Bücher mit dem Tag "glasknochenkrankheit"
12 Bücher
- Susan Fletcher
Das Geheimnis von Shadowbrook
(29)Aktuelle Rezension von: SummersnowdropsClara, geboren mit der Glasknochenkrankheit, verliert im frühen Erwachsenenalter ihre Mutter. Um sich abzulenken und vor Trauer zerfressen streift sie durch London und findet Trost im Botanischen Garten. Dort eignet sie sich einiges an Wissen an und wird prompt zu einem alten Anwesen auf dem Land geschickt, wo sie ein botanisches Gewächshaus einrichten soll. Schnell fällt ihr auf, dass die Dienstmädchen an Geister glauben und vor allem die Haushälterin oft von einem solchen "angegriffen" wird. Mr Fox, der Hausherr, befindet sich zwar nur selten zu Hause, doch auch er scheint mittlerweile besorgt ob der Vorkommnisse und lässt einen "Geisterjäger" kommen, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Während Clara anfangs nicht an Geister glaubt und inquisitorisch alles hinterfragt, kommt sie nach und nach hinter die Geschichte des alten Anwesens und muss sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass es gequälte Seelen gibt, die womöglich tatsächlich keine Ruhe finden können...
Im Buch dreht sich alles um Geister - aber letztendlich nicht immer so, wie man denkt. Es geht oft um die Seele, die Frage, ob sie unsterblich ist, ob sie überhaupt existiert, um die Frage, ob nach dem Tod etwas kommt. Es geht um die Ungerechtigkeit, eine Frau in dieser Welt zu sein.
Es ist ein sehr unaufgeregtes und langes Buch, hat nicht wahnsinnig viele Spannungsmomente. Ich habe mich nicht gelangweilt und genossen, dass ich einige Stunden hören konnte bei der Hausarbeit etc, aber ich kann auch verstehen, wenn es einigen zu langatmig vorkommt.
Genauso verhält es sich auch mit der Sprecherin - sie hat eine eher beruhigende Stimme, die gut zu dem philosophischen Aspekt des Buches passt.
- Jodi Picoult
Zerbrechlich
(393)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderCharlotte und Sean sind im Glück, denn Amelia bekommt bald eine Schwester. Piper ist die beste Freundin und Frauenärztin von Charlotte und spricht von einem perfekten Kind. Es gibt aber Probleme und Komplikationen und die kleine Willow hat Glasknochen. Eine seltene Krankheit, aber die jungen Eltern wollen voll und ganz für ihre Tochter da sein. Der Alltag ist nicht unproblematisch und Charlotte zweifelt immer mehr. Hätte Piper nicht schon viel früher erkennen müssen, was mit Willow ist? Sean und seine Frau streiten immer mehr und Amelie zieht sich in ihre Welt zurück. Dann gehen die Eltern zu einer Anwältin und wollen Piper und die Ärzte verklagen und Geld für die Behandlung einfordern. Die Zerbrechlichkeit der Familie und vor allem von Willow leiden sehr. Jodi Picoult schreibt wieder einmal eine große Familiengeschichten mit einem großen Problem. Alle Protagonisten erzählen die Geschichte aus ihrer Sicht und so entsteht ein ganz unterschiedliches Bild von dem Fall. Picoult kann tolle Spannung erzeugen, aber leider verliert sie sich an manchen Stellen in Wiederholungen und ermüdet durch die vielen Wechsel.
