Bücher mit dem Tag "hamburg krimi"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "hamburg krimi" gekennzeichnet haben.

81 Bücher

  1. Cover des Buches Unter dem Elbsand (ISBN: 9783492303705)
    Christiane Fux

    Unter dem Elbsand

     (25)
    Aktuelle Rezension von: julestodo

    Ich kann mich noch gut an die verherende Sturmflut 1962 in Hamburg erinnern....inmitten dieses Geschehens wird man bei mLesen des Buches zurückversetzt.

    Theo ist wieder mal gefordert und hat seinen bisher persönlichsten Fall zu lösen.

    Für mich der bisher beste Teil dieser Reihe!

  2. Cover des Buches Alsterwasser (ISBN: 9783839218464)
    Werner Färber

    Alsterwasser

     (17)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Alsterwasser

    Autor*in: Werner Färber

    Erschienen in Deutschland: Ursprünglich 2011, genehmigte Sonderausgabe 2020

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: -

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Krimi, Action, Drama

    Preis: € 9,99 [E-Book] | € 11,99 [Taschenbuch]

    Seiten: 303 Seiten

    Sprache: Deutsch

    ISBN: ‎ 978-3-8094-7066-3

    Verlag: Gmeiner Verlag, Bassermann Verlag (Sondergenemigung)

     

    Inhalt:

    Es sollte eine gemütliche Abendparty voll kulinarischer Genüsse werden. Doch der Abend nimmt eine Wendung, die niemand vorausahnen konnte. Lea Mertens, Umweltaktivistin und Hobby-Köchin, erhält Besuch von Kriminaloberkomissar Fahnenberg, der sie über den gewaltsamen Tod einer ehemaligen Polizei-Spionin informiert. Diese hatte unbemerkt Leas Umweltaktionsgruppe bespitzelt. Fahnenbergs Motive, Leas Nähe zu suchen, scheinen eher privater Natur zu sein. Das hält sie jedoch nicht davon ab, sich für die merkwürdigen Umstände des Todes der Spionen zu interessieren und auf eigene Faust zu ermitteln.

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das hier ist einer von mehreren Krimis, die ich mir vor zwei Jahren beim Aldi oder Lidl gekauft habe, die haben da mehrere dieser genehmigten Sonderausgaben für wenige Euro verkauft und da ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich mir einfach von jedem Exemplar eins gekauft. Allerdings kam ich, wie man sehen kann, lange nicht dazu, sie zu lesen und möchte das nun nachholen.

    Gut, zurück zu diesem Roman. Es ist, wie alle anderen Bücher, die ich an diesem Tag gekauft habe, ein Regionalkrimi und die lese ich besonders gerne. Zwar bevorzuge ich dabei immer Bücher, die in Bayern spielen, da ich selbst aus Bayern bin und mir daher das Bundesland am vertrautesten ist, aber ich lese auch gerne Bücher, die in anderen Gegenden spielen. Dieses Buch hier spielt, für mich aus gesehen, am anderen Ende des Landes, Hamburg und Büsum.

    Ich selbst war noch nie dort oben, weder in Hamburg noch in Büsum, daher fand ich es sehr interessant, hier einen kleinen Einblick bekommen zu können.

    Auch wurde an ganz seltenen Stellen im Dialekt gesprochen, glaube, das war Hamburgerisch, aber ganz sicher bin ich mir da mangels Wissen natürlich nicht.

    Zwar habe ich viel aus dem Kontext heraus erkennen können, dennoch war es für mich als jemand, der mit dem Dialekt absolut nicht vertraut ist, schon ziemlich schwer zu lesen und zu verstehen. Hier wäre es passend gewesen, hätte es am Ende des Buches eine Übersetzung gegeben (oder als Kommentar in der Fußnote).

    Die Hauptcharakterin wie auch alle anderen Figuren, die wichtig waren, fand ich vollkommen in Ordnung. Der Partner von Lea kam mir ein bisschen blass vor, wie auch die meisten Nebenfiguren, aber das war jetzt nicht so schlimm bei dem Buch, da die meisten von ihnen auch keine sonderlich große Rolle in dem Buch spielen. Nur dieses esoterische Gerede hin und wieder fand ich ehrlich gesagt ziemlich nervig. Dass die Schmerzen hier und da keine körperliche Ursache sind, sondern seelische und dass man nicht auf die Schulmedizin vertrauen sollte. Bin nur froh, dass hier nicht die Homöopathie noch hochgepriesen wurde, das hätte mir Lea schlagartig unsymphathisch gemacht.

    Die Story fand ich sehr interessant und es hat mir auch Spaß gemacht, mit Lea zusammen zu ermitteln. Zwar kam ich oft mit vielen Namen von Beteiligten durcheinander und wusste am Ende nicht mehr, wer wer ist, aber dennoch hatte ich viel Spaß beim Lesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Bild, das ich mir als Südling von Hamburg und Büsum machen durfte, war auch sehr schön.

    Am Ende des Buches sind mehrere Rezepte zu Gerichten, die im Laufe des Romans gekocht und gegessen wurden. Zwar nicht alle, aber die interessantesten davon. Solche Extras finde ich immer klasse, und ich hab sie mir auch schon abfotografiert, da ich das Buch selbst nicht behalten werde.

    Was ich auch erst bemerkt habe, als ich das Buch angefangen habe zu lesen: Es ist bereits der zweite Band einer Reihe. Leider ist das hier auf der Sonderediton, die ich hier habe, nirgendwo vermerkt. Man merkt es recht schnell im Text, aber man wird auch gleichzeitig über alles wichtige, das man aus dem Vorgängerband wissen muss, informiert. Daher hatte es mich dann nicht so sehr gestört, dass ich den ersten Band nicht kenne.

     

    Fazit:

    Wenn man jetzt mal von dem Esoterikkram absieht, hat mir das Buch ziemlich gut gefallen. Wenn es ein bisschen weniger verwirrend mit den vielen Namen gewesen wäre, das wäre noch vorteilhaft gewesen. Aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass mein schlechtes Namensgedächtnis mit zu vielen neuen Namen auf einmal schnell überfordert ist. Ansonsten hatte ich wie gesagt viel Spaß beim Lesen. Insgesamt bekommt das Buch von mir vier Bücher. 

  3. Cover des Buches Trümmerkind (ISBN: 9783426304921)
    Mechtild Borrmann

    Trümmerkind

     (266)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Gray

    Als der 14jährige Hanno Dietz im Jahrhundertwinter 1946/47 im zerstörten Hamburg nach Brennholz und verwertbaren Gegenständen sucht, um das Überleben seiner Mutter und seiner kleinen Schwester Wiebke zu sichern. Da stößt er in den Trümmern auf die Leiche einer nackten Frau und kurz danach auf einen 3jährigen Jungen, den er zur Mutter bringt. Dort wird er in die Familie, der Vater ist vermisst oder gefallen, aufgenommen und wird Joost genannt. Die Mutter gibt es als ihr eigenes Kind aus. Sein weiteres Leben bis zum angesehenen Hamburger Architekten für die Renovierung alter Gebäude ist der erste Handlungsstrang. Zeitlich davor beginnt der zweite Handlungsstrang der Familie Anquist. Heinrich Anquist hat ein großes Gut in der Uckermark als die Rote Armee 1945 näher rückte. Später flüchtete er mit Tochter Clara und den zwei Kindern seines toten Sohnes und dessen Frau, Konrad und Margareta erst Lübeck dann nach Hamburg. Mit ihnen andere Flüchtlinge unter anderen Alfred und Luise Brandner, Heinrich Anquist hat einen Bekannten in Spanien und will mit seiner Familie dorthin reisen um ein neues Leben zu beginnen. Im dritte Handlungsstrang will Anna Meerbaum, gegen den Willen ihrer alkoholkranken Mutter mehr über ihre Wurzeln wissen und klärt damit unbewusst ein altes Verbrechen auf!---- Ein unfassbare Familientragödie die in der anarchistischen Zeit kurz nach dem 2.Weltkrieg spielt. Es hat mich erschaudert und auch fasziniert dieses Hörbuch zu hören!

