menschen in diesem letzten Jahr vor der Katastrophe zugange waren täuscht nicht über ein morbides, Gefühl hinweg mit dem man der Zukunft entgegen sieht. Ahnt man schon, dass bald das süße Leben vorbei ist? Oder habe ich den Eindruck als Leserin nur, weil ich weiß was im nächsten Jahr passiert? Florian IIlies hat das ganz wunderbar transportiert.

    Einige Beispiele: Wir lesen viel über die sozialen Unzulänglichkeiten von Kafka, die Feindschaft zwischen Freud und Jung, die Obsession eines zu Oskar Kokoschkas für seine Alma. Wir erfahren, wann Louis Armstrong das erste Mal zur Trompete griff, dass Picasso auch reiten kann und dass Else Lasker-Schüler eine ganz spezielle Person war. Das meiste basiert auf einer immensen Recherchearbeit. Der Autor hat Fakten, die aus Briefwechseln und Biografien abgeleitet wurden zu einer gut lesbaren Jahreschronik zusammen gefasst. Manche Sachen werden auf Basis von Informationen gemutmaßt. Niemals hatte ich den Eindruck, dass ich Spekulationen ausgeliefert bin, die das Buch interessanter machen sollten. Adolf Hitler und Josef Stalin sind vielleicht wirklich mal aneinander vorbei spaziert, möglich wäre es…

    Nicht zu vergessen die Mona Lisa, die in jedem Monat eine kleinere Rolle hat, bis am Ende des Jahres 1913 ihr Auftritt in einem großen Finale endet. Besonders gerne habe ich die Absätze über S. Fischer gelesen. Für mich als Bookie gab es ganz viel interessantes Hintergrundwissen zu diesem renommierten Verlag. 

    Das Buch ist in kleinerer Absätze geteilt. Selten gehen Sie über drei Seiten, andere wiederum sind nur einen Satz lang. Die Figuren tauchen nicht einmalig auf, sondern haben in vielen Monaten ihren Platz


    Ein wenig muss man sich beim Lesen schon konzentrieren, ich war sehr oft abgelenkt, weil ich das jeweilige Bild des Künstlers anschauen wollte oder selber noch mal ein paar Hintergründe recherchiert habe. Das macht das Lesen natürlich etwas, aufwändiger aber auch intensiver. Das Buch ist super dazu geeignet in Etappen gelesen zu werden. Immer mal wieder ein paar Abschnitte zu genießen, macht es zu einem besonderen Erlebnis. Mir hat es auf jeden Fall sehr viele neue Erkenntnisse gebracht oder schon Gewusstes vertieft. Eine klare Leseempfehlung für alle Kunst- und Geschichtsinteressierten.

  5. Cover des Buches Narziß und Goldmund (ISBN: 9783518471234)
    Hermann Hesse

    Narziß und Goldmund

     (696)
    Aktuelle Rezension von: berlinerkatze

    Das Buch betrachtet Themen wie Freundschaft oder Kunst von einer neuen Seite und auch der Sprachstil ist sehr gelungen. Objektiv betrachtet ist es wirklich ein gutes Buch, aber ich fand es manchmal etwas zäh und es hat mich nicht so richtig gefesselt. Trotzdem gab es einige schöne Zitate, wie z.B.: „jedes Leben wird ja erst durch Spaltung und Widerspruch reich und blühend. Was wäre Vernunft und Nüchternheit ohne das Wissen von Rausch, was wäre Sinneslust, wenn nicht der Tod hinter ihr stünde, und was wäre die Liebe ohne die ewige Todfeindschaft der Geschlechter?“

  6. Cover des Buches Unterm Rad (ISBN: 9783518463529)
    Hermann Hesse

    Unterm Rad

     (814)
    Aktuelle Rezension von: Raven

    Das Buch "Unterm Rad von Hermann Hesse ist 176 Seiten lang und über unterschiedliche Verlage gedruckt. 

    Das Werk gibt es in einer Hardcoverausgabe, Softcoverausgabe, als Ebook und Hörbuch.

    Hermann Hesse schrieb dieses Werk 1906. Es entstand ua dadurch das sein Bruder sich das Leben nahm, woran auch Schulprobleme ihren Anteil hatten. 

