Bücher mit dem Tag "gmeiner"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gmeiner" gekennzeichnet haben.

108 Bücher

  1. Cover des Buches Sei ganz still (ISBN: 9783839217016)
    Sebastian Thiel

    Sei ganz still

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Buecherseele79
    Oberwachtmeister Friedrich Wolf ist ein Ermittler den man nicht in eine Kiste packen kann.
    Er liebt den Alkohol, hält sich gerne in Freudenhäuser auf und seine Verhörmethoden sind nicht gerade sanft.
    Von seinem Vorgesetzten wird er angeschwärzt und landet somit im menschenverachtenden Strafgefangenenlager Aschendorfermoor.
    Doch der SS Arzt Kampa holt ihn heraus und hat nur eine Aufgabe für ihn- er soll die verschwundene Verlobte wiederfinden, die ihren Tod vorgetäuscht hat um unterzutauchen.
    Wolf beginnt mit seinen Ermittlungen, in der untersten Gosse in Düsseldorf, dort wo man ihn schätzt oder hasst und erhält immer mehr Hinweise zu der verschwundenen Verlobten....die geheime Dokumente versteckt die von brisanter Wichtigkeit zu seinen scheinen und bevor Wolf merkt in welches Machtspiel er hineingeraten ist wird er selbst zum Gejagten...

     Dies ist mein erstes Buch von Sebastian Thiel und ich kann nach diesem Buch sagen- es wird nicht das letzte Buch sein!
    Der Schreibstil ist flüssig und der Autor spannt einen düsteren Spannungsbogen über Deutschland im Jahre 1938 auf der mich nicht mehr loslassen wollte.
    Sein Ermittler Wolf ist ein ganz spezieller und jenseits von Gut und Böse, ich denke entweder man mag ihn und seine eigenen Ermittlungsmethoden oder man hasst ihn.
    Mir hat er unheimlich gut gefallen da es einfach in die Zeit von damals sehr gut hineinpasst ohne übertrieben zu wirken.
    Die Protagonisten sind alle sehr authentisch und ich konnte mich in die geschichtliche Situation sehr gut ein-  und zu Recht finden.
    Wie wichtig die Ideologie des "reinen arischen Blutes" zu diesen Zeiten war und was dafür alles getan wurde, was Menschen, vor allem Kinder erleiden mussten- schonungslos zeigt der Autor die Ansichten und kranken Sichtweisen der damaligen Zeit auf!
    Ein Krimi mit einem bösen Wolf als Ermittler ;) ,  in einer sehr dunklen Zeit in Deutschland welcher sich durchweg spannend liest und auch sehr bewegt und nachdenklich stimmt.
    Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus.


  2. Cover des Buches Steirernacht (ISBN: 9783839219263)
    Claudia Rossbacher

    Steirernacht

     (50)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Sandra Mohr, Band 6: Sandra Mohr und ihr Chef, Sascha Bergmann, Ermittler beim LKA Graz, werden zu einem Tatort gerufen – ein Ehepaar und ihr elfjähriger Sohn wurden erschossen aufgefunden. Handelt es sich um erweiterten Suizid? Das Ehepaar hatte hohe Schulden. Doch da die dreizehnjährige Tochter noch lebt, spricht gegen diese Theorie. Sie ist eine wichtige Zeugin in diesem Fall…

    Erster Eindruck: Wie immer ist das Herz das zentrale Coverelement dieser Reihe – wieder sehr schön umgesetzt.


    Dies ist Band 6 der Reihe, lässt sich aber unabhängig von den Vorgängerbänden lesen.


    Es sind beinahe vier Jahre her, seit Sascha aus Wien nach Graz versetzt worden ist. Seither arbeiten Sandra und er im Team und haben schon einige Fälle gemeinsam gelöst. Der neuste Fall geht beiden an die Nieren – wie immer, wenn ein Kind involviert ist. Was ist bloss passiert, dass jemand fast eine ganze Familie auslöscht? Welch‘ ein Horror, wenn ein Kind gleichzeitig die Eltern und den Bruder verliert! Es hat sich herausgestellt, dass die These des erweiterten Suizids falsch ist. Also muss es eine andere Person gewesen sein. Die ersten Ermittlungen verlaufen jedoch ergebnislos.

    Privat läuft es für Sandra nur suboptimal. Sie ist seit ein paar Monaten mit ihrem Freund Paul, einem Berufskollegen, zusammen, aber ihm liegt sehr wenig an intimer Zweisamkeit. Sandra will dies ändern, schliesslich möchte sie auch in nicht allzu ferner Zukunft Mutter werden. Sandra und Paul müssen unbedingt einen für beide gangbaren Weg wählen. Sie kommen auf eine aussergewöhnliche Idee und planen ein ganz spezielles Wochenende…


    Erweiterter Suizid, finanzielle Probleme, Familienbande, Pubertät, Cybersex, Waffenbesitz – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Das Buch hat sich wie gewohnt flüssig lesen lassen und es war sehr spannend. Die Spuren, die die Autorin gelegt hat, um den Leser zu verwirren, waren sehr gut. Ein interessanter Ausgang! Von mir gibt es dieses Mal die volle Punktzahl.

  3. Cover des Buches Verspielt (ISBN: 9783839217979)
    Roman Klementovic

    Verspielt

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Wildpony

    Verspielt  -  Roman Klementovic

    Kurzbeschreibung Amazon:

    Zwei Frauen verschwinden spurlos. Einziger Anhaltspunkt für die Angehörigen: ein Brief mit der Anleitung zu einem perfiden Spiel. Nur wenn sie die Regeln befolgen und innerhalb von drei Tagen herausfinden, warum die Frauen entführt wurden, können sie ihnen das Leben retten.
    Ermittlungen in einem anderen Fall führen Bezirksinspektor Mück zu den dramatischen Ereignissen rund um die Entführungen. Er deckt unglaubliche Zusammenhänge auf. Es beginnt ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit.

    Mein Leseeindruck:

    Schon von der Beschreibung des Buches her war ich total neugierig und habe mich auf Hochspannung gefreut.

    Und das dann auch erhalten. Die Handlung war so gut das ich direkt darin voll abtauchen konnte. Das weihnachtliche Wien konnte ich mir als Umgebung super gut vorstellen und auch Inspector Mück als Ermittler war für mich schnell authentisch.

    Der Autors Roman Klementovic konnte mich mit seinem direkten und auch ziemlich heftigen Schreibstil absolut an das Buch fesseln und ich wusste nach kurzer Zeit bereits das ich einen knallharten Thriller hier in den Händen hielt.

    Einen Thriller den man als Leser wahnsinnig gern verschlingt, aber in Wahrheit niemals erleben möchte.

    Mit diesem Buch hat mich Herr Klementovic wirklich faszinieren können. Und für ein Erstlingswerk war das eine richtig tolle Leistung. An manchen Stellen war es mir als begeisterter Krimileser fast zu heftig. Aber für die Psychothriller-Fans sind solche Stellen absolutes Muss.

    Das Cover selbst ist auch ein wenig erschreckend und zeigt dem Leser schon vorab was ihn in dem Buch erwarten wird und worauf er sich einzustellen hat.

    Fazit:

    Spannungsgeladen, direkt und hochexplosiv - ein Thriller den man nur empfehlen kann. Hingegen für zarte Leseseelen ist er nicht wirklich gedacht.

    Hat mir sehr gut gefallen und für die Hochspannung gibt es von mir 4,5 Sterne.

