Bücher mit dem Tag "grönland"
125 Bücher
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.439)Aktuelle Rezension von: Rebecca_DgdDas Buch hat ca 1000 Seiten, da muss man etwas Zeit dafür haben. Allerdings passiert nicht immer all zu viel auf diesen Seiten und es wird etwas langatmig. Die Idee ist sehr gut und es ist gut geschrieben. Eine Serie ist mittlerweile auch raus, die ich nicht so brilliant finde. Da ist wahrscheinlich Buch und Hörbuch noch besser!
- Dan Simmons
Terror
(218)Aktuelle Rezension von: SunnySue"Der Tod durch Verhungern ist grausam, Goodsir. Glauben Sie mir. Ich habe ihn in London gesehen, und ich habe ihn bei Schiffbrüchigen gesehen. Doch der Tod durch Scorbut ist noch schlimmer. Es wäre besser, wenn uns dieses Wesen alle noch heute holen würde."
In seinem historischen Roman "Terror" erzählt Dan Simmons uns die Geschichte der geheimnisumwobenen und letzten Expedition des britischen Polarforschers Sir John Franklin. Im Mai 1845 machte er sich mit der "HMS Terror" und ihrem Schwesterschiff "HMS Erebus", beides Schiffe der Royal Navy, auf den Weg, um erstmals die Nordwestpassage, durch das arktische Eis in den Pazifik vollständig zu durchsegeln, diesen Weg kartografisch zu erfassen und damit den kürzesten Seeweg von Europa nach Asien zu finden. Diese Expedition endete jedoch in einer Katastrophe. Und erst 2014 - also mehr als 160 Jahre später! - wurde das Wrack der "HMS Erebus" und erst 2016 die Überreste der "HMS Terror" gefunden. Es ranken sich viele Theorien um diese Expedition und es war für mich sehr spannend dieses Buch, das eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion ist, zu lesen.
(Aus dem Amerikanischen von Friedrich Mader.)
"Aber Crozier empfand keine Verzweiflung dieser Art. Noch nicht. Viel wichtiger für ihn in diesem Augenblick war die blaue Flamme der Entschlossenheit, die immer noch in seiner Brust brannte: Ich will leben."
Was für eine Geschichte! Sehr atmosphärisch erzählt uns Simmons über das Los der Schiffe und ihrer Männer und kreirt einen Roman, der uns erbarmungslos mit sich ins kalte Eis reißt. Der uns spürbar frieren und uns bibbernd vor dem eisigen Wind und der Bestie aus dem Eis Schutz suchen lässt. Eine Geschichte die viele Schrecken und die tiefsten Abgründe der Menschheit offenbart, uns Hunger leiden lässt und uns die unerbittliche Grausamkeit dieser entbehrungsreichen Region aufzeigt.
Eine Frage, die mich sehr beschäftigt hat, die ich aber definitiv nicht beantworten kann, ist: Würde ich in dieser Situation Menschenfleich essen?
"Wenn es eine Hölle gibt - woran ich nicht mehr zu glauben vermag, da das Leben auf dieser Erde Hölle genug für ein ganzes Universum ist -, dann muss ich in den tiefsten Kreis des Infernos geworfen werden." - Robert Lyndon
Der Thron der Welt
(51)Aktuelle Rezension von: LangeweileVallon ist auf der Flucht ,er hat die Mörder seiner Familie ermordet.Unterwegs trifft er auf Hero,der sich ihm als Reisebegleitung andient.Er hat den Auftrag Sir Walter ,der von dem Emir Suleiman gefangen gehalten wird,zu befreien.Sein raffgieriger Bruder Drogo versucht mit aller Macht das zu verhindern.Als Lösegeld wollen sie vier seltene weisse Gerfalken anbieten.Sie machen sich auf eine gefährliche Reise,die durch mehrere Länder führt.Unterstützung bekommt die zusammengewürfelte Truppe durch Wayland ,der maßgeblich am Einfangen der Falken beteiligt ist. Dem Autor gelingt es auf besondere Weise die Spannung in diesem umfangreichen Roman zu erhalten,es gibt nur wenige Längen. Die Protagonisten waren mir ziemlich schnell ans Herz gewachsen.Natürlich durfte in dem Roman eine Liebesgeschichte nicht fehlen. ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Als Manko muß ich erwähnen,daß es ungewöhnlich viele Rechtschreibfehler gab. Buchtitel: Der Thron der Welt - Peter Hoeg
Fräulein Smillas Gespür für Schnee
(678)Aktuelle Rezension von: FavoleSmilla, halb Grönländerin, halb Dänin, ist eine verletzlich aggressive, über große Strecken unsympathische und für mich kaum nachvollziehbare Protagonistin. Sie erinnert in Ihrer Art an die Klischees von Autismus, auch wenn es wohl nicht so ist.
Dazu kommt eine langsam vorangehende Handlung in drei Abschnitten (Die Stadt, Das Meer, Das Eis), die vor allem in der ersten Hälfte des Buches ständig durch Rückblenden in Smillas Kindheit, ihre Auseinandersetzung mit Geschichte und Kultur Grönlands, durch zusätzliche Zeit- und Ortssprünge in der Gegenwart und durch philosphische und naturwissenschaftliche Betrachtungen und Erklärungen unterbrochen wird. Das macht das Lesen langsam und anstrengend. Ich habe sicher nicht alles verstanden, wenn auch die Handlung mit Tathergängen und Motiven durchaus klar herausschaut.