    Diese Geschichte handelt von Hans der an den Anforderungen an sich selbst und des Umfeldes scheitert. 

    Leistungsdruck und Leidensdruck. Heute ist diese Geschichte sicherlich immer noch ganz aktuell, wenn nicht aktueller denn je. Viele kennen die enormen Anforderungen und den Druck des Umfeldes, die eingeredeten Tugenden und das nur Erfolg und eine gute, studiere Arbeit das Leben erleichtert und glücklich macht. So geht es auch dem überbegabten Protagonisten der es sich selbst und seinem Umfeld zeigen möchte, aber dann doch scheitert. Dies ist ein zutiefst melancholisches und tragisches Werk, welches mich sehr berührt hat und zum Nachdenken anregte. Fand ich mich bisweilen selbst in Hans wider. Die Geschichte schmerzt und brennt noch lange in der Seele. Ach hätte ich sie nur schon viel früher entdeckt, so wäre mir sicherlich Einiges erspart geblieben. 

    Hesse in Höchstform in sehr düsterem Ton, wie man ihn kennt und mit bedrückender Atmosphäre. Eine unerwartete Wendung und eine krasse Message.

    Fazit: Ein sehr düsterer Hesse wie man ihn kennt. Melancholisch und tragisch, unheimlich berührend und nachdenklich stimmend. Unbedingt lesen!

  7. Cover des Buches Demian (ISBN: 9783518463536)
    Hermann Hesse

    Demian

     (607)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Sehr inspirierend 

  8. Cover des Buches Bestattungsfragen - Elfriedes zweiter Fall (ISBN: 9783954003938)
    Veronika Aydin

    Bestattungsfragen - Elfriedes zweiter Fall

     (18)
    Aktuelle Rezension von: LiberteToujours
    Tierbestatter Müller findet in einer seiner Kühltruhen die Leiche einer Frau. Dort, wo sie liegt, sollten eigentlich die sterblichen Überreste eines Kaninchens zu finden sein. Um seinen Kunden das geliebte Tier doch noch übergeben zu können, kontaktiert Müller seine Bekannte, die Privatdetektivin Elfriede Schmittke. Die übernimmt den Fall natürlich prompt, liefert er ihr doch einen perfekten Vorwand, sich mit dem Mordfall auseinander zu setzen..


    Aydin hat mit Schmittke eine fantastische Protagonistin geschaffen, wie mitten aus dem Leben gegriffen. Elfriede ist sympathisch und wirkt so, wie die nette Nachbarin von nebenan, mit ganz normalen Sorgen und Nöten und einer Familie, die auch ein wenig abgedreht ist. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm..

    Für mich war der Fall rund um das tote Kaninchen fast ein bisschen spannender, als das eigentliche Verbrechen rund um den Mord. Dieser Raub hat mich von Anfang an gefesselt, wohl nur, weil es einfach so herrlich absurd ist. WER bitteschön klaut denn ein totes Kaninchen? Was hat man denn davon? Die Lösung hat mich dann auch tatsächlich überrascht...

    Das Ende hatte ein wenig die Tendenz zum Wollknäuel - ein Haufen loser Enden, die alle nicht so ganz zusammenpassen und sich auch nur mit gewallt entwirren lassen wollen. Die Lösung wird dann etwas hastig aus dem Hut gezaubert - was ja wieder irgendwie zu der Geschichte mit dem Kaninchen passt, mir war das dann aber doch etwas zu wirr.

    Das ist aber auch der einzige Minuspunkt, den ich an diesem Krimi finden konnte. Spannend, bodenständig und immer mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen ist er dennoch ein absolutes Lesevergnügen!
  9. Cover des Buches Klingsors letzter Sommer (ISBN: 9783458194316)
    Hermann Hesse