  4. Cover des Buches Steirerland (ISBN: 9783839216835)
    Claudia Rossbacher

    Steirerland

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Nach ihrer Auszeit kehrt Sandra Mohr in den Polizeialltag zurück und da geht es auch gleich wieder richtig zur Sache. Im Vulkanland wurden zwei männliche Leichen gefunden – der einen fehlen die Hände, der anderen die Füße. Und es hat nicht den Anschein, dass es damit vorbei ist. Es beginnt die mühsame Ermittlungsarbeit auf der Suche nach Zusammenhängen, welche zum Täter führen könnten – und als Sandra Mohr und ihre Kollegen endlich eine vermeintlich heiße Spur haben, gibt’s den nächsten Toten, diesmal ohne Kopf.

    Soweit zum Fall, er ist gewohnt spannend, Land und Leute werden unterhaltsam eingebunden und natürlich wartet die Geschichte auch wieder mit überraschenden Wendungen auf.

    Im Mittelpunkt steht diesmal eindeutig Sandra, die ihr Leben nach der Trennung von Ihrem Freund neu organisieren muss und die durch ihre Auszeit auch stärker zurückkam – das bekommt nicht nur ihr Chef Sascha Bergmann zu spüren, der auf seine flapsigen Sprüche manchen Konter fing, auch gegenüber anderen Kollegen zeigt Sandra jetzt klare Kante und auch privat entwickelt sich was….

    Für mich ist dieser 5. Fall ein rundum gelungenes Buch, unterhaltsam, spannend, flüssig – sehr empfehlenswert.

  5. Cover des Buches Steirerquell (ISBN: 9783839224410)
    Claudia Rossbacher

    Steirerquell

     (40)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Sandra Mohr, Band 8: Eine Polizistin ist eben auch nur ein Mensch – das muss Sandra Mohr vom LKA Graz am eigenen Leib erfahren. An der Hochzeit von zwei Polizistenkollegen verpasst sie einen Anruf ihrer Freundin Andrea; sie hat einen Hilferuf abgesetzt und ist nun nicht erreichbar. Was ist passiert? Als ein weibliches Brandopfer aufgefunden wird, steht Sandra tausend Ängste aus…

    Erster Eindruck: Das Herz, das zentrale Coverelement dieser Reihe, wurde einmal mehr sehr schön in Szene gesetzt.

    Dies ist Band 8 der Reihe, lässt sich aber unabhängig von den Vorgängerbänden lesen. Mein Einstieg in die Geschichte war der Glossar, der hinten im Buch abgedruckt ist. So komme ich schon ein bisschen in den regionalen „Groove“ hinein…

    Freud und Leid liegen nahe beieinander, wie Sandra feststellen muss. An der Hochzeit von Kollegen am Telefon einen Hilferuf abzuhören und die beste Freundin dann nicht erreichen zu können, ist schlimm. Sandra und ihr Chef Sascha Bergmann beraten sich. Doch da werden sie zu einem Einsatz gerufen: ein Brand und eine Leiche! Die Leiche ist äusserlich nicht identifizierbar, aber ganz sicher eine Frau. Ist das Andrea? Warum steht ihr Mini vor dem Gebäude? Was wollte sie hier? Oder wurde das Fahrzeug gestohlen? Aber wo ist dann Andrea? Das Opfer trug am Rücken eine auffällige Tätowierung – kann anhand dieser Tätowierung vielleicht herausgefunden werden, wer die Frau ist?
    Für Sandra ist dies ein sehr persönlicher Fall – Sascha will sie mehr als einmal davon abziehen. Doch sie fängt sich und kehrt wieder in die professionelle Rolle zurück.

    Diese Geschichte führt in für mich unbekannte Gefilde, nämlich in die der Tattoo-Szene. Ich habe gelernt, dass es sehr viele unterschiedliche Stile gibt, wie z.B. Realistic, Old School, New School, Dotwork, Oriental, Aquarell, abstrakt… Freund Google konnte mir zahlreiche Bilder zu diesen Begriffen liefern. Der Krimi hat sich flüssig lesen lassen und zeigt einmal mehr auf, wie verrückt einige Menschen auf dieser Welt sind! Das Ende war mir zu plötzlich und daher gibt es von mir knappe 4 Sterne.

  6. Cover des Buches Lieb oder stirb (ISBN: 9783839215746)
    Jana Winschek

    Lieb oder stirb

     (29)
    Aktuelle Rezension von: ChrischiD
    Hanna hat die Nase endgültig voll von Männern. Sie geht nicht mehr aus, igelt sich zunehmend ein und alle Versuche ihrer Freunde, sie aus dem Haus zu locken schlagen fehl. Doch plötzlich steht ein seltsamer Typ in Hannas Wohnung, der sich als Tod vorstellt. Toddy stellt Hanna ein Ultimatum: Wenn sie bis zu ihrem Geburtstag nicht endlich wieder verliebt ist, was voraussetzt, dass sie es zuvor ernsthaft versucht, stirbt sie. Mit dem Tod im Nacken muss Hanna sich entscheiden...

    Hanna erscheint auf den ersten Blick schon ein bißchen naiv. Sollte man eigentlich glauben, eine gestandene Frau von Mitte dreißig würde nicht mehr jeden Blödsinn mitmachen, nur weil sie eine rosarote Brille auf der Nase hat. Doch weit gefehlt, es geht scheinbar noch schlimmer als gedacht. Daher ist es auch nicht verwunderlich und absolut nachvollziehbar, dass sie den Männern nach der letzten Pleite endgültig abgeschworen hat. Doch unweigerlich stellt der Leser sich die Frage, wie er selber in der Situation handeln würde, stünde plötzlich der Tod im Zimmer und stellt ein Ultimatum.

    Glücklicherweise muss man dies für sich selber nicht entscheiden, sondern kann relativ entspannt auf der Couch verfolgen wie Hanna sich entscheidet und welchen Weg sie einschlägt. Dass dieser mehr als ein Hindernis birgt, sollte von vornherein klar sein. Auch die Fettnäpfchen werden nicht ausgelassen, so bekommt man ordentlich etwas zum Schmunzeln, trotz der Tragik des Geschehens. Man hofft zwar, dass Hanna am Ende den Richtigen findet und man hat als Leser auch schon den ein oder anderen Kandidaten im Auge, doch es ist keinesfalls sicher, dass es wirklich so weit kommt. Und dass der Tod keine halben Sachen macht und wahrlich nicht zimperlich ist, beweist er mehrmals eindrucksvoll.

    „Lieb oder stirb“ bietet amüsante Lesestunden, in denen man sich aber möglicherweise auch ein wenig Gedanken über das eigene (Liebes)Leben macht. Mit ihrem eingängigen Schreibstil nimmt die Autorin den Leser sofort gefangen was noch dadurch verstärkt wird, dass die Geschichte aus Hannas Sicht erzählt wird, man also von Anfang an mittendrin ist. Beste Unterhaltung und die Möglichkeit für einige Zeit der Realität zu entfliehen.
  7. Cover des Buches Finsterdorf (ISBN: 9783839228234)
    Peter Glanninger

    Finsterdorf

     (36)
    Aktuelle Rezension von: NiWa

    In einem kleinen Dorf verschwindet eine junge Frau und taucht unversehens wieder auf. Sie wirkt verwirrt und es scheint, dass ihr, während dieser Zeit, etwas Schlimmes zugestoßen ist. Deshalb wird der unerfahrene Ermittler Thomas Radek nach Schandau geschickt, um dem Geschehen auf den Grund zu gehen. 

    "Finsterdorf" ist ein Kriminalroman, der in einem Dorf in Niederösterreich angesiedelt ist und für mich von der Atmosphäre her in die Kerbe der Regionalkrimis schlägt. 

