Bücher mit dem Tag "geisterwelt"
36 Bücher
- Rüdiger Bertram
Die Jagd nach dem Geisterdieb
(21)Aktuelle Rezension von: Chris_86Darum geht‘s
Lale und Henry proben für ein Theaterstück, in dem sie Sherlock Holmes und Dr. Watson verkörpern. Doch vor der Aufführung werden sie entführt. Cecilia, die Gräfin der Geister von Ottershausen, benötigt die Hilfe der beiden Meisterdetektive. Jeden Tag verschwinden Geister. Wer entführt sie? Und warum? Da die zwei Kinder erst wieder in die reale Welt zurück dürfen, wenn der Fall gelöst ist, begeben sie sich auf Spurensuche.
Umsetzung
Die Idee ist interessant. Hier geht es nicht um einen geisterhaften Dieb, denn hier werden tatsächlich die Geister selbst gestohlen oder vielmehr entführt.
Die Figuren sind individuell und alle haben ihre Eigenheiten. Alfons zum Beispiel vergisst seinen Kopf immer wieder an den unmöglichsten Orten und Chang Miau Sing, die Knochenklapperkatze, hat immer eine Weisheit aus China parat.
Am sympathischsten fand ich die Katze Chang Miau Sing. Auch wenn es mit der Herkunft ihrer Weisheiten nicht allzu weit her zu sein scheint.
“Mit Verlaub, niemand wird ihm glauben!“, schnurrte Chang Miau Sing, die auf dem Schoß der Gräfin saß und sich mit süßsauren Heringen füttern ließ. „Oder wie es in China heißt: Wer Stäbchen hat, braucht keine Gabel.“ - Rüdiger Bertram: Die Jagd nach dem Geisterdieb, 2016
Die Darstellung aller Erwachsenen finde ich sehr einseitig. Obwohl die Kinder verschwunden sind, denken deren Eltern nur an sich und machen sich überhaupt keine Sorgen um ihren Nachwuchs. Sehr unsympathisch. Der Konflikt der Kinder mit ihren Eltern wird gezeigt, aber nicht gelöst. Der Verbrecher ist ebenfalls ein gieriger und skrupelloser Erwachsener. Und auch der Lehrer, der das Theaterstück organisiert, wirkt auf mich eher dümmlich und kraftlos.
Die Illustrationen wirken auf mich eher wie Skizzen. Mir persönlich haben sie nicht sehr gefallen.
Die klassische Rollenverteilung wird aufgehoben. Lale, ist ein furchtloses Mädchen, quasi die Schlägerin an der Schule, vor der alle Angst haben. Henry hingegen ist eher ein zartbesaiteter Junge.
Und hier die Kurzzusammenfassung
+ interessante Idee
+ individuelle Figuren
- Illustrationen wirken wie Skizzen
- Konflikt zwischen Eltern und Kindern wird nicht gelöst
- alle Erwachsenen sind unsympathisch
Meine Meinung
Die Geschichte ist ganz in Ordnung, mehr leider nicht. Die Erwachsenen werden einseitig als schlecht dargestellt und die Konflikte zwischen den beiden Kindern und ihren Eltern nicht gelöst. Väter kommen gar nicht vor. Aus der Idee, dass Geister entführt werden, hätte man meiner Meinung nach mehr machen können. - Bianca Iosivoni
Midnight Chronicles - Seelenband
(179)Aktuelle Rezension von: klara_stmDieser Teil hat mir schon viel besser gefallen, als der letzte. Im Verlauf der Handlung war es nicht langweilig und mir hat das sehr gefallen. Auf die Geschichte von Ella und Wayne hab ich mich schon seit dem 1. Teil der Reihe gefreut.
Eine klare Leseempfehlung!!!! - Bianca Iosivoni
Midnight Chronicles - Nachtschwur
(120)Aktuelle Rezension von: _readingLouIch hab es endlich geschafft den Band zu lesen, ich gehe mit der Meinung einiger nicht mit die sagten das auch Band 5 als Ende gereicht hätte. Klar dieser Band zielte nur so auf das Ende hin, aber dafür spannend und mit viel Action!
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Ja, es gab ein paar Kleinigkeiten wo ich mir gedacht habe „Klar, was denn auch sonst“, also einige Szenen die ein wenig vorhersehbar und übertrieben waren, aber trotzdem ein gelungener Abschluss und ein wundervollen Epilog!
- Sanna Seven Deers
Der Ruf des weißen Raben
(53)Aktuelle Rezension von: Giselle74Eine junge weiße Frau platzt durch Zufall in eine wichtige indianische Zeremonie und die Ahnen erwählen sie als Hilfsmedium zum Erretten der Welt. An die Seite gegeben werden ihr ein gutaussehender Ureinwohner, dessen Tante und eine indische Ethnologin, der Gegenspieler ist ein Zeitreisender namens Morris.
Das hätte zu einer netten Mischung aus Fantasy, indianischer Sagenwelt und Thriller werden können. Hätte... Erster Stolperstein ist die unbeholfene Schreibe der Autorin: stetige Wiederholungen, einfacher Satzbau, oberflächlich beschriebene Charaktere. Trotzdem liest sich der erste Teil des Buches recht flüssig. Ich habe den Eindruck, hier befindet sich die Autorin noch auf festem (weil realem) Grund. Schöne Landschaftsbeschreibungen, die Einführung der Charaktere, das alles ist auf gutem Wege. Der Wechsel der Zeitebenen beginnt spannend, auch der Gegenspieler ist interessant skizziert.
Leider gerät das Konstrukt langsam ins Rutschen. Die Zeitebenen wechseln immer häufiger, die Personen haben keine Zeit sich zu entwickeln, aus zarten Liebesanwandlungen wird schwuppdiwupp eine Beziehung. Die Zurückgebliebenen akzeptieren jede Erkenntnis aus den Zeitwanderungen ohne Zweifel oder sonstige Gefühlsregungen, sind immer warm, gleichbleibend freundlich und stärken der Protagonistin den Rücken. Keine Brüche, kein Hinterfragen, keine großartigen Gefühlsregungen...
Der Plot wird immer irrealer, verrennt sich in esoterisches Geschwafel über die Rettung der Welt, die Reise einer jungen Steinzeitfrau endet quasi ohne Ergebnis, plötzlich fliegen Menschen durch die Luft und Steine schmelzen.
Der wirklich ärgerlichste Teil des Buches ist die nebensächliche Auflösung des Rätsels um die Person des Gegenspielers, mehr oder weniger in ein paar Sätzen. Für die Spannung des Buches ein wahrer Kopfschuß!
Insgesamt ein verschenktes Buch, dem ein gutes Lektorat aber zumindest sprachlich hätte helfen können.
- Tonya Hurley
Ghostgirl – Ruhe in Freundschaft
(78)Aktuelle Rezension von: JaninezachariaeEs ist selten, dass ich in einem Buch Musik-Bands mit dem Namen "My Chemical Romance" oder "Death Cab for cutie" lese, aber es passt sehr gut in dieses Buch hinein.
