Bücher mit dem Tag "helga glaesener"
14 Bücher
- Helga Glaesener
Die Beutelschneiderin
(27)Aktuelle Rezension von: Susanne_J._BeisteinerSiehe auch mein Video auf Youtube
1522 schlägt sich die 14-jährige Cressi mit ihrem Freund Utz in einer deutschen Stadt auf die einzige Art durch, die ihr möglich ist: sie stiehlt. Der Zufall verstrickt ihr Schicksal mit David, einem Gutsherrn und Theologiestudenten, und ihre Wege kreuzen sich auf merkwürdige Weise immer wieder.
Die Geschichte von Cressi und David hat mich sofort gefesselt, sie ist sehr ausdrucksstark geschrieben und nach wenigen Seiten habe ich mich weit in die Zeit zurückversetzt gefühlt.
Die Autorin beschreibt die Umstände der damaligen Zeit sehr realistisch, nutzt die Bauernaufstände für jede Menge Action und zeigt uns gleichzeitig, wie einzelne Menschen auch damals schon weiter gedacht haben und sich um die Konventionen ihre Zeit nicht gekümmert haben.
Die Hauptfiguren sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen, die beiden wirken in dieser dunklen Zeit wie Lichter am Horizont.
Und es beleibt tatsächlich spannend bis zum Schluss!
Ich habe noch nicht viele historische Romane gelesen, aber von Helga Glaesner muss in nächster Zeit auf jeden Fall wieder etwas dabei sein!
- Helga Glaesener
Die Postmeisterin
(21)Aktuelle Rezension von: BlausternIm Jahre 1597 in Düsseldorf: Die Herzogin Jakobe wird ermordet, und Kammerfrau Aliz flieht mit deren Sohn Moritz. Als ihr Mann nach vielen Jahren stirbt, steht sie mit den 3 Kindern allein da und muss für sie sorgen. Ihre Schenke in Wöllstein wirft jedoch nicht so viel ab, und so überlegt sie sich kurzerhand, eine eigene Postschiene aufzumachen, was jedoch nicht erlaubt ist und zudem stark kontrolliert wird, denn die steht unter des Kaisers Alleinherrschaft. Und weitere Schwierigkeiten kommen hinzu, denn Moritz ist Erbe des Herzogtums Jülich, was Jakobes Schwägerin Sibylle überhaupt nicht gefällt. So lässt sie ihn jagen, und er muss um sein Leben fürchten.
Hier sind historische Begebenheiten, die gut recherchiert sind, mit erdachtem Inhalt gut vereint. Den Hauptanteil macht Aliz‘ Geschichte aus mit ihrem Ziehsohn Moritz. Aber auch die Postschiene, der Fettmilchaufstand und die Erbstreitigkeiten um Moritz sind interessante Themen. Die Geschichte ist spannend, gerade durch die unterschiedlichen Handlungsstränge, und packt einen sofort. Die Orte kann man wunderbar verinnerlichen, und die Figuren sind detailreich und lebendig beschrieben. Aliz hat arg zu kämpfen und sich gegen die Machenschaften zur Wehr zu setzen. Der Roman ist rundum gelungen und lässt sich gut lesen. - Helga Glaesener
Der schwarze Skarabäus
(27)Aktuelle Rezension von: Primrose24Der junge Albenprinz Gelwyn wird als Geisel an den Hof der Menschen gegeben. Laut eines alten Gesetzes, welches nach der Niederlage der Alben auferlegt wurde, wird verlangt, dass ein königliches Mitglied der Alben für einige Jahre an den Hof der Menschen ausgeliefert wird. Schon zu Beginn der Reise, die er antreten muss, muss Gelwyn erkennen, dass einige Menschen ihm nicht wohlgesonnen sind. Lord Sraggs, der seine Eskorte nach Mahoonagh, der Stadt der Menschen, anführt, nutzt von Beginn an jede Möglichkeit dem Albenprinzen das Leben schwer zu machen. Was hat es mit dem Mal des Skarabäus auf sich das Gelwyn an seinem Handgelenk trägt? Gelwyn wird in einen Kampf um Macht und Magie verwickelt in den er niemals hineingeraten wollte.