    Klingsors letzter Sommer

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Ferdinand-Uth

    Klingsor ist ein alter, bekannter Maler, der in Norditalien lebt und dort einen heißen, ungebundenen Sommer erlebt, ihn malt und sich daran berauscht, aber auch bereits sein eigenes Ende vorausahnt.
    Die Erzählung von Hesse aus dem Jahr 1919 ist eine meisterhafte, wehmütige Dichtung über die Vergänglichkeit. Obwohl sie recht kurz ist, kommen viele Themen des Künstlerlebens und Hesses eigenen Erfahrungen darin vor: Sie spiegeln gewissermaßen seine Zeit am Tessiner See nach der Trennung von seiner ersten Frau wieder, wo Hesse selbst begann, Aquarelle zu malen. Themen wie die Lasterhaftigkeit (das Trinken und die Lust), des Schaffens von etwas, das überdauert, die Liebe zur Natur und auch Freundschaft kommen in der Erzählung zur Sprache.
    Schon der Anfang ist einfach wunderbar poetisch geschrieben:
    „Ein leidenschaftlicher und raschlebiger Sommer war angebrochen. Die heißen Tage, so lang wie sie waren, loderten weg wie brennende Fahnen, den kurzen schwülen Mondnächten folgten kurze schwüle Regennächte, wie Träume schnell und mit Bildern überfüllt fieberten die glänzenden Wochen dahin."

  10. Cover des Buches Klein und Wagner (ISBN: 9783518743775)

    Klein und Wagner

     (34)
    Noch keine Rezension vorhanden
  11. Cover des Buches Das Glasperlenspiel (ISBN: B013EIVRG0)
    Hermann Hesse

    Das Glasperlenspiel

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Masau
    Leider musste ich es nach der Hälfte weglegen. Am Anfang noch recht interessant, wird es schnell recht monoton und konnte mich nicht wirklich abholen. Interessante Aspekte möchte ich dem Buch nicht absprechen, aber definitiv nichts für mich.
  12. Cover des Buches Einbruch in die Freiheit (ISBN: 9783453704619)
    Jiddu Krishnamurti

    Einbruch in die Freiheit

     (23)
    Aktuelle Rezension von: suedsee-queen
    dieses Buch war ein Geschenk, über das ich mich sehr gefreut habe.
    Ich war damals schon Schülerin von Osho. Es geht im wesentlichen um den wahren Sinn des Lebens und wie man ihn in sich selber findet. Sehr berührend und authentisch. Gut verständlich und nachvollziehbar. Die Aussagen sind sehr änhlich, wenn nicht identisch, mit denen von Osho. Beide waren große Lehrer unserer Zeit und ich bin froh, sie gekannt zu haben.

    Kleine Bemerkung am Rande: Osho und Krishnamurti haben sich gegenseitig nicht nur respektiert. sondern auch eingeladen. Allerdings waren beide so beschäftigt, das es nie dazu kam. Was hätten sie zwei Erleuchtete auch zu sagen? In Oregon wurde ein Stausee nach Krishnamurti benannt.
  13. Cover des Buches Die Märchen (ISBN: 9783518732656)
    Hermann Hesse

    Die Märchen

     (42)
    Aktuelle Rezension von: BettinasBuechereck

  14. Cover des Buches Dichterhäuser (ISBN: 9783806239300)
    Bodo Plachta

    Dichterhäuser

     (5)
    Aktuelle Rezension von: HEIDIZ

    Ich liebe Literatur, Bücher sind mein Leben und so liebe ich es auch, Häuer zu besuchen, in denen Schriftsteller gelebt haben.

     

    Neulich ist mir ein Buch aufgefallen, welches ich in den letzten Tagen gelesen und die Aufnahmen betrachtet habe. Es ist einfach rundherum gelungen - ich möchte euch davon berichten ...

     

    "Dichterhäuser": erzählt von Bodo Plachta mit Fotografien von Achim Bednorz

     

    ist ein Bild-Text-Band, der mich gefesselt hat. Hierin kann man sich Anregungen holen für Reisen zu Dichterhäusern, aber auch Wissen aufsaugen und Fotografien betrachten.

     

    Das Buch ist folgendermaßen gegliedert:

     

    Einleitung

     

    Ruinen und Spurensuche

    Der Dichter öffnet sein Haus

    Bei den klassischen "Weltbewohnern"

    Romantische Lebenswelten

    Rückzüge ins Private, Vertreibung aus der Öffentlichkeit

    Zwischen Vertiko, Chaiselongue und Schreibtisch

    Hartnäckige Villenbesitzer oder die Kunst, schön zu wohnen

    Literarische Schauplätze

    Rückzugsorte und Zufluchten

    Rückkehr und Neuanfang

    Erinnerungsort, Archiv und Museum

     

    Anhang

     

    Wundervolle mitunter ganzseitige perfekt wirkende lebendige aussagekräftige Aufnahmen nehmen den Betrachter mit zu den Dichterhäusern von außen und innen.