Es hat nicht viel gefehlt und ich hätte das Buch abgebrochen. Ich bin dran geblieben und vor allem nach der guten Hälfte des Buches, ab dem Meer-Abschnitt, wurde es spannender, auch weil vor allem die Rückblenden und Unterbrechungen deutlich weniger wurden. Ich hatte es sehr auf ein erlösendes und rundes Ende gehofft, aber irgendwie wäre das dem Buch wohl nicht gerecht geworden. Es ist nicht gänzlich offen. Der Fall ist in gewissem Maße abgeschlossen und doch bleibe ich als Leser ein wenig ratlos im kalten Eis zurück.
Alles in allem ist es kein schlechtes Buch. Es ist anspruchsvoll und das macht es per se nicht einfacher, es zu mögen. Ich bin froh, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe, kann aber nicht sagen, ob und wem ich es empfehlen würde.
- Michael Stavarič
Fremdes Licht
(14)Aktuelle Rezension von: LeserstimmeEigentlich ist "Fremdes Licht" keinem Genre zuzuordnen. Es ist alles mit dabei: Dystopie, Geschichte, Psychologie, Krimi. Für Leser die diesen Mix nicht mögen, ist das wohl kein Lese-Muss.
Der Roman "Fremdes Licht" verbindet eigentlich 2 Roman-Teile miteinander. Im ersten lesen wir von einer Frau (Elaine) im 24. Jahrhundert, die aufgrund eines drohenden Kometeneinschlags auf die Erde mit ihrer wissenschaftlichen Crew und Plasmamaterial mit Hilfe eines Flugobjekts auf einen Exoplaneten fliehen muss. Doch sie stürzen ab und landen auf einem eisigen Planeten, dessen Name erst einmal unbekannt ist. Elaine wacht aus ihrem Kälteschlaf auf und sieht sich allein an diesem eisigen Ort. Hier kommt ihr Großvater, ein Inuit ins Spiel. Durch ihn konnte sie lernen, in eisiger Umgebung zu überleben. Diese Rückblenden und vielleicht anfangs der Prolog machen möglicherweise manche etwas ungeduldig. Ich fand diese Sprünge jedoch sehr gut, mir hat die Aufarbeitung gefallen.
Im zweiten Teil springen wir in eine ganz andere Zeit: Wir begegnen Fridtjof Nansen, der 1892 in See stach, um die Polarmeere zu erforschen. Doch sein Schiff bleibt bei Grönland im Eis stecken und muss dort verweilen. Uki, eine Ahnin Elaines und sehr wissbegierig, will mehr von der Welt sehen und Fridtjof Nansen im Frühling nach Chicago zur Weltausstellung begleiten. Doch was haben diese beiden Geschichten miteinander zu tun? Nichts, könnte man im ersten Moment sagen. Stimmt aber nicht ganz. Natürlich sind im 2. Teil Erzählstränge vorhanden, die etwas überladen wirken, aber zum 2. Teil einfach dazu passen. Der zweite Teil liest sich auch eher als Abenteuer, wobei im ersten Teil eher Gedankengänge um die Zukunft zu lesen sind.
Die Sprache Stavarics hat mich umgehauen, das muss ich wirklich sagen. Für Leser, die wirklich vorbehaltlos und ohne Genre-Wunsch an dieses Buch herangehen ist es wunderbar zu lesen. Ich liebe es.
- Barbara Schaefer
Winter
(20)Aktuelle Rezension von: Buechergarten》INHALT:
Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das mit den Menschen?
Barbara Schaefer lebte vier Wintermonate in Grönland, an der rauen, isolierten Ostküste. Sie war überwältigt von der grimmigen Landschaft und den harten Lebensbedingungen. Sie wanderte über den gefrorenen Baikalsee, suchte den Schnee am Kilimandscharo, überquerte auf Schneeschuhen eine Hochebene in Schweden, reiste nach Norwegen, in die Arktis und in die Alpen und versuchte dabei zu ergründen, was das ist: Winter. Und warum der so viel Freude bringen kann. Sie hörte Winterlieder, las Winterbücher, sah Winterfilme. Sie hat draußen manchmal jämmerlich gefroren – und wollte dennoch in diesen Momenten nirgends anders hin. Denn anstatt am Strand zu liegen, trifft sie lieber Menschen im Winter. In den Bergen, am Meer, in der Stadt.
》EIGENE MEINUNG:
Schon die Aufmachung dieses Buches passt für mich perfekt ins Bild und ist etwas Besonderes. Es handelt sich um ein Hardcover, jedoch ohne Schutzumschlag. Der Leineneinband hat eine tolle Struktur und ist in einer blaugrauen – für mich sehr winterlichen – Farbe gefärbt. Der Titel steht groß im Mittelpunkt und ist wie „Eine Liebeserklärung“ und der Name der Autorin von weißen, verschieden großen Punkten – Schneeflocken – umgeben. Ein wenig schade fand ich es, dass die Schrift am Buchrücken sich leider mit fortschreitendem Gebrauch etwas abgelöst hat. Dafür liebe ich das Lesebändchen und beim ersten Aufschlagen erwartet einen auch eine Überraschung: So farblich zurückhaltend die Gestaltung von außen auch ist, die erste/letzte Seite sind in einem tollen Orangeton gehalten. Mit so etwas hatte ich gar nicht gerechnet und finde den Kontrast und die Wirkung auf mich als Leser ganz toll!
