Bücher mit dem Tag "goethe-preis frankfurt"
17 Bücher
- Hermann Hesse
Der Steppenwolf
(1.265)Aktuelle Rezension von: Papiertiger17Lange und flüssig zu lesende Sätze mit hoher Gedankendichte und geradezu verschwenderisch-pompösem Wortreichtum zieht man lesend über weite Teile des Werkes in sich hinein wie frische, belebende Frühlingsluft. Sollte diese Erzählung eine deutliche und erkennbare Botschaft haben, so ist sie mir ebenso deutlich und erkennbar entgangen. Für mich geht es in diesem Buch im Wesentlichen um die stets erwünschte, gewollte, erhoffte, mit vielen Hindernissen und Umwegen ausgestattete, kaum erreichbare Selbstfindung. Aber wie Hermann Hesse in seinem Nachwort selbst bemerkt: Möge jeder aus der Erzählung machen, was ihm entspricht und dienlich ist.
- Hermann Hesse
Narziß und Goldmund
(695)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchZwei Novizen an der Klosterschule Mariabronn werden Freunde und gehen einen Lebenswege, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Narziss sich der strengen Klosterdisziplin unterwirft und mit Verstand, Selbstbeherrschung und Disziplin nach Erkenntnis strebt, folgt Goldmund dem Lustprinzip und lässt sich von Erfahrung zu Erfahrung treiben. Und doch verbindet beide eine tiefe, echte Freundschaft, die ein Leben lang währt und ihre unterschiedlichen Lebenswege am Ende wieder zusammenführt.
Eines der ergreifensten Bücher die ich seit langem gelesen habe.
- Hermann Hesse
Unterm Rad
(792)Aktuelle Rezension von: RavenDas Buch "Unterm Rad von Hermann Hesse ist 176 Seiten lang und über unterschiedliche Verlage gedruckt.
Das Werk gibt es in einer Hardcoverausgabe, Softcoverausgabe, als Ebook und Hörbuch.
Hermann Hesse schrieb dieses Werk 1906. Es entstand ua dadurch das sein Bruder sich das Leben nahm, woran auch Schulprobleme ihren Anteil hatten.
Diese Geschichte handelt von Hans der an den Anforderungen an sich selbst und des Umfeldes scheitert.
Leistungsdruck und Leidensdruck. Heute ist diese Geschichte sicherlich immer noch ganz aktuell, wenn nicht aktueller denn je. Viele kennen die enormen Anforderungen und den Druck des Umfeldes, die eingeredeten Tugenden und das nur Erfolg und eine gute, studiere Arbeit das Leben erleichtert und glücklich macht. So geht es auch dem überbegabten Protagonisten der es sich selbst und seinem Umfeld zeigen möchte, aber dann doch scheitert. Dies ist ein zutiefst melancholisches und tragisches Werk, welches mich sehr berührt hat und zum Nachdenken anregte. Fand ich mich bisweilen selbst in Hans wider. Die Geschichte schmerzt und brennt noch lange in der Seele. Ach hätte ich sie nur schon viel früher entdeckt, so wäre mir sicherlich Einiges erspart geblieben.
Hesse in Höchstform in sehr düsterem Ton, wie man ihn kennt und mit bedrückender Atmosphäre. Eine unerwartete Wendung und eine krasse Message.
Fazit: Ein sehr düsterer Hesse wie man ihn kennt. Melancholisch und tragisch, unheimlich berührend und nachdenklich stimmend. Unbedingt lesen!
- Siegfried Lenz
Schweigeminute
(311)Aktuelle Rezension von: bookstoriesAusführliche Rezension auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/schweigeminute
- Hermann Hesse
Roßhalde
(48)Aktuelle Rezension von: janett_marposnelRoßhalde - so heißt das idyllische Anwesen, auf welchem ein Künstlerehepaar mit seinen Söhnen um 1910 lebt. Roßhalde ist so groß, dass sich das an Gefühlen vergrämte Ehepaar aus dem Weg gehen kann. Frau Adele wohnt mit dem kleinen Pierre im Haupthaus. Lediglich zu den Mahlzeiten kommt man zusammen. Albert, der die meiste Zeit im Internat verbringt, hat sich komplett von seinem Vater, dem bekannten Maler Johann Veraguth, abgewendet. Er spürt, dass die Mutter, die er über alles liebt, unter der abgestumpften Ehe leidet und gibt dem Vater die Schuld daran. Wenn Albert die Ferien auf Roßhalde verbringt, meiden sich Vater und Sohn genauso wie es die Eltern das ganze Jahr über tun.
