Bücher mit dem Tag "hemmingway"
12 Bücher
- Ernest Hemingway
Der alte Mann und das Meer
(1.023)Aktuelle Rezension von: MoriaDas Buch ist tief berührend, klar geschrieben und schlicht ein Meisterwerk. Es ist so echt und lebensnah geschrieben und basiert wohl auch auf einer Erzählung von Fischern, die einen alten Mann fernab der bewohnten Küsten mit einem gänzlich abgenagten Fisch-Skelett fast im Dilirium gefunden hatten und Hemingway davon erzählten.
Hemingway versteht es meisterhaft, große Emotionen mit einfachen Worten umzusetzen. Man vergisst, dass man ein Buch in der Hand hält und ist mittendrin.
Der alte Fischer, um den es geht, ist ein armer Mann, der in letzter Zeit kaum noch Glück beim Fischen hatte, aber nicht aufgeben will. Er ist voll von Ehre und Weisheit und lässt sich nicht klein kriegen. Der große Fang, der ihm gelingt und ihm Ruhm und Erfolg hätte bringen können, wird ihm genommen. Die Frage ist, ob das tagelange Ringen auf dem Meer, das ihn hart an seine Grenzen bringt, am Ende die Sache wert war. Für ihn und auch für den riesigen Marlin, der von dem alten Mann trotz des Fangens sehr respektiert wird.
Beeindruckend in dieser Erzählung ist auch der kleine Junge der anderen Familie, der bedingungslos zu dem alten Mann steht und ihm selbstlos hilft, wo er kann. Wäre er doch nur gerade bei diesem besonderen Fang dabei gewesen, aber er hatte ja mit seinem Vater gehen müssen... - Ernest Hemingway
Wem die Stunde schlägt
(149)Aktuelle Rezension von: rkuehneIch will und kann hier nichts gegen Hemingway sagen, den alten Mann auf dem Meer fand ich großartig. Dieses Kriegs- bzw. Anti-Kriegsbuch ist sicher auch ein guter Roman, mich hat er nur einfach nicht erreicht und so hab ich, nachdem ich merkte, dass es mir nicht gelingt eine Beziehung zu den Figuren, die Rebellen im spanischen Befreiungskampf, aufzubauen, den Roman abgebrochen. Es gibt zu viele andere Bücher, die auf mich warten.
- Ernest Hemingway
In einem anderen Land
(91)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDieses Jahr habe ich noch nicht viel gelesen, zumeist Zeug von Bukowski, zum dritten oder vierten Mal, einfach weil ich damit immer richtig liege. Was derzeit veröffentlicht wird enttäuscht fast durchgängig und ich muss das Buch bereits nach den ersten zehn Seiten weglegen. Naja, dieses Jahr waren ein paar besonders derbe Reinfälle dabei, aber auch ein echtes Highlight:
“A Farewell to Arms“Ohne Zweifel ist “In einem anderen Land” für mich sein bestes Buch, das 1929 unter dem Titel “A Farewell to Arms” erschien. Hemingway berichtet von seinen Erlebnissen als Soldat auf Seiten der italienischen Armee während des Ersten Weltkriegs, wo er als Fahrer tätig war. Im Verlauf einer Schlacht wurde er von einer Granate getroffen und schwer verletzt. Über drei Monate lag er in einem Krankenhaus in Mailand und verliebte sich dort unglücklich in die Krankenschwester Agnes von Kurowsky.
Der Inhalt ist schnell erzählt und wahrscheinlich schon tausendfach rezensiert, weshalb ich darauf gar nicht eingehen will, ich empfehle hier den Beitrag auf Wikipedia. Was mich an diesem Roman wirklich faszinierte war das letzte Drittel, die Flucht seines Protagonisten vor der italienischen Armee, gemeinsam mit seiner Geliebten und das wirklich tragische Ende. Wie gesagt, ich möchte euch nicht mit irgendwelchen Zusammenfassungen langweilen. Diese vier Sätze sagen alles:
“Wenn Menschen soviel Mut auf die Welt mitbringen, muss die Welt sie töten, um sie zu zerbrechen, und darum tötet sie sie natürlich. Die Welt zerbricht jeden, und nachher sind viele an den zerbrochenen Stellen stark. Aber die, die nicht zerbrechen wollen, die tötet sie. Sie tötet die sehr Guten und die sehr Feinen und die sehr Mutigen; ohne Unterschied.”