Zu Beginn finden wir ein fein gestaltetes Inhaltsverzeichnis, dass uns die großen Kapitel „Winterliebe“, „Nordwärts“, „In die Stadt“, „In den Bergen“ und „Vom Eise befreit“ mit vielen Unterpunkten aufzeigt. Darauffolgend beginnt jedes dieser großen Kapitel mit einem winterlichen Aquarell. Eine umfangreiche Bibliografie ergänzt am Ende die Ausführungen und in beiden Umschlagseiten befinden sich toll gestaltete Karten. Diese waren für mich aber eher Zier als wirkliche Information. Etwas problematischer fand ich die sehr kleine Schrift, die mir das Lesen nicht unbedingt erleichtert hat.
Da ich „Winter“ als Sachbuch eingruppiert habe steht unter „Inhalt“ mal wieder der Original-Klappentext. Für mich klang er in erster Linie nach einem Reisebericht – dann habe ich jedoch viel mehr bekommen! „Eine Liebeserklärung“ trifft es perfekt: In den fünf angesprochenen Kapiteln werden die verschiedensten Aspekte des Winters beleuchtet. Die eigenen Reisen der Autorin sind natürlich damit verflochten, bilden für mich aber nicht den Mittelpunkt, sondern eher einen roten Faden. Im Buch selbst geht es um viel mehr und so viel Verschiedenes: Was sind eigentlich Eis, Schnee, Eisblumen, etc. Wie entsteht dies alles? Welche Forschungen wurden dazu angestellt? Es geht um Eisklettern, Lawinen, verschiedene Reisen, historische Persönlichkeiten rund um das Thema, Maler, Autoren, Polarforscher, Kindheitserinnerungen, Schicksale. Natürlich dürfen auch die Polarlichter, Wintersport, Klimawandel, Wissenschaft und Tiere im Winter nicht fehlen. Über das „Natürlich“ im letzten Satz musste ich jetzt selbst etwas lachen, denn das war es für mich eigentlich zu Beginn überhaupt nicht. Dieses Buch hat mich in so vielen Aspekten überrascht und ich höre jetzt auch damit auf so viele dieser aufzuzählen. Wo ich am Anfang noch damit gehadert habe, dass ich keinen rechten roten Faden fand, war ich zum Schluss völlig begeistert von der lockeren Zusammenstellung von „Winterthemen“!!
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es war zu jeder Zeit unterhaltsam und flüssig zu lesen, auch wenn einem das ein oder andere Thema mal mehr, mal weniger lag. Ich habe so viel Wissenswertes erfahren, ohne je das Gefühl zu haben in einem Lehrbuch zu lesen. Barbara Schaefer schreibt mit einer solchen Begeisterung, dass es einfach ansteckend ist. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen dieses Buch sei ein „Reiseverführer“ und kann nur zustimmen. Auch wenn ich, als Winterfan, für viele Orte und Unternehmungen daraus wohl doch nicht gemacht bin. ;)
》FAZIT:
Die Vielseitigkeit und Unvorhersehbarkeit dieses Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen – es ist eine Mischung aus Reise- und Erlebnisbericht, Geschichte und Kultur, sowie Wissenschaft und noch so vielem mehr! Die Autorin hat mich in eine tolle Winterstimmung versetzt und zum Nachdenken angeregt! Außerdem habe ich viel dazu gelernt! Man merkt wie sehr sie den Winter liebt und im Laufe des Lesens auch wie sehr man selbst ihn mag! Auch als Geschenk kann ich mir „Winter“ sehr gut vorstellen.
- Britta Sabbag
Pinguinwetter
(412)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderCharlotte befindet sich momentan im freien Fall. Zuerst wird ihr der Job gekündigt und dann verkündet ihr der Teilzeitlover auch noch, dass er von nun an keine Treffen mehr möchte, weil er mit Sarah-Nadine zusammen gezogen ist. Katastrophe! Renate, ihre Mutter, befindet sich mal wieder auf großer Reise und sucht die Liebe. Ihre besten Freundinnen sind auch nicht immer eine Hilfe, denn die eine baut sich gerade mit Filzartikeln ein Geschäft auf und die andere ist zum zweiten mal schwanger und empfiehlt dies auch Charlotte. Wie denn, ohne Mann und mit ihrem Patenkind Finn, hat sie sowieso schon viel zu tun. Mit ihm verbringt sie jetzt mehr Zeit und durch das kleine Monster, lernt sie den reizenden Marc kennen, aber der hat auch ein Kind. Das Leben ist gar nicht so einfach und zwischen Arbeitsamt Terminen, Vorstellungsgesprächen und Babysitten, versucht Charly doch nur glücklich zu sein und wieder ein normales Leben zu führen. Aber wie geht das?
Britta Sabbag schreibt so herrlich frisch, witzig, humorvoll, bitter und klug, dass man sich so sehr eine Freundin wie Charlotte wünscht.
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(203)Aktuelle Rezension von: AliceinthewonderlandStellt euch vor das wir nicht allein sind. Damit meine ich kein leben im all sondern eine weitere interligens hier auf der Erde. Ganz genau unter wasser in Tiefen die ein Mensch noch nicht gesehen hat. Was wäre wenmn es die gebe? Und sie hätte keine lust mehr das wir ihren lebensraum zerstören und als unsere Persönliche Müllhalde halten? Wer könnte sie nicht verstehen das sie einen Krieg anfangen würden? Aber kann den einer gewinnen so einen Kampf der Giganten?
lest es selber den gtanz ehrlich es ist nicht nur sehr gut geschrieben sonern auch noch voll mit informationen. Das Buch ist grausam in seiner logik und man findet das verhalten jedes Menschen in so einem fall wieder. Ich hatte nicht nur spaß sonder eion wechselbat der gefühle. Wer also kein problem hat einen Soiegel vorgehalten zu bekommen und gerne gesellschaft kritik mit ein bisschen weltuntergangs stimmung hat sollte sich das Buch gerne anschaffen. Abewr vorsicht die beschriebenen Katastrophen und damit hergehenden tode sind explieziet beschreiben.