Hermann Hesse beschreibt die unglückliche Ehe mit wenigen Worten, aber so sensibel, dass der Leser genau das empfindet, was die Entfremdeten füreinander fühlen oder besser gesagt nicht mehr fühlen. Der einzige, der etwas Licht und Freude in dieses trübe nebeneinanderher Leben bringt, ist der kleine Pierre. Johann überfällt immer wieder die Angst, auch Pierre an seine Mutter zu verlieren. So kämpfen Mutter und Vater tonlos um die Gunst des aufgeweckten und altklugen Pierres. Bis Pierre plötzlich erkrankt.
Wie kein anderer Autor vermag es Hermann Hesse, Gefühle bildhaft darzustellen. Die Fronten zwischen dem Ehepaar sind in solch einem Maße erkaltet, dass sie gar nicht wissen, wo und wann der emotionale Niedergang zwischen ihnen begonnen hat. Das ist oft so. Jeder kennt das oder hat davon gehört und Hermann Hesse ist in der Lage, dieses Gefühlsknäuel nicht nur aufzulösen, sondern in literarischer Feinheit so zu schildern, dass der Leser wahrlich berührt ist. Das gleiche gilt auch für die Landschaften, die er beschreibt. Das Anwesen Roßhalde gibt Hesse derart wirklichkeitsnah wieder, dass man glaubt, selbst im Garten von Roßhalde, an dem kleinen See oder im Atelier des Malers zu sitzen.
Auf Grund der Virtuosität mit der Hesse es versteht zu beschreiben, wirkt diese Geschichte bedrückend. Der Leser sollte sich bewusst sein, dass es um schwermütige Emotionen geht und dass der Autor durchaus im Stande ist, die Gefühle seiner Leser aufzuwühlen. - Carl Zuckmayer
Die Fastnachtsbeichte
(31)Aktuelle Rezension von: GerhardInhalt (übernommen):
Am Abend des Fastnachtsamstags 1913 bricht im Mainzer Dom ein unbekannter junger Mann mit einem Stilett im Rücken tot zusammen. Wer ist sein Mörder? Wo liegen die Motive für die rätselhafte Tat? Während des turbulenten Treibens der Mainzer Fastnacht versucht der Staatsanwalt diese Fragen zu klären. Im Morgengrauen des Aschermittwochs finden nicht nur Mummenschanz und Maskenspiel des Narrenvolks ihr nüchternes Ende: der Ermordete hat die ins Geschehen Verwickelten zur Fastnachtsbeichte gezwungen.
Carl Zuckmayers berühmte Erzählung über Liebe, Schuld, Verstrickung und die Suche nach Barmherzigkeit gehört zu den bedeutendsten Werken des Autors.Meine Meinung:
Der Anfang des Buches und der Klappentext waren wirklich vielversprechend, aber leider wurden meine Erwartungen komplett enttäuscht. Die Handlung war Großteils langatmig, langweilig und ich musste mich durch die Seiten kämpfen. Wäre das Buch länger gewesen hätte ich es abgebrochen. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass der Autor die Handlung künstlich in die Länge gezogen hat, wodurch meine Lesefreude schnell komplett erloschen ist. Die Beschreibungen sind oft zu detailliert und umfangreich, wodurch die für Kriminalromane übliche Spannung komplett verloren geht und das Buch zu langweilen anfängt. Leider kann die Spannung auch nie wieder aufgebaut werden und selbst die Auflösung konnte mich daher nicht mehr begeistern. Sehr schade, ich hätte mir wirklich mehr erhofft!
Mein persönliches Fazit:
Enttäuschend, langatmig und langweilig. Für mich ist dieses Buch kein Krimi, was man nach dem Lesen des Klappentexts erwarten würde. Ich vergebe 1 von 5 Sterne.
- Carl Zuckmayer
Als wär's ein Stück von mir
(14)Aktuelle Rezension von: ArsAstrologicaEine kluge Schriftsteller-Biographie, zum Jahreswechsel gelesen, als sich der Fake-News-Mob mal wieder an Hassorgien delektierte. Alles schon mal dagewesen, wie Carl Zuckmayer in seinem wunderbaren Buch beschreibt. Der Titel ist das Zitat aus einer Passage, in der er seine abenteuerliche Flucht in der NS-Zeit beschreibt.
