Bücher mit dem Tag "gewalttätig"
62 Bücher
- Jay Kristoff
Nevernight - Die Prüfung
(659)Aktuelle Rezension von: exploringbookworldsEhrlich gesagt: es fiel mir sehr schwer in die Geschichte von Mia Corvere zu finden.
Komplizierter Schreibstil, derbe Äußerungen/Wortwahl, zähe Story, zu viele Informationen, zu viele Fußnoten ... 🥴
Nach etwa 150 Seiten kam dann aber langsam die Erkenntnis: Wow, es wird immer besser.
Dran bleiben lohnt sich ⚠️
Die Grundidee der Assassinenschule "die rote Kirche' fande ich genial umgesetzt.
A L L E Charaktere waren einzigartig und haben perfekt in die Geschichte gepasst ... vorallem Husch, Ash, Tric, Mauser und Spinnentod haben es mir angetan!😍
An der Protagonistin Mia war das Besondere, dass sie nicht die typische Heldib war, sondern teilweise auch eher eine Antagonistin - was sicherlich nicht jedem zusagen wird, mir aber sehr gut gefallen hat.
Es gab so viele grandiose, düstere Fantasyelemente, dass die Spannung nie ausblieb.
Beim Plot ist mir tatsächlich fast die Brille von der Nase geflogen, so schockiert war ich ... 🤯 (Trotzdem gab es ab und an ein paar kleine Hints, die dann am Ende alle Sinn gemacht haben).
Wenn ich so darüber nachdenke, frage ich mich immernoch: Was ist da eigentlich passiert? Wie konnte der Autor nur?
Ich habe mitgefiebert, gelacht, (eventuell auch ein bisschen geweint😅) und allem voran: riesengroßen Spaß beim Lesen gehabt! - Emmy Laybourne
Monument 14: Die Flucht (2)
(104)Aktuelle Rezension von: NiekConor»Monument 14: Die Flucht« ist Band 2 der Trilogie von Emmy Laybourne und was soll ich sagen? Ich habe den 304 Seiten langen Roman innerhalb von 24 Stunden verschlungen. Ich konnte ihn nicht aus der Hand legen. Wer den ersten Band noch nicht gelesen hat, sollte nun aufhören die Rezension zu lesen.
Kaum hatte ich den ersten Band beendet, habe ich sofort mit »Monument 14: Die Flucht« begonnen. Was mir gleich zu beginn sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, dass wir die Geschichte nun aus der Sicht von Dean und Alex erzählt bekommen, da die Brüder eine unterschiedliche Reise erleben. Während Dean mit den Nullern im Einkaufszentrum zurückbleibt, macht sich Alex gemeinsam mit 7 weiteren Jugendlichen auf den Weg zum Flughafen von Denver. Hier hat Emmy Laybourne beide Handlungsstränge gleich interessant aufgebaut, jedoch bekommt man auf der Reise von Alex mehr Hintergrundinformationen, was einen natürlich dazu triggert, immer weiterzulesen.
Auch in Band 2 kommen die Emotionen und Entwicklung der Charaktere nicht zu kurz. Wir erleben, wie die Jugendlichen über sich hinauswachsen. Gerade das letzte drittel des Buchs hat mir immer wieder Gänsehaut verpasst und bei einzelnen Szenen machte sich dieses unglaubliche Glücksgefühl in mir breit. Emmy Laybourne hat mich emotional wirklich sehr mitgerissen und für mich war es überhaupt kein Problem, eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Auch der Perspektivwechsel in den letzten Kapiteln hat ordentlich Spannung bei mir aufgebaut.
Mit 304 Seiten war Band 2 minimal kürzer als sein Vorgänger, doch ich muss sagen, dass es für die Zielgruppe und auch meinen Geschmack genau die richtige Länge hatte. Szenen wurden nicht unnötig umschrieben oder künstlich in die Länge gezogen, was sich positiv auf den Lesefluss ausgewirkt hat. Nun habe ich schon den abschließenden Band der Trilogie in der Hand und kann es kaum erwarten, wie das Abenteuer der Monument 14 endet.
- Andreas Föhr
Eisenberg
(47)Aktuelle Rezension von: mandalottiMir hat die Geschichte wirklich gut gefallen. Endlich mal wieder ein solider Krimi ohne viel sinnlosen SchnickSchnack.
Die Hauptprotagonisten war mir sehr sympathisch.
Ich hatte schon ab der Mitte einen Verdacht, auf den Killer und ich hatte ja auch nicht ganz Unrecht, auch wenn die Auflösung dann doch leicht überraschte.
- Laini Taylor
Daughter Of Smoke And Bone
(1.326)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
Als ich auf "Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten" das erste Mal aufmerksam wurde, habe ich keine einzige Sekunde gezögert das Buch zu bestellen. Das herrliche, wunderschöne Cover war der ausschlaggebenste Punkt, ich gebe es ja zu, aber irgendwie habe ich es angeschaut und wollte unbedingt die Geheimnisse entdecken. Laini Taylor war mir bisher völlig unbekannt, aber nach diesem Buch wird es nicht das letzte sein, was ich von ihr gelesen habe.