- François Lelord
Hector und die Entdeckung der Zeit
(233)Aktuelle Rezension von: RadikaleResignationHector und seine wunderbar schöne Sicht der Dinge begeistern mich immer wieder. Seine wie nebenher entdeckten philosophischen Gedanken bringen den Leser zum Schmunzeln und zum Denken. Lelord hat eine wunderbare Art, mit dem Sinn des Lebens umzugehen. Immer wieder gerne, auch wenn der Erstlingsroman mit Der Suche nach dem Glück unerreicht bleibt :-)
- Robert Macfarlane
Im Unterland
(11)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
>>...Und stets sind es die drei gleichen Aufgaben, die das Unterland für alle Kulturen und Epochen erfüllt: Es soll Kostbares schützen, Wertvolles hervorbringen, Schädliches entsorgen. ...<<
„Im Unterland – Eine Entdeckungsreise in die Welt unter der Erde“ von Robert Macfarlane war für mich ein kleines Experiment. Bisher glaubte ich, Sachbücher treffen eher nicht so meinen Lesenerv, doch hier wurde ich eines Besseren belehrt, denn Robert Macfarlane verbindet hier viele Informationen & Fakten mit detailreichen eigenen Eindrücken und das ganze sehr sehr bildhaft! Das hat meinen Lesenerv sehr getroffen und so bin ich unheimlich gerne mit ihm durch das Unterland in all seinen Facetten gezogen und habe es sehr sehr genossen!
Einige erzählte Bilder sind mir auch nachhaltig im Gedächtnis geblieben und einige Male habe ich mit ihm gebangt, denn auf seiner Reise durch Höhlen, Schächte etc. begibt er sich mitunter auch mal in brenzlichere Situationen und erlebt Momente, die einem sehr eindrücklich nah bringen, dass man vor der Natur, unserer Welt und all dem was sich unter der Erde befindet schon auch mit dem nötigen Respekt gegenüber treten sollte.
Mir hat Macfarlane's Art der Erzählung sehr gut gefallen und hat mich letztlich dazu verleitet, mich in dem Bereich mal genauer und nach weiteren Büchern umzusehen und in Zukunft auch öfter mal zu solchen Büchern zu greifen.
>>Seit jeher vertrauen wir dem Unterland an, was wir fürchten und loswerden wollen und was wir lieben und bewahren wollen.<< - Ralf Isau
Minik - An der Quelle der Nacht
(17)Aktuelle Rezension von: TefelzRalf Isau, der Autor eher fantastischer Geschichten bewegt sich im Historischen Raum und schreibt einen Roman der auf einer wahren Geschichte aufbaut ? Das soll gut gehen ? Ja, das geht sehr gut aber wie dieser Roman in die Abteilung Kinderbuch gelangt, entzieht sich mir völlig.
Geschichte: Der Polarforscher Robert Peary landete zum 2. Mal in Grönland und bittet die Einheimischen Inuit um Ihre Hilfe bei der Bergung von Meteoriten. Zudem handeln die Amerikaner und wollen Felle und Walrosszähne gerne gegen Metall oder Holz eintauschen. Minik 10 Jahre alt und sein Vater gehören mit weiteren 4 Verwandten zur Gruppe, die Peary helfen. Dieser bietet an, die 6 Eskimos für einen Winter mit nach New York zu nehmen, um Sie im Folgejahr wieder zurück zu bringen. Was Peary verschweigt, ist dass es ein Auftrag des Naturkundlichen Museums war, doch einen Eskimo für Studienzwecke mitzubringen. In New York angekommen wird schnell klar, dass Peary die 6 nur angelockt hat, wegen dem Museum. Das Klima ist für die Polareskimos jedoch so schlimm, dass binnen kürzester Zeit alle eine Lungenentzündung haben. Minik überlebt als einzigster und wird von einer amerikanischen Familie adoptiert und auf die Schule geschickt. Mit 16 Jahren muss Minik jedoch entdecken, dass sein Vater und die Verwandten nicht beerdigt bzw. unter Steinen begraben wurden, sondern für das Museum als Skelett präpariert wurden. Für Minik stürzt eine Welt ein.....
Personen und Schreibstil:
Flüssig und mit viel Liebe zum Detail, werden die Protagonisten vorgestellt und vor allem Ihre Gedanken und Ihre Sicht der Dinge, die das ganze Buch so unheimlich "anfassbar" macht. Ich habe mit dem Eskimo gelitten, mich über ihn geärgert und über die Ignoranz zu dieser Zeit aufgeregt. Der Inuit, war um die Jahrhundertwende eben auch nur ein Wilder, aber kein Mensch und diese Zeit spiegelt das hervorragend wieder.
Meinung: Ich kannte diese Geschichte überhaupt nicht und bin immer wieder erstaunt und auf der anderen Seite erfreut, historische Fakten, natürlich ausgeschmückt mit der Phantasie des Autors, die auf wahren Begebenheiten basieren zu lesen und mitzuerleben. Das Buch ist sehr gut geschrieben und es vermittelt mir, die Problematik zu dieser Zeit und auch die Gefühle und Gedanken eines Eskimo , der in keiner Welt mehr zu Hause ist aber seinen festen Platz sucht, den er aber nie finden kann.
Fazit: Historisch einwandfreie Geschichte, für alle Altersgruppen ab 10 bis 99. Hat mir sehr gut gefallen.