"Denke ich an die hellsten und an die schwärzesten Stunden in meinem Leben und im Leben derer, die mir nahestanden, so ist die Freundschaft wie ein festes, sichtbarliches, unzerreißbares Band hindurchgeschlungen. In den guten Zeiten war sie eine Steigerung im gegenseitigen Geben und Empfangen. In de Zeiten der Not wurde sie zu einem Anker, dem letzten, an den man sich hielt, zur Lotsenschaft, manchmal zum Rettungsring, und immer, auch in der Niederbrüchen, auch im Geschlagensein, blieb sie ein irdisches Fanal, ein Feuerschiff, ein Signal im Nebel. Selbst wenn der Tod die Freunde von meiner Seite riß - ich habe das allzu früh erleben müssen, und es geschieht immer wieder -, so war und ist es jedes mal, als wär's ein Stück von mir."
Bäume
(17)Aktuelle Rezension von: SokratesEine thematische Auslese aus Hesses Gesamtwerk mit dem Schwerpunkt der Natur und der Bäume. Sie sind für Hesse - gleichsam dem klassischen Motiv - dazu geschaffen, "im ausgeprägten Einmaligen das Ewige zu gestalten und zu zeigen". Neben ganzen Textpassagen finden sich insbesondere Gedichte zu Baummotiven und -eindrücken aus allen Jahreszeiten in dem kleinen Büchlein. Dank reizvoller und farbiger Fotographien ist das Buch m.E. ein nettes kleines Geschenk für einen Naturliebhaber. Ein echter Hesse-Freund wird sich aber sicher eher am Gesamtwerk als an solchen Bonmot-Sammlungen erfreuen.- Hermann Hesse
Kurgast
(19)Aktuelle Rezension von: WihteblackHermann Hesse schreibt ein Buch wo er in Baden in Kur geht wegen einer Gicht. Dort wird er mehrere Wochen in Badekur sein. Am Anfang fühlt er sich jung und sogar fit doch mit der Zeit lässt das sehr nach und er wird träge fühl sich alt und lustlos bis plötzlich dieser besondere Moment kommt... - Siegfried Lenz
Arnes Nachlaß
(106)Aktuelle Rezension von: SabineRosenbergerIm Prinzip lese ich ganz gerne die Werke von Siegried Lenz, aber dieses Mal fühlte ich mich doch zu sehr in die Rolle des Voyeurs versetzt, der in Arnes kurzem und dramatischen Leben unfreiwillig herumschnüffelt. Die ganze Zeit fühlte ich mich beim Lesen unwohl, wahrscheinlich auch der Haltung wegen, die Arnes Umfeld ihm gegenüber zu seinen Lebzeiten an den Tag legte, und die wohl nicht unerheblich zu seinem Freitod begetragen haben mag. Und doch habe ich das Buch nicht weggelegt, sondern weitergelesen, denn Lenz versteht es, die Spannung, und sei sie auch manchmal subjektiv noch so unangenehm, so gut aufrechtzuerhalten, dass man doch wissen möchte, wie es weitergeht, ob es nicht noch mehr überraschende Wendungen gibt, was denn noch alles ans Licht kommen wird. Dabei schildert er das Setting auf eine Art, die die Charaktere seiner Protagonisten unterstreicht und noch besser zur Geltung bringt. Wer mehrfach Lenz gelesen hat, wird feststellen, dass vieles autobiographisch ist und irgendwann ist es dann auch gut mit Hamburg und Hafenflair, aber hin und wieder ist es dann doch wieder schön, sich durch seine ausdrucksstarken Worte in eine ganz eigene Welt entführen zu lassen.
Ich empfehle dieses Buch gern weiter, allerdings mit dem Tipp, vielleicht lieber nicht mehrere Bücher von Lenz in Reihe zu lesen, so wie ich es getan habe.
Stufen
(13)Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13Wer kennt es nicht, das Gedicht die »Die Stufen« von Hermann Hesse. In diesem kleinen Buch wird das Gedicht behutsam Zeile für Zeile auseinander genommen und auf jeder Seite mit einem Bild untermalt. Das ganze hat einen leichten Hauch von Nostalgie. Auf der letzten Seite kann man das Gedicht noch einmal komplett lesen. » Vom Zauber des Neubeginns« Ein wunderschönes Geschenkbuch.- 8
- 12
- 24