Doch von vorne:
Charlotte Usher hat sich während der Sommerferien mächtig ins Zeug gelegt und eine komplette Typveränderung gemacht. Sogar sündhaft teure Schuhe mussten her. Diese trug sie auch an ihrem ersten Tag nach den Ferien. Aber Charlotte hat all das nicht durchgemacht, weil sie langeweile hatte. Nein, natürlich wollte sie Damen, dem Jungen ihrer Träume imponieren und zur Clique von Petula - DEM IT-Girl überhaupt - angehören.
Charlotte hat Physik und jeder braucht einen Partner. Charlotte hofft nun darauf in die Clique zukommen, doch das klappt nicht so. Zum Glück aber kommt Damen zu spät und wird Charlottes Partnerin in Physik. Sie ist überglücklich und glaubt nun all ihre Träume gehen in Erfüllung. Doch während sie mega happy ist und Damen sie sogar fragt, ob sie ihm Nachhilfe geben kann, futtert sie unentwegt Gummibärchen. Und eins davon bleibt in ihrem Hals stecken, ...
Zum Glück taucht während der Geschichte irgendwann Scarlet, die kleine Schwester von Petula, auf und ist komplett anders, als diese ganzen Schickimicki Mädels. Sie hört richtige Musik, spielt Gitarre und trägt ungewöhnliche Kleidung. Kurz: Sie ist für mich das Highlight. Wegen ihr vergebe ich vier Sterne, statt drei. Denn Charlotte ist mir sehr auf die nerven gegangen, so Ich-Bezogen.
Ja, sie wurde während ihrer Schulzeit ignoriert, verspottet. Und plötzlich, als Geist, fühlt sie sich erhaben.
Aber Scarlet ist sehr natürlich und hat alles aufgelockert. Zudem hat mich das Ende überzeugt. - Jean M. Auel
Ayla und das Lied der Höhlen
(80)Aktuelle Rezension von: BuecherkopfkinoNachdem ich den ersten und zweiten Teil der Buchreihe geliebt habe, hat sich das ab dem dritten Band etwas abgeschwächt, aber den letzten Band fand ich wieder sehr gut und es wurden einige meiner Kritikpunkte zu den vorigen Bänden ausgebessert. Es hat sich zum Beispiel nicht so gezogen wie die vorigen Teile, da es weniger Rückblicke gab. In den Teilen 3-4 ging es häufig Seitenweise über die Geschehnisse der vorigen Bücher, was sich sehr geschleppt hat, wenn man die vorigen Bücher ebenfalls gelesen hat. Im 6. Band gibt es zwar auch Rückblicke, aber bei weitem nicht so langatmige.
Ich hatte zwar am Anfang andere Erwartungen an den letzten Teil von Aylas Reise, aber im Endeffekt bin ich doch zufrieden mit den Ereignissen. Ich hätte eigentlich gedacht, dass ein Konflikt zwischen dem Clan und den Anderen beschrieben wird, der durch Ayla geschlichtet wird. Zu dieser Eskalation kam es nicht, aber es gab viele andere spannende Ereignisse, die die Vorurteile der Anderen gegenüber dem Clan beinhaltet. Die Spannung ist allerdings wie bei allen Teilen der Reihe eher dadurch gegeben zu erfahren wie die Menschen damals wahrscheinlich gelebt haben, welche Materialien und Techniken sie sich zu nutzen gemacht haben und wie sie vielleicht gedacht und gehandelt haben.
Nicht, dass hier jemand wirkliche Auseinandersetzungen, Kämpfe oder ähnliches erwartet. Das gibt es nicht.
Von mir gibt es für den letzten Teil der "Kinder der Erde" Reihe auf jeden Fall 5/5🦉 und wieder eine absolute Leseempfehlung.
- Kai Meyer
Phantasmen
(462)Aktuelle Rezension von: BuechergeplauderEines Tages tauchen plötzlich Geister der Toten auf. Anfangs haben sie nichts getan, nur geleuchtet, bis plötzlich dieses fürchterliche Lächeln erschien und jeden in seine Umkreis getötet hat.
Zwei junge Frauen begeben sich auf die Absturzstelle eines Flugzeuges, denn dort sind ihre Eltern umgekommen und sie möchten sie als Geister nochmals sehen. Auch Tyler scheint es genau dorthin zu führen, denn seine Frau saß ebenfalls in dem Flugzeug.
Als die Geister erschienen sind, werden die Freuen stutzig. Es sind weniger Geister als angegebene Tote erschienen und dies kann nicht möglich sein. Was ist mit den restlichen Passagieren geschehen?
Ausgerechnet Tylers Frau ist einer der nicht erschienen Geister und dies kann nur eins bedeuten, dass sie nicht bei diesem Flugzeugsturz getötet wurde. Doch wo ist sie? Und was hat die Regierung mit all dem zutun?
Tyler verbindet sich mit den beiden Frauen und gemeinsam versuchen sie den Grund des bösen Lächeln der Geister und das Verschwinden seiner Frau aufzuklären.
"Phantasmen" von Kai Meyer, ein Buch, das schon etwas länger bei mir im Regal steht und nachdem ich die Geschichte beendet habe, frage ich mich, wieso ich sie nicht schon längst gelesen habe. Sie war spannend, abenteuerlich und ich habe sie innerhalb weniger Stunden verschlungen.
Es geht hier um eine Geistergeschichte. Mit Geistergeschichten habe ich noch wenig Erfahrung und bis jetzt nur die "Lockwood & Co." Reihe mit diesem Thema gelesen. Natürlich war ich umso begeisterter, dass es auch hier um Geister geht und nicht wieder um Vampire, Werwölfe und co. Es ist für mich einfach mal etwas anderes.
Die Geschichte fängt spannend an, man fiebert gemeinsam mit den zwei jungen Frauen mit, ob ihre Eltern wohl erscheinen werden. Auch ist es höchst interessant, was es mit dem plötzlichen Erscheinen der Geister auf sich hat.
Aufregender wird es, als sie dann anfangen zu Lächeln und man weiß, dass sie alles andere als harmlose Gestalten sind.
Als dann auch noch einige Passagiere, von dem Flugzeugabsturz fehlen, ist man sich sicher, irgendetwas stimmt hier nicht und jemand muss seine Finger im Spiel haben.
Eine spannende Suche beginnt und bis zum Ende hin wird die Geschichte immer aufregender.
Mir persönlich hat das Lesen sehr viel Freude bereitet und ich kann die Geschichte nur empfehlen.
- Rudolf Otto Schäfer
Fletchers erster Fall. Der Richter aus dem Schattenreich
(13)Aktuelle Rezension von: buchfeemelanieIch war gespannt auf diese Kombi von Grusel und Humor. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Der Humor ist wirklich amüsant - und mein Humor ist schwierig zu treffen. Schon nach dem ersten Kapitel musste ich ordentlich schlucken. Es hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich es nicht so erwartet habe.