Zunächst einmal wird der Leser auf eine etwas andere Fährte gelockt. Im Klappentext wird man gefragt, was man sich wünschen würde, wenn man nur eine Perle bräuchte um einen Wunsch zu erfüllen und wohin man gehen würde, wenn es eine Tür gäbe, die einem die ganze Welt öffnen könnte.
Klar hat mich das megamäßig neugierig gemacht, doch es gibt Einschränkungen...
Karou ist jung, Kunststudentin, lebt in Prag, wird von ihrem Ex-Freund Kazimir genervt, der sich gerne als Vampir verkleidet und ahnungslosen Touristen auflauert, nennt ihr beste Freundin Zuzana Giftzwerg und hat blaue Haare. Doch nicht nur damit fällt sie besonders auf. Auch ihre ettlichen Skizzenbüchern sind sehr beliebt, in denen sie ein Monster nach dem nächsten malt. Was keiner weiß - und auch niemals wissen darf: All diese Monster sind keine dargestellten Albträume oder wahllose Fantasien, sie existieren. Von Brimstone, einem Chimären und seinen drei Angestellten wurde sie groß gezogen. Karou weiß nicht, woher sie kommt, wer ihre Eltern sind, aber sie hat einen Platz zwischen diesen Welten.
Schon zu Beginn der Geschichte nimmt Karou, deren Namen Hoffnung bedeutet, mich schwer für sich ein. Sie ist klug, scharfsinnig und witzig, weiß sich zu behaupten und aufrecht zu stehen, auch wenn es in ihrem inneren vielleicht ein bisschen anders aussieht. Sie ist eine lebhafte Protagonistin, die mir sofort ans Herz gewachsen ist! Wenn sie nicht gerade ihrem Ex-Freund eine Abfuhr erteilt, oder ein Aktmodell in der Schule malt, sammelt sie in auf der ganzen Welt im Auftrag von Brimstone Zähne ein. Zähne von Toten oder gewaltsam von Lebenden genommen, von Tieren - und sie hat keine Ahnung warum. Brimstone ist ein grimmiger Mann, der sehr schweigsam ist und versucht sie aus allem rauszuhalten. Als Gegenleistung bekommt Karou Scuppies - kleine Wunschperlen, die niedrigste Währung für Wünsche. Diese Perlen reichen gerade einmal um Leute mit einem Juckreiz zu ärgern oder ihre Augenbrauen wachsen zu lassen. Womit Einschränkung Nummer eins erklärt wäre. Sie kann sich nicht alles wünschen und auch jeder Wunsch hat seinen Preis, von dem Karou allerdings nichts ahnt. Einschränkung Nummer zwei: Sie kann zwar jede Stadt der Welt besuchen, aber das meist nur in Brimstones Auftrag und auch nur, wenn er ihr erlaubt, dass Portal zu nutzen.
Und auch wenn für mich als Leser keine Welt existiert, wo ich mir alles wünschen kann was ich will oder den Eifelturm in Paris besuchen kann, lässt mich die Vorstellung nicht los, wie es wohl wäre... ^^
Karou's Leben ist wirklich etwas verrückt. Sie spricht sehr viele Sprachen, die sie teilweise zum Geburtstag geschenkt bekam, und schleppt zweimeter lange Elefantenstoßzähne durch Pariser Straßen. Ich meine, wer wünscht sich blaue Haare, wenn er normal ist? Alles an Karou ist mysteriös und geheimnisvoll und doch versucht sie ein normales Leben zu führen.
Laini Taylor hat die tschechische Hauptstadt Prag für Karou ausgewählt. Eigentlich könnte sie überall leben und auch wenn ich selbst leider noch nie in Prag war, kann ich mir nach den ganzen tollen Ortsbeschreibungen keinen besseren Ort für Karou vorstellen. Taylor hat eine Stadt lebendig gemacht, düster, mysteriös - perfekt passend für eine fantasievolle Geschichte.
Es gibt an diesem Buch nichts, was ich bemängeln könnte. Der Schreibstil ist flüssig und man wird sehr gut in die Geschichte eingeführt. Die ganze Zeit habe ich auf die Enthüllung gewartet, warum das Buch Daughter of Smoke and Bone heißt, aber was dann enthüllt wurde, hat mir wirklich die Sprache verschlagen. Von Anfang an liegt über allem ein geheimnisvoller Teppich und Faser für Faser wird er aufgeriffelt um dann etwas völlig unmögliches und mehr als faszinierendes zu enthüllen.
Mir hat diese Geschichte mehr als gut gefallen und sie hat den Sprung definitiv auf die Liste meiner Lieblinge geschafft! Taylor's Herzblut hat mich irgendwie erreicht. Denn diese Geschichte muss aus einer leidenschaftlichen Feder stammen. Sie ist so flüssig, dass man meinen könnte, Taylor hätte nur geschrieben, bis es fertig war. Jedenfalls kommt es so bei mir an. :-))
Was die Autorin ganz besonders gut kann, ist Spannung aufbauen. Es knallt - im wahrsten Sinne des Wortes - und dann wird man in allen Einzelheiten darüber aufgeklärt wie es dazu kam. Die Ausflüge in die Vergangenheit waren sehr aufschlussreich, aber oft so langatmig, dass ich die Spannung fast nicht aushalten konnte.