- Jodi Picoult
Handle with Care
(30)Aktuelle Rezension von: Lialiest_The title "Handle with Care" is perfect for the story. When you've got a carton, in which are glasses for red-wine, there'll be written "Handle with Care", because the glass might break. Willow's bones are like the glass - fragile. On the Cover you can see a girl with pink socks and blue clothes. You can see snow and her skates. This girl will be Amelia, Willow's sister. There are some more covers, but I do think this is best one. But not only Willow's bones break. Her mother Charlotte can't stand it anymore, when she goes to a lawyer, she loses her best friend Piper - who was her gynacologist. Her father Sean can't find in Charlotte the women he married - their Marriage breaks, too. And Amelia, Willow's sister, breaks too. She gets into a eating disorder (bulimic) and she starts to cut herself (self destruction).. It's always her sister, who gets attention. The lawyer Marian just does it, because she's searching for her birth mother - she was adopted. Like all Jodi Picoult books is this book written in different narrators. Marian, Charlotte, Sean, Amelia and Piper are the narrators. Willow isn't a narrator in the real story, the epilogue is written in her narrator. I adore Jodi Picoult, because her writing style is very interesting. I really liked the story, Ostrogenis Imperfecta (OI, Willow has type III) is very interesting and I would recommend you to read it as well. Quotes: " People always want to know how it feels like, so I'll tell you: there's a sting, when you first slice, and then your heart speeds up when you see the blood, because you know you've done something you shouldn't have, and yet you've gotten away with it. Then you sort of go into a trance, because it's truly dazzling - that bright red line, like a highway route on a map you want to follow to see where it leads. And - God - the sweet release, that's the best way I can describe it, kind of like a balloon that's tried to a little kid's hand, which somehow breaks free and floats into the sky. You just know that balloon is thinking, Ha, I don't belong to you after all; at the same time, Do they have any idea how beautiful the view is from here ?And then the balloon remembers, after the fact, that it has a wicked fear of hights." - Page 431 - Diana Wintermeer
Broken Boy
(8)Aktuelle Rezension von: Tanja_GierlingKennt ihr das? Ihr stöbert bei KU und findet ein Buch, das euch total anspricht, ladet es runter und doch bleibt es auf der Leseliste liegen und andere Bücher werden zuerst gelesen. So ging es mir mit 'Broken Boy'. Schon länger ausgeliehen aber ewig nicht gelesen. Und jetzt wo ich es gelesen habe frage ich mich warum ich so lange gewartet habe denn es ist wirklich richtig gut. Die Geschichte von Dio und Curtis wird zwar unter Young Adult geführt...für mich war es aber ein Misch aus Young und New Adult...vor allem weil es auch eine explizite Szene gibt. Altersmäßig würde ich die beiden auf zwischen 17 und 20 schätzen...sie sind in der Oberstufe...das genaue Alter wird nicht genannt. Ich finde die ganze Geschichte wunderbar erzählt. Dio hat die Glasknochenkrankheit. Ich bin kein Experte für die Krankheit aber ich finde sie zum einen großartig in die Geschichte eingebunden und zum anderen auch sehr einfühlsam beschrieben. Eine furchtbare Krankheit, die die beiden jungen Männer vor einige Herausforderungen stellt. Und doch zeigt das Buch, dass man auch mit Krankheit oder Handicap ein gutes Leben führen kann. Dio und Curtis sind tolle Charaktere. Jung und flatterhaft, unsicher und abenteuerlustig aber auch ernst und überfordert. Mit Ti und Ned haben wir zwei zusätzliche Charaktere, die die Geschichte ordentlich unterstützen und die ich ebenfalls sehr ins Herz geschlossen habe. 'Broken Boy' ist eine bewegende Geschichte, die einen als Leser aber auch viel lachen lässt. Die Krankheit von Dio ist zwar allgegenwärtig aber doch ist die zarte Lovestory klar im Fokus. Ich finde das Buch gibt einem als Leser, trotz der vielen Schwierigkeiten der Protagonisten, ein positives Gefühl und das mag ich sehr. Das Cover ist mir tatsächlich als erstes ins Auge gestochen. Das finde ich sehr ansprechend und mit seiner Einfachheit und den kleinen Details aber absolut gelungen. Die angebrochenen Buchstaben passen einfach perfekt zum Buchtitel "Broken Boy". Den Schreibstil fand ich sehr angenehm zu lesen. Er ist locker und leicht und passt sprachlich hervorragend zu dem Alter der Protagonisten. Die Dialoge würde ich so auch bei jungen Männern erwarten und sie waren Gott sei Dank nicht überladen mit Umgangssprache. Es gab zwar einige wenige Formulierungen, die ich nicht 100%ig mochte aber im Großen und Ganzen bin ich total angetan. 'Broken Boy' war mit Sicherheit nicht das letzte Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Ich muss auf jeden Fall herausfinden, ob es die Geschichte von Ti und Ned auch gibt...die beiden sind einfach großartig gewesen. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich habe es in wenigen Stunden verschlungen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
- Susan Fletcher
Das Geheimnis von Shadowbrook
(111)Aktuelle Rezension von: Christin87Clara Waterfield verbringt auf Grund ihrer Krankheit ihre gesamte Kindheit im Londoner Haus ihrer Mutter und ihres Stiefvaters. Clara ist 20, als ihre Mutter stirbt und dann findet Clara in den Gewächshäusern von Kew Gardens einen Sinn für ihr Leben. Eines Tages wird Sie in ein englisches Landhaus geschickt, um dort ein Tropenhaus zu bepflanzen. Sie landet auf Shadowbrook. Ein heruntergekommenes Anwesen mit einem mysteriösen Hausherrn und einer nervösen Haushälterin. Und schnell merkt Clara, dass alle denken, dass es hier spukt. Doch Clara glaubt nicht an Geister und beginnt gegen die Vorurteile gegen sie selbst und gegen die Gerüchte um Shadowbrook zu kämpfen.
