Bücher mit dem Tag "fugger"
28 Bücher
- Christoph Andreas Marx
Das Geheimnis des unendlichen Raums
(18)Aktuelle Rezension von: WildponyDas Geheimnis des unendlichen Raums - Christoph Andreas Marx
Kurzbeschreibung Amazon:
Der junge Benediktinermönch Alanus von Buchholz macht sich 1543 im Auftrag der Inquisition auf den Weg in die blühende Handelsstadt Nürnberg, um das letzte große Werk des Kopernikus zu prüfen. Sein Inhalt ist ein Skandal für die Heilige Mutter Kirche: Angeblich soll nicht die Erde im Mittelpunkt des Universums stehen, sondern die Sonne, und die Erde soll nur ein Himmelskörper unter vielen sein, die sich gehorsam wie Sklaven um die Sonnen bewegen.
Doch als er in Nürnberg ankommt, ist der Buchdrucker tot und das Manuskript verschwunden. Alanus gerät unter Mordverdacht und flieht mit der schönen Julia Fugger, Spross des mächtigsten Handelsgeschlechtes der Frühen Neuzeit. Die Suche nach dem wahren Täter führt die beiden in den Untergrund der Stadt und in die Abgründe der damaligen Religionspolitik. Ein packender Roman über die Macht konkurrierender Weltbilder.Mein Leseeindruck:
Da ich ein großer Fan von Krimi und historischen Romanen bin war dieses Buch für mich der Anreiz zu einer richtig guten Kombination beider Genre.
Und genau das hat mich dann in dem Buch auch erwartet. Es geht um das letzte Werk des großen Kopernikus, der aber leider einen Schlaganfall erlitten hat und sich nicht mehr verständlich machen kann.
Sein Werk, das in Nürnberg gedruckt werden sollte, war aber dann verschwunden. Und der Buchdrucker wurde tot gefunden. Hier beginnt dann der Krimi-Part, der mich sehr gut gefallen hat.
Das Buch beschäftigt sich mit wissenschaftlichen Themen die im Gegensatz zum Glaubenshintergrund stehen. Und wir lernen die Fugger in Nürnberg kennen sowie historische Gegebenheiten von früher wie Judenverfolgung und der Glauben an Hexerei.
Die Protagonisten Julia und Alanus waren mir sehr sympathisch und ich konnte das Buch leicht und flüssig lesen. Es ging mir allein von dem Genre schon gut voran. Die Spannung ist auf einen hohen Level und ich hatte wirklich viel Lesespaß mit dem Buch.
Fazit:
Wirklich sehr lesenswert - vor allem für Leser die die Kombi Krimi / Historisch mögen. Es ist spannend und teil sehr informativ und sehr gut geschrieben. Es gibt ein paar Kleinigkeiten die mich gestört haben, die ich aber hier nicht extra betonen möchte, denn jeder sollte sich ein eigenes Bild von dem Buch machen.
Von mir gibt es 4 Sterne dafür! ****
- Tanja Kinkel
Die Puppenspieler: Roman
(437)Aktuelle Rezension von: roxfourIch bin auf dieses Buch zufällig beim Stöbern gestossen und habe es mir dann gekauft, da ich frühere Romane dieser Autorin gern gelesen habe.
Im Grunde startet das Ganze mit allem was allgemein in Büchern zur Hexenverfolgung gehört. Der Hauptteil hat mich sehr interessiert, da nun die verschiedenen, sehr unterschiedlichen Familienmitglieder aus dem Hause Fugger erleben darf. Mit Richards Weggang nach Italien kommen immer wieder neue Figuren ins Spiel, die es mir teilweise schwer gemacht haben dem Geschehen zu folgen. Der Hauptteil des Romanes hat dann meines Erachtens nur noch am Rande mit dem Start zu tun und auch die Familie Fugger an sich kam mir etwas zu kurz, letzten Endes ging es hauptsächlich ums Geldverdienen. Der Schreibstil der Autorin hat mir durchaus auch dieses Mal gefallen, was aber in Anbetracht der durchaus Längen aufweisenden Story nicht für vier Sterne gereicht hat.