Dieses Buch ist seinen Preis mehr als wert, denn man bekommt verdammt viel dafür geboten!
Fazit:
"Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten" ist ein grandios geschriebenes Buch, was mich eine faszinierende neue Welt entführt hat. Es ist der Auftakt einer Serie, die, laut Verlag, die Welt erorbert, und ich muss dem definitiv zustimmen. Dieses Buch darf man einfach nicht verpassen!
- Bernhard Trecksel
Nebelmacher
(33)Aktuelle Rezension von: Petra78Um fair zu sein möchte ich anmerken, dass ich in den vergangenen Wochen eher wenig Zeit zum Lesen hatte. Mag sein, dass ich dadurch die verschiedenen Erzählperspektiven noch verwirrender fand und nicht so richtig in die Geschichte hinein finden konnte. Aber - ein wirklich gutes Buch möchte man nicht aus der Hand legen und nützt jede freie Minute. Dieses Gefühl ist bei diesem Buch leider zu keiner Zeit aufgekommen.
Dem Hauptcharakter Clach wurde leider viel zu wenig Platz gegönnt. Er verschwindet beinahe neben all den anderen Charakteren. Auch die Welt(en) waren sehr verwirrend und manchmal hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass ich etwas überlesen hätte, da mir wichtige Erklärungen zu den jeweiligen Reichen fehlten.
Was für mich noch negativ wiegt, ist die kalte Brutalität mit der so manche Hinrichtungen beschrieben wird. Dies hätte auch viel subtiler passieren können, was manchmal mehr Gänsehaut erzeugt als jede Szene bildlich zu beschreiben.
Einerseits möchte ich nach dem Cliffhanger des 1. Bandes wissen, was weiter passiert. Andererseits würde ich aber nicht viel Geld für die Folgebände ausgeben wollen, da ich sehr zwiegespalten bin. Gut, dass ich diese Entscheidung nicht treffen muss, da ich alle Bände als Schnäppchen ergattert habe und die Folgebände bereits bei mir liegen. Allerdings werde ich wohl einige Zeit verstreichen lassen, bevor ich mich dieser verwirrenden Story weiter widme.
- Elke Aybar
Catching Ethan
(42)Aktuelle Rezension von: Julia_x3Nachdem ich vor einiger Zeit ihre Fantasyreihe gelesen habe, wollte ich mal ausprobieren wie sich die liebe Dame mit einem Liebesroman macht. Aus persönlichen Gründen fiel es mir ein wenig schwerer aber die Geschichte ist einfach umwerfend und außerordentlich #romantisch und #schnulzig. Ein bisschen #Tragik hat sie dort auch rein gebracht. Ich bin ja der Meinung, das auch in jedem schüchternen Mädchen eine verruchte Göre stecken kann, diese brauchen dann nur den passenden Mann an ihrer Seite. Und genau deswegen sind die beiden so perfekt, weil sie so unerfahren und schüchtern ist mit großen träumen und er genau das Gegenteil ist. Sie sind wie zwei Pole. Das sie sogar eine Lesbische Ärztin ins Spiel gebracht hast und ein Paar, welches ein etwas anderes Liebesleben führen, wie es "normal" so üblich ist, rundet das ganze ab. Es ist alles drin was eine gute Geschichte braucht. Inklusive dem Happy End. Die Rezepte am Ende des Buches finde ich wieder besonders schön.
- Paul Cleave
Der siebte Tod
(630)Aktuelle Rezension von: mrsmietzekatzemiauzgesichtMEINE MEINUNG
Ich habe noch nie was von dem Buch gehört oder gesehen. Wirklich bekannt scheint es nicht zu sein, allerdings ist es auch schon etwas älter. Ich bin auf Umwegen dazu geraten, denn mein Verlobter hat es gekauft und wollte es eigentlich selbst lesen. Nun bin ich ihm zuvor gekommen. Das Cover ist sehr schlicht und hat/ hätte mich nie und nimmer angesprochen. Der Inhalt ist gut, das Buch konnte mich unterhalten.
Joe ist der meistgesuchteste Serienmörder aus Christchurch - das weiß nur niemand. Seine Tarnung ist perfekt, er mimt einen geistig behinderten Gebäudereiniger. Keiner kennt sein wahres ich - außer seine Mutter und die scheint an Demenz oder ähnlichen erkrankt zu sein. Tagsüber reinigt Joe die Büroräume der Polizei. Ganz nach dem Motto: sei deinen Freunden nah und deinen Feinden noch näher. In seiner Freizeit macht Joe gerne Jagd auf Frauen, was meist tödlich endet. Er ist zufrieden, sein Leben könnte besser aber auch viel schlechter sein. Doch eines ist ihm ein Dorn im Auge: ihm wurde ein Mord untergejubelt den er nicht begangen hat. Skandal! Joe beschließt den Mörder der siebten Leiche auf eigene Faust zustellen. Sollte ihm schnell gelingen, denn er ist sowieso schlauer als die Idioten im Präsidium. Doch ganz so einfach ist es nicht und am Ende verliert er nicht nur seine zwei besten Freunde sondern auch noch einen Hoden.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und durch den lockeren gut lesbaren Schreibstil kam ich schnell voran. Hauptsächlich wird aus der Sicht von Joe gelesen, hin und wieder gibt es ein Kapitel aus der Sicht einer Nebenfigur, die ganz nett ist wenn auch nicht besonders interessant. Der Spannungsbogen hielt sich meist oben, im Mittelteil ist es etwas abgeflaut. Die brutalen Szenen kamen mir manchmal etwas kurz vor.