  4. Cover des Buches Elbleichen (ISBN: 9783839225264)
    Regine Seemann

    Elbleichen

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Jeanette_Lube

    Dieses Buch erschien 2019 in der Gmeiner Verlag GmbH und beinhaltet 280 Seiten.
    "Betreten verboten"
    Zwei stark verweste Leichen werden auf der Insel Neßsand gefunden. Die Untersuchung des Mordfalls gestaltet sich sehr schwierig, denn in dem vornehmen Hamburger Stadtteil Blankenese halten alle irgendwie zusammen. Die Kommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoglu stoßen hier auf eine Mauer des Schweigens und der Gleichgültigkeit. Und als dann die Ermittlungen endlich vorankommen, geschieht ein weiterer Mord, der Stella und Banu zu einem Geheimnis führt, das nie ans Licht der Öffentlichkeit hätte kommen sollen.
    Der Schreibstil der Autorin Regine Seemann gefällt mir wirklich außerordentlich gut. Ich war sofort in der Handlung und konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Die Ermittlerinnen Stella Brandes und Banu Kurtoglu finde ich sehr sympathisch. Man erfährt hier auch ein wenig über ihr Privatleben. Beides sind echt supertolle Frauen, die ausgezeichnete Ermittlungsarbeit leisten. In dieser Geschichte geht es unter anderem auch um Lügen, Eifersucht und Intrigen. Wie beide den Fall gelöst haben, hat mir echt gut gefallen. Ich werde aber nichts verraten, lest einfach selbst! Auf jeden Fall werde ich noch andere Bücher dieser Autorin lesen, denn dieses hat mich echt überzeugt. Es ist spannend, aufregend, fesselnd und packend und mit einem Ende, mit dem ich nicht gerechnet habe. Ein echt toller Krimi, den ich sehr gern weiterempfehle. Ich hatte wunderbare Lesestunden und habe dieses Buch regelrecht verschlungen.

  5. Cover des Buches Nur ein gewöhnlicher Mord (ISBN: 9783954411702)
    Jürgen Ehlers

    Nur ein gewöhnlicher Mord

     (12)
    Aktuelle Rezension von: hermine

    Inhalt:

    Juli 1939. In einem Park in Hamburg wird die Leiche einer Frau gefunden. Sie wurde mit einem Stein erschlagen, ihr Gesicht mit einem Messer unkenntlich gemacht. Kommissar Berger und seine Leute haben das Opfer rasch identifiziert: Ines Reuther, 45 Jahre alt, geschieden und sehr wohlhabend. Vieles deutet auf einen Raubmord hin, aber auch andere Motive sind denkbar. Die Tote war eine exzentrische Frau mit einem ausschweifenden Liebesleben. War es ein eifersüchtiger Verehrer? Oder eine der beiden Töchter, die an das Geld herankommen wollten, bevor ihre Mutter alles verschleudert? Eine von ihnen ist mit einem SS-Offizier liiert, was Bergers Arbeit nicht gerade erleichtert. Wer ist der geheimnisvolle Anrufer, mit dem die Tote angeblich wenige Stunden vor dem Mord telefoniert hat? Und wer ist die Besucherin aus Polen, mit der sich Ines Reuther in Hamburg getroffen hat? Gegen den Rat seiner Freunde beschließt Berger, nach Polen zu fahren, um der Sache auf den Grund zu gehen. Kurz nach seiner Ankunft wird er verhaftet. Er erfährt, dass Deutschland soeben Polen angegriffen hat.

    Meine Meinung:

    Der Krimi hat mir sehr gut gefallen, er war an jeder Stelle spannend gestaltet. Der historische Hintergrund war gekonnt einbezogen, ohne dass aus dem Roman eine Abhandlung über den Nationalsozialismus wurde. 

    Toll finde ich, dass der Krimi sehr gut recherchiert war und vieles wirklich so damals stattgefunden hat. Diese gute Recherchearbeit ist zu bewundern! Die Kombination aus Krimi und historischer Hintergrund ist sehr gut gelungen.

    Ehlers detailreiche und realistische Erzählweise und sein Schreibstil geben dem Krimi einen besonderen Touch.

    Fazit:

    Für alle Geschichts- und/oder Krimifans wärmstens zu empfehlen!

  6. Cover des Buches Mord im Viertel (ISBN: 9783943121636)
    Cord Buch

    Mord im Viertel

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Dieses Buch habe ich durch Zufall in die Hände bekommen und auch gerne gelesen.  Es geht um die Journalistin Nele, die für ein investigatives Blatt schreibt.  Sie untersucht die Machenschaften von Bauträgern und Immobilienunternehmen in ihrem Viertel ( wahrscheinlich das Schanzenviertel in Hamburg). Nacheinander werden Männer erschossen und mit fast jedem stand Nele irgendwie in Kontakt. 

    Von Seiten der ermittelnden Polizei gibt es mehrere Beamte, die sich bei den Ermittlungen nicht immer einig sind.  Das fand ich gut. 

    In die Handlung wurde viel Gesellschafts- und Politikkritik  eingebaut.  Es geht um Gentrifizierung,  korrupte Politik, aber auch um die polyamore Lebensweise von Nele und ihrem links-terroristischen Hintergrund. 

    Diese Geschichte lebt nicht von der Spannung. Nach 2/3 des Buches  hatte ich einen Verdacht und der wurde auch bestätigt.  Es geht mehr um das Leben im Viertel und dem Lebensstil der Hauptprotagonistin Nele. 

    Falls es sich ergibt, würde ich auch weitere Bücher dieser Reihe lesen. 


  7. Cover des Buches Mordflüstern (ISBN: 9783426216903)
    J.J. Preyer

    Mordflüstern

     (8)
    Aktuelle Rezension von: ChrischiD

    Schon während der Arbeit an einem neuen Krimi, hört Lars Faber es immer wieder: das Flüstern seiner verstorbenen Mutter. Es verstärkt sich zunehmend, je tiefer er eintaucht in das Wirken eines Serienmörders, der sich diverser Männer annimmt, um sie mit einem Rasiermesser zum Schweigen zu bringen. Als es plötzlich in seinem Umfeld zu ähnlich gearteten Todesfällen kommt, sieht nicht nur Faber schnell die Verbindung zu seinem Werk. Mittels professioneller Unterstützung wie auch anhand einfacher Aspekte versucht er zugleich alle, die ihm lieb sind, zu schützen und den Täter zu überführen..

