Bücher mit dem Tag "grafik"
96 Bücher
- Inge Löhnig
Dein Blick so kalt
(85)Aktuelle Rezension von: fayreadsDie sechzehnjährige Lou will nach München ziehen und dort ein Praktikum in einem Grafikstudio machen. Ihre Eltern verbieten ihr das leider, doch Lou bewirbt sich trotzdem und bekommt das Praktikum auch. Nachdem sie ihre Mutter überreden konnte, kann sie nach München ziehen, obwohl ihr Vater immer noch dagegen ist, der aus unerfindlichen Gründen gar nicht an sie glauben möchte und sie immer runtermacht.
In München muss sie feststellen, dass ein Konkurrenzkampf um die Lehrstelle ausgebrochen ist und ihre Konkurrentin bereit ist, sich hochzuschlafen. Passt ja, wenn der Chef ein perverser Grabscher ist...Zu allem Überfluss bekommt sie Drohmails und eines Tages verschwindet sie...
Fazit:
Meiner Meinung nach war das Buch nicht so gut...
1. Die Hauptperson Lou...Sie war einem sehr unsympathisch, denn in einem Moment benimmt sie sich sehr kindisch und kichert bei der Polizei und im nächsten Moment beschwert sie sich über alles und jeden.Außerdem urteilt sie über manche Personen vorschnell. Mit ihrem Nachbarn wechselte sie einen Satz und nannte ihn dann nur noch den Prinzipienreiter. Auch bei dem Sohn der Hausmeisterin und ihrer Mitstreiterin um die Lehrstelle hat sie von Anfang an ein Vorurteil und macht sich nicht die Mühe dieses aufzuklären.
2. Viele Widersprüche...Lou wird von Anfang an so dargestellt, dass sie Spuren eines Hippies hat. Sie trägt viel Batik, Blumen und stylt sich auch sonst so. Außerdem isst sie nur vegetarisch. Aber wenn man so auf Nachhaltigkeit achtet, dann kann man meiner Meinung nach nicht zu H&M laufen und sich ein T-Shirt kaufen, was das Buch über oft erwähnt wird. Auch sonst gab es viele Widersprüche.Ihre Eltern wollten nicht, dass sie nach München zieht, doch als sie dann in München ist, reicht den besorgten Eltern ein paar Anrufe?
3. Die Spannung...Ein Sechstel des Buches geht dafür drauf, dass Lou ihre Eltern von dem Praktikum und ihrem Umzug nach München zu überzeugen versucht. Doch aufmerksame Leser des Klappentextes wissen längst, dass sie diesen bekommen wird und es zog sich...Leider zog sich das komplette Buch.
Durch diese Punkte kann man hoffentlich meine Bewertung verstehen.
PS: Finde nur ich Onkel Achim total gruselig??? - Rupi Kaur
Die Blüten der Sonne
(28)Aktuelle Rezension von: Aus-Liebe-zum-Lesen"manchmal
halte ich mich davon ab
die worte laut auszusprechen
als würden sie sich abnutzen
wenn sie mir zu oft über die lippen kommen
- ich liebe dich"
Lest ihr Lyrik? Ich habe im letzten Jahr die Lyrik für mich entdeckt und bin auf „Die Blüten der Sonne“ von Rupi Kaur gestoßen und war nach wenigen Seiten schon so begeistert, dass ich mir auch ihren ersten Band „milk and honey“ im englischen Original dazu geholt habe.
Rupi Kaur wurde in Indien geboren und wuchs in Kanada auf. In ihren Gedichten behandelt sie ein breites Spektrum von Themen, von Trauer, über Liebe, bis hin zu Gewalt und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Viele Gedichte hat sie zudem mit schwarz-weißen Strichzeichnungen illustriert. Beide Bücher, das englische erste und das deutsche zweite Buch sind hochwertig aufgemacht und bieten im Gesamteindruck ein tolles Leseerlebnis.