Fletscher finde ich als Figur recht gut gelungen. Über ihn musste ich öfter schmunzeln und er ist originell mit interessanten Begegnungen. Das Buch bot eine gute Grundspannung; jedoch war es teilweise etwas vorhersehbar.
Daher vergebe ich für den ersten Band zufriedene 4 Sterne.
- E. T. A. Hoffmann
Nachtstücke
(31)Aktuelle Rezension von: Sofie_SchankatMeine Ausgabe (die ich hier allerdings nicht finden konnte) enthält acht Nachtstücke. In diesen kurzen Erzählungen finden sich immer wieder das Unheimliche, Grausige und Irrationale, aber auch heftige und leidenschaftliche Gefühle und an Wahnsinn grenzende Liebe.Im Deutsch-LK haben wir "Der Sandmann" gelesen und vermutlich ist es der sehr detailreichen und sehr genauen Auseinandersetzung mit dieser Erzählung geschuldet, dass mir "Der Sandmann" am besten gefällt. Allerdings war ich auch von den anderen Nachtstücken begeistert, besonders von "Das Gelübde", "Das Majorat", "Das öde Haus" und "Ignaz Denner".Aufgrund Hoffmanns Sprache und der Tatsache, dass seine Erzählungen viele Rückblenden enthalten und man sich oft nicht sicher ist, was wirklich geschieht und was sich die Figuren nur einbilden, sind die Erzählungen sehr anspruchsvoll. Gerade "Das Sanctus" und "Das steinerne Herz" habe ich persönlich als schwierig empfunden, doch da ich mich gerne mit anspruchsvollen Texten auseinandersetze, haben mir die Erzählungen gut gefallen.
- Gene Luen Yang
Avatar - Der Herr der Elemente 7: Die Suche 3
(15)Aktuelle Rezension von: zickzackInhalt: Nach der Offenbarung in dem Brief von Zukos Mutter kommen sie ihren Ziel immer näher. Aang reist in die Geisterwelt, um seinen Freund zu unterstützen. Azula denkt mal wieder nur an ihren eigenen Vorteil und doch scheint es so, dass sie ihrer eigenen Bestimmung immer näher kommt.
Dramatische und ereignisreiche Trilogie. Mir hat diese richtig gut gefallen, mehr über Zuko und vor allem seine Mutter zu erfahren. Die Suche war sehr abenteuerreich und mit hat hier die Bruder/Schwester-Thematik in der Trilogie am besten gefallen. Katara und Sokka sind das genaue Gegenteil zu Zuko und Azula. Bei Zuko und Azula war es schon immer so, besonders dass seine Schwester immer wieder gegen ihn geschossen hat, als wäre sie schon eifersüchtig auf die Welt gekommen. Irgendwie ziemlich schade, da Azula immer wieder ihre Momente hat, wo sie beweist, dass sie mehr ist als das zänkische Biest.
Die Trilogie war kurzweilig, aber sehr spannend. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und da ich sowieso schon immer ein Fan des Elements Feuer und damit der Feuernation, allen voran Zuko, war, war diese drei Bände genau das Richtige für mich.
Fazit: Ich kann jeden die Comics empfehlen, der nicht genug von Avatar bekommen kann. Für mich haben die Comics die gleiche Spannung, Tragik und Leidenschaft übermittelt wie die Serie. Klare 5 Sterne.
- Hanna J. Creek
FuchsFeuerRot (Geisterweltsaga, Band 1)
(24)Aktuelle Rezension von: ClaudiaSoSchnell lebt Alice sich in der neuen WG ein und freundet sich mit June an. Nur leider, ihr Bruder Julien ist genau das Gegenteil von ihr. Er ist ein Frauenschwarm und ziemlich arrogant. Trotzdem zeigt er ausgerechnet an Alice Interesse. Sie fragt sich nur, warum. Dem Geheimnis kommt sie doch schon bald auf die Schliche.
Die Geschichte fängt ganz harmlos an und nimmt dann an Fahrt zu. Sie hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil war angenehm und und zog mich in eine tolle Fantasy-Welt.
Leseempfehlung 🌟🌟🌟🌟🌟 - Tatjana Kruse
Es gibt ein Sterben nach dem Tod
(58)Aktuelle Rezension von: MissStrawberryBörnie ist eine taffe Frau und geht, manchmal ein bisschen rücksichtslos, ihren Weg. Gerade soll ein neuer Lebensabschnitt beginnen und sie feiert den Abschied aus der alten Firma, als sie auf dem Büroboden aufwacht und feststellt, sie wurde ermordet! Ganz klar, dass Börnie herausfinden will, wer ihr das angetan hat, warum und wie zum Geier sie aus diesem Zustand herauskommt.
„Krimödie“ ist der perfekte Ausdruck für dieses Buch. Es ist herrlich schräg, urkomisch und super klug gemacht. Unfassbar, wie viele erfrischende Einfälle Tatjana Kruse hier zu Papier gebracht hat! Die Wendungen sind überraschend, aber doch stimmig. Aber allem voraus sind die Figuren einfach perfekt gelungen! Sie sind alle dermaßen urig und völlig neben dem Üblichen, dass man sie einfach lieben muss. Allen voran natürlich Börnie selbst, aber auch Jenny (entlassene und angesäuerte Putzfrau bei Schön Cosmetics) und Kai-Uwe (Wahrsager-Nachfolger seiner Tante und qualifizierter Paranormaler mit Urkunde und allem) könnte man nicht besser machen!
Eine der Wendungen hatte ich so eigentlich tatsächlich erwartet. Das liegt aber nicht an der Autorin und der Story, sondern an einem meiner Lieblingsfilme. Dennoch ist es nicht abgekupfert, sondern schlicht und ergreifend perfekt in die Story passend. Tatjana Kruse spielt gekonnt mit einem ganzen Berg an Klischees und reizt damit die Lachmuskeln enorm. Albern? Aber sicher! Sie will ja gar nicht ernst sein! Und das ist perfekt! Denn sie nimmt damit ganz locker so einiges auf die Schippe und zeigt so manchen Wichtigtuern, dass sie nicht halb so toll sind, wie sie glauben. Es ist herrlich!
Börnie versteckt ihre wahren Gefühle eindeutig unter der rauen Schale mit ihren knallharten Sprüchen und der vermeintlichen Arroganz. Jenny ist die Gute, die optisch ein bisschen schlecht weggekommen ist, immer Pech hat, aber so viel Glück verdient hätte. Und Kai-Uwe ergänzt das Trio mit seiner Fistelstimme und der schlaksigen Figur optimal. Das ergibt dann sogar bei mir die Hoffnung, dass die drei noch weitere Bücher beleben werden. So eine Geister-Detektei wäre doch echt mal eine Buchserie wert! Von mir: Fünf Sterne!