    Ähnlich schwer wie seine Meinung zu dem vorliegenden Titel überhaupt in Worte zu fassen, gestaltet sich bereits der Einstieg in ebenjenen. J. J. Preyer lässt seinen Hauptprotagonisten schnell und präzise agieren und genau das spiegelt sich auch stilistisch wider. Kurze, prägnante Sätze, die zwar nicht immer zielführend, aber dennoch auf den Punkt sind, wirken wie Peitschenhiebe, denen der Leser instinktiv ausweichen möchte. Sprunghafte Gedankengänge, Abschweifungen und wilde Theorien lassen das Geschehen unruhig erscheinen und eine klare Linie vermissen, mithilfe derer man die vorherrschende Distanz womöglich ein wenig hätte überwinden können. Sicherlich ergibt sich im Nachhinein ein klareres Bild, das durchaus seinen Reiz und absolut gelungene Ansätze bietet, auf den ersten Blick jedoch erscheint vieles einfach nur verwirrend. Natürlich sollte ein Krimi niemals ruhig und leise sein, eine gewisse Substanz aber ist immer notwendig.

    Konzentriert man sich auf die Charaktere, werden früh gewisse Unstimmigkeiten deutlich, die jedoch schnell und eindeutig auf eine Art Verschleierungstaktik zurückzuführen sind. Schließlich sollte niemand zu vorschnell verurteilt oder gar entlarvt werden. Dennoch stellt sich die Frage, ob es nicht eine elegantere Lösung gegeben hätte, um den Leser näher mit einzubeziehen, vielleicht sogar Identifikationen herzustellen. So ist man ewig misstrauisch und gibt nur wenigen Figuren die Chance sich zu behaupten.

    Preyer entwickelt und konstruiert einen soliden Krimi, der mit mehr Potential ausgestattet ist als die Umsetzung zunächst vermuten lässt. Nichtsdestotrotz wird man leider bis zum Schluss nicht so recht warm mit der Geschichte, von der man sich mehr Ecken und Kanten wie auch Überraschungsmomente erhofft hatte.

  8. Cover des Buches Inspektor Takeda und die Toten von Altona (ISBN: 9783746632131)
    Henrik Siebold

    Inspektor Takeda und die Toten von Altona

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri_liest

    Es treffen Welten aufeinander und damit meine ich nicht nur Hamburg und Japan sondern auch Takeda und Harms. Zwei Persönlichkeiten, die zunächst nicht nach harmonischer Zusammenarbeit aussehen. Doch gerade die Dynamik zwischen den beiden macht die Würze, die aber auch durch den spannend aufgebauten Fall da ist. Hamburg als Handlungsort ist natürlich auch gut gewählt und die immer wieder interessanten Beobachtungen von Takeda was Deutschland und deutsche Ermittlungsarbeit (jedenfalls solche, die in Kriminalromanen stattfindet ;) ) angehen machten alles kurzweilig. Ein Auftakt, der Lust auf mehr macht.

  9. Cover des Buches Unter falscher Flagge (ISBN: 9783596706570)
    Marc Jansen

    Unter falscher Flagge

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Wollengelromy

    Ein wahrlich gelungener Krimi. Ich konnte das Buch nicht aus den Händen legen und hatte es innerhalb von 2 Tagen durch.

    Erfrischend, mal eine etwas andere Kommissarin ermitteln zu sehen! Das Thema tauchen ist anfangs nur eine Randerscheinung, wird zunehmend in der Geschichte wichtiger.

    Die Spannung baut sich auch zunehmend auf und endet in einem grandiosen Showdown und einem unerwarteten Plot Twist, der mich mit offenem Mund hat dasitzen lassen!


    Hamburg und die Elbe als Ort des Geschehens haben mir sehr gut gefallen, auch die Ermittler mochte ich sehr. Die Schicksale, die hinter ihnen stecken sind ergreifend geschrieben und fügen sich passend ein!

    Diese Ökoterroristen, vor allem Petra und Ansgar, waren mir höchst zuwider, auch die Schnepfe von Ehefrau des Opfers!

    Herrlich schön spannend mit fiesen Bösewichtern.


    Ich freue mich auf die Fortsetzung 😎

    Klare Leseempfehlung geht raus!

  10. Cover des Buches Kommissarin Moll und die Tote vom Grindel: Frederica Molls Erster Fall (ISBN: B07JKD8CP9)
    Isabel Bernsmann

    Kommissarin Moll und die Tote vom Grindel: Frederica Molls Erster Fall

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Sabrina_87

    Ich habe das Buch letztes Jahr im Sommerurlaub gelesen und es bereut, dass ich den zweiten Band nicht gleich mitgenommen hatte. Wollte ich doch unbedingt wissen wie es mit Christian weitergeht.

    Ich liebe es, dass ich beim Lesen gedanklich die ”Reise” durch Hamburg mitmachen konnte. 

  11. Cover des Buches Danowski: Treibland (ISBN: 9783644009820)
    Till Raether

    Danowski: Treibland

     (85)
    Aktuelle Rezension von: Krimifee86

    Ich weiß auch nicht welche masochistisch-sadistisch veranlagte Ader in mir mich in der aktuellen Situation zu diesem Buch hat greifen lassen. Denn in Treibland geht es um einen potentiell tödlichen Virus an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Stellt Euch mal vor, das wäre wirklich so und ein ganzes Schiff würde in Quarantäne vor irgendeinem Hafen liegen... Ach Moment, da war ja was.

    Naja, wie auch immer, ich muss direkt dazu sagen, dass es in Treibland um einen Ebola-Virus geht, also noch deutlich unangenehmer, insbesondere was die Symptome angeht.

     

    Und wir haben Kommissar Danowski, gerade erst als hochsensibel diagnostiziert sowie seinen Partner Finzi, ehemaliger Alkoholiker. Das perfekte Duo, um zu ermitteln, ohne zu viel Staub aufzudecken, so denken es jedenfalls „die da oben“. Denn an Bord des Kreuzfahrtschiffes ist ein Toter, gestorben an einer Art Ebola. Doch wie hat er sich daran anstecken können? Das zu ermitteln ist Aufgabe von Danowski, der schnell ganz tief drin im Fall steckt, da er aufgrund eines dummen Zufalls an Bord und in Quarantäne bleiben muss. Er wühlt und wühlt und gräbt so einiges aus, was seinen Gegnern gar nicht gefällt, die ihm daraufhin schnell nach dem Leben trachten.

     

    Ich fand „Treibland“ leidlich spannend und Danowski am Anfang auch ganz sympathisch. Je mehr seine Faulheit, ach nee, Hochsensibilität, aber um sich greift umso mehr hat er mich genervt. Und nein, ich möchte mich nicht über das Thema lustig machen, aber vieles, was hier beschrieben wird, hat eben recht wenig mit Hochsensibilität zu tun, sondern viel mehr mit einer allgemeinen Null-Bock-Einstellung. Das fand ich schade. Auch, dass die einzigen Figuren, die das Ganze irgendwie aufgelockert haben (die Ehlers und Finzi) so schnell Schach matt gesetzt wurden hat mich enttäuscht. Aber grausamer als alles andere war dann die Aufklärung und das Motiv des Falls. Ich meine, ernsthaft? Bis Seite 450 hätte ich gut und gerne 6-7 Punkte verteilt, da ich die Idee gut und das Ganze mal irgendwie erfrischend (wenn auch sehr langatmig) fand. Aber nach dieser Auflösung kann ich nur noch 5 Punkte vergeben. Schade, aber das konnte ich beim besten Willen nicht ernst nehmen. 

     

    Fazit: Ich fand das Setting definitiv mal was anderes und irgendwie herrlich erfrischend. Alles in allem hat mich der ganze Fall dann aber doch nicht so sehr vom Hocker gerissen, vieles war platt und das Ende eine große Enttäuschung.