Die Geschichte liest sich sehr flüssig. Der Schreibstil ist gut verständlich und die Beschreibung der Charaktere und Handlungsorte sehr bildlich. Die Geschichte wird vollständig aus der Perspektive von Gelwyn vermittelt, sodass sein Charakter auch am stärksten ausgearbeitet wurde. Ich finde es interessant, dass man miterlebt wie Gelwyn nach und nach seine eigene Magie entdeckt und immer weiter entwickelt. Schade ist leider, dass er bei der Entwicklung seiner Fähigkeiten auf sich allein gestellt ist und gleichwohl ihm große Macht nachgesagt wird, er diese im Verlauf des Buches ohne einen Lehrer oder fachkundigen Magiebenutzer gar nicht so deutlich weiterentwickeln kann.
Die Menschen in der Geschichte werden größtenteils, als eine sehr grausames Volk dargestellt. Die einzige etwas sympathischere Figur ist dabei Morton, der auf Gelwyn aufpassen soll. Er ist mit seinem Witz und Charme auch meine Lieblingsfigur in dem Buch gewesen.
Das Ende weist leider ein paar Schwächen auf. Vor allem vor dem großen Showdown am Ende, könnte meiner Meinung nach etwas mehr Handlung nicht schaden. Vor allem auch deshalb, weil am Ende ein paar Handlungsstränge, die im Vorfeld begonnen wurden, gar nicht aufgenommen werden. Dazu zählt z.B. der Verbleib des Rebellen Gisbert, der gefangen genommen wurde. Der Ausgang der Handlung ist dann doch etwas überraschend und es ist eigentlich schade, dass es keinen zweiten Teil geben wird, das Ende doch immer noch etwas offen bleibt.
Alles in allem ein schönes Fantasybuch, dass sich auch gut für Zwischendurch eignet und einige spannende und auch etwas gruselige Ereignisse verspricht, gewürzt mit einem Schuss Magie. - Helga Glaesener
Die Safranhändlerin
(82)Aktuelle Rezension von: anne_foxDie Safranhändlerin konnte mich nicht überzeugen. Nach 150 Seiten noch immer keine Spannung. Es geht um Marcella die um 1327 bei ihrem Onkel Gewürzhändlerin wird. Für diese Zeit sehr ungewöhlich. Bei einer Handelstour wird ihr Safran gestohlen und sie steht vor dem Ruin. Deshalb macht sie sich auf die Suche nach ihrer gestohlenen Ware. Sehr langatmig, leider - Levke Winter
Butter bei die Fische
(24)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer"Butter bei die Fische" von der Autorin Levke Winter ist ein dramatischer Krimi, der in Ostfriesland spielt. Kommissar Elias Kröger wurde in die ostfriesische Einöde (straf-)versetzt und muss sich nun statt mit Großstadtproblemen, mit dem Leben in einem Provinznest befassen. Doch sein erster Fall fordert ihn schnell heraus: ein Mädchen ist verschwunden. Die scheinbar verwirrte Mutter behauptet, ihre Tochter Steffi wurde von einem buckligen Männlein entführt. Ein pädophiler Nachbar rückt als erstes ins Fadenkreuz der Ermittler, doch tatsächlich steckt viel mehrhinter diesem Fall, als Elias Winter zuerst vermutet.
Der Roman ist ein dramatischer Krimi der in Ostfriesland spielt. Anfangs muss man sich mit den Figuren erst anfreunden, aber dann nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Das Thema ist spannend und traurig, doch es gibt auch unterhaltsame Szenen, die den Leser zwischendurch aufheitern.
Fazit: ein guter lesenswerter Krimi! - Helga Glaesener
Das Erbe der Päpstin
(85)Aktuelle Rezension von: MarinaHMir persönlich hat der Roman um Freya beziehungsweise die Fortsetzung des Romans ‚die Päpstin‘ sehr gefallen. Da ich letztens erst ‚Die Päpstin‘ gelesen habe, wurde ich durch den Roman auf die Neuerschienene Fortsetzung aufmerksam.