     

    z. B.: Büchergang in Haus Kreienhoop, dem Wohnsitz Walter Kempowskis, dem Junozimmer in Goethes Wohnhaus mit dem Abguss der römischen Kolossalbüste der Juno Ludivisi, dem Pfarrhaus von Cleversulzbach, Mörikes Amtssitz bis hin zur ehemaligen Oberförsterei in Wolflingen, die jahrzehntelang Wohnsitz Ernst Jüngers war, um nur einige zu nennen.

     

    In Wort und Bild wird man davongetragen zu den Dichtern und ihrem Leben hinter den Mauern, die sie sich ausgesucht haben zum Leben und Arbeiten, die mitunter Museen oder Gedenkstätten beherbergen.

     

    Die Texte und Fotografien ergeben eine untrennbare Einheit. Die Texte sind informativ geschrieben, lesen sich angenehm und nicht trocken, sondern im Gegenteil spannend und aufschlussreich, machen echt Lust darauf, diese Orte live zu erleben.

     

    Dieses Buch ist ein literarischer Rundgang durch die Dichterorte, den man gern irgendwann auch einmal wirklich gehen möchte. Ganz tolles Buchprojekt, perfekt und gelungen - ich empfehle das Buch für Interessierte Leser !!!

  15. Cover des Buches Roßhalde (ISBN: 9783518743935)
    Hermann Hesse

    Roßhalde

     (48)
    Aktuelle Rezension von: janett_marposnel
    Roßhalde - so heißt das idyllische Anwesen, auf welchem ein Künstlerehepaar mit seinen Söhnen um 1910 lebt. Roßhalde ist so groß, dass sich das an Gefühlen vergrämte Ehepaar aus dem Weg gehen kann. Frau Adele wohnt mit dem kleinen Pierre im Haupthaus. Lediglich zu den Mahlzeiten kommt man zusammen. Albert, der die meiste Zeit im Internat verbringt, hat sich komplett von seinem Vater, dem bekannten Maler Johann Veraguth, abgewendet. Er spürt, dass die Mutter, die er über alles liebt, unter der abgestumpften Ehe leidet und gibt dem Vater die Schuld daran. Wenn Albert die Ferien auf Roßhalde verbringt, meiden sich Vater und Sohn genauso wie es die Eltern das ganze Jahr über tun.

    Hermann Hesse beschreibt die unglückliche Ehe mit wenigen Worten, aber so sensibel, dass der Leser genau das empfindet, was die Entfremdeten füreinander fühlen oder besser gesagt nicht mehr fühlen. Der einzige, der etwas Licht und Freude in dieses trübe nebeneinanderher Leben bringt, ist der kleine Pierre. Johann überfällt immer wieder die Angst, auch Pierre an seine Mutter zu verlieren. So kämpfen Mutter und Vater tonlos um die Gunst des aufgeweckten und altklugen Pierres. Bis Pierre plötzlich erkrankt.

    Wie kein anderer Autor vermag es Hermann Hesse, Gefühle bildhaft darzustellen. Die Fronten zwischen dem Ehepaar sind in solch einem Maße erkaltet, dass sie gar nicht wissen, wo und wann der emotionale Niedergang zwischen ihnen begonnen hat. Das ist oft so. Jeder kennt das oder hat davon gehört und Hermann Hesse ist in der Lage, dieses Gefühlsknäuel nicht nur aufzulösen, sondern in literarischer Feinheit so zu schildern, dass der Leser wahrlich berührt ist. Das gleiche gilt auch für die Landschaften, die er beschreibt. Das Anwesen Roßhalde gibt Hesse derart wirklichkeitsnah wieder, dass man glaubt, selbst im Garten von Roßhalde, an dem kleinen See oder im Atelier des Malers zu sitzen.