(S. 289/290)
https://terencehorn.com/2016/04/13/in-einem-anderen-land-von-ernest-hemingway-rezension/
- Leonardo Padura
Adiós Hemingway
(25)Aktuelle Rezension von: AlexanderPreusseZwischen Cuba und dem amerikanischen Schriftsteller Hemingway gibt es eine recht lange Verbindung. Glaubt man der Hauptfigur aus Leonardo Paduras Roman, war das keine besonders intensive. Überhaupt steht Mario Conde dem Großautor mit Nobelpreis sehr distanziert gegenüber, der Ex-Polizist war einst Bewunderer und wollte wie sein Vorbild als Schriftsteller arbeiten; die Entzauberung Hemingways, sein Verhalten gegenüber Kampfgenossen im Spanischen Bürgerkrieg und später, die fehlende Distanz zu den Roten in Moskau (Intellektuelle haben traditionell eine Wahrnehmungsschwäche) und die eigene Reife haben zum Bruch geführt. Und doch versucht sich Conde dem Verstorbenen mit einer bemerkenswerten Neutralität dem Fall zu nähern, der dem lange verstorbenen Hemingway auch noch einen Mord eintragen würde. Vordergründig ein Krimi, doch unter diesem eher dürren Firnis eine Geschichte über Literatur, Schreiben und die Existenz als scheiternder, sterbende Star.
- Michaela Karl
"Noch ein Martini und ich lieg unterm Gastgeber"
(39)Aktuelle Rezension von: Giselle74Gleich zu Anfang muss ich mich einfach über die fatale Neigung Michaela Karls zu kalauernden Titeln äußern. Es handelt sich zwar um ein "mot" der Parker, aber ob es "bon" genug ist, um ausgerechnet den Titel abzugeben? Da sie es scheinbar bei all ihren Biographien so macht, hat es zugegeben Wiedererkennungscharakter, aber das macht mich wahrlich nicht glücklicher. Hätte Dorothy Parkers Name nicht dabei gestanden, hätte ich das Buch nicht gelesen - und das wäre überaus bedauerlich gewesen.
Frau Karl kann nämlich hervorragend Biographien schreiben. Sie scheint gründlich zu recherchieren und sich das Leben ihres jeweiligen Titelgebers von allen möglichen Seiten zu betrachten. Dabei schreibt sie klug und warmherzig, ohne reine Fakten aufzuzählen, aber auch ohne in Skandalen zu baden.
In diesem Falle geht es also nun um Dorothy Parker, Society - Ikone der Zwanziger und mit der schärfsten Zunge New Yorks gesegnet. Es ist Frau Karl hoch anzurechnen, dass sie die Parker nicht nur auf Bettgeschichten und Alkohol reduziert (trotz des Titels), sondern ihren Werdegang erzählt, von der Kindheit in einem nicht sehr gläubigen jüdischen Haushalt, über die ersten Schreibversuche, ihre Arbeit bei Vogue und Vanity Fair und ihre Erfolge als Schriftstellerin. Sie gehört zu den großen amerikanischen Autoren ihrer Zeit. Bedauerlich, dass sie in Vergessenheit zu geraten scheint. Ihr Metier waren Gedichte und Kurzgeschichten, am eigenen Roman sollte sie lebenslang scheitern.
Sie ist Mitglied einer Gruppe von Künstlern, die sich regelmäßig im Hotel Algonquin treffen und zu der zeitweise auch F. Scott Fitzgerald und Ernest Hemingway gehören. Ironie, Witz, Schlagfertigkeit und ein gewaltiger Alkoholkonsum sind Grundvoraussetzungen, um dort zu bestehen. Dorothy Parker ist die unbestrittene Queen dieser Tafelrunde. Untalentiert ist sie scheinbar nur darin, ihr persönliches Glück zu finden. Sie hat eine fatale Neigung, sich in Alkoholiker zu verlieben und schlußendlich wird kein Beziehungsversuch gelingen. Sehr feinfühlig erzählt Michaela Karl vom Auf und Ab im Leben der Parker, von den absoluten Höhenflügen bis hin zu Selbstmordversuchen. Sie erzählt von der Einsamkeit und fehlenden Liebe, der Kompensation durch Reisen und Feiern, davon , dass der große Teil der Algonquin-Runde nicht alt wird. Denn irgendwann sind die goldenen Zwanziger vorbei, und was vorher spritzig war, verliert an Glanz.
Eine ganz wunderbare Biographie einer hochtalentierten Schriftstellerin, einer Frau mit eigener Meinung, die sich nie gescheut hat, diese auch zu äußern, die ihren eigenen Weg gegangen ist, zu Zeiten, wo das für Frauen eher skandalös war und die schon allein deshalb nicht vergessen werden sollte. - Jennifer Bentz
Frühstück mit Sofie (Das Leben kommt immer dazwischen 2)
(76)Aktuelle Rezension von: abuelitaIch mochte das Buch als kleines „Schmankerl“ mal zwischendurch - lesen, lachen, genießen, weglegen, vergessen…. 😊 also für mich ist das nichts hinreißend.