Um sich ihrer Muttersprache Punjabi anzunähern, schreibt sie alle Buchstaben klein, sodass allen gewissermaßen der gleiche Wert zukommt. Sie erklärt das und ihren Weg von Indien nach Kanada und die daraus resultierende Zerrissenheit zwischen zwei Ländern, ja zwischen zwei Welten, im Vorwort ihres ersten Buchs.
Mich haben die beiden Lyrikbände von Rupi Kaur wirklich gepackt. Durch die Klarheit ihrer Sprache war auch das englische Original leicht verständlich und gut lesbar.
- Martina Brandl
Halbnackte Bauarbeiter
(134)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWenn deine Sexfantasie sich an der Dönerbude vor dir materialisiert und fragt: "Willst du heute Nacht meine Fremdenführerin sein?", und du antwortest: "Ach, danke, vielleicht ein andermal, ich will gerade mit meiner Mitbewohnerin Golden Girls gucken", dann kannst du dir selbst eine reinhauen - oder dich auf die Suche machen ...
Ute geht strammen Schrittes auf die 40 zu und lebt mit ihrer Mitbewohnerin Kirsten in Moabit. Als sie erst ihrem Traummann (den sie abblitzen lässt) und kurz darauf Micha begegnet, der zwar verfügbar und jünger als sie, aber irgendwie doch langweilig und nicht der Richtige ist, fangen die Probleme erst an..
Wer bei diesem Buch tiefgründige Unterhaltung sucht, ist selbst schuld.
Die Autorin erzählt in lockerem Plauderton von Ute und ihrem Leben und hat mich dabei herzhaft zum Lachen gebracht. Mir gefiel der Schreibstil, er ließ sich angenehm flüssig lesen und besticht durch seine Ironie.
Auch Ute war mir sehr sympathisch, auch wenn sie (ebenso wie die anderen Charaktere und auch die Story als solches) ein wenig zu nah am Klischee war.
Trotzdem hat mich dieses Buch prima unterhalten und ich kann es als kleine, witzige Unterhaltungslektüre allen empfehlen, deren Humor Martina Brandl trifft. - Katja Berlin
Was wir tun, wenn der Aufzug nicht kommt
(70)Aktuelle Rezension von: SternchenBlauDieses Buch hat vermutlich jede*r schon mal in der Buchhandlung liegen sehen. Da ich die Autorin Katja Berlin und ihre Torten der Wahrheit klasse finde, möchte ich mal ihr Buch „Was wir tun, wenn der Aufzug nicht kommt“ vorstellen, auch, wenn es schon etwas älter ist.
Diese Diagramme ertappen uns. Oder drücken Sie nicht auch wild auf den Knopf, wenn er Aufzug nicht kommt? Oder sagen: „Ich muss pinkeln“, wenn der Kinofilm vorbei ist? Aus Männersicht kaufen Frauen ausschließlich Schnickschnack und Schuhe. Aus Frauensicht kaufen Frauen zur Hälfte Lebensmittel, dann kommen Geschenke für die Familie, Toilettenpapier, Waschpulver, Schocken für ihn, Unterhosen für ihn – und dann ist da noch ein Mini-kleines Stück, das man nicht mal mehr als Stück einer echten Torte abschneiden könnte für Schuhe.
Was an unserer Welt schiefläuft
Als Tortendiagramm sieht diese Wahrheit aber viel witziger aus. Es wäre aber zu einfach „Was wir tun, wenn der Aufzug nicht kommt“ oder andere Bücher von Katja Berlin und Peter Grünlich einfach nur in die Kategorie „Humor“ und witziger Zeitvertreib einzuordnen. Natürlich musste ich viel lachen, wenn es um den Einsatz von Laserpointern geht oder das unbeständige Wetter im Herbst. Die Satire ist oftmals neben allem Witz auch eine treffende Kritik an dem, was in unserer Welt schiefläuft. Das nette Tortendiagramm über die unterschiedliche Sicht auf den Einkauf der Frauen verweist auf das Ungleichgewicht bei der Care-Arbeit, das Frauen leider noch einen Großteil dieser Alltagsarbeiten übernehmen und das dies in Partnerschaften oftmals dann nicht nicht einmal gesehen wird.