- Ursula Niehaus
Das Heiligenspiel
(31)Aktuelle Rezension von: BuecherbaroninMit Anna begleiten die Leser ein sympathisches, junges Mädchen auf seinem Weg zum Erwachsenwerden und darüber hinaus. Häufig wird Anna leichtsinnig, naiv und unsicher beschrieben, man traut ihr nur wenig zu. Zwar widerlegt sie diese Vorurteile immer wieder und stellt auch ihre Klugheit unter Beweis, aber es ergibt sich kein ganz stimmiges Bild ihres Charakters.
Abgesehen davon erwartet den Leser ein lebendiges Bild der damaligen Zeit, vor allem im Hinblick auf die Stellung der Frau in diesem Kapitel der Geschichte. Aber auch das alltägliche Leben, verwoben mit historischen Fakten, wird plastisch beschrieben. Das ist eine gute Grundlage für einen soliden, genretypischen Roman.
Und auch wenn sich hier und da stilistische Schwächen einschleichen und die Sprache nicht immer perfekt passt, ist die Geschichte rund um Anna durchweg interessant und lädt zum Weiterlesen ein. Man will wissen, wie es mit der jungen Frau weitergeht und wie sie die Herausforderungen ihres Lebens meistert.
- Peter Dempf
Das Amulett der Fuggerin
(20)Aktuelle Rezension von: GelindeDas Amulett der Fuggerin, von Peter Dempf Ein historischer Roma, der um 1500 in Augsburg und hier um das Geschlecht der Fugger spielt. Er beginnt sehr dramatisch, mit der schweren Geburt von Sibylla in einer Gewitternacht. Sibylla wächst als lebenslustige Patriziertochter auf und entwickelt schon sehr früh einen eigenen Kopf. Sie versteht es ihren Willen durchzusetzen. Auch bei der Ehe mit Jakob Fugger setzt sie ihren Willen durch, muss aber bald erkennen, dass sie sich einen goldenen Käfig gewählt hat. Im Roman erkennt man, damals wie heute regiert Geld die Welt, damals vielleicht noch schlimmer als heute. Die Fuggergeschäfte kann man evtl. mit heutigen Wirtschaftsgiganten vergleichen. Die Problematik der Ablassbriefe wird eingeflochten. Kurz taucht die Pest auf. Die Stellung der Frau wird deutlich. Nach einem furiosen Beginn entwickelt sich der Roman immer mehr zu einem Bericht. Es werden die damaligen Zeiten beschreiben, die Machtverhältnisse der Kirche sowie der weltlichen Herrschaft und wie die Fugger beides lenkten. Zwischen den einzelnen Kapiteln sind Sprünge die nicht weitergeführt oder aufgeklärt werden. Es entsteht auch kein Spannungsbogen, oder es werden keine Emotionen transportiert. Die Personen (auch Sibylla) werden so neutral beschreiben, dass ich mich nicht in sie hineinversetzen oder mit ihnen fühlen oder leiden konnte. Mein Fazit: Ein historischer Roman, der sein Hauptaugenmerk auf die Historische Zeit von damals gelegt hat und grob eine Geschichte (Sibylla) dazu gepackt hat. Interessant – aber der Lesespaß bzw. Lesegenuss ist bei mir nicht aufgekommen - Iny Lorentz
Der Fluch der Rose
(27)Aktuelle Rezension von: MarcsbuechereckeIny Lorentz Bücher sind für mich immer eine relativ sichere Hausnummer. Auch dieses Buch konnte mich durchaus unterhalten, hatte aber natürlich auch einige Schwächen.
Die Charaktere sind typische Lorentz Charaktere und sind somit langsam auch leider relativ austauschbar. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich mittlerweile einige Bücher des Autor:innen-Duos gelesen habe, aber so langsam verwischen die Charaktere der verschiedenen Bücher doch schon sehr in meiner Erinnerung.
Vielleicht ist es mir aber auch nur bewusster aufgefallen, da die weibliche Hauptperson fast genau so heißt, wie die Protagonistin der Wanderhuren-Saga. Ehrlich: ich weiß es nicht.
Die Handlung hat mir ganz gut gefallen und auch den Mythos des Fluchs der Rose war gut und gelungen aufgebaut und wusste mich zu überzeugen. Leider ist es natürlich so, dass relativ schnell klar wird, wie das Buch ausgehen dürfte.