Nur gegen die Weltgeschichte, den Beginn des 1. Weltkrieges, kann sie nichts tun.
Sagen wir mal so, die Geschichte ist für mich etwas überambitioniert.
Während ein Handlungsstrang phasenweise recht unspektakulär erzählt wird, hat man das Gefühl, dass die Autorin den Leser an anderer Stelle mit einem regelmäßig einsetzendem, dramatischen Paukenschlag wieder aufwecken will. Sei es, weil der Spuk plötzlich einsetzt, ein neuer Protagonist erscheint, der sich zu einem späteren Zeitpunkt in mehrfacher Hinsicht entpuppt. Sei es die Wahrheit, die sie über den vermeintlichen Geist in Erfahrung bringt oder die über ihren wirklichen Vater. Und schließlich auch noch der Kriegsausbruch. Da waren zu viele dramatische Inhalte und Wendungen in dieser Story, als dass sie einen Roman glaubwürdig erscheinen lassen könnten.
Mit Clara selbst bin ich nicht recht warm geworden. Hollis der Gärtner und Harriet das Dienstmädchen waren sehr sympathische Charaktere. Alle anderen zu verschlagen und unehrlich, als dass man sie hätte mögen können.
Weniger wäre mehr gewesen. Deshalb von mir nur drei Sterne für diesen historischen Roman mit Mysterie-Einschlag.
- A.J. Steiger
Jeder von uns ist ein Rätsel
(50)Aktuelle Rezension von: Sabriiina_K*eine Geschichte, die tiefer geht als man anfangs vermutet*
Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, da mich der Klappentext sehr angesprochen hat und ich neugierig war, wie das Asperger Syndrom in dieser Geschichte thematisiert werden würde.
Der Einstieg in die gelang mir ohne Probleme, da der Schreibstil super flüssig war und es keine großen Erklärungen am Anfang brauchte, sondern die Handlung direkt mit dem Kennenlernen von Alvie startete. Alvie sieht die Welt ein bisschen anders als die Menschen, mit denen sie tagtäglich zu tun hat. Für Alvie ist es aufgrund ihres Asperger Syndroms schwierig, Gefühle, Gestiken und Mimiken von anderen Menschen zu deuten und darauf nach deren Erwartungen angemessen zu reagieren. Ich fand das Asperger Syndrom hier wirklich gut dargestellt. Alvie war für mich ein sehr authentischer und realistischer Charakter, ohne in irgendeiner Form überzeichnet zu wirken. Als Figur war sie mir von Beginn an sehr gut greifbar und sympathisch. Es war toll, die Welt durch Alvies Augen zu sehen und wahrzunehmen. Es öffnet den Blick des Lesenden und bringt ihn zum Nachdenken. Über unterschiedliche Sichtweisen und über die Verschiedenheit von Menschen. Mich haben diese Gedankengänge sehr begeistert, weil das Buch dadurch so eine besondere Tiefe bekommen und eine sehr wichtige Botschaft vermittelt hat. Mir hat es große Freude bereitet, gemeinsam mit Alvie den nicht ohne Probleme und Hindernisse verlaufenden Weg in ein selbstbestimmtes eigenständiges Leben zu gehen.