Das Cover gefällt mir sehr sehr gut, es passt perfekt zum Päpstin Roman, der nach Veröffentlichungen dieses Romans ja nochmal neu aufgelegt wurde, die beiden Cover harmonieren zusammen, die goldene Schrift gefällt mir sehr. Nur mag ich persönlich den Papierumschlag nicht so, jedoch ist dies wahrscheinlich eher Geschmackssache.Die Autorin lässt einen leicht in die Geschichte reinkommen, man leidet und eifert von der ersten Minute mit Freya mit. Ich finde die Idee, dass es sich bei Freya um Gislas Tochter handelt gut, da es mich nach Johannas Buch sehr neugierig gemacht hat, was mit Gisla passiert ist, hier wurde es dann glücklicherweise aufgelöst.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, man kommt sehr flüssig durchs Buch und hat man einmal angefangen, kann man es kaum aus der Hand legen. Mir gefällt die Wortwahl der Autorin sehr, man kommt ebenso sehr gut in die Charaktere rein, es bleibt durchs ganze Buch über sehr spannend und interessant.
Oft musste ich persönlich aber auch überlegen, welcher Charakter mit wem im Zusammenhang steht, weil manchmal zu viele Charaktere auf einen Schlag vorgekommen sind.
Trotzdem konnte ich mich gut in Freya oder auch Aristid reinversetzen.Fazit: Falls man sich fürs Mittelalter interessiert und der Vorreiter einem gefallen hat, sollte man dieses Buch unbedingt lesen.
- Helga Glaesener
Der Weihnachtswolf
(13)Aktuelle Rezension von: Bücherfüllhorn-BlogEin kleines Buch von 17x12cm, mit einer kleinen Geschichte, die in der Vorweihnachtszeit und um Weihnachten spielt. Das Jahr der Handlung kann ich schlecht einschätzen, die Geschichte wirkt etwas altmodisch, aber auch nachdenklich und etwas besinnlich. Da sind die zwei „Tantchen“ von Paolo (oder heißt er Raffaele?) aus dem Riesengebirge, die genug Geld haben, um eines der einzigen Autos im Dorf zu fahren; samt Chauffeur. Ansonsten ist man zu dieser Jahreszeit im Pferdeschlitten in tief verschneiter Landschaft unterwegs. Ein Mädchen im selben Alter wie Paolo-Raffaele ist eine Bedienstete im Haus.
Paolo-Raffaele kommt aus Rom, und setzt in Anlehnung an die Entstehung Roms mit der Wölfin, die Geschichte vom Weihnachtswolf in die Welt. Und dann nimmt alles seinen Lauf.
Die Geschichte ist schnell und einfach zu lesen. Der Schreibstil ist unaufgeregt, es erinnert mich ein wenig an Astrid Lindgren und Otfried Preußler. Es ist keine richtig besinnliche Geschichte, aber eine doch irgendwie „schön-altmodische“ und sie passt gut in die Winter-Weihnachtszeit.
Fazit:
Ich habe mir die Geschichte schon zum zweiten Mal in der Stadtbücherei ausgeliehen. Da sich das Buch schnell lesen lässt, ist es ein schöner Zeitvertreib für eine gemütliche Stunde in der Vorweihnachtszeit.
- Helga Glaesener
Die Rechenkünstlerin: Roman
(50)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Schreibt Ihr eigentlich nur, oder könnt Ihr auch lesen?«
»Ich schreibe, lese und begreife es.«Carlotta ist eine hochintelligente junge Frau, die Mathematik ist ihre Leidenschaft. In der heutigen Zeit wäre sie vermutlich Professorin, aber im Jahr 1389 beschränkt sich ihre Tätigkeit an der Universität Heidelberg auf die Versorgung der Scholaren. Wenn sie nicht gerade kocht oder sonstigen leidigen Haushaltspflichten nachgeht, versinkt sie mit Vorliebe in mathematischen Problemen oder schreibt als kleiner Nebenverdienst wissenschaftliche Texte ab.