(Auf ihrer Homepage schreibt Katja Berlin übrigens, dass sie bei Smalltalk-Gesprächen ständig von Männern gefragt würde, ob sie davon leben könnte. Hier beschreibt sie das sehr pointiert: Mit Männern reden)
Eine Afrika-Karte zeigt die arrogante Ignoranz, die wir Europäer bei unserem Bild über diesen Kontinent an den Tag legen. Eine Torte über die Dinge, über die wir uns ärgern, wie sehr wir die wirklich schlimmen Dinge verdrängen, um uns dann an nerviger Internetwerbung zu stören. Ganz nach einem Zitat von Ludwig Feuerbach: "Die echten Schriftsteller sind Gewissensbisse der Menschheit."
Schnelle Grafiken
Natürlich sind manche Grafiken noch besser als andere, einige interessieren mich mehr als andere, und insgesamt hat man das Buch aufgrund der Form doch schnell durchgeblättert. Aber insgesamt blättere „Was wir tun, wenn der Aufzug nicht kommt“ immer wieder sehr gerne durch. Daher runde ich mit 4,5 Sternen auf 5 auf.
Lese- und Guck-Empfehlung
Wer sich gerne selbst reflektiert und dabei auch über die Welt im Allgemeinen nachdenken möchte, sollte Katja Berlins „Torten der Wahrheit“ lesen – und auch dieses Buch.
- Mia Bernstein
Erdbeerflecken
(18)Aktuelle Rezension von: wortberauscht... die Träume, Ängste, Unverständnis, Hoffnung, Mut ... wird hier in 14 mal sehr kurzen & mal in etwas längeren Gedankenflüssen niedergeschrieben.
"(...)Das Leben ist kein leichtes Spiel, denn leicht verdirbt es dir und mir die Laune auf das Jetzt und Hier.(...)" S. 127
Die Oberfläche zeigt verschiedene Gedankengänge, Lebensmomente, minimale Dialoge, welche durch Gedichte eingeführt werden.
Das ineinander, nacheinander Lesen zeigt die Lebensmomente einer Person, einer Familie.
Das sich fallen lassen in dieses Büchlein zeigt die Selbsterkenntnis, das Sich-wieder-finden in den einzelnen Abschnitten.
Das Nachdenken zeigt verpasste Chance, Mutlosigkeit(?), Wut über sich, das Können etwas ändern zu können.
Jeder Leser wird sich irgendwie, in irgendeiner Form beim Lesen einer jener kurzen Gedankenflüsse, Wünsche, Träumereien, Auseinandersetzungen wieder finden können - es sind Lebensfragen, ganz banal & dennoch tiefgründig.
Jeder kleine Einblick ist etwas ganz besonderes, doch hat mich besonders "Schuldig!" berührt, denn haben wir nicht alle einmal den Moment das Leben anklagen zu wollen?!?
Ich möchte dieses wunderbar poetisch, mit Gedichten bespicktes Büchlein nicht kaputt rezensieren & kann somit nur eine Empfehlung aussprechen, sich darauf einzulassen. Kein Büchlein für Jeden, aber bestimmt für Solche ;)
- Madelyne Meyer
Endlich Wein verstehen
(3)Aktuelle Rezension von: Kristall86! 3,5 Sterne!
Madelyne Meyer ist Wein-Bloggerin und Autorin dieses jungen, dynamischen und frischen Buches zum Thema „Wein“. Dieses Thema wirkt für viele verstaubt und etwas altbacken...Madelyne macht daraus aber eine frische Mixtur und erklärt alles rund um das Thema was man wissen muss. Sie geht dabei mit einer deutlichen und klaren Sprache voran und der Humor bleibt dabei nie auf der Strecke! Ein kleines Highlight was dieses untermalt, sind die witzigen Zeichnungen.
Dennoch seit gesagt, dass dieses Buch eher für die jüngere Generation gedacht ist. Weinliebhaber und Kenner und die die es werden wollen mit dem gewissen Anspruch, werden bei Autoren wir Jens Priewe etc. mehr Erfolg haben und deren Bücher werden dort auf mehr Anklang treffen.