Trotzdem sind durch die Schreibart und des doch schönen Settings die Seiten nur so an mir vorbeigeflogen.
Fazit:
Im Großen und Ganzen ist es schon ein schönes Buch, das mich einige Tage gut unterhalten hat.
- Andreas Eschbach
Eine Billion Dollar
(63)Aktuelle Rezension von: engineerwifeAuf einen Schlag alle Geldsorgen loszuhaben … ist das nicht der Traum eines jeden von uns? Und genau dieses Glück scheint den jungen John Fontanelli, der sich gerade mehr schlecht als recht als Pizzafahrer verdingt, ereilt zu haben. Doch ist es ein Fluch oder ein Segen? Wollen die Menschen um ihn herum seine Freunde um seiner selbst willen oder um sein Geld willen sein? Wem kann er noch trauen? Wie kann er verhindern, dass er alles verliert? Diese Fragen und noch viele mehr versucht der Autor Andreas Eschbach – bekannt für dicke Wälzer mit komplexen Problemen – zu beantworten. Und anfangs hat mich das Hörbuch auch noch richtig fasziniert, es ist nämlich gar nicht so einfach mit soviel Geld vernünftige Dinge zu tun. Doch hier muss ich sagen, weniger wäre mehr gewesen. Über dreißig Hörstunden zogen sich zum Ende hin wie Kaugummi. Mein Fazit: Eine tolle Idee, leider etwas langatmig umgesetzt. Ein großes Lob jedoch dem Sprecher Volker Niederfahrenhorst, der seine Sache großartig gemacht hat.
- Stefanie Kasper
Die Tochter der Seherin: Roman
(34)Aktuelle Rezension von: liebesleserDieses Buch hat mich gut unterhalten, aber ich würde es in der Kategorie Historienroman sicher nicht ganz oben ansiedeln: dazu fehlte es an Detailtreue, was Ausstattung und Hintergründe anbelangt, und auch die Geschichte kam immer da recht holzschnittartig daher, wo es nicht um die zentrale Handlung um Emma ging - wobei auch die schwankt zwischen der Liebesgeschichte und der Mystik um ihre „zweites Gesicht“ und deren Hintergründe. Hier ist kein direkter Zusammenhang erkennbar, außer der, dass Emma Erik schon kannte, bevor sie ihm begegnete. Auch die Zwischenstation im Kloster und die Begegnung mit dem jungen Abt Kaspar sowie die Geheimnisse, die er ihr enthüllt, stehen seltsam zusammenhanglos dar. Wer weiß, vielleicht werden sie in den Folgeromanen noch mal aufgegriffen (Sie sind längst erschienen, aber ich kenne sie nicht).
Trotzdem hab ich mit dem Buch spannende Stunden verbracht und mich in den Bann der romantisch-rustikalen Atmosphäre ziehen lassen. Es gibt eine gehörige Portion Liebe und auch Erotik, es gibt Gewalt und Horror, die Geschichte wird nie langweilig, bis zur letzten (sagen wir vorletzten) Seite fiebert man mit. Auch spürt man, dass es eine sehr persönliche Angelegenheit der Autorin war, spielt die Geschichte doch teilweise in ihrer Heimatgegend, und sind die Emotionen der Hauptperson doch nachfühlbar von eigenen Erfahrungen geprägt. Allein das macht Buch und Autorin schon mal sehr sympathisch. - Andreas Eschbach
Eine Billion Dollar
(694)Aktuelle Rezension von: buecherjaegerJohn Salvatore Fontanelli ist ein junger New Yorker Mann, der von Monat zu Monat schauen muss, wie er über die Runden kommt und seinem Mitbewohner die Miete bezahlen kann. Eines Tages wird er jedoch von drei italienischen Anwälten – den Vacchis – zu einer Testamentseröffnung geladen. Sein Vorfahr hat ihn vor fünfhundert Jahren zum Erben seines Vermögens bestimmt: Eine Billion Dollar. Doch das Ganze passiert mit einem Ziel: John Fontanelli soll mit dem Geld die Welt zu einem besseren Ort machen.
Andreas Eschbachs Buch aus dem Jahr 2001 scheint aktueller denn je. Es ist als Thriller gelabelt; ob ich dem zustimme, habe ich noch nicht endgültig beschlossen. Es ist ein Genremix aus Thriller und Drama, ein Gedankenspiel über die Macht des Geldes.