    Schon am Anfang wird man mit einer brutalen und eindringlichen Szene in den Roman gezogen. Es geht gewaltig her. Beim Einstieg habe ich mich regelrecht unangenehm berührt gefühlt. Damit zeigt Peter Glanninger, dass er die Emotionen des Lesers aufwühlen kann. Ich fand es ausgezeichnet beschrieben und der Autor hat mir auf den ersten Seiten anständig Angst gemacht.

    So packend und intensiv es anfangs war, wird es daraufhin beschaulicher. Der junge Ermittler Thomas Radek wird nach Schandau geschickt, um bezüglich der wiederaufgetauchten Verschwundenen zu ermitteln. Der Fall liegt zwar auf der Hand, weil die Dame wieder da ist, aber so ganz sauber wurde dieser noch nicht ad acta gelegt. Frei nach dem Motto: 

    „Mach’ den Akt zum Wanderer, dann bekommt ihn ein anderer …“ (S. 65, eBook)

    Radek stößt auf eine eingeschworene Gemeinschaft, der kaum ein Wort zu entlocken ist. Genau hier hat mich Peter Glanninger von der Atmosphäre her gehabt. Wer abgelegene Dörfer kennt, weiß, wie schwierig es ist bei den Einheimischen anzudocken. Ein Fremder wird jederzeit als Eindringling und Bedrohung wahrgenommen, misstrauisch beäugt und keinesfalls ins Vertrauen gezogen. 

    Dementsprechend schwierig ist es für Radek, die Ermittlungen anzugehen und herauszufinden, was der jungen Frau geschehen ist. Diese wirkt völlig verstört, hat sich zurückgezogen und ist zu keiner klaren Aussage bereit.

    Nach und nach erkennt Radek, dass in Schandau nicht nur das übliche dörfliche Gebaren, sondern eine Grundangst unter den Einheimischen vorhanden ist. Wovor fürchten sie sich?

    Peter Glanninger schafft meiner Meinung nach eine eindringliche Stimmung. Diese Schweigemauer der Menschen war fast körperlich spürbar und Ermittler Radek hat mir teilweise leidgetan. 

    Der Schreibstil hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich bin es gewohnt, deutsches Deutsch in Büchern zu lesen, aber ich freue mich, wenn ich auf meine Umgangssprache stoße. Deshalb war es umso erfrischender, dass der österreichischen Ausdrucksweise in diesem Krimi Raum gegeben wurde:

    „ (…) und als er sein Gewand im Kasten verstaut hatte, ging er wieder nach unten.“ (S. 157, eBook)

    Die Handlung war gut, aber mühelos zu durchschauen. Gewünscht hätte ich mir, dass es die eine oder andere Wende gibt, welche die Spannung hebt. 

    Insgesamt geht es etwas in eine Austrian-Gothic-Richtung, was dem Roman sogar einen leichten Gruselflair verleiht. Eine unheimliche Note hat der Krimi auf jeden Fall. Dennoch war mir der Hintergrund zu dick aufgetragen. Einige Winkel mehr in der Handlung und ein kleinerer Rahmen, was die Motive und das Geschehen angehen, haben dem Buch zur Bestwertung gefehlt. 

    So ist es ein atmosphärischer Krimi mit geradlinigem Geschehen, der aufgrund es dunklen Flairs und österreichischem Lokalkolorit bestens zu lesen ist.  

  8. Cover des Buches Das Adenauer-Komplott (ISBN: 9783839220764)
    Sebastian Thiel

    Das Adenauer-Komplott

     (22)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Man könnte wirklich meinen, dass Sebastian Thiel hier ein Stück Lebensgeschichte von Konrad Adenauer erzählt. Aber…

    Inhalt: Maximilian Engel, ehemaliger hoch dekorierter Flieger des zweiten Weltkriegs lässt sich im Suff gehen und macht Äußerungen, die im herrschenden Regime nicht wirklich gut ankommen. Er wird verhaftet und in einen mehr als menschenunwürdigen Knast gesteckt.
    Im Gefängnis hat er eine Unterredung mit einer mehr als hübschen Frau, die ihm ein Angebot macht, dass er kaum fassen kann. Er, ausgerechnet er, soll einem anderen Mann zur Flucht verhelfen und bekommt am Ende nichts als seine Freiheit dafür.
    Maximilian willigt ein und die Person, der er helfen soll ist niemand anders als Konrad Adenauer. Doch bevor sie frei kommen, erlebt er noch eine sehr harte Zeit in einem Konzentrationslager.
    Am Ende ist es Konrad Adenauer, der Maximilan befreit und ihn dann auch aus Geldnöten befreit, indem er ihn in seinem Stab mit beschäftigt und ihm gutes Geld bezahlt.
    Maximilian lernt die attraktive Frau besser kennen und lieben.
    Die Geschichte zieht sich interessant und sich entwickelnd durch die letzte Zeit des zweiten Weltkrieges und die Jahre des Umbruchs und Aufbaus danach, um am Ende tragisch zu enden.

    Fazit: Mit dem geschichtlichen Hintergrund hat der Haftungsausschluss gleich am Anfang erst einmal aufgeräumt. Alle Personen und Handlungen sind frei erfunden. Aber alles spielt zumindest in einer sehr interessanten zeit. In die Kriegswirren kann man eine Menge Geschichten hinein schreiben. - Ich habe in jedem Fall auf Spannung gehofft.
    Die Spannung war eine ganz eigene. Der Protagonist ist gleich zu Anfang in Schwierigkeiten geraten. Von Anfang an war ich komplett drin in der Geschichte und von Anfang an wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich hier eine wahre Begebenheit lese und nicht irgendeine in die Zeit geschriebene Fiktion. Die ganze Zeit über hatte ich einen farbenfrohen Film in meinem Kopfkino laufen, der mich dann auch richtig gut bei der Stange hat bleiben lassen.
    Zwischendrin wurde es dann ein bisschen ganz arg politisch. Dann hätte das genauso eine Biografie von Adenauer sein können, aber das war es nun einmal nicht. In dieser Phase hat mich dann die kleine Liebesgeschichte bei der Stange gehalten, die dann irgendwann eine sehr dramatische Wende nimmt. Erst ganz am Ende hat sich dann mein Verdacht bestätigt. - Was den Stoff angeht, hat der Autor hier wirklich alle Register gezogen. Weltkriegswirren, junge Liebe, der Vater bzw. Schwiegervater, der die Beziehung nicht will, politischer Umbruch und Neuanfang. Und da rein wurde die Geschichte geschrieben.
    Die Story im Gesamten war sehr interessant und hat mich auf ihre Art gefesselt. Auch wenn dieses politische Gedöns zwischendrin war, hat es mich zwar etwas aufgehalten, aber im Gesamten hat es voll umfänglich in die Geschichte gepasst und ohne diesen Teil wäre die Geschichte ziemlich kurz gewesen, was mich mit Sicherheit auch wieder geärgert hätte.
    Der Stoff war in jedem Fall so gut beschrieben, dass ich die ganze Zeit ein sehr interessantes und echtes Kopfkino vor meinem geistigen Auge hatte. Ich war gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und war auf jeden Fall sehr gut von der Realität abgelenkt. - Das ist für ein Buch immer gut. Alles war leicht zu lesen, gut verständlich, aber eben nicht immer leicht verdaulich. Über die Korruption und das falsche Spiel mancher Protagonisten hätte ich mich stundenlang aufregen können und hätte doch nichts ausgerichtet. - Nur gut, dass das eine ausgedachte Story war. Ansonsten hätte es mir um das Ehepaar mehr als leid getan. Es kann doch nicht sein, dass ein eigener Vater mit seiner Tochter so umgeht. Ein absolutes No-Go!!!