Der Tod ihrer Freundin Zölestine stellt sie jedoch vor völlig neue Herausforderungen. Angeblich hat die junge Frau Selbstmord begangen, was sich Carola überhaupt nicht vorstellen kann. Als sie dann auch noch an der aufgebahrten Leiche verdächtige Würgemale entdeckt, ist sie sicher, dass Zölestine ermordet wurde. In einer Zeit, in der eine intelligente Frau höchst einfach aus dem Weg geräumt werden kann, indem man sie der Hexerei bezichtigt, macht sie sich mutig an die Nachforschungen. Unterstützt von einem geheimnisvollen Magister, der selbst eine unheilvolle Begabung hat, sich mit ranghohen Persönlichkeiten anzulegen…
Bücher dieser Art lese ich selten. Dabei finde ich die historischen Hintergründe oft hochinteressant und versinke gern in früheren Zeiten, nur sind mir diese Romane oft zu schwülstig und kitschig. Das trifft auf dieses Buch hier zum Glück nicht zu, ich konnte gut in die Geschichte eintauchen und mit Carlotta und dem Magister mitfiebern. Beide waren mir sehr sympathisch, herrlich unangepasst, mit einem Dickschädel, Intelligenz und Mut. Der Magister zeichnet sich zudem durch einen scharfzüngigen, trockenen Humor aus.
Natürlich ahnt man beim Lesen, dass sich zwischen den beiden eine Beziehung entwickelt, zu meiner großen Erleichterung verzichtete die Autorin jedoch auf ausschweifende Romantik und als einmal eine entsprechende Passage kam, war sie so schön und anrührend geschrieben, dass sie mir richtig ans Herz ging. Spannend wird es außerdem und die Auflösung des Falls ordentlich knifflig und gefährlich.
Fazit: So mag ich historische Romane. Eine starke und intelligente Frau, Spannung und wohldosierte, nicht kitschig werdende Romantik.
- Helga Glaesener
Die Vergolderin
(45)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Elisabeth hat es nicht leicht. Ihr Vater war Vergolder in Osnabrück, doch hat er betrogen und wurde mit seiner Familie aus der Stadt gejagt. Auf dem Weg in eine neue Zukunft nimmt er sich das Leben und auch die Mutter stirbt und Elisabeth musste ihr schwören auf ihren beiden jüngeren Geschwister zu achten und zu versuchen beim Großvater in Braunschweig unter zu kommen.
Berthold ein Jugendfreund unterstützt Elisabeth. Als sie ihm eines Tages wieder vergoldete Elfenrahmen brachte, die er für sie veräußerte wurde sie auf ihrem Heimweg von Wegelagerern aufgehalten. So lernte sie Martin Clavius einen blinden Mann, der ihnen ebenfalls zum Opfer fiel, kennen. Er war auf dem Weg zu seinem Stiefbruder nach Braunschweig. Dort sollten sich ihre Wege dann immer wieder trennen und auch ihre Lebensumstände veränderten sich drastisch durch das gemeinsam erlebte.
Mir hat der Charakter der Elisabeth sehr gut gefallen. Sie ist eine taffe junge Frau, die durch die Umstände gelernt hat hart zu sein, aber einen weichen Kern besitzt. Sie ist sehr fürsorglich was ihre Geschwister angeht und ruft sich immer das Versprechen das sie ihrer Mutter gegeben hat ins Gedächtnis. Als Frau in ihrer Zeit hat sie es nicht leicht, denn sie darf nicht selbst ein Handwerk ausüben, obwohl sie es mit sehr viel Geschick ausübt. Wie gut das sie in Berthold einen Freund hat der ihr hier weiterhelfen kann. Wenn sie etwas verspricht hält sie sich dran und auch Menschen in Not können von ihr Hilfe erwarten, selbst wenn sie sich dabei in Gefahr begibt.
Ihre Schwester Marga ist mir leider gar nicht sympatisch. Sie ist ein wenig dump und schaut nicht hinter die Kulissen. So lässt sie sich von vielen täuschen und bringt dadurch ihre Schwester so manches Mal in arge Bedrängnis.