John Fontanellis Entwicklung vom Otto Normalverbraucher zum reichsten Mann der Welt wird ausführlich gezeichnet – von der Überforderung über die Realisation und sinnlose Ausgaben bis hin zu dem Druck, damit etwas Nützliches anzustellen.
Auf seiner Reise zur Verwirklichung der Vision seines Urahns begegnet John vielen Menschen, die mal mehr, mal weniger Gutes für ihn wollen, und Problemen, die es zu meistern gilt. Auf dieser Reise versteht er immer besser, welche Rolle Geld spielt.
Ein so umfangreiches Buch wie »Eine Billion Dollar« mit fast neunhundert Seiten kommt nicht völlig ohne Längen aus. Der Umfang der Geschichte gibt Eschbach aber auch die Möglichkeit, seine Charaktere – allen voran John Fontanelli – zu entfalten. Ich konnte mich in einigen Situationen sehr gut mit ihm identifizieren, gerade als es anfangs darum ging, die Höhe des Erbes und die damit einhergehende Macht zu realisieren. Mit John und vielen der anderen Charaktere habe ich beim Lesen so viel Zeit verbracht, dass ich sie lieben gelernt habe. Zwischenzeitlich hatte ich das Bedürfnis, John zu googeln, bis mir auffiel, dass er nicht real ist. Das als Autor zu schaffen, ist ganz große Kunst.
In einer Rezension habe ich einmal einen Satz gelesen, der in etwas so lautete: »Beim Lesen von Eschbachs Büchern wird man nicht dümmer.« Das zeigt auch diese Lektüre. Der Autor erklärt unglaublich viel über die Finanzwelt – für Menschen, die sich damit schon oft auseinandergesetzt haben, nichts Neues, aber auch für sie und gerade für andere kann das superspannend sein. Mit diesen langen Erklärungen zu Märkten, Finanzströmen, Macht und vielem mehr gehen auch die Längen des Buches einher. In einer Szene gibt es einen fast dreißigseitigen(!) Monolog einer Person zu einem Thema der Finanzwelt.
Ich verstehe, dass das Buch nicht jedermanns und -fraus Geschmack trifft, ich habe es aber sehr geliebt, bin Fan von John Fontanelli. Gerade, wie er das eine oder andere realisiert, was seinen Reichtum angeht, fand ich sehr gut beschrieben, und das Ende hat mich – auch wenn es nicht superinnovativ war – begeistert. · 9/10
- Thomas R. P. Mielke
Jakob der Reiche
(1)Aktuelle Rezension von: sanrafaelFür einen historischen Roman ziemlich trocken.
Jakob Fugger, der im Stift Herrieden aufwächst, wird nach dem Tod einer seiner Brüder in die Faktorei der Familie zurückgeholt und beschließt selbst der beste Kaufmann zu werden.
Die politischen Verwicklungen von Maximilian I. werden oberflächlich angerissen, so dass man die Gründe für Jakob's handeln zum Teil nur schwer nachvollziehen kann.
Dem Buch fehlt es an der Liebe zum Detail sowie an Beschreibungen der damaligen Lebensbedingungen.
- Günther Thömmes
Der Papstkäufer
(6)Aktuelle Rezension von: TebyGünther Thömmes hat sich in "Der Papstkäufer" einer historischen Figur gewidmet, von der wenig bekannt und belegt ist. Johannes Zink war Kaufmann und arbeitete für Jakob Fugger. Dabei über Jahre in Rom.
Günther Thömmes zeichnet einen Mann, der skrupel- und rücksichtslos hinter Geld und Macht her ist, der dafür immer wieder neue Wege findet und beschreitet.
Die Zahnräder der Geschichte und Kirchengeschichte des 15. und 16. Jahrhunderts greifen in seinem Roman ineinander. Das ist gut beschrieben, zieht aber manchmal die Handlung um seine Romanfigur zu sehr in die Breite. Welche Wege Johannes Zink beschritten hat/haben könnte, um sich zu bereichern und über andere Menschen Macht zu haben ist erschreckend trocken dargestellt. Sicher passend zur Figur. Jedoch erschwert es manchmal die Lesefreude.