    Ich kann dieses Buch wirklich wärmsten Herzens empfehlen. Nicht nur, dass es einem ein Stück deutsche Geschichte näher bringt in einer ehrlichen Form, wie es ein Geschichtsbuch nie könnte, ist es auch noch spannend geschrieben und lässt es auch an Dramatik, Liebe und Korruption nicht fehlen. - Das ist genau der Stoff, aus dem Kriminalromane sein sollten.

  9. Cover des Buches Dampfer ab Triest (ISBN: 9783839228005)
    Günter Neuwirth

    Dampfer ab Triest

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Pixibuch

    Wer historische Romane liebt, darf sich im Jahre 1907 auf eine Kreuzfahrt begeben, bei der es auch Tote gibt.  Inspektor Bruno Zabini ist ein echter Triestiner, der mehrere Sprachen spricht, da seine Mutter österreichstämmig ist. Er wird beauftragt, sich auf das Kreuzfahrtschiff Thalia zu begeben, um inkognito den Grafen Urbanau zu überwachen, auf den bereits ein Mordschlag verübt worden ist. Bruno paßt das gar nicht in sein Konzept, da er lieber die Abende mit einer seiner verheirateten Geliebten verbringen will. Des Grafen Töchterlein hat sich ihren heimlichen Freund mit aufs Schiff genommen, Bald jedoch geschieht ein Mord, ein weiterer Anschlag auf den Grafen wird verübt und man fragt sich, wer auf dem Schiff ein Mörder sein kann. Auf dem Kreuzfahrtschiff ist eine gemischte Gesellschaft: Ein jüdisches Ehepaar mit seinen beiden Kindern, eine ehemalige Primadonna mit den Töchtern, ein junges Ehepaar, ein Reiseschriftstellerin, ein Schauspieler, ein amerikanisches Ehepaar und noch einige mehr. Jeder von ihnen könnte verdächtigt sein, Gerade durch die vielen Mitreisenden liest sich das Buch sehr interessant, Schon damals gab es das Captain-Dinner mit allem Pomp. Der Autor verwendet sehr viel Ausdrücke, die man zur damaligen Zeit hatte. Dadurch bekommt das Buch seinen gewissen Flair und man fühlt sich 120 Jahre zurückversetzt, zumal die Mode und das Lifestile sehr gut beschrieben werden. Ab dem letzten Drittel ist so viel Aktion, dass man nicht mehr aufhören will und das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Hier ist gekonnt Historie mit Krimi vermischt worden, was äußerts reizvoll ist. Sehr hilfreich ist zu Beginn das Personenverzeichnis. So kann man am Anfang immer wieder zurückblättern, um sich die einzelnen Personen ins Gedächtnis zu rufen. Mir persönliche haben die Erläuterungen der Hintergründe zu den historischen Ereignissen sehr gut gefallen,. Denn hier kann man wirklich einíges nachlesen. Der Autor hat in seinem fiktiven Roman den Namen des Kapitän Karl vor Bretfeld mit einfließen lassen, was dem Ganzen menr Realität geben soll.

  10. Cover des Buches Grantlkatz (ISBN: 9783839227169)
    Kaspar Panizza

    Grantlkatz

     (40)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    …diese Frau Merkel, die sich als Tür -und Dosenöffner den Kommissar Steinböck hält! Die Dialoge, die die beiden – meist für alle anderen unhörbar – führen, sind einfach oft nur zum laut lachen. Die Katzenkommentare sind dabei oft so bissig, dass ich dabei MEINE Katze anguckte und dachte: was die mir jetzt wohl sagen möchte?

    Für mich war es der erste Band, den ich gelesen habe – und jetzt habe ich das Problem, dass ich die vorhergehenden auch noch alle lesen möchte… 😊 so kann es auch gehen.

    Mir hat vor allem gefallen, dass hier auch gesellschaftskritische Äußerungen vorkommen und dass dieser herrliche Kommissar auch noch das Herz auf dem rechten Fleck hat - - - genau wie sein Team, das ebenfalls nicht alltäglich ist.

    Der Fall an sich entpuppt sich als schwieriger als gedacht, vor allem da gleich ein zweiter hinzukommt, bei dem Steinböcks Freund (und Psychotherapeut und Gerichtsgutachter) als Täter verdächtig ist. Wunderbar verknüpft am Ende und zufriedenstellen aufgelöst.

    Ein herrliches Lesevergnügen!

     

     

     

  11. Cover des Buches Alles Geld der Welt (ISBN: 9783839226865)
    Gerhard Loibelsberger

    Alles Geld der Welt

     (29)
    Aktuelle Rezension von: efell

     Wien 1873 - ein ereignisreiches Jahr:

    So toll ist die Vergangenheit ja auch nicht - entweder wirst Du als Frau links liegen gelassen oder als Mätresse ausgebeutet. Diese einzige Lust auf Frauen vom Bankmann Heinrich von Strauch war schon etwas zu extrem, vom Bankgeschäft hat er sich zurückgezogen, weil er das Unheil schon geahnt hat und alle seine Vollmachten seinem Freund Ernstl überließ, der das voll ausgenützt hat. Dass Heinirch von Strauß dies einfach so hingenommen hat, überhaupt nicht um irgendetwas gekämpft hat, war schon sehr eigentümlich. Gut gefallen haben mir die Plaudereien beim Babier auch mit historisch bekannten Persönlichkeiten.
    Jedenfalls historisch ein sehr interessanter Wirtschaftroman - Spekutation an der Börse kann nie ewig gut gehen, wie auch immer wieder aktuelle Crashs bezeugen.
    Die Weltausstellung in Wien muss schon eine sehr große Aktion gewesen sein, vielleicht hat sich das Bankenhaus eh nicht mit Krediten übernommen - da erfährt man leider nichts mehr. Die Rotunde ist jedenfalls immer noch ein Begriff.

    historisch, wirschaftlich interessant, aber als Unterhaltungsroman eher flau.

  12. Cover des Buches Machtfrage (ISBN: 9783839216989)
    Bettina Kerwien

    Machtfrage

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Golondrina
    Zerhackstückelte einseitige Kapitel, Personenwirrarr ohne Ende und dann noch nicht mal ein spannender Schreibstil. Das können andere deutsche Autoren um Längen besser!  Alles in allem konnte ich dem Plott noch nicht mal umfangreiche Recherche bzw. dokumentarische Brillianz unterstellen. 
    Schade, verschenkter Plott.
  13. Cover des Buches Rachemelodie (ISBN: 9783839215913)
    Claudius Crönert

    Rachemelodie

     (18)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um diesen Krimi zu Ende zu lesen. Nicht etwa, weil er nicht spannend genug war, aber der Schreibstil war nicht so meiner und es fiel mir nicht leicht, hier bei der Sache zu bleiben. 

    Um was geht es? Kaum ist Bastian Siewert aus dem Gefängnis entlassen worden, wird wieder eine junge Frau ermordet. Der Berliner Kommissar Thomas Ostrowski, mittlerweile in Pension, muss noch einmal ran. Im Laufe der Ermittlung überfallen ihn jedoch Zweifel: Hat er damals den falschen Mann hinter Gitter gebracht? Ihm 15 Jahre seines Lebens geraubt? Jetzt wird die Tochter des Kommissars bedroht. Aus Rache? 

    Mit dem Kommissar wurde ich auch erst so Mitte des Buches einigermaßen warm; ich konnte und wollte viele seiner Handlungen nicht nachvollziehen. Noch weniger allerdings mochte ich die Figur seiner Tochter…am besten gefiel mir der Ex-Kollege Kemal. 