Joe ist ein cleverer Mann. Er hat offensichtlich psychische Probleme aber auf die wird nicht weiter eingegangen. Die Einblicke in seine verdrehte Gedankenwelt waren interessant aber einen Draht konnte ich nicht zu ihm herstellen. Ich hätte gerne viel mehr erfahren zum Beispiel warum das Verhältnis zu seiner Mutter so ist wie es eben ist. Oder woran sein Vater wirklich gestorben ist. Gut fand ich, dass ich manchmal selbst nicht wusste ob er nun behindert ist oder wirklich nur schauspielert. Die Figur wurde sehr gut ausgearbeitet in dieser Hinsicht. Die Beziehung zu Melissa zum Ende des Buches konnte ich gar nicht nachvollziehen.
LESEEMPFEHLUNG ?
Das Buch hat mir gefallen. Es ist auf jeden Fall etwas für gemütliche, unterhaltsame Lesestunden. Ein Must-Read ist es aber definitiv nicht. Den zweiten Band werde ich nicht lesen, denn die Geschichte ist für sich abgeschlossen und was dann noch passieren könnte interessiert mich nicht.
- Truman Capote
Kaltblütig
(329)Aktuelle Rezension von: Andreas_TrautweinIch fand das Buch gut geschrieben und gut recherchiert. Ist ja ein wahres Verbrechen gewesen. Truman hat aus dem Mord einen Tatsachenbericht in Romanform verfasst. Sehr interessant, aber leider auch ein wenig langatmig, meiner Meinung nach. Warum Menschen zu Mördern werden kam jetzt für mich auch nicht so klar hervor. Trotzdem deine Empfehlung.
- Anke Schläger
Festtagsgäste
(19)Aktuelle Rezension von: Lese_gerneArme Lisanne. Kurz vor Weihnachten, genau gesagt am 23. Dezember, erfährt sie, dass ihr Mann noch ein Kind mit einer anderen Frau hat. Genau seine zweite Familie soll jetzt mit auf den Hof ziehen. Aber nicht mit Lisanne. Kurzentschlossen fährt sie mit ihrem Sohn in die Niederlande zu ihrer Mutter. Ihre Stammkundin Marlene fährt Lisanne hinterher. Beide Frauen freunden sich an und verbringen so die Weihnachtsfeiertage miteinander. Beide erleben Weihnachten komplett anders als sonst.
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Das Buch Festtagsgäste hat mir sehr gut gefallen. Es stimmt schon ein bißchen auf die bevorstehenden Weihnachtstage ein. Lisanne und Marlene kennen sich eigentlich nur von Lisannes Hofladen her, bei dem Marlene regelmäßig einkauft. Lisanne hat so viel Energie in ihren Bioladen gesteckt und freut sich sehr auf die Wiedereröffnung. Doch dann erfährt sie, dass ihr Mann seine neue Partnerin samt Kind auf dem Hof haben möchte. Da brennen alle Sicherungen bei Lisanne durch und sie flüchtet in ihre alte Heimat. Marlene erzählt sie dann wie sie ihren Mann kennengelernt und wie sie auf den Hof gekommen ist. Eben auch, dass sie in ihrer Ehe viel erdulden musste. Auch Marlene öffnet sich, findet Vertrauen zu Lisanne und erzählt ihr von ihrer Vergangenheit. Ihren Wünschen und Hoffnungen, die leider nicht in Erfüllung gegangen sind und ihr Leben rigoros verändert haben. Nie hätten beide gedacht, dass sie sich mal anfreunden würden und sogar zusammen Weihnachten feiern würden. Lisanne und Marlene sind gleichzeitig zwei sympathische Personen. Dafür wird Lisannes Ehemann Friedhelm von Seite zu Seite unsympathischer. Aber genau das macht ja das Buch spannend. Die Autorin hat auch noch geplant eine Fortsetzung des Buches mit anderen Hauptprotagonisten, die aber auch schon in diesem Buch vorkommen, zu schreiben. Ich gebe dem Buch **** Sterne, da es sehr schön zu lesen war und es eine etwas andere Weihnachtsgeschichte ist.
- John Niven
Coma
(134)Aktuelle Rezension von: Edith_HummelNiven hat mich mit seiner bitterbösen Satire auf das Golfspiel und deren ehrgeizige Spieler sehr zum Grinsen gebracht. Ein wunderbares Buch, tolle Ideen und sprachlich überaus kurzweilig erzählt. Ich lese gleich den nächsten Niven.