Wie immer, fehlt mir die genaue und detaillierte Beschreibung von Weingläsern. Ein wenig wird das Thema angeführt aber leider nicht über den Tellerrand hinaus wie Glasarten (Pressglas, Kristallglas, mundgeblasen oder nicht...) und die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten...
Das Buch ist wirklich witzig aufgemacht und wird definitiv seine Liebhaber finden. Für mich sind es hier nur 3,5 von 5 Sterne.
- Claudia Korthaus
Grundkurs Grafik und Gestaltung
(3)Aktuelle Rezension von: derMichiEin hochwertiger Band, der sich nicht als bessere Software-Bedienungsanleitung entpuppt, sondern im einführenden Kapitel "Basiswissen Schrift" angemessen ausführlich die Schriftgeschichte und wichtige Entwickler bekannter Schriftarten nebst Beispielen vorstellt. Auch dem interessierten Laien dürfte der eine oder andere bekannte Name ins Auge fallen, der schon bei der Anwendung von Standardprogrammen wie Word oder LibreOffice auftaucht. Danach geht es mit Grundlagen zu den Zeichen weiter. Strittige Regeln wie zum Beispiel die korrekte Verwendung von Auslassungspunkten, Anführungszeichen und Striche aller Art bieten im Alltag des Schriftgestalters Orientierung.
In den weiteren Kapiteln über Wort und Zeichen, die Seite und Anforderung und Wirkung wird es vereinzelt technisch bis abstrakt, praktische, trocken kommentierte Beispiele (foto)grafischer Art erläutern das Gesagte allerdings anschaulich. Die Anwendungsbeispiele stützen sich vor allem auf den Marktführer Adobe InDesign, andere Desktop-Publishing-Programme finden kaum Erwähnung. Für Anhänger von QuarkXPress und Co. ist das Buch damit weniger zu empfehlen, allen InDesignern bieten die Kurztutorials und Screenshots aus der Adobe-Software das nötige Handwerkszeug für ihre Arbeit.
Wer erste Gehversuche in Sachen Typografien unternimmt sei darauf hingewiesen, dass sich das Buch in seiner Ausrichtung und Sprachebene in erster Linie an Studenten und Azubis der Buchbranche richtet. Das einführende Kapitel, das Glossar und die zahlreichen Infokästen ermöglichen jedoch einen guten Überblick über Vokabular und Techniken des Schriftsatzes; besonders das Kapitel "Typografie im Web und mobil" dürfte auch für Kollegen aus der Blogger- und Webdesignerbranche von Wert sein. Als Gesamtwerk ist dieser Grundkurs schon aufgrund seiner Übersichtlichkeit und dank zahlreicher Alltagsbeispiele unschlagbar.
Seitenzahl: 344
Format: 17,2 x 23,1 cm
Verlag: Rheinwerk Design - Umberto Eco
Einführung in die Semiotik
(9)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstWorauf beruht unsere Kommunikation? Was sind die semiotischen Zeichen, die unsere Kultur zu dem gemacht haben, was sie ist? Eco, der Pionier auf diesem Gebiet, hat in diesem Band die Lehre der Semiotik ausführlich dargelegt. Das Semiotische Dreieck mit der Kritik, der es ausgesetzt ist, wird präsentiert und bekannte Namen wie Saussure mit ihren Leistungen eingearbeitet.
Das Buch bietet eine umfassende Einführung in die Lehre der Semiotik. Interessant, aber sehr anspruchsvoll geschrieben, wird die Semiotik von allen Seiten betrachtet. Kritik und Vorteile, Grenzen und neue Forschungsgebiete, Grundlagenwissen und Ausblicke auf weitere Forschungsmöglichkeiten – all das bietet dieses Buch.