"Der Papstkäufer" ist ein sehr interessantes Buch für jeden Liebhaber von Geschichte und historischen Zusammenhängen.
- Julia Fischer
CD WISSEN - MYTHOS und WAHRHEIT - Das Mittelalter - Handwerker, Händler, Bauern
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAls großer Fan des späten Mittelalters war ich von der CD absolut begeistert. Sehr eindrucksvoll und doch zugleich lehrreich, wird das Leben und Wirken des Jakob Fugger beleuchtet. Fugger war der eigentliche Geldgeber und Kaisermacher. Nun durch seine Finanzspritze war es überhaupt möglich das Land zu beherrschen.
Als zweites erfahren wir wissenswertes über das Leben auf dem Land. Welche Problematiken dort herrschten, aber auch mit welchen einfachen Mitteln gewirtschaftet wurde.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Handwerk und dem Handel. Wir lernen verschiedene Zünfte und Gilden kennen.
Das vierte und letzte Kapitel befasst sich mit der Stadt Regensburg zu Zeiten des Mittelalters.
Für mich war die CD ein wirkliches Genuss, da auch die Stimmen der Sprecher in Verbindung mit der Hintergrundmusik für eine angenehme Atmosphäre gesorgt haben.
- Gisbert Haefs
Die Rache des Kaisers
(20)Aktuelle Rezension von: RobinBookGelegentlich fiel es mir trotz der spannenden Geschichte und des angenehm flüssigen Schreibstils des Autors doch ein wenig schwer, die vielen Intrigen, Kämpfe und Meucheleien zu verkraften, und ich musste vorübergehende Lesepausen einlegen.
Insgesamt finde ich aber, dass es Gisbert Haefs gut gelungen ist, dem Leser ein opulentes, farbenprächtiges und überaus nachvollziehbares Bild der Zeit der Bauernkriege zu vermitteln. - Thomas R. P. Mielke
Gold für den Kaiser
(7)Aktuelle Rezension von: GloriaFrostFULMINANT! Es erstaunt mich nicht im Mindesten, dass "Gold für den Kaiser" sowohl ein Best- als auch ein Longseller geworden ist. Hervorragende Recherche, gepaart mit fesselnder Fiktion, erzeugt eben einen brillanten Roman. Wortgewaltig entführt uns der Autor in die abenteuerliche Finanzwelt der Fuggerfamilie. Insbesondere lässt er uns am Leben und Wirken Jakob Fuggers teilhaben. LeserIn erlebt dessen rasanten Aufstieg am Hof Maximilian I. mit, erfährt, wie es zu dem sprichwörtlichen Reichtum der Fuggers kam. Erlesener Schreibstil und hohe Empathie des Schriftstellers Thomas R.P. Mielkes lassen uns Raum und Zeit vergessen. Man wähnt sich im Mittelalter, taucht ein in die faszinierende, aber gleichzeitig grausame Epoche, lebt, liebt und leidet mit Jakob, dessen sehnsüchtige Liebe zu Catarina Cornaro unerfüllt bleibt. Wenngleich diese Liebe nirgends in Geschichtsbüchern erwähnt ist, daher vermutlich aus der Phantasie des Autors geboren wurde, verleiht sie doch der hauptsächlich an Geld und Gewinn orientierten Gestalt Jakobs einen anrührenden, menschlichen Touch. Fiktion und Fakten verschmelzen, werden eins. Thomas R.P. Mielke zeichnet Illusion und Wirklichkeit in so lebendigen, endringlichen Bildern, dass die gesamte Handlung wahr zu sein scheint. Es ist ausdrucksstarkes, meisterhaftes Erzählen, das einen großen Schriftsteller auszeichnet, jene Gabe, LeserIn völlig in den Bann des geschriebenen Textes zu ziehen. Thomas R.P. besitzt diese Gabe, und ich verspreche nicht zu viel, wenn ich das Werk "Gold für den Kaiser" jedem historisch Interessierten ans Herz legen möchte. Man wird auf seine Kosten kommen und den grandiosen Roman nicht aus der Hand legen mögen, bevor das letzte Wort die Gehirnzellen erreicht hat. - Günter Ogger
Kauf dir einen Kaiser