Ihr kleiner Bruder Christian, der gerade mal 12 Jahre ist und eine Lehre als Vergolder machen soll muss auch so machen Unbill einstecken. Er muss schneller erwachsen werden als es Elisabeth lieb ist. Aber auch auf ihn kann man sich trotz seines jungen Alters voll und ganz verlassen.
Martin ist mir auch sehr sympatisch. Allerdings wirkt er durch seinen Wunsch seine Mutter zu finden oft emotional ein wenig unterbelichtet und erkennt nicht dfie Ränkeschmiede die ihn immer wieder in einen schlimmen Hinterhalt locken. Wie gut das er mit dem Taschendieb und Gaukler Elias einen guten Freund und mit Elisabeth eine schlaue Frau an seiner Seite hat, die ihn aus so manch misslicher Lage retten können.
Georg, Martins Halbbruder ist ein durch und durch fieser Charakter. Er hat Spaß daran andere zu quälen und nutzt seine Machtposition schamlos aus. Ein sehr abstoßender Mensch der meines Erachtens nach nie so viel Macht hätte bekommen dürfen.
Doch leider lassen sich die Menschen viel zu schnell blenden, wenn man sie nur ordentlich schmiert. Sei es mit Geld oder Honig ums Maul.
Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben.Es ist wie bei einer Geburt wenn man in den Wehen liegt. Immer wenn man denkt nun wendet sich endlich alles zum Guten und man holt ein wenig Luft um zu verschnaufen, muss man schon Kraft holen für den nächsten Akt. Auch hier kommt dann schon die nächste Katastrophe und die Protagonisten rutschen in das nächste Unheil hinein.
Ich fand es von Anfang bis Schluss spannend und habe mir meine Zeiten so eingerichtet das ich immer lange Stücke dran bleiben konnte und somit in drei Tagen durch war.
Eine klare Empfehlung für alle die gerne historische Romane , und starke Frauen um 1600 bewundern. - Helga Glaesener
Du süße sanfte Mörderin: Roman
(17)Aktuelle Rezension von: IkopikoAuf dem Cover des Taschenbuchs ist ein Auszug eines Gemäldes abgebildet, das eine junge Frau zeigt. Es scheint sich um ein altes Gemälde zu handeln. Die junge Frau könnte die Protagonistin Alena sein. Ich finde das Cover sehr passend.
Der Krimi spielt im Jahre 1222. Alena ist eine junge arme Witwe, die mit ihrer behinderten Tochter in einem Stift untergekommen ist. Sie verwaltet dort die Finanzen und sicher damit den Lebensunterhalt für sich und die Kleine. Dies ist kein einfacher Job, denn immer wieder gibt es Streitereien, weil Abgaben nicht an das Stift abgeführt werden.
Alenas Mann wurde vor Jahren ermordet damit der Bau einer von ihm geplanten Brücke nicht ausgeführt wird. Plötzlich taucht jedoch der holländische Baumeister Maarten auf, der genau diese Brücke bauen will. Der hat dies dem Mörder von Alenas Mann versprochen.
Alena versucht den Bau mit allen Mitteln zu verhindern. Nicht verhindern kann sie, dass sie sich immer mehr zu Maarten hingezogen fühlt.
Maarten werden nicht nur durch Alena Steine in den Weg gelegt. Cesarius, der Vogt des Stifts, genießt fast Narrenfreiheit und wütet, wo es nur geht.
Neben diesen Streitereien geschehen beängstigende Dinge in dem Stift. Die Pröpstin stürzt und wird von einem Kerzenleuchter aufgespießt, eine verwirrte Schwester klagt Obszönitäten zwischen Cesarius Soldaten und den Schwestern an und verstirbt dann plötzlich. Es werden Zeichnungen gefunden, die in einem Stift eindeutig nichts zu suchen haben...