- Tana French
Sterbenskalt
(296)Aktuelle Rezension von: JosseleDie Originalausgabe erschien 2010 unter dem Titel „Faithful Place“. Interessanterweise hat der Leser es erneut mit einem anderen Ich-Erzähler der Dubliner Polizei zu tun. Nach Detective Rob Ryan von der Mordkommission im ersten, seiner, im zweiten Band bereits ehemaligen, Teamkollegin Cassie Maddox im zweiten, handelt es sich in diesem dritten Band um Frank Mackey, den Leiter verdeckte Operationen, der im zweiten Band Cassies Chef war. Mackey wird von seiner Vergangenheit eingeholt, als nach zwanzig Jahren der Koffer seiner damaligen Freundin Rosie Daly gefunden wird, mit dem sie vorhatte, nach England durchzubrennen. Bis dahin hat Mackey geglaubt, Rosie habe ihn versetzt und sei ohne ihn abgereist. Als dann Rosies Leiche gefunden wird, wenig später sein Bruder Kevin stirbt und die Polizei bei Kevin den ersten Teil von Rosies damaligem Abschiedsbrief findet, wird Frank Mackey bewusst, dass die Ereignisse vor über 20 Jahren anders abliefen als er die ganze Zeit glaubte.
Allen bisherigen drei Bänden ist gleich, dass die Vergangenheit eine tragende Rolle spielt und die aktuellen Ereignisse ihre Wurzeln in der Vergangenheit haben.
Ausführlich beschreibt die Autorin das Milieu, aus dem der Ermittler stammt, eine alte, teils heruntergekommene Arbeitersiedlung, deren Gentrifizierung gerade begonnen hat. Dem ein oder anderen mag das zu wenig actionreich sein, ich fand es in diesem Krimi ausgesprochen gut passend. Wer sich für diesen Roman interessiert, dem sei geraten, sich an der auf der Vorderseite aufgedruckten Genreeinordnung „Kriminalroman“ zu orientieren und nicht an dem dort sogar fett aufgedruckten deutschen Titel „Sterbenskalt“, der deutlich zu reißerisch gewählt und deshalb unpassend ist. Es ist mir ein Rätsel, was den Verlag geritten hat, den passenden Originaltitel „Faithful Place“ zu dergestalt verändern, dass der Titel einen Thriller vermuten lässt. Ich vermute mal, dass die Autorin dafür am wenigsten etwas kann.
Eindrucksvoll schildert French die Schwierigkeiten, die sich für den Protagonisten Frank Mackey aus seiner Herkunft ergeben, Probleme, die vielfach in ihm selbst angelegt sind und auch durch eine wohlmeinendes, enges Umfeld nicht aus der Welt geschaffen werden können, sondern ihn ein Leben lang begleiten. Auch durch Kappung der Verbindung zu seiner Familie kann er ihnen nicht auf Dauer entgehen, sondern sie nur eine Zeitlang ignorieren.
Immer wieder lässt die Autorin Frank Mackey und seine Familie in die Vergangenheit zurückblicken und motiviert so für den Leser die gegenwärtige Handlung. Sie lässt dabei durchblicken, dass es Nuancen im Werdegang sein können, die ein ganzes Leben beeinflussen können bis hin zum verfrühten Tod.
Der Kriminalfall gerät darüber fast ein wenig in den Hintergrund, schwingt aber in jeder Zeile latent mit, auch wenn die Auswahl an Tatverdächtigen klein ist. Überhaupt kommt die Geschichte mit einer erstaunlich kleinen Personenzahl aus.
Am Schluss hätte ich mir noch ein wenig mehr Aufklärung gewünscht, wie es nun genau abgelaufen ist, gestehe der Autorin aber zu, dass ein Geständnis der vorherigen Charakterisierung des Täters zuwidergelaufen wäre. Dennoch fällt das Ende ein wenig ab, weil aus meiner Sicht einige Dinge nicht so richtig auserzählt sind. Vier Sterne.
- Mela Wagner
Restart - Die Begegnung (Leni und Paul, Band 1)
(381)Aktuelle Rezension von: ReadingMaddoxGirl3Auf der einen Seite hätte ich gerade so viel Redebedarf über dieses Buch, andererseits sitze ich hier und weiß nicht was ich sagen soll. Das Buch geht mehr als nur unter die Haut, es geht mitten ins Herz und noch viel tiefer. Die unterschiedlichen Gefühle, die Charaktere und die komplette Geschichte haben mich phasenweise wirklich zerstört. Jede einzelne Gefühlsregung der Protagonistin war sowas von verständlich, nachvollziehbar und spürbar für mich. Und das war leider oft sehr grausam. Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich mir kurz die ersten Rezensionen angesehen und habe dabei eine richtig miese gesehen, die ich absolut nicht unterschreiben kann. Klar kommt es manchmal zu Wiederholungen der Gedanken, aber das musste so sein. Lena hatte in der Vergangenheit einige grausame Dinge erlebt und machen müssen, die sie zu der Person gemacht haben, die sie nun ist. Kalt, unnahbar und gefühlslos. Das alles aufzuarbeiten geht weder im realen Leben von heute auf morgen, noch würde es im Buch glaubhaft rüber kommen. Aber da war kein Funke von unnötigem Wiederholen, denn wenn Lena in ihr altes Verhaltensmuster gefallen ist, war genau diese Wiederholung absolut angebracht und notwendig. Ich weiß nicht, wie oft ich beim lesen geheult habe- es war auf jeden Fall sehr oft. Diese Geschichte hat mich wirklich schnell gepackt und leider auch oft in ihre Abgründe mitgerissen, mich aber andererseits auch wieder mit auf Wolke 7 mitgenommen, wenn auch nur kurzfristig. Gerne würde ich sagen, dass es einfach ein schönes Buch ist, aber schön ist einfach nicht das richtige Wort. Das Buch ist heftig, es nimmt einen mit in eine Achterbahn der Gefühle, es behandelt einige ernsten Themen, es berührt tiefer als zutiefst, und es wird sicher noch eine Zeit lang in mir nachklingen. Auch wenn ich jetzt direkt weiter lesen muss. - Joe Abercrombie
Heldenklingen
(67)Aktuelle Rezension von: TannersAndRodentsDie Union und der Norden stehen im Krieg. Doch der geschlossene Rat der Union befiehlt, den Krieg so schnell wie möglich zu Ende zu bringen – er sei zu teuer. Also wird die entscheidende Schlacht herbeigerufen. Gekämpft wird um ein ländliches Dorf und einen Haufen Steine, genannt die Helden.