Auch Stanley hat mir als Charakter sehr gut gefallen, da er sehr gut zu Alvie gepasst hat und die Konstellation der Figuren einfach toll gewählt war. Beide Figuren waren so unterschiedlich in ihrer Weise zu denken und zu handeln und haben sich super ergänzt, sodass viele Szenen entstanden sind, die mir richtig ans Herz gegangen sind. Ich fand es so toll zu sehen, wie sich langsam im Laufe der Geschichte eine Verbundenheit zwischen den beiden Charakteren entwickelt hat und wie sich beide in ihrer persönlichen Entwicklung gegenseitig unterstützt haben.
Das einzige, was mich am Ende ein bisschen gestört hat, war dass es doch sehr plötzlich und schnell kam, auch wenn es irgendwie auch sehr gut zur Geschichte passte und einen runden Abschluss gebildet hat.
Mein Fazit:
Eine wunderschöne und berührende Geschichte von zwei ganz besonderen Protagonisten, die dem Lesenden schnell ans Herz wachsen und eine neue Sicht auf die Welt ermöglichen. Alvie und Stanley sind zwei wirklich sympathische, authentische und wie ich finde sehr tolle Charaktere, die einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen konnten.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Lest fleißig,
eure Sabrina vom Blog "Komm mit ins Bücherwunderland"
- Julie Hilgenberg
Das Mädchen aus Glas
(64)Aktuelle Rezension von: cyranelliSchon das Cover springt einen an und lässt sie vermuten: Die wunderbare Liebesgeschichte, die zunächst die Rahmenhandlung vorzugeben scheint.
Berlin, Anfang des 20. Jahrhunderts. Elisa, junges, hübsches Mädchen aus reichem Haus, leidet unter der seltenen und noch wenig bekannten Glasknochenkrankheit und kann ihr Zuhause kaum verlassen. Ihr Arzt Wilhelm erwidert wohl ihre Liebe, muss aber verzweifelt mit ansehen, wie Elisa in die arrangierte Ehe mit Louis, einem Lebemann und Draufgänger, geschickt wird. Während sich die beiden frisch gebackenen Eheleute zunächst mit starker Abneigung begegnen, kommen sie sich durch verschiedene Umstände näher und lernen einander doch lieben.
Louis und Wilhelm werden nach Ausbruch des ersten Weltkriegs unabhängig voneinander an die Front geschickt. Louis wird schwer verwundet. Elisa beweist ebenso große Stärke wie das Band der Liebe, das sie mit Louis verbindet.
Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, der Spannungsbogen ist gut gelungen, die Liebesgeschichte schien zwar etwas vorhersehbar, war es dann aber doch nicht.
Sehr gut gefallen hat mir die Entwicklung der Protagonistin von dem abhängigen, kranken Mädchen, das dann auch noch eine Vernunftehe eingehen muss, in eine starke, für ihre Liebe und Unabhängigkeit kämpfende junge Frau, die sich dann (endlich) auch für Sinnlichkeit und Erotik interessiert. Von letzterer hätte ich gerne ein bisschen mehr gehabt, die Liebesszenen waren ein bisschen zu "brav" für meinen Geschmack.
In ihren Bann gezogen haben mich die präzisen, gerne blumigen Beschreibungen der damaligen gesellschaftlichen Bälle und der dort getragenen Mode. Hier fühlte ich mich ganz im Element der damaligen Zeit und konnte mir die Begebenheiten bildhaft vorstellen.
Da ich einen medizinischen Hintergrund habe, kam mir jedoch einiges etwas oberflächlich vor. Sowohl die Beschreibung der Kriegsverletzungen, als auch die Glasknochenkrankheit als solche. Über letztere war wenig bekannt, aber es kam mir etwas unwirklich vor, dass Elisa anfangs ständig mit Verletzungen und Brüchen zu kämpfen hatte und später, nachdem sie ein "normales" und eher turbulentes Leben "draußen" führte, nie wieder darunter zu leiden hatte.
Der historische Hintergrund hätte mehr ausgeführt werden können, war nur angerissen.