- Jörn Riel
Nicht alle Eisbären halten Winterschlaf
(8)Aktuelle Rezension von: 7PennylaneSehr humorvolle Schilderung von skurrilen Gestalten und Ereignissen, die trotzdem irgendwie wahr sein könnten... Herzerfrischende Geschichten, die mich ebenso begeistert haben, wie "Das Haus meiner Väter". - Tor Even Svanes
Ins Westeis
(5)Aktuelle Rezension von: Gulan„Dir passiert hier doch nichts, weißt du. Hure. Dir passiert nichts, worum du nicht selbst gebeten hast. Was du dir nicht selbst gewünscht hast. Das weißt du. Du bittest doch seit dem Moment darum, in dem du an Bord gekommen bist.“Dann hört sie das feilende Geräusch des Schlüssels, der ins Schloss geschoben wird, und sie denkt an den über das Eis kratzenden Haken, kurz bevor er sich in weiches Gewebe rammt. (S.151)
Das Robbenfangschiff M/S Kvalfjord ist unterwegs zu den Fanggebieten in Grönland. Die Mannschaft besteht nur aus Männern – und Mari, eine junge Veterinärin, die im Auftrag der norwegischen Fischereibehörde die Robbenjagd beaufsichtigen soll. Als das Schiff am Bestimmungsort eintrifft und die Jagd begeht, stellt Mari schnell Verstöße gegen Tierschutz und Sicherheitsregeln fest. Doch der Kapitän ignoriert ihre Beschwerden und die ohnehin reservierte Haltung der Männer schlägt in offene Ablehnung und Psychoterror um.
Das Buch ist ein schmales Bändchen von noch nicht mal 200 Seiten und dazu noch sehr großzügig editiert mit teilweise nur wenigen Sätzen auf einer Seite. Es beginnt damit, dass Mari nochmals gebeten wird, die Geschichte zu erzählen und dabei wird erwähnt, dass sie immer noch unter einen traumatischen Stresssyndrom leidet und daher Probleme hat, die Ereignisse in eine genaue Chronologie zu bringen. In der Tat gibt es zu Beginn einige Sprüngen in der Erzählung, die von einem personalen Erzähler vorgetragen wird, doch schließlich beginnt der Bericht mit Maris Ankunft an Bord, der Abreise aus Tromsø und dem Erreichen des Eises und der Fanggebiete.
Mari ist zum ersten Mal auf einem Fangschiff und dementsprechend unsicher, aber auch bemüht, Zugang zu der kleinen Mannschaft zu finden, was allerdings nicht so recht gelingt. Schon auf dem Weg nach Grönland passieren merkwürdige Dinge: Ihre Kleidung, die sie vor der Dusche hingelegt hat, liegt plötzlich wieder in ihrer Kabine. Sie riecht nachts Zigarettenrauch vor ihrer Tür. Außerdem bricht der Telefonmast und der einzige Kontakt nach außen ist nur über den offenen Kanal des Funkgeräts möglich. Als die Jagd beginnt und Mari sich beim Kapitän beschwert, lässt dieser klar erkennen, dass er aus Profitgründen an den bisherigen Abläufen weitgehend festhalten will. Als er zudem die Mannschaft darüber aufklärt, dass Mari die Verstöße melden will, schlägt ihr offene Verachtung entgegen. Und mit jedem Tag am Rande des Eises nimmt der Druck zu.
Neben den Ereignissen an Bord enthält der Bericht auch die Schilderungen der Robbenjagd (nach einem Hinweis des Autors im Vorwort sind Auszüge aus echten Berichten der Inspektoren der Fischereibehörden hier eingeflossen). Natürlich ist das ein blutiges Geschäft, dennoch gibt es verbindliche Regeln, um das Leid der Tiere möglichst minimal zu halten. Doch die Männer an Bord der Kvalfjord halten sich nicht an die Regeln, teils aus Inkompetenz, teils aus Profitgier und teils um Macht und Gewalt auszuüben. Eine Kritik an ihrem Verhalten ist selbstredend unerwünscht, erst recht von einer Frau.
„Ins Westeis“ ist eine kurze Erzählung von Machtausübung und Verletzbarkeit von Mensch und Natur. Dabei nutzt der Autor die isolierte Situation auf dem Schiff und die raue Natur des Eisrands zu einer intensiven Geschichte.
- Richard Dübell
Viking Warriors - Der Speer der Götter
(48)Aktuelle Rezension von: LesekaiserInhalt:
Viggo lebt ein völlig normales Leben. Doch als plötzlich ein mysteriöser Mann, der sich als der nordische Gott Loki vorstellt, auftaucht, verändert sich alles! Der Gott der Lügen und Trickserei bietet Viggo an, ihm bei der Suche nach seinen leiblichen Eltern zu helfen. Obwohl er weiß, wen er vor sich hat, willigt Viggo ein und wird prompt in die Vergangenheit katapultiert.
Fasziniert muss er feststellen, dass er in die Zeit der Wikinger gereist ist, in der gerade der Weltuntergang naht. Nur Viggo kann den Untergang der bekannten Welt noch verhindern, doch dafür benötigt er den Speer der Götter.
Fazit:
Ich habe den ersten Band der Trilogie durch Zufall entdeckt. Um ehrlich zu sein, lag das Buch circa ein halbes Jahr auf meinem Sub, bis ich mich endlich entschloss, es zu lesen. Wie sich später herausstellte, hätte ich viel früher damit anfangen sollen, denn das Buch zog mich schon nach wenigen Seiten vollkommen in den Bann.
Zuvor hatte ich noch nie ein Buch, welches in der Zeit der Wikinger spielt, gelesen. Wahrscheinlich hat mich deshalb das Buch so fasziniert.