    Auf Grund der Virtuosität mit der Hesse es versteht zu beschreiben, wirkt diese Geschichte bedrückend. Der Leser sollte sich bewusst sein, dass es um schwermütige Emotionen geht und dass der Autor durchaus im Stande ist, die Gefühle seiner Leser aufzuwühlen.
  16. Cover des Buches Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne (ISBN: 9783458730750)
    Hermann Hesse

    Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    Am Tag, als Hermann Hesse 84 Jahre alt wurde, ein gutes Jahr vor seinem Tod, erblickte ich das Licht der Welt. So ist mir der Nobelpreisträger quasi in die Wiege gelegt worden.

     

    Trotzdem habe ich in der Vergangenheit nur wenig von und über ihn gelesen. "Siddhartha" hatte mich stark beeindruckt, an "Das Glasperlenspiel" habe kaum Erinnerungen und "Der Steppenwolf" ist gänzlich verschüttet.

     

    Wie gut, dass mich Volker Michels mit seinem Buch "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" auf Hesses Fährte gelockt hat. Ich danke dem Herausgeber herzlich.

     

    "Jeder Mensch ist nicht nur er selber, er ist auch der einmalige, ganz besondere, in jedem Fall wichtige und merkwürdige Punkt, wo die Erscheinungen der Welt sich kreuzen, nur einmal so und nie wieder. Darum ist jedes Mensch Geschichte wichtig, ewig göttlich, darum ist jeder Mensch, solange er irgend lebt und den Willen der Natur erfüllt, wunderbar und jeder Aufmerksamkeit würdig."

     

    Mit diesen Worten am Anfang des Büchleins wird der Leser in die Sichtweise Hesses gesogen und kommt fortan nicht mehr von diesem Zauber los.

     

    Wahrlich zauberhaft ist Hesses Wahrnehmung der Natur, die er in Worte zu fassen vermag, die mir kaum noch menschlich erscheinen. Immer bringt er den Zauber der Natur mit dem Menschen zusammen, sieht beides als eine Einheit.

     

    "Voll Blüten

     

    Voll Blüten steht der Pfirsichbaum,

    Nicht jede wird zur Frucht,

    Sie schimmern hell wie Rosenschaum

    Durch Blau und Wolkenflucht.

     

    Wie Blüten gehn Gedanken auf,

    Hundert an jedem Tag -

    Laß blühen! laß dem Ding den Lauf!

    Frag nicht nach dem Ertrag!

     

    Es muß auch Spiel und Unschuld sein

    Und Blütenüberfluß,

    Sonst wär die Welt uns viel zu klein

    Und Leben kein Genuß."

     

    Viel erfährt der Leser aus Hesses Leben, Episoden aus seiner Kindheit in Calw, sein Verhältnis zu seinen Eltern, sein Schulerleben, von seinen Umzügen und Neuanfängen in reiferen Jahren und auch das Nachdenken über das Alter und den Tod kommt nicht zu kurz.

     

    "Wer den Weg der Reife einmal betreten hat, der kann nicht mehr verlieren, nur gewinnen. Bis einmal auch ihm die Stunde kommt, wo er die Käfigtür offen findet und mit einem letzten Herzklopfen dem Unzulänglichen entschlüpft. Wer dann für einen Menschen unserer Art in der Bibel und in anderen Büchern nach einem guten Spruch und Ausruf fahndet, der nicht alles sagt und sagen will, aber den holdesten Glanz der Sache im Spiegel fängt, der wird wohl nirgendwo einen besseren finden als den Psalmvers: 'Der Strick ist zerrissen, der Vogel ist frei.'"

     

    Der Titel des Buches ist Hesses Gedicht "Stufen" entnommen. Michels folgte den Versen und baute das Buch chronologisch auf. Aber wie warm war mir ums Herz, als ich las: "Warum gab es Zeit? Warum immer nur dies idiotische Nacheinander, und kein brausendes, sättigendes Zugleich? ... Das ganze kurze Leben hindurch konnte man genießen, konnte man schaffen, aber man sang immer nur Lied um Lied, nie klang die ganze volle Symphonie mit allen hundert Stimmen und Instrumenten zugleich."

     

    Das zauberhafte Zugleich kann ich empfinden, wenn ich mich ins Buch vertiefe und eine Rezension dazu versuche. 