    Ostrowski ermittelt auf eigene Faust, was im Ruhestand nicht ganz so einfach ist. Die Ungereimtheiten lassen ihn nicht los..

    Es gibt spannende, aber auch ergreifende Momente und das Finale ist wirklich packend. 

    Wenn es nicht ganz so ausführlich gewesen wäre, würde dieses Buch von mir vier Sterne bekommen – so aber reicht es nur für dreieinhalb...

  14. Cover des Buches Schlagzeile (ISBN: 9783839217610)
    Rolf von Siebenthal

    Schlagzeile

     (20)
    Aktuelle Rezension von: kolokele
    "Schlagzeile" von Rolf von Siebenthal ist der dritte Krimi, nach "Schachzug" und "Höllenfeuer", rund um den Journalisten Max Bollag und  den Kommissar Neuenschwander.

    Letzterer darf diesmal ein wenig im Hintergrund bleiben und somit steht Max Bollag voll in der Mitte des Geschehens. So wird dieser an einen Tatort gerufen, denn ein Auto ist in einen See gefahren. Grausam, wie bei Bollag die Erkenntnis einsetzt, dass in dem Auto seine Kollegin sitzt. Was ist geschehen, wieso musste sie sterben?Denn dass es kein Unfall war, ist schnell klar. Woran arbeitete sie gerade? War sie einer besonders kriminellen Geschichte auf der Schliche und musste deswegen ihr Leben lassen?

    Max muss es herausfinden, er nimmt die Spur auf und wird von Rebecca unterstützt, einer Volontärin, die auch mit Tanja, der Kollegin zusammengearbeitet hat.
    Die Ermittlungen sind ungemein aufregend, man erfährt viel über ein offenbar bekanntes Problem in der Schweiz: fingierte Autounfälle, Aber schließt sich so wirklich der Kreis?

    Das Buch ist sehr spannend, bis zuletzt. 
    Der Autor verbindet die Hauptgeschichte mit verschiedenen Nebensträngen und legt auch die ein oder andere falsche Fährte sehr gekonnt.
    Neben den Ermittlungen spielen natürlich auch andere Personen aus den vorhergehenden Bänden eine Rolle, nicht zuletzt Petra Mangold, Bollags Partnerin und Bundesrätin. Man ist mit den Handelnden vertraut, was ein weiterer Pluspunkt des Buches ist.
    Wie auch bei den anderen Beiden gilt: Lesen!
  15. Cover des Buches Stille Nacht, grausige Nacht (ISBN: 9783839218044)
    Friederike Schmöe

    Stille Nacht, grausige Nacht

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Trisha, eine unzufriedene junge Reporterin aus einer bekannten Journalistendynastie ist mal wieder an einem Tiefpunkt angekommen. Die Megastory um einen aufstrebenden Politiker, einen Kinderpornoskandal und ein blutiges Finale hat sie verpatzt und jetzt steht Weihnachten vor der Tür.

    Trotz Schneesturms macht sie sich auf den Weg von Leipzig nach Nürnberg – und strandet im Thüringer Nirgendwo. Hier, in einem einsamen Hotel beginnt ihr Alptraum mit einem Manuskript, welches ihre Lebensgeschichte erzählt und ihren Tod voraussagt. Für Trisha beginnt eine Nacht der Schrecken, eine tödliche Jagd durch Eis und Schnee.

    Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt, einmal im hier und jetzt unterbrochen durch Rückblenden auf die letzten Wochen rund um den Politikerskandal. Dort liegt auch der Schlüssel für die aktuellen Ereignisse. Die Erzählweise ist schnell was einerseits für Spannung sorgt, andererseits nervt das Gejammer Trishas über ihr Leben und ihre Familie schon ein wenig. Auch der Rahmen der Story ist meines Erachtens unrealistisch aufgebaut, es gibt einfach zu viele Zufälle – das passt nicht zu einer andererseits so detailliert geplanten Aktion, welche an sich schon schwachsinnig ist, da man Trisha daheim viel einfacher „erledigen“ könnte. Auch ist früh abzusehen wer und was hinter der Aktion steckt, somit fehlt der Aha Effekt am Ende. Was bleibt ist eine spannend rasante Jagd durch die Winternacht – was in Deutschland heutzutage ja auch schon fast unrealistisch wirkt….

  16. Cover des Buches Geheimprojekt Flugscheibe (ISBN: 9783839217993)
    Sebastian Thiel

    Geheimprojekt Flugscheibe

     (21)
    Aktuelle Rezension von: derMichi
    Man kommt nicht umhin beim Titel dieses Buches an trashige Nazi-Abenteuer à la "Iron Sky" zu denken. Die sogenannte Reichsflugscheibe ist ein beliebter Mythos unter Verschwörungstheoretikern und nun soll sie den Hintergrund eines ernstzunehmende Thrillerkrimis bilden. Da mag Skepsis angebracht sein, allerdings nur in Maßen. Denn Sebastian Thiels Roman hat mehr zu bieten als einen reißerischen Aufhänger.

    Offiziell handelt es sich um einen Kriminalroman, doch außer dem (ehemaligen) Beruf der Hauptfigur erinnert nur noch wenig daran. Nach dem Prolog befindet sich der Leser urplötzlich mitten in einer Handlung voller Charaktere, auf die der Autor Bezug nimmt, als ob man sie längst kennen müsste. Eine kurze Recherche bestätigt, dass "Geheimprojekt Flugscheibe" der dritte Teil einer Buchreihe über Kommissar Brandenburg ist. Liest man sich ein wenig ein, kann man vieles aber auch als Neueinsteiger verstehen. Die geradlinige und spannend aufgebaute Handlung fesselt spätestens im zweiten Kapitel auch kritische Geister.

    Während Autoren wie Benjamin Montferat ("Welt in Flammen") ähnliche Spionagegeschichten auf tausendseitige Wälzer ausdehnen, sorgt die Kürze hier für einen angenehmen Lesefluss. Langeweile kommt so gut wie nie auf, lediglich eine Handvoll Wendungen wirken etwas zu plötzlich. Seine besten Momente hat der Roman, wenn die dekadenten Ausschweifungen der Nazi-Elite auf die Kriegswahrnehmung der einfachen Bevölkerung treffen. Diverse Techtelmechtel und persönliche Racheakte sind vorhersehbar, doch dem zähen Herrn Brandenburg folgt man trotzdem gerne durch alle Gefahren bis zum brutalen Showdown. Auch wenn man schon vorher ahnt, was es mit der Flugscheibe auf sich hat, wird das Geheimnis sinnvoll aufgelöst und niemand muss einen Ausflug in Richtung Retro-SciFi befürchten.

    Ein kurzweiliges Abenteuer also, das den Krieg an keiner Stelle verharmlost, ihn aber dennoch glaubwürdig und effektiv als Hintergrund für eine Thrillerhandlung verwendet, die sich gewaschen hat.

    Seitenzahl: 278
    Format: 12 x 19,8 cm, Taschenbuch
    Verlag: Gmeiner
  17. Cover des Buches Ahrtrüffel (ISBN: 9783839225615)
    Marion Demme-Zech

    Ahrtrüffel

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Krimine

    Im November 1934 bricht der Unternehmer Peter Siedenburg zur Trüffelsuche auf. Unter einem Laubhaufen entdeckt er ein besonders prächtiges Exemplar, das er vorsichtig aus dem Boden schält. Gleichzeitig stößt er auf eine skelettierte Hand, deren funkelnden goldenen Ring er nur allzu gut kennt. Kein Wunder also, dass er schon bald des Mordes verdächtigt wird und seine Unschuld beweisen muss. Da kommt ihm die junge und unerfahrene Journalistin Greta Schönherr gerade recht, die über ihn und sein Trüffelimperium berichten soll. Kurzerhand spannt er sie für seine Zwecke ein und Greta, die ihren ersten großen Auftrag erfolgreich abschließen will, gerät in ungeahnte Gefahr.