Das Buch würde ich jedem, dem die Percy Jackson Bücher gefallen haben, empfehlen!
Ideal wäre das Buch ab einem Alter von zehn Jahren.
- Simon Schwartz
Packeis
(21)Aktuelle Rezension von: lishPackeis ist eine Graphic Novel, die von Simon Schwarz geschrieben und illustriert wurde. 2012 wurde sie in dem avant-Verlag veröffentlicht und zeigt die Geschichte von Matthew Henson, dem ersten Menschen, der den Nordpol erreichte. Für alle die noch nie eine Graphic Novel gelesen haben, sie ist ähnlich einem Comic, jedoch sind Graphic Novel’s häufig Einzelbände und auch meist für Jugendliche oder Erwachsene aufgrund ihrer ernsteren Themen gedacht.
Erzählt wird eine Wahre Geschichte in vielen Bildern und wenig Text. 1909 erreichte Matthew Henson den Nordpol (echte Beweise dafür fehlen jedoch oder sind verschollen). Aufgrund seiner Hautfarbe und dem damals starken Rassismus gegen Schwarze, ist ihm die Anerkennung für seinen Einsatz lange verwehrt geblieben.
Zusammen mit Robert Peary machte er drei Jahrzehnte Expeditionen nach Grönland, auf dem Weg zum Nordpol, wo sie auch in die Sagenwelt der Inuit eintauchen. Die Geschichte von Henson wird in der Gegenwart des alten Matthews mit vielen Rückblenden in das Leben des jungen erzählt. Man erkennt dies an unterschiedlichen Farben die für die verschiedenen Zeiten eingesetzt werden.
Besonders spannend find ich, das Leben des alten Matthews zu sehen, wobei ich mich frage was es für eine Schmach sein muss nach so einem Erfolg putzen zu müssen. Die Illustrationen sind sehr ausdrucksstark und die Verteilung von Bild und Text ist gut abgestimmt. An manchen Stellen war es anfangs schwer zu verstehen, ob die Geschichte eine echte Geschichte zeigen soll oder ob dort nur mit bildlichen Vorstellungen gespielt wird. Prinzipiell ist die Geschichte klar und nicht besonders ausgeschmückt. Am Ende des Buches ist ein Zeitstahl angehängt in dem wichtige Fakten zu Matthew Hensons leben vermerkt sind.
Die Geschichte ist spannend und gleichermaßen sehr berührend. Ich würde die Graphic Novel allen weiterempfehlen, die wahre Geschichten mögen und allgemein an Geschichte interessiert sind.
- Gena Showalter
Die Herren der Unterwelt - Schwarzer Kuss
(196)Aktuelle Rezension von: DianaEGena Showalter – Die Herren der Unterwelt, 2, Schwarzer Kuss
Anya ist die Göttin der Anarchie und wird von Kronos gejagt, der unbedingt etwas haben will, was in ihrem Besitz ist, aber auch weil sie jemanden getötet hat. Da Kronos nun die allumfassende Macht hat, beauftragt er Lucien, der den Dämon des Todes in sich trägt, sie zu ermorden. Wenn Lucien es nicht macht, werden er und die restlichen Herren der Unterwelt große Qualen erleiden.
Doch diesmal fällt es Lucien nicht leicht, den Auftrag auszuführen, da Anya sich immer wieder in seiner Nähe aufhält, ihn herausfordert und ihn scheinbar begehrt. Aber vor allem ist er mit der Suche nach den Artefakten beschäftigt, die ihn und seine Freunde zu der Büchse der Pandora führen soll.
Je öfter Anya ihn von der Arbeit abhält, mit ihm kämpft, sich ihm entgegen stellt desto anziehender findet er sie und schon bald muss er sich entscheiden: seine Freunde oder Anya.
Auch der zweite Teil der „Herren der Unterwelt“-Reihe steht schon seit geraumer Zeit in meinem Buchregal bei den SUB´s, und nachdem ich vor einiger Zeit den ersten Band gelesen habe, bin ich neugierig geworden wie es weiter geht.
Auch in diesem Buch ist die Handlung , temporeich, überraschend, abwechslungsreich, spannend, komplex und erotisch, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte. Der flüssige Schreibstil und die recht kurzen Kapitel machten es zu einem Pageturner, der die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite hielt.
Die Grundstimmung des Buches ist nicht so düster und beklemmend wie im ersten Band, was sicherlich an Anya liegt, die immer einen flotten Spruch auf den Lippen hat.
Die bereits bekannten Charaktere werden weiter ausgearbeitet und auch die neuen Charaktere sind lebendig, facettenreich und detailliert beschrieben, sodass ich mir ein noch besseres Bild von ihnen machen konnte.
Im Vordergrund stehen diesmal Anya und Lucien.
Lucien, war mir schon im ersten Band sehr sympathisch, klug, stark und angsteinflössend, dennoch scheint er das Herz am rechten Fleck zu haben. Er ist für mich der Anführer der Lords und mit seinem eher distanzierten Gemüt, denn er versucht seinen Dämon und seine Wut unter Kontrolle zu halten, erscheint er mir der stärkste der Krieger. Anya lässt ihn allerdings immer wieder an seiner Grenzen gehen, und das mitzuerleben macht mir Freude, weil es die Geschichte aufgelockert hat.
Anya, die Göttin der Anarchie, die zerstören, stehlen, lügen und betrügen muss, ist mir schnell ans Herz gewachsen. Ein Blick lohnt sich, um hinter die Fassade zu schauen. Hier wünsche ich mir wirklich, dass sie auch in den Folgebänden eine Rolle spielt.