    Ob Hesse das auch so empfand, wenn er seine Rezensionen schrieb?

     

    Ich verneige mich vor einem Genie, das ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte. Ich verneige mich vor der Seele von Hermann Karl Hesse.

     

    Vera Seidl

     

     

     

  17. Cover des Buches Eigensinn macht Spaß (ISBN: 9783458735533)
    Hermann Hesse

    Eigensinn macht Spaß

     (31)
    Aktuelle Rezension von: XariaSeverin
    Dieser Band umfasst verschiedene Auszüge aus den Schriften von Hermann Hesse. Insgesamt ein rundes Buch, vor allem, wenn man sich erstmal an Hesse rantrauen oder gewöhnen möchte. Vor allem die Gedichte sin schön ausgewählt, 5 Sterne gibt es trotzdem nicht, weil es durch die Stückelung einfach oft auch zäh zu lesen ist.
  18. Cover des Buches Wer lieben kann, ist glücklich (ISBN: 9783458753087)
    Hermann Hesse

    Wer lieben kann, ist glücklich

     (25)
    Aktuelle Rezension von: elodie_k
    "Wer lieben kann ist glücklich" umfasst einige verschiedene Liebesgeschichten, bzw. Geschichten über die Liebe wie auch Gedichte. Sie sind aneinander gereiht wie Kapital und erwecken somit das Gefühl, dass sie trotz unterschiedlicher Thematik zusammengehören. 

    Die Protagonisten der Geschichten sind stets junge Männer, die auf der Suche sind nach der Liebe, die wahre Liebe bereits gefunden haben oder verliebt sind. 

    Von jeder Geschichte konnte ich etwas mitnehmen, eine Lebensweisheit, einen Satz, der mich daran erinnert was Wichtig ist im Leben und das die lieben und geliebt werden ein Privileg ist. 
    Ich gehöre nicht zu den Frauen, die gerne romantische Liebesromane liest oder Liebeskomödie im Fernsehen ansieht, doch dieses Werk von Hermann Hesse empfehle ich jedem. Vor allem in der dunklen Winterzeit, da die Geschichten hauptsächlich im Sommer und auf dem Land spielen. 

    Wie immer war ich begeistert von Hermann Hesses Schreibstil und von seinen weitreichenden Gedanken. 
  19. Cover des Buches LiteraMedia / Der Steppenwolf (ISBN: 9783464613481)
    Hermann Hesse

    LiteraMedia / Der Steppenwolf

     (23)
    Aktuelle Rezension von: indianajune
    das beste was ich je gelesen hab! (sagt nicht nur der wolf in mir...)
  20. Cover des Buches Sommer (ISBN: 9783458358381)
    Hermann Hesse

    Sommer

     (5)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    In den Sommermonaten, so sagt Hesse selbst, sei sein Hauptberuf nicht die Literatur, sondern die Malerei. Ein paar Eindrücke von wunderbaren Sommer-Aquarellen bekommt man in diesem Taschenbuch zu sehen. Er vermag die Schönheit der Natur und insbesondere der Tessiner Hügel und Dörfer aber ebenso klar darstellen in seiner feinen und ausgewogenen Sprache. Ob es der spätsommerliche Morgenglanz, die Farbenprächtigkeit der Zinnien oder der Reiz des Sommermagnolienbaums ist, ihm gelingt es, den Zauber des Beschriebenen zu erfassen und den Leser fühlen zu lassen, welche Kraft in der Natur steckt.

    Spätsommer (1932):

    Noch einmal, ehe der Sommer verblüht,
    Wollen wir für den Garten sorgen,
    Die Blumen giessen, sie sind schon müd,
    Bald welken sie ab, vielleicht schon morgen.

    Noch einmal, ehe wieder die Welt
    Irrsinnig wird und von Kriegen gellt,
    Wollen wir an den paar schönen Dingen
    Uns freuen und ihnen Lieder singen.