     

    Mehr von mir zu den Themen Bücher, Bullet Journal, Essen, Reisen, Fotos, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/

  12. Cover des Buches Hendriksen und der mörderische Zufall (ISBN: 9783961483747)
    Ole Hansen

    Hendriksen und der mörderische Zufall

     (22)
    Aktuelle Rezension von: beetletin

    Hendriksen

    und der mörderische Zufall

    Der erste Fall

    Ein Kriminalroman von Ole Hansen


    Da ich bereits zwei Romane des Autors aus der Jeremias Voss-Reihe gelesen habe ( genauer gesagt Fall 1 und Fall 11) habe ich direkt anschließend den ersten Fall um Marten Hendriksen gelesen.

    Denn Hendriksen ist ja der Nachfolger von Jeremias Voss in der Hamburger Agentur für vertrauliche Ermittlungen.

    Und es war nicht anders zu erwarten: dem Autor ist es gelungen einen sehr spannenden Auftakt zu einer neuen Serie zu schreiben. Am Anfang denkt man noch es ist eine spannende Geschichte aber dann überschlagen sich die Ereignisse und es wird richtig gefährlich. Ich musste einfach weiterlesen und das Buch war innerhalb von 24 Stunden beendet.

    Also lesen Sie es bitte an einem Wochenende wenn Sie Zeit haben. Und wenn Sie es verschenken: bitte mit einem Paket Pfefferminztee. Wenn Sie es lesen, wissen Sie warum.

  13. Cover des Buches Bluthaus (ISBN: 9783404177172)
    Romy Fölck

    Bluthaus

     (224)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    Dieses ist der 2.Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Der Fall ist zwar in sich abgeschlossen, jedoch macht es Sinn, den Vorgänger auch zu kennen. 

    Die Polizistin Frida ist besorgt. Ihre Freundin verschwindet nach einem Mord an einer Frau spurlos. In ihrer Wohnung findet sie ein Foto von einem alten Reetdachhaus. In dem kleinem Ort wird es nur Das Bluthus genannt. 

    Die Charaktere sind gut und interessant ausgearbeitet. Der Fall ist spannend und führt einen in die Vergangenheit. Ein altes Rätsel wird gelöst. Frida und auch Bjarne mochte ich sehr gerne. Ich fand es toll, dass man auch viel privates von ihnen erfährt. Der Spannungsbogen wird stetig aufgebaut und ich habe mitgefiebert. 

    Das ist eine lesenswerte Reihe, die ich weiterverfolgen werde. 

  14. Cover des Buches Das Prinzip Terz (ISBN: 9783954514786)
    Marcus Rafelsberger

    Das Prinzip Terz

     (6)
    Aktuelle Rezension von: FlatArt

    Die Grundkonstellation: Ein Kriminalkommissar steht mit dem Rücken zu Wand. Eine Leiche in seinem Wohnzimmer und alles deutet auf ihn als Täter. Was also tun?Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel, wie man eine fast sauber eingefädelte Geschichte am Ende doch nicht durch die Öse kriegt. Wie so häufig liegt auch hier die Krux in der überhasteten Auflösung. Viel zu schnell ist allzu sauber vorbei, was vorher mit viel Liebe zum Detail beschrieben, stellenweise gar fabuliert wurde. 
    Kommissar Terz ist ohne Zweifel eine Lesereise wert, die Sichtweise ist neu und unverbraucht, der Protagonist ist beinahe schon zu sympathisch für seine stellenweise dunkle Seite. 
    Wenn nur das Ende ... ach lest doch einfach selbst!
  15. Cover des Buches Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder (ISBN: B07QD4WCNP)
    Henrik Siebold

    Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Janosh

    Auch in seinem dritten Kriminalroman, in dessen Mittelpunkt wieder der japanische Inspektor Kenjiro Takeda und seine Kollegin Claudia Harms von der Hamburger Mordkommission stehen, packt der Autor Henrik Siebold heiße Eisen an. Und weil er seine Handlung diesmal, im Gegensatz zu den beiden Vorgängerbänden, in denen er viel zu viele und daher unüberschaubare Handlungsstränge miteinander verwirrt hat, angenehm gestrafft hat und sich linear entwickeln lässt, ohne immer wieder auszuscheren, betrachte ich den vorliegenden Krimi als den bisher besten der Reihe, von der man hoffen darf, dass sie fortgesetzt wird. Nicht ins Unendliche, denn auch ungewöhnliche Ermittler, deren Persönlichkeitsstruktur nicht ganz leicht zu durchschauen ist, deren Handlungsweisen fremd anmuten, können sich abnutzen. Anklänge findet man bereits in diesem dritten Band, denn das, was sowohl den eleganten Japaner und passionierten Jazzmusiker mit der tiefgründigen Seele, verwurzelt in den uralten Traditionen seines Heimatlandes, auf die der Leser immer wieder einen faszinierenden Blick werfen darf, als auch seine kantige und allzu leicht aufbrausende Kollegin Claudia in den ersten beiden Krimis ausgemacht hat, unterliegt einem Prozess der Weichzeichnung. Takeda nimmt beinahe westliche Züge an, was nach vier Monaten Deutschland bei einem Mittvierziger eher unwahrscheinlich ist, während die spröde Hamburgerin in genau der gleichen Zeitspanne ihre Ruppigkeit fast ganz aufgegeben hat, wie übrigens auch ihre Gewohnheiten der häufigen und heftigen One-Night-Stands. Nun könnte man argumentieren, dass, wie ich bereits in meiner Besprechung zu Band Zwei der Reihe lobend angemerkt habe, der Autor seinen Protagonisten Raum zur Entwicklung gibt – doch kann dies zu einer Gratwanderung werden, denn logisch und glaubhaft nachvollziehbar sollten diese Entwicklungen schon sein! Weiter könnte man einwenden, dass der enge und von großer gegenseitiger Sympathie geprägte Kontakt der beiden Polizisten ihre jeweilige Entwicklung beeinflusst haben mag, was ich auch nicht ausschließen möchte, denn Claudia stellt zu ihrer eigenen, nicht geringen, Verblüffung fest, dass sie sich immer stärker zu ihrem höflichen japanischen Kollegen hingezogen fühlt, so dass sie erstmals daran denkt, ihrem Leben eine Richtung zu geben, anstatt ziellos durch selbiges zu trudeln. Und der immer noch von seinen Dämonen geplagte und gar oft zerrissene und selbstzweiflerische Japaner? So recht schlau wird man nicht, was sein Gefühlsleben anbelangt – also bleibt abzuwarten, was der Autor mit ihm und natürlich auch mit Claudia vorhat!

    Doch nun möchte ich ein wenig näher auf die Kriminalhandlung des zu besprechenden Buches eingehen! Der Fall, mit dem das Ermittlerpaar betraut wird, ist zweifellos spannend und führt, wie bereits gewohnt, zunächst und eigentlich bis fast zum Schluss, von einer frustrierenden Sackgasse in die nächste. Und in die laufen sie aufgrund vorschneller Verdächtigungen ganz alleine. Zudem sind sich Ken Takeda und Claudia Harms ungewohnt uneinig, was die zentrale Figur des Falles betrifft, den siebzehnjährigen Einzelgänger Simon Kallweit, auf brutale Art und Weise von seinen Mitschülern gemobbt und ganz in der nicht weniger brutalen und unheimlich surrealistischen Welt der japanischen Mangas lebend.