- Antje Babendererde
Libellensommer
(664)Aktuelle Rezension von: abuelitaGeschichte, die mich in den Bann zog, obwohl ich ganz sicher nicht zur Zielgruppe gehöre.
Aber es ist wunderbar geschrieben, spricht viele Probleme an, bringt selbst mich als Erwachsene zum Nachdenken und vor allem zum Erinnern, wie es war, als man selbst in dem Alter war….
Diese fremde Welt – die Ureinwohner Nordamerikas – war sehr spannend und die Beschreibungen und Erzählungen davon haben mir sehr gut gefallen. Auch das Thema Umweltschutz fließt hier mit ein, ohne erhobenen Zeigefinger, aber doch deutlich genug.
Mir hat dieses Jugendbuch auf jeden Fall sehr gut gefallen.
- Scott Westerfeld
Afterworlds - Die Welten zwischen uns
(43)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDieses Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Es war etwas Besonderes, da es ein Buch ist, indem zwei Geschichten erzählt werden. Es beginnt mit einem Angriff auf einem Flughafen. Ein Mädchen kann noch den Notruf aktivieren und bekommt den Tipp da sich Tod zu stellen, damit sie den Angreifern nicht auffällt. Sie tut es und erwacht in einer anderen Welt- der Welt der Toten. Doch sie kehrt ins Leben zurück. Aber sie hat einen neuen Freund dort kennengelernt, einen „ Seelenführer“ namens „Yamaraj“. Nun wechselt die Perspektive zu einer jungen 17 jährigen Schriftstellerin, die ihr erstes Buch geschrieben hat und es wird deutlich, dass es genau diese Geschichte ist.
Immer abwechselnd werden nun einmal die Geschichte um die Totenwelt erzählt und das Leben und Arbeiten der jungen Frau in New York.
Dieses Buch hat Atmosphäre. Ich konnte jeweils eintauchen in die Erzählperspektiven und auch wenn es so ein echter Wälzer ist, er lädt ein, das Buch zu verschlingen. Immer wieder kam es vor, dass ich einfach die eine Perspektive überspringen musste um weiter lesen zu können und danach die andere weiter zu lesen. Es gibt auch wirklich spannende und echt unheimlich gruselige Momente im Buch. Das hat mir super gefallen.
Ich war hautnah bei den Figuren, in ihrem Apartment in New York, ebenso wie ich das Gefühl hatte mit ihr in dem Fluss zu versinken. Die Idee, einen Roman zu schreiben, der von der Schriftstellerin handelt und gleichzeitig deren Werk vorstellt- finde ich grandios.
Es waren echt unheimlich spannende Lesemomente dabei. Unheimlich fand ich besonders die Szene, des Geistersammlers. Sehr informativ zu lesen waren auch die Abläufe wie ein Buch publiziert wird, wie der Ablauf bis zum Erscheinen ist, die Kontakte zu anderen Schriftstellers, das hat mir sehr gut gefallen.
Das Lesen war wie ein Sog. 2 Erzählperspektiven- 2 Bücher praktisch in einem verbunden- spannend- gruselig- absolut fesselnd – ein tolles All- Age –Jugendbuch.
- Tara Hudson
Wenn du mich siehst
(138)Aktuelle Rezension von: dreamsinpagesAutor: Tara HudsonTitel : Wenn du mich siehstVerlag : Heyne fliegt350 SeitenHardcover
KlappentextStell dir vor, du begegnest dem Jungen, auf den dudein Leben lang gewartet hast. Du denkst Tag undNacht an ihn, träumst von ihm, wünschst dir nichtssehnlicher, als ihn in deine Arme zu schließen.Aber gleichzeitig fürchtest du dich davor.Denn du bist ein Geist...
Meine MeinungDie Grundidee des Buches hat mir gut gefallen.Endlich eine Geschichte, in der ein Geist derProtagonist ist. Das Buch ist ein bisschen düsterund mystisch zwischenzeitlich. Ein Bösewicht, deretwas an einen bösen Dämon erinnert, der dieProtagonistin besitzen will, bringt diese Stimmungein.Doch mit der Protagonistin Amelia und auch mitdem Antagonisten Joshua könnte ich mich so garnicht anfreunden... Eigentlich sind sie 18 Jahre alt,es kommt einem aber so vor, als wären die beidenviel viel jünger. Dadurch wirken beide sehr naivund kindlich. Ich habe da was anderes erwartet.Generell ist mir zu wenig passiert, was wirklich spannendwar. Einen wirklichen Spannungsbogen gab es leidernicht. Weswegen ich selten die Lust und dieMotivation hatte weiter zu lesen.Der Bösewicht Eli hat mich noch am meisten überzeugt,weil er der einzige Charakter war, der wenigstensetwas Tiefe hatte. 100%ig konnte er mich aber auchnicht packen.Am Ende bleiben noch einige Fragen offen, man fühltsich nicht sehr viel schlauer zurückgelassen undeigentlich gar nichts ist so wirklich geklärt. Sehrschade, da die Reihe nicht weiter übersetzt wurde.
Die Grundidee hat mir ganz gut gefallen, die Umsetzungwar leider eher schwach..Daher nur 3/5 Sterne! - Bérengère Cournut
Das Lied der Arktis
(48)Aktuelle Rezension von: Vera-SeidlIch wollte nicht, dass "Das Lied der Arktis" aufhört, wollte seinen Klängen weiter lauschen. So war ich sehr froh, dass ich nach dem Glossar, den Fotos und dem Dank das "Lied der Moschusochsenkuh" fand, das Cournut mit folgenden Worten einleitet:
"Dieser Roman soll mit einem Lied beschlossen werden, das aus dem Roman herausgenommen wurde, aber an jene Zeit erinnert, in der Mensch und Tier ein und dieselbe Sprache, ein und dieselbe Wahrnehmung der Welt hatten. Dieses Lied der Moschusochsenkuh (eine Rinderart mit dickem wolligen Fell, die in Polarregionen lebt) ist der Tierwelt, unseren tief vergrabenen Erinnerungen ebenso wie den unermesslichen Kräften der Frauen gewidmet."
Das Lied selbst ist wie alle anderen Verse im Buch von einer Sprache durchdrungen, die der menschliche Verstand nicht immer klar fassen kann. Aber gerade das macht ihren Reiz aus. Sie ist der Natur so nah, dass die Begriffe ihre Konturen verlieren. Wo fängt die Moschusochsenkuh an, wo die Figuren des Romans?
Sie heißt Uqsuralik. Das bedeutet, dass sie ein weißes Tier ist, "zugleich Bärin und Hermelin."
Aber ihren Namen erfährt der Leser lange nicht, sondern erlebt, wie das Mädchen durch einen Riss im Polareis von ihrer Familie getrennt wird. Der Vater kann ihr noch einen Bärenzahn, ein Fell und eine Harpune zuwerfen. Dann ist das Mädchen auf sich allein gestellt.