    „Ahrtrüffel“ ist ein kurzweiliger und mit einem spannenden Fall einhergehender Regionalkrimi, der viel über die Züchtung und den Anbau von Trüffeln verrät. Hoch geschätzt und kulinarisch wertvoll werden die edlen Pilze vor allem in gehobenen Restaurant von Spitzenköchen verwendet und in eigens kreierten Speisen angerichtet. Eine begehrte Rarität, für die man auch mal einen Mord begehen kann. Das jedenfalls denken sich die zuständigen Beamten der Polizei und nehmen Peter Siedenburg als Hauptverdächtigen ins Visier.

    Flüssig geschrieben, mit vielen Details aus der Region und Figuren, die durch ihre bildhafte Beschreibung schnell im Kopf des Lesers verankert sind, weiß „Ahrtrüffel“ von Beginn an zu fesseln. Vor allem der anfangs unsicher agierenden Greta Schönherr, die neben Peter Siedenburg als Hauptfigur agiert, kommt der Leser sehr nah und er erlebt, wie sie von einer blutigen Anfängerin zu einer resolut agierenden Journalistin wird. Dagegen baut er zu dem kauzigen und sturen Eigenbrötler Peter Siedenburg keine Beziehung auf, da dieser nur umgänglich und zuvorkommend ist, wenn er sich einen Vorteil davon verspricht.

    Angesiedelt in verschiedenen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Sichtweisen heraus erzählt, gewährt die Handlung einen guten Einblick in Gegenwart und Vergangenheit. Beginnend im Jahr 1976 auf dem Gymnasium in Bad Neuenahr-Ahrweiler, als eine clevere Geschäftsidee den Grundstein legte, über das Jahr 2005, in dem der Trüffelanbau seinen Anfang nahm, bis in das Jahr 2034 hinein, wo das Auftauchen einer skelettierten Leiche verhängnisvolle Ermittlungen nach sich zieht, erlebt der Leser einen wendungsreichen und mit viel krimineller Energie angereicherten Plot.

    Fazit und Bewertung:
    Ein gut recherchierter und sehr atmosphärischer Regionalkrimi, der sich angenehm kurzweilig liest und viele wissenswerte Details rund um Trüffel und ihren Anbau im Ahrtal enthält.

  18. Cover des Buches Einmal kurz die Welt retten (ISBN: 9783839201282)
    Jennifer B. Wind

    Einmal kurz die Welt retten

     (26)
    Aktuelle Rezension von: bernilli

    Das Cover hat mich direkt begeistert. Die Farben und die fetten Blockbuchstaben üben auf mich das Gefühl der Dringlichkeit aus.

    Und genau das wird in 24 Geschichten von wunderbaren Autoren und Autorinnen verstärkt. Es geht um das Wunder der Medizin, schmelzende Polkappen, kostbares Wasser, die zukünftige Nahrungsknappheit, das Leben zwischen Krieg und Frieden, die Probleme der Einsamkeit, Cyberwelten, Überbevölkerung, Flucht und mögliche Ausstiegsszenarien. Auch wenn die Geschichten sehr unterschiedlich sind, mal ernst, mal sarkastisch, skurril und überzogen, so gehen sie mit ihrer Intensität beim Lesen unter die Haut. Schlimm ist die Tatsache, dass einige der Geschichten nicht wie Utopien klingen, sondern eher nach einer sehr nahen schrecklichen Realität. 

    Ich spürte, wie dringlich unsere Probleme sind, und dass wir unsere Welt nur retten können, wenn wir alle unser Möglichstes dafür tun, sie zu retten. Auch im kleinen ist es dafür nicht zu spät. 

    Eine sehr berührende Sammlung von Geschichten, die ich nicht einfach so weglesen konnte, sondern zwischendurch Pausen brauchte, um die einzelnen Geschichten zu verdauen, zu verarbeiten und nachklingend darüber nachzudenken.

  19. Cover des Buches Goldene Bremm (ISBN: 9783839227152)
    Greta R. Kuhn

    Goldene Bremm

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Textgemeinschaft

    Nachdem Greta R. Kuhn mich mit dem Folgebuch zu diesem geködert hat, habe ich mir die Vorgänger gekauft und kam nun endlich auch dazu, sie zu lesen. 

    Ein sehr spannendes Buch. Mehrere Fälle parallel, die scheinbar miteinander verschwimmen. Das Team entwickelt sich in diesem Fall dann endlich zum Team. 

    Veronika Hart muss um ihr Leben und das ihrer nahestehenden Personen bangen, als eine unbekannte Frau einen Racheplan nach dem anderen gegen sie beschließt.... Die Lebensgeschichte der Unbekannten ist krass und würde erklären, warum sie psychisch am Boden ist, erklärt aber nicht ihre Herzlosigkeit. Das Ende ist in Bezug auf die Täterin nicht ganz zufriedenstellend, aber nun ja... Man kann nicht alles haben. 

    Trotzdem volle 5 Sterne - einfach weil es richtig gute Unterhaltung war.

  20. Cover des Buches Wolfsspiel (ISBN: 9783839223888)
    Christian Jaschinski

    Wolfsspiel

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Anneja

    „Wolfsspiel“ kreiste schon lange in meinem Gedanken herum, so das ich es endlich aus dem Regal holte und las. Dabei war ich besonders darauf gespannt, wie der Autor sein Krimi-Debüt begann.


     


    Doch lange musste ich darauf nicht warten, da schon die ersten Seiten bewiesen, das hier jemand mit sehr viel Herzblut schrieb. Schon der Mix aus Kommissar und Richterin fand ich interessant, da ich diese Mischung noch nie in einem Krimi hatte. Das diese dann auch stellenweise ihren eigenen Ermittlungen in verschiedenen Fällen nach gingen, war noch besser, da ich so nicht nur eine einzige Ermittlung erlebte, sondern gleich ein paar mehr. Dadurch fühlte sich der Krimi auch etwas realistischer an.


     


    Real fühlten sich auch die vielen Charaktere an, welche das Debüt, überhaupt nicht wie eines aussehen ließen. Jede Person kannte sich schon lange und hatte anscheinend auch schon viel mit ihnen erlebt. Das war erst einmal irritierend, da dabei Dinge angesprochen worden, welche mir das Gefühl gaben, das es einfach einen Vorgänger gegeben haben müsste. Aber dem war nicht so. Somit hieß es für mich die Erlebnisse der Figuren zusammenzufassen, um schließlich ein klares Bild von der Situation zu erhalten. Dies klingt zwar sehr kompliziert, war aber wirklich leicht, da man stets über die Vorgänge im Bilde gehalten wurde. 


     


    Trotzdem sprang mich eine Nebenfigur immer wieder an. Der Partner von Hauptkommissar Florian Dreier zeigt auf verblüffende Weise wie ein sonst sehr engagierter Polizist, immer mehr zum Schatten seiner selbst wurde. Doch wer jetzt glaubt das Alkohol oder Depressionen dahinter steckten, der irrt. Der Herr wurde Vater von Zwillingen, welche ihn und seine Frau ordentlich in Schach hielten. Sogar so weit das er seinen eigenen Berufsstand anzweifelte. Eigentlich echt krass. 