Ein weiterer Handlungsstrang geht um Paris, der mit seinem Dämon der Vielweiberei, in Gefahr schwebt und auch Aaron und Reyes bekommen ihren eigenen Handlungsstrang, sodass es ein Wiedersehen mit Danica gibt.
Die Handlungsorte sind auch in diesem Buch bildhaft beschrieben.
Die erotischen Szenen werden detailliert beschrieben, sodass das Buch für Kinder/Jugendliche nicht geeignet ist.
Mich hat das Buch gut unterhalten, es war kurzweilig und vielseitig.
Das Cover passt zu zum ersten Band und ist mit seinem düsteren, dunklen Farben ein Blickfang.
Fazit: Gelungene Fortsetzung der „Herren der Unterwelt“-Reihe mit viel Spannung, Action und Erotik.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.
- Nina Sedano
Fernweh im Herzen
(18)Aktuelle Rezension von: ckfreeDas Cover ist altbacken und passt nicht zu einer modernen Weltenbummlerin, die mit dem Rucksack unterwegs ist. Zudem ist der Titelzusatz irreführend, denn es handelt sich nicht nur um neue Abenteuer. Das Buch umfasst vielmehr Reiseerlebnisse aus 40 Jahren (1978-2018), in denen teilweise Rückblicke zu anderen früheren Reisen gemacht werden.
Die Anekdoten sind mal mehr, mal weniger lang und beschäftigen sich mehr mit den Reisebekanntschaften der Autorin als mit den Ländern.
Oft wirkt es wie ein Tagebuch oder eine Dokumentation runtergeschrieben. Zwischendurch gibt es Passagen, die sich wie ein Sachbuch über Tiere oder Belehrungen über Natur, Umweltschutz etc. lesen.
Äußerst wenig verspürt man die Freude und Euphorie der Reisenden.
So ist das selbst auferlegte Vorhaben "Dieses Buch möchte zum Reisen animieren" in meinen Augen klar gescheitert. So schwappt keine Begeisterung oder springt der Funke für einzelne Länder auf mich nicht über, sodass ich nach dem Lesen ohne neues Fernweh zurückbleibe. - Ebba D. Drolshagen
Elche unterm Weihnachtsbaum
(11)Aktuelle Rezension von: RavenDas Buch "Elche unterm Weihnachtsbaum" von Ebba D. Drolshagen ist 242 Seiten lang und bei Pendo erschienen. Das Buch gibt es in einer Hardcover- und Softcovervariante.
Das Hardcover hat griffige Leseseiten und einen abnehmbaren Buchumschlag.
Eine Weihnachtsgeschichtssammlung von skandinavischen Autoren und die dazugehörigen Rezepte aus dem Norden.
Die Geschichten sind sehr vielfältig, so dass sicherlich jeder seinen Favoriten findet. Dabei sind nicht immer nur die typischen, lustigen oder glanzvollen Erzählungen in diesem Werk, sondern teilweise auch ernste, teils traurige, teils seltsame, teils spannende Geschichten dabei. Zudem vermittelt das Buch einiges an Wissen über nordische Bräuche und schenkt einen interessanten Einblick in die skandinavische Weihnachtszeit. Besonders gelungen find ich die traditionellen Rezepte als Bonus. Mich hat das Buch richtig in Weihnachtsstimmung versetzt.
Fazit: Vielfältige, kunterbunte, skandinavische Weihnachtsgeschichten gepaart mit Wissen um die Bräuche des Nordens. Als Bonus gibts auch noch leckere, traditionelle Rezepte. Großartig! - Josef Nyáry
Die Vinland Saga
(10)Aktuelle Rezension von: AnjaWeg01Eine phantastische Saga über die erste Entdeckung Amerikas! Der Autor schreibt mit viel Liebe zum Detail. Dabei vermittelt er einem das Gefühl, selbst in die raue und brutale Welt der Wikinger mit einzutauchen
Besonders für Einsteiger in das Thema "Wikinger" ist diese Saga bestens geeignet!! Es werden die einzellnen Götter wie Thor oder Odin an vielen Stelle sehr gut dargestellt und sogar das Asgard wird beschrieben.
Ein tolle beschriebene nordische Saga - Anne Nordby
Eis. Kalt. Tot.
(114)Aktuelle Rezension von: ilonas_buecherwelt
Es handelt sich hier um den ersten Band dieser Reihe, deren Schauplätze Dänemark und Grönland sind. Das Cover ist passend gewählt und gefällt mir sehr gut.
Marit Rauch Iversen ist eine Recognizerin und soll laut Klappentext die Hauptfigur hier sein.
Allerdings kam dies für mich nicht richtig rüber.
Sie unterstützt die Polizei um Kirsten und Jesper.
Ich empfand alle eher als gleichwertige Protagonisten, wobei mir Kirsten mit ihrer Art etwas nervig rüber kam. Jesper hingegen war mir direkt sympathisch.
Grund hierfür ; er war ruhig und clever.
Marit ist hart und mit ihrem Talent für Gesichtserkennung mal was neues im Genre.
Die Morde sind äußerst brutal, originell und außergewöhnlich.
Auch das hebt sich von der Art her von anderen Thrillern ab.
Der Schreibstil von Anne Nordby ist gut und auch flüssig zu lesen und erzeugt einen guten Spannungsbogen.
Trotz einen kleinen Schwäche, hat mich dieses Buch sehr unterhalten und mir spannende Lesestunden beschert.