  21. Cover des Buches Samuel und die Liebe zu den kleinen Dingen (ISBN: 9783548609362)
    Francesc Miralles

    Samuel und die Liebe zu den kleinen Dingen

     (150)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Samuel ist ein Literaturdozent und lebt sehr zurück gezogen und etwas einsam in einer kleinen Wohnung in Barcelona. Am Neujahrstag zieht ungewollt eine Katze bei ihm ein und bringt von nun an sein komplettes Leben durcheinander. Langsam aber sicher kommt er aus seinem Schneckenhaus wieder raus und beginnt zu leben, zu atmen und dann sogar zu lieben. Plötzlich beginnt er Gespräche mit den Nachbarn, lernt eine nette Tierärztin kennen, überrascht seine Schwester durch seine Nachsicht und Freundlichkeit und dann trifft er auf seine heimliche Liebe aus Kindertagen völlig unverhofft mitten auf der Straße in Barcelona. Francesc Miralles ist ein Kleinod gelungen, etwas ganz Besonderes und Kostbares. Voller Gefühl, Gespür für die kleinen Dinge und einer großen Portion Humor erzählt er eine wunderbare Geschichte. Für alle Begeisterten von Hectors Reise, Sergio Bambaren oder Die letzte Liebe des Monsieur Armand.

  22. Cover des Buches Peter Camenzind (ISBN: 9783518735725)
    Hermann Hesse

    Peter Camenzind

     (99)
    Aktuelle Rezension von: InBetween

    Hermann Hesse vermag es -in meinen Augen- wie kein anderer eine Symbiose aus Sprache und Inhalt zu erschaffen. Jedes Wort, jeder Satz und die ganze Sprache im Allgemeinen fügen sich ineinander als wären die Worte erfunden worden, um in dieser Reihenfolge zu Papier gebracht zu werden. 

    Ich würde mich der Ansicht eines anderen Kommentators anschließen, der behauptet, Peter Camenzind sei nicht Hesses bestes Werk. 

    Aber: Eines seiner schönsten ist es mit Sicherheit.

  23. Cover des Buches Das Leben bestehen (ISBN: 9783458756750)

    Das Leben bestehen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    In den schön aufgemachten und von Volker Michels hervorragend editierten Lesebüchern des Insel-Verlages von Hermann Hesse ist dieses das, was am umfassendsten Auskunft über die rückblickende Erkenntnisgewinnung des Schriftstellers gibt. Mit der Fähigkeit zur Selbstkritik und der Erfahrung seiner Gefühle und Erlebnisse kann Hesse einen umfassenden Eindruck seiner Erkenntnisgewinnung im Laufe seines Lebens Auskunft geben. Das mag für manchen jüngeren Leser noch ziemlich abstrakt sein, die Älteren aber können bei so mancher Gedankenreise mithalten und sich auf den eigenen Lebensweg besinnen. Dass sich Hesse so gewählt aber trotzdem allgemein verständlich ausdrücken konnte, macht auch dieses Buch zu einem Gewinn. Wie weit und global der Mann denken konnte, kann man am besten auf der Seite 184 lesen. Dort hat er das Kunststück geschafft, den Zustand des Planeten und seiner Bewohner auf einer Seite zu beschreiben. Was daran so bemerkenswert ist: Jedes Wort lässt sich auf die Gegenwart, Stand 2017, anwenden.
    Man kann von Hesse lernen, wenn man will. Oder man kann einfach nur genießen, was man vielleicht selber nicht in Worte fassen kann. In jedem Fall lässt sich auch dieses Themenbuch ganz wunderbar in den Alltag integrieren. Als Denkanstoß oder einfach nur als kleine, erkenntnisreiche Pause in der Hektik des Alltags.
  24. Cover des Buches Bäume (ISBN: 9783458643005)

    Bäume

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Eine thematische Auslese aus Hesses Gesamtwerk mit dem Schwerpunkt der Natur und der Bäume. Sie sind für Hesse - gleichsam dem klassischen Motiv - dazu geschaffen, "im ausgeprägten Einmaligen das Ewige zu gestalten und zu zeigen". Neben ganzen Textpassagen finden sich insbesondere Gedichte zu Baummotiven und -eindrücken aus allen Jahreszeiten in dem kleinen Büchlein. Dank reizvoller und farbiger Fotographien ist das Buch m.E. ein nettes kleines Geschenk für einen Naturliebhaber. Ein echter Hesse-Freund wird sich aber sicher eher am Gesamtwerk als an solchen Bonmot-Sammlungen erfreuen.

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