Mit Begeisterung habe ich mit dem Lesen begonnen. Auch wenn es so eine typische Handlung aus historischen Romanen ist - arme Frau verliebt sich über Umwege in reichen Mann - begann der Roman spannend. Mein häufiges Problem, dass ich anfangs die ganzen Namen nicht zuordnen kann, tauchte bei diesem Buch nicht auf. Man wird nach und nach an die Figuren herangeführt. Trotz der vielen Geschehnisse auf dem Stift, fand ich den Krimi zwischendurch aber immer wieder langweilig.
Wer hinter den Morden steckt, war mir nicht klar. Ich hatte die richtige Person mal ins Auge gefasst, aber wieder verworfen. Hierfür gibt es einen Pluspunkt. - Helga Glaesener
Safran für Venedig
(23)Aktuelle Rezension von: ArmilleeNach dem Buch 'Die Safranhändlerin' war diese Geschichte eine Enttäuschung. Marcellas Erinnerungsfetzen an ihre Kindheit und den Tod ihrer Schwester Jeanne - (die nicht stimmen mussten) waren konfus und ewig unvollständig. Der Leser wurde so im Unklaren gelassen, was überhaupt Fakt ist. Es ergab keine Linie, die die Geschichte flüssig machte.. Das ist keine Spannung, sondern Langweile. Man verliert die Lust zu eigener Fantasie und Überlegungen. Und dann die Reise nach Frankreich: klar war es im 13. Jahrhundert gefährlich und beschwerlich, aber was der Gruppe hier alles zustößt, hätte auch für eine Reisegesellschaft rund um den Globus gelangt. Unglaubwürdig das Verhalten der Dorfbewohner und wer war nun auf wessen Seite ? Viele der Figuren sind unsymphatisch und selbst Marcella verhält sich untypisch für eine Zeit, wo der Mann die Geschicke der Frau bestimmt. Der Endspurt riss mich als Leser auch nicht vom Hocker. Viele Erklärungen der Handlungen im nachhinein unlogisch und nicht nachvollziehbar. Für mich war das ein grausames Buch. Das Ergebnis eines Versuches, mehrere Themen auf 400 Seiten unterzubringen. - Tomke Schriever
Und dann war Stille
(19)Aktuelle Rezension von: haberleiIch empfand die Handlung und die ausgiebigen Beschreibungen von Gewalt und Quälerei für einen sog. Kriminalroman ziemlich heftig, eher thrillerverdächtig.
Die Protagonistin, die Psychotherapeutin Hannah Tergarten, steht von Beginn an im Mittelpunkt der Geschehnisse. Um von dem schrecklichen Erlebnis als Geisel Abstand zu gewinnen, zieht sie sich in einen einsamen Turm am Land zurück. Doch anstatt Ruhe zu finden, gerät sie nicht nur mitten in die Ermittlungen eines angeblichen Selbstmord, den sie für einen abscheulichen Mord hält, sondern wird zusehends zur Zielscheibe für Belästigungen und Bedrohungen durch einen Mordverdächtigen.
Zudem holen sie nach der Gerichtsverhandlung bezüglich der Geiselnahme, in die sie verwickelt war, die traumatischen Erinnerungen ein. Der inhaftierte Geiselnehmer plant unabhängig von den Vorfällen im Dorf seinerseits den Ausbruch aus dem Gefängnis und greift auch hiebei zu grausamen Methoden.
Die Ereignisse überschlagen sich. Die Tante und Schwester des Mordopfers verschwinden, zuvor erlitt die Tante einen Unfall, der auf Sabotage zurückzuführen ist. An Spannung mangelt es diesem Krimi keineswegs.
Das Buch empfand ich als eine Kumulierung von bedrohlichen Situationen und Quälerei hilfloser Personen. Als Lektüre vor dem Schlafengehen würde ich es nicht empfehlen.
Positives Pendant zu all der Bösartigkeit und Grausamkeit der Verbrecher ist die sich entwickelnde Beziehung von Hannah zu Enno, dem ehemaligen SEK-Mann, der damals den Einsatz beim der Geiselnahme leitete und der ihr zur Seite steht, sie beschützt und letztlich den Mörder fasst. Das Paar war mir sehr sympathisch. Ich nehme an und hoffe, das die beiden in Folgebänden weitere Fälle lösen.