Zynisch und mit originellen Figuren lädt Abercrombie in das Gewirr von Krieg und Frieden, Helden und Verrätern ein und zeigt dabei die Hässlichkeit und Sinnlosigkeit einer Schlacht um nichts und wieder nichts. Auf beiden Seiten verliebt man sich in Figuren, die alle auf ihre Weise Helden sind, nur um zu sehen, wie sie unaufhaltbar gegeneinander marschieren und bangt auf beiden Seiten um jedes Leben.
Neben den erstklassigen Figuren liegt die Stärke von Heldenklingen in den ernsten Überlegungen über den Aufstieg und Untergang von Kriegshelden, die oft ganz anders sind, als sie dargestellt werden. All das gliedert sich so organisch in die Geschichte ein, dass einem erst bewusst wird, wie erschöpfend das Thema behandelt wird, wenn das Buch schon zu Ende ist.
Wäre Abercrombie kein Fantasy-Autor, hätte das Buch garantiert im Dreißigjährigen Krieg gespielt. Magie und dergleichen rücken so in den Hintergrund, dass es einen nicht wundern würde, wenn plötzlich Bertolt Brechts Mutter Courage ihren Wagen über das Schlachtfeld ziehen würde. Das wichtigste Zitat: „Man muss nie lange warten oder allzu weit in die Ferne schweifen, um daran erinnert zu werden, dass nur eine ganz dünne Linie dazwischen liegt, ob man nun ein Held ist oder eine Ziege.“ - Mickey Mantle
Wer einen komplizierten Plot mit tausend Wendungen erwartet wird enttäuscht sein, aber die Figuren sind so authentisch, dass ich es allen anderen empfehle. Heldenklingen ist eigenständig lesbar, auch wenn manche Figuren schon in früheren Werken Abercrombies eingeführt wurden.
- Janet Clark
Ich sehe dich
(119)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Coverbild finde ich super gelungen und auch sehr passend zur Story.
Der Klappentext kurz und knackig ohne zuviel zu verraten, hat direkt meine Neugier geweckt und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil lässt sich angenehm und leicht verständlich lesen.
Ich konnte der Story von Beginn an folgen, und hab geflucht wenn ich das Lesen unterbrechen musste.
In diesem Buch geht es nicht nur BDSM, nein es erzählt auch eine sehr emotionale und spannende Story.
Es geht auf der einen Seite die Vergangenheit zu verarbeiten, Vertrauen aufzubauen, aber auch sein Selbstbewusstsein zu stärken und auch Nähe zu zulassen.
Hinzu kommen noch prickelnde und erotische Szenen die sehr bildlich beschrieben werden.
Insgesamt ein toller Mix der das ganze zu einem schönen Lesegenuss macht.
Mich konnte die Autorin überzeugen mit ihrer Story und kann das Buch absolut weiterempfehlen.
- Christina Henry
Alice (Chronicles of Alice 1)
(35)Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibroAlice lebt in einer Irrenanstalt aus der sie ausbrechen kann, als ein Feuer entfacht. Gemeinsam mit dem Hatcher begibt sie sich auf die Suche nach einem Schwert, das den Jabberwocky aufhalten kann. Auf ihrer Quest begegnen die beiden allen möglichen faszinierenden Charakteren und Kreaturen, nicht zuletzt auch dem Rabbit, der mit Alice dunkler Vergangenheit zu tun hat...
Meine Meinung:
Oje, das Buch lag ewig auf meinem SuB. Nun weiß ich wieso: obwohl ich echt ein riesen Alice Fan bin (ich habe das Original auf Deutsch und Englisch gelesen und auch die Disney Adaptionen liebe ich sehr), konnte mich diese Adaption leider so gar nicht überzeugen. Es war mir viel zu brutal und leider fand ich mich in dem Schreibstil nicht zurecht. Wenn das Buch nicht so kurz und Teil meiner Lesechallenge gewesen wäre, hätte ich es abgebrochen...
Die Folgebände werde ich nicht lesen und auch dieses Buch wird auf lange Sicht aus dem Bücherregal ausziehen.
Fazit:
Wer eine brutale Version der Alice Geschichte mag, ist hier gut bedient. Empfehlen kann ich das Buch leider nicht wirklich.