Drei Tage lang marschiert sie durch die eisige Dunkelheit. Auf einer Insel baut sie sich ein Iglu, isst einen ihrer Hunde und lauscht einem Riesen unter einem Felsen. "Geh wieder, geh Ich brauch keine Frau Geh", singt dieser und Uqsuralik zieht weiter.
Das Leben der Menschen, auf die das Mädchen schließlich trifft, ist vom Rhythmus der Natur bestimmt. Dieser bedarf nicht vieler Worte.
Schweigend nimmt das Mädchen die Angriffe des "Alten" hin, klagt nicht, als sie ihren Mann, seinen Sohn, verliert.
Nach der Geburt ihrer Tochter Hila gibt es eine Hungersnot. "Am Fjord kauen Kinder alte Häute, um ihre Mägen zu täuschen. Von den Erwachsenen leiden manche unter Kopfschmerzen, andere träumen von Kannibalismus. Schön durchgegart soll Menschenfleisch sehr wohlschmeckend sein, heißt es. Ich weiß, dass einige unter uns nicht verstehen, warum wir Hila noch nicht erstickt haben."
Wer sich an solchen Träumen stört oder daran, dass nach einem Fest auch die Partner getauscht werden, der verdeutliche sich, was die Zivilisation aus den Inuit gemacht haben.
"Wir sind erst seit 50 Jahren hier in Pangnirtung. Vorher lebten wir ein nomadisches Leben. Ich selbst bin auf dem Land geboren worden, als wir noch nicht sesshaft waren. Ich ging in ein Internat, eine sogenannte 'Residential School'. Das hat zwar meiner Erziehung geholfen. Aber emotional? Da habe ich mich von den Familienältesten, den Weisen entfernt. Ich versuche immer noch, zu unserer Gemeinschaft zurückzufinden. Und ich muss heilen von all den Erfahrungen, die ich in der Schule gemacht habe. Ich habe dort einen Freund verloren, meinen Zimmernachbarn. Der kam aus Resolute Bay. Er hat in unserem Zimmer Selbstmord begangen", erzählt Stevie Komoartok, der Bürgermeister von Pangnirtung.
Was soll ich dem noch hinzufügen? Die Selbstmordrate in Nunavut, die Arbeitslosenzahlen oder das Alkoholismusproblem? Oder sollte ich daran erinnern, was der Klimawandel in der Region bewirkt?
Der Kehlkopfgesang, den Uqsuralik und eine andere Frau im Roman zum Besten geben, wird inzwischen wieder gelehrt. Nicht in ihrer Heimat, sondern in einer Schule im Süden Kanadas.
Diese fremden Klänge sollte frau sich unbedingt anhören. Im Internet sind sie leicht zu finden.
Ich danke Bérengére Cournut herzlich, dass sie für uns, für die Menschen in der Zukunft "Das Lied der Arktis" gesungen und damit bewahrt hat.
"Die Bullen glauben, sie wären die Einzigen
Die Schädel und Knochen gegeneinanderschlagen
Doch das Krachen ihrer Kämpfe
Ist nur ein Widerhall von früher
Vom Kampf, den jedes Wesen mit
dem Mutterskelett geführt
Diesen Kampf wiederum gewinnt
Jener, der am besten
Die Sehnsucht, den Übergang bezwingt"
Vera Seidl
- Redmond O'Hanlon
Kongofieber
(10)Aktuelle Rezension von: MartinAZwei Männer auf der Suche nach dem mysteriösen Mokole-Mbembe… so wurde mir KONGOFIEBER „verkauft“. Dabei spielt dieses mysteriöse Tier keine große Rolle und ich verrate vermutlich auch nicht zu viel, wenn ich sage, dass es nicht gefunden wird.
In KONGOFIEBER ist der Weg das Ziel und das merkt man an der Schreibweise Redmond O’Hanlons sehr gut.
Redmond O’Hanlon ist ein britischer Schriftsteller, der vor allem in Großbritannien für seine Reisen (und Reiseberichte) bekannt geworden ist. Bei KONGOFIEBER handelt es sich um einen dieser Reiseberichte, was mir anfangs nicht bewusst wurde, da auf der Rückseite des Buches auch davon geschrieben wurde, dass das Buch so spannend wie ein THRILLER sei. Das ist es nicht, aber das muss es auch nicht sein, denn die Stärken liegen an anderer Stelle.
O’Hanlon beschreibt seine Reise zum Lac Tele in der Republik Kongo. Um den See ranken sich viele Mythen, unter anderem auch die Legende des mysteriösen Mokele-Mbembe, das nur in diesem See überlebt haben könnte (wenn es sehr klein oder sehr flach wäre, wie Hanlon an einer Stelle seiner Geschichte vermutet). Nun, Mokole-Mbembe spielt eine untergeordnete Rolle, die Stärken der Geschichte sind die unterhaltsamen und witzigen Gespräche, welche O’Hanlon mit seinen Begleitern führt. Dabei geht es um die verschiedenen Religionen und Ansichten zwischen den Kongolesen (Bantu und Pygmäen) und den Europäern (oder Weißen, denn einer von O’Hanlons Weggefährten ist Amerikaner), die Tierwelt des Kongos und die Kultur des schwarzen Kontinents. Geschrieben (und erlebt) Ende des 20. Jahrhunderts wirkt vieles doch so wie es die ersten Entdecker der Region gesehen haben dürften und der Glaube der Einwohner ist allgegenwärtig (und bietet für einen christlich geprägten Europäer die eine oder andere Kuriosität).
Teilweise sehr anstrengend zu lesen, aber doch faszinierend. Vom Land selber erfährt man wenig, Mokole-Mbembe bleibt auch eher im Hintergrund, aber die Menschen sind es, die O’Hanlon lebendig werden lässt. Und es geht um Sex, Krankheiten, Tiere (geheimnisvolle und der westlichen Welt gut bekannte) und Alkohol.Freunde klassischer Abenteuerliteratur und den Berichten der ersten Entdecker werden ihre Freude haben. Wer das Buch aus kryptozoologischer Sicht liest, wird einige interessante Anmerkungen zur unbekannten Fauna Afrikas (oder des Kongos) erhalten, aber keine greifbaren Beweise des Mokole-Mbembe und andere Kreaturen.
- Yangsze Choo
The Ghost Bride
(5)Aktuelle Rezension von: WortmagieYangsze Choo ist in meinem Bücherregal eine Exotin, weil sie aus Malaysia stammt. Ich besitze nicht viele Bücher asiatischer Autor_innen und als Abkömmling einer malaysischen Familie chinesischer Vorfahren in vierter Generation ist sie ein echtes Unikat. Choo lebte als Kind in vielen Ländern, graduierte in Harvard und ließ sich mit ihrem Mann und ihren Kindern in Kalifornien nieder. „The Ghost Bride“ ist ihr erster und bisher einziger Roman, den ich kaufte, weil mich neben dem Klappentext auch die Aussicht auf einen Einblick in die Kultur des kolonialen Malaysia lockte.