- Helga Glaesener
Die Hexe und der Leichendieb
(68)Aktuelle Rezension von: liesmal50In Zeiten des Dreißigjährigen Krieges heiratet in der Eifel die junge Sophie Marselius, den Herrn der Wildenburg. Gern hätte sie die Aufgaben der Herrin übernommen, wenn da nicht die schöne Edith wäre. Marselius macht kein Geheimnis daraus, dass Edith seine Geliebte ist, sondern er toleriert auch, dass sie sich wie die Herrin der Burg benimmt. Ganz offen erklärt er, dass Sophie nur da ist, um ihm Nachkommen zu gebären, und zwar am liebsten nur männliche. Die Geschichte spielt zu Zeiten der Hexenverbrennungen und Hinrichtungen. Auch Sophie muss sich immer auf dem Innenhof der Burg einfinden und dem Spektakel beiwohnen. Als eines Tages einem wegen Mordes und Leichenraubes Verurteilten direkt vor seiner Hinrichtung die Flucht gelingt, ist es Sophie, die ihm das Burgtor öffnet und ihm so in die Freiheit verhilft. Vergeblich versucht Sophie lange Zeit, ihren Mann dazu zu bewegen, sich von Edith zu trennen. Dabei hat sie mehr und mehr das Gefühl, dass Edith eine Hexe ist. Es geschehen schreckliche Dinge, immer unter dem Schleier der Hexerei. Als Sophie keine Hoffnung auf ein besseres Leben hat, ergreift sie die Flucht. Immer wieder begegnet sie in der kommenden Zeit Marx von Mengersen, dem Mann, dem sie zur Flucht verholfen hatte. Mit ihren Ängsten erscheint Sophie oft sehr schwach, sie kann allerdings auch stark sein und Durchhaltevermögen zeigen, wenn es darum geht, um ihre Rechte zu kämpfen. Bei allem, was sie erlebt, fällt es ihr natürlich auch manchmal schwer, den Unterschied zwischen Gut und Böse zu erkennen. -
Es geht um Lug und Betrug, Gemeinheiten und Verleugnungen, selbst Mord und Totschlag sind an der Tagesordung. Das Buch ist von Beginn an sehr spannend erzählt und vergeblich sucht man eine Stelle, an der man es mal beiseite legen kann.
- Tomke Schriever
Der Totenschiffer
(12)Aktuelle Rezension von: melli.die.zahnfeeAls eine Leiche auf einer Fähre gefunden wird, mit einem Hammer und einem toten Hund. Hinweise auf den Totenschiffer Charon ? Als die Psychologin Hanna Tergarten zu dem Fall gerufen wird stellt sich heraus, dass der Tote ein Kollege von ihr war. Doch wer wollte diesem Mann etwas Böses ? Die Suche in der Patientenkartei des Ermordeten führt scheinbar nur in Sackgassen oder ist doch einer der Patienten der Mörder? Doch warum wird eine zweite Leiche gefunden, die mit dem Therapeuten absolut keine Berührungspunkte hatte? Doch ein Serienkiller, der nach dem Zufallsprinzip mordet ? Das Ende ist überraschend und gut konstruiert, der Roman insgesamt sehr spannend. Es ist eher ein Krimi als ein Thriller auch wenn einige Thrillerelemente darin vorkommen. Die Ermittlungsarbeit ist eher behäbig dargestellt und manchmal fehlt der Handlung etwas Tempo, da einige Nebenfiguren etwas zuviel Raum bekommen. Schön ist das heimische Flair der Stadt Leer und der regionale Bezug zu Ostfriesland. Auch wenn man den ersten Teil nicht kennt kann man der Geschichte gut folgen, da die Autorin Hauptfiguren und deren Bezüge zueinander gut vorstellt. Schön fand ich auch die Ausgewogenheit zwischen Krimihandlung und Privatleben der Figuren. Fazit: Ein absolut lesenswerter Krimi der mal etwas anderen Art. - 8
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