- Leila
Zur Ehe gezwungen
(51)Aktuelle Rezension von: eletroeGutes Buch sehr spannend und mitreißend geschrieben
- Chevy Stevens
Ich beobachte dich
(205)Aktuelle Rezension von: Dani_EbSchDie Spannung des Krimis/Thrillers baut sich sehr langsam auf. Hauptsächlich geht es um die toxische Beziehung eines Ehepaares mit häuslicher Gewalt . Mit einigen Rückblenden , die ich sehr gut fand. Zudem wird auch aus der Sicht der Tochter erzählt, mit ihren Emotionen und hier eigenen Liebesgeschichte.
Bis zum Schluss lässt die Autorin offen, wer genau der Täter ist.
Das Ende ist Spannend und der Schluss sehr emotional verfasst. Mein Mutterherz hat es sehr ergriffen!
Stellenweise kann es langatmig sein, fand es aber aufgrund des Themas interessant . - Geoffrey Girard
Verdorbenes Blut
(96)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderCastillo war einst ein Elite Soldat und sehr erfolgreich. Sein neuer Fall als Ermittler aber erschüttert ihn und verändert alles, an was er je geglaubt hat. Es geht um sechs Jugendliche. Sie sind Mörder, aber nicht irgendwelche Kleinganoven, nein, sie sind die Schlimmsten. Ted Bundy, Jeffrey Dahmer, Dennis Rader, Albert Fish, Henry Lee Lucas, David Berkowitz. Einst berüchtigte Serienkiller und sie sollen wieder da sein. Wie das? Die Jugendlichen tragen die DNA der früheren Killer und alles deutet darauf hin, dass sie Klone sind. Kann das alles sein? Castillo ermittelt und findet eine Institution für Jugendliche, die hinter den Fassaden so einiges zu verbergen hat und er gerät immer tiefer in einen Sog aus Gewalt, Blut, einem Experiment und vielen Toten. Die Zeit läuft ihm davon, wie Blut…
Geoffrey Girards Thriller fordert dem Leser einiges ab, aber lässt einen auch eine faszinierend, schockierend, blutige Geschichte lesen. Nichts für schwache Nerven! - Tom Cain
Collateral
(7)Aktuelle Rezension von: TheSilencerSamuel Carver rettete einst die Tochter eines einflußreichen Wirtschaftsmagnaten aus den Fängen revolutionärer Truppen in Afrika.
Jahre später soll Carver erneut in die Höhle des Löwen und alte Rechnungen des Magnaten begleichen.
An erster Stelle steht die Liquidierung eines Überlebenden aus jenen Tagen.
Widerwillig nimmt Carver den Auftrag an, denn Auftragsmorde sind eigentlich nicht mehr seine Sache.
So überhört er seine innere Stimme. Und tappt in eine Falle ...
Zugegeben. Die Story gab's schon hundertfach. Selbst die Auflösung überrascht nur tendenziell.
Aber es macht einfach Spaß, diese Action-Kracher um Carver zu lesen.
Mit einem eleganten Trick macht die Handlung übrigens einen Zeitsprung, folgten die Romane doch letztendlich immer den Geschehnissen am 31.08.1997, dem Tod von Diana Spencer. Nunmehr ist er in der Gegenwart angekommen.
Wünschte ich mir nach dem ersten Roman noch eine Bond-Story, widmet Cain diesmal ein Kapitel Ian Fleming und dem Golf-Match in "Goldfinger". Vielleicht wird's ja noch 'was ... - Paul Eddy
Grace Flint
(14)Aktuelle Rezension von: kfirGrace Flint ist Undercover-Agentin. Eine der Allerbesten. In ihren eigenen Reihen sitzt ein Verräter, denn selbst unter grösster Geheimhaltung fliegt ihre Tarnung auf. Sie entrinnt knapp dem Tod, doch ihre Verletzungen im Gesicht kann man nur mit sehr viel plastischer Chirurgie wiederherstellen, dass sie sich selber nicht wiedererkennt. Fortan sinnt sie nur noch auf Rache. Sie bekommt eine zweite Chance, denn sie hat einen unschlagbaren Vorteil: Sie kennt ihre Gegenspieler, doch sie erkennen sie nicht wieder. Grace Flint nimmt erneut den Kampf auf gegen ein schier allmächtiges Kartell der internationalen Geldwäsche. Grace Flint ist ein überaus harter Thriller. Wenn man dieses Buch mit anderen Genre-Vertretern vergleicht, dann steht es diesen in nichts nach. Dennoch hatte ich vielfach den Eindruck, dass das Mittel der Brutalität ein wenig zu oft und effektheischerisch eingesetzt wird und versucht einige wenige Schwachstellen in der Story zu kaschieren. Denn den einen oder anderen Hänger leistet sich dieses Buch doch. Trotzdem kann die Geschichte an sich schon bestehen, ist logisch und zielführend aufgebaut, bietet viele interessante Ideen und Details und bleibt dabei auch glaubhaft. Auch wenn man des Bild des innerlich zerrissenen Cops bereits zu genüge kennt, Grace Flint ragt aus dem Einheitsbrei deutlich heraus. Zwar ist sie die perfekte Polizistin und ideale Undercover-Agentin, idealistisch bis zur Selbstaufgabe. Dennoch verfügt sie auch über zahlreiche Schwachstellen aus ihrer Vergangenheit mit einer vermurksten Familie oder einem gestörtem Vater-Tochter-Verhältnis. Trotz vieler innerer Konflikte kann sie in dem harten Job bestehen und kommt dem Geldwäsche-Syndikat Schritt für Schritt näher. Leider trüben die bisweilen etwas zu großzügig eingestreuten Charakterbeschreibungen die Spannung ein wenig ein. Das Gesamtbild bleibt an sich jedoch stimmig. Das Buch findet eine Fortsetzung in Grace Flints Rache. - Mary Shelley
Frankenstein or The Modern Prometheus
(19)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchAm prägendsten dürfte beim Namen Frankenstein der Hollywoodfilm mit Boris Karloff sein. Dabei ist dieser Film weit weit von Shelleys Roman weg. Frankensteins Monster ist keine tumbe Kreatur mit zwei Schrauben im Kopf, sondern ganz im Gegenteil sehr redegewand, intelligent aber eben auch - aus sogar nachvollziehbaren Gründen - sehr brutal in Shelleys Roman.