    Ja, es geht recht japanisch zu in der Geschichte – und erneut darf sich der auf den Inselstaat im Pazifik neugierige Leser über eine ganze Menge Informationen freuen, die neu und für die Bewohner westlicher Länder, sofern sie sich nicht selbst tief in den unüberschaubaren Welten der Animes und Mangas bewegen, sehr fremdartig sind. Nicht nur das, sie lösen Beklemmungen aus, die bis zu regelrechter Angst führen, zumal man den traumwandlerisch durch den Roman geisternden und zu seinem eigenen Unglück hochintelligenten  Simon vor Augen hat, der zombieartig seinen Vorbildern nacheifert. Doch wie weit geht die Identifikation mit den Figuren mit den großen Augen? Bis zum Mord? Und nicht nur eines Menschen sondern derer gar vier? War er es wirklich, der die zufällig an ihm vorbeilaufende Frau in der U-Bahn Station vor den Zug gestoßen hat? Erdrosselte er den Mann im Kino, Zufallsopfer wie die Mutter zweier Kinder, die zur falschen Zeit am falschen Ort war? Zündete er danach auch noch einen Obdachlosen an? Seine Aussagen sind widersprüchlich; obgleich er bei seiner Festnahme zugibt, der Täter zu sein, stellen Claudia und Takeda fest, dass die Überwachungsvideos seine vermeintliche Tat nicht nachweisen können, zumal der Junge sein Geständnis inzwischen widerrufen hat, nachdem ihm sein einflussreicher Vater, seines Zeichens Justizsenator der Hansestadt, einen wieder einmal besonders unsympathischen und mit allen trüben Wassern gewaschenen Anwalt zur Seite gestellt hat. Ja, die Anwälte kommen nicht gut weg bei Henrik Siebold, ebenso wenig wie die Politiker und die mächtigen Wirtschaftsbosse. Ein Spiegel der Zeit? Traurige Realität? Lässt man diesen Gedanken zu, könnte man durchaus verzweifeln....

    Doch es kommt noch schlimmer! Das Szenarium, das sich der Autor ausgedacht hat für seinen dritten Inspektor Takeda-Krimi erschließt sich immer deutlicher, verdichtet sich und führt nicht nur in die virtuelle Welt des Internets, in dem scheinbar alles möglich ist, sondern auch in seine bodenlosen Tiefen, in die man nur mit Widerwillen schauen möchte. Dort nämlich liegt die Wurzel alles Bitterbösen, das uns hier dargeboten wird und das mit dem letzten Mord, dem an der jungen Rebecca Breuer, offenbar wird, die sich, und damit hatte sie ihr eigenes Todesurteil gefällt, in eben jene Tiefen begeben und sich zum Spielball gemacht hat für all die üblen Typen, die sich im Dark Net tummeln und buchstäblich vor nichts zurückschrecken, um sich all die Einsamen, die Unverstandenen, die Leichtgläubigen gefügig zu machen und danach auf eine Weise zu manipulieren, für die einem die Worte fehlen! Nur Fiktion? Wenn man die Geschichte liest und dabei Vergleiche zieht zu dem, was immer wieder in den Medien herumgeistert und vielleicht selbst ansatzweise schon beobachtet hat, ist nicht davon auszugehen!

    Fazit: erneut ein spannender, ungewöhnlicher Krimi mit ebensolchen Hauptfiguren, über dessen kleinere Schönheitsfehler, wie gewisse unglaubwürdige Wendungen, die sich hier vor allem auf den unter Mordverdacht stehenden Simon und seine eigenartige Interaktion mit dem japanischen Ermittler beziehen, man aber insgesamt, des hervorragenden Plots wegen, hinwegsehen kann!

  16. Cover des Buches Im Schatten des Krans (ISBN: 9783954002207)
    Jürgen Rath

    Im Schatten des Krans

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Hamburg 1845 - die Erinnerung an den schrecklichen Großen Brand von 1842 ist noch in guter Erinnerung. Große Teile der Altstadt, mehrere Speicher sowie der alte Kran am Hafen sind zerstört worden. Nun soll ein neuer Kran errichtet werden. Während Kaufleute und Reeder, wegen der zu erwartenden Vertiefung des Hafens für eine moderne, eiserne Konstruktion sind, beharrt Werftbesitzer Elbrand für eine Wiedererrichtung der Hebemaschine aus Holz. Wenige Tage später wird Elbrand, der beste Kontakt zur Stadtregierung hat, ermordet aufgefunden. 

    Recht schnell werden alle Engländer in Hamburg, darunter auch Roger Stove, ein Mitarbeiter des Handelshaus Schröder & Westphalen, verdächtigt. Als Roger verhaftet wird, muss Moritz Forck, Lehrling im Kontor des Handelshauses, Teile von dessen Arbeit übernehmen. Dafür darf das staubige Kontor für Botengänge verlassen. Nebenbei lässt ihm die Verhaftung von Roger keine Ruhe. Welches Motiv hätte Stove?  

    Moritz, von seinen Eltern zu einem rechtschaffenen jungen Mann erzogen, beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Dabei geraten er selbst und seine Familie in höchste Gefahr. Obwohl er das Gefühl hat, verfolgt zu werden, gibt er nicht auf. Immerhin möchte er Cäcilie Schröder, der Tochter des Handelshauses beweisen, dass er ein ganzer Kerl ist.  

    Meine Meinung: 

    In diesem historischen Roman kann ich meine Leidenschaften als Hamburg-Fan und für historische Kriminalroman sehr gut ausleben.  

    Autor Jürgen Rath schildert das alter Hamburg in schillernden Farben. Dazwischen mischt sich auch eine Portion Sozialstudie. So haben wir es auf der einen Seite mit den reichen Reedern und Handelshäusern zu tun, und auf der anderen mit den vielen Schauermännern und Tagelöhnern, die von der Hand in den Mund leben müssen zu tun.  

    Die Familie Forck ist auf dem besten Weg zu Aufsteigern zu werden. Vater Johann, selbst Schauermann, will gemeinsam mit seiner Frau, dass Moritz, der ein intelligenter Bursche ist, etwas lernt, und nicht wie sein Bruder Jan ebenfalls als Schauermann sein Geld verdienen muss. Obwohl Vater Forck von seinen Kumpeln scheel angesehen wird, besteht er darauf, dass Moritz die Stelle eines kaufmännischen Lehrlings im Kontor von Schröder & Westphalen antritt. Es fällt ihm manchmal nicht leicht, den Federkiel über das Papier tanzen zu lassen. Ich habe den leisen Verdacht, dass er eigentlich ein Linkshänder ist und sich daher mit dem rechtshändigen Schreiben schwertut. Moritz ist flink im Kopfrechnen und lernt leicht. So darf er auch die englische Sprache bei Kapitän Westphalen, den alle, wegen seiner ruppigen Art nur heimlich Klabautermann nennen, lernen. Westphalen hat sein eigenes Schicksalspäckchen zu tragen, sind doch vor Jahren seine Frau und sein Sohn bei einem Schiffsunglück gestorben. 

    Obwohl die Schauerleute eine eingeschworene Gesellschaft bilden und so gar nicht erbaut sind, dass Moritz seinen Vater bittet, für ihn Erkundigungen einzuziehen, geben sie - manchmal widerwillig - den einen oder anderen Hinweis. 

    Neben der Beschreibung vom Leben der Forcks und der reichen Schröders, erfahren wir, wie die ärmliche Bevölkerung in Hamburg lebt. Da ist zum einen Vater Jacobsen, der mit seiner kleinen Tochter Alvine in einem trostlosen Kellerloch haust oder das Nachbarsmädel Jette, das ihrer Mutter bei der Hausarbeit und der Erziehung der acht Kinder helfen muss.  