(11)Aktuelle Rezension von: ChiefCDieser "Wirtschaftskrimi" aus dem 16. Jahrhundert ist in der Tat spannender als jeder aktuelle "Tatort"-Plot. Das Buch ist zwar bereits 1979 erschienen, aber so gut geschrieben, dass es auch über 30 Jahre später noch absolut lesenswert ist. Heutige Augsburg-Besucher können sich sicherlich nur schwer vorstellen, dass diese beschauliche Stadt im bayrischen Schwaben einmal der Nabel der Finanzwelt war, wichtiger als heute New York und Tokio zusammen. Der saloppe Titel "Kauf dir einen Kaiser" ist Tatsache: Karl V. wäre ohne das Geld der Fugger niemals Kaiser geworden und auch seine Vorgänger und Nachfolger hingen an den Finanztöpfen der Frühkapitalisten - mit fatalen Folgen für alle Beteiligten, vor allem auch das einfache Volk, etwa die Bergwerksarbeiter, die für den Reichtum der Kaufleute schuften und das Herrschaftsstreben der Monarchen bluten mussten. Die Hochphase der Fugger dauerte nur zwei Generationen. Ihr Abstieg taugt vielleicht auch heute noch als mahnendes Beispiel, lagen seine Ursachen doch in der Verflechtung von Staatsmacht und Kapital. Sprich: Die bis über die royalen Ohren verschuldeten Potentaten konnten und wollten einen Großteil ihrer Verpflichtungen einfach nicht zurückzahlen. Spanien stand im 16. Jahrhundert vor "dem ersten offiziellen Staatsbankrott der Geschichte", zwei weitere Pleiten folgten innerhalb weniger Jahre. Interessant sind auch die Vergleiche, die Ogger zur Bundesrepublik der 70er Jahre zieht sowie die teils sehr hellsichtigen Prognosen, die er für die Zukunft, also unsere Gegenwart, abgibt. Am Anfang des Buches besucht er die damals aktuelle Fugger-Generation. Dieses Buch ist so gut und zeitlos, es würde absolut ein Update verdienen, eine Stippvisite bei den heutigen Nachfahren sowie einen Vergleich zur aktuellen wirtschaftlichen Situation. Man sollte es neu heraus bringen - und dann bitte auch die Schrift vergößern. Denn die Winzigkeit derselben ist ein absolutes Ärgernis, was denkt sich nur ein Verlag dabei, so etwas veröffentlichen? Das Papier und Geld, das er vielleicht mit dieser Knausrigkeit spart, büßt er sicher dadurch ein, dass das Schriftbild viele Leser vom Kauf abhält (Ich hab's so nur gelesen, weil ich's geschenkt bekam). Einem Jakob Fugger wäre so ein letztlich geschäftsschädigender Fauxpas nicht unterlaufen. - Georg Brun
Der Augsburger Täufer
(3)Aktuelle Rezension von: Erwin-ReaderDer Autor lässt einen mit vielen gelungenen Bildern eintauchen in das Schicksalsjahr 1527. Den Rahmen stecken die weltumspannenden Geschäfte des Hauses Fugger und ein zwielichtiger Buchhalter. Die Sinne spricht eine wunderbare Malerin an, die ihren Weg in dieser Männerdomäne machen will. Der Plot ist wendungsreich und immer spannend. Den Figuren folgt man gerne in die Wirrungen der Reformationszeit.
Einzige Schwäche ist der abrupte und wenig glaubhafte Schluss.
Dennoch ein empfehlenswertes Lesevergnügen.
- Jörg Meidenbauer
Lexikon der Geschichtsirrtümer
(7)Aktuelle Rezension von: Jens65Ein Buch, das hält, was es verspricht: unterhaltsam werden die wichtigsten Geschichtsirrtümer von A-Z richtiggestellt.Ob es um weltgeschichtliche Ereignisse wie den Sturm auf die Bastille geht ( fand nie statt) oder um amüsante Anekdoten wie die vom Ei des Kolumbus ( geht nicht auf den Seefahrer zurück ) - das Lexikon der Geschichtsirrtümer hält immer eine lehrreiche Überraschung bereit. Dem Berufshistoriker kommt vielleicht manches bekannt vor - alle anderen aber entdecken in dem lexikonartig aufbereiteten Sachbuch viel Neues.Dem Autor gelingt es, die eigentlich trockene Thematik ansprechend und unterhaltend aufzubereiten.Ich mochte das Buch nach dem Lesen eines Artikels, den ich gezielt nachgeschlagen hatte, gar nicht mehr aus der Hand legen! - Dr. Erich Wentscher
Archiv Für Sippenforschung Und Alle Verwandten Gebiete. 13. Jahrgang, 1936.