Der Glaube an das Jenseits ist in der malaysischen Kultur des späten 19. Jahrhunderts fest verankert. Die 17-jährige Li Lan ehrte die Vorfahren stets angemessen. Sie verbrannte Bestattungsopfer. Doch einen Geist zu heiraten – das geht zu weit. Obwohl das ungewöhnliche Angebot der wohlhabenden Familie Lim die gravierenden Geldsorgen ihres Vaters beenden würde, möchte Li Lan keinesfalls die Ehefrau ihres überraschend verstorbenen Sohnes Tian Ching werden. Leider akzeptieren die Lims ein Nein nicht. Li Lan wird von seltsamen Träumen heimgesucht, die die Grenzen zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten verwischen. Nacht für Nacht erscheint ihr Tian Ching. Sein Werben wird jedes Mal nachdrücklicher, bis sie eines Morgens nicht mehr aufwacht. Plötzlich selbst ein Geist muss Li Lan im Jenseits einen Weg finden, die zerrissenen Bande zwischen ihrer Seele und ihrem Körper wiederherzustellen. Ihre einzige Chance besteht darin, die rätselhaften Umstände von Tian Chings Tod und die Geheimnisse der Familie Lim aufzudecken, bevor es zu spät ist und sie auf ewig in der Geisterwelt gefangen bleibt.
Stellte sich euch während des Lesens der Inhaltsangabe zufällig die Frage, inwiefern Li Lans Zustand als Geist mit der Familie Lim verknüpft ist? Dummerweise kann ich euch den Zusammenhang nicht erklären, weil es meiner Meinung nach keinen Zusammenhang gibt. „The Ghost Bride“ erzählt gefühlt zwei Geschichten, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Yangsze Choo bemühte sich, Verbindungen vorzugaukeln, die nicht existieren. Bildlich gesprochen ist dieses Buch ein Weg, der sich vor einem dichten Waldstück gabelt. Ein Trampelpfad führt links am Wald vorbei, zu Li Lans unfreiwilliger Abspaltung ihrer Seele von ihrem Körper, der andere rechts, zu den Geheimnissen der Familie Lim und Tian Chings mysteriösem Tod. Statt sich für einen Pfad zu entscheiden, beschritt Choo beide. Sie wollte sowohl eine Geister- als auch eine Kriminalgeschichte schreiben, stellte sich dabei allerdings bedauernswert ungeschickt an. Es ergibt keinen Sinn, dass Li Lan im Jenseits in der schmutzigen Wäsche der Lims wühlt, weil ihr ihre schmalen Erkenntnisse überhaupt nicht helfen, sich wieder mit ihrem Körper zu verbinden. Tragischerweise hätte Choo diesen Stolperstein durch eine simple Verschiebung von Li Lans Motivation beseitigen können. Hätte Li Lan die Geisterwelt freiwillig aufgesucht, um den übergriffigen Tian Ching loszuwerden, hätte Choo beide Trampelpfade problemlos logisch miteinander verbinden und dem einen oder anderen Stirnrunzeln vorbeugen können. Leider fehlt ihr offenbar grundsätzlich das Gespür für inhaltliche Kohärenz, denn „The Ghost Bride“ fällt wiederholt durch kleinere wie größere Inkonsistenzen auf, die sich in meinem Fall negativ auf den Lesefluss auswirkten. Ich stutze immer wieder über Passagen, die nicht mit meinem bisherigen Wissensstand vereinbar waren. Beispielsweise sorgt sich Li Lan ständig um die finanzielle Situation ihres Vaters, beschließt aber später, ihn zu bitten, ihr ein Pferd zu kaufen. Entweder ist die Lage weniger prekär, als Choo darstellte oder Li Lan ist weit egoistischer, als ich sie eingeschätzt hatte. Die 17-Jährige ist keine unsympathische Protagonistin. Sie ist unscheinbar. Obwohl der kulturelle Mehrwert dieses Romans marginal ist und ich weder viel über Malaysia im 19. Jahrhundert, noch über die komplizierten lokalen Totenbräuche lernte, ist es im historischen Kontext sicherlich korrekt, dass Li Lan eine gewisse Zurückhaltung an den Tag legt. Trotz dessen hätte mir ein wenig mehr Persönlichkeit geholfen, eine Beziehung zu ihr aufzubauen. Ich behalte sie als den größten Tollpatsch der Literaturgeschichte in Erinnerung. Betritt Li Lan eine Szene, geht alles schief, was nur schiefgehen kann. Versteckt sie sich hinter einem Paravent, kann man sicher sein, dass sie diesen versehentlich mit viel Getöse umschubst. Sie ist das Gegenteil von Anmut, was mir auf Dauer ziemlich auf die Nerven ging. Ebenso anstrengend fand ich das erzwungene, wenig überzeugende Liebesdreieck und ihre zwanghafte Fixierung auf eine mögliche Hochzeit. Mir ist klar, dass malaysische Mädchen zu dieser Zeit selten höhere Ambitionen verfolgten, aber meiner Ansicht nach hat Li Lan weit drängendere Probleme als die Auswahl eines Ehemannes. Reicht es nicht, dass sie verhindern muss, die Gattin eines toten Widerlings zu werden?
„The Ghost Bride“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass ein einziges unmotiviertes Detail ein ganzes Buch ad absurdum führen kann. Die Kausalkette der Geschichte ist instabil. Diese Instabilität wirkt sich auf alle folgenden Ereignisse aus, sodass das gesamte Konstrukt krängt und schlingert. Ich möchte nicht behaupten, dass „The Ghost Bride“ ein guter Roman geworden wäre, hätte Yangsze Choo ihre Protagonistin die Geisterwelt freiwillig besuchen lassen, aber alle weiteren Mängel wären definitiv weniger ins Gewicht gefallen. Außerdem ist es einfach schade, dass sie die Chance versäumte, ihren Leser_innen die faszinierende Kultur ihrer malaysischen Vorfahren näherzubringen. Ich fand die Lektüre enttäuschend und meist stinklangweilig, weil das Buch neben Li Lans Drama kaum Substanz aufweist, trotz des erkennbaren Potentials. Man kann nur hoffen, dass sie nie auf die Idee kommt, eine unnötige Fortsetzung zu schreiben.