Ich würde das Buch weiterempfehlen, der Unterhaltungswert ist hoch und es liest sich sehr flüssig. Das Buch vermittelt Werte wie Beständigkeit, Nachsicht und die Kunst des Verzeihens und zwar ohne den erhobenen Zeigefinger!
Last but not least sind einige Tippfehler drin, die ich mir leider nicht angestrichen habe, da ich das Buch als ebook gelesen habe.... - Marianne Efinger
Gottes leere Hand
(36)Aktuelle Rezension von: DoraLupinDieser Krankenhausalltag war spannend und ehrlich beschrieben, aber manchmal war es etwas übertrieben geschildert, das meiste stimmt jedoch leider...
Die verschiedenen Protagonisten waren zum Teil sympatisch, zum Teil aber auch ziemlich unsympatisch, aber alle haben hervorragend in ihre Rollen gepasst!!!
Die ganze Geschichte war liebevoll, bis ins Detail beschrieben, obwohl es viele unterschiedliche, kleine Geschcihten waren.
Besonders das Ende fand ich sehr rührend und wunderschön geschrieben!!! - Jodi Picoult
Zerbrechlich
(22)Aktuelle Rezension von: GlueckskleeJodi Picoult hat es schon wieder getan. Was sie getan hat? Mich mit einem ihrer Bücher zum Weinen gebracht! "Zerbrechlich" handelt von Willow und ihrer Familie. Willow, zu Beginn der Geschichte 5 Jahre alt, wurde mit der Glasknochenkrankheit geboren. Alles im Leben ihrer Mutter dreht sich darum, dafür zu sorgen, dass es Willow gut geht und sie ein möglichst normales Leben führen kann. Als sich dann die Chance bietet, die finanziell angespannte Situation der Familie durch einen Kunstfehlerprozess zu lösen, greift Charlotte zu. Nur dass die Gynäkologin, gegen die sie klagt, zugleich ihre beste Freundin ist. Und auch Sean, ihr Ehemann nicht unbedingt hinter der Entscheidung seiner Frau steht, einen Prozess wegen ungewollter Geburt aufgrund eines Kunstfehlers anzustreben. Die Geschichte reißt einen gleich zu Beginn mit. Jodi Picoults hat ein Talent dafür, die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen, sodass man so richtig mitten im Geschehen steckt und alle Seiten der Medaille kennen lernt, sozusagen. In der Hörbuchversion wurde dies meiner Meinung nach durch die verschiedenen Sprecher absolut toll umgesetzt. Wer mitreißende Geschichten mag, die einem ans Herz gehen und die einen ab und an sogar zu Tränen rühren, der ist mit "Zerbrechlich" richtig gut bedient. Mir jedenfalls hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn mich das Ende, ähnlich wie das von "Beim Leben meiner Schwester", echt kalt erwischt hat. - Christof Gasser
Solothurn spielt mit dem Feuer
(25)Aktuelle Rezension von: Rose75Ich habe diese Reihe mit dem 5. Band kennengelernt und lese mich jetzt durch die Vorgängerbände. Idealerweise startet man aber mit Band 1 "Solothurn trägt schwarz" , weil dann auch die privaten Hintergründe der Figuren nachvollziehbar sind. Da gibt es einige Verwicklungen.
Die Krimihandlung ist in diesem Band sehr breit angelegt und erst geht es um einen Cold-Case. In einer Burgruine wird ein Kinderskelett gefunden und dieser Fall wird auf erschreckende Art und Weise nochmal richtig 'heiß', weil kurz nach dem Fund ein Grundschulkind entführt wird. Zusätzlich gibt es in einer Amtsstube ein Bombenattentat und der Verdacht liegt nahe, dass radikale Islamisten sich für ein hartes Gerichtsurteil rächen wollen. Neben der ganzen Ermittlungsarbeit gibt es auch private Herausforderungen für Dominik Dornach und die Staatsanwältin Angela Casagrande.
Eine große Rolle spielen auch Dornachs Tochter Pia, die durch ihren Sturkopf und impulsiven Handlungen immer wieder für Tumult sorgt und Dornachs Geliebte, Jana Cranach, die neben ihrer Europol-Funktion auch so was wie eine Profikillerin ist.