Ich empfehle es sehr gerne weiter 🔪🔪🔪🔪 - Kim Leine
Die Untreue der Grönländer
(14)Aktuelle Rezension von: milasunWas zunächst wie eine Sammlung von Kurzgeschichten erscheint, entpuppt sich nach und nach als ein Roman über eine Siedlung in Grönland und deren Bewohner. Jedes Kapitel wird aus der Sicht eines anderen Einwohners erzählt, die Personen tauchen dann später als Nebenfiguren in den Geschichten der jeweils erzählenden Figur auf, so dass das Bild der Siedlung und des Lebens dort Stück für Stück wie ein Puzzle zusammengesetzt wird. Einzige "Konstante" ist der Krankenpfleger Jesper, ein Däne, der nicht nur kleine Wehwehchen heilt, Medikamente verteilt, Amputationen durchführt, Zähne zieht, sondern auch als Seelentröster und - durch seine E-Mails und Telefonate mit dem Bezirkschefarzt - Kontaktperson mit dem Festland fungiert und nebenbei die Frauenwelt der Siedlung "beglückt". In einer nüchternen, unverblümten, oft sogar abstoßend direkten Sprache erzählt Kim Leine hier von dem kargen Leben im Eis, das von Kälte, Alkohol, Sex, der Jagd und dem Warten auf den Frühling bestimmt wird. Untreue steht an der Tagesordnung und ansonsten vertreibt man sich halt die Zeit mit Kartenspielen, deutschen Pornofilmen oder der ein oder anderen "Limonade" in der "Diskutek". Ein faszinierend direktes, ehrliches Buch, das mich sehr gut unterhalten hat. Einziges Manko war für mich die fast ausschließlich männliche Sichtweise auf das Leben in der Siedlung. Ich hätte mir ein paar mehr weibliche "Erzähler" gewünscht. Was treibt die Frauen der Siedlung an, ihr gesamtes Geld beim Kartenspiel zu verlieren oder ihre Ehemänner zu betrügen? Was macht sie glücklich? ... - Erica Ferencik
Das Mädchen aus dem Eis
(51)Aktuelle Rezension von: Claudia107Inhaltsangabe: "Ein Anruf wirft die Sprachforscherin Valerie völlig aus der Bahn. Wyatt, ein Forschungskollege ihres toten Bruders, hat in der Arktis ein Mädchen gefunden, das eine ihm unbekannte Sprache spricht. Obwohl Valerie den Ort fürchtet, an dem ihr Bruder starb, reist sie ins ewige Eis. Dort angekommen ist Valerie überwältigt von der wilden Schönheit der Natur, und nach und nach gelingt es ihr auch, sich mit Naaja, dem Mädchen aus dem Eis, zu verständigen. Doch Naaja wird jeden Tag schwächer, und Wyatt verhält sich plötzlich immer rätselhafter. Valerie spürt, dass sie Naaja schützen muss – selbst wenn sie damit ihr eigenes Leben aufs Spiel setzt ..."
Der Roman ist nun mit dem Titel "Das Mädchen aus dem Eis" auf dem Markt gekommen. Ich persönlich las das Buch mit dem Titel "Das Lied vom Ende der Welt", wobei ich sagen muss, das ich durchaus verstehen kann, dass der Titel geändert wurde, denn meiner Meinung nach passt "Das Mädchen aus dem Eis" viel besser, vor allem wenn man den Roman gelesen hat.
Diese Geschichte hat mich echt fasziniert, denn er ist wirklich sehr flüssig geschrieben und greift ein Thema auf, das ich so noch nicht gelesen habe. Valerie ist eine etwas unsichere Protagonistin, aber sie wächst mit der Zeit über sich hinaus, was mir sehr gut gefallen hat. Die Arktis wurde hier sehr gut beschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Das Mädchen aus dem Eis, Naaja, ist auch sehr speziell und durch ihre fremdartige Sprache immer etwas rätselhaft und nicht durchschaubar. Aber wenn man die Story immer weiter liest macht ihr Verhalten natürlich absolut Sinn. Hier geht es etwas Science-Fiction-mäßig zu und ich fand zwar nicht alles glaubhaft, aber die Idee hinter der Geschichte echt richtig gut. Mich konnte der Roman jedenfalls gut für sich einnehmen und ich habe ihn absolut gerne gelesen, war fasziniert und durch die unterschwellige Gefahren wollte ich immer wissen wie es weiter geht.
Fazit: Wer mal etwas völlig anderes lesen möchte ist hier auf jeden Fall richtig. Wenn auch nicht alles glaubhaft ist so konnte mich dieser Roman fesseln und er wird mir auf alle Fälle im Gedächtnis bleiben. Interessantes Gedankenkarussell der Autorin. 👌
- Yrsa Sigurdardottir
Die eisblaue Spur
(104)Aktuelle Rezension von: querbeetgelesenNachdem ich "Geisterfjord" gelesen habe, war ich von Yrsa Sigurđardóttir begeistert. Leider hat "Die Eisblaue Spur" das nicht nochmal geschafft.
Die Geschichte spielt in Grönland. Das Land sowie ihre Einwohner sind toll beschrieben und man hat das Gefühl, man würde ebenfalls dort leben. Der Rest des Buches ist leider eher zäh zu lesen. Es wurde häufig versucht, ein Kapitel mit einem Clifhanger zu beenden. Die waren jedoch meist eher langweilig geschrieben und man wusste, wie es an dieser Stelle weitergehen wird. Der Fall wird durch die Polizei gelöst (ich habe mich das ganze Buch über gefragt wozu eine Anwältin die Reise mitmachen muss, das macht in meinen Augen wenig Sinn) und alle Motive werden am Ende offengelegt.
Ganz nett für zwischendurch aber definitiv kein Highlight.