- Neal Shusterman
Everlost
(2)Aktuelle Rezension von: EltragalibrosInhalt: Nick und Allie sterben gemeinsam bei einem Autounfall. Doch bevor sie ins Paradies/Himmel/Welt der Toten gelangen, stoßen sie auf dem Weg dahin zusammen und landen in Everlost. Eine Zwischenwelt auf der Erde, in die nur Kinder gelangen, die den „ganzen Weg“ nicht geschafft haben. Dort treffen sie auf Lief, einen Jungen der allein in einem Wald lebt und sie vor den gefährlichen Dingen Everlosts warnt. Doch Allie und Nick wollen zurück nach Hause und machen sich auf den Weg ohne zu wissen, was sie erwartet. Meinung: Die 15-jährige Allie und der ein Jahr jüngere Nick sterben gemeinsam bei einem Autounfall. Sie landen – statt im Reich der Toten – in Everlost. Dorthin geraten Kinder, die nicht den gesamten Weg durch den Tunnel „ins Licht“ schaffen. Sie werden zu Afterlights, zu Geistern. Everlost ist eine Welt in der lebenden Welt. Als Afterlights können Allie und Nick die Lebenden sehen. Manche Afterlights haben bestimmte Fähigkeiten: sie können Dinge in der lebenden Welt bewegen oder, wenn sie willensstark genug sind, die lebenden Menschen beeinflussen und lenken. Aber in Everlost lauern Gefahren, die die beiden Teenager nicht einmal erahnen können. Hier gelten andere Regeln als in der lebendigen Welt. Mary Hightower lebt schon seit vielen vielen Jahren in Everlost. Sie schreibt Bücher über die Gefahren und das Leben nach dem Leben in dieser von Afterlights besiedelten Parallelwelt. So schreibt sie Auf sie treffen Nick und Allie. Doch während Nick sich sofort in das hübsche Mädchen verliebt, ist Allie skeptisch ihr gegenüber. Und schnell merkt sie auch, dass etwas nicht stimmt: Die Kinder, um die sich Mary mit Fürsorge kümmert, führen Tag für Tag dieselben Aktionen aus. Sie spielen immer und immer wieder dieselben Spiele mit denselben Karten, denselben Kartentricks und denselben Streitereien. Sie sind gefangen in einer Routine, die ihnen Sicherheit gibt. Auch Allie merkt, wie sie immer mehr in diese sich wiederholenden Aktionen verfällt. Doch das ist nicht alles: Jede „Greensoul“ die nach Everlost kommt, beginnt zu vergessen. Zu Vergessen woher sie kommt, wie sie heißt und letztendlich auch, wie sie aussieht. Das bekommen sowohl Nick, als auch Allie zu spüren … Bis ich mit dem Buch warm geworden bin, hat es etwas gedauert, was aber wohl daran lag, dass ich das Buch lesen „musste“ und nicht in der richtigen Stimmung war. Der Leser wird gemeinsam mit den Protagonisten Nick und Allie nach Everlost geworfen. Nichtsahnend begibt er sich mit ihnen durch diese Geisterwelt, in der es nur so von Gefahren wimmelt: Die Afterlights können nur auf dead spots, d.h. „toten“ Plätzen dauerhaft verweilen, die mit nach Everlost übergewandert sind, indem an diesen Orten ein Mensch gestorben ist, wie beispielsweise die Hindenburg oder die Twin Towers des World Trade Centers. Andernfalls werden sie von der Erdanziehungskraft zum Erdkern hinuntergezogen. Sie versinken regelrecht in der Erde und es dauert Jahrzehnte bis sie irgendwann tief in der Erde zum Stillstand kommen und dort ihr Dasein bis zum Ende der Welt fristen müssen. So ahnungslos Nick und Allie sind, so viel weiß Mary Hightower, eine weitere wichtige Figur in Everlost. Was es mit ihr auf sich hat erfährt der Leser nach und nach. Mary schreibt Bücher über diese Welt und verrät in kurzen Abschnitten am Ende von jedem Kapitel ein Detail über Everlosts Geheimnisse. Somit werden dem Leser die Strukturen der Geisterwelt näher gebracht und ein Netz aus Wissen verstrickt sich mit den Handlungssträngen der Geschichte. Teilweise fand ich allerdings, dass die einzelnen Ereignisse einfach aneinandergereiht sind. Zwar werden sie allesamt durch die Figuren zusammengehalten, aber es entsteht trotzdem eine Art tote, gefühlskalte Welt, die sich auch im Verhalten der Figuren widerspiegelt. Vielleicht empfindet man gerade deshalb beim Lesen das Gefühl der bloßen Aneinanderreihung einiger Szenen. Dieser Ansatzpunkt erscheint – wenn man weiter darüber nachdenkt – aber gerade sehr geschickt, denn die beiden Jugendlichen sind tot und gefährdet ihr ganzes Leben zu vergessen, aufzuhören sich daran zu erinnern, wie es sich angefühlt hat lebendig zu sein, einen Herzschlag zu haben und pulsierendes Blut im Körper zu tragen. Das Ende vom ersten Teil der Skinjacker-Trilogie fand ich allerdings wiederum sehr überzeugend und spannend. Die drei Protagonisten spalten sich immer mehr auf und gehen verschiedene Richtungen. Der Ausgangspunkt am Anfang der Geschichte hat sich um fast 180 Grad gedreht – was während der Geschichte immer deutlicher hervortrat, obwohl man das anfangs nicht vermuten hat. Genau das, ist das Schöne an diesem Buch: es passiert Überraschendes. Fazit: Neal Shustermans Auftakt zur Skinjacker-Trilogie ist trickreich und sorgt für viele Überraschungen. Nicht nur deshalb, weil Everlost ein unbekanntes Terrain ist, sondern auch weil die Figuren sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln, die man anfangs nicht einmal erahnen konnte. Der erste Band macht eindeutig Lust auf eine Fortsetzung! - Alexander Röder
Die Berge der Rache
(3)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstDer Tod ist nicht das Ende, dass muss Kara Ben Nemsi bitter erfahren, denn der finstere Magier Al-Kadir lässt sich davon nicht aufhalten. Den Freunden bleibt nichts anderes übrig als das Übel direkt in der Geisterwelt zu bekämpfen. Hilfe erhofft sich Kara dabei von der weisen Marah Durimeh. Aber auch die Hexe Qendressa ist noch lange nicht aus dem Spiel.
Das große Finale des ersten Zyklus‘ gibt der Geschichte noch einmal einen völlig neuen Dreh. Man begegnet wieder Charakteren, die man aus Karl Mays Orientzyklus zu kennen glaubt und findet sie in einem völlig neuen Kontext mit ganz anderen, manchmal sogar unsympathischen Zügen wieder. Die Geisterwelt wartet dann noch mal mit völlig neuen Ideen auf, die schon ahnen lassen, dass die eine oder andere später wieder aufgegriffen wird. Leider war die Reise dahin manchmal etwas langatmig als wolle man den Leser mit Gewalt noch einmal zu bekannten Schauplätzen und Charakteren schleifen.
Mit dem Ende des ersten Zyklus ist bereits klar, dass sich das nächste Abenteuer aus diesem entwickeln wird. Der ewige Reisende Kara Ben Nemsi wird weiterreisen und die nächste Fährte verfolgen. Seine Freunde lässt man zurück, um sie wiederzutreffen. Es gibt immer ein Rätsel, das ungelöst blieb, eine Fährte, die verfolgt werden muss. Wohin es die Freunde auch als nächstes verschlägt, ich werde dabei sein!