    Mit Moritz dürfen wir in die verrufenen Gänge-Viertel eindringen, immer mit ein wenig Angst und Schauder im Nacken, treibt sich doch dort allerlei lichtscheues Gesindel herum. 

    Gute gefällt mir die Sozialkritik bzw. die Darstellung der der Gesellschaft: Denn während die intelligente Cäcilie Schröder, die manchmal auch berechnend und skrupellos agiert, dazu erzogen wird einen reichen Mann zu heiraten und nicht ohne Anstandsdame aus dem Haus darf, wird wohlwollend darüber hinweg gesehen, dass der Sohn des Hauses Alexander, sich mit dem Hausmädchen Lisa in der Besenkammer vergnügt. Für ihn gilt, dass sich „junge Männer die Hörner abstoßen müssen“, während Lisa die Kündigung angedroht wird. Die Bigotterie ist aus heutiger Sicht manchmal schlecht auszuhalten.

     Als eifrige Hamburgbesucherin habe ich mich schon mehrmals mit der Geschichte der Hansestadt auseinandergesetzt und habe mich gefreut, wieder historischen Boden zu betreten.   

    Fazit:

    Der Mix aus historischem Roman und Krimi ist gut gelungen. Manchmal gerät der Krimi ins Hintertreffen, doch das soll nicht weiters stören. Gerne gebe ich diesem spannenden hist. Roman 5 Sterne.

  17. Cover des Buches Die Ampullen von Lorenzini (ISBN: 9783945752418)
    Van Deus

    Die Ampullen von Lorenzini

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Wildpony

    Die Ampullen von Lorenzini - Van Deus

    Kurzbeschreibung Amazon:

    Kriminalkommissar Jo Sattler steht kurz vor der Pensionierung. Sein letzter Fall scheint keine große Hürde für ihn darzustellen, wenn da nicht ein merkwürdiger Zeitgenosse wäre, mit dem er nicht nur sein Rückenleiden teilt…

    Ein brutales Kapitalverbrechen erschüttert die Hansestadt an der Elbe. Mit zahlreichen Messerstichen wurde der Hamburger Weinimporteur Torsten Heyer in seiner vornehmen Vorstadtvilla getötet. Hatte er Besuch erwartet und stammt der Täter aus seinem direkten Umfeld? Eine geöffnete Weinflasche und zwei Gläser am Tatort könnten darauf hindeuten. Doch der Unternehmer war auch nicht unumstritten; mit dubiosen Finanzgeschäften hatte er vor einigen Jahren gutgläubige Anleger in den Ruin getrieben und sich dadurch in der Öffentlichkeit die unrühmliche Bezeichnung Finanzheyer erworben. Kriminalkommissar Jo Sattler geht bei seinen Ermittlungen allen Spuren nach und obwohl ihm seine designierte Nachfolgerin, Frau Dr. Katharina von Mellendorp, bereits im Nacken sitzt und auf eine baldige Aufklärung drängt, ist er fest davon überzeugt, dass sich hinter dem Verbrechen eine weitaus komplexere Erklärung verbergen könnte ...

    Mein Leseeindruck:

    Wow.... wieder ein total fesselndes Buch des Autos Van Deus, von dessen Operation Sonnenwende ich schon total gefesselt war.

    Auch in diesem Krimi wird der Leser total in den Bann gezogen und ich konnte auch hier das Buch kaum aus der Hand legen.

    Ein sehr sympatischer Kommissar kurz vor der Pensionierung und eine dergleich unsympatische Nachfolgerin werden dem Leser hier zur Lösung des Falles präsentiert und machen das Buch zu einem ganz besonderen Vergnügen. Vor allem ein neuer Freund des Kommissars und Leidensgenosse rundet das Ermittlerteam noch perfekt ab. Und manche "Ampulle" ist ganz schön gewichtig.

    Eine spannende Handlung und eine hervorragende Lösung des Falls, auf die ich niemals gekommen wäre geben dem Buch weiteres Potential für ein 5 Sterne Buch.

    Fazit:

    Ein Buch das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

    Das man einfach gelesen haben muss und das von mir als überzeugte Krimi-Leserin auf jeden Fall volle 5 Sterne bekommt.

    Dazu eine absolute Leseempfehlung und ein großes Lob an den Autor.

  18. Cover des Buches Morde in den Trümmern (ISBN: 9783832170301)
    Cay Rademacher

    Morde in den Trümmern

     (132)
    Aktuelle Rezension von: Isa_He

    In „der Trümmermörder“ geht es um Kommisar Frank Staves ersten Fall. Das Buch spielt in Hamburg zur Nachkriegszeit im Jahre 1947.

    Der Schreibstil des Autors war zunächst gewöhnungsbedürftig, aber ich habe mich nach anfänglichen Schwierigkeiten schnell in die Story reingelesen. Der Stil ist eher etwas düster und bedrückend, was aber die Grundstimmung im Hungerwinter 1947 und zur Nachkriegszeit sehr gut verdeutlicht. Außerdem war das Buch sehr gut recherchiert. Der Trümmermörder beruht auf einem wahren Ermittlungsfall aus Hamburg, aber auch andere geschichtliche Fakten spielten im Buch eine Rolle. Auch die Beschreibung von Hamburg empfand ich als sehr gut und detailliert. Man bekam eine gute Vorstellung vom Ausmaß der Zerstörung während der Bombennächten und dem Wiederaufbau der Stadt.

    Die Charaktere gefielen gut und wirkten auf mich sehr authentisch. Frank Stave ist Kommissar bei der Hamburger Polizeit, neben den Ermittlungen erfuhr man auch einige private Details über ihn, was ihn lebensechter machte. Mir gefielen auch seine Überlegungen zum Fall sehr gut und den Ablauf der Ermittlung zu dieser Zeit und vor allem mit begrenzten Mitteln empfand ich als sehr interessant.

    Insgesamt gefiel mir das Buch von Cay Rademacher sehr gut. Es war durchweg spannend, auch einige überraschende Ereignisse waren vorhanden und es gefiel mir sehr, wie sich nach und nach das Puzzle zum Fall des Trümmermörders zusammensetzte. 

  19. Cover des Buches Alles in Blut (ISBN: 9783847634003)
    Ole R. Börgdahl

    Alles in Blut

     (67)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    Er liegt auf dem Bett in einem Hotelzimmer. Er ist nackt und er ist tot. Es gibt keinen Namen, kein Motiv, keine Täter. Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner erhofft sich bei diesem acht Jahre alten Cold Case Hilfe vom ehemaligen US-Profiler Tillman Halls. Anstatt aber die Ermittlungen entscheidend weiterzubringen, beschert Halls der Hamburger Kriminalpolizei eine weitere Leiche, die zudem auch noch verschwunden ist. Können Bruckner und Halls das Rätsel dieses ungewöhnlichen Falles lösen?

    Der Schreibstil ist sehr beschreibend und aus der Sicht von Tillman Halls erzählt. Manchmal schweift Halls dabei ein bisschen zu sehr ab und die Erzählung verliert sich etwas in Details, was den Lesefluss stocken lässt. Allgemein ist die Geschichte etwas zu erzählend, für meinen Geschmack hätte etwas mehr Spannung nicht geschadet. 

    Der Fall ist verzwickt, je mehr Hilfe Bruckner von Halls erhält umso undurchsichtiger erscheint der Fall zu werden. Im Laufe der Ermittlungen geschehen ein paar folgereiche Zufälle zuviel, so dass die Geschichte ein bisschen unglaubhaft erscheint. 