Dieser ist in der Tat sogar mehr Drama als Horror. Der intelligente, den Wissenschaften zugetane Viktor Frankenstein erschaft aus Leichenteilen eine hühnenhafte Kreatur, nur um sie, weil er sich selbst erschreckt, direkt zu verstossen. Schliesslich wird er jedoch von seiner Schöpfung aufgesucht und um etwas gebeten. Als Frankenstein diese Bitte ablehnt aus moralischen Gründen, lernt er das Gefühl kennen, wie es ist, wenn die eigene Schöpfung sich gegen einen wendet.....
Für die Zeit seiner Entstehung wirft Shelley in ihrem Roman sehr kontroverse Fragen auf. Der Mensch erschafft Leben, das muss der Kirche damals wie Blasphemie vorgekommen sein. Wirkt aber in heutiger Zeit, in der diskutiert wird, ob der Mensch Augenfarbe, Geschlecht seiner Kinder irgendwann bestimmen kann und ob er es sollte, aktueller denn je.
Auch wenn der Dämon sich gegen seinen Schöpfer wendet, Frankenstein in einem Gespräch mit unangenehmen Fragen konfrontiert, packt Shelley gekonnt moralische Fragen an, die auch heute noch relevant sind.
Vom Schreibstil her finde ich den Roman einfach nur solide. Aber in seinen Aussagen liegt die wahre Stärke. - Luanne Rice
Wolken über dem Meer
(18)Aktuelle Rezension von: Saphir610Ein kleiner ruhiger Ort im Norden der amerikanischen Ostküste. Hier lebt Lily mit ihrer kleinen Tochter Rose. Diese ist schwer herzkrank und steht vor einer Herz-OP. Dann gibt es in dem Örtchen noch eine alteingesessene Familie, dazu gehört Liam, der selber in seiner Kindheit ein schlimmes Erlebnis hatte. Lily flüchte vor ihrem gewalttätigen Ehemann, und der Ort scheint Frauen anzuziehen, die sich in Sicherheit bringen wollen.
Die verschiedenen Frauen, ihre Probleme werden ausführlich behandelt. Die Geschichte von Lily und die sich entwickelnde Beziehung zu Liam wird ausführlich beschrieben. Eine sehr schöne, sehr umfassende, Geschichte, die sich gut liest. Mir selbst war sie allerdings ein wenig zu langatmig, auch wenn es für die Darstellung des Ganzen durchaus gut ist. Bei mir ist dadurch der Funke der Geschichte einfach nicht richtig übergesprungen. Und gerade das Ende lässt dann noch einiges offen, was bei dem Umfang des Buches nicht hätte sein brauchen
- Simone van der Vlugt
Rettungslos
(84)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEin Alptraum beginnt für Lisa und ihre kleine Tochter Anouk werden von einem Psychopaten in ihrem eigenen Haus gefangen gehalten. Ganz weit draußen und sehr abgelegen wohnen die Beiden und keiner merkt was vor sich geht. Lisa versucht ruhig zu bleiben und den Eindringling zu beruhigen. Was er erzählt ist furchtbar, denn er ist aus der geschlossenen Anstalt ausgebrochen und Leichen gibt es einige in seiner Vergangenheit.
Spannende Ausgangslage und raffinierte Spannung am Anfang, aber dann wird es fade. Schon dass das Buch gebunden ist, ist frech. Die Schriftgröße ist sehr groß gewählt und fast immer kommt vor dem nächsten Kapitel eine leere Seite, so kommt man dann auf 254Seiten. Als kleines Taschenbuch hätte das völlig gereicht, denn die anfängliche Spannung kann van der Vlugt nicht bis zum Schluß halten und manchmal trudelt alles nur so dahin und der Schrecken scheint fast vorbei.
- Ursula K. Le Guin
Das ferne Ufer: Der Erdsee-Zyklus 3
(26)Aktuelle Rezension von: rallus3.Buch der erdsee Trilogie. Die Magie scheint die Erdsee zu verlassen. Ged und Arren machen sich auf den Weg durch die Lande um das Problem zu finden und werden auch von der Lethargie mit angesteckt, dabei reisen sie in die Vergangenheit. Tolles Ende der Trilogie. Ein viertes Buch Tehanu wurde 1990 nachgereicht