     


    Trotzdem war das Hauptziel natürlich das Schnappen des Mörders. Diese Suche war anfangs wirklich spannend, da wirklich nichts auf den Täter hinwies. Um aber trotzdem einen Bezug zu ihm zu bekommen, erhielt man hin und wieder Einblicke in dessen Gedankenwelt. Leider waren es auch diese, welche zumindest mir zu früh verrieten, wer der Täter war. Das war zwar etwas ärgerlich, aber so erhielt ich immer die Möglichkeit zu schauen, wie schnell die Kommissare dahinter kamen und wie sie ihn aufhalten wollten. Tja, was soll ich sagen? Das Ende war schließlich wirklich spektakulär und auch sehr emotional. Jetzt noch einmal zu erfahren, warum Menschen getötet wurden und warum sie kleine Spielfiguren in Körperöffnungen hatten war wirklich packend, so da ich das Buch mit gutem Gewissen schließen konnte. 



    Aus meiner Sicht ein gelungenes Krimi-Debüt mit toll erstellen Charakteren, welche auch mal außerhalb der Norm denken. Dazu gab es einen spannenden Fall, welcher mich gerade am Ende emotional mitnahm. Ich würde mich auf jeden Fall freuen mehr von Florian Dreier und Tara Wolf zu lesen, da die beiden wirklich ein interessantes Duo abgeben.

  21. Cover des Buches Tegernsee-Connection (ISBN: 9783839227626)
    Jürgen Ahrens

    Tegernsee-Connection

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Pixibuch

    Ein Krimi, der am wunderbaren Tegernsee spielt. Ein altes Kurhotel, das unter Denkmalschutz steht und schon seit vielen Jahren leer steht hat nun endlich einen Käufer gefunden. Ein reicher Russe hat Interesse daran und möchte daraus wieder ein florierendes Hotel für die gehobene Klasse machen. Doch bevor der Kaufvertrag notariell abgeschlossen wurde, brennt das Hotel bis auf die Grundmauern nieder. Eindeutig Brandstiftung. Kommissar Markus Kling und seine Kollegen haben in diesem Fall die Ermittlungen. Doch während sie immer noch nach dem Täter suchen, geschehen weitere Brände, es kommt sogar zu Toten. Ich finde das Buch um so spannender, da es immer wieder Kapitel gibt, die aus der Sicht des Brandstifters gesehen werden, So ist man direkt mit ihm in Kontakt und bekommt seine teilweise krankhaften Beweggründe, sein Handeln und seine Gedanken mit. Der ermittelnde Kommissar Kling wird hier auch von seiner menschlichen Seite beschrieben, wir dürfen Anteil nehmen an seinem Privatleben. Der Autor schreibt derart flüssig und spannend und läßt dem Leser so einige Möglichkeiten offen, um  den Täter zu erraten. Leider werden wir immer wieder auf die falsche Fährte gelockt. Der Schluß des Buches ist besonders ereignisreich und voller Action. Hier meine ich fast, James Bond vor mir zu haben. Mir gefällt auch das Cover wahnsinnig gut, zeigt es doch ein typisch bayerisches Haus in der Dunkelheit mit einem hell erleuchteten Fenster. Dies war der erste Band um Kommissar Kling und uch freue mich schon auf die Fortsetzung.

  22. Cover des Buches Reue (ISBN: 9783839222492)
    Sascha Berst-Frediani

    Reue

     (22)
    Aktuelle Rezension von: verena_voss

    In diesem Buch geht es um eine junge, attraktive Frau namens Sabine Holzer, die mit ihren Reizen gut und gerne spielt, um die Männer aus der Reserve zu locken. Für sie ist das nichts Ernstes. Sabine möchte sich bestätig fühlen und den Männern zeigen, das sie die Fäden in der Hand hat. Beruflich, wie auch privat. Ihrem Mann gegenüber ist sie aber kühl und reserviert.

     

    Als sie mit ihrem Ehemann in ein neues Haus zieht, trifft sie hin und wieder auf einen Untermieter, der nur so vor Jugend und Kraft strotzt. Sie läd ihn ab und zu auf eine Tasse Kaffee ein, wenn ihr Mann nicht zu Hause ist. Doch dieses eine Mal geht ihr Spiel zu weit. Sie begeht Ehebruch und verliebt sich in Thomas, den hübschen Motorradfahrer.

     

    Sabine fühlt sich aber nicht als Flittchen oder Schlampe. Das sind andere in ihrem Dorf, meint sie standhaft. Sie wird laufend von den Bäuerinnen angestachelt und aufgezogen, ob sie denn nicht doch schon etwas am Laufen hat, mit diesem Untermieter. Sie ist der Meinung, das man sie regelrecht in diese Situation gezwängt hat. Sie erkennt ihre Sucht nach Anerkennung nicht.

     

    Ihr Ehemann Holzer, Hauptfeldwebel, unterrichtet Gefreite in einer Kaserne. Er bekommt von all dem nichts mit. Er trinkt zu viel, hat sich dann nicht unter Kontrolle und schlägt ohne Vorwarnung zu. Dadurch und auch durch seine negative Einstellung Ausländern gegenüber, hat er einige Probleme mit Kollegen und seinem Vorgesetzten Schmidt. Das seine liebe und treue Frau fremd gehen könnte, kommt ihm nicht in den Sinn.  

     

    Eine Kollegin von Sabine, Frau Müller, beobachtet sie in der Arbeit ganz genau. Den Umgang den sie während der Arbeitszeit mit anderen Männern pflegt, ist ihr da ganz besonders wichtig. Auch fällt ihr auf, das dieser Thomas hin und wieder vor der Sparkassen Filiale lauert und durch die Scheiben späht.

    Sie, die verlassene Ehefrau, in den 50ern, mit ihrem Äußeren stets auf Kriegsfuß, hegt auf alles was jünger, hübscher und schlanker als sie ist, einen unermesslichen Groll. Deshalb lauert sie schon lange auf eine Chance, es Sabine heimzuzahlen, weil diese mit allem beim Chef durch kommt.

    Frau Müller erkennt die Zeichen sofort zwischen Thomas und ihrer Kollegin. Sie schmiedet Pläne.

     

    Als Thomas nach zu vielen Grübeleien auf dem Motorrad, ins Schleudern gerät und im Graben landet, findet ihn ein einsamer Bauer und versorgt ihn. Er hat Glück im Unglück. Das meiste hat seine Maschine abbekommen. Er bittet Sabine ihn abzuholen. Und da wird es ihr klar. Sie wird sich scheiden lassen um mit Thomas zusammen sein zu können. Denn diesmal ist es kein Spiel. Es ist Liebe.

     

    Die Müller steigert sich indes so in ihren Hass hinein, das sie beschließt, Sabines Ehemann zu kontaktieren. Dadurch bringt sie einen unaufhaltsamen Stein ins rollen. Das Holzer jähzornig und eiskalt sein kann, weiß sie nicht. Sie möchte der lieben Kollegin eins auswischen, eine Lektion erteilen. Sie erzählt Holzer von der Affäre.

     

    Holzer zögert nicht lange. Da seine erste Ehefrau ihn ebenfalls betrogen hat und die nächste Affäre im Raum steht, gehen bei ihm sämtliche Lichter aus. Er macht seiner Wut und seinem Hass untreuen Frauen gegenüber, endlich Luft. Er verschafft sich Alibis, nimmt das Auto seines "erkauften" Kumpels und fährt nach Hause zu dieser Schlampe, wie er sie nun nennt.