Die phantastische Idee Karl May mit Fantasy zu kombinieren und neue Abenteuer zu gestalten hat sich bestens bewährt. Auch wenn der Schreibstil sich leider wieder den ersten beiden Bänden angenähert hat, mit seinen weitschweifigen, manchmal nervend unpassenden (und auch uninteressanten) Diskursen, liebe ich den magischen Orient und kann den nächsten Band nicht erwarten.
Für Karl May Fans, Fantasy-Freunde und alle, die mal etwas andere Geschichten lesen wollen, ist diese Reihe genau das Richtige!
- Sonja Kaiblinger
Vincent flattert ins Abenteuer (Band 1)
(51)Aktuelle Rezension von: Kristin11Das Kinderbuch "Vincent flattert ins Glück" von Autorin Sonja Kaiblinger und Grafiker Fréderic Bertrand erzählt die Geschichte von der kleinen Halbgeisterfledermaus Vincent, die auf dem Dachboden eines ganz normalen Geisterhauses lebt. Vincent will unbedingt durch das Geisterportal, doch allein schafft er es nicht gegen die fiese Katze. Dazu gebrauch es eines Freundes und den will sich Vincent nun suchen.
Mein Meinung:
Das Buch "Vincent flattert ins Glück" ist eine zauberhaft illustrierte Kindergeschichte für Mädchen und Jungen.
Die Aufmachung des Buches hat unserem Sohn (6 Jahre) super gut gefallen. Er hat schon einmal durch die Seiten geblättert bevor ich überhaupt mit dem Lesen begonnen habe.
Die Geschichte ist lässt sich sehr gut lesen. Sie ist teilweise im Fließtext und auch in Sprechblasen verfasst, was es auch für größere Kinder ansprechend macht.
Mein Fazit.
Das Geschichte "Vincent flattert ins Glück" ist eine sehr schön illustrierte Suche einer kleinen Geisterfledermaus, die einen Freund sucht.
Uns hat das Buch sehr gut gefallen, daher vergeben wir 5 Sterne.
- Ryono Natsumiya
Gintou Graveyard
(7)Aktuelle Rezension von: YoyomausZum Inhalt:
Friedhöfe, Gräber und Gespenster! Dieses gruselige Setting verspricht Gänsehaut und Schauer im Nacken!
Nicht nur bei dir, denn gruseln kann man sich auch noch, wenn man selbst schon tot ist! Uzu ist ein Seelenführer und soll mit seinem silbernen Licht, die verlorenen Seelen retten. Einziges Problem: er hat Angst vor Geistern!
Ganz im Gegensatz zu einem kleinen Tengu, der nur Flausen im Kopf hat und als Hatoris ehemals bester Freund verkleidet bei ihm für reichlich Gänsehaut sorgen will.
Übernatürliche Kurzgeschichten mit Moral verpackt in einer großen Portion Humor und ein wenig Gänsehaut!
Cover:Das cover fand ich eigentlich ganz ansprechend, da es viel von der Inhaltsangabe wieder spiegelt. Außerdem fand dich den Zeichenstil recht angenehm, weshalb ich hier also beherzt zugegriffen habe. Dass Inhalt und Cover leider oft auch den scheußlichen Inhalt verbergen, nun, dafür hatten wir hier also das perfekte Beispiel...
Eigener Eindruck:Uzu ist tot und arbeitet als Seelenführer, der Geister ins endgültige Jenseits begleiten soll. Doch es gibt ein Problem, denn Uzu hat Angst vor Geistern und somit vor den Toten und das, obwohl er selber einer ist. Während sein Lehrmeister sich sicher ist, dass Uzu für den Posten als Seelenführer wie geschaffen ist, sehen das die anderen Seelenführer anders und auch der Totengott findet, dass Uzu mehr als fehl am Platz ist...
Dieser One-Shot-Manga beschäftigt sich mit gruseligen Themen wie Geistern und das Leben nach dem Tod. Eigentlich eine ziemlich spannende Sache, wäre sie auch spannend umgesetzt worden.... Das was der Inhalt verspricht, wird hier einfach nicht gehalten. Sobald man begonnen hat zu lesen, wird man einfach enttäuscht. Der Manga kommt sehr schlecht in Fahrt und ist recht lieblos gezeichnet. Durch sprunghafte Szenen kommt der Leser schnell aus dem Lesefluss. Auch dürftige Informationen machen das Lesen nicht gerade angenehmer. Schade ist auch, dass es sich bei der Hauptgeschichte nur um eine Kurzgeschichte handelt. Außerdem folgen weitere Kurzgeschichten deren Inhalt genauso schlecht ausgearbeitet ist wie der Rest. Das ist einfach nur schade und kann nicht wirklich gut bewertet werden.
Fazit:Spart euch das Geld und lasst die Finger davon. Ihr seid effektiv nur enttäuscht. Ich habe mich selbst sehr geärgert.
Idee: 4/5Charaktere: 2/5Details: 1/5Emotionen: 1/5Spannung: 1/5
Gesamt: 2/5
Daten:
Taschenbuch: 176 Seiten
Verlag: Egmont Manga; Auflage: 1 (7. Oktober 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3770476794
ISBN-13: 978-3770476794
Größe und/oder Gewicht: 12,4 x 1,4 x 18 cm - Julietta Suzuki
Kamisama Kiss 02
(10)Aktuelle Rezension von: Yoyomaus(Ich lese den Manga auf Englisch, Namen können abweichen)
Da ein berühmter Star die Schule von Nanami besuchen soll und diese in dem Schrein kaum Arbeit hat, beschließt sie wieder zur Schule zu gehen. Doch in der Schule muss sie erkennen, dass der Star Kurama gar nicht so toll ist, wie sie immer dachte. Nein, er ist sogar ein richtiges Ekel und sie hasst ihn wie die Pest. Und dann ist da auch noch das dunkle Geheimnis, das den Star umgibt. Und dann gibt es da noch ein weiteres Problem. Die Göttin Narukami ist erbost darüber, dass Nanami als Mensch ein Gott des Schreins sein soll. Sie möchte das Mal, dass ihr Mikage gegeben hat, damit sie die neue Göttin des Schreins werden kann und dafür ist ihr jedes Mittel recht. Und eh sich Nanami versieht, ist Tomoe verflucht und muss in dem Körper eines Kindes verweilen. Einzig Narukami kann diesen Fluch lösen, doch das tut sie nur, wenn Nanami den Schrein verlässt und Tomoe ihr dienen wird.
Die Fortsetzung des Mangas ist wirklich bezaubernd gestaltet und es macht Spaß den Manga zu lesen. Die Zeichnungen sind wieder ganz liebevoll gestaltet und die Storyline ist endlich einmal was anderes, als der ganze ausgelutschte Magical-Girl-Kram. Ich war schon lange nicht mehr so für einen Manga zu begeistern, wie für diesen. Unbedingt lesen sollte diesen Manga übrigens, der- oder diejenige, der/die Romantik und Dämonen mag, aber auch einen ordentliche Portion Humor vertragen kann.