Mein einziger Kritikpunkt, der allerdings den fünften Stern gekostet hat: das Buch ist hoch kompliziert geschrieben! Selbst, wenn Fachwörter nachgeschlagen und definiert sind, müssen ganze Abschnitte wieder und wieder gelesen werden, um endlich einen Zugang zu den Informationen zu finden. Ein Fachbuch darf anspruchsvoll sein und es darf selbstverständlich mit Fachtermini großzügig umgehen, aber ein Minimum an Verständlichkeit sollte gegeben sein. Vielleicht finden andere leichter Zugang zu dem Werk, aber mir ist die Arbeit mit ihm nicht leicht gefallen. Dass ganze Abschnitte auf Französisch zitiert sind (ohne Übersetzung), macht das Buch nicht leichter. Von englischen Sprachkenntnissen kann heutzutage im Fachbuchbereich ausgegangen werden, aber bei Französisch muss ich passen. Dafür reichen meine Kenntnisse aus Schulzeiten einfach nicht mehr.
Fazit: eine gelungene Einführung in eine komplexe Wissenschaft, aber man muss die Bereitschaft mitbringen, sich intensiv einzuarbeiten. Ein Fachwörterbuch sollte in Reichweite sein.
- Christian Walther
Das meiste Buch der Welt
(8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch muss jetzt mal zugeben das ich seit fast 3 Wochen überlege wie ich dieses Buch bewerten soll und es immer noch nicht so wirklich weiß. Denn das Buch ist kein Buch im Üblichen Sinne wo man eine Geschichte bewertet, hier kann man am Ende ja einfach ein Fazit ziehen ob es einem gefallen hat oder nicht. Dieses Buch erzählt keine Geschichte. Es ist ein Buch zum lachen, zum Kopfschütteln, nachdenken oder auch zum Mitmachen. Es ist kein Buch welches man “liest”, es ist ein Buch welches man in die Hand nimmt und erlebt, ein zwei Seiten sich ansieht und mitmacht, sich drauf einlässt und es dann wieder beiseite legt. Es ist ein Buch für einen kurzen Zeitvertreib. Und das erfüllt es. Natürlich hat mir nicht jede Seite gefallen, es gab Sachen wo ich dachte “das ist blöd”, über anderes habe ich mich scheckig gelacht. Ich denke dieses Buch ist ein perfektes Geschenkbuch für alle die nicht gern viel lesen, die nicht viel Zeit haben und doch mal was anderes machen wollen als im Internet zu surfen oder für ein paar Minuten den Fernseher an zuschalten. - Frank Koschembar
Grafik für Nicht-Grafiker
(5)Aktuelle Rezension von: ruemmelschönes fachbuch um einzusteigen. - Robert Klanten
Dos Logos
(3)Aktuelle Rezension von: ruemmelgenauso wie der erste teil, suuuuuper geil. klar würden nicht alle logos in dem buch auch so funktionieren aber als inspiration (nicht ideenklau) super geeignet. - Mikael Krogerus
Die Welt erklärt in drei Strichen
(2)Aktuelle Rezension von: varietyDie Idee fand ich umwerfend und nachdem ich einen der Autoren anlässlich eines Interviews am Radio hörte, "musste" ich das Buch unbedingt in die Hand nehmen. Ich wurde allerdings ein bisschen enttäuscht. Die grosse Mogelpackung für mich ist das Versprechen "die Welt (???)" in "drei Strichen" erklären zu können. Die Themen sind geschickt ausgewählt (z. B. Globalisierung, Monogamie, Vorurteile, TV-Serien, Multitasking, Grundeinkommen oder Innovationen - für jede/n also etwas dabei) und die Sprache passt auch. Weshalb aber die Striche im Titel stehen, bleibt ein Rätsel für mich. Bei solch komplexen Systemen wie dem Religions- oder dem Erziehungsmodell sehe ich deutlich mehr als drei Striche - abgesehen von Kästchen, Pfeilen oder schraffierten Flächen. Auf die Dauer sind die Themen auch etwas zufällig aneinandergereiht und teilweise anstrengend um sie zu durchschauen. So eignet sich dieses Büchlein wohl eher zum Stöbern oder zum Hervorholen während einer angeregten Diskussion, um einen Sachverhalt einmal anders darzustellen.