Aber lustig war es allemal, wie die langweilige, pedantische, korrekte Julia, die ihr Leben bis ins I-Tüpfelchen vorausgeplant hat, nun plötzlich mit ganz anderen Lebensformen konfrontiert wird. Sie zieht in die WG von zwei Rentnern, die alles andere als ruhig sind - wilde Partys, Cannabispflanzen auf dem Balkon, verrückte Paare….und dann auch noch Ben.
Man ahnt schon wie es ausgehen wird, erlebt aber bis dahin Szenen, die einfach nur zum Grinsen sind. So ganz langsam lernt Louisa locker zu lassen und dass man nicht alles im Leben planen kann..
Unterhaltsam erzählt, angenehmer Schreibstil wie gesagt, nett zu lesen.
- Mamen Sánchez
Die schönste Art, sein Herz zu verlieren
(50)Aktuelle Rezension von: SuEdelmannhttps://www.susanne-edelmann.de/2022/02/die-schoenste-art-sein-herz-zu-verlieren/
Auf dieses Buch wurde ich schon vor längerer Zeit beim Stöbern im Buchladen Vaterstetten aufmerksam und nun bin ich endlich dazu gekommen, es zu lesen. Es geht darin um fünf sehr unterschiedliche Frauen, die zusammen die Redaktion der spanischen Kulturzeitschrift „Librarte“ bilden. Leider schreibt das Magazin rote Zahlen, weshalb der britische Verleger Marlow Craftsman, dem das Magazin gehört, seinen Sohn Atticus nach Madrid schickt, um die Redaktion zu schließen. Das können die fünf Frauen so natürlich nicht zulassen, deshalb schmieden sie einen Plan, um Atticus abzulenken und auf diese Weise zumindest noch einen kleinen Aufschub herauszuschinden.
Ein halbes Jahr später taucht Marlow Craftsman im Büro das spanischen Kommissars Manchego auf, um seinen Sohn vermisst zu melden. Denn von Atticus hat es nun schon länger kein Lebenszeichen mehr gegeben und so langsam machen sich seine Eltern doch Sorgen um ihn. Sie ahnen nicht, dass der wohlgeratene Oxford-Absolvent Madrid auf einem Melonenlaster in Richtung Granada verlassen hat und dort von einer andalusischen Großfamilie quasi absorbiert wurde…
Dieser Roman zeichnet sich durch einen ganz wunderbaren Schreibstil aus, voll feiner Ironie, mit ganz viel Herz und Humor. Sehr amüsiert hat mich das Aufeinandertreffen der Kulturen: hier der britische Erbe aus besserer Gesellschaft, dort die lebhaften, lauten andalusischen „gitanos“ und dazwischen eine Handvoll leidenschaftlicher Frauen, die für das kämpfen, was ihnen lieb ist – zwar werden hier auch jede Menge Klischees bedient, das aber auf höchst liebevolle und sehr amüsante Weise.
Nicht nur Atticus’ Schicksal wird in Rückblenden erzählt, sondern auch das der fünf Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten und dennoch beste Freundinnen bleiben, egal, welche Widrigkeiten sich ihnen in den Weg stellen. Daneben ist das Buch aber auch eine wundervolle Liebeserklärung an die Welt der Bücher, denn die Leseleidenschaft verbindet Alt und Jung, Briten und Spanier, Männer und Frauen in dieser Geschichte voller skurriler Begegnungen, bei deren Lektüre ich mehrmals laut lachen und beinahe auf jeder Seite amüsiert schmunzeln musste. Ein wunderbares Lesevergnügen!
Die Autorin Mamen Sanchez hat mit diesem Roman in Spanien ihren großen Durchbruch als Schriftstellerin erzielt. Mir gefällt ihr Schreibstil (bzw. der ihrer Übersetzerin Anja Rüdiger) außerordentlich gut, so dass ich mir vorgenommen habe, künftig auch die weiteren Werke der Autorin für mich zu entdecken.
- Bruno Mercy
Wallaby Chöre
(1)Aktuelle Rezension von: SauloMeines Erachtens ein Muss für alle, die nach Australien reisen oder Australien lieben.
Habe es in einem Bücherblog gefunden und bin begeistert!
http://tinkerfairysbibliothek.wordpress.com/2012/05/12/rezension-bruno-mercy-wallaby-chore/ - 8
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