     

    Dann geht alles sehr schnell. Holzer trifft auf Thomas. Seine Frau ist zu diesem Zeitpunkt nicht im Haus. Die Tragödie nimmt ihren Lauf.

     

    Das Ende des Buches ist total unvorhersehbar, makaber und es verschlägt einem regelrecht die Sprache. Nicht allein wegen der Handlung von Holzer, sondern vordergründig vom Verhalten des Ehepaares.

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    Der Autor nimmt uns mit auf eine rasante und spannende Lesezeit. Die Kapitel sind kurzgehalten und enden meist, wenn es am interessantesten ist. Das hat zur Folge, das man dadurch ein recht schnelles Lesetempo an den Tag legt.

    Man verfolgt das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven, was aufgrund der wenigen Charaktere überschaubar und kein Problem darstellt.

     

    Das Buch ist super zum Lesen, für "zwischendurch". Frediani benutzt eine klare, schnörkellose und raue Sprache, was mir unheimlich gut gefällt. Er schmückt die Sätze nicht mit unnötigem aus, sondern beschränkt sich kurz und knapp auf das Wesentliche. Das Buch ist nie langweilig und entspricht absolut nicht der Norm. Danke dafür!

     

    Die Erzählweise wechselt von Vergangenem zum heutigen Geschehen. Dies kann man durch kursive Schrift gut auseinanderhalten.

     

    Alles in allem ist es eine klare Lese- und Kaufempfehlung!!

     

    Nicht mein letztes Buch von Sascha Berst- Frediani.

     

    Danke fürs Lesen meiner Empfehlung.

     

    Eure Verena

  23. Cover des Buches Rache an der Riviera (ISBN: 9783740807795)
    Luca Ferraro

    Rache an der Riviera

     (17)
    Aktuelle Rezension von: tinstamp

    Bewertung: 4 1/2 Sterne

    Mit Luca Ferraro bin ich diesen Monat nach Italien gereist. Doch statt "Dolce far niente" überrascht der Autor gleich auf den ersten Seiten mit einem grausamen Fund. Im Genueser Aquarium werden im Piranhas Becken die wenigen Überreste eines Menschen gefunden. Als Johann Sorbello, deutsch-italienischer Gerichtsmediziner, ein Foto der toten Frau sieht, wirkt er verstört. Die Tote ähnelt einem Opfer aus seiner Vergangenheit. Zusätzlich findet er bei der Sezierung Olivenöl in der Lunge der Toten, was den Mord noch mysteriöser macht.
    Das Verhältnis zur hiesigen Polizei, aber vorallem zu Commissario Moreno, ist alles andere als gut. Johann lässt der Fall hingegen keine Ruhe. Er stellt gemeinsam mit Enza, der besten Freundin der Toten, Nachforschungen an und stößt bald auf einen Verdächtigen: Toni, den Verlobten der Toten. Doch dieser ist spurlos verschwunden....

    Dies ist mein erstes Buch des Autors und ich bin wirklich begeistert vom komplexen Aufbau der Geschichte. Habt ihr auch Angst vor diesen kleinen Fischen, den Piranhas, die in Sekundenschnelle das Fleisch von deinem Finger knabbern können? Und dann erst eine ganzer Mensch im Piranha Becken....brrr. Sicherlich eine Herausforderung für Gerichtsmediziner Johann Sorbello aus den wenigen Überresten eine genaue Todesursache zu finden. Sebello ist ein außergewöhnlicher "Ermittler", der sich in die Liste von Journalisten, Friedhofsgärtner, Gefängnisärzten und Feldjägern in meiner Bibliothek einreiht. Und ich muss zugeben, dass ich diese Krimis und Thriller oftmals den echten Ermittlern vorziehe.
    Der Fall ist fesselnd und man rätselt als Leser gerne mit. Der Autor legt gekonnt falsche Fährten und hält den Spannungsbogen mit überraschenden Wendungen oben.

    Die Geschichte ist düster, obwohl sie im sonnigen Süden spielt. Die zusätzlichen Informationen betreffend des Olivenöls, wie auch der leider gängigen "Pantscherei", fand ich sehr interessant. Die Charaktere sind interessant und facettenreich. Sie entwicklen sich weiter. Gut gefallen haben mir auch die Einschübe aus einer anderen Perspektive....die Sicht des Mörders? Als Leser weiß man nicht, um wen es sich handelt. Jedoch wird damit die Spannung erhöht.
    Ebenso erfahren wir von Zwistigkeiten zwischen einzelnen Familien, die zurück bis zur Zeit des Zweiten Weltkrieges reichen. Erst am Ende gelingt es Sorbella die Puzzlestücke zusammenzusetzen und in einem gelungenen Showdown den Mörder zu überführen.
    Das Buch ist vor einigen Jahren im Selbstverlag erschienen und nun nochmals bei emons neu veröffentlicht worden.

    Schreibstil:
    Luca Ferraro schreibt fesselnd, komplex und bildhaft. Er erzählt aus verschiedenen Sichtweisen und lässt uns verschiedene Gedankengänge seiner Figuren miterleben. Zusätzlich gibt es ansprechende und bildhafte Beschreibungen der Schauplätze.
    Über den Kapiteln steht der Wochentag oder welche Tageszeit man gerade hat. So hat man einen kleinen Überblick über das Geschehen.

    Fazit:
    Ein spannender und komplexer Krimi mit einem schlüssigen Ende und einem etwas anderen Thema. Absolut gelungen! Ich werde auf jeden Fall die weiteren Bücher des Autors verfolgen.

  24. Cover des Buches Schweigfeinstill (ISBN: 9783899778052)
    Friederike Schmöe

    Schweigfeinstill

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Schon längere Zeit habe ich mich mit dem Gedanken getragen, mal wieder ein paar Reihen zu lesen bzw. auch zu beenden.

    So habe ich einfach mal mein Bücherregal durchforstet, und bin auf die Reihe einer Ghostwriterin gestoßen. Hatte ich schon mal über einen Ghostwriter gelesen? Ich glaube nicht. Deshalb war ich sehr gespannt, was ich hierüber erfahren würde.

    Und schon war ich mittendrin im Geschehen.

    Puh, da ist ja ganz schon viel los in Keas Leben. Wer war der Fremde, der morgens Kaffee kochen wollte? Äh... woher kannte er sich denn in der Wohnung aus?

    Und dann noch Andys Krankheit, von der ich zuvor noch nie etwas gehört bzw. gelesen hatte. Klingt auf jeden Fall ziemlich übel. Ob Andy vielleicht irgendwelche Informationen hatte, denen er sich selbst nicht bewußt ist? Es klang zumindest alles sehr mysteriös - und spannend. Auf jeden Fall wollte ich immer mehr wissen.

    Im Laufe der Handlung kommen dann auch noch mehr Informationen zu Keas Vergangenheit ans Tageslicht, die ... puh ... ziemlich heftig sind, aber so manches auch erklären.

    Gerade in der zweiten Hälfte des Buches, nimmt der Krimi erst so richtig an Fahrt auf und bleibt durchgängig spannend.

    📚 Fazit 📚

    Kea hat mich in ihren Bann gezogen. Ja, anders kann ich es nicht ausdrücken. Obwohl ich den Reihenauftakt zu Beginn noch etwas unstrukturiert und langatmig fand, wollte ich doch immer mehr wissen. Speziell die Frage, wer war eigentlich Kea, hatte mich immer wieder beschäftigt, so dass ich froh war, als ich hierauf eine Antwort erhalten habe. Aber auch das Thema Ghostwriter finde ich sehr spannend, so dass ich nicht umher kommen werde, mir auch den Nachfolgeband zu besorgen.

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