    Abgesehen vom oben Genannten habe ich die Geschichte gerne verfolgt. 

  20. Cover des Buches Bullenpeitsche (ISBN: 9783426305188)
    Simone Buchholz

    Bullenpeitsche

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Das Cover ist sehr schlicht und unspektakulär – und damit passt es ganz gut zu diesem eher ruhigen Krimi mit Lokalkolorit und oft kargem Schreibstil. Das klingt jetzt erstmal so, als hätte ich das Buch nicht gemocht, oder zumindest den Schreibstil nicht, aber tatsächlich ist es für mich einer der besten Krimis, die ich in den letzten Jahren gelesen habe!


    Das liegt vor Allem an Chastity “Chas” Riley, die sehr schwierig sein kann, aber auch sehr verletzlich. Aus ihrer Sicht und mit ihrer Stimme bekommen wir die Geschichte erzählt, und das finde ich fantastisch, denn sie hat oft einen wunderbaren feinen Humor und eine ganz eigene Poesie. Und sie ist so vielschichtig wie Blätterteig.


    Auch ihre Kollegen und Freunde sind großartige Charaktere, die alle ihre Schwächen und Fehler haben, dabei aber rundum echt und meist auch sympathisch wirken.


    »Eine merkwürdige kleine Familie sind wir«, sagt Chas einmal. »Wie uns das Leben auf Sankt Pauli eben zusammengewürfelt hat.«


    Oft kommt da ein Gefühl von “Wir gegen den Rest der Welt!” auf, eine fast schon rührende Kameradschaft.


    Es gibt viele Lokalkrimis, fast jede Buchhandlung hat dafür ein Extra-Regal. Ehrlich gesagt war das bisher nicht mein Lieblingsgenre, aber “Bullenpeitsche” hat mich umgehauen mit seiner Mischung aus Krimi, Korruption, menschlichen Problemen und klarsichtigen Beobachtungen des Lebens. Das kann nirgendwo anders spielen als in Sankt Pauli.


    Und der Schreibstil …


    Der Schreibstil war für mich eine Offenbarung. Zwar sind viele Passagen knapp und wortkarg, dafür gibt es aber auch Metaphern und Bilder, die ich mir direkt mehrmals durchgelesen habe, um sie eine Weile auf der Zunge zergehen zu lassen. Oft fand ich den Schreibstil richtig mutig, denn die Autorin scheut auch nicht das Ungewöhnliche.


    Das Buch ist kein Thriller.


    Es ist noch nicht einmal ein sehr temporeicher Krimi. Die Dinge entfalten sich eher langsam im Morast der Korruption, aber ich fand es dennoch spannend – wobei die Spannung für mich eher in der menschlichen Seite lag als in der kriminologischen.


    Wobei ich nicht sagen will, dass es keine echte Krimihandlung gibt, denn die gibt es: zwei Polizisten wurden ermordet, und bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass jemand aus den eigenen Reihen Dreck am Stecken hat… Außerdem bekommen es Chas und ihr Team mit dem Albaner zu tun, einem Erzfeind, der für sie das ist, was Moriarty für Sherlock Holmes ist – übermächtig, dreist, bösartig, und dennoch fast unmöglich zu fassen.


    Gibt es eine Liebesgeschichte?


    So kompliziert, wie Chas Riley selber ist, so kompliziert ist auch die Antwort. Einfacher ist die Frage: gibt es Herzschmerz und Kitsch? Nö, nicht wirklich. Sie selber kann ihre Gefühle nicht einordnen, und das Leben macht es ihr nicht einfacher. Aber das liest sich überraschend gut.


    Fazit


    “Bullenpeitsche” ist alles, nur kein 08/15-Krimi. Ob man das mag… Ich denke, das ist einfach Geschmacksache. Ich habe es so sehr geliebt, dass ich direkt alle anderen Bücher der Autorin auf meinen Wunschzettel gesetzt habe, ich würde also sagen: es lohnt sich auf jeden Fall, rauszufinden, ob das Buch etwas für einen ist. Trotz klitzekleiner Mankos hat der Schreibstil für mich alles wieder rausgerissen.

  21. Cover des Buches Hotel Cartagena (ISBN: 9783518471548)
    Simone Buchholz

    Hotel Cartagena

     (69)
    Aktuelle Rezension von: MichisBuecherDingsBums

    Zack ahoi, das ist mein vierter Kriminalroman von Simone Buchholz im Suhrkamp Verlag. Was soll ich sagen? Spektakulär klasse!

    Simone Buchholz hat so eine ganz eigene Art und Weise der verehrten Leseschaft die Hamburger Halbwelt zu vermitteln, man mag es und geniest es oder man lässt es lieber sein, Die Story fügt sich mal wieder aus zwei Handlungen in unterschiedlichen Zeitebenen zusammen. Zum einen wird man unweigerlich in die Halbwelt des internationalen Drogenschmuggels eingeführt und sitzt quasi im Hawaihemd auf einer tickenden Bombe, zum anderen fesselt ein die Gegenwart in einer Hamburger Bar zusammen mit Gleichgesinnten und den irren Geiselnehmern. Auch hier macht es letztendlich ordentlich BUUUM! Es bleibt in dieser bizarren Situation genügend Zeit um so einige Charaktere, wenn nicht schon bereits mehrmal geschehen, ordentlich abzuarbeiten. Wieder eine klare Leseempfehlung, für den der Lust hat, sich auf den Wahnsinn einzulassen. Es wird hamburgisch gesprochen im Klartext und es richt nach Hafen...


  22. Cover des Buches Eisiger Tod (ISBN: 9783736859296)
    Thomas Herzberg

    Eisiger Tod

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Botte05

    Manfred Wegner tritt seinen Dienst bei der Hamburger Mordkommission an. Zur Begrüßung warten alte Akten auf ihn. Aber diese können nicht abgearbeitet werden; eine Leiche wird gefunden. Sein eigenwilliger Chef, der ungewöhnliche Schnee und der sperrige Fall fordern sein ganzes Können. Nix da mit Welpenschutz. 

     

    Es gibt zwei andere Reihen um Manfred Wegner, diese hier blickt in die Vergangenheit des Kommissars. Mir ist der junge Wegner sympathisch, engagiert und unverdorben. Der Plot ist gut gewählt und gelungen ausformuliert, die Protagonisten konsequent und gelungen gezeichnet. Der alte Chef, ein echter „Typ“, unbequem aber im Ernstfall verlässlich. 

     

    Ein solider Kriminalroman, den ich gerne gelesen habe. Und das Beste: den jeweils ersten Band der Reihe kann man als gratis ePub genießen. 

     

    Dass ich die Bücher um Wegner in verkehrter Reihenfolge gelesen habe, war kein Problem. Jeder Band kann für sich allein gelesen werden. 