Christof Gasser hat in diesem Buch gesellschaftspolitische Themen mit einer spannenden Krimihandlung kombiniert und das alles in ein authentisches regionales Umfeld gelegt.
- Robert Schulte
38 Jahre über Verfallsdatum
(2)Aktuelle Rezension von: Bücherfüllhorn-BlogDas Buch mit seinen 136 Seiten lässt sich flüssig und unterhaltsam lesen. Wer auf zahlreiche Fakten, Infos oder medizinische Details rund um die Glasknochenkrankheit hofft, wird hier nicht bedient werden. Denn Robert Schulte schreibt über sein Leben zwar mit dieser Krankheit, aber überwiegend auch ohne. Sein Leben könnte genauso gut jemand führen, der keine Krankheit hat. Und das ist das besondere daran.
Besonders ist auch sein Hobby, er hört gerne Metal-Musik. Darüber lernt er seine zukünftige Lebensgefährtin Annette kennen. Er betätigt sich als DJ und moderiert beim Radiosender Ostfriesland seine eigenen Sendungen.
Auch wenn es „Warum-ich-Momente“ gibt, jammerte er nicht, er versteckt sich nicht sondern schaut nach vorne. Andere sind schlimmer dran. Er probiert alles aus, nimmt alles mit: Jahrmärkte, Liebe, Urlaub in der Türkei, Alltag, „Kissed by Whitesnake, seine Peer Group (witzig gemeint), Metal-Konzerte, Wacken Open Air… Zudem berichtet er stolz über viele erlebte Ereignisse aus der Metal-Szene. Eher nebensächlich erwähnt er seinen Alltag mit der Krankheit. Denn Krankheit ist nicht gleich Krankheit ist, es kommt darauf an, wie man damit umgeht.
Dennoch war dieser so ganz andere Ansatz über die Glasknochenkrankheit zu berichten, für mich gewöhnungsbedürftig. Denn dadurch, dass diese Krankheit so sehr im Hintergrund steht, liegt der Fokus auf den Erlebnissen, die sich überwiegend in der Metal-Musik-Szene abspielten.
Ich habe mir drei Videos auf RTLII angeschaut, und ich kann sagen, dass ich dadurch nochmal ein anderes Bild von Robert Schulte gewonnen habe. Für mich wirkt er im Video sympathischer als im Buch.
Alles in allem: Alles andere als ein typischer Erfahrungsbericht über die Glasknochenkrankheit, denn medizinischen Details stehen im Hintergrund. Alles was geht, ist die Devise. Mutig!
Sterne: Die Bewertung fällt mir schwer, denn gerade diese komplett andere Herangehensweise über ein Leben mit der Glasknochenkrankheit zu berichten, ist mir vielleicht ein wenig zu einseitig. Positiv ist auf alle Fälle der Lebensmut und die Kraft von Robert Schulte, sein Leben so selbstbewusst zu leben. Mutig! Für diese Vorbildfunktion hätte ich mega fünf Sterne gegeben. Aber ich bin auch jemand, der gerne wissenschaftliche oder medizinische Informationen erfährt, und die fehlen hier. Ich finde, ein paar Erfahrungen mehr mit der Krankheit hätten dem Buch nicht geschadet. Dennoch ein lesenswertes Buch, dass für mich erst zusammen mit den Videos auf RTL II einen starken Gesamteindruck hinterlassen hat. Von daher gibt es 4 von insgesamt 5 Sternen.
- Raul Krauthausen
Dachdecker wollte ich eh nicht werden
(34)Aktuelle Rezension von: ValerieSchusselIn einigen Situationen kann sich der Leser sehr gut in den Rollstuhlfahrer Krauthausen hineinversetzen. Besonders aussichtslos schien die Situation, als der Fahrstuhl nachts defekt zu sein schien und der letzte Zug bereits abgefahren war. Ohne menschlicher Mithilfe kann man als Rollstuhlfahrer doch sehr schnell aufgeschmissen sein.
Teilweise fehlt es jedoch an Spannung in dem Buch. - 8
- 12