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Frederik Hetmann
Großes Geld
(1)Aktuelle Rezension von: Penelope1Jakob Fugger - vom Klosterschüler zum Millionär, so könnte man die Lebensgeschichte ganz kurz beschreiben. Als jüngster von sieben Söhnen von Jakob Fugger ist ihm ein Leben im Kloster vorbestimmt. Doch bald wird klar, dass er im Kloster nicht glücklich werden wird. Als vier seiner Brüder sterben, rechnen seine Brüder Ulrich und Andreas auf seine Hilfe und nur allzu gerne tauscht Jakob sein Leben im Kloster gegen das Leben eines Geschäftsmannes ein. Er lernt schnell, übernimmt nach und nach die wichtigsten Geschäfte im Hause Fugger und verhilft seiner Familie somit zu Macht und Reichtum. Außerdem versteht er es, sich die Ereignisse des 16. Jahrhunderts, in dem Könige und Päpste um die Macht streiten, zum eigenen Nutzen zu machen und somit seinen Einfluss zu vergrößern. Das Handelsunternehmen Fugger breitet sich immer mehr aus, wozu jedoch neben Arbeitseifer, Willen und Einfallsreichtum auch eine große Portion Glück gehört. Neugierig geworden durch einen historischen Roman, wollte ich weitere Informationen und Hintergründe über die Familie Fugger bekommen und fand hier die Lebensgeschichte von Jakob Fugger, der wohl den größten Anteil am Wachstum der Fugger-Dynastie hat. Es erwarteten mich keine nüchternen Zahlen und Fakten, sondern in Erzählform wurde mir hier detailliert die Entstehung des Fugger'schen Vermögens dargestellt und gleichzeitig deutlich gemacht, dass auch der Reichtum der Familie Fugger auf harter Arbeit, Einfallsreichtum, Glück, aber auch aus einer gehörigen Portion Skrupellosigkeit und Rücksichtlosigkeit zurückgeht. Die Fugger-Wohngebiete, die den Armen fast kostenlos zur Verfügung gestellt wurden (dies gilt auch heute noch!), dienten wohl zur Gewissensberuhigung und zur Sicherung des eigenen Seelenheils. Enige Abbildungen mit alten Zeichnungen lockern zusätzlich auf und bringen die Personen und die Zeit ein wenig näher. im Anhang findet sich eine Zeittafel, auf der man viele Daten nachlesen kann. Insgesamt ein gelungenes Werk, interessant und lesenswert für alle, die nähere Informationen zur Augsburger Familie Fugger suchen... - Tanja Kinkel
Die Puppenspieler
(26)Aktuelle Rezension von: LeseherzFür Kinder ist es immer schwer zu begreifen, warum Vater oder Mutter sterben musste. Egal ob Krankheit oder Unfall. Aber wie kann ein Kind begreifen, dass die Mutter auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, weil sie eine Hexe zu sein schien? Wie kann man einem Kind begreiflich machen, dass es Hexen gibt — oder eben nicht? Richard Artzt musste im Alter von 12 Jahren mit ansehen, wie seine Mutter verbrannte.
Er wollte der Welt beweisen, dass es keine Hexen gibt, als der Hexenhammer sein Unwesen trieb und die schrecklichsten Methoden der Inquisitionen beschrieb, wie man Hexen folterte. Ein Teufelswerk!
Richard begibt sich auf eine Reise zwischen Leid, Freundschaft. Wurde von der Familie seiner Tante beherzt aufgenommen und groß gezogen. Doch die Wahrheit will raus aus ihm. Als gelernter Kaufmann bringt er mit einem anderen Menschen ein Buch auf den Markt, was das gegenteilige bezeugen sollte. Doch dann stößt er auf Saviya…
Eine etwas langatmige Geschichte, aber doch spannend!