     

     

    Thomas Herzberg, Eisiger Tod – Wegners erste Fälle, Krimi, eBook, BookRix Verlag, 1410 KB, 194 Seiten in der Print-Ausgabe, Erscheinungstermin: 04.03.2015

  23. Cover des Buches Kanakenblues (ISBN: 9783865324542)
    David Gray

    Kanakenblues

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Elmar Huber

    Die alte Kaffeemaschine hatte sich ausgeröchelt. Boyle griff nach der Kanne und goss die dampfende Flüssigkeit in einen Porzellanbecher.
    „Morgen, Arschloch“, prostete er durchs Küchenfenster dem Plakat auf dem Bauzaun gegenüber zu. Das Plakat zeigte ihn selbst, wie er breit lächelnd dem Betrachter eine Polizeimarke entgegenstreckte. Darunter stand in großen, vertrauenerweckend blauen Lettern: „EINER VON UNS.“

    STORY
    Hauptkommissar Lewis Boyle von der Pressestelle der Polizei Hamburg wird zum Tatort eines Mordes gerufen. Der Sohn des Polizeipräsidenten Carl Stiller wurde erschossen, regelrecht hingerichtet. Stiller will Boyle unbedingt bei der Soko dabei haben, und versetzt ihn dafür kurzerhand zur Mordkommission. Stiller hat Beweise dafür, dass Boyle ein Jahr zuvor nicht nur eine Festnahme der Drogenabteilung hat platzen lassen, sondern auch, dass er das Koks, das als Köder dienen sollte, direkt aus der Asservatenkammer an einen Dealer verkauft hat. So glaubt er, etwas gegen den Beamten in der Hand zu haben, um ihn kontrollieren und ggf. die Ermittlungen lenken zu können.

    Zuvor am selben Tag erfährt der Bauarbeiter Younas davon, dass seine Tochter, die kurz vor dem Abitur steht, von vier jungen Männern vergewaltigt wurde. Auf den Druck seines Schwagers und seiner Ehefrau fasst er widerwillig den Plan, die vier Männer zu töten, die seiner Tochter eine vielversprechende Zukunft geraubt haben.

    „Wer immer meinen Sohn erschossen hat, müsste schon sehr viel Pech haben, wenn er dafür mehr als die üblichen zwölf bis fünfzehn Jahre kassiert. Aber zwölf bis fünfzehn Jahre Knast sind mit zu wenig. Das hat mein Junge nicht verdient.“

    MEINUNG
    Bereits einige Jahre zuvor hat David Gray den vorliegenden Roman unter dem Titel GLASHAUS in Eigenregie veröffentlicht. Als es zur Zusammenarbeit mit dem Pendragon Verlag kam, wurde das Buch dann zusammen mit den Lektoren wesentlich erweitert und einige Veränderungen vorgenommen. Es ist also komplett überarbeitet worden.“ Und KANAKENBLUES macht sich sehr gut im Programm des Bielefelder Verlages, der dem geneigten Leser vor allem für sein ausgesuchtes Programm moderner Krimis, wie z.B. auch für seine Robert B. Parker-Edition bekannt ist.

    Nach eigener Aussage wollte David Gray eine Geschichte schreiben, in der „jede Hauptfigur gute Gründe dafür hat, das strafrechtlich, bzw. moralisch verwerfliche zu tun“ (Interview auf http://wortgestalt-buchblog.blogspot.de). So wimmelt es in dem Roman von Grauzonen, keiner der Charaktere hat eine weiße Weste, jeder hat die eine oder andere Fehlbuchung auf seinem Konto. Sogar die Hauptfigur Lewis Boyle ist beileibe kein Saubermann, doch kommt man als normal tickender Leser mit ihm und dem, was ihn antreibt, noch am besten klar. So erklärt sich Boyles rechtliches Fehlverhalten immerhin aus Integrität zu denen, die ihm nahe stehen und richtet sich gegen jene, die ihm selbst ans Bein pissen wollen.

    Die Stärke des Autors besteht darin, seine Charaktere, nachdem sie einmal aufgestellt sind, wie Spielfiguren durch das Geschehen zu treiben, die ihre Handlungen und Entscheidungen nahezu vollständig durch äußere Umstände bestimmt. Überdies gelingt es ihm nicht nur, die Motivationen der Figuren klar heraus zu arbeiten, sondern diese auch für den Leser nachvollziehbar aufzubauen. Hüben wie drüben auf dem schmalen Grat der Gesetzestreue. Ganz dicht ist Gray dabei an seinen Personen dran, so dass der Leser gemeinsam mit den Protagonisten in einen Ereignisstrudel gesaugt wird, der einen erst ganz am Ende und ordentlich durchgekaut wieder ausspuckt. „Irgendwie wenigstens den Kopf über Wasser halten“, lautet die Devise. So kann man KANAKENBLUES – nicht zuletzt wegen des Handlungsortes Hamburg – ganz treffend als adrenalingetriebene Mischung der TATORTe mit Mehmet Kurtuluş und seinem Nachfolger Till Schweiger beschreiben.

    Im Groben besteht KANAKENBLUES aus zwei Handlungssträngen. Einerseits dem Weg des Soko-Ermittlers wider Willen, Lewis Boyle, der plötzlich unter dem enormen Druck steht, möglichst schnell den Mörder des Sohnes seines obersten Vorgesetzten zu finden und dabei auch noch mit seinem neuen Team klar kommen muss. Auf der anderen Seite dem Pfad des Rächers seiner Tochter Younas, der sein Handeln, zu dem ihn andere gedrängt haben, selbst nicht vollständig vor sich rechtfertigen kann. Doch einmal diesen Weg beschritten, gibt es für ihn auch kein Zurück mehr.

    Beide „Kontrahenten“ sind also nicht mit voller Überzeugung bei ihrer jeweiligen Sache und man könnte sich die beiden gut zusammen in einer Kneipe bei einem gemeinsamen Bier vorstellen.

    Im Gegensatz zur moralischen Unschärfe, die den Roman beherrscht, ist zu bemerken, dass der Handlungsverlauf sehr gut durchgeplant ist und die Geschichte zu keinem Zeitpunkt zu entgleisen droht. Möglicherweise kommt es KANAKENBLUES hier zugute, dass die Geschichte bereits einmal geschrieben und hierfür „nur“ professionell überarbeitet wurde.

    Ein zweiter Fall mit Lewis Boyle ist bereits in Arbeit.

    FAZIT
    Brillanter Hard Boiled Thriller aus Hamburg. Eine Tour de Force durch alle möglichen Grauzonen, die von vorneherein kein gutes Ende nehmen kann.

  24. Cover des Buches Mörder mögen keine Matjes. Ein Küstenkrimi (ISBN: 9783742409508)
    Krischan Koch

    Mörder mögen keine Matjes. Ein Küstenkrimi

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Ein neuer Fall für Thies Detlefsen.

    Dieses Mal ermittelt der Fredenbüller in Hamburg, nachdem ein Container voll Elektroschrott, einer Leiche und einem Affen angespült wurde.


    Das Cover des Krimis ist wieder lustig aufgemacht, so das der Hörer gleich weiß, das es sich um einen Cosy Crime handelt, bei dem es nicht immer nur bierernst oder gar blutig zugeht.


    Krischan Koch liest sein Werk wieder selbst. Das ist okay. Irgendwie hat er eine einlullende Sprachmelodie, die mich manchmal abdriften lässt.

    Da es aber nie wirklich heftig wird und die Story gut nebenher gehört werden kann tut dies nichts.

    Thies hat wie immer Hilfe durch halb Fredenbüll, da seine Kumpels aus der Hiddenkist ausgerechnet auf Krankenbesuch in Hamburg zu tun haben.


    So wird ein wenig Einblick genommen in die Chinesenmafia, Drogengeschäfte, Entführung und Erpressung.

    Auf jeden Fall hängt irgendwie mal wieder alles zusammen und der Kreis schließt sich am Ende.

    Nicht spektakulär aber unterhaltsam. Und die einzelnen Charaktere sprechen für sich. Unikate wie sie wunderbarer zu Fredenbüll nicht passen könnten.


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